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Die Unsterblichen und ich

von

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Kapitel 7

Kapitel 7

 

„Ich weiß gar nicht was du hast. Die zwei sind doch so etwas von süß“, meinte Sky und nahm einen Schluck von ihrem Wein.

Nachdem auch Derek uns alleine gelassen hatte, waren Sky und ich erst einmal etwas essen gegangen und waren dann zu mir gegangen. Ich hatte noch eine Flasche Wein, die wir auf gemacht hatten und jetzt fing Sky wieder an, über die beiden Unsterblichen zu reden.

„Schön das sie süß sind, Sky, aber ich hab einfach keine Lust noch weiter reingelegt zu werden. Derek ist doch nur wieder auf eine schnelle und unkomplizierte Nacht aus. Und Aiden? … Ihn kann ich einfach nicht einschätzen.“

„Tatsache ist, dass er auf dich steht, sonst hätte er dich letzte Nacht nicht geküsst.“ Ich wurde leicht rot und trank schnell von meinem Wein. Nein, ich werde nicht wegen dem Kuss rot, nein, das ist nur der Wein. Zu viel Wein ist nicht gut für mich.

Jaja, rede dich nur raus.

Lass mich in Ruhe!

„Warum denkst du eigentlich immer, dass die Typen auf mich stehen?“, fragte ich Skyler. Diese zuckte nur die Schultern.

„Du bist hübsch und du müsstest mehr aus dir machen … also nicht etwas aus dir machen, aber du brauchst mehr Selbstbewusstsein gegenüber Männern. Du kannst sie super anschnauzen und du weißt auch, wie du dich in Szene setzt. Du lässt dir ja auch nichts sagen, aber sobald es an die Liebe geht, denkst du, du bist nicht gut genug.“ Ich streckte ihr die Zunge raus und trank von meinem Wein. „Meinst du Derek kommt noch mal vorbei?“

„Wenn er das sagt, dann macht er das auch“, seufzte ich. „Also darfst du nicht gehen.“ Sky lachte und schüttelte den Kopf.

„Lass ihn doch kommen.“

„Nein, lieber nicht. Wenn er kommt knicke ich bestimmt wieder ein und das will ich nicht. Sky, er hat mir weh getan, er ist einfach so gegangen, als sei ich eine von seinen Bettgeschichten ...“ Skyler legte mir einen Hand aufs Knie.

„Ich weiß, Süße. Für Derek ist es eben nur ein Spiel, aber vielleicht solltest du es auch so sehen?“

„Das kann ich nicht, Sky. So bin ich eben nicht.“ Ich war nicht so jemand, der einfach nur auf Sex aus war. Ich sah die Sachen eher romantischer, mit Dates und einer Beziehung … auch wenn das auch nicht das wahre war. Ich hatte mich schon oft mit Jungs eingelassen, aber das hielt nie lange. Vielleicht hing das auch damit zusammen, dass ich einfach noch zu jung war, aber ich glaubte einfach daran. Anders wie Skyler. Sie nahm einen Mann, wann er kam. Sie wollte einfach nur ihren Spaß, genau wie Derek und wahrscheinlich der Rest der Unsterblichen.

„Du findest schon deinen Traumprinzen“, lächelte Sky. Das entlockte mir allerdings ein genervten Ton.

„Ich bekomme meinen Traumprinz, den der meine Eltern für den Richtigen halten. Wenn ich Pech habe, bin ich schon längst einem aus dem Rudel versprochen.“ Sie drückte mein Bein und trank ihren Wein aus.

„Du armes kleines Wölfchen.“ Sie lachte und stand auf, ich trat sie leicht in den Po.

„Blöde Kuh.“

„Hey, das wird lustig. Wer macht das rennen? Der gut aussehende Derek, der dir schon mal den Kopf verdreht hat. Der schöne Bec, mit dem du durch die Wälder laufen kannst und kleine Wolfbabys zeugen kannst. Oder der unbekannte, unheimliche Aiden über den wir nur wissen, dass er gerne fremde Mädchen in dunklen Gassen küsst.“ Ich trat Skyler wieder in den Po.

„Halt die Klappe und verschwinde“, lachte ich. Sie grinste nur und schlüpfte in ihre Schuhe.

„Ich meine ja auch nur.“ Bevor ich sie noch mal treten konnte, sprang sie schnell aus meiner Reichweite. „Schlaf mal eine Nacht drüber, vielleicht wählst du ja wirklich einen der drei.“ Sie zwinkerte mir zu und schnappte sich ihre Tasche. „Bis morgen, Süße.“

„Ja, mach das du verschwindest“, rief ich ihr nach, als sie die Türe schloss. Seufzend rutschte ich weiter in die Kissen meines Sofas.

Derek wartete bestimmt schon unten und lauerte Skyler auf, damit er sofort hoch kommen konnte, sobald sie weg war. Ich musste ja zugeben, es war schön gewesen ihn heute zu sehen … ihn wieder zu sehen, aber anderseits ist es eben schmerzhaft. Ich hatte ihn geliebt, aber jetzt … ich wusste einfach nicht, was ich denken oder tun sollte, in seiner Gegenwart. Ich nahm noch einen Schluck von meinem Wein und stellte das Glas dann auf den kleinen Tisch vor dem Sofa.

„Aber zu warten bringt mich jetzt auch nicht weiter“, seufzte ich und räumte den Wein und die angefangene Chipstüte weg.

Kaum hatte ich die Sachen weggepackt, klingelte es an der Tür. Hmm, ich konnte einfach nicht auf machen. Vielleicht würde er dann abhauen … nein, Derek würde nicht abhauen. Also schleifte ich mich zur Tür, atmete noch mal tief durch und machte sie dann auf. Derek lehnte an der Veranda, die an der Vorderseite des Hauses war.

„Hey, hübsche Frau“, lächelte er mich mit einem verführerischen Lächeln an.

„Derek, ich habe keine Zeit. Ich muss morgen arbeiten und deswegen schlafen gehen.“

„Wir können ja zusammen schlafen gehen, was hältst du davon?“ Ich verdrehte die Augen und ging zurück ins Haus. Derek folgte mir natürlich und schloss hinter sich die Tür.

„Hast du nicht noch andere Mädels auf deiner Liste zu denen du gehen kannst?“ Mit schnellen Schritten war ich in der Küche und hatte plötzlich eine Dose und Zucker in der Hand. Hmm, die könnte ich doch umfüllen, dann hab ich wenigstens was zu tun und muss Derek nicht ansehen, der einfach mal wieder unglaublich aussah.

„Da gibt es bestimmt ein paar Mädels, die meine Gesellschaft bevorzugen.“ Arrogantes Arsch.

„Dann geh doch zu denen, ich habe wirklich keine Zeit. Meine Arbeit ist mir wichtig, Derek, und ich ...“, fing ich an, aber plötzlich packte er mich am Arm und drehte mich um. Der Zucker fiel mir aus der Hand und verstreute sich über den Boden. Aber Derek interessierte das nicht. Er drückte mich mit seinem Körper an die Küchenzeile und hielt mich weiter am Arm fest. Allerdings tat es nicht weh. „Derek“, hauchte ich.

„Bist du dir sicher, dass du nicht doch lieber etwas mit mir machst?“, flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich dahinter. Ich bekam sofort eine Gänsehaut und meine Knie wurden weich. Genau das wollte ich verhindern. Wenn er mir so nah war hatte ich einfach keine Chance gegen ihn. Mein Körper reagierte einfach auf ihn, wurde weich und willig.

„Bitte, tu das nicht.“

„Ich möchte nur hier bei dir sein, Dylen. Ich habe dich vermisst.“ Meine Beine wurden immer weicher und ich knickte schon fast ein. Mein ganzer Verstand war schon auf ihn eingestellt, aber ein kleiner Teil meines Verstandes rebellierte noch.

Ich will nicht schon wieder auf ihn hereinfallen.

Aber er ist soooo süß.

Ist er nicht. Er will nur seinen Spaß und dann verschwindet er wieder.

So sind Männer doch immer. Also warum jetzt Anfangen Nein zu sagen?

Weil es nicht richtig ist, dann meint er, er könnte immer ankommen, wenn er es gerade braucht. Nein, ich werde ihn nicht ran lassen. Nie wieder!

Ich riss meinen Arm los und drückte ihn mit all meiner Kraft von mir. Derek war total perplex und starrte mich an.

„Zwing mich nicht irgendetwas zu tun, was ich bereuen werde“, bat ich ihn.

„Bereuen? Dylen, wir beide wissen doch, dass du es genauso genießen würdest, wie ich.“

„Nein, nicht mehr, Derek. Ich möchte das nicht mehr, nie mehr. Du bist gegangen, obwohl du genau wusstest, was ich für dich empfinde, weil du mit jeder Frau so verfährst, aber ich kann das nicht. Ich kann nicht dein Betthäschen sein, das bin ich nicht und das werde ich nie sein.“

 

 

Schande, Schande, Schade über mich!!!

Ich hab dir gesagt, das schaffst du nicht.

Wann hast du das bitte gesagt?

Ach, das hab ich bestimmt irgendwann mal gesagt.

Hast du nicht!

Doch, bestimmt.

Der Grund für meinen Inneren Streit? Derek hatte es doch wieder geschafft. Ich lag hier, in ein Lacken eingewickelt in meinem Bett und presste das Lacken noch extra fest an mich. Derek lag neben mir und schlief seelenruhig. Schon seit einer geschlagenen Stunde überlegte ich, wie es dazu kommen konnte?

Ich hatte ihn beiseite geschoben. Abgehackt.

Ich hatte ihm meine Meinung gesagt. Abgehackt.

Ich hatte mich von ihm fern gehalten. Abgehackt.

Und doch war ich mit ihm im Bett gelandet, weil er mich mit seinem super leckeren Chardonnay abgefüllt hatte. Wie peinlich.

Das kannst du wohl laut sagen.

Halt die Klappe, du warst auch nicht besser. Man müsste meinen, dass du mich vor so etwas warnst, aber nein, du warst genauso fasziniert von ihm!

Ich bin du, ich kann dich eigentlich gar nicht warnen.

Ach, lass mich in Ruhe.

Ich durfte auch nicht mehr darüber nachdenken. Es war passiert und jetzt musste ich schnell sehen, dass ich von Derek weg kam, sonst würde er mich wieder überreden im Bett liegen zu bleiben und nicht zur Arbeit zu gehen und das durfte ich nicht zulassen. Also sprang ich schnell aus dem Bett, schnappte mir was zum anziehen und lief ins Bad. Schnell noch abschließen und schon hatte ich Abstand zu Derek. Erleichtert lehnte ich mich an die Badezimmertür und rutschte sie herunter. Mein Gehirn setzte in seiner Nähe einfach aus und wollte einfach nur noch seine Wärme spüren. Abstand.

Vielleicht sollte ich mich schnell fertig machen und dann einfach gehen. Ich konnte ja irgendwo was frühstücken gehen und Derek eine Nachricht da lassen, dass er in Ruhe duschen konnte und dann wenn ich nach Hause komme, heute Nachmittag, dann ist er weg. … Ja, ich glaube, das mache ich.

Nachdem ich dann geduscht und mir ein schickes Kleid angezogen hatte, machte ich mir noch die Haare und schlich dann aus dem Bad. Bloß leise sein, damit Derek nicht wach wurde. Ich schaffte es noch, meine Ballerinas zu holen und dann war ich auch schon unten, um Derek einen Zettel in die Küche zu legen.

 

Guten Morgen,

ich hoffe du hast gut geschlafen. Ich wollte dich nicht wecken, aber ich musste zur Arbeit. Dusch dich in Ruhe und lass dir Zeit, ich werde heute wohl länger machen.

Dylen

 

Genau, perfekt. Ich legte den Zettel auf die Kücheninsel und ging dann gut gelaunt aus dem Haus. Ich hatte es wirklich geschafft. Zum Glück.

Vielleicht war Skyler ja schon wach und wir konnten uns zum Frühstück treffen. Auf dem Weg in die Stadt, schrieb ich ihr eine Sms, dass ich schon unterwegs sei und auf sie in unserem Lieblings Bistro wartete. Zu meinem Glück war sie auch noch wach und schrieb mir sofort zurück, dass sie auch schon auf dem Weg sei. Zwei Dumme, ein Gedanke.

Als ich an dem Bistro ankam, sah ich schon, wie Skyler sich auf unseren Stammplatz setzte, der recht abseits war, damit wir nicht mitten in der Masse saßen und uns in Ruhe unterhalten konnten. Das Bistro lag auf unserem Weg zur Arbeit und meistens aßen wir hier auch zu Mittag.

„Guten Morgen“, grinste Sky mich an und ich ließ mich neben sie fallen. „Hübsches Kleid.“ Ich sah an mir herunter und zuckte nur die Schultern. Es war nichts besonderes. Es war schwarz-weiß gestreift und hatte um die Taille eine braune Schnur. Ein einfaches Hängerchen, was aber wirklich hübsch war. „Da wird Aiden sich aber freuen“, grinste sie fies. Was?! Ich wollte ihr schon etwas böses an den Kopf werfen, aber der Kellner rettete sie. Skyler bestellte für uns zwei kleine Frühstücksteller und etwas Rührei, dazu Kaffee und Orangensaft. „Sag nicht, du hast euer „Date“ vergessen.“ Ich streckte ihr die Zunge raus.

„Um ehrlich zu sein, habe ich es wirklich vergessen“, gestand ich leise. „Ich meine, ich habe seine Nummer nicht und wir haben auch nicht wirklich etwas aus gemacht … das ist gar kein Date.“ Ski lachte und schüttelte den Kopf.

„Wenn du meinst, aber ehrlich? Du solltest mit ihm weg gehen … außer du hast ein schlechtes Gewissen, weil du letzte Nacht mit Derek dreckige Sachen gemacht hast“, grinste sie. Ich wurde sofort rot und boxte Sky gegen den Arm.

„Sag sowas nicht so laut!“, motzte ich sie an und sah mich schnell um, ob uns jemand gehört hatte. Sky lachte nur und tätschelte meinen Kopf.

„Dy, du machst dir viel zu viele Gedanken. Das habe ich dir gestern schon gesagt. Nimm doch beide, außer du willst wirklich einen los werden. Ich kann ja mal versuchen, ob ich einen der Süßen in mein Bett locken kann.“ Erst wollte ich widersprechen, weil ich es nicht so gut fand, so über Menschen zu reden, aber dann ließ ich es doch. Sie hatte ja Recht. Sky war genauso wie die Jungs. Warum sollte sie mir nicht einen vom Hals schaffen? Das Problem war nur … wen von den beiden? Oder beide?

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miena
2015-09-22T08:53:07+00:00 22.09.2015 10:53
Huhu,

argh... ich hätte Dylen echt zugetraut, dass sie Derek nicht an sich ran lässt... >.<
Ich finde Aiden einfach viel heißer. *.*
Freu mich auf das Date der beiden. :D

LG,
Miena
Antwort von:  Ten-nii-san
22.09.2015 16:58
ich antworte dir mal hier runter =)
Ja, ich fand es wichtig, auch mal in Aidens Sicht zu wechseln =) wird jetzt öfter passieren.
Und zu Derek ... er spielt noch eine sagen wir mal "wichtige" Rolle, weil sonst wäre es ja langweilig =)
aber es freut mich immer von dir zu hören und das dir meine Geschichte so gefällt. Es tut einfach gut für etwas gelobt zu werden, was einem wichtig ist =)


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