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Bruderherz

von

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Kapitel 6: Mr. Mädchenschwarm

Yey und es geht im Schneckentempo weiter XD

Tut mir wirklich furchtbar Leid ^^°

Ich überarbeite momentan ein paar grundlegende Dinge an dem Konzept der Fanfiktion, da mir das alte nicht mehr so gefällt.

Allerdings geht das leider irgendwie nur sehr langsam >_<

Trotzdem habe ich es tatsächlich geschafft ein neues Kapitel fertig zu bekommen XD
 

Ich wünsche euch auch hier wieder ganz viel Spaß beim lesen und möchte mich an dieser Stelle nochmal für eure vielen, lieben Kommentare, Empfehlungen und sonstigen Unterstützungen bedanken

Ihr seit einfach toll ^____^ <3<3
 

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Der Abend hatte Mikey wirklich gut getan. Er war so sorglos verlaufen, wie schon lange kein Abend mehr zuvor. Sogar er hatte für ein paar Stunden einfach allen Kummer vergessen, einfach mal abschalten und sich gemeinsam mit Leo ganz darauf konzentrieren können Donnie etwas aufzuziehen. Erstaunlicherweise war April diesmal auch nicht dazwischen gegangen, sondern hatte brav daneben gesessen und dem Schauspiel, wie ihr Lieblingsturtle von grün zu rot wechselte, amüsiert zugesehen. Letztendlich war es dann jedoch Meister Splinter gewesen, der dem Ganzen ein Ende gesetzt hatte – wahrscheinlich weil er müde und es ihm dann doch irgendwann zu albern geworden war.
 

Nichtsdestotrotz war der Abend gut ausgegangen. Die 3 Brüder hatten sich sogar gemeinsam mit April um den Abwasch gekümmert, was wirklich eine unglaubliche Seltenheit war, da Mikey dies meist allein erledigte. Eine willkommene Abwechslung also.
 

Es war nicht so, dass er ein Problem damit hatte sich in der Regel allein darum zu kümmern. Ganz im Gegenteil. Es gab ihm das Gefühl gebraucht zu werden, selbst an den dunkelsten Tagen, an denen er sich selbst einredete, dass das Team ohne ihn besser dran sein würde und er nutzlos und überflüssig sei. Diese Tage begleiteten ihn bereits seit jungen Jahren immer mal wieder und er hatte aufgegeben etwas dagegen zu unternehmen – oder zumindest es zu versuchen. Solche grauen Tage hatte wohl einfach jeder Mal. Da war ein verrückter, kleiner Turtle, dem das Grinsen praktisch im Gesicht festgetackert war, keine Ausnahme. Erst Recht nicht wenn er tagtäglich sehen konnte, wie seine Brüder immer schneller voran schritten und es ihm selbst so vorkam, als würde er ihnen bald nicht mehr folgen können. Auch wenn er mittlerweile selbst wusste, dass dem nicht so war. Sie alle machten Tag für Tag Fortschritte. Eben jeder auf seine eigene Art. Dass sie nicht alle den exakt selben Weg einschlugen war ja schon lange kein Geheimnis mehr. Und das war auch gut so. Man wuchs schließlich nur auf seinem eigenen Weg heran. Das war etwas, was Hamato Yoshi seine Söhne erfolgreich gelehrt hatte und was jeden von ihnen begleiten würde, bis ans Ende ihrer Tage.
 

Nach dem Abwasch war dann allmählich wieder Stille eingekehrt. Meister Splinter hatte sich bereits zurückgezogen, Leo verschwand in sein Zimmer, vermutlich um auch endlich mal Feierabend zu machen, und Donnie hatte sich zusammen mit April verabschiedet. Schließlich war es bereits spät und, auch wenn die größte Gefahr vielleicht ein paar halbstarke Möchtegern – Gangster in Seitenstraßen waren, gegen die der Rotschopf sich ohne Probleme selbst hätte verteidigen können, bestand Donnie zu solchen Uhrzeiten darauf sie nach Hause zu bringen. Das war irgendwo auch verständlich. Er könnte es ja nicht zulassen, dass seinem rothaarigen Engel irgendein Leid geschah. Immerhin hatte sie in ihrem Leben bisher schon genug durchmachen müssen.
 

Letztendlich war Mikey alleine übrig geblieben, hatte sich jedoch auch recht schnell wieder in sein Zimmer verzogen. Er konnte sich nicht so recht erklären warum, aber von jetzt auf gleich hatte ihn die Müdigkeit übermannt. Sein Bett schien förmlich seinen Namen zu rufen – jedenfalls hatte er den Eindruck, dass dem so wäre. Also tat er dem Möbelstück den Gefallen und ließ sich, in seinem Zimmer angekommen, gleich darauf plumpsen. Auf dem Bauch liegend verharrte er einige Sekunden, bis es ihm dann doch zu anstrengend wurde durch den Stoff seines Kissens nach Luft zu ringen und er sich schließlich umdrehte. Seine Augen blieben dabei geschlossen und so hatte ihn schnell der Schlaf eingeholt.
 

Am darauffolgenden Tag wurde Michelangelo durch zwei Stimmen geweckt, die sich zu unterhalten schienen. Er hatte beinahe das Gefühl, dass sie sich mit einem Megaphon direkt vor seiner Tür befanden, doch das machte wohl der Halbschlaf. Der war wohl auch schuld daran, dass er zwar laut und deutlich zwei Stimmen vernehmen konnte, aber dennoch kein einziges Wort wirklich verstand. Es hörte sich irgendwie gedämpft an, dafür aber nicht weniger laut. Verschlafen zog er sich die Bettdecke über den Kopf in der Hoffnung, die beiden Stimmen so nicht mehr zu hören – oder wenigstens nicht mehr derart laut. Doch allem Anschein nach hatte seine Decke heute genauso wenig Lust dazu Geräusche einzudämmen wie seine Tür. Es half alles nichts. Irgendeine höhere Macht wollte wohl einfach nicht, dass Mikey endlich mal wieder ausschlief, nachdem er ausnahmsweise mal keinen Alptraum gehabt hatte. Warum sich also weiter dagegen wehren?
 

Leise grummelnd strampelte der Turtle die Decke von sich, bis ans andere Bettende, wo ein Teil sich gleich den Weg in Richtung Boden suchte. Träge richtete er sich auf und streckte sich erstmal ausgiebig, bevor er sich aus dem Bett quälte. Während Mikey nach seiner Bandana griff, die er wohl am Abend noch irgendwann ausgezogen haben musste, warf er gleich mal einen Blick auf eine digitale Uhr, die auf seinem Nachttischchen stand und eigentlich als Wecker gedacht war. 8.15 Uhr. Viel zu früh für- Moment… „Scheiße!!“ Ein Schockschrei platzte aus dem jungen Turtle heraus. Um 7.00 Uhr morgens war im Normalfall die Zeit, um die er aufstand und begann das Frühstück zu machen. Meist sogar noch früher, sodass es um 7.00 Uhr bereits fertig war. Wann hatte er das letzte Mal bitte verschlafen?? Und warum zum Teufel hatte ihn niemand geweckt? Seinen Wecker benutzte er schon lange nicht mehr als solchen, da er seit Raphs Tod nicht mehr hatte richtig durchschlafen können und so meistens viel zu früh wach wurde. Jetzt jedoch hätte er sich dafür am liebsten selbst in den Hintern getreten.
 

Schnell band er sich seine Bandana um, die von Raph um seinen Arm und stolperte aus seiner Zimmertür heraus. In seiner Hast hatte er die beiden Stimmen, die sich so tatkräftig unterhalten hatten, völlig vergessen und verschwand auch gleich im Badezimmer. Erst als er dieses nach seinem morgendlichen Rundgang darin wieder verließ, fielen ihm Donnie und April auf, die bei der großen Sitzbank standen und noch immer redeten.
 

Natürlich irritierte dieses Bild den 19 – Jährigen etwas. Hatte Donnie die Rothaarige am gestrigen Abend nicht noch nach Hause gebracht? Warum war sie dann schonwieder hier? Und musste sie nicht zum College?
 

„Ich muss jetzt wirklich los, sonst komm ich noch zu spät.“
 

„Soll ich dich begleiten? Ich pass auch auf dass-…“
 

„Donnie, es ist helllichter Tag. Was soll da schon passieren? Außerdem kann ich schon auf mich aufpassen, also mach dir nicht immer so viele Sorgen. Ich bin doch kein kleines Kind mehr.“
 

Mit einem verständnisvollen Lächeln drückte April dem Turtle mit der lilafarbenen Bandana einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich von ihm abwand und auf den Ausgang zu marschierte. Mit einem flüchtigen „Morgen Mikey“, war sie dann schließlich auch verschwunden und ließ einen tief seufzenden Donnie zurück, der ihr sichtlich besorgt nachgesehen hatte.
 

„Das ist ja wirklich romantisch, Bro“, kam es frech von dem jüngsten der Turtles, der auch sogleich einen finsteren Blick seines älteren Bruders dafür erntete. Mikey zuckte daraufhin nur mit den Schultern und grinste schief.
 

„Was?“, fragte er unschuldig. „Hab ich was Falsches gesagt?“
 

„Frag nicht so blöd! Du weißt genau was ist!“
 

„Ich hab doch nur gesagt wie es ist. Immerhin kommt sie extra nochmal zu dir, bevor sie den ganzen Tag im College verschwindet und ihr euch stundenlang nicht sehen könnt.“
 

Der provokante Unterton in Mikeys Stimme und das freche Grinsen ließen die Wut in Donnie immer weiter aufsteigen, auch wenn er sie nach außen bei weitem nicht in ihrem vollen Ausmaß zeigte. Dennoch machte es immerwieder Spaß ihn zu provozieren. Und so hatte es doch noch etwas Gutes gehabt, dass der Turtle mit der orangefarbenen Maske verschlafen hatte – er hatte wieder einmal die perfekte Gelegenheit bekommen seinen großen Bruder zu ärgern.
 

„Sie war garnicht weg, sie-…“
 

Donnie unterbrach plötzlich mitten im Satz und… lief knallrot an. Michelangelo zog im ersten Moment nur verwirrt eine Augenbraue nach oben. Hatte er sich nicht am gestrigen Abend noch von ihr verabschiedet, bevor sie mit seinem großen Bruder verschwunden war? Und hatten die beiden nicht zu ihr nach Hause gewollt? Mikey brauchte ein paar Sekunden, bis er verstand, was Donatello damit gemeint hatte. Er war nunmal in solchen Dingen einfach nicht gut. Jetzt jedoch zierte ein extrem breites, verschmitztes Grinsen sein Gesicht und er verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte nicht einmal etwas sagen müssen um die Röte in Donnies Gesicht noch weiter zu vertiefen.
 

„Hör auf so dämlich zu grinsen!!“
 

„Sie hat also hier übernachtet?“
 

„…Ja.. aber es ist nichts-…!“
 

„Aua!!!“
 

Noch bevor Donatello seinen Satz beenden konnte hatte Mikey einen kräftigen Schlag auf den Kopf bekommen, ging in die die Knie und hielt sich die getroffene Stelle mit beiden Händen. Splinter stand hinter ihm und ließ gerade seinen Gehstock wieder sinken, der eben noch mit viel Schwung auf Michelangelos Schädel getroffen war.
 

„Zügle deine Zunge, mein Sohn. Donatello muss sich nicht dafür rechtfertigen, was er und April tun oder auch nicht…“
 

Zwar war Donnie froh darüber, dass der Vater der drei Turtles eingeschritten war, aber dennoch nahm die Röte in seinem Gesicht keineswegs ab. April und er hatten gestern Abend auf halben Weg kehrt gemacht, da sie urplötzlich, zu Donnies eigener Überraschung, beschlossen hatte die Nacht über bei ihm zu bleiben. Zwar war nicht wirklich irgendetwas passiert, außer dass sie sich ein paarmal geküsst hatten und schließlich kuschelnd in seinem Bett eingeschlafen waren, aber dennoch war ihm das Ganze verdammt peinlich. Er konnte nicht wirklich nachvollziehen wie April es hatte so locker sehen können, dass die Anderen etwas mitbekommen könnten – was auch der Inhalt ihres Gespräches heute Morgen gewesen war. Doch ihr schien es rein garnichts auszumachen, dass ihre Beziehung langsam offiziell zu werden schien. Immerhin, wenn man es aus ihrer Sicht sah, war ihr Freund somit eine menschengroße, mutierte Schildkröte, die ganz nebenbei Ninjutsu besser beherrschte, als viele menschliche Lehrmeister. Dennoch nahm sie diese Tatsache wohl als völlig selbstverständlich hin, was in Donatello dafür ein Gefühlschaos von unaussprechlichem Ausmaß auslöste.
 

In seinen wirren Gedankengängen hatte Donnie nicht bemerkt, dass sein Vater sich von Mikey abgewandt hatte und nun direkt vor ihm stand. Erst als Yoshi eine Hand auf die Schulter seines Sohnes legte zuckte dieser kurz zusammen und sah zu seinem Vater hinauf. Wahrscheinlich ein gutes Stück reumütiger, als es hätte sein müssen. Schließlich hatte er ja nichts angestellt und war der mutierten Ratte in keinster Weise irgendeine Art Rechenschaft schuldig.
 

„Donatello, niemand muss sich für seine Gefühle schämen. Sie durchfluten deinen Körper wie die Strömung eines Flusses, ohne, dass du etwas dagegen tun kannst. Mal sind sie sanft und ruhig, dann aber werden sie wild und unkontrolliert. Dieser Tag wird auch für deinen kleinen Bruder einmal kommen.“
 

Donnie musste bei dem Gedanken, dass Mikey sich verlieben könnte, etwas schmunzeln. Die Vorstellung allein war schon absurd, wie sollte da erst die Realität aussehen, wenn es wirklich einmal so weit kommen sollte?
 

„Hai, Sensei…“
 

Ein verständnisvolles Nicken, gefolgt von einem sanften Lächeln seitens Splinter, ließ dieser seine Hand wieder sinken, wandte sich von seinen Söhnen ab und machte sich auf in Richtung Dojo, in dem er anschließend auch verschwand.
 

Mikey war währenddessen wieder aufgestanden, rieb sich aber noch immer die böse pochende Stelle an seinem Kopf. Er setzte seine beste, eingeschnappte Schnute auf, die er zu bieten hatte und warf Donnie einen vorwurfsvollen Blick zu.
 

„Als ob ich mich so albern benehmen würde!“
 

„Du benimmst dich immer albern, Mikey…“
 

„Hmpf!“
 

Murrend verschränkte der Jüngste der Brüder die Arme vor der Brust und wand den Blick schließlich eingeschnappt von Donnie ab. Der hatte seine Wut von vorhin bereits wieder vergessen, auch wenn die Röte auf seinen Wangen noch nicht ganz verschwunden war, und schüttelte nur mit dem Kopf.
 

„Siehst du, bestreiten kannst du es sowieso nicht.“
 

Mit diesen Worten drehte auch Donnie sich dann schließlich um und machte sich auf zu seinem Labor. Bevor er allerdings in diesem verschwand blieb er noch einmal stehen und sah zu seinem jüngeren Bruder hinüber.
 

„Wir haben übrigens schon gefrühstückt. April hat sich dafür eingesetzt dich mal ausschlafen zu lassen. Du solltest dich später bei ihr bedanken.“
 

Somit verschwand Donatello dann auch schließlich hinter den schweren Schiebetüren seines Labors, die er hinter sich zu zog und überließ Mikey sich selbst, dessen grummelige Haltung sich allmählich wieder entspannte. Wenigstens musste er jetzt nicht noch Frühstück für alle machen. Der 19 – Jährige mochte es nicht unter Zeitdruck zu stehen. Und nichts setzte einen mehr unter Druck als zwei große, hungrige Brüder, die einem im Nacken saßen und auf ihr Essen warteten. Da müsste er April gleich zweimal Danken. Einmal dafür, dass er dank ihr etwas mehr Schlaf als sonst hatte genießen können und zweitens dafür, dass sie die Raubtierfütterung hier übernommen hatte.
 

In diesem Moment kam dem jungen Turtle dann schließlich auch eine Idee. Warum mit dem Dank warten? Das Training würde erst in ein paar Stunden beginnen. Genug Zeit um schnell zum College zu flitzen, April zu danken und ganz nebenbei ihre Freundin erstmal zu begutachten. Wenn es sich dabei wirklich um die gleiche Person handeln sollte, die ihn auf dem Dach angegriffen hatte, dann musste Michelangelo April ja schließlich vor ihr warnen. Man konnte ja nie vorsichtig genug sein. Und wer konnte schon sagen, ob dieses seltsame Mädchen nicht etwas im Schilde führte. Da durfte einen natürlich auch Hausarrest nicht aufhalten, schließlich ging es hierbei um Aprils Sicherheit. Und falls sie wirklich harmlos sein sollte, dann würde Mikey schnell genug zurück sein, noch bevor jemand etwas merkte. Also war der Entschluss schnell gefasst.
 

Möglichst unauffällig machte Mikey sich also erstmal auf in sein Zimmer, wo er sich um seine Ausrüstung kümmerte. Sollte er ohne diese auf einen Feind treffen, konnte die Situation immerhin brenzlig werden. Als er alles angelegt und die Nunchakus in seinem Gürtel verstaut hatte, machte er sich daran auf leisen (nicht vorhandenen) Sohlen aus dem Versteck der ungewöhnlichen Familie zu schleichen. Glücklicherweise blieb er, zu seiner eigenen Überraschung, dabei tatsächlich unbemerkt und gelang, kaum war der Eingang seines Zuhauses außer Sichtweite, schnell an die Oberfläche.
 

Die Sonne stand bereits am Himmel, war allerdings noch auf dem Weg zu ihrem höchsten Punkt. Dennoch waren die Straßen angenehm hell und das bunte Treiben auf eben jenen hatte bereits nachgelassen. Wahrscheinlich waren die Meisten bereits auf der Arbeit oder eben in der Schule. Geschickt und dennoch schnell bewegte Michelangelo sich ungesehen über die Dächer New Yorks. Glücklicherweise hatte April den Turtles das College, das sie besuchte, noch vor Beginn ihrer Studienzeit gezeigt. Immerhin sollten sie wissen, wo sie sie im Notfall antreffen würden, wenn sie nicht Zuhause war.

Da sie in New York lebte, und das College etwa 20 Minuten Fußmarsch von der Wohnung ihres Vaters entfernt war, war ein Umzug auf den Campus, in eines der Wohnheime, zum Glück nicht notwendig gewesen. Sie dort zu erreichen hätte wohl einige Probleme mit sich gebracht. Da wäre man sicherlich schnell mal im falschen Zimmer gelandet und das hätte dann ein weniger schönes Ende genommen.
 

So war das Gelände also schnell gefunden. Jetzt galt es nurnoch nach April zu suchen und nach ihrer verdächtigen, neuen Freundin. Aber das war leichter gesagt als getan. Das Gelände war riesig und April konnte wirklich überall sein! Mikey kannte weder ihren Tagesablauf im College, noch hatte er überhaupt eine Ahnung von soetwas wie einer richtigen Schule. Beziehungsweise einem College. Alles was er wusste hatte Meister Splinter ihm beigebracht – gut, das Ein oder Andere wusste man auch aus dem Fernsehen. Doch jetzt musste der junge Turtle zugeben, war er ein klein wenig überfordert. Und das, obwohl das Finden an sich nicht sein einziges Problem war. Er musste auch irgendwie ungesehen an den ganzen College-Studenten vorbei. Der Campus wimmelte immerhin nur so von Menschen und dort ungesehen vorbei zu kommen grenzte schon fast an ein Wunder. Nichtmal durch Bäume oder Büsche konnte Michelangelo schleichen. Dafür waren zu wenige da oder sie standen einfach zu weit auseinander.
 

Seufzend grübelte er auf dem Dach eines naheliegenden Gebäudes, beobachtete und wartete für den Moment einfach. Mehr blieb ihm schließlich erstmal nicht übrig. Vielleicht würde er April irgendwann ausfindig machen können. Und dann musste er sich nurnoch an ihre Fersen heften.
 

Die Zeit verging und Mikey hatte das Gefühl schon eine halbe Ewigkeit auf diesem blöden Dach herumzusitzen. Jedoch erdreistete sich die Uhr auf seinem Shellphone tatsächlich zu behaupten, dass erst 20 Minuten vergangen waren. Grummelnd lag Mikey auf der Seite und beobachtete den Campus. Hin und wieder warf er einen Blick auf das Display des unverschämten Gerätes in seiner Hand, nur um immerwieder aufs Neue festzustellen, dass die Zeit gerade nur so daherschlich.
 

Doch dann plötzlich änderte sich die Situation. Scheinbar hatte er tatsächlich noch soetwas wie ein bisschen Glück. Denn auf einmal, als er schon kurz davor war das Handtuch zu schmeißen, entdeckte er den Rotschopf, wegen dem er hier war. Sie lief gemeinsam mit einem anderen Mädchen gerade Richtung Ausgang zu, der den Campus des Colleges von der Stadt trennte. Konnte man es wirklich fassen? Anscheinend hatte sie heute schon früher Schluss, oder machte Pause, oder wusste der Henker was. Völlig egal! Das war Mikeys Chance. Also wartete er, bis die beiden Mädchen das Gelände verlassen hatten und folgte ihnen dann schließlich unauffällig.
 

Das Mädchen neben April hatte zwar blaue Haare, jedoch hatte der junge Turtle ihr Gesicht noch nicht gesehen. Er konnte nicht sagen, ob es wirklich DIE Amy war. Die Amy, die ihn zu Narren gehalten hatte. DIE Amy, deren Haar im Mondschein so wundervoll geschimmert hatte wie das blaue Meer bei Sonnenschein. Die Amy – Moment! An was dachte Mikey da bitte?? Schnell schüttelte er den Kopf, als er in einer kleinen Seitengasse zum Stehen kam. Amy konnte man nicht trauen! Also was sollten ständig diese blöden Gedanken??
 

Schnell lugte Michelangelo um die Ecke der Seitengasse, um die beiden Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren und nebenbei wieder klare Gedanken zu fassen. April und ihre Freunden ließen sich gerade an einem kleinen Tisch auf zwei Stühlen nieder, die vor einem kleinen Café standen. Die Gegend hier war ziemlich am Rande von New York und somit ruhiger als in der Innenstadt. Ließ jedoch glücklicherweise immernoch genügend Versteckmöglichkeiten, sodass man die beiden Mädchen beschatten konnte. Jetzt konnte der 19 – Jährige auch endlich das Gesicht des Mädchens sehen. Und tatsächlich! Es war Amy! DIE Amy, die er auf dem Dach getroffen hatte! Völlig normal gekleidet, ohne jedwede Ausrüstung und ein Lächeln auf den Lippen, um das sie die Strahlen der Sonne wahrscheinlich beneiden würden. Sowas von scheinheilig!
 

Mikey musste April irgendwie warnen. Doch wie sollte er das anstellen? Einfach zu dem Café rennen? Das war sogar für ihn ausgesprochen dämlich. Vielleicht sollte er ihr eine Nachricht schreiben. Ja, die Idee gefiel ihm besser. Also zückte er schnell sein Shellphone und begann darauf herumzutippen, als sich plötzlich ein Schatten auf ihn legte, und so die Sicht auf seinen hell leuchtenden Display etwas verdunkelte. Eine Wolke vielleicht? Nein, dann wäre es generell etwas abgedunkelt und nicht nur ein Stück um ihn herum. Irritiert hob Michelangelo also den Blick und weitete schockiert seine Augen, als er sah, woher der Schatten kam. Wäre seine Haut nicht grün, wäre ihm wohl nun sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Ein flaues Gefühl breitete sich in dem Magen des jungen Turtles aus und er hatte das Gefühl, als würde ihm jemand den Hals zuschnüren. Direkt vor ihm stand ein junger Mann und starrte auf den grünen Mutanten, der mittlerweile in die Hocke gegangen war, herab. Still und kommentarlos. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Seine kalten Augen schienen den 19 – Jährigen förmlich zu durchbohren. Er stand einfach regungslos da und sah auf Mikey hinunter. Dem lief ein Schauer über den gesamten Körper. Was sollte er jetzt tun? Die Menschen durften ihn nicht so einfach auf der Straße herumrennen sehen. Und nun stand einer direkt vor ihm und zeigte ungefähr die Reaktion einer Steinstatue! Dieser Kerl war groß und muskulös. Er hatte rotbraunes Haar und verdammt dunkle Augen. In diesem Winkel schienen sie beinahe schwarz. Er musste ungefähr in Aprils Alter sein und war bei den Mädchen sicher unglaublich beliebt – und das nur aufgrund seines Aussehens! Moment.. groß, gutaussehend und in Aprils Alter? War das vielleicht… dieser Typ von dem sie erzählt hatte? Der, der immer mit Amy unterwegs war? Wie hatte sie ihn gleich nochmal genannt? Genau! Das musste der Kerl sein, den April ‚liebevoll‘ Mr. Mädchenschwarm nannte. Und somit machte ihn genau diese Tatsache zu einem der Menschen, denen Mikey zu keinem schlechteren Zeitpunkt hätte über den Weg laufen können.
 

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Hehe, jaa ich bin gemein ausgerechnet da aufzuhören XD

Aber Cliffhanger heben ja bekanntlich die Spannung ;P
 

Ich gebe mir Mühe mit dem nächsten Kapitel nicht wieder 2 - 3 Monate auf mcih warten zu lassen und endlich das Grundkonzept fertig zu überarbeiten >.<
 

Bis dahin und ich wünsche euch ein paar sonnig, warme Sommertage :)
 

Eure Laluna ^^



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