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Sweet Amoris Lovestory

von

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unangekündigter Besuch

"Noch ein solches Wort von dir und du siehst Sternchen!", knurrt Castiel seinen Freund, der mit seinem Bruder zu ihm gekommen ist, an. Leigh, Lysanders Bruder, hebt beschwichtigend die Hände. "Bitte klärt das unter euch - ich hab damit nichts zu tun!", erinnert er die beiden Streithähne. "Klappe!", wird er daraufhin von diesen angefahren. Leigh seufzt. Ich hätte auf Rosalia hören sollen, denkt er missmutig. War ja wirklich klar, dass Castiel nach der ganzen Sache die Lysander ihm erklärt hat schlecht gelaunt ist. Aber auf ihn, Leigh, wollte ja wie  so oft keiner hören. "Gibs doch einfach zu - Cas!", Lysander schmunzelt und weicht gerade noch rechtzeitig Castiels Faust die auf ihn zu kommt aus. "Als ob ich mich in so einen ungeschickten, nervigen und aufmüpfigen Zwerg verlieben würde - da freunde ich mich eher mit Blondie an!", faucht Castiel Lysander an. "Wenn ihr euch nur streitet, kann ich ja wieder gehen", sagt Leigh. "Du bleibst hier!", rufen Castiel und Lysander. "Dann ist wenigstens einer da, der den Dickschädel von deinem Bruder davon abhalten kann irgendwas leichtsinniges zu sagen!", meint Castiel wütend. Lysander und er streiten sich nicht oft. Um genau zu sein, so gut wie nie aber jetzt ist er wirklich sauer auf ihn. Geprügelt haben sie sich auch noch nie. Gut, eben ist ihm mal ganz kurz die Hand reflexartig nach vorne geschossen, aber Lysander ist schnell genug ausgewichen. Und das er das tun würde, war eigentlich schon im vorneherein klar. Denn auch wenn man es Lysander nicht ansieht, er hat sehr gute Reflexe.  Trotzdem, verärgert ist Castiel immer noch. Er und verliebt? In den Zwerg, der bei ihm auf der Couch liegt und pennt? Haha, lang nicht mehr so einen guten Witz gehört!
 

Lilly wacht dadurch auf das irgendwas nasses in ihrem Gesicht ist und ihr der Nacken wehtut. "Damon...", das war also das Nasse. Und wieso tut ihr der Nacken weh? Lilly sieht sich blinzelnd um. Bei sich zuhause ist sie auf jeden Fall nicht, so viel ist schonmal ganz klar! "Damon! Von der Couch runter! Aber SOFORT!", diese Stimme kennt sie. "Castiel...", murmelt sie. Nachdem Damon von der Couch gesprungen ist, setzt Lilly sich umständlich auf. Als sie aufsieht, sieht sie in die Gesichter dreier Jungs. Castiel, Lysander, den dritten Jungen kennt sie nicht und hat sie noch nie gesehen, doch irgendwie ähnelt er Lysander ein wenig, findet sie. "Morgen Lilly", Lysander lächelt sie breit an. "Na Knirps endlich wach?", kommt es von Castiel. Der ihr unbekannte Junge sieht sie einfach nur zerknirscht an. Irgendwas stimmt doch hier nicht. Einer von denen hat doch bestimmt was ausgefressen, da ist sie sich ganz sicher! Jetzt fällt ihr auch wieder ein wo sie ist, nämlich bei Castiel, und weshalb.
 

Lilly gähnt herzhaft. "Hat dieser Ansturm irgendeinen mir unbekannten Zweck den ich nicht verstehe?" erkundigt sie sich genervt. Lysander grinst breit. "Nein hat er nicht! Leigh und Lysander wollten jetzt auch verschwinden!", Castiel funkelt Lysander an. Das Castiel so schlecht auf seinen Freund zu sprechen ist, macht Lilly stutzig. Einer von denen hat bestimmt etwas ausgefressen. Gut, wohl eher Castiel oder Lysander, denn dieser Leigh, der einen ähnlichen Kleidungsstil wie Lysander trägt, wirkt auf sie eher ein wenig verloren. Lilly steht auf schiebt Damon ein Stück zur Seite und reicht ihm die Hand. "Hi, ich bin Lilly", sie lächelt ihn freundlich an. "Freut mich, ich bin Leigh", Leigh erwidert das Lächeln vorsichtig. Lilly räuspert sich. "Sag mal, kannst du mir sagen was hier los ist? Von den Beiden scheint man ja im Moment keine Antwort erwarten zu können!", sie funkelt abwechselnd Castiel und Lysander an. "Also...", setzt Leigh an. "NICHTS WAS DICH INTERESSIEREN WÜRDE!", Castiel unterbricht Leigh sofort. "Ja wir hatten nur ein kleine Auseinandersetzung wegen eines... Songs an dem wir im Moment arbeiten", fällt auch Lysander seinem Bruder ins Wort. Ja klar, denkt Lilly und ist sich, auch wenn es egoistisch klingen mag, sowas von sicher dass sie irgendeine Rolle gespielt hat bei der so genannten "Auseinandersetzung". "Denkt euch das nächste Mal wenigstens ne bessere Ausrede aus!", fährt Lilly Castiel und Lysander an. "So eine Ausrede würde ja noch nicht einmal ein Kleinkind überzeugen!", sie schüttelt resignierend den Kopf.
 

"Wir werden es uns merken Lilly", grinst Lysander. Castiel zuckt dazu nur mit den Schultern. Gerade als Lilly etwas antworten will, klingelt irgendwo etwas. "Mein Handy", murmelt sie. Noch einmal klingelt das Handy. Der Klingelton ahmt Vogelgezwischer nach. Leigh und Lysander sehen Lilly irritiert an, während Castiel sein Lachen nicht länger zurück halten kann. "Das ist doch kein Klingelton das sind Vögel!", prustet Castiel. Lilly funkelt ihn an. "Wo ist mein Rucksack?", Lilly ignoriert erstmal Castiels Lachen. Lysander deutet an das Kopfende der Couch. "Dort", grinst er. Lilly angelt es heraus, dann sah sie auf den Display. Sie seufzte, lächelte die Jungs entschuldigend an und klappt dann das Handy auf.

"Lilly! WO ZUM HENKER BIST DU?", schallt ihr eine Stimme entgegen. Lilly hielt das Handy ein wenig von ihrem Ohr weg.
 

"Mel! Ich versteh dich auch so gut!", wirft Lilly ihrer Cousine vor.

"Das beantwortet NICHT meine Frage!"

"Bei einem Schulfreund..."

"Ha! Hab ich dich beim schwänzen erwischt?!"

"Warum rufst du an?"

"Hä?"

"Na gut, dann kann ich ja wieder auflegen", meint Lilly genervt.

"Nein, nein warte!"

"Also?", Lilly verdreht genervt die Augen und verflucht Mel dafür das sie immer lang braucht um auf den Punkt zu kommen.
 

Lysander beobachtet Lilly. Dann sieht er Castiel an. "Hast du eine Ahnung wer Mel ist?", will er von seinem Freund wissen. Der schüttelt aber nur den Kopf. "Ein Kerl scheint es aber nicht zu sein", kommentiert Leigh die Szene und erntet dafür einen tadelnden Blick von Lysander.
 

"Ich steh in deiner Wohnung und konnt gerade noch die Hunde davon abhalten dein Zimmer auseinander zu nehmen!"

"WAS?",

"Ja lustig, oder?"

"Nein, ist es nicht! Moment, wie bist du in die Wohnung gekommen?"

"Mit dem Schlüssel, Doofie?", sie hört Mel lachen

"Ha,ha" sagt Lilly hält aber kurz inne "Wo hast du einen Schlüssel her?"

"Von meiner Mutter - also kommst du jetzt?"

"Jaja, bin gleich da...", grummelt Lilly

"Achja und Lil"

"Was?",

"Ach nichts..."

"He Mel..."

"Ciao"

"Wa..?"

Doch da hat ihre Cousine schon aufgelegt.
 

"Na die kann was erleben, wenn ich da bin!", knurrt Lilly. "Seht ihr ich hatte Recht, es ist ein Mädchen", hört sie Leigh sagen. "Dafür hab ich einfach einen Riecher", fügt er hinzu. "Was? Natürlich ist Mel ein Mädchen", sagt Lilly irritiert. "Außerdem ist sie meine Cousine", meint sie. "Deine Cousine?", Castiel mustert sie. "Ja, meine absolut schräge Cousine", korrigiert Lilly sich. Sie seufzt. "Wie es scheint, sind die Hunde meines Bruders gerade dabei meine Zimmer in meiner Wohnung auseinander zu nehmen", erzählt sie. "Tja Casi, eigentlich wollte ich dich noch länger nerven aber das scheint wohl nicht zu gehen", murrt Lilly. "Achja?", schaltet sich Lysander grinsend ein. "Schnauze!", kommt es von Castiel, der, anders als Lilly, sofort versteht auf was sein Freund anspielt. Lilly stöhnt genervt auf. "Wenn ihr es unbedingt wollt, könnt ihr auch mitkommen", murmelt sie. "Naja, hab ja sonst nix zu tun", grummelt Castiel vor sich hin.

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"Also Jungs, das ist Melanie meine Cousine", stellt Lilly den dreien später das Mädchen vor, welches die Haustür von Lilly geöffnet hat. "Aber ich bin mir sicher, dass ihr sie auch Mel nennen dürft wenn ihr wollt", fügt sie hinzu. "Als ob ich sowas machen würde", Castiel mustert das Mädchen, das die Cousine von Lilly sein soll. Sie hat lockiges braunes Haar, fast schwarzen Augen und ist sogar ein kleines Stück größer als Lysander und der ist mit seinen 1,82 m größer schon größer als er, Castiel. Außerdem trägt sie einen hellgrünen Rock, dazu ein weißes enganliegendes T-Shirt ohne Ärmel, dass ihre schlanke Figur betont. Einen Augenblick lang stehen alle fünf da ohne etwas zu sagen. Dann gibt sich Lilly einen Ruck. "Also Mel, das hier sind Ligh, Lysander - und Castiel aber dem gehst du heute besser aus dem Weg. Er hat nämlich schlechte Laune!", stellt Lilly die Jungs vor. "Oh, hi", Melanie lächelt freundlich Ligh und Castiel zu. An Lysander bleibt jedoch ihr Blick eine Weile hängen. Lilly schmunzelt. Aber so jemand wie Lysander sieht man ja auch nicht oft. Findet zumindest sie. "Also wieviel von meinen Zimmern sind unbeschadtet geblieben?", seufzt Lilly und reißt damit Mel aus ihrer Trance.
 

"Hm naja... seh es dir am besten selbst an", schlägt ihre Cousine ihr vor und ruft damit eine böse Vorahnung in Lilly wach. "Sollen wir noch länger hier rumstehen oder was?", Castiel schiebt Lilly vor sich her in den Flur. Das Mädchen zieht kurz einen Schmollmund. Lysander und Ligh folgen ihnen. "Hier siehts ja noch ganz ordentlich aus", meint Ligh vorsichtig. "Das Problem ist am meisten dein Schlafzimmer würde ich sagen", sagt Mel zu Lilly. "Oh nein!", dieser fällt plötzlich etwas ein. Etwas was sie ganz vergessen hatte. Lilly stürmt in ihr Zimmer. Gefolgt von Castiel, welcher kurz nach dem eintreten in ihr Schlafzimmer einen Lachkrampf kriegt.
 

"Das glaub ich jetzt nicht!", prustet Castiel. Die beiden Schäferhunde liegen breit ausgestreckt auf Lillys, ehemals, gemachtem Bett. Das Kopfkissen ist kein Kopfkissen mehr sondern besteht nur noch aus einzelnen Fetzen und Federn. Ehe Castiel reagieren kann, rennt Lilly an eine der Schubladen des Schreibtischs und reißt sie auf. "Ihr verdammten Bestien!! HIER HABT IHR WAS IHR WOLLTET!!", schreit Lilly die zwei Hunde an. Castiel tretet neben Lilly und schaut auf das was sie in den Händen hält. Eine Tüte mit Hundekuchen. Scheinbar haben die Hunde sie in Lillys Zimmer gesucht und als sie nicht gekommen ist... "Seit ihr immer noch der Meinung das ich diese Viecher nehmen soll wenn ihr im Camp seid?", knurrt Lysander vorrangig Castiel an. Der klopft seinem Freund auf die Schultern. "Aber ja, du schaffst das schon. Und wenn du Damon hast wird es schon nicht so schlimm werden!", grinst Castiel. "Sommercamp?", Mel mustert Lilly. Der Blick mit dem ihre Cousine sie ansieht, gefällt Lilly so gar nicht. "Ja ein Camp", sie funkelt Mel mit ihrem besten frag-nicht-das-geht-dich-nichts-an - Blick an. "Cool!", Mel grinst breit. Dann sieht sie Castiel und Lilly an. "Und ihr beide fahrt zusammen?", will sie wissen. Nun schaltet sich wie auf Stichwort Lysander ein. "Ja tun sie, aber weißt du Castiel redet nicht so gerne darüber!", teilt er ihr mit. "Ach? Mag er etwa mein Cousinchen?", Mel grinst noch breiter. "Schnauze!", kommt es von Castiel und Lilly gleichzeitig. Mel macht einen Schritt auf Lysander zu. "Ich glaube, ich weiß was du meinst...", sagt sie zu ihm. "Hm aber ich glaube das beruht wohl auf Gegenseitigkeit", murmelt Mel belustigt.
 

"Sag mal Mel, du wolltest mir doch vorhin am Telefon noch irgendwas sagen, oder täusche ich mich da?", Lilly beäugt ihre Cousine misstrauisch. "Nein. Wie kommst du drauf?", entgegnet Mel, allerdings nicht besonders überzeugend. "Melanie!", Lilly stemmt ihre Hände in die Seiten und sieht sie Mel an. Castiel der die beiden Mädchen beobachtet, kann ein Schmunzeln nicht länger unterdrücken. Es sieht einfach zu witzig aus. "Ich geh nächstes Semester ebenfalls auf die Sweet Amoris High", Mel sieht Lilly herausfordernd an. Diese fühlt sich als hätte ihr jemand ein Schlag in den Magen verpasst. Klar, sie kann ihre Cousine gut leiden. Aber Mel wäre es durchaus zuzutrauen, die ganze Schule auf den Kopf zu stellen. In jeder Hinsicht. Und was Fräulein Miststück alias Amber davon halten wird, will sie gar nicht erst wissen! Lilly seufzt und wirft dann den drei Jungs einen hilfesuchenden Blick zu. Wie sie jedoch schnell bemerkt kann sie von denen keine Hilfe erwarten. Castiel zuckt teilnahmslos mit den Schultern, Leigh sieht Lilly einfach nur an und Lysander gibt so etwas wie: "Ist doch toll", von sich. Mel lächelt Lysander an. "Ja, ich finde es auch total super! Hey! Vielleicht kann ich ja auch bei eurem Camp mitmachen! Das wäre doch echt cool!", ruft sie.
 

"NEIN!", rufen jetzt Castiel und Lilly synchron. Das wäre ja noch schöner, denkt Castiel, dann muss ich ja auf zwei Chaoten aufpassen! Da kann er ja auch gleich zuhause bleiben! "Ach und wieso nicht?", Mel baut sich vor Castiel auf. "Na ganz einfach: Du bist eine Stufe unter uns!", zischt Lilly sie an. Castiel sieht Lilly an und zieht dabei eine Augenbraue in die Höhe. Wo er recht hat, hat er recht! Soviel zum Thema gute Ausreden, denkt Lilly ärgerlich. Dann legt Castiel grinsend einen Arm um ihre Schultern. "Weißt du Melanie, der Knirps will halt lieber mit mir allein sein", er zieht Lilly an seine Brust. Mel sieht die beiden mit großen Augen an und Lilly hofft gleichzeitig das niemand ihre Verlegenheit bemerkt. "Ach tatsächlich?", erkundigt Mel sich. "Ja klar, nicht wahr Schatz?", zieht Castiel Lilly auf. "Na logisch Obermacho! Und jetzt lass mich los!!", faucht Lilly Castiel an. Der aber denkt nicht daran. "Gib doch einfach zu dass du auf mich stehst", flüstert er Lilly mit rauchiger Stimme ins Ohr, während Lilly sich ein Loch herbei wünscht in das sie sich verkriechen kann. Das er sie aufzieht ist ja gut und schön - aber muss er das ausgrechnet vor ihrer Cousine, Lysander und Leigh tun? "Ich und auf dich stehen? Haha! Auf dich steh ich so viel wie auf eine Cola die zu lange in der Sonne stand!", giftet Lilly Castiel an. Nicht besonders originell, aber das ist ihr im Moment egal.
 

"Manno Castiel! Du bist manchmal so etwas von peinlich!", beschwert Lilly sich bei ihm, nachdem Lysander, Leigh und Mel gegangen sind. Castiel grinst breit. "Und das sagst gerade du?", er kann ein kurzes Lacheln nicht unterdrücken. "Lachst du mich etwa gerade aus?", will sie wissen und funkelt ihn an. "Käme mir nie in den Sinn!", sagt Castiel und kassiert dafür einen Hieb von einem ihrer Ellenbogen in seine Seite. Castiel grummelt etwas undeutliches vor sich hin. Dann wechselt er das Thema. "Scheint dich ja nicht besonders zu freuen, dass sie demnächst auf die gleiche Schule wie wir geht", stellt er fest. "Doch ich finde es schon schön...", setzt Lilly an. Castiel mustert sie. Lilly schenkt sich ein Glas Wasser ein. "Ist doch egal, wie ich darüber denke", sagt Lilly schließlich. Castiel sieht sie verwirrt an. "Kommst du morgen ins Basketballtraining?", hört er sie dann fragen. "Weiß nicht. Ja. Nein. Vielleicht. In der Reihenfolge halt", murmelt er und steht dann auf. "Super, dann bis morgen Casilein", Lilly lächelt. Castiel erwidert es kurz. Dann starrt er sie an. "Wie hast du mich gerade gennant?", er starrt sie fassungslos an. "Casilein", antwortet sie und hofft inständig dass er ihr zögern nicht bemerkt hat. "Ich glaube ich geh jetzt", meint Castiel plötzlich leicht genervt. So kommt es ihr zumindest vor. "Na gut, wenn du meinst", murmelt Lilly. Und fügt hinzu: "Wir sehen uns dann morgen. Vielleicht". Castiel sieht sie an. Irgendwie kommt sie ihm komisch vor. Aber bestimmt bildet er sich das auch nur ein.

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"Castiel? Castiel! CASTIEL!", Nathaniel funkelt Castiel zornig an. "Problem Blondie?", erkundigt sich Castiel verstimmt als er Nathaniel entdeckt der sich vor ihm aufgebaut hat. Und verstimmt ist er wirklich. Dabei hat der Morgen an sich relativ gut begonnen. An diesem Morgen wollte er sich wie immer mit Lilly an der Kreuzung zu der Straße in der sie wohnt treffen. Doch heute ist sie nicht sie nicht da. Dabei hat sie ihn gestern noch an das Basketballtraining das nachher in der großen Pause stattfindet erinnert. Nach fünfzehn Minuten warten ist er dann einfach zu Schule gegangen. Castiel sieht Nathaniel genervt an. "Also was ist?", will Castiel lustlos wissen. Jetzt wo der Knirps nicht da hätte er sich den Unterricht auch sparen können. Den sie geht zwar in die Paralelklasse aber ohne sie sind die Pausen schon irgendwie ziemlich langweilig..., denkt er. "Komm mal kurz mit nach draußen!", Nathaniels Stimme klingt schneident. Immer noch lustlos steht Castiel auf und verlässt mit Nathaniel die Klasse. Die Blicke seiner anderen Mitschüler ignoriert er einfach.
 

"Weißt du wo Lilly ist?", fragt Nathaniel ihn sofort. "Nee, interessiert mich auch nicht. Der Knirps ist schließlich alt genug um auf sich selbst aufzupassen!", gibt Castiel gereizt zurück. Das er selber nicht dieser Ansicht ist, sagt er natürlich nicht. Vor allen Dingen seit er von den Problemen weiß die sie mit ihren Eltern hat. "Außerdem Blondie, seit wann interessiert Du dich dafür was mit ihr los ist?", fügt er noch hinzu. Nathaniel errötet leicht. "Naja gestern war sie ja auch nicht da und wo ihr doch in letzter Zeit zusammen hängt dachte ich...", Castiel unterbricht Nathaniel. "So du dachtest! Dann hör eben auf zu denken!", Castiel verschränkt die Arme vor der Brust. Dann greift er in die Jackentasche von sich, holt seinen MP3-Player raus und steckt sich die Ohrstöpsel in die Ohren. Dann schlendert er einfach zu einer Bank und lässt sich darauf fallen. Die Musik dreht er volle Kanne auf und hofft das er sich so ablenken kann.

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"Hey Castiel!", Lysander winkt ihm zu, geht zu der Bank und lässt sich neben Castiel fallen. Eine Weile sagt keiner der beiden etwas. "Was ist denn los?", Lysander mustert seinen Freund besorgt. Castiel verdreht genervt die Augen. "Was soll schon los sein? Ich hab schlechte Laune", grollt Castiel während er sich einen Ohrstöpsel aus den Ohren zieht. Lysander nickt. "Ja", sagt er ruhig. Castiel flucht innerlich. Er wüsste nur zu gerne wie sein Freund es immer wieder schafft seine Aufregung oder schlechte Laune zu vermindern. Und das ohne das er besonders viel sagt. Castiel ballt eine Hand zu Fäusten und sucht seine Jacke nach den Zigaretten ab. Dann zündet er sich eine an. Lysander wedelt mit der Hand den Rauch weg und sagt immer noch nichts. Wahrscheinlich hat er mich sowieso mal wieder durchschaut, denkt Castiel missmutig. "Ich glaub, ich schwänze den Rest des Unterricht", teilt er seinem Freund mit. "Okay, aber ruf mich später an und sag mir wie es ihr geht. Ich wüsste es nämlich auch gern", Lysander lächelt leicht. Castiel zuckt mit den Schultern. Na was hat er gesagt? Sein Freund kennt ihn einfach zu gut. Aber was solls. Castiel wirft die Zigarette auf den Boden und tritt sie aus. Dann macht er sich auf den Weg zu ihr.
 

Auch wenn er es sich nicht eingestehen will, so ist er doch erleichtert  als er feststellt das diese Luxuskarosse von ihrem Vater nicht vor ihrer Wohnung steht. So ganz erleichtert aber auch nicht, da er sich keinen anderen Grund vorstellen kann, der sie sonst davon abhält dem Unterricht fern zu bleiben. Er geht an die Haustüre und klingelt. Dann wartet er ein paar Minuten. Als sich immer noch nichts rührt klettert er schließlich auf den kleinen Mauervorsprung und klopft an ihr Küchenfenster, wobei er sich ehrlich gesagt ziemlich dämlich vor kommt. Fast wie in einem schlecht gemachten Kitschfilm.
 

"Was machst du da?", hört er plötzlich Lillys Stimme. Castiel fährt hektisch herum. "Mann siehst du scheiße aus!", entfährt es ihm. "Danke", sie lächelt matt und tritt dann neben ihn und schließt die Haustür auf. Ohne zu fragen oder gar zu zögern folgt Castiel ihr in die Wohnung. "Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen", sagt er schließlich. "Ist schon gut", winkt Lilly ab. Castiel runzelt die Stirn. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht, denkt er misstrauisch. "Was ist passiert Zwerg?", will er von ihr wissen. "Nichts", entgegnet er. Lilly mustert ihn knapp. "Ich hab durst, willst du auch was?", fragt sie ihn dann. Castiel nickt einfach nur, während Lilly in die Küche geht und wenig später mit zwei Cola zurück kommt. "Dir gehts nicht gut", stellt Castiel fest. So langsam ist er wirklich beunruhigt. So witzlos und gleichgültig wie jetzt hat er sie soweit er sich zurück erinnern kann noch nie erlebt. Irgendwas muss passiert sein. Und das war ganz sicher nichts Gutes! "Warum warst du nicht in der Schule?", fragt er sie. "Ich war im Krankenhaus", sagt Lilly. Es klingt fast monoton. So anders als er es von ihr gewohnt ist. Aber so Sätze wie "ich war im Krankenhaus" sagt man vermutlich nie besonders begeistert. Trotzdem, Castiel weiß für einen Moment nicht was er sagen soll. Sie sieht nicht aus als wäre sie selbst krank. Gut sie ist ziemlich blass und erscheint ihm zittrig aber... er verbietet sich den Gedanken zu Ende zu denken. Gerade als er etwas sagen will macht Lilly ein paar Schritte auf ihn zu und fällt ihm quasi im wahrsten Sinne des Wortes um den Hals. Noch verwirrter ist der dann aber als er spürt wie etwas sein T-Shirt durchnässt. Da wird ihm mit einem Mal klar das sie weint.
 

Zögernd und auch unsicher legt er seine Arme um sie ansonsten macht er erst einmal nichts. Nach einer ganzen Weile löst sich Lilly wieder aus seiner Umarmung. "Danke Castiel", sie schnieft kurz und sieht ihn dann an. Ihr Gesich ist ganz rot. "Weißt du mein Großvater ist gestorben", sagt Lilly leise. So leise das Castiel sie fast nicht verstehen kann. "Er ist der Vater meiner Mutter und... naja war genauso wie meine Tante und Mel immer für mich da wenn ich ihn gebraucht habe", Lilly räuspert sich. Castiel sagt immer noch nichts, er lässt sie einfach reden. "Heute Morgen hat meine Tante mich dann angerufen, dass es ihm schlechter geht. Er war schon seit ein paar Monaten im Krankenhaus weißt du?",sagt Lilly. Sie lehnt sich an Castiel. "Danke...", murmelt sie noch einmal. "Du bist echt ein toller Freund Castiel", Lilly lächelt traurig. Plötzlich klingelt das Telefon. Lilly räuspert sich und nimmt dann das Telefon aus der Ladeschale welche auf einer Kommode in der Nähe steht.
 

"Hi Lilly! Hier ist Iris"

"Oh hi", Lilly lächelt.

"Hast du Lust morgen mit mir und paar anderen Leuten ins Schwimmbad zu gehen?"

"Ins Schwimmbad?"

"Ja es hat ein neues Hallenbad aufgemacht!", erklärt Iris begeistert.

"Hm... Wann denn? Und mit wem eigentlich?"

"Nathaniel, Chris, Lysander, Ligh, Dajan, Rosalia, Melody...", zählt Iris auf

"Oh, ich schreib dir ne SMS ok? Ich hab heut nicht so nen tollen Tag"

"Von mir aus, dann bis Morgen um elf Uhr dreißig an der Bushaltestelle",

"He ich hab gesagt..."

"Ciao!", und schon hat Iris aufgelegt.
 

Castiel sieht Lilly fragend an. "Das war Iris. Sie will morgen mit mir und ein paar anderen in das neue Hallenbad gehen", erklärt Lilly. Castiel nickt. "Und?", will Castiel wissen. Lilly räuspert sich. "Wie - und?", fragt sie. "Gehst du?", erkundigt er sich. Lilly zuckt mit den Schultern. "Vielleicht, dann kann ich mich ein bisschen ablenken", murmelt Lilly. Castiel nickt. "Ja das klingt doch gut", sagt er.



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