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Im Licht der Ewigkeit

Ich dich auch
von

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Die Hochzeit

Mit Bewunderung sah er sie an. Sie stand vor ihm wunderschön und mit traurigen Augen. Der Euphenkrieger unterdrückte seine Traurigkeit und versuchte glücklich zu wirken, um ihr zu zeigen, dass er sich für sie freute. Das tat er auch. Nur er würde gerne, dass er der Mann vor dem Altar wäre.

Ihr weißes Kleid, dass ihre Figur schmeichelte, ihre Augen, die ihn ansahen und ihr Wesen, dass er liebte. Dies alles wollte er für sich, aber konnte es nicht haben.

„Seiya“, flüsterte sie und hob ihr Hochzeitskleid um einen Schritt auf ihn zu gehen. Er hob die Hand und deutete ihr somit, dass sie da bleiben sollte, wo sie sich befand.

„Schätzchen ich muss das los werden“, sagte er jetzt ernst und sah ihr fest in die kristallklaren Augen. Bunny nickte und blieb stehen.
 

So sehr würde sie zu ihm gehen und ihn umarmen. Ihm zeigen, dass er in ihrem Herzen war und ihm die drei schönsten Worte sagen konnte, aber es ging nicht.. Zum Wohle anderer musste sie entschlossen bleiben und Mamoru heiraten. Warum auch nicht? Er war ein guter Mann, ein guter Prinz und ganz bestimmt würde er auch ein guter König werden. Sie hatte Mamoru doch einst geliebt, warum fiel es ihr so schwer?

„Weißt du... ich wünschte mir ich würde der Mann sein, der auf dich da draußen wartet“, mit einem traurigen Lächeln fing er an zu sprechen. „Du bist mein Licht und meine Dunkelheit. Für dich würde ich alles geben Bunny“, das erste Mal nannte er sie Bunny und ihr Herz krümmte sich zusammen.

„Seiya...“, unterbrach sie ihn und machte wieder einen Schritt auf ihn zu.

„Nein Schätzchen. Lass mich ausreden“, sagte er entschlossen. „Ich habe dich wirklich geliebt. Nein! Ich tue es immer noch. Du wirst für immer in meinem Herzen bleiben und ich werde nur dich lieben...“

„Seiya.. ich...“, wieder unterbrach sie ihn und jetzt machte sie den einen Schritt auf ihn zu. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und sah ihm fest in die Augen. „Ich dich auch“, diese drei Worte waren nur ein Geflüster auf seinen Lippen, aber jetzt hörte er sie und jetzt hatte er die Gewissheit, dass er sie richtig in der Nacht vor der Abreise gehört hatte.
 

In seinen Augen sammelten sich Tränen, die er unterdrückte. Sein Blick fest auf ihre Augen gerichtet und er spürte ihren Körper nah an seinem.

„Schätzchen... Komm mit mir. Verschwinden wir von hier. Keiner würde dich finden“, schlug er vor und sah sie hoffnungsvoll an, aber sie lächelte nur traurig und schüttelte den Kopf. Ihre Locken wehten hin und her und die Kristalle wurden nass.

„Ich kann nicht. Wegen der Erde und des ganzen Sonnensystems muss ich Mamoru heiraten“, sagte sie traurig. „Ich liebe dich, aber wenn ich mit dir gehe, wird das Universum zerbrechen und wir mit ihm. Ich kann das meinen Freunden nicht antun. Sie haben alle um diese Zukunft gekämpft. Ich kann sie jetzt nicht enttäuschen“, beendete sie, ließ sein Gesicht los und drehte sich von dem Schwarzhaarigen um, damit er ihre Tränen nicht sehen kann.

„Deswegen hast du letzte Nacht geweint. Du willst ihn nicht heiraten“, stellte Seiya fest und zog sie zu sich. „Sieh mir in die Augen Schätzchen“, befahl er, aber sie weigerte sich. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. „Sieh mir in die Augen Bunny“, seine Stimme klang befehlerisch und der Klang zwang sie ihn anzusehen.
 

Sie hatte gedacht, sie würde Zorn, Wut oder noch was Schlimmeres in seinen Seelenfenstern zu sehen, aber die Saphire sahen sie mit viel Liebe an.

„Mir ist es egal, ob die Erde oder das ganze Universum zerbricht, untergeht oder sonst was. Ich will nur dich. Komm mit mir bitte“, versuchte er sie zu überzeugen und legte seine Hand an ihrer Wange. Bunny schmiegte sich in seiner warmen Handfläche und schloss ihre Augen.

„Seiya mach es mir nicht schwerer, als es schon ist“, flüsterte sie und ihre Unterlippe zitterte. Mit aller Kraft versuchte sie ihre Tränen zu unterdrücken, was ihr in seiner Nähe schwerfiel.

„Bitte Schätzchen“, flüsterte er und legte seine Stirn an die Ihre. „Du bist meine Ewigkeit und du bist mein Licht in der Dunkelheit. Verwehre es mir nicht“, sein Atem streifte ihre zitternden Lippen und ihr ganzer Leib schmolz von diesen Worten.

„Seiya“, flüsterte sie zurück.
 

Seine Lippen kamen den Ihren näher und berührten sie federleicht, keusch, so als ob sie aus Glas wäre und gleich zerbrechen würde.

Er hielt seine Lippen an den Ihren, bewegte sie nicht. Seiya genoss den Moment des ersten Kusses zwischen ihnen und wusste, dass es der Letzte war.

„Ich werde dich immer lieben, vergiss das nicht“, sagte er mit einem traurigen Lächeln, als sie sich lösten. Ihre kristallklaren Seelenfenster, die mit den salzigen Tropfen geschmückt waren, sahen ihn an und über ihre Lippen kam ein leises Wimmern. „Du wirst immer in mir sein“, sprach er weiter und schüttete sein Herz aus. Diese Worte mussten raus und sie musste sie hören.

„Ich dich auch“, erwiderte sie schluchzend.
 

Nach diesen Worten trat er ein paar Schritte von ihr und zog seinen Verwandlungsstern raus.

„Was hast du vor?“, fragte sie, aber Seiya antwortete nicht.

„Macht des Star Fighter, mach auf!“ Er verwandelte sich in die Kriegerin von Euphe und schaute ihr Schätzchen an. „Ich will dir ein Geschenk machen“, sagte die schwarzhaarige Kriegerin und ging wieder die paar Schritte auf Bunny zu. Die Blondine wusste nicht, was sie denken sollte. Was wollte Fighter ihr schenken?

Fighter schnürte ihr Stirnband von der Stirn ab. Es war anderes, als noch vor ein paar Jahren, als sie gegen Galaxia gekämpft hatten. Das Lederband mit dem Stern war schön und glänzte, aber es hatte einen blauen schönen Stein inmitten des Sternes. Er war ähnlich wie die Augen von der Schwarzhaarigen. Fighter überreichte ihr das Stirnband und lächelte. Ihre weibliche Seite war emotionaler als die Männliche, aber die Gefühle waren gleich. So wie die Frau, so auch der Mann in ihr liebten diese Frau vor ihr.

„Ich möchte, dass du es auf der Hochzeit trägst“, sprach die Euphenkriegerin und zog eine Kette aus ihrer Lederhosentasche, nahm den Stern von dem Stirnband ab und hängte es auf das silberne Kettchen. Fighter gab Bunny ein Zeichen, dass sie sich umdrehen sollte und das tat sie. Sie stand mit den Rücken umgedreht vor der Kriegerin und wartete, was sie machen würde. Aber nach einer Weile sah sie ein Licht, das hinter ihr auftauchte und dann fühlte sie sanfte, raue Finger an ihrem Hals, die ihr Haar zu Seite schoben. „Das wollte ich als Mann machen“, flüsterte er ihr ins Ohr und sie erzitterte. Seine warmen, feuchten Lippen streiften ihren Hals und eine Gänsehaut zog sich über ihre nackten Arme.
 

Mit zittrigen Fingern legte Seiya ihr die Kette um den Hals. Der Stern hing nach unten und das Silber der Kette schimmerte leicht. „Etwas Blaues, Schätzchen“, mit den Worten gab er ihr noch einen Kuss auf den Nacken und verschwand. Wie versteinert stand die blonde Braut da und fühlte seine Lippen auf ihrer Haut, die schon nicht mehr da waren.
 

Nach einer Weile, kamen Minako und Rei sie abholen. Der Bräutigam wartete vor dem Altar, die Trauung würde jetzt beginnen.
 

Mamoru stand vor dem Altar und wartete auf seine Braut, die sich ein bisschen mehr Zeit ließ. Er war nervös und vor Nervosität schaute er sich in der Kirche um. Alles war schön eingerichtet und die Mädchen hatten gute Arbeit geleistet. Sein Blick blieb an Seiya Hängen, der erst jetzt eintrat und auf seinen Platz ging. Haruka folgte dem Blick ihres Prinzen und der Ihre verfinsterte sich. Sie mochte den Krieger von Euphe nicht, generell mochte sie die Starlights nicht. Sie waren Störenfriede, die ihre Prinzessin verwirrten und sie von dem richtigen Weg abhielten.
 

Auf ein Mal wurde alles still und die Brautjungfern kamen rein. Minako, Ami, Makoto und Rei trugen jeweils ein Kleid mit den Farben ihrer Schutzplaneten. Sie zeigten, Treue, Stärke, Liebe und Güte. Dann ertönte die Harfe und alle Blicke waren auf dem Eigang gerichtet. Die Braut kam rein. Sie sah wunderschön aus. Das weiße Hochzeitskleid war ein Traum aus weißer Spitze auf den Schultern, die dann über die Brust ging, das Kleid war von der Hüfte eng, dann breitete es sich aus und machte einen Meerjungfrauenschnitt. Der Schleier bedeckte ihr Gesicht, sodass man ihre Augen nicht sehen konnte und die Schleppe war meterlang. Ihr Hals schmückte die Kette mit dem Anhänger, den Seiya ihr geschenkt hatte. Ihr Vater führte sie zu ihrem baldigen Ehemann. Keiner sah ihre Traurigkeit, ihre Verzweiflung und ihre Hoffnungslosigkeit.
 

Alle Gäste bewunderten die Braut. Der Bräutigam war wie auf Nadeln und fühlte Erleichterung, als er seine Bunny sah. Seiya dagegen sah emotionslos vor sich hin und zeigte keine Gefühle. Er wollte sich nicht verletzbar machen und allen zeigen, was er für sie empfand. Sie wusste es und er wusste es auch, das reichte.
 

Als Bunny vor dem Altar stand, nahm Mamoru ihre Hand und küsste sie. Seine blauen Augen sahen sie glücklich an und er konnte es nicht erwarten das endgültige ‚Ja‘ zu sagen. Sie würde dann endlich die Seine sein.
 

Helios, der der Prister war und das Brautpaar trauen würde, lächelte seinen Prinzen an. Mit diesem Bund würde der Mond erwachen und das Silver Millenium würde wieder in voller Pracht erscheinen. Die Erde würde den gebrauchten Schutz haben. Mit dieser Ehe würde Frieden herrschen. Frieden für alle nur nicht für 2 Herzen. Bunny berührte den Anhänger und fühlte das warme Silber in ihrer Hand. In Gedanken war sie wo anderes und nicht auf ihrer eigenen Hochzeit. Sie hörte wie der weißhaarige Priester anfing zu sprechen und von dem heiligen Bund der Ehe zu erzählen, von der ewigen Liebe und von Vertrauen, aber die Mondprinzessin hörte nicht zu. Ihre Gedanken waren bei einem Mann, der ihr eine wunderschöne Liebeserklärung gemacht hatte, bei dem Mann, den sie ihr Herz geschenkt hatte und bei dem Mann, den sie für immer lieben würde.
 

Mit jedem Wort von ehrlicher Liebe, Vertrauen, Glück, Respekt, Ehrlichkeit krümmte sich ihr Herz zusammen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie Mamoru die große Liebe vorgaukelte, aber sie musste es tun. Sie musste ihn heiraten und ihre Tochter bekommen, den Frieden im Universum erschaffen und ihr Schicksal erfüllen.
 

„Mamoru Chiba. Wollen Sie, die hier anwesende Bunny Tsukino zu ihrer Frau nehmen? Sie lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet?“, fragte Helios und sah den Prinzen der Erde an.

Ohne zu zögern, antwortete Mamoru mit einem festen und entschlossenen „Ja“
 

„Bunny Tsukino. Wollen Sie, den hier anwesenden Mamoru Chiba zu eurem Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet?“, wand der Priester sich jetzt an die Mondprinzessin. Seine Worte waren zu Bunny hindurchgedrungen, aber ihre Kehle war trocken. Sie wollte ihn nicht zum Mann nehmen! Sie konnte ihn nicht heiraten!
 

„Allen geht es gut. Sie schlafen jetzt ganz bestimmt. Yaten, Taiki und ich sind noch im Dienste der Prinzessin. Wie haben unseren Planeten wieder aufgebaut und...“, da brach er ab und konnte seinem Schätzchen nicht in die Augen sehen.

„Und?“, hackte sie nach und hob eine Augenbraue.

„Ich habe geheiratet“, flüsterte er.
 

Drang der Fetzen von dem gestrigen Gespräch mit Seiya in ihrem Gehirn ein. Er war verheiratet und die Frau wartete auf ihn auf seinem Planeten. Sie musste das hier tun.
 

"Ich habe jedes Wort ernst gemeint", fing er an. "Du bist mir so wichtig, dass ich mein Leben für deins geben würde. Mein Herz ist in deinen Händen und ich glaube sogar in guten. Schätzchen glaube nicht, dass ich das jetzt sage, weil ich dich überreden will, damit du bei mir bleibst, sondern damit du weißt, was ich für dich empfinde. Ich liebe dich", beichtete er ihr mit einem gequälten Lächeln.
 

Die Worte von der Nacht, in der er abreisen wollte, schlichen sich in ihr Gedächtnis rein.

Ich bin verheiratet, wieder diese drei Wörter.
 

Alle im Saal erwarteten die Antwort von der Braut, die immer noch schwieg und kreidenbleich war, was keiner wegen dem Schleier sah. Sie haderte mit sich. Ja oder Nein? Was sollte sie antworten?
 

„Bunny?“, flüsterte Mamoru, der sich zu ihr gebeugt hatte. Er drückte ihre Hand, die er die ganze Zeit in der Seinen hielt.

Helios räusperte sich und sein Blick war auf die Mondprinzessin gerichtet.

„Bunny Tsukino. Wollen sie den hier anwesenden Mamoru Chiba zu ihrem Ehemann nehmen? Ihn lieben und Ehren, bis dass der Tod euch scheidet?“, wiederholte der Priester seine Frage und alle warteten gespannt auf die Antwort.
 

In Seiya schlich sich die Hoffnung, dass sich sein Schätzchen jetzt umdrehen und ihm sagen würde, dass sie nur ihn liebte. Mit Spannung in den Adern wartete auch er was die Mondprinzessin sagen würde. Das Blut rauschte in seinen Ohren, sein Herzschlag wurde schneller, seine Hände zitterten und er verflocht seine Finger, damit keiner sein Zittern sehen konnte. Bitte Schätzchen sag Nein betete er innerlich.
 

„Ja“
 

Seiya schloss die Augen und eine einzige Träne glitt seiner Wange hinunter. Sie hatte Ja gesagt.



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