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Loyalität

(Haku/Zabuza)
von

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Kapitel 3

Kapitel 3:
 

Schon meterweit vom Haus weg merkte Zabuza, dass etwas nicht stimmte. Die Tür des Hauses stand weit offen. Die Luft roch nach Blut. Haku!, schoss es ihm sofort durch den Kopf und er rannte los, auf einen Angriff jederzeit vorbereitet.
 

Im Haus gleich an der Tür lag der Arzt. Tot. Ein Kunai steckte in seinem Oberkörper. Zabuza kniete nieder und riss es arglos aus dem toten Körper. Er erkannte das Zeichen darauf, und seine Vermutung bestätigte sich. Ninja von dem Clan, von dem sie vor 4 Tagen angegriffen worden waren.
 

Zabuza ließ den Kunai fallen und hastete nach oben, riss die Tür zu Haku's Zimmer auf - und seine schlimmsten Ahnungen bestätigten sich. Das Bett war leer. "Scheiße!", stieß er hervor und stürmte in das Zimmer.
 

Sein Blick huschte über die Blutspritzer auf dem Laken über Haku's unberührte Sachen bis hin zur Wand, wo in blutroten Lettern das Wort geschrieben stand: AUSGLEICH! Darunter hing ein Zettel, an die Wand geheftet mit einem weiteren Kunai. Zabuza riss den Zettel ab und las:
 

Wir haben die junge Ninja.

Willst du sie lebend wieder sehen, dann ergib dich und komm zum Tsukigakure Dorf.

Sonst schicken wir dir ihren Kopf.
 

Wütend presste er die Zähne zusammen. Die hatten Haku also gekidnappt. Vermutlich war er längst tot. Andererseits... sie hatten ihn offensichtlich für ein Mädchen gehalten. So wie Zabuza die Typen einschätzte, hatte Haku dadurch die Chance, eine Weile zu überleben. Genau so lange bis sie es feststellen würden.
 

Es war sowieso eine idiotische Idee, dort hinzugehen. Was kümmerte ihn dieser dumme Junge? Er war ein Einzelkämpfer, er brauchte nichts und niemand. Sein Blick fiel wieder auf die Sachen des Jungen und blieb auf der Maske hängen.
 

Er zerfetzte mit einem wütenden Schrei das Papier und rannte dann wie der Blitz aus dem Haus.
 


 

Ich saß auf dem Boden, als ich wieder erwachte. Mein Körper schmerzte, nicht nur an der Brust wo ich vor einigen Tagen getroffen worden war, sondern überall. Sie mussten mich getreten und geschlagen haben. Ich wollte meinen Körper auf Verletzungen abtasten, aber ich merkte, dass meine Handgelenke festgebunden waren, sodass meine Arme links und rechts von mir gestreckt waren. Scheiße.
 

Aber am meisten störte mich die Schlinge um meinen Hals, die ich bemerkte als ich den Kopf hob. Sie war eng gebunden, gerade eng genug um mich immer an sie zu erinnern aber mir nicht die Luft zum atmen zu nehmen. Es weckte längst vergessen geglaubte Erinnerungen an eine Zeit in Gefangenschaft, in der man mir auch eine Kette um den Hals befestigt hatte. Damals hatte Meister Zabuza mich gerettet. Diesmal würde das anders sein.
 

Ich saß in trüber Dunkelheit, hinter mir die harte Wand an die ich gefesselt war. Ich vermutete, dass ich irgendwo mitten im Dorf der Ninjas war die uns angegriffen hatten. Aber zur Zeit war keiner mit mir im Raum.
 

In meinem Kopf arbeitete es. Ich kannte viele Befreiungstechniken, aber sie hatten mich klug festgemacht. Meine Hände waren nicht zusammengebunden, daher bestand so gut wie keine Möglichkeit zu entkommen. Und was sollte ich jetzt tun? Darauf warten dass Meister Zabuza mich rettete? Die Chancen standen schlecht. Er hatte immer von mir erwartet, dass ich mir selbst half. Ich saß ganz schön in der Scheiße!
 

In dem Moment ging die Tür auf und ein Ninja mit einem Tuch vor dem Mund kam rein. "Ah, du bist wach.", stellte er mit einem Kopfnicken fest. Sein stechender Blick ruhte auf mir.
 

Auf einmal fühlte ich mich sehr unsicher ohne meine "fiese Maske", wie Meister Zabuza sie mal genannt hatte. Etwas am Blick des fremden Ninja machte mich nervös. Er kniete bei mir nieder und grinste. "Ich verstehe nicht, warum ein junges Mädchen wie du sein Leben einem Typen wie Zabuza opfert." Jetzt begriff ich, warum ich noch am Leben war. Sie hielten mich für ein Mädchen.
 

Er umfasste mein Kinn und zog meinen Kopf hoch. "Du bist viel zu hübsch für einen wie ihn. Ich hätte dich auch gerne." Und dann drückte er seinen Mund auf meinen. Ich stieß schmerzhaft mit dem Hinterkopf gegen die Wand, als ich zurückweichen wollte, aber er folgte der Bewegung. Und dann wanderte seine Zunge in meinem Mund. Ich würgte.
 

Aber es war auch eine Chance. Nichts war ablenkender als Körperkontakt. Sie hatten meine Hände festgebunden, nicht aber meine Füße. Das war ein Fehler. Mit aller Macht rammte ich ihm das Knie zwischen die Beine und als er nach hinten fiel, setzte ich ihm noch einen Fußtritt ins Gesicht.
 

"Du bist wirklich ein Dummkopf! Meister Zabuza und ich hätten hunderte von euch Idioten besiegen können!!! Kunst der flackernden Feuerkugel!!" Und dann brannte mein Körper. Natürlich brannte ich nicht wirklich aber das Feuer war echt, und es griff auf die Stricke über. Es kostete mich unglaublich viel Kraft, aber schließlich fühlte ich, dass die Stricke um meine Handgelenke sich lösen. Das Feuer verbrannte an diesen Stellen meine Haut, aber das war mir egal.
 

Der Idiot kam gerade wieder hoch und zischte: "Das wirst du bereuen, du kleine Schlampe!"
 

Ich nutzte den Moment, um meinen rechten Arm loszureißen, was durch die brennenden Stricke wesentlich einfacher war, und rammte ihm die Faust ins Gesicht. Eines Ninja's eigentlich nicht würdig, ich weiß, aber in dem Moment waren mir alle Mittel recht. Ich griff nach seinem Kunai und schnitt damit hastig den Strick um meine andere Hand und meinen Hals durch.
 

Und ich verlor keine Zeit mehr, sondern sprang auf, stieß die Tür auf und rannte nach draußen. Die Ninjagruppe war natürlich schnell alarmiert, aber jetzt wo ich frei war, waren die Typen kein Problem mehr.
 

"Technik des Kristalleisspiegel Dämons!" Ich versteckte mich hinter einem der Spiegel und dann ging es los. Ich spielte mit ihnen und sie hatten keine Chance, mich zu fangen. Ich hatte einen Großteil schon besiegt, da durchschaute einer von ihnen den Trick. Er schlich sich von hinten an und als sich seine Anwesenheit bemerkte, war es zu spät. Ich fuhr noch herum, aber er hatte sein Wurfmesser bereits geworfen und in dem Moment, da es mich am Arm traf und eine tiefe Wunde hineinriss, zerbrachen die Kristalleisspiegel in tausend Stücke.
 

Mein Fluchtversuch war gescheitert.
 


 

Sie brachten mich wieder zurück in das Gefängnis, fesselten mich an die Wand und sorgten dafür, dass diesmal auch meine Füße festgemacht waren. Aber eigentlich wäre das nicht nötig gewesen. Die Wunde an meinem Arm reichte als Handicap völlig aus. Sie hatten sie nicht verbunden, obwohl sie heftig blutete.
 

Eine Ewigkeit hatten sie mich da so sitzen lassen, dann kam der Typ wieder, den ich bei meinem Fluchtversuch niedergeschlagen hatte. Er grinste mich böse an. "Du kleines Miststück, du wirst es bereuen, mich angegriffen zu haben."
 

Ich knurrte: "Ich bin ein Junge."
 

Er stockte einen Moment, überspielte seine Verwunderung aber relativ rasch. "Scheißegal!"
 

Und dann klatschte es und mein Kopf flog zur Seite und knallte gegen die Wand. Das Blut lief mir übers Kinn. Er packte seinen Kunai und riss ihn hoch. Und dann, mit unglaublicher Geschwindigkeit, ritzte er mir die Haut auf. An den Armen, im Gesicht, an den Beinen, auf der Brust, überall. Schneller als ich seine Bewegungen ausmachen konnte, zog er Schnitte in meinen Körper und ich schrie. Dann hielt er inne. Ich blutete am ganzen Körper. Die Wunden waren nicht tief oder gefährlich, nur schmerzhaft. Echte Ninjakunst eben.
 

"Ich werde dich leiden lassen!" Und dann rammte er mir den Kunai in den Bauch. Ich brüllte vor Schmerz. Als Ninja kannte ich den menschlichen Körper gut genug um zu wissen, dass der Stich nicht sofort tödlich war, sondern dass ich ohne Versorgung in den nächsten Tagen qualvoll verbluten würde.
 

Ich schaute ihn furchtlos an. So würde ich also sterben. Es gab nur eins, das ich bedauerte: dass ich mich nicht von Zabuza hatte verabschieden können. Vermutlich würden sie ihm meinen Kopf schicken. Ob mein Tod ihm wohl etwas ausmachen würde?
 

Der fiese Ninja packte den Griff des Kunai, der immer noch in meinem Leib steckte, und dann...
 

...sprang mit einem Knall die Tür auf. Grelles Licht blendete mich und dann wurde der Kerl von etwas getroffen und gegen die Wand geknallt. Der Kampf ging so schnell vonstatten, dass ich kaum etwas davon mitbekam. Es endete damit, dass er leblos in der Ecke landete. Die Tür wurde zugeknallt und von innen verriegelt, und dann stellte die Person sich vor mich.
 

Mein Herz setzte aus. "Zabuza-san...", flüsterte ich. Er starrte auf mich herab, seelenruhig. Ich war zutiefst überrascht und entsetzt. Meister Zabuza war tatsächlich gekommen. Aber wieso?
 

Er kniete schließlich bei mir nieder und mit flinken Bewegungen waren die Stricke durchtrennt. Ich sackte zusammen und presste die Hand auf meine Wunde. Er legte eine Hand unter mein Kinn und zog meinen Kopf in die Höhe um den blauen Fleck auf meiner Wange und die blutigen Schnitte näher zu betrachten. "Du siehst nicht gut aus. Wir müssen hier weg." Plötzlich tropfte etwas von meinem Kinn auf den Boden, wieder und wieder, ich konnte es nicht stoppen. Seine Augen weiteten sich. "Haku... weinst du?!", fragte er entsetzt.
 

Und dann fiel ich ihm einfach entgegen. Ich konnte einfach nicht anders. Er war doch gekommen, er hatte mich, sein Werkzeug, seinen Schützling, gerettet. Ich erinnere mich daran, wie ich hochgehoben wurde, dann lehnte ich meinen Kopf an seine Brust und fiel in einen leichten, traumlosen Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2003-09-13T15:10:57+00:00 13.09.2003 17:10
Ich mag alle Ffs zu Haku und Zabuza...*man, hab ich bei seinem Tod geheult* Hast du eigentlich vor, shounen-ai reinzubringen? Mir wäre eher eine Vater-Sohn oder, wie Haku es selbst erwähnte, Großer-und kleiner Bruder-Beziehung lieber. Außerdem wirken die Ninja nicht so übermäßig mächtig wie im Manga. (ich würde die Kämpfe "proffessioneller" beschreiben[ACTION!])
Wie wärs, wenn du Zabuza anstelle von Haku mit Tsunami verkuppelst? Ich hab schon überlegt, ob ich so ne Ff schreibe. (Egal was passiert, ich bleib auf jeden Fall dran!)
Von: abgemeldet
2003-09-13T13:36:16+00:00 13.09.2003 15:36
cool!!
die story ist Klasse!!
geht's noch weiter??
bitte schreib weiter!!


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