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Ein Blick in die Zukunft

von

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Angst schlafen zu gehen

Erneut wachte ich in der Nacht auf, richtete mich kerzengerade auf und blickte mich um. Ich stellte fest das Inuyasha nicht mehr neben mir lag. Aber nicht nur Inuyasha fehlte, sondern der Platz von Kiba war leer und Sango, Miroku, Shippo, Kirara und die Zwillingsmädchen waren verschwunden. Wo waren denn alle um diese Zeit? Ich stand auf, verließ die Hütte und erschrak. Der Himmel war blutrot gefärbt und der Boden war schwarz. Ich sah mich um und rief nach Inuyasha und den anderen.
 

Ich entfernte mich von der Hütte und blickte mich suchend um. Bei jedem Schritt fatschte es unter meinen Füßen. Der Boden war matschig, aber warum? Es hatte doch gar nicht geregnet gehabt. Ich ging in die Hocke und betastete den Boden. Der Boden war nass, rieb die Nässe zwischen meinen Fingern, blickte auf meine Hände und traute meinen Augen kaum. Angsterfüllt schrie ich nach Inuyasha und den anderen, aber ich erhielt keine Antwort. Plötzlich stolperte ich über etwas und fiel der länge nach hin. Das erinnerte mich gleich an etwas. Ich hatte das schon einmal erlebt. Ich glaube ich habe ein Déjá-vu.
 

Ich richtete mich auf und blickte nach hinten, um zu sehen über was ich gestolpert war. „Kiba?“, fragte ich entsetzt, denn er lag reglos da. Sein sanftes, schönes, schneeweißes Fell war zerzaust und hatte sich rot gefärbt. Ich nahm ihn in den Arm und schüttelte ihn leicht, aber keine Reaktion. Seine schlaffe Zunge hing aus seinem offenen Maul und jegliches Leben war aus ihm gewichen. „Kiba!!“, schrie ich und schüttelte kräftiger. Es brachte nichts, er würde nie wieder an meiner Seite sein. Ich kuschelte mich in sein Fell und weinte hinein. Erschrocken über die Erkenntnis was geschehen war, blickte ich auf und sah mich um. Die anderen lagen tödlich verwundet am Boden. Sango und Miroku hielten sich an den Händen, damit sie vom anderen noch die Wärme spüren konnten, bevor sie für immer erlosch. Die Zwillingsmädchen lagen zwischen ihnen.
 

Schockiert starrte ich auf dieses Bild und es brannte sich in meine Netzhaut ein. Ich schloss meine Augen, schüttelte den Kopf und suchte weiter. Ein Stück weiter fand ich Inuyasha, Shippo und Kirara. Ich stolperte zu Inuyasha und sah ihn an. Seine Augen starrten in den blutroten Himmel. „Inuyasha?“, sagte ich und rüttelte leicht an ihm. „Inuyasha?“, sagte ich beklommen und meine Tränen liefen. „INUYASHA!!!!“, schrie ich ihn an und nahm ihn in meine Arme. Ich strich über sein lebloses Gesicht, schloss seine toten Augen und wiegte ihn wie in Trance in meinem Schoß. „Bitte! Verlass mich nicht!“, sagte ich unter Tränen und sah ihn an. Meine Tränen fielen auf sein Gesicht und rollten runter. „Inu…ya…sha. Bitte! Ver…lass mich nicht! Lass mich nicht allein!“, flehte ich ihn weinend an. Er reagierte nicht und ich schaukelte weiter hin und her. Ich weinte und schrie, weil ich ihn wieder verlor und das für immer.
 

„Hahahahahahahahaha!!!“, lachte jemand finster und ich sah zum Himmel. Akuma war dort oben, blickte zu mir runter und lachte finster weiter. Behutsam legte ich Inuyasha auf den blutgetränkten Boden, richtete mich auf und blickte Akuma hasserfüllt an. „Ja!!! Gib mir mehr!!! Dieser Blick!!! TRAUMHAFT!!! Hahahahahahaha!!!“, lachte er weiter. Sofort spannte ich meinen imaginären Bogen, der daraufhin erschien und schoss meinen magischen Pfeil auf ihn. Plötzlich hielt er etwas vor seinem Gesicht und schützte sich damit. „NEEEEEIIN!!“, schrie ich, als ich sah, was er als Schutzschild benutzte. Er lachte weiter finster und ließ sein Schild fallen.
 

Ich rannte hin und fing den kleinen unschuldigen Körper auf. „Inu…ka…!“, sagte ich mit zittrigerer Stimme und betrachtete schockiert meinen Sohn. In seiner kleinen Brust steckte mein Pfeil. Ich legte meine Hand neben dem Pfeil und spürte sein kleines Herz wild schlagen. „Inuka! Es…tut…mir so…leid!“, sagte ich schluchzend. Er sah mich mit schwachem Blick an, schloss langsam seine Augen und ich spürte sein Herz nicht mehr unter meiner Hand. „INUKA!!!!!!“, schrie ich und drückte ihn an mich. „NEEEEEIINN!!!! INUKAAAA!!!“, schrie ich verzweifelt und oben am Himmel lachte Akuma weiter.
 

„NEEEEEEEIIIIIN!!!“, schrie ich laut und wachte somit aus meinem Alptraum auf. Völlig außer Atem blickte ich ins Leere und wusste nicht wo ich mich befand. „Kagome.“, sagte jemand sanft und berührte mich an der Schulter. „NEEEIINNN!!!“, schrie ich auf und schlug die helfende Hand weg. Ich stürmte aus der Hütte, entfernte mich schnell von ihr, kam erschöpft zum Stehen und setzte mich auf den trocknen Boden. Ich stützte meine Hände auf den Boden, ließ den Kopf hängen und starrte auf die Erde. Erst jetzt wurde mein Blick klar und ich wusste wo ich war. Schweißperlen tropften von meinem Gesicht und schlugen im Dreck auf. Völlig außer Atem, saß ich da und schnappte nach Luft. Langsam beruhigte sich mein Herzschlag, richtete mich etwas auf, legte meinen Kopf in den Nacken und blickte in den Sternenhimmel. „Kagome?“, fragte eine vertraute Stimme vorsichtig.
 

Ich senkte meinen Blick und sah langsam in die Richtung wo die Stimme herkam. „Kiba.“, sagte ich schwach und wollte zu ihm gehen. Meine Beine versagten ihren Dienst, sosehr hatte mich der Traum mitgenommen. Kiba kam langsam auf mich zu und blieb vor mir stehen. „Kiba.“, sagte ich mit zittriger Stimme und umarmte ihn. Mir fiel sofort der Traum wieder ein und ich begann zu weinen. Ich vergrub mein Gesicht in sein sanftes, weiches, schneeweißes Fell und heulte los. Er blieb ruhig stehen und ließ mich an seinem Fell ausheulen. Nachdem ich mich allmählich beruhigt hatte, löste ich mich von ihm und er leckte mir meine Tränen vom Gesicht weg. „Diesmal war es aber ein schlimmer Traum.“, sagte Kiba und sah mich an. Ich wischte mir meine Tränen weg und erwiderte seinen Blick. „Möchtest du darüber sprechen?“, fragte er vorsichtig und ich schüttelte den Kopf.
 

Kiba begann sich hinter dem Ohr zu kratzen und Myoga hüpfte hervor. „Myoga.“, sagte ich und sah ihn an. „Äähh…Hallo.“, sagte er verlegen. „Sind die anderen munter?“, fragte ich ihn. „Nach deinem Geschrei hast du selbst die Toten geweckt.“, sagte er und verschränkte seine vier Arme. „Sag ihnen, dass es mir gut geht. Ich bleib noch ein bisschen an der frischen Luft.“, erklärte ich und Myoga sah mich skeptisch an. „Gesund siehst du mir aber nicht aus. Und deine Wunde blutet.“, bemerkte Myoga. Ich blickte auf meine Wunde und seufzte. „Myoga…Bitte…“, sagte ich und wich seinen prüfenden Blicken aus. „Ich werde es ausrichten.“, sagte er und hüpfte zurück in die Hütte.
 

„Der alte Flohgeist hat Recht. Du siehst nicht gesund aus.“, sagte Kiba. „Bei dem Traum auch kein Wunder.“, sagte ich leicht sarkastisch. „Wie geht es den Kindern?“, fragte ich schnell. „Kagome. Ihnen geht es gut. Inuyasha ist bei ihnen.“, beruhigte mich Kiba. Ich nickte abwesend und versuchte aufzustehen. Mit zittrigen Beinen stand ich auf und ging langsam voran. „Wo gehst du hin?“, fragte mich Kiba und lief neben mir her. „Zum Bach.“, sagte ich knapp und ging weiter Richtung Bach. Dort angekommen machte ich an der Lagerfeuerstelle am Vortag, erneut ein Feuer. Ich zog meine Schuhe aus und ging in den Bach hinein. Dort setzte ich mich auf einen herausragenden Stein und begann mich zu waschen. „Sind wir allein?“, fragte ich Kiba und sah ihn an. Kiba erhob den Kopf, bewegte seine Ohren hin und her, schnupperte in der Luft, um mir anschließend zu sagen, dass wir allein waren. Ich zog meine Kampfkleidung aus und schmiss sie ans Ufer.
 

Gründlich begann ich mich zu waschen. Ich kann mir das nicht erklären, aber nach diesem schrecklichen Alptraum, fühlte ich mich sehr schmutzig und verspürte das Verlangen mich gründlich zu waschen. Er war so real, als hätte ich ihn mit erlebt. Ich fühlte mich nicht sauber genug, also legte ich mich an die flachste Stelle des Baches nieder, legte den Kopf nach hinten, schloss meine Augen und tauchte langsam unter. Das kühle Bachwasser floss über mein Gesicht und es fühlte sich gut an. Ich tauchte wieder auf, strich mir das Wasser aus dem Gesicht und wrang meine Haare aus. Ich saß in dem kühlen Nass und begann leicht zu frieren. „Kagome. Komm raus. Du erkältest dich noch.“, sagte Kiba sanft, aber ich ignorierte ihn.
 

Meine Wunde begann zu pulsieren und ich betrachtete sie. Wegen dem kühlen Wasser hatte sie aufgehört zu bluten, aber dadurch brannte sie etwas. Ich tauchte erneut unter und blieb solange unten, bis mir die Luft ausging. Schnaufend tauchte ich wieder auf, strich mir das Wasser aus dem Gesicht und watete zurück ans Ufer. „Huh? Wo kommt denn der her?“, fragte ich Kiba und breitete den Yukata aus. „Den hat der kleine Fuchs vorbei gebracht. Er ist auch sofort wieder gegangen. Nun zieh dir endlich was an.“, sagte Kiba und drehte verlegen den Kopf zur Seite. Ich zog den Yukata über meine nasse Haut und band ihn zu. Mit nackten Füßen sprang ich von Stein zu Stein, um auf die andere Seite des Baches zu gelangen.
 

„Was hast du vor?“, fragte mich Kiba. „Ich suche ein bestimmtes Heilkraut.“, erklärte ich und suchte weiter. „Es ist zu dunkel. Du wirst sie nicht sehen können.“, erwiderte Kiba. „Du wirst staunen was ich alles kann.“, sagte ich und suchte weiter. Durch den leichten Schein des Feuers, hatte ich die Kräuter schnell gefunden und kehrte zu Kiba zurück. „Gefunden.“, sagte ich stolz und hielt sie ins Licht, um mich zu vergewissern, ob es auch die richtigen waren. „Inuyasha ist in der Nähe. Er beobachtet uns vom Baum aus.“, sagte Kiba plötzlich und ich nickte unauffällig. Ich legte die Kräuter auf einen Stein, der in der Nähe des Ufers lag, hob einen anderen Stein auf und begann die Kräuter zu zerquetschen.
 

Um uns herum war es still, nur das Schlagen vom Stein auf Stein war zu hören. Nachdem die Kräuter gequetscht waren, öffnete ich meinen Yukata und gab die Wunde frei. Ich nahm etwas von dem Kräuterbrei und schmierte es mir direkt auf die Wunde. „Hnnggg!!“, machte ich und presste die Zähne zusammen. „Verdammt! Das brennt vielleicht.“, fluchte ich und verschmierte die Kräuter. Danach legte ich ein großes Blatt auf die Kräuter, drückte es sacht auf die Kräuter, damit es daran kleben blieb. Band mir meinen Yukata wieder zu und setzte mich vor das Feuer und wärmte mich auf.
 

Ich zog die Beine an meinen Körper, umklammerte sie und legte mein Kinn auf die Knie. Kiba rutschte näher ran und ich spürte seine Wärme. Ein Windhauch kam auf und mich fröstelte es. Kiba begann plötzlich zu leuchten und nahm seine wahre Größe an. Ich lehnte mich an seinem Bauch, er legte seinen buschigen Schwanz über mich und ich starrte ins Feuer. „Versuch zu schlafen Kagome.“, riet mir Kiba, aber ich schüttelte heftig den Kopf. „Nein. Dann kommt er wieder.“, sagte ich und starrte weiter ins Feuer. „Ist er noch da?“, fragte ich leise. „Ja. Er macht sich große Sorgen um dich.“, sagte Kiba.
 

„Inuyasha!“, rief ich und ich hörte in der Baumkrone Blätter rascheln. „Ich weis, dass du da bist. Komm runter!“, rief ich und kurz darauf landete etwas im Gebüsch. Ich sah zu der Stelle und aus dem Gebüsch kam langsam Inuyasha. Er sprang über den Bach, setzte sich ans Feuer und verschränkte seine Arme. Wir schwiegen eine Zeitlang und dies schätzte ich sehr, denn mir war nicht nach einem Gespräch. Die Müdigkeit überkam mich und ich nickte ständig weg. Mit aller Kraft versuchte ich wach zu bleiben und erschrak immer wieder aus dem Dämmerzustand. „Kagome. Versuch zu schlafen.“, sagte Inuyasha nach einer Zeit. „Nein. Wenn ich schlafe sehe ich diese schrecklichen Bilder.“, erklärte ich und kuschelte mich in Kiba´s Fell. „Schlafen die Kinder?“, fragte ich nach. „Ja, sie schlafen. Sango und Miroku bleiben bei ihnen.“, sagte Inuyasha.
 

„Sango erwähnte das du jede Nacht so schlecht schläfst.“, sagte Inuyasha und ich erschrak. Ich dachte es sei niemanden aufgefallen, aber da hatte ich mich getäuscht. „Es vergeht keine Nacht wo ich nicht schlecht schlafe.“, sagte ich und starrte ins Feuer. „Danke.“, sagte ich nach einiger Zeit. „Wofür bedankst du dich?“, fragte er nach. „Dafür, dass du mir Zeit gegeben hattest, um mich zu beruhigen.“, sagte ich. „Pah!! Das hatte ich Kiba zu verdanken, denn er hatte mich nicht zu dir gelassen. Er versperrte uns den Weg und ging selbst zu dir. Wir hatten ihn von der Hütte aus beobachtet und sahen mit eigenen Augen, wie er Abstand von dir nahm. Erst später kam er zu dir und du bist ihm um den Hals gefallen.“, erzählte Inuyasha und sah dabei zu Kiba. „Ach so war das.“, sagte ich verblüfft und schielte zu Kiba. „Danach kam Myoga und richtete deine Botschaft aus, aber ich glaubte der kein Wort. Die anderen begaben sich wieder zurück und ich beobachtete weiter und folgte dir anschließend.“, erzählte Inuyasha weiter. „Ich weis. Kiba hat mir von deiner Anwesenheit berichtet.“, sagte ich.
 

„Inuyasha?“, fragte ich vorsichtig. „Hmm.“, machte er und sah mich an. „Darf ich in deinen Armen liegen?“, fragte ich verlegen und wurde leicht rot im Gesicht. Inuyasha war erstaunt, fasste sich aber schnell. Er stand auf und kam zu mir, blieb aber vor Kiba stehen. „Wenn ich darf?“, fragte er und sah zu Kiba. Kiba nickte und hob seinen buschigen Schwanz hoch. Inuyasha legte sich zu mir und ich kuschelte mich an seine Brust. Kiba legte seinen Schwanz über uns und schützte uns somit vor der Kälte. Inuyasha legte seine Arme um mich und vergrub sein Gesicht in mein nasses Haar. „Brrrr! Du bist ganz kalt. Hast du gebadet?“, fragte er mich überrascht und ich nickte. „Doch nicht etwa in dem Bach?“, fragte er und ich nickte erneut. „Bist du verrückt? Du erkältest dich noch nur.“, schimpfte er und zog mich näher zu sich ran.
 

Es ist lange her, das wir so eng umschlungen da lagen. Ich spürte seinen Herzschlag und Inuyasha selbst strahlte eine unglaubliche Wärme aus. Sanft strich er mir durch das Haar. „Versuch zu schlafen Kagome. Ich wecke dich rechtzeitig, falls du wieder träumst.“, sagte er sanft und ich schüttelte leicht den Kopf. „Ich…will…nicht schlafen.“, protestierte ich schwach, denn ich konnte mich nicht mehr lange wach halten. Nach langer Zeit fühlte ich mich sicher und geborgen. Es ist schön in seinen starken warmen Armen zu liegen. Ich lauschte dem Knistern des Feuers, lauschte Inuyasha´s ruhige und flache Atmung und lauschte seinem Herzschlag, was mich immer mehr wegdriftete. In seinen Armen schlief ich wohlbehütet ein und er wachte über meinen unruhigen Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DreamyInWonderland
2016-03-28T12:28:27+00:00 28.03.2016 14:28
Auch dieses Kapitel ist mal so schön geworden :3 ~
Von:  cindy-18
2016-02-02T23:05:45+00:00 03.02.2016 00:05
hammer soo schön ;D schnell weiter bitte
Von:  Lisanaund1
2016-02-02T19:04:03+00:00 02.02.2016 20:04
Echt super schnell weiter schreiben ja
2016-02-02T17:08:37+00:00 02.02.2016 18:08
Mega süß ...aber der Albtraum war echt krass da hätte ich aber auch nicht mehr schlafen können😢😊


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