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New York guardian

SasukeSakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen, vielen lieben Dank an LikeParadise, fürs erneute Beta - Lesen :* Fühle dich durchgeknuddelt.
Und vielen Dank an Shuichi-, der mir aufgrund meines absoluten Laien - Fachverstandes, doch eher zu dem Wagen im Verlauf der Story geraten hatte!
Schaut mal bei ihnen rein! :) Beides sehr gute Autoren!
Die mit einem * markierten Wörter sind neben vielen anderen im Glossar erklärt ^^
Und nun viel spaß beim Lesen :D Komplett anzeigen

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Sakura Haruno war innerlich zerrissen.

In ihr kämpften Verstand und Sorge um die Vorherrschaft und dies bedeutete nichts anderes, als das sie ihre Entscheidung, die sie nun einmal getroffen hatte, selbst stark anzweifelte.

Aber eine andere Alternative unter diesem Zeitdruck war ihr einfach nicht eingefallen.

Zwischenzeitlich versuchte sie sich mit dem Gedanken zu stärken, dass sie jederzeit dieses Desaster abbrechen konnte.

So verzog sie etwas ihren Mundwinkel missfallend, zumindest für einen Moment und sah nach unten.

Sie blieb kurz stehen, suchte etwas Halt an dem Unterarm, in dem sie sich eingehakt hatte und hob ihr zum hinknien schönes Abendkleid etwas an.

Black Tie.*

So hatte der Dresscode geheißen, als sie danach gefragt hatte.

Diese Antwort hatte bestätigt, dass der Mann neben ihr ein Fastfood Restaurant für alles andere als angemessen hielt.

Doch wo sollte sie nur so schnell ein möglichst schlichtes, aber hochwertiges Galakleid her nehmen?

Ihre letzte Rettung war wie in so vielen Fällen Ino gewesen.

Obwohl die Medizinerin mit sich gehadert hatte, sie um eins ihrer bodenlangen Kleider vom Red - Carpet der Fashion - Welt zu bitten. Schließlich wusste die scharfzüngige Journalistin, dass Sakura bis zu dem Augenblick ihres Anrufs keinen Grund haben konnte, sich von ihr ein hochpreisiges Stück ihrer Sammlung auszuborgen.

Also hatte die Blonde misstrauisch - und mit einer bösen Ahnung im Kopf - nachgehakt.

Trotzdem war sie durch die Erklärung aus fast allen Wolken geflogen.

Sakura aber, hatte sich diese Katastrophe, in die sie sich hineinbegab einfach nicht ausreden lassen. Also war Ino für eine kurze Weile in ihrem begehbaren Kleiderschrank verschwunden. Raus gezaubert hatte sie diese Grau - Taupe Farbende Robe. Da sie sie nun trug, fühlte sie sich doch ein klein wenig wie eine Lady von Welt.

Einen Moment lang zauberte die Vorstellung, auszusehen wie ein Hollywood Star ein albern - aufgeregtes Grinsen auf ihre Mundwinkel.

Es verging ihr jedoch wieder genau so schnell, als sie den Schwarzen, in die Länge gezogenen Wagen dort unten stehen sah.

Bedeutete es doch, dass die Sache nun Ernst und wirklich wurde.

So schwebte sie an der Seite Sasuke Uchihas die kurze Treppe vor dem Eingang ihres Wohnblockes hinunter auf die dunkle, aber umso elegantere Limousine zu.

 

Am Absatz angekommen, wurde sie sehr höflich vom Chauffeur begrüßt. „Guten Abend, Miss Haruno“, sprach er, nickte leicht mit dem Kopf, während er sich mit zwei Fingern symbolisch an den Schirm seiner Mütze fasste.

Er öffnete danach schweigend die hintere Türe und schien darauf zu warten, dass sie einstieg.

 

Sieh Dich vor, Süße! Uchiha hat mehr als nur ein Gesicht und Du darfst ihm keinesfalls trauen! Er ist gefährlich!

Hallten ihr noch ein Mal Inos warnende Worte im Kopf herum und unterstützen ihr schlechtes Gefühl voll und ganz.

Ja doch! Ino hatte ja recht.

Doch diese Gedanken halfen ihr gerade nicht und sie musste wenigstens alle Register ziehen, die sie hatte, bevor sie sich der Verzweiflung und der Machtlosigkeit ergab.

Allerdings fragte sie sich, definitiv auch berechtigt, ob dieser Mann immer noch gewillt war, ihr zu helfen.

Nach all den klaren Abfuhren, die sie ihm erteilt hatte, sah Sakura dies nicht mehr als sehr wahrscheinlich.

Warum aber, führte er sie dann nun trotzdem noch aus?

War er wirklich so unnachgiebig, bis er sein Ziel erreicht hatte?

Trotz allem, so eine Disziplin war bewundernswert.

Die junge Ärztin seufzte in sich hinein.

Mom, Dad - das hier mache ich nur für euch...

Erklärte sie mehr ihrer Vernunft, hoffte dieser damit etwas zu geben, das sie endlich schweigen würde.

Sakura nickte dem Fahrer zu. „Guten Abend, Sir“, sprach sie und schenkte ihm ein schwaches Lächeln.

Dann wandte sie ihren Blick ab und setzte sich auf den Sitz hinter den Beifahrer.

Als die Tür auf ihrer Seite sich schloss, fühlte es sich kurz so an, als ob eine Gittertür krachend ins Schloss fiel und sie einsperrte.

Ein ungutes Gefühl stieg ihn ihr auf und es fiel ihr schwer, nicht doch direkt wieder die Tür zu öffnen und vor diesem Szenario zu fliehen.

Doch sie rief sich selber zur Ruhe. Versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren und lenkte sich so mit dem beeindruckenden Interior des edlen Wagens ab.

Noch nie hatte sie in einem solchen eleganten Fahrzeug gesessen und tatsächlich konnte sie ein Staunen nicht unterdrücken.

Ihr Rücken schmiegte sich nur zu gerne an den Sitz, der mit hellen, weichen Leder überzogen war. In angelehnter Position und mit gleitendem Blick über die auf Hochglanz polierte Verkleidung der geschlossenen Tür kam sie zu ihren Knien. Dabei stellte sie fest, dass sie in diesem Wagen viel mehr Beinfreiheit hatte, als in einem normalen PKW.

Sie blinzelte einmal und richtete den Blick etwas nach vorne, sah auf ein Display, das an der Rückseite der Kopfstütze angebracht war.

Unaufdringlich erkannte sie wohl das Logo des Automobils.

Noch einmal schlug sie die Lider ihrer dezent betonten Augen nieder und erkannte dann weitere, wohl sehr luxuriöse und ganz sicher unverschämt teure Ausstattung.

In ihrem Wundern wurde sie von ihrer Begleitung unterbrochen.

 

Mr. Uchiha war indes um die Limousine herum gegangen, nur um sich auf den Sitz hinter dem Fahrer niederzulassen.

Auch seine Tür schloss mit einem leisen ‚Klonk‘ und es klackte nicht weniger leise, als er sich anschnallte.

„Ein Bentley Mulsanne. Extended Wheelbase. Ich war auch nicht weniger beeindruckt“, begann er mit einem Grinsen. „Es ist ein Engländer, doch diesen Wagen hier habe ich gekauft, als ich geschäftlich im Ausland unterwegs gewesen war. Und von dort, hatte ich ihn mir direkt in meinen Fuhrpark Importieren lassen. Ich bin sehr zufrieden. Ein herrliches Gefährt und die volle Ausstattung bietet alle nur erdenklichen Vorzüge der High Luxury Class. Schöne, schnelle Autos sind meine Schwachstelle“, so sprach der Schwarzhaarige und fand nun einen kurzen Moment, um die Frau an seiner Seite noch einmal kurz mustern zu können, während der Motor ansprang.

Schon als sie ihm oben in ihrem Wohnkomplex die Tür zu ihrer kleinen Wohnung geöffnet hatte, war er sprachlos gewesen.

Da hatte die gleiche Ärztin gestanden, hinter der er schon seit Monaten hinterher war. Doch in diesem Kleid, das sich elegant doch betonend um ihren Feengleichen Körper schmiegte, hatte sie selbst ihn für einen Moment wortlos gemacht.

Ihre Haare hatte sie locker hochgesteckt, aber trotzdem fielen ihr ein paar wenige Strähnen wohl arrangiert in die Stirn. Oder betonten, wie lang ihr Hals eigentlich war.

Er war beinahe schwach geworden.

Gemerkt hatte er es an dem trockenen Schlucken und nur zu gerne hätte er...

Das war der Punkt an dem sein Geschäftssinn ihn wohl gerettet, in dem er schleunigst auf den Reset - Knopf gedrückt hatte. So wieder den Platz für den klaren, scharfen Verstand des mächtigen, doch jungen Mannes bereitet.

Nun war er wieder sprachlos und diese Schönheit brachte ihn erneut dazu, für einen Augenblick die Luft anzuhalten.

 

Der jungen Frau war die Bedeutung dieses Blickes jedoch nicht ganz klar, aber doch eine Spur zu aufdringlich. Unbehaglich fühlte sie sich und wünschte nichts anderes, als das sie doch auf ihre beste Freundin gehört hätte, die ihr genau dies prophezeite.

Beschworen hatte Ino sie, argumentiert, dass auch ihre Eltern, sicher niemals verlangen würden, dass sie aus Sorge solch eine Bürde für sie trug.

Ino hatte recht, das hier war nicht richtig.

Doch sie hatte keine andere Wahl.

Sie wandte ihren eigenen Blick von ihm ab, um dieses Starren nicht ertragen zu müssen und bemühte sich um Fassung.

 

Verwundert hob er eine seiner Brauen und kam nicht umhin, um zu bemerken, dass die Bildhübsche sich wohl gerade nicht unbedingt sehr wohlfühlte.

Sasuke seufzte innerlich.

„Miss Haruno“, sprach er und versuchte so beruhigend wie möglich zu klingen.

Sie durfte jetzt nicht gehen.

Besonders nicht, nachdem er es endlich nach all der Zeit geschafft hatte, sie von einem Dinner zu überzeugen.

 

Tatsächlich brachte dies Sakura kurz zum innehalten. Zögerte jedoch, bevor sie wieder zu ihm sah. Mr. Uchiha sah sie ernst an. Gar neutral, doch meinte sie irgendwo in diesem unergründlichen Schwarz, auch einen Anflug von Bedauern erkennen zu können.

 

Sasuke sammelte ein paar Worte, bedachte sie sehr wohl und hoffte inständig das es auch die Besten waren, die er für diese Situation hätte treffen können. „Es steht ihnen jederzeit frei zu gehen“, räumte er ihr ein, riskierte damit viel. Jedoch hoffte er inständig, sie trotzdem damit aufhalten zu können. „Es wäre doch zu schade um all die Mühen, die sie sich ganz augenscheinlich gemacht haben. In diesem Sinne - Sie sehen atemberaubend aus. Und ich würde mich außerordentlich freuen, wenn Sie den Abend vielleicht genau so genießen könnten, wie ich“, deutete er an und bemerkte, dass die zierliche Person tatsächlich zu ihrem Kleid das Schmuckset kombinierte, das er ihr einst geschenkt hatte.

Erfreut zuckte sein Mundwinkel nach oben.

 

Unsicher wurde sie. Sie fühlte sich zwar geschmeichelt, doch traute sie ihm immer noch nicht so ganz.

Dies brachte sie wieder einmal zu dem Ergebnis, das sie nicht wusste, was sie machen sollte. Immerhin trug‘ sie auch eine Verantwortung für Eltern. Der Imperiumsbesitzer war die erste, schnelle Option gewesen, die ihr vielleicht Hilfe garantieren konnte.

„Es ist nicht richtig...“, kam es schließlich kratzend von der Medizinerin, als sie ihm etwas gequält, doch fest in die Augen sah.

 

Der Schwarzhaarige hatte so eine Vermutung, was sie meinte. War sich dessen sogar ziemlich sicher und setzte gleich an, um dem ständigen rattern im Kopf der Hübschen entgegen wirken zu können. „Was ist nicht richtig? Das hier? Warum haben Sie mich dann angerufen?“, hakte er nach und wartete geduldig auf Antwort.

Doch ihr unruhiger Blick bekam eine andere Note. Er brauchte einen Moment, war sich nicht sicher, wie er diesen Ausdruck zu deuten hatte.

Nachdenklich richtete er sich etwas auf, bis er Begriff, dass ihn dieser Ausdruck an Verzweiflung erinnerte.

Er kniff etwas die Augen zusammen.

„Wenn Sie sich so unwohl fühlen, werde ich Sie wieder zu ihrer Wohnung bringen“, bot er ihr an. Sasuke wartete, doch die elegante Frau schien sich nur zu quälen, wollte anscheinend zu keiner Entscheidung kommen.

 

Ein drucksen kam aus ihrer Kehle, bevor sie sich kurz abwandte und ihren Kopf zum verdunkelten Fenster des Wagens drehte.

Letztendlich rang sie sich doch zu einer Antwort durch.

So drehte sie ihr Haupt wieder zu ihm und taxierte ihn einen Moment.

Konnte sich zwar nicht zu einem Lächeln überwinden, aber zumindest dazu, dass sie ihn nicht mehr gar so gezwungen ansah.

Sie räusperte sich verhalten. „Verzeihung, ich bin nur etwas nervös...“, sprach sie und irgendwo war das sogar wahr. „Noch nie hatte ich so ein Kleid an... oder saß in so einem Auto“, hauchte ihre Stimme rau, während sie mit ihrem Fingern eine umschweifende Geste zeigte.

 

Uchiha schwieg dazu, denn er glaubte ihr nicht, dass sie so außerordentlich aufgeregt war.

Da war mehr, was sie anscheinend bekümmerte und keinem Risiko aussetzen wollte.

Der Schwarzhaarige lehnte sich zurück in das weiche Leder seines Sitzes.

Auch wenn die Stille etwas unangenehm war, hatte er doch das Gefühl, dass er ihr noch etwas Zeit lassen sollte.

Wenn sie schon mal nicht fluchtartig seinen Bentley verlassen hatte, konnte sie zumindest keine allzu große Abscheu mehr gegen ihn hegen.

 

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Alleine schon der Eingang des Restaurants war imposant.

Und das, obwohl das Etablissement nach bescheidener Eleganz zu streben schien.

Sie wurden von einer warmen Atmosphäre empfangen. Indirektes Licht rundete den Entree* ab, gab diesem edlen Gebäude bereits schon jetzt etwas sehr erhabenes.

Gerade befand sie sich wieder eingehakt am Arm des Businessman, der sie durch den kleinen, aufgeräumten Vorraum des Edellokals auf den Empfangsherren zu geleitete.

 

Nach einigen Minuten des Schweigens im Flaggschiff der englischen Luxusmarke war sie sich selber sehr albern vorgekommen.

Mr. Uchiha hatte nichts Unsittliches getan und wahrscheinlich sollte sein langer Blick weniger aufdringlich, denn überwältigt gedacht sein.

Ein Schmeichler, der dann in dieser Situation auch noch genau erkannte, dass er ihr etwas Raum hatte geben müssen.

Dennoch hatten ihr die Worte gefehlt, die ein Gespräch ins Rollen gebracht hätten.

Sie glitt nun also mit dem Vorsatz im Kopf, diesen Abend doch locker anzugehen und vor allem ohne stets kommentierende Stimmen im Kopf, deutlich entspannter an seiner Seite dahin. So konnte sie auch wirklich den Eindruck vermitteln, dass dieses Treffen auf völlig freiwilliger Basis ablief.

 

Der bereits stark ergraute Herr, der zu dem Restaurant gehörte, hob seinen Kopf und begrüßte beide direkt mit einem zurückhaltenden, doch willkommen heißenden Lächeln. „Ah! Monsieur Uchiha!“, sagte er mit seinem starken, französischen Akzent und warf einen raschen Blick in sein Buch. „Punktlich auf die Minüt‘, wie nicht anders von ihnen ‘su erwarten“, sein Blick ging zur Seite und er wies seine jungen Kollegen an, den Herrschaften die Mäntel abzunehmen. „Der beste Tisch für sie, wie gewünscht“, bestätigte er dem jungen Geschäftsmann. Dann erkannte er Sakura.

Bewundernd musste der Franzose etwas stocken.

Monsieur Uchiha war schon des Öfteren mit Geschäftspartnern hier gewesen. Doch niemals mit einer so hübschen, sehr wohlerzogenen, stilvollen, jungen Lady.

Mit einem herzerweichenden, freundlichen Lächeln auf ihren Lippen, das sich bis in ihre warmen Augen erstreckte, stand sie an der Seite des mächtigen CEO.

Sie nickte ihm leicht doch sehr höflich zu, nachdem sie ihren Mantel dem jungen Studenten gegeben hatte und sich wieder einhakte.

Beauté incroyable...*, dachte er sich insgeheim und räusperte sich, um wieder mit seinen Gedanken da zu sein, wo er gebraucht wurde.

„Verzseihung‘...“, entschuldigte er sich und nickte ebenso galant zurück. „Monsieur Uchiha, Sie befinden sich heute Abend wirklich in ganz außerordentlich bezsaubernder Begleitung“, sprach er und meinte dieses Kompliment an beide völlig ernst.

Diese Frau war ein Diamant.

Sehr selten und ihr Wert war bei ihrer Würde nicht mit Gold und Geld aufzuwiegen.

 

Dies brachte den jungen Geschäftsführer zu einem breiten Lächeln und dazu, dass er seinen eigenen Blick auf seine Begleitung schweifen ließ.

Perfekt auf die Sekunde errötete sie etwas und schenkte dem Herren hinter seinem Pult ein liebreizendes stahlen, für diese große Anerkennung.

Es stand ihr sehr gut und erweckte in ihm tatsächlich den Wunsch, einmal eins ihrer strahlenden Lachen zu sehen.

„Da haben Sie ganz ohne Zweifel recht“, bestätigte er den Empfangsherren im Eingangsbereich und nickte Sakura zu.

Dann tat er den ersten Schritt nach vorne und zog sie hinein in den eigentlichen Hauptbereich des hochteuren Lokals.

 

Eine ganz andere Welt zeigte sich der jungen Ärztin, als sie am kräftigen Arm Uchihas dahin glitt und sich von ihm durch die Tischreihen führen ließ.

Weißer Marmor schmückte verkleidend die Wände, zog sich in regelmäßigen Abständen zu elegant geschwungenen Torbögen zusammen, deren Sockel vergoldet waren.

Das dunkle Holz der Tische und Stühle boten dem reinen, auf Hochglanz polierten Stein einen weichen doch deutlichen Kontrast und rundeten dieses Bild im gesamten ab.

Auch hier verströmten versteckte Spots mit angenehmem Licht eine zusagende Wärme.

Ein stimmiges Konzept, für dessen Erarbeitung der verantwortliche Architekt sicher verdient einen beträchtlichen Betrag erhalten hatte.

Dies wurde alleine schon durch die ausladende Treppe bestätigt, die seitlich mit einem leichten Schwung, an einer großen Tanzfläche vorbei, zu einer Empore hinauf führte. Von dort oben aus konnte man bestimmt über den gesamten Gasthof blicken.

Genau dorthin und an vielen staunenden Gesichtern, aufgrund dieses so perfekt aufeinander abgestimmt scheinende Paar, zog sie der Schwarzhaarige. Angekommen musste sie feststellen, dass hier nicht nur ausreichend Platz war, sondern dass man auch einen ganz unglaublichen Blick auf die Tische ihnen zu Füßen hatte.

Eine Marmorreling schützte sie vor neidischen Blicken.

Doch der Medizinerin wären ein paar mehr Menschen um sie herum lieber gewesen.

Sicher nur, weil sie es nicht gewohnt war, in einem Restaurant nicht von anderen Mitbewohnern dieses Planeten umgeben zu sein.

Das war außerdem weniger auffällig.

Und so viel Aufmerksamkeit, wie die, als sie die Stufen erklommen hatten, wollte sie eigentlich niemals erregen.

 

Sie bedankte sich höflich bei ihm, als er ihr den Stuhl zurecht gerückt hatte, nur um sich dann gegenüber von ihr zu setzen.

Er nahm sich dann einen Moment Zeit, auch um seine Begleitung beobachten zu können. Große Augen, sahen sich staunend um und waren ganz und gar von der Klassik dieses Nobelrestaurants begeistert.

Dies zauberte ein kleines Grinsen auf seine Lippen und er ließ ihr noch etwas Zeit, sich in aller Ruhe umzusehen.

Letztendlich trafen ihre Augen wieder auf die seinen.

Sie hatte etwas in ihrem Ausdruck, dass er nicht deuten konnte.

Aber vielleicht war dies auch gar nicht so wichtig und sie einfach nur überwältigt.

Er räusperte sich verhalten, blinzelte, um sich aus diesem Augenblick des in die Augen starren entreißen zu können. „Unglaublich, nicht?“, hakte er mehr rhetorisch aufgrund der imponierenden Aufmachung dieses Ortes nach.

 

Sakura nickte langsam aber andächtig. „In der Tat“, pflichtete sie ihm bei und wusste nicht, was sie sagen sollte.

Schien zu ergriffen und äußerte damit nichts anderes, als das ihr gefiel, wo sie war.

Und trotzdem.

Wie konnte sie nur ein Gespräch beginnen, wenn sie ihm eigentlich nichts zu sagen hatte? Sie legte ihre Hände in den Schoß und sah ihn nachdenklich an.

 

So kam eine unangenehme Stille zwischen ihnen auf.

Aber Uchiha hatte nicht vor, dieses Rendezvous hier zu einer Katastrophe werden zu lassen. Also versuchte er wenigstens etwas in Gang zu bringen, das man getrost als ‚Unterhaltung‘ bezeichnen konnte.

Er begann sehr einfach.

„Wie geht es Ihnen, Miss Haruno?“, fragte er und wartete aufmerksam auf Antwort.

 

Doch es kam nur eine sehr knappe Antwort seitens der Orthopädin.

„Gut“, sagte sie und schallt sich gleich selbst eine Idiotin.

Zu viel stand auf dem Spiel und sie war gerade nicht die Jenige, die am längeren Hebel saß. Verdammt!, fluchte sie innerlich.

Sie verhaspelte sich und setzte ein weiteres hastiges „Gut“, nach. Nur um zu zeigen, dass sie doch noch nicht fertig war.

„Gut geht es mir“, bestätigte sie recht hastig.

 

Er grinste leicht, besann sich aber darauf, immer noch galant zu wirken.

„Das ist schön zu hören“, kommentierte er dies zurückhaltend, jedoch wurde er das Gefühl nicht los, das die junge Frau ihm gegenüber wohl etwas gestresst wirkte.

Darüber zog er etwas seine Brauen nach oben.

Der Herr wurde abgelenkt durch den Kellner mit der Weinkarte. „Trinken sie Rotwein, Miss Haruno?“, hakte er trotz seiner Verwunderung nach, jedoch ohne von der Karte aufzusehen.

Wieder kam ihm nur eine kurze Bestätigung der jungen Lady zu Ohren, aber es reichte.

Sasuke hob seinen Kopf und sah den diskret wirkenden Ober an. „Wir nehmen den Côte de Nuits*“, bestellte er und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder der hübschen Frau ihm gegenüber zu. „Wie war ihr Tag?“, fragte er und versuchte sich weiterhin zu bemühen.

 

Ino hatte ihr wohl einiges an Misstrauen eingeimpft und sicher war es nicht falsch, Vorsicht walten zu lassen.

Doch wenn wirklich so böse Absichten in seinen Sinnen standen, hätte sie das schon längst bemerkt. Ganz bestimmt.

„Anstrengend“, antwortete sie ihm, doch empfand sich über all dem Argwohn selber unbeschreiblich unhöflich.

Vielleicht sollte sie... nargh, definitiv sollte sie!
 

Uchiha unterbrach sie kurz, kam nicht umhin um sich selbst darin zu bestätigen, dass sie sich einfach nicht wohlfühlte. So verkrampft, wie sie dort auf ihrem Stuhl saß.

„Entspannen Sie sich, Miss Haruno. Alles ist gut“, sprach er mit einem freundlichen Lächeln, doch mit gedämpfter Stimme und lehnte sich selber in seinem Stuhl zurück.

 

Entspannen.

Das war leichter gesagt, als getan.

Doch wie starr musste schon ihr Ausdruck sein, wenn er sie schon dazu auffordern musste, nicht ganz so angespannt drein zu schauen?

„Verzeihung“, murmelte sie kleinlaut und versuchte sich zu einem Lächeln zu zwingen, was ihr sicher nicht wirklich gelang.

„Wie gesagt. Anstrengend war mein Tag. Heute musste ich unheimlich viel dokumentieren. Das ist auch nicht unbedingt das, was ich am liebsten mache. Aber es ist unerlässlich für den reibungslosen Ablauf im Krankenhaus. Auch alleine schon rechtlich gesehen“, sprach sie.

 

Der mit den schwarzen Augen nickte verstehend. „Sie sind eine Praktikerin. Die Arbeit direkt am Menschen liegt ihnen mehr, als das stupide sitzen hinter einem Schreibtisch“, warf er ein.

 

Es zeigte sich das erste, strahlende Lächeln auf ihrem Mund. „Richtig!“, bestätigte sie ihm. „Ich habe einen praktischen Beruf. Mir macht es mehr Spaß, nach der richtigen Diagnose zu suchen und nicht unbedingt das Durcharbeiten unzähliger Formulare“, erzählte sie.

 

Sasuke lachte kurz auf, genoss den Anblick ihrer Freude. „Das ist natürlich eher mein Spezialgebiet. Aber dafür habe ich definitiv weniger ihre Empathie für den Menschen“, er schnaubte über sich selber. Tatsächlich kamen nicht unbedingt viele mit seiner Art aus.

Was er aber auch nicht wirklich als schlimm empfand.

Eine Handvoll Freunde reichte vollkommen.

Dann sah er hoch, nickte dem Kellner zu, der den edlen Wein brachte und bedankte sich, als der Mundschenk, so wie es die Etikette vorschrieb, die Gläser füllte.

Danach reichte er die Menü - Karten.

„Schwebt ihnen etwas Bestimmtes vor?“, hakte er nach, ohne von der aufgeräumten Karte aufzusehen.

Als er keine Antwort bekam, sah er doch auf und erblickte Miss Haruno mit gerunzelter Stirn vertieft in ihre eigene Karte.

 

Seitdem sie die Auswahl an Speisen aufgeschlagen hatte, sah sie sich gezwungen noch einmal das raus zu kramen, was sie vom Schulunterricht noch von dieser schmeichelnden Sprache behalten hatte.

Mehr schlecht als recht konnte sie Lesen, was dort stand und nur ein paar wenige Wörter kamen ihr bekannt vor. „Ich denke, ich werde den Fisch nehmen“, antwortete sie ihm letztendlich gedehnt. Sakura klappte das Menü zusammen, bevor sie ihn wieder ansah.

 

Uchiha hob sein Glas an und ihr entgegen. „Gute Wahl“, bestätigte er und nickte ihr zu. Er wandte sich um und bestellte.

„Für die Dame den Alaska - Wildlachs und für mich das Filet Mignon*“, wies er den Mann an.

 

„Sehr wohl, Monsieur“, antwortete dieser als Zeichen, das er sich auch diese Bestellung notiert hatte. Dann nahm er die Karte von Sasuke entgegen, drehte sich dann zur Orthopädin. „Ma Dame“, deute er sehr höflich an und wartete geduldig auf das elegant gebundene, dünne Buch mit der Speisenfolge.

Er verneigte sich leicht, sobald er es in Händen hielt. „Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt im ‚La Ichiraku‘“, sprach der Mann vom Servicepersonal und entfernte sich in einem angemessenen Tempo.

 

Der Geschäftsleiter richtete nun seine ganze Aufmerksamkeit auf seine intelligente Begleitung. „Auf einen bezaubernden Abend, Miss Haruno“, sprach er und ließ ein kleines Heben seiner Mundwinkel erscheinen.

 

Auch Sakura in ihrem eleganten, bodenlangen Kleid hob ihr Rotweinglas an und senkte kurz den Kopf. „Auf diesen Abend“, wiederholte sie. Obwohl sie immer noch daran zweifelte, dass sie ihn genauso genießen würde können.

Sie nahm einen Schluck und musste zugeben, dass Mr. Uchiha einen ganz ausgezeichneten Wein Geschmack hatte.

Auch wenn sie weniger die typische Wein - Trinkerin war, dieser Tropfen mundete ganz ausgezeichnet.

Die Lady stellte ihr Glas wieder ab.

 

„Wie kamen Sie zu der Entscheidung Ärztin zu werden? War es wirklich ‚Berufung‘?“, fragte er, hielt seinen Wein weiterhin in der Hand. Er trank noch einen weiteren Schluck, bevor auch er es wieder auf dem Tisch platzierte.

 

Sie nickte. „Ja. In meiner Familie gibt es keinen, der sich für dieses Studium entschieden hat. Doch in der High School haben mich Fächer wie Biologie schon immer interessiert“, kam es aus ihrem Mund, bevor sie sich etwas aufrichtete. „Wie kamen Sie zu ihrem Job?“

 

Er dagegen lehnte sich etwas zurück an seinen Stuhl. „Ich habe kurz nach Beendigung meines Studiums entdeckt, dass das Produzieren von OP - Besteck noch mehr als nur ausbaufähig ist. Die Grundformen sind gut, aber ich war mir sicher, dass man sowas sicher noch auf ein Optimum verbessern kann. Sprich eine präzisere Schnittführung und schärfere Skalpelle durch besseres Material. Um nur ein paar Dinge aufzuzählen. Darauf habe ich dann meine Firma aufgebaut“, erklärte er kurz und knapp.

 

Doch Sakura schien erstaunt. „Sie haben diese Firma ganz alleine hochgezogen?“, hakte sie verblüfft nach. Nun legte sie den Kopf etwas schief.

 

Der CEO nickte wieder. „Ganz alleine. Einfach war das nicht. Aber Sie können sich bestimmt vorstellen, dass alles anfänglich sehr schwer ist. Immerhin hatte ich auch keine Referenzen“, meinte er, nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas.

 

Unbestreitbar war Sakura beeindruckt. „Unglaublich. Und ich dachte bis jetzt immer, dass solche Firmen von Generation zu Generation eher weitervererbt werden“, sie schürzte nachdenklich die Lippen. Gut, bis das passieren konnte, musste ja irgendeiner eine solche Fabrik erst mal aufbauen.

 

Er räusperte sich kurz. „Oft, aber nicht immer werden solche Konzerne weiter vererbt.“ Er zögerte kurz, bevor er seit Langem noch mal einem Impuls nachgab. „Trotz alledem ist das Erbe meiner Vorfahren nichts, auf das ich voller Stolz zurück blicken könnte“, endete er und machte eine kreisende Geste mit seiner Hand. Wirkte dabei recht abgeklärt.

 

Nun wurde Sakura aufmerksam.

...nichts, auf das ich voller Stolz zurück blicken könnte..., hallte es in ihrem Kopf nach und sie war etwas erschrocken über diese Aussage.

Vielleicht empfand sie auch ein klein wenig Mitleid über diesen Hauch von Wehmut, den sie zumindest meinte raus gehört zu haben.

„Ich verstehe nicht..?“, setzte sie an und ihre Erziehung meldete sich sofort schimpfend zu Wort. Aus diesem Grunde zeigte sie ihm einen entschuldigenden Blick. „Verzeihung. So was sollte ich nicht fragen. Schließlich geht es mich nichts an“, bat sie ihre Unhöflichkeit zu tolerieren.

 

Sasuke tat eine beschwichtigende Handbewegung. „Schon gut“, versicherte er ihr. „Ich hätte dieses Thema auch in eine andere Richtung lenken können“, er neigte den Kopf kurz aber höflich. „Meine Eltern starben schon vor einigen Jahren. Übrig blieben von dieser glorreichen Familie nur mein Bruder und ich“, erzählte er. „Doch der ist kurz nach der Beerdigung einfach verschwunden“, führte er weiter aus und neigte sich nach vorne.

Erkannte mehr als nur Bedauern in den Zügen Sakuras.

Er stützte seine Unterarme auf der Tischkante auf.

Da hatte er das falsche Thema gewählt. Dieser Abend sollte zwar dazu führen, dass Miss Haruno ihm mehr zugewandt war, aber niemals durch so ein Gefühl.

Das brachte ihn nicht zu seinem eigentlichen Ziel.

 

Doch all seinen Wünschen zum Trotz empfand Sakura gerade tatsächlich nichts anderes als Mitleid für ihn.

Für sie erklärte das einiges und auch warum der junge Mann vielleicht so eiskalt war. Möglicherweise fehlte ihm seit sehr langer Zeit schon so etwas wie Nähe.

Oder Zuneigung.

Vielleicht half es ihm, darüber zu reden.

Sie nahm einen Atemzug, so als ob sie zu sprechen beginnen wollte.

Hielt sich jedoch selbst zurück.

Schallt sich eine Idiotin.

So ein Mensch wie Sasuke Uchiha es war, sprach nicht gerne über die Umstände des Todes seiner Eltern.

Sie sollte sich zurückhalten, so schloss sie und bedachte ihn mit einem weiteren mitleidigen Blick.

 

Er sah sich gezwungen ihrem Mitempfinden entgegen zu wirken. „Ein anderes Mal, Miss Haruno. Dieses Thema gehört nicht in die letzten Stunden dieses besonderen Tages. Es gibt viel schönere Dinge - bei Weitem! - über die wir gerne Sprechen könnten“, zudem musste er zugeben, das ihm dieses Geschehen nach all den Jahren immer noch nicht behagte.

Und Sakura Haruno, so interessant sie in sämtlichen Belangen auch sein mochte, gehörte aktuell nicht zum Kreise derer, mit denen er genau darüber sprechen wollte.

 

Nun fühlte sie sich schlecht. „Natürlich. Ich wollte nicht unhöflich sein“, pflichtete sie ihm sehr peinlich berührt bei. Konnte aber trotzdem ihren Unmut nicht ganz so schnell vertreiben. So versuchte sie es mit einem anderen, doch sehr kleinen Haken. „Und Sie wissen gar nicht, wo sich Ihr Bruder gerade aufhalten könnte?“, hakte sie nach, bevor sie einen Schluck des rötlichen Getränks nahm.

 

Sasuke senkte den Blick und schüttelte leicht mit dem Kopf. Er runzelte die Stirn, während er wieder zu seinem Glas griff. „Nein, das weiß ich nicht“, er gönnte sich von dem flüssigen Genussmittel, auch um die Melancholie, die für einen kurzen Moment groß wie ein Kloß in seinem Hals saß, besser runter schlucken zu können. „Er meidet auch den Kontakt mit mir“, der Schwarzhaarige sah mit einem undefinierbaren Ausdruck zu ihr hoch.

 

Sakura dagegen entsetzte. Da sie weder Bruder noch Schwester hatte, war es ihr nicht möglich mit zu reden. Aber trotzdem war sie sich sicher, die Liebe unter Geschwistern konnte nur durch sehr schwere Ereignisse zerstört werden. Einer ihrer Mundwinkel zog sich etwas nach unten. „Können Sie sich vorstellen, warum er keinen Kontakt will?“, hakte sie vorsichtig nach.

 

Uchiha sah sie einen Moment lang an und entschied, ob er weiter über dieses Thema sprechen wollte, oder nicht.

Er schlug noch einmal die Lider nieder und beschloss, ihr zwar zu antworten, aber diese Sache dann für abgeschlossen zu erklären.

„Er hat schlimme Dinge gemacht, auf die er nicht stolz ist“, seine Stimmung sank etwas, sah für einen Moment durch die Schönheit, die ihm gegenüber saß hindurch. „Dennoch denke ich, egal wo er sich gerade befindet oder was er macht, ist es sein Weg nach Vergebung zu streben“, endete er mit einer betrübten Tonlage in seiner Stimme.

Der Manager beobachtete die Medizinerin, deren Züge leicht zuckten.

„Ich habe auch für viele Probleme gesorgt, auf manches bin auch ich nicht stolz. Doch kennen Sie einen Menschen auf dieser Erdkugel, der nicht irgendwann mal eine schwere Phase gehabt hatte?“, ein weiterer, leiser doch schwerer Atemzug.

Dringend musste er das Thema wechseln. Er hatte schon so oft in schlaflosen Nächten darüber gebrütet. Und war er nicht schon so oft zu der Entscheidung gekommen, sich darüber erst mal keine Gedanken mehr zu machen?

„Miss Haruno“, sprach er sie direkt an, „würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir zum ‚Du‘ kommen könnten?“, fragte er und hoffe inständig, das sie nicht auf der Gesprächsrubrik ‚verschollener, sühnender Bruder‘ beharren würde.

 

Indess machte Sakura dieser Themenwechsel gar nichts aus.

Tatsächlich hatte es doch etwas die Stimmung gedrückt.

Als er nach dem ‚Du‘ fragte, zögerte sie allerdings.

Schließlich schaffte ein fortgeführtes ‚Sie‘ weiterhin etwas mehr Distanz, die sicher nicht so schlecht war.

Allerdings musste sie auch zugeben, dass sich das Bild, das sie anfänglich von ihm bekommen hatte, nun doch geändert hatte.

Definitiv war es positiver geworden, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob dies nun nur rein aus Mitleid geschehen war.

Sakura schürzte kurz überlegend die Lippen und beschloss, da er gezeigt hatte, dass er auch anders konnte, war er bestimmt ein guter Freund, wenn man ihn näher kannte.

Und er das wollte.

So zog sie die Lippen zu einem sanften Grinsen.

„Okay“, begann sie. „Kommen wir zum Du“, entgegnete sie ihm.

 

Daraufhin erschien ein ehrliches Lächeln auf seinem Mund. „Sehr schön, Sakura. Ich freue mich sehr darüber. Nenn‘ mich Sasuke“, gab er daraufhin zur Antwort und lehnte sich wieder etwas zurück.

 

Ein kurzes Schweigen entstand. Doch dieses Mal schien es nicht unangenehm. Zudem wurde es erneut von den Kellnern unterbrochen.

„Ma Dame, le Monsieur Uchiha“, sprach der Oberkellner, wartete einen Moment und deckte gleichzeitig mit seinem Kollegen ein. Dann trat er einen Schritt zurück. „Bon appétitt“, wünschte der Mann mittleren Alters. „Sollten sie weitere Wünsche haben, stehen wir ihnen den ganzen Abend zur Verfügung“, endete er und ging mit Teampartner wieder zurück in den Hintergrund der VIP - Lounge.

 

Begeistert sah Sakura auf ihren Teller. Das, was sich auf dem modern gestalteten Porzellan befand, war gar meisterlich. Arrangiert von unvergleichlichen Könnern der Kochkunst. Beinahe traute sie sich nicht, es anzurühren, obwohl sich die Geschmacksknospen gleichzeitig schon auf diese unglaubliche Komposition freuten.

 

Freude empfand der Mann im maßgeschneiderten Einreiher auf, als er die Begeisterung Sakuras sah. „Lass es Dir schmecken“, wünschte er der jungen Frau, die ihn darauf hin kurz, aber sehr vergnügt ansah.

Kurz musste er für sich auflachen, fragte sich selber, ob er sich vieles an Schwierigkeiten einfach erspart hätte, wenn er diese Frau gleich mit in das nächste, anständige Restaurant geschleift hätte. Er selbst tat sich ein paar Momente an seinem Filet gütlich, genoss die ersten Bissen und klopfte sich in Gedanken selber auf die Schulter. Sasuke sah wieder hoch und kam nicht drum herum zu bemerken, dass es auch der Rosahaarigen ganz augenscheinlich schmeckte.

Dies war die erste Adresse, die er immer kontaktierte, wenn er Geschäfte abzuschließen hatte, die voraussichtlich mehr als nur gewinnbringend waren.

Und er wusste ziemlich genau, warum er das tat.

Schließlich war ein gut gelaunter Magen Verhandlungswilliger.

„Wo kommst Du her?“, hakte er nach, obwohl er durch seine Spitzel Aktion schon einiges über sie wusste.

Nun und im Nachhinein bereute er es, nahm es doch einiges an Reiz aus der ganzen Sache.

 

Sogleich antwortete sie ihm. „Washington DC. Allerdings aus einem sehr ruhigen, kleinen Vorort“, sie nahm einen weiteren Bissen ihres Fisches, kaute und genoss für einen Moment diese Köstlichkeit. „Verzeihung“, murmelte sie dann, wurde etwas rot, als sie sah, das Sasuke etwas belustigt ob ihres Entzückens drein sah. „Dementsprechend war ich auch etwas ‚überrascht‘ - um es nett auszudrücken - als ich dann hier hin gezogen war!“, so die Medical.

 

Daraufhin lachte der Schwarzhaarige kurz auf. „Das ist wirklich sehr diplomatisch ausgedrückt“, er selbst tat sich gütlich an einem weiteren Happen. „Was hat dich dazu bewegt, gerade nach New York zu ziehen?“, hakte er nach.

 

Das konnte sehr einfach beantwortet werden. „New York“, sie grinste breit, bevor sie sich einen weiteren Bissen gönnte. „Demnach also der gleiche Grund, den jeder andere auch hat, das zu tun!“, dann griff sie nach ihrem Glas.

 

Er nickte. „Ah, verstehe“, sprach er und sah sie kurz an. „Und noch nicht genug von dieser Metropole?“, war seine nächste Frage und er wartete geduldig auf eine Antwort, bevor er sich wieder dem Filet zuwenden würde.

 

Sakura darauf hin schüttelte bereits mit dem Kopf, bevor sie mit Wörtern verneinte. „Überhaupt nicht“, gab sie von sich, schien aber noch nicht fertig. „Trotzdem könnten die Menschen etwas freundlicher sein“, so wünschte sie sich. „Vielleicht kommt das auch nur von dem Umgang, den ich von DC gewöhnt war. Ich weiß, das ist utopisch. Wenn ich über New York genau so Urteile, wie über meinem Vorort, ist das so als würde ich Äpfel mit Birnen vergleichen“, sie nahm ein kleines Schlückchen von ihrem Wein, dann stellte sie das Glas wieder ab. „Woher kommst du?“, fragte nun sie.

 

Sasuke blinzelte kurz, „Aus einem Randbezirk dieser Stadt. Etwas außerhalb. Aber ich war immer noch nahe genug dran, um mitzubekommen, wie durchtrieben diese Weltstadt sein kann“, auch er nahm einen Schluck Wein. „Manchmal habe auch ich es mir gewünscht, etwas ländlicher aufzuwachsen.“

 

Die Ärztin nickte bedächtig. „Ja. Viele wissen diese Ruhe des Landes nicht zu schätzen. Wobei - wenn man nichts anderes kennt außer Bäume, Felder und dazwischen ein paar Häuser, ist so eine Großstadt natürlich sehr reizvoll“, für einen Moment überlegte sie. „Hast du in New York studiert?“, wollte die Medical wissen.

 

Erneutes, bestätigendes heben und senken seines Kopfes. „In Harvard. Allerdings habe auch ich schnell gemerkt, dass man die eigentliche Arbeit an seinem Handwerk erst dann lernt, wenn man richtig in den Beruf eingestiegen ist. Bei Dir müsste das ja auch so gewesen sein“, war es mehr eine Feststellung.

 

Sie nickte ihm zu. „Aufjedenfall. Man hätte mir mal vor 10 Jahren sagen sollen, dass ich mit Ende zwanzig kontinuierlich Menschen auf dem OP - Tisch liegen haben werde!“, sprach sie. Dann begnügte sie sich wieder an ihrem Fisch.

 

Er grinste. „Das war aber jetzt sehr dezent dafür ausgedrückt, dass du diese auch Tag für Tag aufschneidest“, sprach der junge Geschäftsführer. „Und dann wieder zu nähst.“

 

Die Chirurgin lachte leise auf. „Nun. Wir sind immer noch beim Essen. Da empfand ich eine Beschreibung drum herum, als etwas angemessener“, erklärte sie sich.

 

Seine Hand machte eine beschwichtigende Geste. „Damit habe ich keine Probleme. Schließlich produziert meine Firma dein Handwerkszeug. Da wäre es wohl verwunderlich und auch äußerst unprofessionell, wenn ich nicht wüsste, wie damit gearbeitet wird“, so der Boss eigener Firma.

 

Anerkennend nickte sie ihm zu. „Gutes Material, wirklich. Wärst du trotzdem offen für eine kleine Anregung?“, hakte sie nach und sah ihn aufmerksam an.

 

Sasuke Uchiha schluckte den letzten Bissen runter, bevor er antwortete. „Sicher. Nur her damit!“, der Mann mit den Obsidian farbenden Augen legte sein Besteck zusammen auf den Teller, um zu signalisieren, dass er fertig war. Dann griff er wieder zu seinem Glas mit dem hochedlen Tropfen.

 

Ein verzücktes Mundwinkel heben zierte ihre Lippen.

Und langsam dämmerte ihr, dass sie ihn vielleicht doch zu schnell in eine ungerechtfertigte Schublade gesteckt hatte. „Die Klingen an sich sind super, aber bei längeren Operationen könnte der Griff etwas besser in der Hand liegen. Nach einer Zeit schmerzt das Gelenk dann doch etwas.“ Auch sie legte ihr Besteck beiseite.

 

Uchiha schien kurz in Gedanken versunken. „Sowas wie einen ergonomischen Griff?“, fragte er nach und sah sie tatsächlich konzentriert an. Das Rotwein Glas wurde wieder abgestellt und er lehnte sich zurück in seinen Stuhl. „Keine schlechte Idee. Darauf werde ich meine Leute mal ansetzen“.

Er betrachtete sich diese Frau und kam unweigerlich zu dem Schluss, dass ihm mir ihr wohl nichts Besseres hätte passieren können, um seinem Ruf wieder auf die Beine zu helfen.

Infrage zustellen war, ob ihr Ansehen dadurch Schaden nehmen würde.

Nach kurzem Bedenken bezweifelte dies der mächtige Geschäftemacher. Wenn sie auch alleine schon das Risiko nicht verdient hätte.

Schließlich war es die Kehrseite der Medaille, das er sie ins Unglück stürzte.

Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob er das immer noch auf Biegen und brechen wollte. Vor allem, da er nun ein paar andere Seiten der bildhübschen Medizinerin kannte.

Aber möglicherweise ergab sich doch noch eine Win - Win Situation.

 

Die Ärztin nickte, war sich sicher, dass sein Starren gerade in diesem Moment eher nachdenklich zu sein schien, und wartete deswegen ein paar Momente, bevor sie ihn wieder ansprach. „Es hat fantastisch geschmeckt“, so sprach die schlaue Frau und erhob, um dies noch zu unterstreichen, sanft ihre Mundwinkel.

 

Tatsächlich riss dies den Manager aus seinen Gedanken, brachte ihn zu einem Lächeln. „Das freut‘ mich“, gab der Mann zu.

Dann herrschte wieder Stille, keine unangenehme. Aber eine wohlige und Uchiha nutzte sie aus um sich weiterhin diese Schönheit betrachten zu können. Einen Augenblick noch, bevor sein Geschäftsinn ihn daran erinnerte, das er weiter am Ball bleiben sollte.

Sakura wirkte nun immerhin viel gelöster. Lockerer.

Doch Vorsicht sollte er walten lassen. Schritte mit Bedacht wählen.

„Willst du tanzen?“, fragte er nach und richtete sich wieder auf.

 

Kurz sanken die Winkel ihrer Lippen etwas nach unten.

Mit ihm tanzen?, fragte sie sich selber, wusste nicht, ob das eine gute Idee war.

Bedeutete es doch viel mehr Körperkontakt, als sie eigentlich eingeplant hatte.

Ach, was soll schon passieren?, meinte dann die Stimme in ihrem Kopf und sorgte dafür, dass die moderne Lady wieder zu lächeln begann. „Ja, warum nicht?“, gab sie ihre Einwilligung.

 

Erfreut erhob sich Sasuke Uchiha von seinem Stuhl, ging herüber zu Sakura und half ihr beim Aufstehen.

Natürlich bot er ihr wieder seinen Arm an und fast wie von selbst, legte sich die zierliche Hand dieser zerbrechlich wirkenden Gestalt auf seinen Unterarm.

Der Schwarzhaarige bedachte sie mit einem freundlichen Ausdruck und führte sie der vor Blicken geschützten Empore entlang. Mit elegantem Schritt die geschwungene, doch imponierende Treppe hinab auf die Tanzfläche.

Nicht ganz in der Mitte, damit sie auch hier nicht noch mehr Aufmerksamkeit erregten, nahm er ihre Hand in seine und legte die andere auf ihr Schulterblatt.

Ruhiger, unaufdringlicher Jazz drang zu ihren Ohren vor. Erklang schmeichelnd Note für Note und bezeugte nur, dass die Band etwas abseits der Tischreihen, wirklich etwas von der Harmonie einer Melodie verstand.

Langsam also und so wie es sich für Standardtänze gehörte, führte der reiche Firmen - CEO die Medikus auf der Stelle etwas hin und her, drehte sich dabei.

Er genoss diese Nähe und das Miss Sakura Haruno gerade keine so große Abscheu gegen ihn zu hegen schien, dass sie seine Bitte nach diesem Tanz sogar angenommen hatte.

Dennoch, eins war ihm immer noch unerklärlich.

„Um ehrlich zu sein“, so begann er, während er seinen Kopf etwas zu ihr runter neigte, „Ich war äußerst überrascht, als Du mich angerufen hattest“, stellte der Mann im Smoking in den Raum.

 

Sakura stockte, als er dies ansprach.

Verzog ihre Augenbrauen, so dass ihre Mimik ganz kurz einen etwas leidenden Ausdruck annahm. Für eine kurze Dekade aus Zeit, konnte sie dem doch ganz galanten Herren, nicht in die Augen sehen. War doch ihr Grund, warum sie Kontakt aufgenommen hatte, am Ende zwar wichtig, aber für sie im Endeffekt moralisch nicht vertretbar.

Doch sie musste es tun, hatte keine andere Wahl oder zumindest nicht genügend Zeit, sich nach Alternativen umzusehen.

Mr. Uchiha - Sasuke war also gerade nichts anderes als ihr Mittel zum Zweck.

Und deswegen fühlte sie sich schlecht.

So räusperte sie sich verhalten und konnte ihm nur nach ein oder zwei Anläufen wieder in die unendlich schwarzen Augen sehen. „Nunja...“, so der Anfang ihrer Erklärung. Sie sollte bei der Wahrheit bleiben. Sicher würde es auch einen besseren Eindruck machen, wenn sie nicht nur Forderungen stellte, sondern auch darüber aufklärte, was sie an ihren Papierkorb mit der zerknüllten Visitenkarte ran getrieben hatte.

„Ich habe einen sehr triftigen Grund. Es eilt und ich brauche deine Hilfe. Oder zumindest deinen Rat“, sie spannte sich etwas an und sah wieder kurz um sich. „Du bist der Einzige, von dem ich weiß, dass er sich mit sowas gut auskennen muss.“

 

Dem Händler war klar gewesen, das diese Frau, die jede Interaktion bis jetzt mehr oder weniger erfolgreich geschafft hatte zu unterbinden, nicht einfach nur so anrief. Oder weil sie es sich spontan anders überlegt hatte.

Diese Gebärde, dieses belastete Mienenspiel auf ihrem Gesicht trieb ihn dazu, kurz in mitten des sanften hin und her Wiegen, inne zu halten.

Was war ihr geschehen, was er nicht schon längst wusste?

„Ok. Und wie könnte ich dich unterstützen?“, hakte er sogleich nach. Möglicherweise konnte er wirklich recht schnell nutzbringend sein.

Vielleicht war das auch ihm und seinen Plänen dienlich.

 

Sie schluckte. War gleichermaßen aufgeregt, weil sie nach all den Sorgen um ihre Mutter und ihren Vater wohl endlich Licht in dieser erdrückenden Dunkelheit sah. „Es geht nicht um mich, sondern um meine Eltern“, startete sie ihren Dialog. „Mein Vater betreibt einen kleinen Laden aus einer Kette und diese wurde einfach von einem viel größeren Konzern geschluckt. Nun hat dieser den Pensionsfond meines Vaters eingefroren. Doch das Haus ist noch nicht abbezahlt und es stehen noch einige Raten aus. Ganz zu schweigen von denen, die schon seit ein paar Monaten auf ihre fristgerechte Zahlung warten. Und beim letzten Telefonat mit meiner Mutter stellte sich heraus, dass bereits das Inkasso Unternehmen geklingelt hatte“, ihre Kehle fühlte sich unbeschreiblich trocken an. „Alles zusammen eine ausweglose Situation. Ich würde ihnen gerne helfen, doch ich weiß nicht wie“, endete sie und steckte all ihre Hoffnungen auf Besserung in die Antwort des Mannes, der sie wieder sanft im Kreis führte.

 

Nachdenklich, doch genauso nichtssagend sah er sie an. „Verstehe...“, brachte er ein, nickte gedankenverloren und mit ratterndem Kopf der hübschen Lady zu.

Dies ermöglichte ihm viel mehr. Wenn er nun schlau genug war und die richtigen Worte sagte, war er seinem Ziel, so nahe wie nie.

Das einzige, was ihm jetzt noch im Wege stand, war diese elendigen Sympathien, die er wohl zu dieser Frau aufgebaut hatte.

Mochte er sie nun einfach zu gerne, als das es ihm nun nicht mehr möglich war, diese Gelegenheit eiskalt ausschlachten?

Dumm wäre er, täte er es nicht.

Doch war er bereit dazu, so viel zu verlieren?

Von sich selbst verblüfft, sah er sie weiterhin an und tat erst mal nichts weiter, als grübelnd die Brauen zusammen zu ziehen.

Er kam zu keiner klaren Antwort und entschied sich dazu einen Mittelweg zu versuchen.

Es war doch bestimmt machbar, ihr und aber auch gleichzeitig seinem Ruf zu helfen. „Ich werde mir das mal ansehen. Möglicherweise habe ich von hier aus einen anderen Blick auf die

Sachlage, als der Bankberater deiner Eltern vor Ort“, versprach er ihr.

Der CEO genoss dieses Strahlen, diese befreite Gestik, die sich über ihr Antlitz zog.

Für sich stellte er fest, dass er diesen Ausdruck mehr als nur mochte.

Haderte mit sich und wusste nicht, ob sein nächster Einwand es wirklich wert war, diese Erlösung zu zerstören. Mit einem Mal und wahrscheinlich für immer.

So räusperte er sich mit ernster Miene nur um mit Bedauern beobachten zu müssen, wie dieses Leuchten auf ihren feinen Zügen verschwand.

„Wie du dir sicher denken kannst“, zögerte er hinaus, „kann ich das nicht ganz kostenfrei machen“, erklärte er. Sasuke besann sich darauf, dass es bei ihr immer besser ankam, wenn sie die Entscheidung selber wählen konnte. „Ich würde also gerne eine Abmachung mit dir treffen, auf der genaue Punkte festgehalten sind, die zur Tilgung beitragen“, er schwieg und wartete auf eine Reaktion der Hübschen.

 

Daraufhin stockte sie, blieb kurz stehen und verhaspelte sich in ihren eigenen Füßen. Stolperte beinahe dem Mann hinterher, der sie nun schon einige Male gemächlich im Kreis geführt hatte. Selbstredend war ihr, bevor sie ihr Smartphone genommen hatte, der Gedanke gekommen, dass er auch eine Gegenleistung für seine Bemühungen einfordern würde.

Mit dem Bewusstsein über diesen Fakt im Kopf konnte sie auch damit besser klar kommen. Es stand außer Frage, dass sie vieles machen würde, um ihre Schuld bei ihm zu begleichen. Erneut aber schüttelte sie über sich selbst den Kopf. War sie etwa trotz ihrer Situation davon ausgegangen, dass die Wahl über die Art, wie sie dieses Darlehen bereinigen würde, bei ihr lag?

Sakura nickte trotzdem und schluckte.

Nicht darüber nachdenken, es geht um Mama und Papa!, ermahnte sie sich selber in Gedanken daran, wie viel diese beiden Menschen schon für sie getan.

„Ok. Was schwebt dir an Kriterien vor?“, fragte sie mit trockener Kehle und nur sehr knapp. Ihr Atem zitterte leicht. „Ich bin für vieles bereit“, sprach sie und ignorierte die entsetzt aufschreiende Stimme in ihrem Inneren.

 

Dieses qualvolle Zucken, das über ihr Gesicht huschte, hatte ihn dazu gebracht, missfallend seinen Mundwinkel nach unten zu ziehen.

Verdammt, erklang es verdrießlich in seinem Kopfe.

Sakura machte es ihm gar nicht einfach.

Wann hatte er noch gleich so viel Mitleid für einen anderen Menschen empfunden, das er daran zu zweifeln begann, ob sein Ziel wirklich wichtig war?

Zumindest, solange es sich auf dem Leid eines anderen Menschen aufbaute.

Hatten Narutos Moralpredigten nun doch irgendwo in ihm ein kleines Fleckchen, fruchtbaren Boden gefunden?

Wahrscheinlich genau in dem Moment, im Krankenhaus, als er mit Blick auf die schlafende Ärztin an der Seite seines Bettes beschlossen hatte, einen anderen Weg auszuprobieren.

Um an sein Ziel zu kommen.

Sicher. Diese Strategie hatte erreicht, das Miss Haruno ihm mehr vertrauen schenkte, doch auch gleichzeitig dafür gesorgt, dass er nun so etwas wie Reue ob seines Strebens empfand.

So entschied er sich aber, ihr etwas entgegen zu kommen und die ganze Situation nicht ganz so bedrohlich für sie wirken zu lassen.

Er lächelte also bescheiden. „Diese Bereitschaft macht einiges sehr viel einfacher“, versicherte der Mann aus der Geschäftsführung.

„Machen wir es kurz. Wie versprochen, werde ich mir das Ganze ansehen, aber vorerst als Gläubiger für deine Eltern eintreten. In den nächsten Tagen wird es deinen Eltern also möglich sein, alle noch ausstehenden Hypotheken - Raten bezahlen zu können. Wenn ich einen genauen Überblick habe, sicher auch die Zukünftigen“, bekräftigte der junge Mann mit viel Geld der Rosahaarigen.

Er verzog wieder seinen Mund, als er nun zu den Optionen kam, die sie dafür erfüllen musste. „Ersatzweise wirst du mich begleiten. Auf große Charity Galas, zu Geschäftsessen, wann auch immer diese Events stattfinden werden. Denn eine schöne, gesellschaftlich hoch angesehene und respektierte Frau wie du an meiner Seite, macht immer einen sehr guten Eindruck. Sie sind bekannt als Ärztin. Man verlässt sich also schon aufgrund ihres Berufes darauf, dass sie eine gute Menschenkenntnis haben. Demnach würde so jemand wie, sich niemals mit einem schlechten Menschen einlassen. Also ergibt sich daraus, dass ich gar nicht so böse sein kann“, so stellte er seine Forderungen.

 

Glück durchzog sie. Erleichterung in einem unbeschreiblichen Maße und in den ersten Zügen machte sich so etwas wie Dankbarkeit gerade gegenüber diesem Mann breit.

Bis ihre Vernunft einen sehr wichtigen Fakt ins Zentrum ihres Bewusstseins warf, wohl als letzte, rettende Aktion. Doch war diese Tat genau bedeutend und sie musste ihr trotz all ihrer Freude Beachtung schenken.

Ihre Miene verzog sich misstrauisch.

Sie biss sich auf die Lippen und schluckte einmal.

Erinnerte sich daran, dass sie gerade so verdammt nahe dran war, ihren Eltern im Handumdrehen helfen zu können.

Und trotzdem.

So wie sich herausstellte, befähigte ihm sein großer Wortschatz dazu ganz offensichtlich unangenehme Fakten, schön zu verpacken.

Zudem waren ihr das zu wenige Forderungen zum Ausgleich, für das, was sie verlangte.

Er bezeichnete sich selbst als eiskalten Businessman und verlangte nichts mehr als das sie ihn mit bezauberndem Lächeln begleitete?

Da war etwas absolut faul.

Sie drückte sich aus seinen Armen etwas heraus. „Warum willst du kein Geld haben?“, hakte sie argwöhnisch nach.

 

Ein Seufzen entkam seiner Kehle und er zog sie wieder zu sich ran.

Hatte er eigentlich wirklich gedacht, sie würde ohne Fragen zu stellen bedingungslos auf seine Ansprüche eingehen?

Tze.

„Ich erwähnte es bereits im Krankenhaus. Um möglichst viele Risiken für mich ausschließen zu können, pflege ich mich sehr gründlich über meine potenziellen Geschäftspartner zu informieren. Du hast kein Geld, das du mir geben könntest, gar nichts. Mir ist sogar bekannt, wie hoch dein Schuldenstand ist. Das zwingt mich aber dazu, mir einen anderen Weg zu suchen. Du hast gerade eben gesagt, du seist für einiges bereit“, so der größere der Beiden. „Also nehm‘ ich mir eins deiner wichtigsten Güter - deine Zeit“, so der junge Sasuke.

 

Ein scharfer Atemzug und sie schien ganz sprachlos vor Empörung.

Fassungslosigkeit stand in ihren großen, grünen Augen. „Wenn ich das alles mache, bin ich nichts anderes als deine Leibeigene. Ein Gegenstand, den du ganz nach Gebrauch aus dem Schrank nimmst oder wieder rein stellst!“, warf sie ihm fassungslos vor.

Sie hatte dieses ganze Desaster verstanden. Doch wollte es am liebsten nicht begreifen. Diese Dreistigkeit, die er sich erlaubte, ohne sich dafür zu schämen.

Geschweige denn dieses Nachtreten, an einem Punkt, wo sie nun schon gänzlich auf dem Boden lag.

 

Genau das hatte er erwartet.

Ein Brummen entfleuchte leise seiner Kehle und er zog sie wieder zu sich heran.

„Heute würde man es eher als ‚vertraglich verpflichtet‘ bezeichnen“, entgegnete er und doch war selber bestürzt über ihr Mienenspiel.

Doch jetzt durfte er nicht nachgeben.

Zumal eh schon nicht mehr viel zu retten schien.

Nicht schwach werden..., hämmerte er sich selbst in Gedanken ein, verbot es sich strikt.

Hasste sich trotzdem selber für seine nächsten Worte.

„Hey, ich habe dir meine Hilfe zugesagt und ich ziehe auch durch, was ich verspreche. Aufzwingen werde ich dir aber nichts, insofern liegt das Schicksal deiner Eltern ganz bei dir. Sicher kommen sie irgendwann aus dieser Misere raus. Doch du hast die Möglichkeit, für einen minimalen Aufwand ihnen binnen der nächsten Tage schon ein sorgenfreies Leben zu garantieren“, argumentierte er. Zumindest, was ihre finanzielle Situation anbelangt, hing er dem in seinem Kopf an.

Es wurde Zeit dieses Szenario hier zu einem Ende zu bringen.

Wenn er sie mit diesen Worten so unter Druck setzte, entschied sie sich vermutlich doch schneller zu seinem Gunsten.

Und ihr würde es an seiner Seite auch nicht unbedingt schlecht ergehen.

 

Doch sie war nichts anderes als schockiert. Sie schnappte nach Luft und sah ihn überaus entsetz an. Was hatte sie nur zu der Annahme gebracht, er sei doch nicht so verkehrt?

Man würde ihn verkennen?

Oh, wie sehr sie sich doch nur geirrt hatte.

Schlechte Menschen besaßen gar nicht erst die Fähigkeit sich zu ändern und Sasuke Uchiha war das Paradebeispiel dafür.

Ein Egoist war er. Ein herrischer, gnadenloser und sie war so dumm gewesen, doch nach ein paar netten Worten zu glauben, dass er anders war, als jeder sagte.

Aber er war genau so, wie es alle prophezeit hatten.

Was hab ich dumme, naive Kuh eigentlich gehofft?, warf sie sich selber vor.

Mit einem mehr als nur entrüsteten Ton aus ihrem schlanken Hals, befreite sie sich von seinen Armen und erhob ihre Hand.

Schallend und so laut, das selbst die Band in der Ecke kurz aufhörte zu spielen, klatschte das komplizierte, doch feine Konstrukt aus Knochen, Muskeln und Sehnen auf die Wange des Reichen. „Es ist eine absolute Unverfrorenheit, dass du in meinen Bankangelegenheiten gewühlt hast!“, fauchte sie ihn an. „Das geht dich überhaupt nichts an!“, kratzte ihre Stimme schrill und überschlug sich fast dabei. „Und dazu stocherst du noch in meiner größten Wunde herum. Glaubst du eigentlich, dass du dadurch irgendeine Frau, die halbwegs bei verstand und ein annehmbares Maß an Wertvorstellung hat, schneller zum Spuren bekommst? Pah!“, giftete sie ihn an und es war ihr nun völlig egal, das alle anderen Gäste diese Szene, die sie dem Reichen Mann machte, ganz interessiert beobachteten. Sogar tuschelten, hinter vorgehaltenen Händen.

„Und merk‘ dir eines! Ich arbeite nicht so viel, nur um in meiner kostbare Freizeit, als deine persönliche Escort Dame zu arbeiten!“, vor Raserei deutete sie mit erhobenen Zeigefinger auf ihn „Es war ein Fehler! Ich habe es gewusst! Warum habe ich nur...?“, sie unterbrach sich selber, legte kurz eine ihrer Hände über ihre Augen, da so bestürzt. Und enttäuscht auch über sich selbst.

Dann wandte sie sich schleunigst um und verließ ohne den reuelosen CEO wutentbrannt die Tanzfläche.

Stürzte aufgelöst Richtung Ausgang.

 

Sasuke Uchiha ließ sie einfach stehen. Präsentiert dem Getuschel der anderen Gäste. Er fühlte sich tatsächlich wie im Scheinwerferlicht.

Als Depp und Idiot des Abends.

Wieder ein unsäglich mies gelauntes Knurren und er musste ihr Recht geben.

Es war ein Fehler gewesen.

Auch wenn es für einen kurzen Moment sehr vielversprechend ausgesehen hatte.

Der Mann musste einsehen, eine nützliche Vereinbarung zwischen der anmutigen Medica und ihm sollte wohl nicht zustande kommen. Die Quintessenz ergab also, dass alle Mühen die er bis jetzt unternommen, ihm doch nichts anderes als Schade und leere Hände eingebracht hatten.

Sasuke Uchiha schüttelte mit dem Kopf, senkte kurz danach den selbigen und steckte seine Hände in die Taschen seiner Hose.

 

__________________________________________________________________________________

 

Schluchzend kramte sie in ihrer Clutch.

Es dauerte einen Moment länger durch all die Tränen, die ihr der Kummer in die Augen getrieben hatte. „Moment“, ächzte sie mit kratzender Stimme und kramte den Betrag, der in roten Lettern auf dem Display des Taxometers stand heraus. „Der Rest ist für Sie“, flüsterte sie stimmlos und öffnete ohne weiteren Blick zu dem ernst und auch etwas mitleidig dreinblickenden Taxifahrer die Tür seines Wagens.

Sie schloss sich leise hinter ihr wieder und kurz danach begab es sich schon zum nächsten Kunden. Sakura selbst atmete am Boden zerstört, tief doch stotternd ein und aus. Verweilte einen Moment an Ort und Stelle, bevor sie ein weiteres Mal in ihrer kleinen Handtasche nach ihren Schlüsseln wühlte. Weitere Tropfen der salzigen Flüssigkeit fielen herab gen Bürgersteig. Dies erleichterte ihr jedoch in diesem Moment zumindest kurz das klare Sehen.

Wie konnte ich nur?, enttäuscht über sich selber, griff sie nach dem Bund und erklomm gemächlich die wenigen Stufen nach oben zur Haustüre des Wohnungskomplexes.

Wie konnte ich...?, fragte sie sich selber und es war einfach unbegreiflich.

Da schätzte sie sich selber als so realistisch und vorausschauend ein. War aber trotzdem nicht in der Lage einzukalkulieren, das dieser Abend auch genau so wie er gelaufen war, hätte vonstatten gehen können.

Verflucht, warum hatte sie sich das auch nur schön geredet?

Niemals hätten ihre Eltern von ihr gefordert, dass sie so etwas tat.

Oben am Absatz angekommen, schüttelte sie über sich selber den Kopf und suchte nach dem Generalschlüssel der Eingangspforte.

Leises Klimpern ertönte, als sie sich selber öffnete und sogleich durchtrat in den dunklen, kalten Flur. Betrübt nahm sie gleich neben ihr die Treppe und hatte ihre Mühen, die Stufen wie gewohnt schnell zu erklimmen.

Der Antrieb fehlte ihr. Doch sie konnte die Zeit nutzen um darüber zu Sinnen, was sie trotz besseren Wissens dazu bewogen hatte, mit diesem Unmenschen Zeit zu verschwenden.

Bis in das siebte Stockwerk verfolgte sie diese Frage, doch kam zu keiner logischen Erklärung.

Ahnte aber, dass es vielleicht auch keine gab.

Träge überschritt sie die letzte Sprosse, ging um den Pfeiler herum und freute sich auf nichts mehr, als ihr Bett, in das sie sich laut heulend werfen konnte.

 

Schockiert blieb sie jedoch stehen, postwendend.

Starrte mit immer größerer Furcht auf ihre Tür.

Sperrangelweit stand sie offen und das obwohl sie sie ganz sicher abgeschlossen hatte. Nichtsdestot

rotz, so erkannte sie, als ihre Beine endlich, aber wie automatisch sich anfingen zu bewegen, das die Pforte zu ihrem kleinen Reich sogar aus den Angeln gebrochen war.

Das war der Grund, warum sie sich erst nicht traute, ihr eigenes Heim zu betreten. Sah schon vor der Bodenleiste nichts anderes als Chaos und Zerstörung.

Ihre Wohnung war in einem Zustand, in dem sie sie so bestimmt nicht hinterlassen hatte.

Schon von draußen sah sie diese Unordnung, wobei sie doch nichts so wenig leiden konnte, wie Nachlässigkeit.

Bedächtig betrat sie also ihre Wohnung und sah sich nicht weniger konfus um.

Überall nur Unordnung, Scherben von Glas und Porzellan. Heraus gerissene Schubladen, aufgerissenes Polster ihrer Couch und noch sacht herabsegelnde Federn.

Sprachlos - nein nicht dazu in der Lage diese Katastrophe in Worte zu fassen.

Gedankenlos legte sie ihre Fingerspitzen an ihre Lippen, sah sich weiter um, doch erblickte nirgendwo ihr System, ihre Ordnung.

 

Zuletzt und nur durch ihr Grauen über diese Situation, bekam sie die Schritte, die sich gedämpft von hinten näherten, erst im letzten Moment mit.

 

Dann ging alles sehr schnell.

Da presste sich etwas auf ihre Nase und an ihren Rücken. Sofort stieg ihr ein süßlicher Geruch in ihr Geruchsorgan. Sie selbst bemerkte noch gerade so, wie ihre Hände nach oben ruckten, sich um einen viel kräftigeren Unterarm legten. Doch dieser Gestank, der sich in Windeseile hoch in ihr Gehirn gedrängt hatte, zwang sie dazu, die Kontrolle über ihr Bewusstsein abzugeben.

Chloroform...*, huschte ihr durch ihre immer dunkler werdende Gedankenwelt, bevor ihre Beine nachgaben und sie Richtung Boden stürzte.

Blieb zu Füßen des nach Rache sinnenden Gorillas liegen.

 

Mit einem dreckigen, schmutzigen Grinsen in den Augen, betrachtete er die junge Frau von oben mit einem herablassenden Blick.

„Hab‘ dich, Püppchen“, kommentierte er mit grollender Stimme. Achtlos ließ er das Tuch mit dem verbotenen Betäubungsmittel fallen und ging in die Knie um die ausgeknockte Ärztin aufzuheben.

Ein schauriges Lachen erschallte durch den schmalen Flur. Er drehte sich und verließ Richtung Treppenhaus den Wohnblock.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Stevy
2018-02-05T19:53:18+00:00 05.02.2018 20:53
Na der Abend ist ja gründlich schief gegangen.. ..
Für beide 😢
Aber gut geschrieben, und am geilsten war das " la ichiraku"
Mir schoss sofort naruto Nudelsuppe schlürfend am Tresen und drum herum das Nobel-Restaurant durch den Kopf 😆😆😆( frag nicht wie ich auf sowas kam )
Nur jetzt bin ich natürlich gespannt wie es weiter geht. Und die Länge dieses kappis war phänomenal 🖒🖒🖒🖒
Antwort von:  Stevy
05.02.2018 21:17
Das glaub ich dir in deiner ff gerne 😆😆😆
Antwort von:  Stevy
05.02.2018 21:18
Aber ich glaub nicht das die Nudelsuppe anbieten 😅
Antwort von:  Tijana
05.02.2018 21:19
Hey ^^

Da sagst du was!
Aber nun musste sich das Drama halt etwas zuspitzen ^^;
Also bitte! ;P Das "La Ichiraku" ist doch eins der spitzen Restaurants in New Yorks! Da müsste Naruto schon mal ordentlich was für eine Nudelsuppe hinblättern. XD

LG,
Tijana

PS: AH! Du bist zu schnell mit dem Antworten!
Ich wollte eigentlich noch was korrigieren, aber nun weiß ich nicht mehr was! ><
Antwort von:  Stevy
05.02.2018 21:19
Oh sorry 😘
Antwort von:  Tijana
05.02.2018 21:23
Oh nicht doch! ^^;
Ich freu' mich ja über jedes Kommentar!
Deswegen: Vielen Dank auch dir!
Das war's, was ich vergessen hab!
(Nicht das du denkst, ich sei unhöflich! :O)

Und nein - eine typische Naruto Nudelsuppe bietet das "La Ichiraku" nicht an. :3
Antwort von:  Stevy
05.02.2018 21:25
Na toll, also nur hohe Preise und halb volle Teller macht summasumarum keinen guten Ort für den pleitegeier Nummer 1 😆😆😆
Ich hab schon soooooo viele antworten von dir bekommen du bist ganz gewiss nicht unhöflich 😘🖒
Von:  --Lucy--
2018-02-05T00:22:28+00:00 05.02.2018 01:22
Das Kapitel ist recht lang und gut geschrieben. Allerdings gibt es zwei Dinge in dem Kapitel die (mich persönlich) etwas stören bzw. die mir aufgefallen sind.

Punkt eins: deine Bezeichnung zu Personen. In diesem Fall nehme ich Sakura. Du hast zu viele verschiedene genommen. Klar, man will Wiederholungen vermeiden, aber zu viele sind auch nicht so gut. Ärztin, Medical, Chirurgin, Medikus, Lady und und und... Das ist etwas to much meiner Meinung nach.

Kann es sein, das du dich mit dem Kapitel hier mehr anstrengen musstest? Man merkt nämlich den Unterschied zu deinen vorherigen (ungezwungen wirkenderen) Kapiteln.
Vielleicht irre ich mich ja auch, kann sein, aber so hinterlässt es jedenfalls den Eindruck bei mir.

Zum zweiten: die Absätze sind an einigen Stellen weniger gut gewählt bzw. hast du den Text unvorteilhaft getrennt und der Text ist daher an manchen Stellen etwas komisch (?) zu lesen.
Außerdem musst du nicht nach fast jedem Punkt auf die Enter Taste hauen ;)

Das sind so zwei- drei Dinge, die, die meisten hier sicher nicht stören (mich stört es auch nicht so sehr), aber sie fallen auf. Vor allem dann, wenn es nicht so recht zum Text passen will oder man einfach nur wie ich ist, und einem Fehler bzw. Unstimmigkeiten schon direkt ins Auge springen *lach*

Trotz den negativen Punkten die ich aufgelistet habe, hat mich das Kapitel gut unterhalten und ich freue mich schon auf das nächste. Jetzt muss der liebe Uchiha wohl oder übel erneut den Retter in der Not spielen x)

Lg.
Lucy :3
Antwort von:  Tijana
05.02.2018 20:01
Hey ^^

Vielen Dank für dein ausführliches Kommentar und die Mühe, die du dir ganz offensichtlich gegeben hast :)
Trotzdem sei es mir erlaubt auch das ein oder andere zu deinen Punkten zu sagen.
Ich will sie nicht wegerklären, aber ich will dir und deiner Kritik mit entsprechender Antwort auch zeigen, das ich sie ernst nehme.

Zu Punkt eins: Tatsächlich achte ich sehr darauf, das ich viele verschiedene Bezeichnungen verwende. Dies war einst ein Kritik Punkt in einer anderen Story - ich wohl "zu wenige" Synonyme verwenden würde. Auch dies habe ich ernst genommen und demnach habe ich mich also fortan bemüht, das zu ändern.
Nun scheint es aber zu viel zu sein - was mich aber zu dem Schluss kommen lässt, das dies auch eben eine Sache des persönlichen Geschmacks ist. Mittlerweile gefällt mir das aber so wie ich es mache ganz gut, nehme mir es also bitte nicht übel, wenn ich das nicht noch mal ändern werde! ^^

Möglicherweise ist mir dieses Kapitel etwas schwerer gefallen. Das hier ist auch nicht die erste Version. Aber ich sah ein, das ich diese nicht nehmen konnte, weil sie einfach nicht mehr zum Verlauf gepasst hatte. Geskriptet hatte ich die Story immerhin 2015 ^^; Und das ist ja nun schon etwas her.
ODER! Die Thematik lässt das Szenario so schwer wirken! Soll es ja auch, schließlich soll dies der Gipfel dieser Geschichte sein!

Zum zweiten Punkt: Zugegebenermaßen ist das der Kritikpunkt den ich mir immer wieder anhören muss, mir aber einfach nicht abgewöhnen kann ^^; Schande über mein Haupt und verzeih' mir! Ich ärgere mich da schon über mich selber!
Könntest du vielleicht erklären, was du damit meinst, wenn du sagst "...Text unvorteilhaft getrennt..."?
Ich bin mir da nicht so ganz sicher, was du da meinen könntest.

Nochmals - vielen Dank für keine Kritik. Ich werde versuchen den einen Punkt zu ändern! :D

LG,
Tijana :))
Antwort von:  --Lucy--
06.02.2018 21:39
Guten Abend :)
Ja, von mir kommt nicht oft ein Kommi in der Länge, meistens fasse ich mich doch recht kurz, vor allem, wenn ich über Handy ein Kommentar verfasse, aber irgendwie floss es dann doch geradezu aus mir heraus ^^

Als ob ich es dir jetzt übel nehmen würde, wenn du das nicht änderst :) Es ist immerhin deine Story und ich will dir da um Gottes Willen auch nicht rein quatschen. Natürlich kannst du sie so schreiben, wie du magst und ich kann dich da gut verstehen. Man kann es natürlich nicht allen Recht machen.
Du scheinst damit auch deinen Stil gefunden zu haben (und das ist, natürlich, auch gut so) und wenn es dir so gefällt, dann passt das. Mir sind diese Dinge einfach nur aufgefallen und ja, es kommt wohl wirklich auf den Geschmack des Lesers drauf an. Vielen scheint so etwas generell eh Wurst zu sein ^^

ODER! Die Thematik lässt das Szenario so schwer wirken! Soll es ja auch, schließlich soll dies der Gipfel dieser Geschichte sein!

> Das könnte durchaus auch möglich sein, immerhin ist in diesem Kapitel nichts mit Friede-Freude-Eierkuchen. Aber du hast deine Sache gut gemacht und auch genau den Effekt erzielt, den du wolltest :)

Zugegebenermaßen ist das der Kritikpunkt den ich mir immer wieder anhören muss, mir aber einfach nicht abgewöhnen kann ^^; Schande über mein Haupt und verzeih' mir! Ich ärgere mich da schon über mich selber!

> Meinst du zwecks dem "auf die Enter Taste hauen"? :D Ist halb so schlimm und wegen dem "unvorteilhaft getrennt"... da musste ich jetzt tatsächlich nochmal nachlesen. Ich hab so ein Sieb Kopf manchmal, echt furchtbar x) Jedenfalls, damit meinte ich deine vielen Absätze die du eingebaut hast. Beim erneuten lesen ist mir dann jetzt aber aufgefallen, das du das scheinbar nur so getrennt hast, weil du die Gedanken und Taten von Sasuke und Sakura getrennt halten wolltest. Manches fällt einem dann doch wohl erst beim erneutem Lesen auf. Mein Fehler, tut mir Leid. Damit hat sich die Sache dann gegessen ^^'
Von meiner Seite her jedenfalls.

Nochmals - vielen Dank für keine Kritik. Ich werde versuchen den einen Punkt zu ändern! :D
Kein Ding. Ich schreibe zwar nicht oft Kommentare, aber sei dir versichert, das ich trotzdem da bin und auch immer fleißig deine Kapitel lese :) Oft weiß ich einfach nur nicht, was ich schreiben soll und nur solche ganz kurzen Kommentare zu schreiben, find ich persönlich irgendwie blöd. Und wenn sie dann zu 50% immer dasselbe enthalten wie bei allen anderen erst Recht ^^

So, einen schönen Abend dir noch :)
Liebe Grüße,
Lucy :3

Von:  Sakura2100
2018-02-04T15:51:11+00:00 04.02.2018 16:51
Oohmannomann, arme saku :(( .
Bin echt gespannt wie es weiter geht!! Hoffe für sasuke dass er alle hebel in Bewegung setzt um sie zu retten und den Entführern in den arsch zu treten !!!
Antwort von:  Tijana
04.02.2018 22:45
Hai ^^

Ich danke für deinen Kommentar! :D
Nun, er schien schon in diesem Kapitel nicht mehr ganz so entschlossen, wie zuvor, was?
Aber trotzdessen lässt er sein Ziel nicht aus den Augen - und das ist nun einmal Sakura ;)

LG,
Tijana


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