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New York guardian

SasukeSakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
:) Viel Spaß!
Und natürlich freue' ich mich über Feedback und konstruktive Kritik!

Lg,
Tijana Komplett anzeigen

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yet

Es war die Nacht, in denen die Dallas Cowboys gegen die Philadelphia Eagles spielten. Ein Spitzenspiel, von zwei herausragenden Football Teams und es versprach schon von Anfang an, ein Meisterwerk aus Spannung und Unterhaltung zu werden.

Und was konnte man an diesem Samstagabend schon Besseres machen, als sich ganz den ausgefeilten Strategien und Spielzügen der Trainerstäbe hinzugeben?

So sah es in jedem Falle der junge, blonde Mann. Mit siegessicherem Grinsen starrte er auf die Leinwand des beeindruckend großen Heimkinosystem, von dem er sich gerade beschallen ließ.

Wenn er schon keine Karte für das Spiel bekommen hatte, so sorgte die angeschlossene Anlage mit dem Dolby Surround Soundsystem zumindest für ein Gefühl, das dem ‚Stadion - Fieber‘ sehr nahe kam. Dasselbe war es nicht. Schließlich konnte selbst die qualitativ hochwertigste Soundanalage, nicht annähernd diese Aufregung, diese Freude vermitteln, die man spürte, stand man direkt in den Tribünen.

Doch er musste auch zugeben, an diesem Abend war es sogar ihm zu kalt gewesen und er war nur zu gerne der Einladung seines ältesten Freundes gefolgt.

„Komm‘ schon!“, rief er den Spielern im dunklen Trikot entgegen, hatte dabei beide Hände zur Faust geballt und bekam sein Fuchsgrinsen nicht mehr aus dem Gesicht raus. „Neben Dir!“, ertönte seine sich überschlagende Stimme, um den Spieler zu warnen, der mit dem Spielball unter dem Arm über das Feld lief.

Ein Pfiff ertönte und fast im gleichen Moment ließ Naruto Uzumaki sich enttäuscht in seinen äußerst gemütlichen Sessel zurücksinken. „Ach verflucht!“, schimpfte er über das grobe Foul. Es wären todsichere Punkte gewesen, wenn der Sportler durch seinen Gegenspieler nicht aufgehalten worden wäre.

Er schlug sich die Hand vor Augen und trauerte einen Augenblick diesen so unendlich wichtigen Punkten nach.

Bis leises Klirren seine Aufmerksamkeit seit Beginn des Spiels das erste Mal von der Kinoleinwand ablenkte.

Narutos Hand verschwand, bevor er das Gesicht zur Seite drehte.

Dort, direkt neben ihm, in einem zweiten, äußerst gemütlichen Ohrensessel der Extraklasse, saß jener bester Freund. Eine seiner Hände hatte er etwas stützend an seine Stirn gelegt, doch das Spiel verfolgte er nicht. Der Boden aus edlem doch dunklem Holz schien viel interessanter.

Sasuke hatte noch nie verstanden, warum diese Sportart den Großteil dieses Landes so mitriss.

Ganz entsetzt war Naruto gewesen, als der CEO es als „...22 Idioten, die sich wegen einem Stück Schweinehaut gegenseitig den Schädel zertrümmern...“ bezeichnet hatte. Dabei war Football weitaus mehr.

Die Nationalsportart schlecht hin!

Pah!

Sasuke verdiente Endeffekt auch noch daran. Chirurgen nutzten während Operationen, in denen sie gebrochene Knochen etwaiger Spieler wieder richteten, auch seine OP Bestecke.

Naruto schüttelte entrüstet mit dem Kopf.

Das war wohl das Paradebeispiel an Undankbarkeit.

Doch dieses Mal schien der junge Firmen - Besitzer sich das Spiel nicht anzugucken, weil es ihn langweilen könnte.

Grundsätzlich hatte sich Naruto Uzumaki gewundert, als sein bester Freund ihn um die Mittagszeit angerufen und zum Spiel eingeladen hatte.

Und nun saß er dort in seinem Comfort - Sessel der Super - Oppulenzklasse und knirschte mit ganz unbeschreiblich zorniger Miene mit den Zähnen.

Die andere Hand hatte das Whiskey Glas so fest umschlossen, dass die Knöchel seiner Finger weiß hervortraten.

Der Blonde zog seine Brauen hoch und nun kam auch ihm die Vermutung, dass Sasuke ihn nicht nur eingeladen hatte, um ihm zu zeigen, dass die Popcornmaschiene nach wie vor ihre Arbeit tat.

Sein Kumpel war schlecht gelaunt.

Für einen Moment erhob sich ein Mundwinkel des jungen Security.

Sasuke hatte durchgehend miese Laune. Es war ein Wunder, das ihm noch nicht das Gesicht stehen geblieben war. Doch alleine diese Vorstellung fand der trainierte Chaot urkomisch.

Er erkannte jedoch den Ernst dieser Lage und riss sich zusammen, um nicht in albernes Gekicher zu verfallen.

Warum Sasuke allerdings das Thema, das ihn so ärgerte, nicht einfach ansprach verstand er nicht.

Also stopfte sich der mit den eisblauen Augen eine weitere Hand des Snacks in den Mund und kaute fleißig, bevor er zum Nachspülen einen kräftigen Schluck von seinem Bier nahm.

„Teme“, begann er. Aber natürlich reagierte der Angesprochene nicht.

Naruto nahm einen zweiten Schluck des Gebräus aus seiner Flasche. „Hey, Teme!“, sprach er ihn noch mal an, griff in den Popcorneimer und bewarf seinen Busenkumpel damit.

Nicht wirklich überraschend erntete er entsprechende Reaktionen vom kühlen Chef des Uchiha Technologies Imperiums.

 

Ein böser, strafender Blick flog ihm entgegen. Wütendes aufrichten und dass Harsche hinfort fegen der Popcornkrümel von seiner dunkelgrauen Anzugsweste.

Idiot!, brummte er ihm gedanklich zu, schenkte ihm einen weiteren hoch ungehaltenen Blick, bevor er missgelaunt feststellen musste, dass etwas von der Süßigkeit, mit der sein vermeintlich bester Freund nach ihm geworfen hatte, nun in seinem Whiskey schwamm.

So eine verdammte Hohlbirne.., ärgerte er sich, schließlich hatte er den Geschmack dieses hochprozentigen Genussmittels völlig ruiniert. „Gehts noch Dobe?“, hakte er mehr rhetorisch nach, obwohl er keine Antwort haben wollte.

 

Doch der Angesprochene zog nur unbeeindruckt seine Brauen nach oben. Es war eine Tatsache, dass er den Schwarzhaarigen nun schon sein ganzes Leben lang kannte. Aus diesem Grunde konnte er sicher mit Stolz von sich behaupten, der einzige Mensch auf diesem Planeten zu sein, bei dem der mordlustige Blick seines Gegenübers einfach nicht wirkte.

Also stopfte er sich einfach die nächste Hand des weichen Snacks in den Mund, kaute ein paar Mal, bevor er Sasuke wieder ansprach. „Jetzt sag‘ endlich an, Teme! Welche Laus ist Dir über die Leber gelaufen? Ist ja fürchterlich, Du bist ja noch grottiger drauf, als sonst!“. Naruto schob sich eine weitere Portion zwischen seine Zähne.

War ja nicht zum Aushalten.

Doch wieder kam vom CEO nichts anderes als grollendes Brummen.

Das deutlichste Zeichen dafür, dass er nicht antworten würde. Lieber schmollen wollte, wie ein kleines, bockiges Kind.

Der Security - Man mit den strahlenden Augen rollte mit eben jenen. „Teme“, begann er völlig ernst, spuckte dabei mit Popcorn. „Du lädst mich zum Football ein, doch siehst dir das Spiel nicht an. Hätte mich aber auch gewundert, da für Dich durch die Bank weg alle Ballsportarten sterbenslangweilig sind. Du beschäftigst Dich lieber ausschließlich nur mit Deinen Geschäften. Und vorne weg, mit der Summe, die Du dabei verdienen kannst. Jetzt sitzt Du da, als ob Dir irgendwas mächtig die Stimmung versaut hat. Oder im Zusammenhang - das Geschäft“, er stellte diese Behauptung frei in den Raum und wartete auf Bestätigung.

Doch wieder kam da nichts.

Sasuke Uchiha saß nur weiterhin angespannt in seinem bordeauxroten Sessel und starrte erneut grimmig auf das Popcorn in seinem Glas.

Knirschte wieder mit den Zähnen.

Postwendend flog die zweite Hand aufgepopptem Mais durch die Luft und verteilte sich erfolgreich überall um Sasuke herum.

Erstaunlich, befand Naruto. Da schien tatsächlich etwas ganz und gar nicht so gelaufen sein, wie Sasuke es kalkuliert hatte.

Hatte das Glück, das bisher so unerschütterlich vernarrt in diesen gnadenlosen Businessman gewesen war, ihn nun doch verlassen?

Naruto konnte sich das beinahe nicht vorstellen, doch wenn es so war - was musste sein ältester Freund angestellt haben, das es im Handumdrehen verschwunden war?

 

Zumindest zeigte seine Beharrlichkeit Wirkung.

Ein weiteres Mal blitzten stocksauer Sasukes rabenschwarze Augen zu ihm herum, bevor er mit wütenden Bewegungen aufsprang und sich ein weiteres Mal vom karamellisierten Naschwerk befreite. „Verdammt Dobe! Lass‘ das sein! Wie alt bist Du eigentlich?“, keifte er seinen ältesten Freund an, sah kontrollierend an sich herunter, um kein Stückchen der Leckerei zu übersehen. „Ohne Witz, werd‘ endlich erwachsen!“, fauchte er und besah sich erzürnt die Popcorntrümmer überall um sich herum. Er warf den Kopf herum und taxierte den Blonden gereizt.

 

Weiterhin unbeeindruckt beobachtete er, wie sein sonst so stoisch ruhiger Freund, aus der Haut fuhr. Dann griff er für einen weiteren Schluck nach seiner Bierflasche.

Das Problem an der Aufforderung des CEO’s war, dass Naruto nicht ganz erwachsen werden wollte.

Zumindest nicht, wenn man dann so eine Spaßbremse wie Sasuke es war, wurde.

Der Security griff wieder in den Eimer. „Hmmm!“, kam es aus seinem mahlenden Munde, nur um Sasuke kenntlich zu machen, das er ebenfalls gleich etwas sagen würde. „Jaja“, kam es dann von dem charismatischen jungen Mann mit dem Fuchsgrinsen. „Und Du sagst mir jetzt, warum Du so schlecht gelaunt bist. Dattebayo! Bei Deiner Miene rollen sich mir ja die Fußnägel hoch und runter!“, kommentierte er den Ausbruch des Firmen Bosses.

 

Uchiha drehte sich um und schritt staksig durch seine eigene Lounge auf den hinteren Bereich zu. „Ach!“, herrschte er genervt über seine Schulter zurück. „Es geht um ein Geschäft!“, antwortete er knapp und hoffte, Naruto würde nicht weiter bohren.

Schließlich gingen den - ‚moralisch absolut korrekteren‘ - Blondschopf seine Deals nichts an.

Wobei er nun kurz an die Verträge dachte, die alles andere als ‚moralisch korrekt‘ waren.

Dennoch drängte sich ihm das Bedürfnis auf, seinen Frust los werden zu können.

Er schnaubte über sich selber.

Foppte ihn dass Ganze etwa derart, dass er nicht wusste, was er tun sollte?

Doch zynische Kommentare wollte er auch nicht hören. Er war schon genug damit gestraft, dass diese Kleine gar nicht so reagierte, wie er es erwartet hatte.

Ein weiteres Knurren bebte aus seiner Kehle, als ihm das Bild der jungen Ärztin vor den inneren Augen erschien.

 

Also doch. Narutos Mundwinkel hoben sich triumphierend nach oben. Kannte er seinen besten Freund doch besser, als dieser sich anscheinend selbst.

Vielleicht war dies nun einfach die gerechte Strafe für all die dunklen, grausamen Übereinkommen, die er jemals abgeschlossen hatte. Dementsprechend wenig Mitleid hörte man aus Narutos Stimme, als er ihm antwortete. „Aha“, sprach er etwas gedehnt. „Läuft es etwa nicht?“, hakte er überflüssigerweise nach. Wenn es keine Schwierigkeiten geben würde, hätte der Uchiha auch weitaus ‚bessere‘ Laune.

Der Anstand in Naruto schnaubte abfällig, kommentierte das Leiden Sasukes mit einem trockenen ‚Selber schuld!‘.

 

Unterdessen war der unschätzbar reiche Manager an seiner Bar angekommen und schenkte dem Whiskey mit dem schwimmenden Popcorn darin einen letzten, bedauernden Blick. Bevor er den Rest der goldbraunen Flüssigkeit in die Spüle schüttete.

Dann zog er seine Mundwinkel nochmals nach unten und spülte mit klarem Wasser die verbliebenen Krümel aus seinem Glas. „Nein. Ganz und gar nicht“, sprach er über seine Schulter. Er drehte sich etwas und besah sich die Auswahl der anderen hochwertigen Whiskey Sorten an, bevor er entschieden nach der zweiten Flasche gleich am Anfang der Reihe griff.

Frag‘ nicht weiter, Dobe. Geht Dich gar nichts an!

So die insgeheime Hoffnung des Mannes an der Bar.

Wusste er doch, wie hartnäckig Naruto sein konnte, wenn ihn etwas interessierte.

Er schüttete sich etwas ein und schnaubte selbstironisch.

Vielleicht sollte er das auch sein.

Aktiv werden.

Und nicht nur hier sitzen, lauern und warten.

Auf nichts.

 

Der Football Begeisterte sah zu ihm, bevor er eine ‚Das hast Du verdient‘ - Miene aufsetzte und die Miesere seines Kumpels mit einem spottenden „Was? Kann ich mir gar nicht vorstellen!“, kommentierte. Dazu schüttelte er schlecht geschauspielert, aber dafür umso theatralischer mit dem Kopf. „Wie kann denn so was sein? Und warum gerade Du? Du anständiger, nur aus Verantwortungsbewusstsein bestehender Gutmensch!“, ein passendes Seufzen folgte. „So was trifft auch immer die Falschen!“, um sich selber über diese Verkennung seines Kumpels zu trösten, nahm er den letzten Schluck aus seiner Flasche.

Dann stellte er den Popcorneimer zur Seite auf den Boden und erhob sich.

Dennoch konnte er sich ein feixendes Grinsen nicht verkneifen, als auch er um den Sessel herum ging und sich ebenfalls auf die Bar zu bewegte, um sich ein neues Bier zu holen.

 

Sasuke ignorierte seine zynischen Kommentare, würdigte diese lediglich mit einem abwertenden Blick. Auch um dem Blonden zu zeigen, dass ihm diese Situation mehr als nur anpisste.

Er war es nicht gewohnt, etwas, was er unbedingt haben wollte nicht auf der Stelle zu bekommen.

Verflucht!

Die liebreizende Miss Haruno kam ihm gar nicht entgegen.

Nichts war da.

Kein Anruf, von dem er so sicher gewesen war, er würde kommen und mit dem er diese Frau zu fassen bekommen hätte.

Doch es schien, als konnte sie besser mit der Ungewissheit, ob des Umstandes, was in der Nacht, als er sie in ihre Schuhkarton große Wohnung gebracht hatte, umgehen, als er gedacht hatte.

Oder was auch eben nicht passiert war.

Verdammt!

Sie war doch viel zu naiv um seinen Bluff zu durchschauen.

Doch möglicherweise traute sie ihm einfach nicht.

Der Uchiha schnaubte. Es war ihr nicht zu verdenken. Wahrscheinlich hatte er ihr mit der Vorgeschichte im Krankenhaus auch mehr Angst als Druck gemacht.

Noch ein Schnauben, das ihn aus seinen Gedanken frei ließ, gerade als Naruto neben ihm und dem riesigen Kühlschrank zu stehen kam. „Es geht ausnahmsweise um ein Geschäft mit einer Frau“, sprach er.

Verfluchte sich selber dafür.

Schließlich hatte er keine Lust auf eine weitere Moralpredigt.

Aber anscheinend konnte er auch er diesen Drang, mit jemanden über das zu sprechen, was ihn so foppte, nicht länger unterdrücken.

 

Augenblicklich erstarrte der Blauäugige in seiner Bewegung, nach der nächsten Flasche zu greifen, die bereits auf eine angenehme und sicher sehr wohlschmeckende Temperatur runter gekühlt war. Er richtete sich etwas auf und drehte den Kopf zu dem Mann neben ihm.

Binnen Sekunden war aller Sarkasmus verschwunden, hatte der Überraschung Platz gemacht. „Eine Frau?“, hakte er nach, zog nicht verstehend die Brauen zusammen.

Der Uchiha Spross nickte mit zusammengebissenen Zähnen. Sah verkrampft aus und ganz deutlich so, als ob ihn irgendwas an dieser Tatsache unbeschreiblich störte.

Misstrauisch kniff Naruto seine Augen zusammen.

Da stimmte etwas nicht.

Es kam schon mal vor, wenn auch nicht so oft, das Sasuke auch Geschäfte mit weiblichen Kollegen abwickelte. Allerdings hatte er dabei nie so grantig aus seinen feinen Zwirnen geschaut.

Seine Hand tastete blind nach einer Flasche des hellen Gerstensaft, bis er eine erwischte und sich vollends aus der gebeugten Haltung erhob.

Dann starrte er den schwarzhaarigen für einen weiteren Moment nachdenklich an, bevor er sich den Öffner vom Rand der Spüle nahm.

„Ein Geschäft mit einer Frau, das nicht läuft?“, hakte er noch einmal nach und entkronte das flüssige Brot.

Konnte nicht sein.

Er hatte noch nie eine Frau kennengelernt, die der Schwarzhaarige nicht doch irgendwann um seinen kleinen Finger gewickelt hatte.

Wieder erhielt er ein bestätigendes Nicken.

Analysierend überschlug sich Narutos Verstand, nahm den ersten Schluck und musste jedoch gleich eine zweite Frage hinten dranstellen.

Nur zum Verständnis.

„Eine Frau, die nicht dahin schmilzt, nur weil sie vom berühmt berüchtigten Sasuke Uchiha angelächelt wird?“, wollte er wissen. Wohl mehr, um sein Gegenüber doch noch etwas aufzuziehen. Zudem um dem Firmenleiter damit indirekt klar zu machen, dass nicht alle Frauen unsäglich hohl waren.

Und Sasuke kein auf diesem Planeten wandelnder Gott.

 

Dieser Typ machte ihn wahnsinnig.

Er hatte ihm doch nun schon zur Genüge bezeugt, dass er ein Problem mit einer Frau hatte. Musste er dann noch so dämlich tausendmal nachfragen?

Griesgrämig erwiderte der CEO den Blick des Bier Fans. Erkannte neben dem misslungenen Versuch, einen ernsten Ausdruck aufzulegen, nichts anderes als Spott und ungenierte Genugtuung in seiner Mimik.

Verflucht, in seiner Berufswelt ging man unter, wenn man mehr Wert auf Respekt legte, als auf unberechenbare Dominanz. Wenn er dieselben Prinzipien wie Naruto pflegen würde, hätte er sich sein Imperium niemals so erfolgreich aufbauen können.

Doch trotzdem störte ihn diese Geste im Gesicht seines blonden Freundes.

Demzufolge ließ er sich zu nicht mehr, als einem tiefen Brummen herab, um ihn abermals zu bestätigen.

 

Dafür bestrafte ihn Uzumaki Naruto, ihn mit schallendem Gelächter.

Es war ja auch nicht so, als das er ihm nicht schon tausend Mal gesagt hatte, das er eines Tages auf ein Mädchen treffen würde, das es ihm bei Weitem nicht so einfach machen würde.

Das tat dem aufgeblähten Macho - Ego seines Freundes mal ganz gut.

Einen Korb zu bekommen.

Und so bösartig, wie Sasuke ihn gerade aus seinen schwarzen, höchst wütenden Augen anstarrte, war es wohl auch nicht bei einem einzigen Korb geblieben, den er bis jetzt kassiert hatte.

Geschieht Dir nur recht, mein Freund!, pflichtete er sich selber, schüttelnd vor Lachen bei.

„Dass es so was gibt?“, Naruto musste sich am Tresen festhalten, um nicht umzufallen und er brauchte ein paar Minuten, um sich wieder zu beruhigen.

Auch wenn Sasuke ihm nicht viel von der Gegebenheit erzählt hatte, die ihm da drohte aus den Fingern zu gleiten - er kannte ihn zu gut. So hatte er ihm gerade zwischen den Zeilen gesagt, in welchen, emotionalen Nöten er doch deswegen war.

Wunderte den Blonden nicht.

Immerhin war es bis jetzt immer Sasuke gewesen, der sich nach all seinen ‚einmaligen Bettgeschichten‘, nie wieder bei all den bemitleidenswerten Frauen gemeldet hatte.

Gerade schmeckte er zum ersten Mal seine eigene Medizin.

Und er hatte feststellen müssen, dass sie verdammt bitter war.

Zum Schluss räusperte er sich, brauchte zunächst all seine Konzentration, um nicht doch wieder lauthals loszulachen.

Dabei kam also eine Mimik raus, die nicht ganz so ernst schien, wie es der Sachverhalt eigentlich erforderte.

So überzeugte sie Sasuke nicht unbedingt davon, seinem besten Freund dafür nicht mehr, als die Pest an den Hals zu wünschen.

„Und? Was hast Du jetzt vor?“, versuchte Uzumaki möglichst diplomatisch, doch mit bebender Stimme, die Situation etwas zu entschärfen. Tat dabei eine ausladende Geste mit seinem Arm.

 

Vom abgebrühten Uchiha kam nur ein abfälliges schnauben. Da hatte er sich ja einen tollen Freund ausgesucht.

Hätte er ihn doch besser nicht eingeladen, verflucht! Narutos hohn ob seiner Misere war schon vorne herein sicher gewesen, und das nur, weil er so ein unausstehlicher Moral Prediger war. Der ihn viel zu gut und schon zu lange kannte, um nicht zu wissen, dass man bei ihm nur dann Emotionen hervor locken konnte, wenn man sehr zynisch wurde.

Sasuke presste also wieder die Zähne aufeinander und verschränkte mit dem Whiskey Glas in der Hand die Arme vor der Brust. „Weiß ich nicht!“, antwortete er kurz angebunden, lehnte sich dabei an die Bar. „Nichts zieht bei ihr. Kein einziger Flirt Versuch, auf kleine Geschenke reagiert sie auch nicht.“ Hier bei verschwieg er bewusst seinen Bluff, mit dem er versucht hatte, die junge Orthopädin ein klein wenig unter Druck und damit direkt in seine Finger zu bekommen. „Nach all meinen mitunter sogar kostspieligen Avancen, macht es sogar den Anschein, als ob sie mir nicht traut!“, berichtete er und machte zum ersten Mal im Ansatz den Eindruck, als ob ihn das tatsächlich etwas frustrieren würde.

 

Daraufhin empfand Naruto für einen kurzen Moment ein klein wenig Mitleid für seinen Freund.

Trotz allem.

Es war auch für den unberechenbaren Sasuke Uchiha kein schönes Gefühl, abzublitzen.

Dies jagte dem Blonden den Gedanken in den Kopf, dass diese Frau vielleicht anders sein könnte, als all die bisherigen durch und durch einfältigen Damen, die er mehr oder weniger vorgestellt bekommen hatte.

Überrascht war er über den Umstand, dass Sasuke - wenn er es sicher auch noch nicht selber wusste - erste Anzeichen dafür aussendete, dass er nun nach mehr suchte, als ‚nur Spaß‘.

Und vielleicht hatte der Firmen Chef, dass was er sich vorstellte, sogar auf Anhieb gefunden.

So kam es das Naruto, erstaunt und gar sprachlos, doch ganz sicher hoch erfreut einen seiner Mundwinkel hob.

Dennoch hatte es die gleiche eiskalte Masche gebraucht, um dem Dunkelhaarigen zu zeigen, dass man sogar mit einer Frau auch außerhalb zerwühlter Laken, auf seine zwischenmenschlichen Kosten kommen konnte.

Erneut lachte er auf. Dieses Mal allerdings mit einem sehr ehrlichen Unterton.

„Na hör‘ mal!“, begann der mit dem Fuchsgrinsen. „Wenn es nicht Dein Ruf als Frauenheld ist, kann es nur sein, das sie auch von den ‚Gerüchten‘“, dieses Wort setzte er mit dem Heben seiner Finger in Gänsefüßchen „weiß, die Dir armen Tropf schon seit Jahren ganz übel nachgeredet werden! Du weißt schon. Die um Deine ‚andere‘ Forschungsabteilung. Deren Produkte Dich juristisch gesehen sicher einige Jahre hinter Gitter bringen könnten. Würde der Staatsanwalt endlich etwas gegen Dich in die Finger bekommen, das für den Richter Grund genug ist, Dich wegzusperren.“

 

Harsch stieß sich der Firmenleiter von der Bar ab, ging ein paar zornige Schritte, bevor er wieder stehen blieb und einen genüsslichen Schluck aus seinem Glas nahm. „Nein!“, sagte er entschieden. „Davon weiß sie nichts. Da bin ich mir absolut sicher!“, setzte er dem nach, genehmigte sich einen weiteren Schluck. Dann drehte er sich wieder um.

 

Nun war der blonde Security leicht irritiert. „Achja?“, hakte er nach. „Warum bist Du Dir da so sicher?“. Ganz New York kannte seinen Freund. Von den legalen und hochpräzisen Op Bestecken mal abgesehen, war es beinahe unmöglich nichts von ihm mal gehört zu haben. Sei es durch all diese Gerüchte oder vermeintliche Skandale über etwaige Affären mit It - Girls. All diese üble Nachrede, die regelmäßig durch den Wald der Klatschblätter wehte. Sasuke und sein Bad - Guy Imange, waren gefundenes Fressen für all diese Schmierzeitungen.

Wo lebte diese Frau? Hinter dem Mond?

 

Sasuke schnaubte, schien sogar für einen Moment etwas belustig zu sein, als er in Erinnerungen schwelgte. „Sie hat mich in der Ausnüchterungszelle unheimlich frech angefahren. Und das hatte sie nicht nur gemacht, weil sie mich aufgrund ihres Vollrausches nicht erkannt hatte. Die Kleine hat keine Ahnung, wer ich bin!“, beendete er seine Erklärung, bevor er diesen Gedanken seinen Plan hinzufügte, da er ihn als außerordentlich nützlich empfand.

Miss Haruno konnte ihn nicht komplett abblocken, wenn sie keine Vorurteile kannte.

Er hatte also eine reale Chance, sie irgendwann doch noch rum zu bekommen.

Sein Image würde sich also früher oder später wieder stabilisieren.

Und Sakura Haruno war nicht die hässlichste Begleitung. Man konnte sie getrost als schmückendes Accessoire, überall mit hinnehmen.

Nun musste er nur noch ein Mal in direkten Kontakt mit ihr treten können.

Irgendwie.

Ob er ihr einfach gleich morgen einen Besuch abstatten sollte?

Im Krankenhaus oder gleich in ihrer winzigen...

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen.

 

Der Ballsport Begeisterte dagegen grinste wieder über beide Ohren, hatte er sich doch typischerweise die unwichtigsten Infos aus Sasukes Antwort raus gefiltert. „Aha...“, gab er etwas schleppend von sich. „Ihr wart also zusammen in einer Ausnüchterungszelle?“, wollte er mehr rhetorisch wissen. Es folgte erneut albernes Gekicher. „Landest Du nicht in der Regel zwar mit sehr hübschen, dafür aber umso dämlicheren Damen im Bett, die Du Dir in Deinen ‚Super - High - Class - Elite - Clubs‘ angelacht hast?“, Naruto ignorierte Sasukes drohenden Blick.

Machte ihm gar nichts aus.

„Turnt Dich nun nur noch Sex an außergewöhnlichen Orten an?“, fragte er ganz lapidar nach.

 

Er hätte wissen müssen, dass er bestimmte Worte nicht erwähnen durfte. Das Hirn des Blauäugigen hatte schon zu viel Bier und den Zucker von mindestens zwei ganzen Eimern Popcorn intus. Das war eine ganz ungesunde Mischung, die ganz augenscheinlich jede Form von Verstand aus dem zerzausten Schädel gejagt hatte. „Ach quatsch!“, fauchte der junge Boss. „Red‘ nicht so einen verdammten Mist!“, zornig ging er wieder auf seinen vermeintlichen ‚besten Freund‘ zu und nahm sich ein paar Eiswürfel aus der Kühlbox.

 

Das brachte den Sicherheitsbeauftragten allerdings wieder nur zum blöden Lachen. „Verstehe! Sie hat Dich gar nicht erst ran gelassen. So ein schlaues Ding. Sie muss unbeschreiblich intelligent sein, wenn sie solche Entscheidungen selbst im Vollrausch noch treffen kann!“, sprach er anerkennend. „Hast wohl endlich gemerkt, das ordentliches Kontra reizender ist, als blödes gegiggel kombiniert mit absoluter Leere in einem durchgestylten Schädel, der Dir dann auch noch nur aufgrund deiner schwarzen Kreditkarten absolut hörig ist“, auch wenn er diese Frau nicht kannte, er mochte sie jetzt schon. Vor allem, weil sie dem Mann, den er schon seit der Grundschule kannte, gut tat.

Unwissentlich.

Aber sie tat es.

Was auch immer, diese Frau gemacht hatte, Sasuke hatte es gebraucht.

Für seine Sprüche kassierte er gerne einen hochzornigen Blick nach dem andern.

Es wurde Zeit, das Sasuke erwachsen wurde.

Jedoch sollte er definitiv seinen inneren Drang unterdrücken, Sasuke ständig auf die Palme zu bringen.

Normalerweise stieg der Schwarzhaarige bei seinen Sprüchen nicht so schnell durch die Decke. Das war wohl die Kehrseite der Medaille. Auch Sasuke wusste die Flapsigkeit des Blonden nach all den Jahren zu handeln.

Jetzt aber sprang er sofort an und das passte nicht zu der ruhigen, undurchschaubaren Art des CEO.

Naruto sah dies als Bestätigung, wie sehr sein Kumpel doch unter diesem Thema litt.

Also räusperte er sich erneut, um sich selbst in den Zustand einer angemesseneren Haltung zu bringen.

Grinste aber immer noch.

„Nun gut. Was haben Deine Geschäfte mit ihr zu tun?“, hakte er so neutral wie möglich nach.

 

Wenn Naruto nichts anderes konnte, als blöde Bemerkungen fallen zu lassen, fragte er sich, ob er überhaupt mit ihm darüber reden sollte.

Was hatte ihn noch mal dazu getrieben ihn anzurufen?

Er konnte sich nicht mehr erinnern, doch Ratlosigkeit war es ganz sicher nicht gewesen.

Absolut nicht.

Auf keinen Fall!

„Ich brauche sie!“, knurrte er zwischen seinen Zähnen hindurch.

 

Er brauchte sie?

Für einen Moment hielt das Grinsen sich noch auf den Wangen Narutos.

Gab Sasuke tatsächlich nach all seinen moralisch nicht vertretbaren Geschichten zu, das er nun einen Ruhepol brauchte?

Doch das Grinsen fiel vom schlaksigeren der beiden ab.

Nein.

Das konnte er sich nicht vorstellen.

Sasuke war ein Einzelgänger und kam bestens ganz alleine zurecht.

Das, was er da von sich gab, hörte sich nicht so an, als ob es wirklich rein ums Geschäft ging.

Naruto verzog nun einen Mundwinkel nach unten.

Das Klang sogar eher danach, als wolle er nur einen bestimmten Effekt ausnutzen, die eine Vereinbarung mit dieser Frau mit sich bringen würde. „Wofür brauchst Du sie?“, nun klang seine Stimme sehr klar doch auch misstrauisch.

 

Der General Manager merkte zwar, das Naruto endlich ernst wurde, nicht aber, das diesem nicht gefiel, worauf diese Unterhaltung gerade hinauslief. „Um mein Image aufzupolieren“, antwortete er sogleich, doch genau so unbedacht. Ließ die Eiswürfel in seinem Glas einmal rotieren.

Dabei bemerkte auch gar nicht, dass sein Kumpel sprachlos ob dieses Planes die Brauen in die Höhe hob. Schon gar nicht, dass der Zeitpunkt gekommen war, an dem sogar Naruto nicht mehr scherzte.

Demnach und ohne die Ernste, doch langsam verzerrende Miene des Blonden zu bemerken, drehte er sich wieder, nur um sich ein zweites Mal an der Bar anzulehnen.

„Was Besseres hätte mir gar nicht begegnen können. Sie ist die Ziehtochter der Chefärztin des Inter City Hospitals. Sie ist selber Orthopädin und ihr Ruf eilt ihr bereits voraus. Einer der Vorteile ist auch, dass sie eines Tages die Nachfolge der Chefärztin antreten wird. Verstehst Du?“, Sasuke lachte kurz auf. Konnte diesen Glücksgriff selber noch nicht ganz verstehen, jetzt wo er es ausgesprochen hatte. „Sie ist so rein, unschuldig. Und eine Beziehung mit ihr, würde mir international für den Verkauf meiner OP - Instrumente in jedem Krankenhaus und in jeder Klinik einen Fuß in der Tür sichern!“, erklärte er und sah begeistert zur Seite.

 

Doch Naruto schien gar nicht entzückt. „Du willst sie nur benutzen, um Deine Weste wieder Weiß zu bekommen? Und um noch mehr Geld zu scheffeln?“, hakte er nach und nun war er der jenige der beiden, der langsam richtig sauer wurde.

 

Sasuke stellte seinen Whiskey zu Seite und verschränkte die Arme wieder vor der Brust. „Richtig!“, bestätigte er seinem besten Freund und wunderte sich darüber, dass die unendliche Moralpredigt seines Freundes ausblieb.

 

Dieser jedoch war zu entsetzt und brauchte erst einmal einen Moment um das ganze Desaster zu verstehen, von dem der Schwarzhaarige da gesprochen hatte.

Fassungslos starrte er ihn erst einmal nur an, bevor über dies sich eine gewisse Anspannung in seinem ganzen Körper breitmachte und die Fäuste dazu brachte, sich zu ballen.

Bitter enttäuscht schüttelte er mit dem Kopf.

Uchiha hatte sich schon vieles geleistet, was absolut verwerflich war. Doch das war der Gipfel!

Wut stieg in ihm auf und der Blonde wurde unbeschreiblich zürnend.

Sofort folgte seine Reaktion.

„Du bist ein mieses Schwein!“, schrie er seinen Nebenmann an, schlug seine Bierflasche auf den Tresen der Bar. Die Flasche kippelte und fiel um. Richtete eine riesen Sauerei auf der Theke und dem hochwertigen Parkettboden der Lounge an.

Doch der rasende Blauäugige ließ Sasuke keine Zeit, sich dafür bei ihm zu beschweren.

Fuchsteufelswild packte er seinen wohl ehemaligen besten Freund am Kragen seines strahlend weißen Hemdes. Er riss ihn herum, holte weit mit seiner geballten Faust aus und ließ sie mitten in das Gesicht des anderen Mannes fliegen.

 

Es gab ein unschönes Geräusch, das jedoch gänzlich von Sasukes Schmerzensschrei übertönt wurde.

Fast gleichzeitig, als die gebeugten Finger Narutos auf seine Nase schlugen und diese postwendend dabei brach, war der Uchiha erfüllt von Leid, das ihm schlagartig alle Kraft aus dem Körper sog. Ihm gingen fast alle Lichter aus. Wahrscheinlich war es das Notsystem des Firmeneigners, das prompt anstieg und die Befehlsgewalt über den Schwarzhaarigen übernahm. Dennoch sackte er in sich zusammen, fiel wie ein Baum zu Boden und sah sich gezwungen gegen Ohnmacht und unbeschreiblich großen Schmerz anzukämpfen.

Schaffte es nur, in dem er gierig nach Luft schnappte und durch das äußern seines Leides in den eigenen Ohren, irgendwie bei Bewusstsein zu bleiben.

 

„Ich warne Dich!“, herrschte der durchtrainierte Angestellte einer Security Firma ihn an. „Wenn Du sie ausnutzt, wirst Du es eines Tages bereuen“, abfällig schnaubte er, schritt über seinen jammernden Freund hinweg und ging schnurstracks auf die Lehne seines Sessels zu. „Das ist die unterste Schublade! Wag‘ es nicht. Sonst bekommst Du es mit mir zu tun!“, knurrte er ihm böse entgegen, nahm sich seine Jacke von der Lehne und verließ den Raum mit hinter ihm zu krachender Tür.

Wenig später stapfte er, rauchend vor Wut vom mächtigen Anwesen des eiskalten Businessman.

 

Dieser lag schwindelnd und um die Vorherrschaft über sein Bewusstsein kämpfend auf dem Boden. Wimmerte stöhnend vor Pein und verfluchte diesen blöden Idioten.

War es doch das Einzige, was dem CEO dabei half, furchtbar langsam, aber stetig die Kontrolle über sich wieder zu erlangen. Den Schmerz etwas verdrängen zu können, wenn auch nicht gänzlich.

Dieses Mal war es nicht die Moralpredigt des Blonden gewesen, die ihm in Gesicht geschlagen hatte. Nicht dass ihn das jemals zum Umdenken gebracht hätte, aber er musste einsehen, die Faust des Sicherheitsbeauftragten hatte er nicht erwartet. Dafür hatte sie aber deutlich mehr Eindruck hinterlassen.

Wortwörtlich, denn er hatte unlängst bemerkt, dass ihm Blut aus der Nase über das Kinn und Wangen rann. Das Atmen durch jenes Organ fiel ihm seit dem deutlich schwerer.

Zudem hatte sie vorher bei jedem Einatemzug nicht gepfiffen. Vorsichtig hob er murrend seine Hand und tastete danach.

Ganz klar war sie nicht mehr da, wo sie eigentlich ihren angestammten Platz hatte.

„Drecksack...“, fluchte er dem Hochzornigen hinter her und ließ entkräftet seine Hand wieder zu Boden fallen.

Brach ihm einfach die Nase und brachte ihn dann noch nicht mal ins... Krankenhaus.

Ein Augenblick lang rührte sich Sasuke nicht, bevor er langsam seine Augen öffnete und sich ein gar finsteres, wenn auch mit schmerzen durchzogenes Grinsen auf seine Lippen stahl.

„Dobe... Du bist ein wahrer Freund...“.

 

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Bedächtig beendete er das recht wortkarge Gespräch, in dem er auf den roten Button seines Smartphones drückte. Dann legte er es auf den wuchtigen, Antik gehaltenen Mahagoni Schreibtisch vor sich.

Einen Moment der Stille gab er sich, um diese wenigen, aber äußerst wichtigen Informationen, die er bekommen hatte sortieren, analysieren und auswerten zu können.

Der Mann, der von Schatten überworfen war, lehnte sich in seinen Ledersessel zurück und legte nachdenklich eine Hand an seine Schläfe.

 

Fast unhörbare Geräusche näherten sich, verstummten kurz und ganz plötzlich sprang vom Boden eine schneeweiße Perserkatze hinauf auf den Schoß des Mannes mittleren Alters.

„Das sind ganz wundervolle Nachrichten, Kitty“, berichtete er der Katze, streichelte ihr über das weiche Fell. Sofort drückte die Katze ihren Körper in die Hand des augenscheinlichen Konkurrenten Sasuke Uchihas. Das vierbeinige Tier begann zu schnurren, nur um auszudrücken, dass sie sich gerade sehr wohl fühlte.

„Damit hab‘ ich Uchiha endlich am Wickel...“, erzählte er dem vierbeinigen Geschöpf, das nun mit den Vorderpfoten auf seinen Beinen tretelte.

Er lachte kurz auf. „Bald werden wir Besuch bekommen, wusstest Du das schon? Damenbesuch. Und unter Umständen wird sie auch etwas länger bleiben“, er lachte kurz auf. „Das kommt allerdings diesen Bengel drauf an...“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LikeParadise
2018-01-08T01:54:23+00:00 08.01.2018 02:54
Ehm, also, naruto ist toll.
Und ja, ich bin doch froh dass sie ihn nicht angerufen hat. Sonst wäre diese Situation so gar nicht entstanden, aber dann wäre er auch nicht im Krankenhaus gelandet, wo er ihr dann doch wieder über den Weg läuft..
BUMM. Schmetterlingseffekt.

Ich hoffe wenn dann mal die Romantik kommt, dass es nicht Adult wird. Sonst kann Ichs nicht lesen. Ich hin volljährig, ja, aber nicht als solches bei animexx angegeben.

Wenn es so wäre, gäbe es ne Möglichkeit, die Kapitel dann trotzdem zu lesen? :(

Und ja: die Dialoge sind wirklich echt immer super. Das hast du echt drauf. Hat mal wieder Spaß gemacht es zu lesen.
Antwort von:  Tijana
08.01.2018 21:32
:D Naruto muss sich doch treu bleiben, der alte Moralapostel!
Nur das hatte halt eben so unglaublich gut gepasst! (Kihi x3)

Keine Angst! Das ich ein Adult - Kapitel schreibe ist nicht geplant ^^
Sowieso - soweit sind die beiden ja noch lange nicht und die Story ist ja schon bei 77% mit dem aktuellsten Kapitel :D
Und so viel Vertrauen muss auch erst mal erarbeitet werden!

Danke für dein Dialog Lob :D Freut' mich, wenn die Mühe sich ausgezahlt!

LG ^^
Von:  TheRiver
2017-07-18T09:04:53+00:00 18.07.2017 11:04
Naruto ist halt wirklich toll. Aber er hat halt recht, auch wenn ich inzwischen denke, dass es nicht nur so bleiben wird!
Jetzt bin ich gespannt, wer nun dieser misteriöser Konkurrent mit der weißen Katze ist. Und wieder wunderbar geschriebene Gespräche! Die sind echt überzeugend ^^
Antwort von:  Tijana
22.07.2017 12:37
Heyo :))

Nun - als Namensgeber des Fandoms muss Naruto auch in FF der gleiche Moral Apostel sein :D
Und die Geschichte - auch bezogen auf den Schurken - hat gerade erst angefangen! ;)
Danke Dir auch bezüglich des Kommentars zu den Dialogen!
Freut mich, wenn sie gefallen haben!

LG,
Tijana ;)
Antwort von:  TheRiver
22.07.2017 20:26
Die sind echt super - totall überzeugend xD
Wenn ich so gute Kommentare schreiben könnte, wie du Gespräche, dann wäre hier alles voll davon. xD
Ne, aber ehrlich. Die FF ist echt super ^^
Von:  Montegirl
2017-07-11T20:43:05+00:00 11.07.2017 22:43
Schönes Kapitel. Freu mich das es weiter geht.
Ich finde die story wirklich spannend. Es ist alles dabei, Humor Romantik (kommt bestimmt noch) und Drama. Und in Kombi, macht es wirklich Spaß beim lesen. Mach weiter so
Antwort von:  Tijana
13.07.2017 21:24
Hi :D

Freut' mich riesig, das es dir gefällt!
Keine Sorge! Romantik kommt noch, sie wird allerdings noch das ein oder andere Kapitel auf sich warten lassen.
Gerade befinden die sich ja auch erst mal in dieser "Beschnupperungs" - Phase.
Dankeschön für das Kommentar!

LG,
Tijana
Von:  Kaninchensklave
2017-07-11T19:22:15+00:00 11.07.2017 21:22
ein tolles Kap

oh Sasukes Ego hat einen gewaltigen dämpfer bekommen
und das zu recht und auch Naruto´s rechte hat seinen Platz gefunden

somit muss Sasuke ins Krankenhaus und seine Nase verarzte lassen
die er ja gebrochen hat doch sollte er sich NAruto´s Worte zu herzen nehmen
denn er wird es eines Tages bereuen soviel ist sicher

GVLG
Antwort von:  Tijana
13.07.2017 21:22
Hey ^^

Nun, wer so unmoralische Pläne hegt, hat nichts anders verdient!
Vielleicht lernt er ja auch daraus - wenn auch im nachhinein?!

Aber ich danke dir vielmals für dein rasches review :)

Man liest sich beim nächsten Kapitel!

LG,
Tijana


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