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New York guardian

SasukeSakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Verzeiht mir!
Ich war auf dem absoluten "Journey" - Hype, das für NYG keine Insipiration mehr übrig blieb!
Schande über mein Haupt! T_T
Aber euch trotzdem noch viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen

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But

Sakura biss sich auf die Unterlippe. Mit einem unguten Gefühl beobachtete sie die dunkle Straße, die sie von ihrem Fenster aus sehen konnte. Bevor sie ihren Daumen anhob, nur um sich nervös auf den Nagel beißen zu können.

Angespannt vernahm sie nun gefühlmäßig schon das unzählbarste Tuten in ihrem Ohr, das signalisierte, dass die Leitung zum Anschluss ihrer besten Freundin frei war.

Unten auf der Straße, so konnte sie von ihrem Fenster aus sehen, schlurfte nun mit gelangweilter Körperhaltung jener junge Bote entlang, der ihr gerade noch ein Paket gebracht hatte.

Dann wurde das nervtötende, monotone Geräusch unterbrochen und endlich nahm Ino ihren Anruf entgegen.

 

Bereits als sie den Namen ihrer wirklich alles zerdenkenden Freundin ablas, schwante ihr schon nichts Gutes.

Da es bereits kurz vor elf am späten Abend war, war auch der scharfzüngigen Blondine klar, dass etwas nicht stimmte.

„Hey Süße!“, begrüßte sie die Rosahaarige möglichst beruhigend. „Was ist passiert?“, fragte die Blonde ohne Umschweife.

Es folgte erst mal ein Schweigen.

Vermutlich biss sich Sakura gerade auf die Lippen und suchte nach den richtigen Worten.

Ino hob ob dessen besorgt ihre geschwungenen Brauen nach oben.

Normalerweise grübelte ihre Freundin alles durch und hielt ihr dann meist einen längeren Monolog durch das digitale Gerät an ihrem Ohr. Nur um am Ende alle Möglichkeiten analysiert zu haben, aber dennoch zu keiner Lösung gekommen zu sein.

Dass nun jedoch nichts anderes durch die Leitung rauschte als Stille, bedeutete, dass alle Probleme, die Sakura zuvor gehabt hatte, nichts im Vergleich zu ihrem neusten waren.

 

Tatsächlich wusste Sakura nicht, wo sie anfangen sollte. Den ganzen Tag schon hatte sie dieses Desaster durchdacht und war einzig zu dem Schluss gekommen, dass alles vielleicht ganz anderes gekommen wäre, wenn sie nicht so viel getrunken hätte.

„Hattest Du auch einen Filmriss?“, hakte sie bei der Journalistin nach und hoffte, das Ino sie deswegen weder aufzog, noch das sie sich an alles erinnern konnte. Dann wäre sie von ihrer Gruppe wenigstens nicht als Einzige so beschämend abgestürzt.

 

Ino bewies so viel Feingefühl für ihre Freundin, dass sie die junge Ärztin nicht aufgrund ihres übermäßigen Alkohol Konsums und dessen Folgen ärgerte. „Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern“, bestätigte sie wahrheitsgemäß und musste kurz daran denken, wie der stockwütende Nachbar, den sie mit ihrem Gepolter im Treppenhaus geweckt hatte, mit hoch zornigen Kopf ihr ‚freundlicherweise‘ die Tür aufgeschlossen hatte.

Ein Umstand, der ihr furchtbar Leid getan hatte, aber für sie hatte das Schlüsselloch in diesem Moment einfach nicht still gehalten.

„Wie bist Du nach Hause gekommen?“, hakte sie vorsichtig nach.

 

Wieder folgte ein Moment des gar nichts sagen.

„Ich bin mir nicht ganz sicher“, antwortete sie der Redakteurin. Sie wusste es wirklich nicht. An sich empfand sie dies noch nicht mal als das Schlimmste. Beunruhigend war eine ganz andere Tatsache, an die sie sich auch nicht mehr wirklich erinnern konnte. Sofern sie die Indizien, die sie gefunden hatte, denn auch wirklich der Wahrheit entsprachen.

„Aber ich habe ein Problem“, deutete sie an, wollte möglichst schnell zum Punkt kommen, weil sie es nicht mehr aushielt.

 

Die Yamanaka, drehte sich und ging aus ihrer kleinen Küche direkt in ihr Wohnzimmer. Dort setzte sie sich auf ihre alte Couch und ließ sich gleich auf den Rücken sinken. „Das weiß‘ ich doch, Süße. Und aufgrund Deiner Wortkargheit ist es ziemlich ernst“, sprach die clevere Blondine. „Sag‘ schon, was bedrückt Dich?“, fragte sie und verstummte, um der Medizinerin zu zeigen, dass sie ihr nun ihre volle Aufmerksamkeit schenken würde.

 

Doch auch dieses Mal wusste Sakura nicht, wo sie beginnen sollte. Nachdenklich, vollkommen angespannt, da sie nun die jenige war, die reden musste, kam erst einmal nur ein schwächliches Drucksen aus ihrer Kehle. Erneut biss sie sich auf die Lippen, krallte ihre feinen Finger in die Schachtel, die der junge Bote gerade gebracht hatte.

Als sie den samtigen Bezug spürte, sah sie herunter und hob die hochwertige Schatulle an. Las‘ zum zweiten Mal das Label, das dort in goldenen Lettern in der Mitte prangte. „Ich habe gerade ein Geschenk bekommen“, begann sie. „Ein Bote war da gewesen, bevor ich Dich angerufen habe“, erklärte sie und ihr war gleich klar, dass dies nicht unbedingt zur Klärung beitrug. Entnervt über sich selbst und weil sie sich so anstellte, ließ sie den Kopf hängen und rieb sich müde die Augen.

 

Auf der anderen Seite des Gesprächs zog Ino erst ihre Brauen zusammen, bevor sie sie verwirrt nach oben schob. Sie beschloss aber, aus Gründen, Sakura nicht weiter zu verunsichern, nicht zu hinterfragen, warum die Zustellung eines Pakets sie so nervös machen konnte. „Ok“, entgegnete sie also daraufhin ganz schlicht. „Was war drin?“, hakte Ino nach

 

Die Haruno schluckte aufgeregt und sie hatte das Gefühl, ihre Kehle wurde ganz trocken. „Ein Schmuck Set“, kratzte ihre Stimme ganz fürchterlich, bevor sie die Schachtel wieder sinken ließ. Sakura ging ein paar Schritte, durchschritt die Tür, die sie in ihr Schlafzimmer brachte und legte das Set auf die freie Fläche ihres Schminktischchens. Gestresst und am Ende ihres Lateins, nach einem ganzen Tag zerdenken aller möglicher Fakten, ließ sie sich auf ihr Bett fallen.

 

Ino dagegen zog erneut die Brauen wieder kraus. „Ein Schmuck Set?“, sie verstand nicht, was ihre beste Freundin ihr damit sagen wollte, allerdings empfand auch sie es nicht nur als ‚kleine Aufmerksamkeit‘ wenn man gleich einen zusammengehörenden Satz schmeichelnder Geschmeide geschenkt bekam.

Auch nun schwante ihr übles und bevor sich ein bestimmter, klarer Gedanke in ihren Kopf drängen konnte, den sie lieber nicht denken wollte, versuchte sie sich davor zu drücken. „Steht eine Marke darauf?“, fragte sie ihre Freundin.

 

Diese atmete tief ein und aus. „Piaget“, antwortete die Ärztin. Sie hatte keine Ahnung, in welcher Gehaltsklasse man sich bewegen musste, um eine so feine Zusammenstellung ergattern zu können. Oder wie lange man darauf sparen musste.

Aber alleine schon das Luft schnappen der Fashion - Journalistin in ihrem Ohr, sagte ihr, das sie sich dieses elegante Zierrat wohl niemals würde leisten können. „Verstehe“, gab sie auf Inos Reaktion zurück, bevor sie entmutigt die Augen schloss. „So teuer also...“, sie drehte ihren Kopf und besah sich die kleine Visitenkarte, die direkt neben ihrem Kopfkissen lag.

 

Nun war es die Journalistin, die erstmals keine Worte fand. Sie klimperte ein paar Mal mit ihren großen, blauen Augen. „War eine Karte dabei? Ich meine, gibt es einen Absender?“, wollte sie wissen, bevor sie sich ihre Hand auf die Augen legte. Nur jemand mit sehr viel Geld und wohl mehr finsteren Hintergedanken würde so viel ausgeben. Und sie kannte nur einen, mit dem Sakura in letzter Zeit eher weniger freiwillig in Verbindung getreten war, der sich so etwas leisten konnte. Sofort musste sie daran denken, das Sakura ihr erzählt hatte, das sie im Krankenhaus Kontakt mit diesem, durch Gerüchte vorbelasteten CEO des ‚Uchiha Technologies‘ Imperiums gehabt hatte. Sakura hatte auch nicht vergessen zu erwähnen auf welch‘ unerhörte Art und Weise er sie angebaggert hatte.

 

Die Rosahaarige schüttelte mit dem Kopf, setzte dem ein leises „Nein“, nach und Griff nach der Karte. „Aber ich habe eine Vermutung“. Sie las‘ sich noch einmal diese Worte durch, die dort mit klarer, unverschnörkelter Handschrift geschrieben standen.

 

Noch einmal sog Ino die Luft hörbar durch ihre Nasenlöcher ein. „Uchiha?!“, sie wartete gar nicht auf eine Bestätigung. Sakura und sie sprachen hier von demselben. „Lässt der Dich immer noch nicht in Ruhe?“, die Blonde schnaubte. „Wie viele klare ‚Nein‘ muss er sich noch von Dir anhören, damit er endlich kapiert, dass Du weder Interesse hast noch irgendeine Beziehung zu ihm aufbauen willst?“ Nun verzog sie verärgert ihre Miene.

 

Im Ansatz verzweifelt schloss die Ärztin wieder ihre Augen und ließ die Nachricht wieder neben sich auf die weiche Matratze sinken. „Ich weiß es nicht“, sie schwieg. Das Bedenklichste an der Sache wusste Ino noch nicht einmal. „Aber ich fürchte, er hat mich nach Hause gebracht...“. Wie erwartet wurde es wieder unerträglich still in der Leitung.

 

Denn die Frau mit den langen, hellen Haaren verstand auch dies Mal nicht. Wollte es vielleicht auch nicht und fragte deswegen lieber nach. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass sie sich gerade verhört hatte. „Bitte was?“, sie konnte ein gewisses Entsetzen nicht völlig aus ihrer Stimme verbannen. „Sagtest Du nicht, dass Du Dich aufgrund eines Filmrisses nicht daran erinnern kannst, wie Du in Deine Wohnung gekommen bist?“, dieses Mal musste sie wissen, welche ganz unglaubliche Story ihre Freundin da eigentlich hinter dem Berg hielt.

 

In Sakuras Magengegend zog sich kurz vor lauter Panik alles zusammen. „War ja auch so. Ich kann mich noch erinnern, dass es mir in Ichirakus Bar noch ganz gut ging. Erst als wir raus gegangen sind, in die kalte Luft war es, als wäre ich nicht nur gegen eine Mauer gerannt, sondern hätte dort schlagartig alle Kontrolle über mich selbst verloren“, sie rang nach Worten. „Ich weiß ja auch nicht, Ino“, begann sie in ihrer Not, gestikulierte wild mit ihrer freien Hand, auch wenn ihre Freundin es gar nicht sehen konnte. „Aber kurz, nachdem ich aufgewacht bin, fand ich eine Visitenkarte von ihm direkt neben meinem Kopf“, sie schnaubte. „Warum er es war, der mich bemerkt und hier hin gebracht hat, weiß ich nicht. Vielleicht war es ja auch nur ein Zufall, dass er gerade in der Gegend war.“

 

Dafür schnaubte Ino nun ein weiteres Mal. Doch eher abfällig. „Dafür, dass er Dich im Krankenhaus schon so dreist angemacht hat, ist mir das etwas zu zufällig“, spöttisch lachte sie auf. „Jetzt verstehe ich auch, wen Du hinter dem Schmuck vermutest und hast mehr als nur recht!“, sauer setzte Ino sich auf, erhob sich und begann mit stapfenden Schritten im Kreis zu rennen, so aufgebracht war sie. „Was steht auf den Zettel drauf?“, forderte sie gleich auch zu wissen, wütend auf den ihr aus den Medien sehr wohl bekannten, jungen Geschäftsführer.

 

Es dauerte einen Moment, denn unbedingt wollte sich Sakura nicht noch mal die kurzen Zeilen des Schwarzhaarigen durchlesen. Doch in der Hoffnung, Inos Verstand, der im Gegensatz zu ihrem geordnet schien, würde ihr helfen können, griff sie nach dem kleinen Stück Pappe. „Falls Sie wissen wollen, was letzte Nacht alles passiert ist, Miss Haruno...“, las sie der anderen Frau vor. „Darunter hat er seine Nummer gesetzt.“

Diesmal schwieg die Blonde und machte es der Rosahaarigen damit nicht unbedingt leichter. All ihre Befürchtungen schienen sich letztendlich doch zu bestätigen.

 

Doch Inos Verstand nahm die ganze Situation auseinander.

Uchiha selbst machte sich also die Mühe Sakura nach zu spionieren. Warum war ihr nicht ganz klar. Aber vielleicht war er ein Jäger und er hatte schließlich von ihrer klugen Freundin einen eiskalten Korb in die Arme gedrückt bekommen.

Augenscheinlich hatte er gemerkt, dass er einzig mit seinem Solar - Lächeln bei ihr nicht sonderlich weit kam, so versuchte er es nun also mit Schmuck und einer wirklich sehr linken Nummer.

Hinterlistige Sache! Die Rosahaarige in die dreckigen Griffel zu bekommen, in dem er ihr irgendwelche erlogenen Bettgeschichten einredete.

Die Hellhaarige schnaubte verächtlich, musste einen ganz wichtigen Fakt abklären, bevor sie fast im gleichen Zug die flatternden Nerven ihrer Freundin, mit einem Mal wieder beruhigen konnte. „Sakura, warst Du nackt, als Du aufgewacht bist?“

 

Damit brachte sie die Ärztin ins Trudeln, hatte sie doch mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Frage. Deswegen kam ihre Antwort nur sehr zögerlich. „Nein“, Sakura erinnerte sich an den frühen Nachmittag dieses Tages zurück, als sie mit einem unglaublichen Kater aufgewacht war. „Definitiv nicht. Bis auf meine Schuhe hatte ich noch alles an“, überlegte sie.

 

Ino lachte auf. „Dann brauchst Du Dir keine Gedanken darum zu machen, das ihr mit einander geschlafen haben könntet“, bekräftigte sie ihrer medizinischen Freundin. „Einer wie der macht sich doch nicht die Mühe, Dich erst aus Deinem Kleid, Deiner Miederhose, der Nylonstrumpfhose und Deiner Unterwäsche zu pellen, nur um Dir das Ganze auch wieder komplett anzuziehen!“, wieder schnaubte Ino abfällig.

 

Sakura aber, war noch nicht ganz überzeugt. Sie fühlte sich etwas verloren auf ihrem Posten und verzog deswegen einer ihrer Mundwinkel ganz weit nach unten. „Aber...“, setzte sie an, wurde jedoch rasch in ihren zweifelnden Gedanken unterbrochen, noch bevor sie sich festsetzen konnten.

 

„Nichts da!“, ging die Redakteurin ganz energisch dazwischen. „Der blöde Sack will Dir nur Angst machen. Dich dazu bringen, dass Du ihm auf den Leim gehst. Er denkt wahrscheinlich, Du bist genauso wie alle anderen Frauen, die er bis jetzt mit seinem grenzdebilen Lächeln um den Finger wickeln konnte. Und er ist sicher auch davon überzeugt, dass Du zu seinem neuen Spielzeug wirst, sobald Du ihn anrufst!“, zeterte die Yamanaka.

 

Tatsächlich lösten Inos Worte etwas von dem beklemmenden Gefühl in ihrer Brust. „Hmmm...“, entfleuchte es aus ihrer Kehle nachdenklich in das kleine Mikrophon ihres Handys. Immer noch nicht ganz überzeugt, ob da wirklich nichts passiert war, was sie schon begonnen hatte, zu bereuen.

 

Auch die Blonde hielt einen Moment inne und seufzte mitleidvoll. Rief sich zur Ruhe. Aufbrausen half Sakura nun auch nicht. „Mensch Süße. Mach‘ Dir nicht so einen Kopf. Selbst wenn da was gelaufen war, ist das heut‘ zu Tage auch kein Skandal mehr. Wie viele Menschen in dieser verrückten Stadt springen vom einen zum anderen One - Night - Stand? Unzählige! Und es ist ihnen komplett egal!“, beschwichtigte sie die entmutigte Ärztin.

 

Das war nicht das, was sich Sakura unter Anstand und Moral vorstellte. Sie verzog auch den anderen Mundwinkel nach unten, um zu zeigen, dass sie von einmaligen Bettgeschichten nichts hielt. „Ino, so ein Typ bin ich nicht, das weißt Du!“, sprach sie mit Nachdruck in der Stimme.

 

Die Mode - Journalistin seufzte schwer und unüberhörbar. „Natürlich Süße. Mir sind Deine Prinzipien, denen Du treu folgst, vollkommen klar und annähernd ganz New York sollte sich vielleicht die ein oder andere Scheibe von Dir abschneiden!“, bestätigte sie ihrer Freundin.

Wenn Du Dir im Gegenzug auch etwas von New Yorks unbeschwerter, wilden Seite abgucken würdest. Vielleicht hätte Dir ein One - Night - Stand doch ganz gut getan...

Doch Ino behielt diese Worte bewusst für sich.

Es war spät und sie hatte keine Lust, dem schier unendlichen Monolog Sakuras über Verantwortungsbewusstsein und wie wenig diese durchtriebene Stadt ihrer Meinung nach davon hatte, zu lauschen.

Doch ihr fiel ein rettender Fakt ein, der so interessant war, dass er Sakura von diesem Thema völlig ablenken würde. „Wie auch immer. Uchiha hat sich mit der Nummer selbst eins ausgewischt! Er will doch, dass Du ihn anrufst!“, legte die kühle Blonde ihrer besten Freundin dar.

 

Die Ärztin ließ sich tatsächlich problemlos ablenken und zog grübelnd ihre fein geschwungenen Augenbrauen zusammen. Sie lauschte diesen Worten, konnte ihr jedoch nicht folgen. „Ich verstehe, was Du mir sagst, aber ich weiß nicht, worauf Du hinaus willst!“, sprach sie zu der Journalistin. „Er will, dass ich ihn anrufe!?“, wiederholte sie. Das war ihr klar. Sonst hätte er ihr doch nicht seine Nummer auf die Karte geschrieben. Doch Ino schien eine andere klare Lösung im Kopf zu haben.

 

Die Mode bewusste Yamanaka schüttelte mit dem Kopf, vollführte mit ihrer Hand eine Geste, als läge alles auf der Hand. „Uchiha hat geblufft. Da war nichts. Er wünscht sich das aber wahrscheinlich, kein Wunder. Wer kann Deinem süßen Hintern schon widerstehen?“, sie grinste schief. „Nur von seiner Seite kommt das Interesse, auch an einem recht regen Kontakt. Du willst es aber nicht, also hast Du direkt schon die Lösung für Dein Problem. Ruf ihn einfach nicht an“, sie lachte nun vergnügt auf. „Er wird sich unsäglich ärgern und Du hast Deine Ruhe. Sofern Du dieses Thema nicht weiter zergrübelst. Schau‘ Dich lieber nach etwas anderem knackigen um, das Dich mit dem Respekt behandelt, den Du auch verdienst!“, schloss sie ihren Rat.

Inos Grinsen verschwand und sie befand, dass es nicht falsch sein würde, ihre naive, doch unglaublich treuherzige Freundin zu warnen.

Nur um sicherzugehen, dass sie sich nicht von diesem abgebrühten Mann um den Finger wickeln ließ.

„Ganz im ernst, Süße“, ihre Stimme hatte nun einen sehr gewichtigen Ton angenommen. „Uchiha ist gefährlich. Insidern zufolge nutzt er die Lasertechnik seiner Firma nicht nur, um damit Hochpräzises Op - Besteck herzustellen. Man munkelt, dass er auch eine weitere Forschungsabteilung unterhält, die diese Technik in Waffen einbauen lässt, die gesetzlich nicht mal mehr als ‚grenzwertig‘ angesehen werden könnten“, sie machte eine kurze Pause, um selbst für einen Moment gedankenverloren direkt vor sich auf den Boden zu starren. Dann erhob sie wieder ihre Stimme. „Wenn er Dich so umwirbt, macht er dass sicher nicht, weil er Gefallen an dir gefunden haben könnte. Er hat irgendwas Grundfalsches im Hinterkopf. So jemand wie Sasuke Uchiha investiert nichts ohne sich davon irgendeinen Gewinn zu versprechen“

 

Verzagt und hoch alarmiert biss die Haruno sich auf ihre Unterlippe. Sah sich in ihrem Verdacht, ob des Schwarzhaarigen bestätigt. „Das habe ich mir auch schon gedacht!“, hastete es geradezu aus ihr heraus. „Er kennt mich gar nicht, aber ich scheine eine Fähigkeit zu besitzen, von der er sich viel Gewinn verspricht. Doch ausnutzen lassen, will ich mich nicht“, nun war es Sakura selbst, die angesäuert schnaubte. „Ich bin zudem nicht die Sorte Frau, die in seiner Liga spielt!“, sprach sie und konnte sich einfach nicht vorstellen, jemals in den gleichen, höchst elitären Kreisen einen Platz zu finden. Geschweige denn, dass sie es wollte.

 

Das sie Ino allerdings damit eine Vorlage gab, hatte die Ärztin nicht eingeplant. „Stimmt“, begann die scharfzüngige Blonde. Grinste über beide Ohren. „Du hast viel mehr Klasse und er kann nur hoffen, irgendwann nicht mehr aus dem Trümmerhaufen seiner von ihm selbst zertretenden, moralischen Grundsätze, zu dir hochstarren zu müssen. Dann, wenn ihm klar wird, was für eine seelenlose Ausgeburt der Hölle er doch ist!“, kam es locker über ihre Lippen.

 

Eine Aussage, die das Herz der Ärztin erwärmte und wieder einmal daran erinnerte, wie wichtig ihr die ausgeflippte Freundin aus Sandkastenzeiten doch war. „Danke Ino. Du bist lieb“, sprach sie mit unglaublich viel Zuneigung.

 

Von der anderen Seite kam ein erfreutes Lachen. „Nein“, begann die gut gelaunte Yamanaka. „ich passte nur auf Dich auf!“, berichtigte sie ihre älteste Freundin. „Hauptsächlich, weil Du Dich immer wieder in den gleichen Typ Mann verliebst. Und Uchiha ist genau von dieser ‚Bad Boy‘ - Sorte, auf die Du so stehst!“

 

Gleich darauf folgte ein beleidigtes, doch gleichermaßen auch leicht ertapptes nach Luft schnappen. „Ist gar nicht wahr!“, dementierte die Orthopädin sogleich und war entsetzt darüber, wie Ino so etwas sagen konnte.

Aber auch erstaunt, wie gut sie sie eigentlich kannte.

 

Unbeeindruckt sanken Inos Lider über ihre blauen Augen. „Pfffft!“, kam es von ihr, „Und ob!“, hielt die aus dem kleinen, niedlichen Blumengeschäft stammende Fashionita dagegen. Bis jetzt war jeder Typ ein Arschloch sondergleichen gewesen, den Sakura ihr angeschleppt hatte.

 

Wieder ein bockiges Brummen. „Achja?“, auch Sakura war nicht dazu bereit, klein bei zu geben. „Und Du schaffst es trotz all Deiner von Dir selbst hoch angepriesenen Flirt - Fähigkeiten nicht, mit Deinem seit Wochen angebeteten, seltsamen Künstler zusammenzukommen. Sai war sein Name, nicht?“

 

Nun war es Ino, die sich ertappt fühlte.

Lass Dir nichts anmerken. Schneller Themen wechsel!, schoss es der kühlen Redakteurin eilig durch ihren Kopf. „Lenkst Du etwa ab?“, hakte sie provozierend nach, hoffte, dass Sakura ihr vom Thema ‚Sai‘ weg folgen würde.

 

Es klappte nicht ganz. Sakura hob belustigt die Augenbrauen und drehte sich auf die andere Seite. „Du bist hier die jenige, die ablenkt!“, warf sie ihrer Freundin vor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LikeParadise
2018-01-08T01:25:32+00:00 08.01.2018 02:25
Fertig!
Also das Ino versucht ihr sasuke auszureden, war nicht zu übersehen. Ich kenne das. Ich führe solche Gespräche manchmal auch mit meiner besten Freundin. :D

Ehm, ich glaub im letzten Kapitel hab ich vergessen, einen Kommentar zu hinterlassen. Fällt mir jetzt ein... Ups. Sorry.

Aber das letzte fand ich echt richtig gut. Sasuke entwickelt sich ja zum stalker so langsam.

Ich hoffe sie ruft trotzdem an. Es muss ja mal bald losgehen. 😁

Antwort von:  Tijana
08.01.2018 21:07
Hey ^^

Du meine Güte! Was sind das für Uhrzeiten?! :D Bist du etwa ein kleiner Vampir?

Ach ^^ Und wenn du mal nicht immer kommentierst, das macht nichts.
Dazu besteht ja kein Zwang : ) Alles ist gut!
Aber ich freue mich natürlich über jedes einzelne

LG ^^
Antwort von:  LikeParadise
09.01.2018 01:58
Ja die Uhrzeiten sind in der Tat wirklich fragwürdig. So wie jetzt gerade... ;)
Vllt bin ich ja von einem anderen Planeten. :D
Quatsch.. Bin sehr nachtaktiv. o_o
Von:  Kaninchensklave
2017-05-20T15:02:11+00:00 20.05.2017 17:02
ein Tolles Kap

oh man Ino hat echt eine Blühende fantasie das muss man Ihr lassen
nur auf die Idee das Sakura Sasuke ständig abblitzen lässt ihn genau das
fasziniert und nicht ist wie jede andere Billige schlampe
sondern eine Frau mit Stiel ist schon viel wert da er sonst nur eine Frau mit Stiel kennt
doch diese ist ihm viel zu Hausmütterlich aber genau das braucht ja sein bester Freund xD

GVLG
Antwort von:  Tijana
20.05.2017 17:21
Hey :)

Wie immer bin ich völlig überrascht davon, das du schon so kurz nach Upload schon das erste Kommentar postest. Damit rechne ich gar nicht! ^^;
Aber ganz davon abgesehen danke ich dir natürlich - und auch für dein Lob!

Ich hoffe selbst, das ich für das nächste Kapitel nicht ganz so lange brauche ^^;

LG,
Tijana ;)


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