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Der Untergang der Familie Crouch

von

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Verdammt

Es war, als erwachte er aus einem tiefen Traum. Blinzelnd schlug Barty die Augen auf und starrte an die Decke seines Zimmers. Sein schwacher Körper ruhte auf einer weichen Matratze unter warmer frischer Bettwäsche. Nirgendwo war der eisige Hauch des Nordseewinds zu spüren.

Mühsam versuchte Barty sich zu bewegen und spürte, wie seine Muskeln unter dieser Anstrengung zu schreien begannen. Alles schmerzte. In seinem Inneren befand sich eine seltsame Leere. Sie war rau und kratzig. Stöhnend wälzte sich Barty auf die Seite und versuchte zu begreifen.

Bilder von Dunkelheit, von Leere, Verfall, unsagbarem Grauen, fanden einen Weg in seinen Kopf. Es wurden mehr und mehr. Schreie drangen an sein Ohr — ein dumpfes Echo, das vom Anblick seiner Gedanken herrühren musste. Es schüttelte ihn. Die Schreie wurden mit einem Mal lauter. Sie sollten verstummen. Sie sollten aufhören, leise sein, verstummen. Er würde sie töten, er…

Verzweifelt presste Barty die Hände auf die Ohren, während er sich in seiner Panik wild in den Decken herumwälzte.

„Master Barty, junger Herr…“

Die piepsige Stimme seiner Hauselfe erklang irgendwo in dem Getöse, das seinen Verstand erfüllte.

Barty schlug die Augen auf und da war sie: Winky. Sorgenvoll hatte sich ihre hässliche Fratze über ihn gebeugt. Noch immer befand er sich in seinem Zimmer, während in seinem Inneren die Schmerzens- und Todesschreie unaufhörlich widerhallten. Dann erkannte er, dass er es war, der so schrie. Schrie und schrie und immer weiter schrie, sodass seine Stimme von der Belastung ganz heiser wurde.

So war es doch, oder?

„Es ist alles gut“, flüsterte die Hauselfe, in dem lächerlichen Versuch beruhigende Worte zu finden. „Der junge Herr muss sich keine Sorgen machen. Winky passt gut auf. Das hat sie der Mistress versprochen. Ja, das hat sie. Alles wird gut — im Nu wird der junge Herr Barty wieder auf den Beinen sein.“

Gut. Was für ein absurder Klang. Dieses Wort hatte schon lange an Bedeutung verloren. Wahrscheinlich war das alles ein Streich, den ihm sein Verstand spielte. Ganz bestimmt war es das. Ein böser, böser Streich, damit die Dementoren ihn nur noch weiter aussaugen konnten. Gleich würde er aufwachen, in diesem verfluchten Albtraum, der sich Realität schimpfte.

Plötzlich spürte Barty, eine beißende Flüssigkeit seine trockenen Lippen benetzen. Langsam lief sie ihm in den Mund und brannte sich seine Kehle hinab. Er verschluckte sich, hustete, während er wild um sich schlug. Irgendwie gelangte jedoch mehr von diesem Trank in ihn hinein. Er spürte die vorsichtigen Finger der Hauselfe, die ihn festhielten. Das faltige Gesicht verschwamm. Das helle, tröstende Zimmer versank in Dunkelheit.

Mit einem Stöhnen fiel Barty in die Kissen zurück und wurde von einem tiefen traumlosen Schlaf übermannt.
 

~*~
 

„Nicht! Nein, bitte, ich war’s nicht.“

Gedämpftes Wimmern drang aus dem Zimmer des jungen Herrn. Vorsichtig öffnete Winky die Tür und sah besorgt, wie der junge Master Barty sich ganz entsetzlich in seinen Decken hin und her warf. Straffe Lederriemen fixierten ihn an Händen und Füßen, sonst wäre er bestimmt schon aus dem Bett gefallen.

Ein verzweifeltes Schluchzen erklang, dann war wieder alles ruhig.

Behutsam tapste Winky weiter vor, in der Hand einen großen Krug mit frischem Wasser. Sie fühlte sich hilflos und traurig, wenn sie den jungen Herrn in diesem Zustand sah. Eigentlich war sie sehr glücklich darüber, dass er wieder im Hause war. Doch irgendetwas stimmte nicht. Winky hatte dem Meister verspreche müssen, kein Sterbenswörtchen über den jungen Herrn zu verlieren. Sie ahnte, dass das etwas mit dem Verschwinden der lieben Mistress zu tun hatte, aber was genau es war, versuchte sie gar nicht erst herauszufinden. Denn das stand Winky nicht zu.

„Der junge Herr darf sich nicht so aufregen. Winky ist da und Winky gibt gut acht. Winky kümmert sich darum, dass alles gut wird“, piepste Winky, während sie dem jungen Herrn Barty den Schweiß von der Stirn tupfte. Er glühte. Er musste ganz schlimme Fieberträume haben und Winky verstand nicht, warum Meister Crouch sie nicht einfach einen Trank benutzen ließ. Dann würde sich der junge Herr ganz schnell wieder besser fühlen.

Vorsichtig begann sie ihm etwas von dem kalten Wasser einzuflößen. Sie verschwieg dem Meister, dass sie heimlich etwas von dem Heiltrank untergemischt hatte. Nur ganz wenig. Aber sie hatte der Mistress versprochen, sich gut um den jungen Barty zu kümmern, wenn er wieder da war. Natürlich hatte sie sich für ihren Ungehorsam schon bestraft und so war es eigentlich in Ordnung, was sie tat.
 

~*~
 

„Winky, wo ist der Feuerwhisky?“

Mehrere Wochen waren vergangen, seit er seiner Frau diesen entsetzlichen Dementoren überlassen hatte. Es war eine Woche her, seit man ihm die Nachricht überbracht hatte, dass sein Sohn verstorben war.

Ein bitterer Kloß saß in Crouchs Kehle. Der Gedanke an seine Frau, die nun in Gestalt dieses Abschaums in der Tiefe eines Massengrabs verbuddelt war, verursachte ihm Übelkeit.

„Winky, der Whisky!“

„Sehr wohl, Sir, verzeiht.“

Er hörte das eilige Trippeln der Hauselfe, während sie seinem Wunsch nachkam. Wahrscheinlich hatte sie sich schon wieder dort oben bei ihm rumgetrieben. Seit er diesen Jungen aus Askaban geholt hatte, hatte ihn die leise Hoffnung beschlichen, dass er seiner Schwäche unterliegen würde, dass selbst die Pflege nicht ausreichen und er einfach verrecken würde. Doch stattdessen lebte er, während seine liebe … während sie einfach gestorben war.

Aber was hatte er erwartet? Ungeziefer vergeht nicht, wie man so schön sagte.

Crouch schnaubte verbittert, riss der Hauselfe die Flasche aus der Hand und nahm einen großzügigen Schluck.

Mit einem erschöpften Seufzer ließ er sich in die weichen Sofakissen zurückfallen und genoss das warme Brennen des Spiritus’. Es betäubte ihn. Drängte den Gedanken an all die Dinge, die er verloren hatte, in den Hintergrund. Seine Karriere, seine Frau, sein Ansehen … seinen Sohn.

Tief in sich drin ballte sich ein gewaltiger Klumpen Trauer, den er nicht wahrhaben wollte. Dafür war keine Zeit! Nicht wirklich. Er würde arbeiten, um zu retten, was noch zu retten war. In den nächsten Tagen würde er den Tod seiner Frau bekannt geben und sie beisetzen lassen. Bei dem Wissen, dass er nie wirklich von ihr würde Abschied nehmen können, dass er ihr nie ein angemessenes Begräbnis geben konnte, zog sich etwas in Crouch zusammen. Seine Augen brannten, seine Kehle brannte.

Mit einem Knall stellte er die Flasche beiseite. Er durfte sich nicht so gehen lassen! Bei Merlin, so weit war es noch nicht mit ihm gekommen — das würde er nie zulassen!

In dem Moment drang ein dumpfer Schrei aus dem ersten Stock zu ihm hinunter in das gemütliche Kaminzimmer.
 

Ehe Crouch wusste, wie ihm geschah, war er bereits aufgesprungen und stürmte blind vor Wut die Treppe hinauf. Polternd stieß er die Tür auf und starrte auf den jämmerlichen Anblick von einem Sohn, der sich von schlimmen Albträumen geplagt in seinen Kissen herumwarf. Tränen rannen über das verhärmte Gesicht und die Stimme klang rau.

„Schnauze!“, donnerte Crouch. Er konnte und wollte nicht hören, dass dieser Schandfleck existierte, wollte nicht daran erinnert werden …

Wütend packte er in den Schopf strohblonder Haare, die mittlerweile wieder sauber und ordentlich frisiert waren, und riss den Kopf seines Sohnes in die Höhe.

Dieser hörte jedoch nicht mit dem jämmerlichen Geschrei auf. Verzweifelt warf er sich gegen den Griff und schien noch immer nicht zu bemerken, was die Realität bereithielt.

„Schluss mit diesem Unfug!“

Eine harte Ohrfeige ließ das Geschrei in ein klägliches Wimmern ersterben. Die dunkelumschatteten Augen waren plötzlich weit aufgerissen und starrten den Vater glasig an. Blind von dem Grauen, das sich in seinem Kopf abspielte.

„Ich bin unschuldig“, winselte Barty.

Ein weiterer Schlag folgte. Voller Verachtung starrte Barty Crouch auf den abgemagerten jungen Mann, in dessen sommersprossigem Gesicht das Leid und der Schrecken tiefe Spuren hinterlassen hatten, ihn älter machten, als er war.

„V-Vater?“

Dieses Mal waren die hellen Augen klar. Verwirrt huschten sie in ihren Höhlen umher, darum bemüht, herauszufinden, was geschah.

Crouch musste feststellen, dass er gar nicht wusste, was er nun tun sollte. Wortlos starrte er auf diesen Abschaum hinab und rang mit dem unbändigen Zorn, den er für diesen Menschen empfand. Der Griff in den Haaren wurde stärker, doch das schien der Junge nicht zu bemerken.

Fragend sah er zu ihm hinauf. Er wirkte verloren und so unglaublich verletzlich.
 

„Wo ist Mutter?“, entwich es seinen spröden Lippen.
 

Mr Crouch sah rot.

„Wie kannst du es wagen!“, schrie er, Speicheltropfen flogen aus seinem Mund. Rasend vor Zorn gab er diesem elenden Mörder eine weitere schallende Ohrfeige. Wie von selbst hatten seine Hände einen Weg um den dünnen Hals gefunden. Er musste nur drücken. Kräftig genug zudrücken und dieses ganze Ärgernis würde auf immer verschwunden sein. Nichts würde ihn mehr an diese Schande erinnern, die zwei Jahrzehnte lang in seinen vier Wänden gelebt hatte.

„Du hast sie umgebracht! Du elendes Stück Scheiße. Warum bist du nicht an ihrer Stelle gestorben?“

„Master Crouch, bitte, bitte nicht, das dürft Ihr nicht, die Mistress … sie wäre…“

Winkys Piepsen verstummte, als Crouch die Hauselfe grob von sich gestoßen hatte. Doch ihr Eingriff hatte seinen Zweck erfüllt und ihn wieder zur Besinnung gebracht. Zornig starrte er die Gestalt seines Sohns an, während er tief Luft holte und sich zur Beherrschung zwang.

Barty starrte aus seinen weit aufgerissenen Augen zurück. Regungslos lag er da. Sein Atem war so flach, dass man fast glaubte, er wäre tot. Und dann ertönte ein Glucksen. Der Blick verklärte sich, seine Schultern zogen sich hoch, als er lachend den Kopf in den Nacken warf.

Crouch schlug ein weiteres Mal auf dieses Monster ein, doch nützte es nichts.

Es lachte weiter. Sein Sohn lachte immer weiter und weiter. Selbst als sein Gelächter bereits vom Silencio verschluckt worden war, warf er sich in seinen Decken herum und schüttelte sich vor Lachen.

Hinter Crouch fiel die Tür laut ins Schloss. Er hörte ein befriedigendes Klicken, als der Riegel einrastete und ihm bedeutete, dass Bartemius Crouch Junior eingesperrt war. Er wusste, dass es kaum Nutzen hatte, doch stimmte es ihn für den Moment zufrieden.
 

~*~
 

Weitere Wochen vergingen, in denen sich Barty allmählich erholte. Dank Winkys fürsorglicher Pflege, stachen seine Knochen nicht mehr ganz so sehr unter der pergamentartigen Haut hervor und mit seinen wiedergewonnen Kräften nahmen auch seine Gedanken wieder festere Formen an. Gelegentlich waren sie zwar noch furchtbar verwirrend, doch würde Barty damit leben können.

Leben …

Dieser Begriff schien nach wie vor abstrakt.

Leben …

Das klang so vielversprechend, wenn er nur wüsste, was getan werden musste.

Barty schloss die Augen und versuchte nicht über seinen Verlust nachzudenken. Er hatte noch immer nicht ganz verstanden, was geschehen war. Doch wenn er richtig lag, hatte seine todkranke Mutter seinen Platz in Askaban eingenommen, um ihm etwas zurückzugeben, das wertlos war in den Händen seines Vaters.

Ein freudloses Lächeln huschte über Bartys Lippen. Er erinnerte sich kaum mehr an die beiden Male, als der Mistkerl seinen Raum betreten hatte. Es war zu einer Zeit geschehen, in der ihn Stunde für Stunde Fieberträume heimgesucht hatten und es ihm schwer gefallen war, die Realität von seinem fiebrigen Delirium zu unterscheiden. Eines aber war ihm klar geworden: Sein „Vater“ würde ihn eher tot sehen, bevor er ihm etwas ermöglichte, das der Bezeichnung Leben gerecht werden würde.

Also nutzte Barty all die ruhigen Stunden der Genesung und arbeitete in seinen lichten Momenten einen Plan aus. Er würde warten müssen. Sein Vater durfte nicht im Haus sein. Und Winky würde mitspielen müssen. So viel war klar. Als allererstes musste er es bewerkstelligen, an einen Zauberstab ranzukommen. Egal woher, egal von wem. Hauptsache er würde in der Lage sein zu zaubern.

Noch immer hörte er das grauenvolle Knacken, mit dem man vor seinen Augen seinen Zauberstab entzwei gebrochen hatte. Es hatte sich angefühlt, als hätte man ein Teil von ihm abgehackt.
 

Winky war eingetreten und brachte einen Teller mit dampfendem Eintopf.

„Für den jungen Herrn“, sagte sie mit ihrer unerträglich hohen Stimme. „Dass er bald wieder gesund und stark ist.“

Barty ignorierte das Geschwätz der Hauselfe und spielte den Schwachen, der kaum in der Lage war, die Nahrung zu sich zu nehmen. Er wollte den Moment, in dem Crouch vor der Frage stand, was es nun mit ihm zu tun galt, so lange wie möglich hinauszögern. Er wollte die Entscheidung selbst in die Hand nehmen.

Flohpulver, dachte er. Flohpulver war gut. Aber wohin damit? Kannte er noch andere, denen er trauen konnte? Denen er trauen durfte? Wer durfte von ihm wissen? Ihm, dem toten, toten Barty.

Barty grinste bei dem Wissen, dass ihn all die dummen Zauberer für tot hielten. Dass jeder dachte, er wäre jämmerlich umgekommen und niemand wusste, dass er nach wie vor dem Dunklen Lord treu ergeben war und nur auf eine passende Gelegenheit wartete zuzuschlagen.

Dafür gab er sich sogar der Erniedrigung hin, sich von seiner Hauselfe füttern zu lassen.

„Kann Winky noch etwas für den jungen Herrn tun?“, erkundigte sie sich, nachdem Barty aufgegessen hatte.
 

„Wo ist Vater?“
 

Die Hauselfe hielt zögernd inne. Barty konnte beobachten, wie sie unwillkürlich den Kopf einzog und nervös damit begann, an dem ausgefransten Enden ihres gammeligen Geschirrtuchs zu spielen.

„Bitte Winky. Warum kommt er nicht mehr?“

„Der Herr ist ganz viel arbeiten. Er hat Winky gesagt … böse Winky. Böse, böse Winky.“ Interessiert sah Barty Winky dabei zu, wie sie ihre Stirn gegen den Bettpfosten schlug.

„Aber die Mistress hat gesagt …“, brachte Winky kläglich hervor. Dann sah sie zu Barty hoch, mit ihren großen, treuen Augen starrte sie ihn an. „Winky hat versprochen, ganz gut auf den jungen Herrn aufzupassen und ihn zu pflegen.“

„Vater möchte das nicht.“

„Nein, nein. Der Meister hat andere Wünsche, aber Winky ist schon an das Versprechen ihrer Herrin gebunden. Winky widersetzt sich keinem Befehl!“

Die piepsige Stimme wurde schrill.

Barty streckte eine zittrige Hand unter der Bettdecke hervor und strich der Hauselfe flüchtig über die Schulter. Ihren erstaunten Blick erwiderte er mit einem Lächeln, das er ihr als kleiner Junge so oft geschenkt hatte. Es war ein ehrliches, vertrauensvolles Lächeln gewesen.

„Ich danke dir. Du machst deine Sache gut.“

Winky lächelte zurück und ihre Augen füllten sich mit dicken Freudentränen. „Oh Winky ist so froh, den jungen Meister Barty wieder da zu haben“, schluchzte sie. „Winky hat Sie schrecklich vermisst. Das hat auch die Mistress. Sie war ganz krank vor Kummer, aber Winky konnte nichts für sie tun.“

Winky verstummte und ließ traurig die Fledermausohren hängen.

„Schon gut, Winky“, brachte Barty mühsam hervor. „Ich bin mir sicher, du hast dein Bestes getan.“

Zufrieden beobachtete er, wie Winkys Gemütszustand wieder in Hoffnung umschlug. „Glaubt der junge Herr das wirklich?“

„Ja, ich bin mir ganz sicher.“

Winky quiekte vergnügt.

„Aber ich sollte mich jetzt ausruhen, damit ich bald wieder auf den Beinen bin, ja?“

Beflissen nickte die Hauselfe und ließ Barty wieder mit seinen Gedanken allein. Nachdem er sich seiner Ruhe sicher war, stand er vorsichtig auf. Es kostete ihn viel Kraft. Er musste gegen den Schwindel ankämpfen, der ihn befallen hatte, während ihn seine zittrigen Beine zu tragen versuchten. Aber er wusste, dass das nicht für immer war. Er würde üben und bald seine Pflicht erfüllen. Denn was sonst war ihm geblieben?
 

Crouch war auf der Arbeit. Barty war auf den Beinen. Die frische Kraft zurückgewonnener Stärke pulsierte durch seine Adern. Es fühlte sich gut an, nachdem er so lange ans Bett gefesselt und seinem Wahnsinn überlassen gewesen war. Hinzu kam die unbändige Euphorie, mit der ihn der bloße Gedanke erfüllte, endlich diesem Haus zu entkommen.

„Winky?“, rief er schwach. „Winky!“

„Der junge Herr hat Winky gerufen?“

Mit einem Knall apparierte Winky in Bartys Zimmer. Nun galt es vorsichtig zu sein.

„Ich wollte mich so gerne mal wieder in meinem Zuhause umsehen. Ich dachte vielleicht könntest du mir helfen.“

Unsicher spähte die Hauselfe von Barty zur verschlossenen Zimmertür und wieder zurück. Ihr war anzusehen, wie sie mit sich rang.

„Ich bin mir sicher, meine Mutter hätte nicht gewollt, dass ich den ganzen Tag lang in meinem Zimmer eingesperrt bin“, fügte Barty flehend hinzu.

Erneut huschte Winkys Blick hin und her. „Ich weiß nicht, Herr. Master Crouch hat Winky ganz ausdrücklich gesagt, dass der junge Herr nicht das Haus zu verlassen hat.“

„Aber Winky, ich verlasse doch nur kurz mein Zimmer. Bitte. Ich werde noch ganz verrückt immer hier drin eingesperrt zu sein!“

Barty sah der Hauselfe an, dass er gewonnen hatte. Zögerlich tapste sie zu der Zimmertür und öffnete sie schließlich mit ihrer Hauselfenmagie. Wut schoss in Barty hervor angesichts seiner Machtlosigkeit, doch wenn alles gut lief, dann würde er sich in wenigen Stunden wieder im Besitz eines Zauberstabs befinden.

Gemäßigten Schrittes ging Barty den stillen Flur entlang und folgte der breiten Treppe hinunter in das Foyer. Es kostete ihn alle Mühe, sich nicht dazu hinreißen zu lassen, ins Kaminzimmer zu eilen und umgehend mit dem Flohpulver abzuhauen. Stattdessen lief er durch den kalten Eingangsbereich des verlassenen Hauses und folgte einem Weg, den er unzählige Male gelaufen war.
 

Das Zimmer war kalt und düster, als Barty es betrat. Es war seltsam beklemmend, da es Zeit seines Lebens immer ein warmer und heller Ort gewesen war. Früher hatte seine Mutter auf dem Sofa gesessen und im sanften Feuerschein die Hexenwoche gelesen. Nun lag das Möbelstück verlassen da. Die einzige Lichtquelle war die schwache Wintersonne, die von den zugezogenen Vorhängen zurückgehalten wurde. Das alles war so falsch.

Schließlich erkannte Barty, was nicht stimme. Das Feuer brannte nicht. Schlimmer noch, ohne Feuer würde er nicht reisen können! Aber wie sollte er Winky dazu bringen, ohne dass sie herausfand, was er vorhatte?

Nachdenklich ließ sich Barty auf das Sofa fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Er musste nachdenken. Und sitzen war gut. Er wollte es sich nicht eingestehen, doch fühlte er sich bereits geschwächt. War er zu überstürzt? Nein, das konnte er nicht sein! Er musste hier raus! Musste weg von diesem Mistkerl, musste seine Aufgabe erfüllen, musste den Dunklen Lord finden.

„Winky“, flüsterte Barty.

Sofort erschien die Hauselfe und sah ihn ehrerbietig an.

„Kannst du Feuer machen? Es ist so kalt und dunkel hier drinnen.“

Zu seiner Freude tat Winky wie geheißen und entzündete mit einem Fingerschnippen augenblicklich ein Feuer in dem Kamin.

Begierig starrte Barty in die Flamme. Er versuchte nicht zu dem Kästchen mit dem Flohpulver zu sehen, das auf dem Kaminsims stand. Stattdessen ermahnte er sich zu warten, Kraft zu schöpfen und sich nichts anmerken zu lassen.

Nachdem Winky wieder verschwunden war, stand Barty langsam auf und begann sich umzusehen, als würde er den Moment, wieder zu Hause zu sein, noch erfassen müssen. Nachdenklich strich er über die ledernen Einbände der dicken Wälzer, die sich in einem hohen Bücherregal befanden. Erinnerungen an einen kleinen Jungen stiegen in ihm auf, der sich vorgenommen hatte, all diese Bücher zu lesen. Er erinnerte sich, wie er sich den Band über die neuen Nimbus Modelle von Devlin Whitehorn gewünscht hatte und sich letzten Endes traurig mit einer Ausgabe des politischen Zauberers hatte zufrieden geben müssen.

Barty bemerkte nicht, wie er innegehalten hatte. Wie seine Finger auf dem ledernen Buchrücken verweilten, während er tief in Gedanken verloren war. Sein Kiefer mahlte vor unterdrückter Wut. Sein Plan fiel ihm ein, sein großer, verheißungsvoller Plan.

Von Winky war nirgends etwas zu sehen; also begab er sich Richtung Kaminfeuer. Hastig griff er nach dem kleinen Kästchen, das das Flohpulver beinhaltete — seine Rettung! — und erstarrte.

Panik wuchs in Barty. Er versuchte sich zu bewegen, kämpfte mit aller Macht gegen den Zauber an und musste voller Bitterkeit einsehen, dass er keine Chance hatte. Nicht ohne einen verdammten Zauberstab.
 

„Winky tut das sehr leid, junger Herr, aber der Meister hat befohlen, dass wenn …“, die Stimme der Hauselfe erstarb.

Am liebsten hätte Barty sie an Ort und Stelle getötet. Er war so nah dran! So nah dran! Alles in ihm zog sich zusammen. Er konnte und wollte nicht glauben, was geschah. Er war so nah dran.

„Winky“, brachte er heraus, als er bemerkte, dass er noch sprechen konnte. „Winky, ich befehle dir, dass du mich gehen lässt!“

Doch nichts geschah. Diese dumme Hauselfe wrang verzweifelt ihr schmutziges Geschirrtuch; mehr tat sie jedoch nicht.

Barty versuchte ruhig zu bleiben, nicht den Kopf zu verlieren. Bei Slytherin! Es musste einen Ausweg geben, musste, musste, musste! Fieberhaft zermarterte er sich das Hirn. Seine Augen huschten wild umher, während er langsam die Nerven verlor. Nicht so. Nicht schon wieder. Er wollte kein zweites Mal erwischt werden.

Bartys Herz pochte ihm bis zum Hals; irgendwo in der Ferne schlug die alte Standuhr sechs und pünktlich zum letzten Schlag, erstrahlte das Kaminzimmer plötzlich in einem smaragdgrünen Licht. Geblendet kniff Barty die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete, war von dem Grün jegliche Spur verschwunden, stattdessen ragte die unheilverkündende Gestalt Mr Crouchs vor ihm auf.

Dieser sagte nichts. In seinem Blick lag tiefe Abscheu, doch das verbitterte Gesicht blieb ausdruckslos.
 

Barty wartete ebenfalls. Kein Wort drang über seine trockenen Lippen, während er stumm die Gestalt anstarrte, die sich Vater schimpfte.

Dann brach das Donnerwetter los.

Ein unsichtbarer Schlag warf Barty zu Boden. Das Kästchen mit dem Flohpulver fiel ihm aus der Hand, wobei sich der Inhalt auf den kunstvoll gewebten Teppich ergoss.

„Ich hatte dir angeordnet, dass dieser Abschaum sein Zimmer nicht verlassen darf!“, tobte Crouch.

„Sir, Winky, bittet um Verzeihung, Winky wollte nicht ungehorsam sein, sie wollte nur den Wunsch der Herrin berücksichtigen und-“

„Genug!“, donnerte Crouch und trat nach der Hauselfe. „Ich will, dass du nie wieder ein Wort über die Herrin verlierst. Nie wieder! Haben wir uns verstanden? Alles, was sie dir aufgetragen hat, ist nicht mehr wirksam. Die Herrin ist tot!“

Der letzte Satz fegte durch das Zimmer und hinterließ eine beklemmende Stille, in der sich langsam die schreckliche Bedeutung entfaltete.

Barty nutzte die kurze Ablenkung, um sich eine Handvoll Flohpulver zu greifen. Wenn er es jetzt nur noch zum Kamin schaffte!

„Und du“, sagte Crouch und stand mit einem Mal über ihm. Starke Hände zerrten an seinem Kragen, halfen Barty aufzustehen. Die hellen Augen schienen ihn mit ihren Blicken töten zu wollen. „Du mieses kleines Stück Scheiße. Ich hätte dich nie aus Askaban holen sollen.“
 

„Du hast es für Mutter getan.“
 

Barty wusste nicht, wie und warum. Die Worte waren einfach so seinen Lippen entschlüpft. Doch plötzlich waren sie da, ausgesprochen, hingen in der Luft, machten alles lächerlich, wofür sein Vater arbeitete, alles so lächerlich lächerlich. Und Barty konnte sehen, wie sie ihn trafen. Jedes einzelne Wort bohrte sich in sein Gegenüber, war besser als jeder Cruciatus. Er spürte ein Gefühl tiefster Genugtuung in ihm hervorbrechen.

„Wie kannst du es wagen?“, flüsterte Crouch. Noch ehe Barty sich versah, wurde er gegen das Bücherregal gestoßen. Die Bretter bohrten sich schmerzhaft in seinen Rücken, doch das war es ihm allemal wert, bei dem zutiefst verletzten Anblick seines Vaters.
 

„Wie kannst du es wagen!“
 

Barty schrie. Knochen für Knochen schien in seinem Körper entzwei zu brechen, ihre zersplitterten Enden schienen sich einen Weg aus seiner Haut zu bohren. Seine Beine knickten unter ihm weg. Einzig das Regal in seinem Rücken gab ihm Halt, sodass er langsam daran herab rutschte, schreiend, weil seine Knochen nicht aufhörten zu brechen, weil das Brennen und Reißen zunahm, sein Denken vernebelte, weil der Schmerz so unsäglich wurde. So unsäglich und dennoch spürte Barty, wie seine Gedanken Vergleiche zogen, wie das Bewusstsein ihn erfüllte, dass er Schlimmeres durchgemacht hatte, dass ihm Schlimmeres angetan worden war, dass er Schlimmeres verspürt hatte.

Eigentlich war es niedlich. Dieses vermaledeite Arschloch versuchte sich doch tatsächlich an einem Cruciatus!

Barty glaubte, kaum mehr Luft zu bekommen. Japsend versuchte er zu atmen, was schwer war, bei all dem Schreien. Dem Schreien, das sich allmählich in Gelächter verwandelte. Er war blind vor Tränen und Schmerz.

„Das ist erbärmlich“, kicherte er. „Erbärmlich.“

Seine Stimme erstarb, als eine weitere Welle des Schmerzes über ihn hinweg brandete. Dann war auf einmal alles wieder normal.
 

Ächzend versuchte Barty sich gegen das Regal in seinem Rücken zu pressen und sich somit wenigstens in eine halbsitzende Position zu bringen. Er verabscheute, wie schwach er plötzlich geworden war. Wie seine Glieder unkontrolliert zitterten, ihn kaum mehr stehen ließen. In seiner Faust hielt er noch immer das Flohpulver. Er hatte sie so fest geballt, dass sich seine Fingernägel schmerzhaft ins Fleisch bohrten. Wenn er den Kopf in den Nacken legte, konnte er hinauf zu diesem Mistkerl blicken.

„Was hätte Mutter nur gesagt, wenn sie das jetzt gesehen hätte?“

Er konnte nicht anders. Er hatte den wunden Punkt seines Vaters gefunden und er würde, solange er konnte, darin herum bohren. Vielleicht würde dieser dann einen Fehler begehen. Einen Fehler, den er nutzen konnte. Wenn er nur den Zauberstab dieses Mistkerls zu fassen bekäme, wäre das auch schon ein entscheidender Sieg.
 

„Wie kannst du so über sie sprechen?“, schrie Crouch außer sich vor Zorn. „Du hast sie umgebracht!“

„Das habe ich nicht“, sagte Barty leise. Sein Blick flackerte, seine Lippen umspielte ein irres Lächeln. „Du warst das, Vater, du ganz allein. Du hast mich nach Askaban geworfen, du hast sie so unglücklich gemacht.“

Ein Schwebezauber erfasst Bartys schwachen Körper und beförderte ihn wieder auf die Beine, drückte ihn unsanft gegen das Bücherregal und erlaubte keine weitere Bewegung. Dann traf ihn eine schallende Ohrfeige.

„Schnauze“, keuchte Crouch. „Alles, was ich je für dich getan habe, hast du mit Füßen getreten! Du hast kein Recht so davon zu reden!“

„Ach ja?“ Dieses Mal setzte etwas in Barty aus. Ein Sturm von Gefühlen übermannte ihn, er konnte nicht mehr klar denken, er konnte nur noch Worte schreien, die ihm all die Jahre auf der Zunge gebrannt hatten: „Du Scheißkerl hast doch überhaupt keine Ahnung! Was hast du für mich getan? Was hast du überhaupt getan? Du warst nie da! Du hast dich einen Scheiß um uns gekümmert. Alles, was du wolltest, war deine beschissene Arbeit. Mutter und ich, wir warn nur da, damit du dich mit was schmücken konntest. Ist es nicht so? Ist es nicht so?! Aber weißt du was? Ich hab Besseres gefunden. Ich hab nicht wie du unserer Familientradition den Rücken gekehrt für’n bisschen Ruhm dieser Blutsverräter und Schlammblüter. Oh nein, nein, nein, das hab ich nicht, Vater. Ich habe mich dem Dunklen Lord angeschlossen. Ich bin einer seiner treuesten Diener geworden. Ich habe gemacht, was ganz allein ich wollte!“ Hass und Wahnsinn verzerrten Bartys Gesicht gleichermaßen, als er mit fiebrigem Blick seinen Vater anstarrte. Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. „Und ich werde den Dunklen Lord zurückholen“, flüsterte er in die eingekehrte Stille hinein. „Er wird wieder auferstehen. Und wenn das geschieht, bist du tot!“

Zufrieden beobachtete Barty, wie sich tiefe Abscheu in die Züge seines Vaters grub, wie sie sich fassungslos verzerrten. Wie seine Worte ihm kurzzeitig die Stimmte geraubt hatten.
 

„Ich hätte dich von einem Dementor küssen lassen sollen“, stieß Crouch schließlich hervor. Das ergraute Haar war ihm in die Stirn gefallen. Hass funkelte in den hellen Augen und Barty konnte sich nichts Schöneres in diesem Moment vorstellen.

„Stattdessen hast du mich nach Askaban geworfen und Mutter damit umgebracht.“

„Halt die Klappe!“

Schon wieder ein Cruciatus. Der Zorn musste die Gedanken dieses Mistkerls deutlich beeinflussen, sonst hätte er erkannt, dass Barty seine Gelegenheit nutzte, von seiner einzigen Waffe Gebrauch machte, die ihm geblieben war. Worte. Wunderschöne Worte, die er schon immer mal hatte sprechen wollen.

Zu seiner Freude musste er feststellen, wie sich der Schwebezauber gelöst hatte, wie er sich wieder ganz nach seinem Willen bewegen konnte, wenn seine Kräfte es denn zuließen. Wenn er vorwärts stolpern konnte…
 

Barty versuchte einen Schritt, nachdem der Folterfluch wieder an Wirkung verloren hatte und stürzte nach vorne. Er verlor jeglichen Halt. Oben war unten, rechts war links, alles bedeutungslos.

Als Barty wieder die Augen geöffnet hatte, hatte sein Vater ihn beim Kragen gepackt. Hasserfüllt starrte er ihn an und Barty erwiderte diesen Blick. Er hasste es, wie er dabei den Kopf leicht in den Nacken legen musste, weil er nie so groß wie dieser Mistkerl geworden war. Wie er immer zu ihm hochsehen musste.

„Ich werde dich umbringen“, sagte Barty mit einem breiten irren Grinsen im Gesicht. Er musste es sagen. Die Worte hatten rausgewollt. Währenddessen versuchte er nach dem Zauberstab zu greifen. Er hatte nur diese eine Chance. Der Zauberstab.

Aber er war zu schwach. Sein Vater stieß ihn mühelos zu Boden. Sein Kopf schlug dieses Mal hart auf der Kaminplatte auf, brachte seine Ohren zum Klingeln, das Bild zum Verschwimmen. Schwarze Punkte tanzten auf seinem Blickfeld.

Keuchend versuchte Barty sich hochzuziehen, seine Gedanken beisammen zu halten und sich auf das lodernde Feuer zu konzentrieren. Noch hatte er nicht alles Flohpulver verloren. Es konnte reichen.

Er zog sich weiter Richtung Flammen, die Hände fest zu Fäusten geballt.

„Ich hasse dich, Vater“, spie er mit einem letzten Blick über die Schulter hervor.

Jetzt oder nie.

Barty sammelte alle Kräfte, während er in das verhasste Gesicht seines Erzeugers sah. Er schöpfte Kraft aus seinem Hass, er schwor sich Rache, er riss sich zusammen.

Dann richtete sein Vater unbarmherzig den Zauberstab auf ihn.

„Imperio.“

Ein Gefühl so weich wie Watte quoll in seinen Kopf, nahm ihm den Hass, die Panik, die Kraft, sich zu wehren. Barty fiel und konnte nicht anders, als der Stimme zu lauschen, die sich in ihm einnistete. Ausdruckslos sah er zu seinem Vater. Das Wissen, das er verloren hatte, wurde von der warmen weichen Wolke in seinen Gedanken erstickt.
 

ENDE


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war’s schon. Den Rest kann man in den Büchern nachlesen :D
Nein, was ich sagen möchte ist, dass ich meinen Spaß daran hatte, dieses Drama zu schreiben und sehr hoffe, dass es dem ein oder anderen gefallen hat. Ich selbst bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn ich mir das letzte Kapitel wesentlich kürzer vorgestellt habe (und überrascht gewesen bin, wie die Konfrontation zwischen Barty und seinem Vater letzten Endes vonstatten gegangen ist. In meinem Kopf hat sie sich zuvor immer anders abgespielt).
Des Weiteren wollte ich mich für die lieben Reviews und Favs bedanken. Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass dieser Inhalt, also das Leben der Crouchs, niemanden interessieren wird. Deshalb ein großes Danke an jeden, der das hier liest <3 Es hat mich sehr gefreut, zu wissen, dass es den einen oder anderen Leser gab, den das Ganze hier zu interessieren schien.
Ein besonders großes Danke gilt insbesondere Caligula, der sich die Mühe gemacht hat, heftige Romane zu den letzten Kapiteln zu schreiben. Du bist der Wahnsinn!
Dann nutze ich noch die Gelegenheit für Werbung im Rahmen der FF zu machen, weil es eine Fotoreihe zu Bartys Askabanaufenthalt gibt |DD (falls das jemand schon immer mal sehen wollte — schließlich haben die das im Film einfach außer Acht gelassen)
Und zum Schluss noch ein kleines Fun Fact (für den, den’s interessiert): Während des Schreibens dieser Fanfic hab ich für die Atmosphäre wahnsinnig viel den Broadchurch Soundtrack gehört. Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass der Schauspieler (David Tennant) von Barty Crouch Jr auch in Broadchurch mitspielt xD

Jedenfalls, vielen Dank noch mal fürs Lesen! :3

Sweeney
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2017-02-25T08:38:56+00:00 25.02.2017 09:38
Die Geschichte fügt sich nahtlos ins HP-Universum ein. Du hast hier einen Nebencharakter beleuchtet, den man nicht auf dem Schirm hat, und ihm einen authentischen Hintergrund verpasst. Persönlich hätte ich eine Triggerwarnung für Gewalt/Missbrauch gesetzt, da du die Ereignisse und das Verhalten des Vaters extrem eindringlich zu beschreiben vermagst. Dein Wortschatz ist passend, abwechslungsreich und profitiert massiv von dem gekonnten Wechsel der Satzlängen. Obgleich mir die impulsiven Beleidigungen im vierten Kapitel zu derb waren, sind sie situationsbedingt und aufgrund des Vorgeschehens eine Punktlandung. Ebenfalls ist dir im Bezug zwischen Hauselfe Winky und Barty eine kolossale Leistung gelungen. Das war eine der besten Darstellungen, die mir auf Animex bisher unterkamen.
Der IM und Vater toppen das jedoch in der Schilderung. Ein ganz starkes Portrait!
Inhaltlich könntest du noch den Wechsel vom Unschuldigen zum Todesser klarer herausarbeiten, ebenso die Kommasetzung vor Namen nachholen.
Hinsichtlich des Leids und des Falls der Familie bin ich nachhaltig beeindruckt und fasziniert. Die Rolle der Mutter nicht zu vergessen, verdient Hochachtung.
Hervorragende Geschichte, durch und durch.

Cylk.
Helfer der KomMission
Antwort von:  SweeneyLestrange
01.03.2017 12:58
Hallo Cylk,

vielen, vielen Dank für das Lob und überhaupt, dass du dir die Zeit genommen hast, dir die FF durchzulesen und so einen hilfreichen Kommentar zu schreiben. Deinen Tipp mit der Triggerwarnung finde ich echt gut — die Warnung werde ich auf jeden Fall setzen. (auch auf die Kommasetzung werde ich noch mal schauen, danke :3)
Es freut mich aber wirklich zu hören, dass ich mit dieser FF die gezielte Wirkung erreichen konnte und die Familie Crouch sowie die Tragik, die dahintersteckt, näher bringen konnte. Deshalb kann ich nur noch einmal sagen, vielen lieben Dank für diese großartige Rückmeldung! Ich hab mich total darüber gefreut!

Liebe Grüße,
Sweeney


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