Kapitel 1 - Wie immer?!
Kapitel 1 - Wie immer?!
Der Wind peitscht Sonic abenteuerlustig ins Gesicht. Er war frisch, angereichert mit viel Sauerstoff und duftete herrlich nach Blumen.
Der Doktor hatte es mal wieder ganz schön eilig! Was er wohl diesmal für einen Roboter entworfen hatte?
Das Gebiet in dem er sich gerade aufhielt bestand aus Felsen, Klippen, Wiesen und Feldern, weswegen Sonic auf einen Adler oder einen Affen tippt. Oder vielleicht sogar ein Camelion?
Der blaue Igel sah, wie der Wissenschaftler in seinem Fluggerät zum Sinkflug ansetzte.
Da man mit 250 km/h ein gutes Stück Bremsweg vor sich hatte, begann Sonic seine Geschwindigkeit zu drosseln.
Nach einer endlos langen Schlitterparty kam Sonic knapp vor einem großen metallenen Etwas, mit viel Beinen, zum stehen.
Der Doktor klinkt sich mit seinem Fluggerät am Kopf des Roboters ein, während Sonic ungeduldig auf die Show wartet, die hoffentlich gleich beginnen wird.
"Jetzt kannst du was erleben Hedgehog! Wenn ich mit dir fertig bin bist du grün und lila!" faucht der glatzköpfige Wissenschaftler das blaue stachelige Tier zornig an.
"Wie immer! Nicht Doktor!" antwortet der junge Held lässig.
Eggman würde sich am liebsten die Haare raufen, stattdessen wirkt es eher so, als ob er seine Glatze massiert. Vermutlich wird das dem Wissenschaftler nach einigen Momenten bewusst, weil er dann kurz angebunden seinen Bart zerzaust.
Sonic beobachtet seinen Widersacher schmunzelnd bei seinem Tun.
"Wart´s nur ab! Gleich wird dir dein Lachen schon vergehen!" erklärt Dr. Eggman, während er sich die Barthaare vom den Händen schüttelt.
"Ist das ein Tiger?" erkundigt sich Sonic neugierig danach, was der heutige Roboter wohl darstellen mochte.
"DAS ist eine Killerkatze!" erklärt der Doktor mit gespielter Geduld.
"Aha! Sehr schön geworden, ehrlich!" lobt Sonic mit ehrlicher Bewunderung seinen Gegenüber. "Aber sie haben die Schnurrhaare vergessen, Eggi!"
Die Worte des blauen Igels waren noch nicht einmal wirklich verklungen, da schlug die Metallkatze auch schon nach ihm.
Ohne wirkliche Anstrengung sprang Sonic in die Höhe um dem Angriff auszuweichen. Im selben Zug hielt er Sekundenbruchteile auf der Katzenpfote inne, bevor er frontal auf den Kopf zuraste.
Es erklang ein knackendes splitterndes Geräusch. Dr. Eggman wurde in seinem Sitz heftig nach hinten geschleudert und die Metallkatze begann zu taumeln.
Für einen Moment setzte sich Sonic zu ihrer Linken auf die Wiese und blickte prüfend auf das Schauspiel, dann schnellt er noch einmal nach vorne und kippt den riesigen Metallklotz mit einem Kick um.
Krachend knallt das Katzentier auf den kieseligen Untergrund. Sie rührte sich nicht mehr.
Sonic blickt den Metallhaufen einige Augenblicke enttäuscht an, in der Hoffnung, dass sie wieder aufstehen würde. Nichts geschah. War es jetzt schon vorbei?
Der blaue Igel trat zögernd näher.
Der Doktor seinerseits drückte wütend und scheinbar ziellos auf alle möglichen Knöpfe seinen Schaltpults.
Ein Zischen erklang und Dampf trat aus dem Katzenkopf genau an der Stelle, wo der Rumpf von Eggmans Flugkapsel mit dem Kopf verbunden war. Er wollte abhauen!
"Ähm Dok..." begann Sonic zögernd, wobei er eigentlich gar nicht genau wusste, was er sagen sollte.
"SCHWEIG!" fuhr der Wissenschaftler den blauen Igel wütend an.
Sonic stand da wie ein begossener Pudel.
Das stachelige Tier hatte den verrückten Wissenschaftler schon oft gestoppt und hatte schon hunderte von solchen Metallgiganten zerschlagen, aber hier lief grade eindeutig etwas schief.
Eggmans Fluchtkapsel versuchte ungeduldig sich von dem riesigen Haufen Schrott zu befreien, aber es gelang nicht.
Erst als Sonic unterhalb der Fluchtkapsel noch einmal gegen den Katzenkopf sprang löste sich die Verankerung und Dr. Eggman konnte fluchend davonfliegen.
Irgendwie war Sonic grade ziemlich enttäuscht.
Nicht nur für Eggman, sondern auch für ihn war das gerade ein Disaster gewesen. So was konnte man dich nicht "Herausforderung" nennen.
Schon öfters hatten Eggmans Erfindungen Fehlfunktionen gehabt, aber nie so schnell und so unspektakulär.
Der blaue Igel musterte die Metallmieze noch einmal mit hängenden Schultern, dann zog er von dannen.
