Prolog
Projekt Chaosmieze
Prolog
Eine unwirkliche und wundersame Stille lag in der Luft. Wenn die braune Igelin nicht wüsste, dass im Station eine Veranstaltung ist, würde sie denken, dass die Stadt in einen Tiefschlaf gefallen wäre.
Ein verzaubertes Lila, welches langsam in ein tiefes Dunkelblau und dann Schwarz überging tänzelte leise über die beiden Mädchen hinweg.
Ihre Füße tragen sie hinunter zum Hafen. Das rot-goldene Licht weit hinten am Horizont lockt die Igelin und die Fledermaus wie frierende Motten an.
Da die Straßen unnatürlich leer sind läuft die braue Igelin schmunzelnd bei Rot über die Straße und erntet einen scherzhaft bösen Blick.
So schnell war Teriko noch nie von Nellys Wohnung bis zum Hafenhotel gekommen.
Man würde den Moment vergeuden, wenn man ihn nicht nutzen würde um diesen Anblick zu genießen.
Die Fledermaus trat mit engelsgleichem Schritt neben ihre Freundin und blickte ebenso genießerisch in die Ferne. Nur einen winzigen Moment lang, dann verfinsterte sich ihr Gesicht.
"Entsetzen und befreiender Schmerz warten in der Zukunft..." spricht die rosane Fledermaus mit tiefsten Bedauern.
"Was war das jetzt?" erkundigt dich Teriko verwirrt bei Nelly.
"Ein Gefühl!" antwortet die Fledermaus im nachdenklichen Ton.
"Ein Gefühl?" wiederholt Teriko noch einmal verwirrt. "Ich dachte du liest Gedanken und erspürst nicht die Gefühle des Meeres?!"
"Das kam nicht vom Ozean, sondern wurde von Wind hierher getragen!" erklärt Nelly unbeirrt ihrer stacheligen Freundin.
Einen kurzen Moment grübelt Teriko darüber nach was sie darauf antworten soll. Gerade als ihr die passenden Worte einfallen, meint Nelly: "Frag mich nicht! Ich weis nicht wieso ich das kann oder woher es kam. Ich kann dir nur sagen, dass wir es in nicht all zu ferner Zukunft wissen werden, was diese Worte zu bedeuten haben!"
Die Igelin mochte es nicht, wenn die Fledermaus ihre Gedanken las. Oder hatte sie gerade einfach gut geraten?
Eins war jedenfalls sicher, wenn Nelly solche Eingebungen hatte, dann hatte das immer einen wichtigen Grund!
