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Liebesbeweise

von

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Ausgeliefert

 

„Was redest du von glücklich sein, wenn du es selbst nicht bist?"

 
 

Bulma war völlig perplex von ihrer Begegnung der dritten Art mit dem Prinzen der Saiyajins. Noch immer geisterten die gesagten Worte in ihrem Kopf herum. Hatte er tatsächlich recht? Sah sie wirklich unglücklich aus, oder wirkte es zumindest so, wenn sie sich mit Yamchu in der Öffentlichkeit zeigte? Es war schwer sich selbst einzuschätzen, wenn man sich logischerweise nicht direkt sehen konnte. Wie man auf andere wirkte.
 

Instinktiv erhob sich die Blauhaarige und suchte zwanghaft einen Spiegel, um ihr Äußeres zu überprüfen. In dem Labor, wo sie sich befand, war jedenfalls keiner zu finden. Schnellen Schrittes ging sie Richtung Bad und schaltete beim Hineingehen das Licht an. Schließlich stand sie vor dem Spiegel, der das wahre Ausmaß ihrer Emotionen zeigte. Sie fand, dass sie wirklich absolut schrecklich aussah. Man merkte, dass sie geheult oder zumindest ein paar Tränen vergossen hatte. War es nur das Licht, das blöd einfiel, oder war ihr Äußeres wirklich so, wie sie es vor sich erblickte? Bulma versuchte ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, doch irgendwie fiel es mehr als nur schwer. Der Brief von Yamchu hatte ihre Stimmung so gesehen eher verschlechtert als verbessert. Es lag bestimmt nicht in seiner Absicht ihre Laune auf diese Weise herunterzuziehen, dennoch war es geschehen und so schnell konnte sie diesen Zustand nicht ändern.
 

Mit ihrer rechten Hand drehte sie das Wasser auf und spritzte sich dann das kühle Nass ein paar Mal ins Gesicht, bis sie sich einigermaßen erfrischt fühlte. Vielleicht würde ihr das ein bisschen helfen. Abermals hob sie ihren Kopf und blickte in ihr eigenes Spiegelbild. Leider musste sie feststellen, dass nicht viel Besserung eingetreten war. Vegeta schien wirklich recht zu behalten. Warum nicht einfach alles beenden, um das Leid zu erlösen? Die ganze Sache einfach simpel zu halten. Doch das brachte sie schlicht weg nicht übers Herz. Wenn sie an den ehemaligen Wüstenbanditen dachte, raste ihr Herz wie wild. Die Dinge würden sich bestimmt wieder regeln. Doch wann? Es konnte doch nicht sein, dass ihr Glück von Vegetas Präsenz abhängig war. Doch wie es derzeit aussah, wollte die Zukunft, dass es so ablief. Jene eine Zukunft wollte ihr diese Qualen bescheren, die sie jetzt zu bewältigen hatte. Sie hatte zu akzeptieren, dass ihr dies auferlegt wurde.
 

Trotz allem huschte ein leichtes Lächeln über ihre Lippen. Sie schätzte es sehr, dass der Saiyajin frei heraussagte, was er dachte. Auch wenn er die Dinge nicht gerade in die freundlichsten Worte verpackte, konnte sie sich sicher sein, dass sie immer wusste, was er von gewissen Dingen hielt. Dass sie wusste, woran sie bei ihm war. Seine ehrliche Meinung. Das war schon ein großer Nachteil bei ihrem jetzigen Freund. Manchmal war sie sich unsicher, wie viel Wahrheitsgehalt in dessen Aussagen lag. Ob er Dinge nur so sagte, weil sie es so hören wollte, oder ob es tatsächlich so meinte. So etwas konnte sie beispielsweise bei Vegeta nicht feststellen. Bei dem Gedanken, dass ihr der Kämpfer Honig ums Maul schmieren würde, musste sie fast grinsen. So etwas konnte sie sich beim besten Willen nicht bei ihm vorstellen.
 

„Was interessiert mich seine Meinung überhaupt?“, seufzte sie entnervt, schüttelte unbewusst ihren Kopf und drehte das noch immer laufende Wasser wieder ab. Angestrengt griff sie nach einem weichen Handtuch vom Handtuchhalter und trocknete sich ihr Gesicht ab.
 

Seit wann legte sie überhaupt einen Wert auf die Meinung von irgendwem? Ihre Eltern hatte sie schon seit Jahren nicht mehr nach deren Rat gefragt und ihre Freunde ... tja, die hatten sich wahrscheinlich schon damit abgefunden, dass sie in nicht mal zweieinhalb Jahren mit einem kleinen Kind dastehen würde. Sie konnte sich schon regelrecht vorstellen, wie ein Telefonat mit einem ihrer Freunde ablaufen würde.
 

„Tja, das Schicksal will es so. Man sollte sich nicht gegen die Zukunft sträuben“, konnte sie sich Son-kun‘s Aussage gut vorstellen.
 

„Verschwende keine Zeit. Wenn du sowieso mit Vegeta in der Kiste landest, wieso unnötig das Ganze hinauszögern?“,  würde Kuririn bestimmt gelassen reagieren.
 

„Was fragst du mich das? Ich bin nur ein Schwein“, geisterte ein komisches Bild von Oolong in ihrem Kopf herum.
 

Diverse Antworten und Lebensweisheiten streiften ihre Gedanken und brachten ihr nichts als Kopfzerbrechen. Ja ihre Freunde würde sie bestimmt nicht um deren Rat fragen, da war es ja immer noch besser auf den Saiyajin in ihrem Haus zu hören. Vielleicht würde sie dies wirklich tun.
 


 

~*~
 

Tage darauf wusste Bulma noch immer nicht so richtig, wie sie auf Yamchus Brief reagieren sollte. Also ließ sie sein Niedergeschriebenes einfach sacken und wartete weitere Briefbotschaften von ihm ab. Vegeta hatte sie seit ihrer Konversation im Labor nicht mehr gesehen. Beim letzten Aufeinandertreffen wirkte er irgendwie verwirrt. So als ob er etwas von ihr gewollt hatte, aber völlig aus dem Konzept gebracht wurde. Bestimmt würde er von alleine wieder zu ihr kommen, wenn es so weit sein würde. Den Gravitationsraum hatte er die letzten Tage ebenfalls stehen und liegen gelassen. Wahrscheinlich war der Saiyajin wieder mal in die Berge verschwunden und trieb dort sein Unwesen. Solange er niemanden verletzte, war es ihr auch herzlich egal, was er in seiner Trainingszeit so machte.
 

Die Blauhaarige lenkte sich weiterhin mit Arbeit ab, doch irgendwann reichte ihr das allein nicht aus. Es war, als ob irgendwas fehlte. Schließlich wusste sie, was es war und dass die fehlende Sache ihre Stimmung wieder heben würde. Ohne weitere Zeit zu verlieren, beschloss sie dies auch sofort in die Tat umzusetzen.
 

„Bulma du hast ja wieder glatte und kurze Haare?“, stellte ihre Mutter fest, als sie mit ihrer neuen Frisur das Wohnzimmer betrat. Mrs. Briefs war zwar in eine ihrer Zeitschriften vertieft, jedoch fiel ihr diese sichtliche Veränderung ihrer Tochter sofort auf.
 

„Tja, ich hatte Lust auf eine Veränderung“, erklärte sie kurz und fuhr sich unbewusst durch ihre Ponyfrisur. „Die anderen Haare haben mich schon seit geraumer Zeit genervt.“ Angestrengt ließ sie sich auf dem Sofa fallen und atmete genervt aus. Es war bereits später Nachmittag und sie hatte sich den Tag einmal freigenommen. Nach einer Runde Einkaufen nur mit sich selbst, hatte sie einen kurzen Abstecher zum Friseur gemacht. Diese vorherige Frisur hatte sie schon viel zu lange gehabt und die Haarpracht erinnerte sie immer wieder daran, wie Yamchu durch die gewellten Haare gefahren war. Nun war diese Erinnerung mit der alten Mähne weg und sie fühlte sich sichtlich erleichtert. Bis zu diesem Moment, als ihre Mutter erneut eine Überraschung für sie parat hatte.
 

„Dabei habe ich schon auf dich gewartet“, trällerte die Blondine und legte das Frauenmagazin zur Seite. Stattdessen wanderte ihre Hand neben den Sessel und schien nach etwas zu suchen. Neugierig musterte Bulma die Handbewegung ihrer Mutter und war mehr als überrascht, als sie abermals ein Kuvert in deren Hand vorfand. In diesem Moment war es, als ob ihr Herz stehen bleiben würde. Hatte ihr Yamchu tatsächlich wieder ...?
 

„Gib her“, platzte es plötzlich aus ihr heraus und sie griff ruckartig nach dem Stück Papier, das nun nicht mehr in der Hand ihrer Mutter lag. Ihr Pulsschlag erhöhte sich sekündlich und schlug bis zu ihrem Hals hinauf, als sie das etwas verschmutzte Kuvert in der Hand hielt. Es herrschte ein Moment der Stille und Bulma zitterte fast sogar, als sie die Handschrift sah, mit der ihr Name und Adresse geschrieben worden war.
 

„Na los, willst du ihn nicht aufmachen?“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter, die sie dazu ermutigte den Brief nun endlich zu öffnen. Doch irgendwie ... blockierte sie nun etwas. Es war als ob ... 
 

„Später vielleicht“, hauchte sie und stand abrupt auf. Ohne ihre Mutter weiter zu beachten, ging sie wieder aus dem Wohnzimmer. Ohne zu wissen, wo sie eigentlich hinwollte, starrte sie, während sie kleine Schritte ging, weiterhin auf den Umschlag, der in ihrer Hand lag. Sie hatte regelrecht mit sich selbst zu kämpfen, ob sie ihn nun aufmachen sollte oder nicht.
 


 

~*~
 

Stunden später, es war bestimmt schon elf Uhr nachts, saß sie allein auf einer der Terrassen des Capsule Gebäudes. Bulma hatte sich schon eine dickere Jacke angezogen, da die Herbstnächte langsam aber sicher doch etwas kälter wurden. Unglaublich eigentlich, dass fast ein halbes Jahr seit dem Auftauchen ihres vermeintlichen Sohnes vergangen war. Wo war die Zeit nur geblieben? Es machte ihr beinahe Angst, dass die Zeit so schnell vergangen war und genauso rapide vergehen würde. Je näher sie jenem Augenblick näher kam, desto nervöser wurde sie. Die Blauhaarige blickte nach rechts zu dem Tisch neben ihr, auf dem noch immer das Briefkuvert ungeöffnet vor ihr lag. Irgendwie konnte sie es nicht aufmachen, es ging einfach nicht. Was, wenn Yamchu die Beziehung nun endgültig beendete? Was, wenn er verlautbaren würde, dass er wieder nach Hause kommen würde? Was, wenn …?
 

Es klang seltsam, aber irgendwie war ihr diese Ungewissheit langsam zur Gewohnheit geworden. Sie hatte sich damit abgefunden und wollte von fixen Entscheidungen einfach nichts wissen. Nichts von jenen Entscheidungen, die ihr Leben komplett ändern konnten. Von daher war es einfach besser, Dinge ungeöffnet zu lassen. Einfach verschlossen. Noch einmal nahm sie den Umschlag in die Hand und war kurz davor diesen zu öffnen. Doch ihre Finger gefroren wie zu Stein, als sie dazu ansetzte, das Papier wegzureißen. Nein, es ging einfach nicht. „Zur Hölle noch mal!“, fluchte sie und zerknüllte das Etwas in ihren Händen und warf es unbesonnen weit hinter sich. Genervt ließ sie sich wieder in ihrem Stuhl fallen und atmete angestrengt aus. Bevor sie noch weiter einen Gedanken an Yamchu verschwenden konnte, hörte sie eine ihr bekannte Stimme ganz in der Nähe.
 

„Kannst du nicht nachsehen, was oder wer hinter dir ist? Baka onna …“
 

Diese eine bekannte Stimme ließ das Blut in ihren Adern gefrieren und erschrocken fuhr sie wieder aus ihrem Stuhl hoch. Als sie sich umdrehte, erhaschte sie ihren außerirdischen Gast, der etwas weiter oben am Dach des Gebäudes saß. Beinahe hätte sie ihn nicht gesehen, so hoch oben, wie er saß.
 

„Was ... was machst du hier? Hast du mich belauscht?“, fauchte sie nervös und verschränkte die Arme, als sie schließlich endgültig die Silhouette des Saiyajins in der Dunkelheit ausmachen konnte.
 

„Wieso belauschen? Du bist alleine und redest mit niemandem. Also was gibt es da groß, was ich hören könnte?“, sagte er in einem abfälligen Ton.
 

„Was machst du dann hier? Noch dazu so weit oben. Das ist ganz schön gefährlich mein Lieber!“ Gerade als sie die Worte gesagt hatte, fiel der Blauhaarigen ein, wie dumm diese doch waren. Es war immerhin Vegeta, mit dem sie da sprach. Wenn er auf ihrem Haus saß, dann sollte er das tun. Schließlich war es ja nicht so, dass er herunterfallen könnte, oder?
 

„Du bist ganz schön lustig. Die Frage ist viel eher, was du hier machst. Schließlich bin ich fast täglich auf dem Dach, um ungestört zu sein. Ich hab dich bis jetzt noch nie an diesem Platz um diese Zeit gesehen.“
 

Konnte das wahrlich sein? In diesem Moment, wo Bulma genauer darüber nachdachte, wurde ihr klar, dass sie um diese Stunde wirklich selten draußen war. Eher gar nicht. Oft dachte sie, dass der Saiyajin so lange trainierte, doch es machte den Anschein, dass er schlicht und einfach auf dem Dach ihres Hauses saß und weiß Gott, was tat. Wahrscheinlich über sich und sein viel zu großes Ego nachdachte.
 

„Das ist immerhin mein Haus. Ich kann tun und lassen, was ich will. Und ich kann mich aufhalten, wo ich will. Soweit kommt’s noch, dass ich dir Rechenschaft schuldig werde“, schnaubte sie entrüstet. Was bildete sich dieser Lackaffe überhaupt ein?
 

„Wer redet hier von Rechenschaft? Ich bin einfach nur neugierig“, grinste ihr Gegenüber und plötzlich sah sie, dass er ihren Papierknäuel in der Hand hatte. Hatte sie etwa dieses Ding genau auf ihn abgeschossen? Die Tatsache, dass er dieses Ding in seinem Besitz hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht.
 

„Gib ... gib das wieder her.“ Bulma streckte ihre rechte Hand ihm entgegen und forderte ihn damit auf den Brief wieder zurückzugeben.
 

„Wieso sollte ich? Ich dachte, du wolltest den Papierfetzen gerade in diesem Moment entsorgen.“
 

Warum tat er ihr das an? Jedes Wort, das er sagte, sprach die Wahrheit. Jene Wahrheit, die sie selbst nicht erkennen wollte. Es stimmte. Wenn er nicht hier wäre, dann wäre das Papierknäuel jetzt irgendwo auf dem Dach ihres Hauses oder sonst wo. Irgendwo, wo sie es wahrscheinlich nicht mehr gefunden hätte. Wie konnte sie sich aus dieser Situation nur retten? Hatte er jetzt vor, ihr diesen Brief wegzunehmen? Oder gar zu lesen? Der Gedanke daran ließ sie erschaudern.
 

Bulma fühlte, wie die Tränen wieder in ihr hochstiegen. Doch sie schluckte ihre Trauer und Wut hinunter. Tief runter, wo sie ihr Gegenüber niemals finden würde. Jetzt musste sie selbstbewusst sein und durfte keine Schwäche zeigen. „Gib es mir wieder!“, forderte sie ihn abermals auf und hielt noch immer ihre rechte Hand entgegen. Auch wenn es dunkel war, konnte sie das Grinsen ihres schwarzhaarigen Kämpfers genau sehen. Es machte ihm wohl Spaß sie so zu quälen. 
 

„Sag bitte.“
 

Das war doch wohl die Höhe! Soweit würde es noch kommen, dass sie ihn bitten würde. Bulma war mehr als entrüstet über dieses Spiel, das Vegeta da mit ihr trieb. Doch sie musste sich fast geschlagen geben. Er hatte alle Fäden in der Hand und sie musste sich fügen.
 

„Bitte ...“, flüsterte sie kaum hörbar und blickte genervt zur Seite.
 

„Ich hab dich nicht gehört. Du musst lauter sprechen.“
 

Dieser Saiyajin brachte sie wirklich noch zur Weißglut! „Bitte, ihre Majestät!“ schrie sie ihn nun fast förmlich an und warf ihm einen giftigen Blick zu.
 

Vegetas Grinsen war noch immer nicht zu übersehen. Doch nun sprang er von dem Gebäude zu ihr herunter, bis er schließlich vor ihr stand. Erst jetzt fiel der Erfinderin auf, dass er in seiner Jogginghose und T-Shirt vor ihr stand. In der Hitze des Gefechts hatte sie nicht ihren Blick von seinem Gesicht abwenden können. Weiterhin starrte er sie selbstgefällig an und wedelte mit dem Kuvert in seiner rechten Hand. Bulma, die gerade danach greifen wollte, konnte gar nicht so schnell sehen, was passierte. Plötzlich war der Umschlag in seiner anderen Hand und verhöhnte sie regelrecht. „Nein“, gab er ihr zur Antwort und sein Grinsen verschwand leicht aus seinem Gesicht.
 

„Was soll der Scheiß? Ich habe getan, was du willst! Willst du, dass ich auf Knien vor dir bettle? Ist es das, was du willst?“ Entrüstet stieg sie einen Schritt von ihm weg und blickte ihn hasserfüllt an. „Das kannst du vergessen. Egal, wie wichtig mir der Brief ist. So etwas mache ich nicht.“
 

„Onna, du hast doch keine Ahnung“, seufzte er und blickte sie mit seinen dunklen Opalen ernst an. „Das gerade war nur Spaß. Auch wenn du mich auf den Knien anflehst, würde ich dir diesen Fetzen Papier nicht geben.“
 

Was bildete sich dieser arrogante Affe eigentlich ein? Warum tat er ihr das an? War das die Strafe dafür, dass sie ihn mal belogen hatte? Gut, sie hatte ihre Lektion gelernt. Doch es reichte nun wirklich ein für alle Mal. „Du bist so ein mieser ... mieser ...“ Die Worte wollten nicht aus ihrem Mund kommen. Sie lagen auf ihrer Zunge, jedoch erstickten sie im Keim. Jegliches Beschimpfen würde nichts bringen. So etwas wäre unterstes Niveau und würde sowieso bei dem stolzen Saiyajin wie nichts abprallen. Doch die Wut wollte einfach nicht nachlassen.
 

„Hör zu. Ich tue dir damit einen Gefallen.“ Bulma wurde hellhörig. Inwiefern wollte er ihr damit helfen? „Ich werde dir den Brief geben wenn ich finde, dass du bereit dafür bist. Bis dahin bleibt dieser in meinem Gewahrsam.“
 

Bulmas Mund war vor Schock leicht geöffnet. Das schien alles nur ein elender Albtraum zu sein, oder nicht? Sie musste sich nur kneifen, um endlich aufzuwachen … Das konnte doch nur ein mieser Trick von ihm sein, der sie dazu zu bringen würde, das zu tun, was er wollte. Wann er es wollte.
 

„Das ist doch nur ein dummer Scherz, oder?“ Die Erfinderin war kurz davor, in schallendes Gelächter auszubrechen. Ja, so musste es sein. Seit wann interessierte es Vegeta ihr in dieser Angelegenheit so zu helfen? Doch je mehr sie in seine Augen blickte, die sie wirklich ehrlich ansahen, musste sie sich eingestehen, dass er es ernst meinte.
 

„Glaub mir, irgendwann wirst du mir dankbar dafür sein.“
 

„Glaubst du? Ich bin nicht so ganz überzeugt davon ...“
 

„Du musst mir einfach vertrauen.“
 

Hatte er gerade von Vertrauen gesprochen? Wieso sollte sie einem wie ihm jemals vertrauen? Was war nur in diesen arroganten Affen gefahren? Bulma fragte sich ernsthaft, um was es denn wirklich ging. Hatte der Prinz tatsächlich vor ihr zu helfen oder wollte er sie einfach ... gefügig machen?
 

„Du redest von Vertrauen. Das ist ganz was Neues. Ich dachte, man sollte niemanden vertrauen.“
 

„Richtig. Aber dir bleibt nur nichts anders übrig, als mir zu vertrauen.“
 

„Sag mir einfach, was du willst und die Sache ist vorbei. Ganz einfach.“, kam es fast stotternd aus ihrem Mund. Es musste einfach so sein. Die Erfinderin konnte sich nicht vorstellen, was sonst diese ganze Farce sollte. Was er da veranstaltete, hatte sie schon genug gequält. Sie bat einfach nur mehr um ein schnelles Ende.
 

Doch er schien wirklich keine anderen Absichten zu haben. Denn sein Blick blieb standhaft. Jegliches selbstgefällige Grinsen war aus seinem Gesicht gewichen und es waren nur diese dunklen, aufrichtigen Augen, die auf ihre trafen. Sie hätte sich darin fast verlieren können, so hypnotisierend waren seine Opale, die auf ihr ruhten. Was war das für ein seltsames Gefühl, das sie spürte? Doch jegliches Hinterfragen blieb aus, denn abermals unterbrach er ihre Gedanken. „Gar nichts. Es ist, wie ich gesagt habe. Wenn ich finde, dass du bereit bist, diesen Brief ernsthaft zu lesen und nicht in Rage verfällst, werde ich ihn dir geben. Mehr nicht.“
 

Es war so viel Ehrlichkeit, die sie aus seiner Stimme hörte. Warum also nicht einfach akzeptieren, dass es so nun ablaufen würde, wie er es vorsah? Vielleicht hatte er recht. Wahrscheinlich war es das Beste, wenn ihre Gefühlslage so weit war, dass sie diesen Brief ohne überhitztes Gemüt lesen würde. Doch ihre Empfindungen waren noch zu durcheinander, zu emotional, als dass sie seine Handlung rational verstehen oder gar nachvollziehen konnte. Abermals durchfuhr sie ein Gefühl, das jetzt in diesem Moment mehr als unangebracht war. Und im Nachhinein würde es ihr bestimmt leidtun, was sie nun sagen würde. Doch es musste raus. Die Tränen, die sie bisher zurückgehalten hatte, konnte sie nicht mehr zurückhalten. Also ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf und hauchte Vegeta die Worte zu …
 

„Ich ... hasse dich.“

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein Kapitel, das sich anders entwickelt hat, als ich zuerst wollte. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem xD.
Bis zum nächsten Mal =)

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Zicke
2016-05-30T09:36:41+00:00 30.05.2016 11:36
Spitze!
Die Szene auf dem Dach war Hammer.
Vor allem weil Vegeta ihr da wohl wirklich einen Gefallen zur :D
Von:  Luiako
2015-06-15T22:48:48+00:00 16.06.2015 00:48
Man war das Kapitel geil.
Ich kam an manchen stellen aus dem Lachen nicht mehr aus das war herrlich XXXXDDDDD
So wie es sich entwickelt hat ist es noch nicht schlimm bin schon gespannt was du noch geplant hast ...
lg angi ^,<
Antwort von:  lovelykotori
16.06.2015 16:07
freut mich dass es dir so gefällt xD musste selber beim schreiben etwas schmunzeln ^^
Antwort von:  Luiako
17.06.2015 00:48
Das kann ich mir lebhaft vorstellen XD
und lass uns nicht zu lange warten
lg nochmal angi


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