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Mädchen mit der Gitarre

~ギターを持った少女~
von

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Epilog

Izumi schafft den Führerschein und verfrachtet Koi am nächsten Tag in den gebrauchten Toyota, den ihre Eltern ihr geschenkt haben. Er ist heiser und erschöpft von dem Konzert, das die Sleepwalkers am letzten Abend im vollen Stadion gegeben haben, aber das Versprechen eines Tages, der nur ihnen allein gehört, hat ihn aufgeweckt.

Bald liegt Tokyo hinter ihnen und Izumi beschleunigt auf der menschenleeren Landstraße. Koi richtet sich auf, öffnet das Fenster und atmet die frische Luft tief ein.

Izumi wirft ihm einen Blick zu. "Ich dachte, du schläfst."

Er schnaubt. "Wie kann ich auf der ersten Spazierfahrt mit meinem Mädchen schlafen? Immerhin hab ich vier Jahre lang auf diesen Moment gewartet."

Sie muss lachen. Auch sie erinnert sich an das Gespräch, das sie damals hatten. "Du hast ja Recht. Unglaublich, dass wir so weit gekommen sind."

Kois Finger stoßen gegen ihren Schenkel und drücken ihr Knie. Der Saum ihres weißen Sommerkleides ist hochgerutscht und seine Hand liegt kühl auf ihrer nackten Haut. Sie nimmt die Hand kurz vom Lenkrad, den Druck zu erwidern.

Nach einer Weile räuspert sich Koi. "Willst du mir nicht langsam verraten, wohin du mich entführst?"

Izumi grinst. "Nein. Ist eine Überraschung."

"Komm schon, ich hab ja nicht mal die Landschaft als Anhaltspunkt!"

Ihr Grinsen wird breiter. "Lass die Mitleidskarte stecken. Ich sage nichts."

Er grummelt irgendetwas, das im Rauschen des Fahrtwindes und dem Motorengeräusch des alten Autos untergeht.

Sie greift das Lenkrad fester und wirft ihm einen kurzen Blick zu. Er grinst in sich hinein. Diese kleinen Streitgespräche sind längst zur Routine geworden, die keiner von beiden missen will. Sie passen perfekt ineinander wie zwei Zahnräder einer gut geölten Maschine, eine Vertrautheit, die sie durch langjährige gemeinsame Erfahrungen erlangt haben.

Seite an Seite sind sie so weit gekommen, dass Izumi sich ein Leben ohne Koi nicht mehr vorstellen kann. Sie ist ebenso abhängig von ihm wie er von ihr.

Auf der schmalen Landstraße, umgeben von grünen Feldern und unter einem blauen Sommerhimmel, umfasst sie das Lenkrad mit beiden Händen und sieht nach vorne. Der Fahrtwind weht ihr das Haar aus dem Gesicht. Die vorbeiziehende Landschaft spiegelt sich in Kois Brillengläsern und die Sonne legt Farbe auf seine Wangen.

So muss sich Ewigkeit anfühlen, denkt Izumi.



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