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Von Tagen und Nächten

von

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[05] - »Spannend?«

Mitternacht. Schlaf blieb aus, die Langeweile stieg. Regentropfen prasselten unaufhörlich gegen das Bullauge. Tagsüber hatte der Regen die Crew bereits ins Innere gelockt. Das Verlangen nach einem Rundgang blieb aus.

Laut seufzend rollte Nami auf ihren Rücken, streckte die Glieder aus. Eine Nacht wie diese hatte sie lange nicht mehr erlebt.
 

„Ist das Buch spannend?“, fragte sie daher die Archäologin, die die Stunden auf gewohnte Weise verbrachte. Ein Buch, eine Kanne Kaffee, sie war somit gerüstet.

Robin gab keinen Ton von sich, lediglich das Blättern der Seite war hörbar. Brummend hob Nami den Kopf, warf einen Blick in Robins Richtung, die es sich am anderen Ende des Zimmers, auf der Sitzgarnitur, bequem gemacht hatte. Bücher hatte Robin nie satt, stets gaben sie ihr eine willkommene Abwechslung. Nami war dahingehend ein wenig anders. Die eigenen Lektüren oder gar die Karten verschafften ihr nicht immer eine Beschäftigung. An manchen Tagen oder in Nächten, wie in dieser, zogen sie diese einfach nicht an.
 

„Dieselbe Frage hast du bereits vor zehn Minuten gestellt“, entgegnete Robin schließlich, nachdem Nami schon gar nicht mehr mit einer Antwort gerechnet hatte, verzog jedoch keine Miene. Langeweile empfand Nami selten, umso mehr lechzte sie dann nach jedem noch so kleinen Strohhalm. Fühlte ihrer Freundin merklich auf den Zahn. Nach etlichen Versuchen erhielt sie eine Antwort, ein Anfang. Darauf konnte sie aufbauen.
 

„An welcher Stelle bist du gerade?“ Mittlerweile hatte Nami sich an ihren Unterarmen abgestützt, musterte die andere akribisch.
 

„Wird dir nicht sehr viel sagen.“ Die Stimmlage der Schwarzhaarigen blieb ruhig, gelassen, und doch glaubte Nami ein Seufzen gehört zu haben.
 

„Du kannst es mir erklären.“ Da! Robin hob den Kopf, sah sie an. Die Skepsis stand ihr ins Gesicht geschrieben. Spärlich sprach Nami sie diesbezüglich an. Höchstens wenn ihr ein Buchtitel interessant erschien oder Robin länger an ihren Forschungen saß und vollkommen jegliches Zeitgefühl verlor.
 

„Bist du dir sicher oder soll ich lediglich aufhören?“ Unschuldig lächelte Nami, zuckte mit den Schultern.
 

„Musst du nicht.“ Bedächtig nickte Robin. Wieder senkte sie ihren Kopf, las daraufhin weiter. Für ein paar Minuten trat neuerlich Stille ein, in denen Nami Luftlöcher starrte. Nach und nach zeichnete sich ein breites, herausforderndes Grinsen auf ihren Lippen ab.
 

„Spannend?“ Sacht schüttelte Robin den Kopf, gluckste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2015-06-05T22:25:53+00:00 06.06.2015 00:25
Super kapitel
Von:  Dark777
2015-05-31T09:52:33+00:00 31.05.2015 11:52
Oh Nami du kleiner Teufel, weißt du denn nicht wie nervtötend es ist bei einer spannenden Lektüre gestört zu werden XD?!

V(~_^)
Von:  fahnm
2015-05-30T22:16:17+00:00 31.05.2015 00:16
Spitzen kapitel


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