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Verwechslung

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Friedensstifter!


 

Kapitel 2: Friedensstifter!
 

Tyria, Maguuma Dschungel, Provinz Metrica
 

Irgendwann kam ich wieder zu mir oder zumindest fast. Ich war irgendwie in einem Zustand zwischen echtem Schlaf und dem normalen Wach-sein gefangen. Nach einer Weile fing ich an Stimmen zu hören, konnte sie aber leider immer noch nicht verstehen. Eine gefühlte Ewigkeit ging das so weiter. In diesem Zustand Zeit zu messen, war etwas ganz anderes. Es war einfach unmöglich.
 

„So.“ konnte ich plötzlich eine Stimme hören und sogar verstehen. Bei der ewigen Alchemie! Ich konnte wieder wen hören! Ich hätte heulen können vor Freude aber leider war das in meinem Zustand auch nicht möglich.
 

„So.“ sagte die Stimme nochmal, lauter und deutlicher diesmal. „Das sollte der Rest des Giftes gewesen sein. Sie müsste auch gleich wieder aufwachen.“
 

„Bist du dir sicher? Nicht das dir ein Fehler unterlaufen ist.“ erwiderte eine zweite Stimme.
 

„Ich mache keine Fehler, Yemmi. Guck du lieber mal nach ob die Tür nach draußen zu ist.“
 

„Das habe ich vorhin schon gemacht, Gezzi. Sie ist zu! Da ist kein Durchkommen mehr.“
 

„Verdammt. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn einfach mal -„
 

„Ich glaube sie wacht auf! Ich kann ihre Finger zucken sehen.“
 

Und in der Tat konnte ich meine Finger spüren und wie sie über harten Boden langsam streiften. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit konnte ich auch meine Zehen bewegen. Langsam, ganz langsam konnte ich wieder meinen Körper spüren. Bei der ewigen Alchemie! Ich konnte meinen Körper wieder spüren! Ich konnte mich wieder bewegen! Kaum hatte ich das gedacht, schlug ich meine Augen auf und starrte in zwei schwarze Augen.
 

„Ich hab doch gesagt sie wacht gleich auf.“ erwiderte die erste Stimme, zu der die schwarzen Augen gehörten zur zweiten Stimme, die etwas seitlich versetzt hinter der ersten stand.
 

„Ja, hast du.“ sagte die zweite Stimme, rollte ihre lila Augen kurz, blinzelte und starrte mir dann verblüfft und verwirrt ins Gesicht. Die erste Stimme gesellte sich nach einer kurzen Zeit dazu.
 

„Ehm?“ sagte ich als es mir nach einer Weile unangenehm wurde so angestarrt zu werden. „Warum starrt ihr mich so an?“
 

„Gezzi?“ erwiderte die zweite Stimme und ignorierte meine Frage komplett.
 

„Ja, Yemmi?“ erwiderte Gezzi.
 

„Sie sieht schon irgendwie aus wie Sie, oder?“ antwortete Yemmi während sie geistesabwesend ihr langes rechtes Ohr streichelte.
 

„Das tut Sie in der Tat.“
 

„Würdet ihr mal aufhören mich zu ignorieren?“ fuhr ich sie an. Es war mir unangenehm so angestarrt zu werden.
 

Mein plötzlicher Ausbruch lies sie blinzeln.
 

„Oh, ja. Tut uns leid.“ erwiderte Yemmi.“ Ich bin Friedensstifterin Yemmi und das hier ist meine Partnerin Gezzi.“
 

Jetzt da sie es gesagt hatten, wanderten meine Augen über ihre Rüstungen und ich erkannte darin zweifelsohne die schwere Rüstung der Friedensstifter. Ein Hauch der Erleichterung erfüllte mich bei diesem Anblick.
 

„Friedensstifter! Zwei Friedensstifter. Ich habe zwei Friedensstifter gefunden!“ jubelte ich laut, während sie mich perplex anstarrten und zurückwichen. Ich nahm diese Gelegenheit wahr und setzte mich etwas gerader hin.
 

Ich konnte es ihnen nicht verdenken. Die Arbeit der Friedensstifter war oft eine undankbare, aber sie musste getan werden. Ohne die Friedensstifter würde in Rata Sum und Umgebung das blanke Chaos ausbrechen. Die Forscher würden machen was sie wollten und würden sich nicht um irgendwelche Gesetze scheren und ganz Rata Sum würde dann zum Spielball der Inquestur werden.
 

Naja, okay. Vielleicht war das etwas übertrieben, aber trotzdem war die Arbeit der Friedensstifter sehr wichtig.
 

„Warum freust du dich so uns zu sehen?“ sagte daraufhin Gezzi. „Sehr merkwürdig.“
 

„Ehm, ich habe gehofft ihr würdet mich sicher nach Hause zurückbringen?“ sagte ich halb-flehend.
 

Yemmi seufzte. „Würde ich ja liebend gerne, aber ...“
 

„Aber wir haben keine Zeit für diesen Quatsch!“ unterbrach Gezzi sie. „Unsere Aufgabe war es die Tür zu überprüfen!“
 

„Welche jetzt geschlossen ist!“ erwiderte Yemmi.
 

„Ganz genau und darum müssen wir nun zu unserem temporären Vorgesetzten gehen!“
 

„Gezzi!“ rief Yemmi ihrer Partnerin hinterher als sie einfach davon stürmen wollte. „Nun warte doch mal!“
 

„Worauf?“ rief die Angesprochene, aber blieb stehen und kreuzte ihre Arme genervt vor ihrer Brust.
 

„Gib mir nur zwei Minuten, Gezzi. Mehr brauch ich nicht.“
 

Ich beobachtete die beiden fasziniert. Wie sie sich so anstarrten und dabei einen kleinen Wettkampf austrugen. Wobei … die zwei sind Friedensstifter. Die werden doch nicht so etwas hier machen oder doch? Nein, ganz bestimmt nicht. Oder zumindest dachte ich so bis zu dem Zeitpunkt wo Gezzi ihren Blick abwandte und nur „Zwei Minuten.“ murmelte und Yemmi grinste als ob sie grade eines der größten Geheimnisse der ewigen Alchemie entschlüsselt hätte.
 

Ich blinzelte einmal kurz und das Grinsen war von ihrem Gesicht wie weggefegt, als ob es nie dort gewesen war. Hatte ich mir das ganze nur eingebildet?
 

„So, meine Kleine.“ begann Yemmi und erhaschte direkt meine Aufmerksamkeit.
 

„Ich bin NICHT klein!“ erwiderte ich etwas gereizt. Ich hasste es so angesprochen zu werden.
 

Sie seufzte kurz und fuhr fort, als ob ich nie etwas erwidert hätte.
 

„Wir haben eine Auftrag hier und der beinhaltet dieses alte Labor. Eigentlich haben wir keine Zeit um auf dich aufzupassen, aber wir können dich auch nicht einfach hier zurücklassen. Wir können dich auch jetzt nicht zurück nach Rata Sum bringen. Zumindest nicht bevor wir mit unserer Mission hier fertig sind. Verstehst du das?“
 

Was bin ich für dich fragte ich mich. Ein Bookah? Ganz bestimmt nicht, aber ich nickte trotzdem ohne irgendetwas zu erwidern.
 

„Gut. Die beste Möglichkeit voran zu kommen und deine Gesundheit und auch Sicherheit zu gewährleisten ist wenn du es uns begleitest, bis wir dich zurück nach Rata Sum bringen können.“
 

„Du weißt, du hast keine Wahl.“ warf Gezzi von der Tür ein.
 

„Sei ruhig, Gezzi!“
 

Ich nickte abermals, aber verstand immer noch nicht warum sie so weit ausholte um mir so etwas offensichtliches zu erklären.
 

Yemmi seufzte nochmals. „Wie meine Partnerin gerade sagte hast du keine wirkliche Wahl. Du wirst mit uns kommen müssen.“
 

„Das war mir auch schon klar.“ erwiderte ich etwas pampig.
 

„Ketten, also.“ sagte daraufhin die braunhäutige Gezzi.
 

„Gezzi!“
 

„Was? Sie sieht nicht so aus, als ob sie kooperieren würde und dann ist da auch noch ihr Aussehen.“
 

„Was bitte hat mein Aussehen mit dieser ganze Sache zu tun?“
 

„Du kannst nicht Sie sein, das ist gar nicht möglich. Infolgedessen bleibt nur noch eine plausible Möglichkeit: Du bist ein Klon von ihr! Von der Inquestur geschaffen um uns zu ...“
 

„Gezzi! Jetzt reicht es aber!“ warf die lilaäugige Asura ein. „Deine Paranoia geht schon wieder mal mit dir durch!“
 

„Diese Paranoia lässt mich wieder und wieder einen Einsatz überleben!“
 

„Und diese Paranoia wird dich auch noch ins Grab bringen!“
 

Und so begannen die zwei Friedensstifter sich vor meinen Augen zu streiten. Ich hatte irgendwie das ungute Gefühl, dass es in ihrer Gegenwart nicht mehr lange sicher für mich sein würde, also krabbelte ich langsam rückwärts, da ich immer noch nicht aufgestanden war in der ganzen Zeit. Kaum war ich außer Reichweite zogen die beiden auch schon ihre Schwerter und gingen aufeinander los. Ich krabbelte langsam immer noch weiter bis ich rückwärts gegen etwas stieß was ich hier unten eigentlich nicht für möglich gehalten hatte. Meine Hände fühlten etwas weiches hinter meinem Rücken. Etwas das sich anfühlte wie Fell, aber das konnte doch gar nicht sein, oder? Mit einem kurzen Stoßgebet zur ewigen Alchemie brachte ich das letzte bischen Mut auf was ich hatte und das war nicht viel und guckte nach oben.
 

Der Anblick ließ mich das Atmen vergessen. Es verschlug mir die Sprache. Hinter mir stand ein riesiges Wesen das eine Rüstung trug, aber dort wo es keine Rüstung trug konnte ich Fell erkennen. Helles Fell, welches sich nicht gut mit der dunklen Rüstung, die es trug, vertrug. Mit einer Stimme die so laut und gereizt war, dass sie sogar einen Blitz hätte herbeirufen konnte, rief sie: „Was macht ihr zwei Idioten da? Und wer ist dieses dämliche Nagetier zu meinen Füßen?“
 

Die zwei Streitenden hörten auf zu kämpfen oder zumindest hörte ich keine aufeinander treffende Klingen mehr. Ich war auch viel zu sehr damit beschäftigt dieses Fellmonster über mir voller Angst anzustarren. Dass es mich Nagetier genannt hatte registrierte nur ein kleiner Teil meines genialen Gehirns, der Rest war viel zu sehr damit beschäftigt Angst zu haben oder einen Fluchtplan zu schmieden. Das Monster entschied sich für grade diesen Moment um mich von herab anzustarren und böse anzugrinsen. Als ob es meine Angst förmlich riechen konnte.
 

Ich hatte zwar davon gelesen, aber es nicht wirklich geglaubt. Wer glaubt schon etwas, dass er nicht selbst untersucht hat? Aber diese Zähne und dieses Maul an sich waren sicherlich groß genug um mich mit einem Habs zu verschlingen. Mich schauderte es bei diesem Gedanken und als es sich dann bückte und mich mit zwei starken und Klauen bewährten, stinkenden und eklig beharrten Händen packte, wusste ich das es aus mit mir war. Als es dann auch noch sein Maul aufmachte um mir schon einmal mein neues zu Hause zu zeigen, fiel ich, der ewigen Alchemie sei Dank, in Ohnmacht.



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