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The distance between us

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

es ist der 15.! Yay, Bonuskapitel-Tag :)

Und heute erhaltet ihr mein Lieblingskapitel aus dieser Reihe. Renji ist im Dialog einfach nur der Kracher! xD

Viel Spaß! Komplett anzeigen

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On the Captain's Scent - zensiert

Renji hielt es ganze 2 Tage durch. Vielleicht brachte ihn der Geruch zum Einlenken. Der morgendliche Tee, gelegentlich gefolgt von dem zarten Duft von Byakuyas Haaren, wenn er wortlos an ihm vorbei ging. Und dann schlussendlich der kaum wahrnehmbare Hauch von Schweiß, während einer seltenen Demonstration seiner Fähigkeiten.
 

Und gerade Letzteres war viel zu berauschend, als dass Renji noch länger hätte widerstehen können.
 

Er setzte seine Idee am Abend in die Tat um und fing den Diener ab, der Byakuyas Abendessen bringen sollte. Als er am Quartier des Kommandanten ankam, überlegte er, dass wenn er den Kommandanten überraschen wollte, er hätte herausfinden sollen, wie er sein Reiatsu zurückhielt. Oder zumindest sollte er sich an der Tür hinknien, wie es ein Diener machen würde. Stattdessen schlüpfte er jedoch einfach aus seinen Sandalen und wartete an der Türschwelle auf eine Einladung.
 

"Endlich.", Renji konnte ein kleines Lächeln in Byakuyas Stimme hören. "Komm herein, Renji."
 

Anstatt das Tablett wegzustellen, nutzte er seine Zehen, um die Tür aufzuschieben. Als er im Raum stand, schloss er die Tür auf dieselbe Weise.
 

Byakuya kniete auf einem Bodenkissen und las. Es war früh genug am Abend, dass er immer noch seine Uniform und das Kenseikan trug. Den Seidenschal hingegen hatte er bereits abgelegt. Wie immer wurde Renjis Blick förmlich von den schwarzen Haaren angezogen und die Weise, wie sie zu der blassen, weichen Haut einen Kontrast bildeten.
 

Es gibt niemanden, der ihm das Wasser reichen könnte: Unvergleichlich.
 

Als Renji das Tablett abstellte und sich im Schneidersitz gegenüber des Kommandanten niederließ, deutete er mit einem Nicken auf das Buch. „Noch mehr Pornos?“
 

„Ich lese bisweilen auch andere Dinge.“, erwiderte Byakuya trocken, legte ein Lesezeichen in das Buch und stellte es zur Seite.
 

„Natürlich tun sie das.“, bemerkte Renji, da der Kommandant ihm nicht sagte, was er da gerade las. Er hob die Hauben von den Körben und betrachtete den Inhalt und hoffte, dass es genug für sie beide war. Er fand gedämpfte Klöße, Reis, eingelegtes Gemüse und getrocknete Sardellen. Der Nachtisch waren Sakura-Mochi, süße Adzukibohnenpaste gehüllt in gepökelten Kirschbaumblättern.
 

Byakuya griff zwischenzeitlich über das Bücherregal und nahm eine Schale vom Tee-Service, welches dort stand. Dann schenkte er ihnen beiden Tee ein.
 

Es war wie in alten Zeiten. Außer das unangenehme Schweigen, während Renji überlegte, worüber sie reden könnten, ohne die neuerliche Harmonie zu gefährden. Würde es zu früh zu intim werden, könnte er eventuell wieder sauer werden. Dennoch wollte er nicht wirklich über die Division reden, aber 'Wow, sie haben heute so dermaßen nach Sex gerochen, da musste ich einfach zu ihnen kommen' schien auch etwas unangebracht für ihre erste Unterhaltung seit Tagen zu sein.
 

Er verwendete die Servier-Stäbchen als sein Essbesteck und teilte die Klöße zwischen Byakuya und sich auf. „Das, was sie da heute getan haben,“, sagte Renji letztlich, als er sich entschieden hatte, eine der Abdeckhauben als Teller zu verwenden. „Hat die Aktion einen Namen? Ich muss zugeben, ich habe sie kaum verfolgen können. Sie sind schnell.“
 

Byakuya nickte leicht in Anerkennung des Kompliments. „Einen Namen? Es hat mir nie den Eindruck gemacht, als müsse ich einen Namen dafür finden.“
 

„Oh, kommen sie schon, Kommandant. Jede coole Aktion sollte ihren eigenen Namen haben! 'Blitzschlag der Gottesanbeterin' oder 'Elektrischer Hieb des Tigers'.“, dabei imitierte Renji eine Tigerkralle mit seinen Fingern. „Ja, irgendwas in der Richtung wäre klasse.“
 

Byakuyas Lippen zuckten nach oben, er verkniff sich eindeutig das Lachen. „Ich werde es in Erwägung ziehen.“
 

Renji schaute ihn abschätzend an. „In Ordnung, aber wenn sie nicht mit irgendwas richtig Großartigem kommen, werde ich anfangen, den Leuten zu erzählen, dass es 'Flattern des Flughörnchens' heißt.“
 

„Das kannst du nicht tun.“, sagte Byakuya, aber seine Stimme klang heiter.
 

„Tango des spottenden Affen?“
 

„Nein.“
 

„Rolle des quietschenden Walrosses?“
 

„Absolut nicht.“
 

Renji wollte gerade mit etwas so Bescheuertem kommen, dass er ein richtiges Lachen aus dem Kommandanten herauskitzeln könnte, als dieser sich räusperte.
 

„Ich habe mir überlegt,“, begann Byakuya und fokussierte dabei ein Kloß auf seinem Teller. „Vielleicht ist die Zeit gekommen, die Formalität zur Seite zu legen. Ich erlaube dir, im Privaten meinen Vornamen zu nutzen.“
 

Wow, es hat nur einige Nächte intensiven Sex, eine Liebeserklärung und ihren ersten großen Krach gebraucht.
 

Renji hatte schon überlegt, es mal mit einem 'Kommandant-kun' zu versuchen, nur um zu schauen, was Byakuya dann tun würde. Aber alles zu überspringen und nur den Namen, ohne eine Höflichkeitsform zu verwenden? Kein -sama, kein -san, nur 'Byakuya'?
 

„Meinen sie das ernst?“, fragte Renji und betrachtete seinen Kommandanten skeptisch.
 

„Ja.“, Byakuya schaute hoch und blickte Renji fest in die Augen, bevor er wieder seinen Teller fokussierte. „Ich glaube in der Tat, dass ich den Klang meines Namens von deinen Lippen wertschätzen würde.“
 

Er würde es wertschätzen, seinen 'echten Vornamen' von seinen Inuzuri-Lippen zu hören, eh? Schwachsinn.
 

Es war verlockend, in der möglichst groben Art und Weise 'Ey Byakuya, reich mir mal das Gemüse, ja?' von sich zu geben und ihn zusammenzucken zu sehen.
 

Oder ist es das?, dachte Renji lieblos. Bietet er es nur an, weil er glaubt, dass ich seinen Namen niemals verwenden würde? Byakuya musste bemerkt haben, dass Renji manchmal Schwierigkeiten hatte, bei ihren Gesprächen nicht noch ein ergebenes 'Kommandant!' hinterherzuschieben. Es wurde seit der Akademie in Renji hinein gehämmert, nicht nur den Offizieren, sondern auch den Adligen mit dem entsprechenden Respekt entgegenzutreten.
 

Und jetzt, wenn dieses Angebot wirklich ernst gemeint war, war das ein großes Zugeständnis des Kommandanten, vor allem wenn man bedachte, dass er seinen Namen wie seinen Augapfel hütete. Renji war sich noch nicht mal sicher, wie oft Rukia es bisher erlaubt war, ihren Bruder so formlos anzusprechen.
 

Renji schaufelte sich etwas Reis auf seinen improvisierten Teller. Byakuya schien, als würde er seine Luft anhalten, um sich auf die grobe Lockerheit vorzubereiten, die es mit sich bringen würde. Renji rollte mit den Augen. „Entspann dich, ja? Ich habe nicht vor, dein Geschenk zu missbrauchen.“
 

„Ich habe niemals daran geglaubt, dass du dies tun würdest.“, sagte Byakuya, auch wenn es so aussah, als würde er wieder leichter atmen. „Ich habe deine Freundin Matsumoto gar nicht hier herumlaufen sehen.“
 

Netter Versuch, Kommandant. Er war versucht, mit einer Lüge zu kommen, nur um zu sehen, wie Byakuya sich unter seiner Eifersucht wandte. Aber Renji machte nur einen desinteressierten Laut und stürzte seinen Tee hinunter. „Ah. Ich denke, sie hat herausgefunden, dass ich nicht interessiert war, als ich ohne ein Wort die Party verlassen habe.“ Um ehrlich zu sein, war Matsumoto vermutlich richtig angepisst. „Mit ein bisschen Glück beschwert sie sich gerade bei Hisagi über mich.“
 

„Ist das so?“
 

„Oh, ja. Offensichtlich hat er schon längere Zeit ein Auge auf sie geworfen. Das ist zumindest das, was er auf Isane Kotetsus Geburtstagsparty angedeutet hatte.“
 

„Ich wusste nicht, dass so viel... Aktivität unter den Vizekommandanten ist.“
 

Renji glaubte nicht, dass gerade unter den Vizekommandanten außergewöhnlich viel in dieser Richtung passierte, wenn man sie mit anderen Rängen verglich. Trotzdem ging er darauf ein. „Wir sind ein beschäftigter Haufen. Ambitionen, spirituelle Energie,“, er zuckte mit den Schultern. „Ist wohl ein sprunghafter Mix.“
 

Byakuya schien mit der Antwort zufrieden zu sein und es herrschte angenehme Stille, bis sie das Essen beendet hatten. Nun war es endlich Zeit für die Sakura-Mochi. Renji servierte sie, während Byakuya ihnen Tee nachschenkte.
 

Als die Teekanne mit leisem Klirren auf dem Tisch zum Stehen kam, realisierte Renji plötzlich etwas. „Moment, wie lange schenkst du mir schon Tee ein?“, fragte er.
 

Byakuyas Augenbrauen hoben sich ein wenig, aber er hielt seinen Blick sittsam nach unten gerichtet. „Sollte ich beleidigt sein, dass du es erst jetzt bemerkst?“
 

Wahrscheinlich. Wer wem etwas einschenkte oder reichte war eine große Sache für jemanden wie Byakuya. Tee war eine dieser wichtigen Sachen. Es war eine Respektbezeugung.
 

„Eine Weile nun schon.“, sagte Byakuya, als Renji nicht antwortete, sondern nur mit offenem Mund starrte. „Seit dem Hanami.“
 

„Oh.“, machte Renji. „Uh. Danke.“
 

Byakuyas Mund umspielte ein kleines Lächeln. „Es ist mir ein Vergnügen.“
 

Auch wenn sich Renji schon während des ganzen Essens auf den Nachtisch gefreut hatte, konnte Renji nicht aufhören, Byakuya anzustarren. Zabimaru hatte wie immer recht. Byakuya hat sich geändert. Die Unterschiede waren nur so subtil, dass Renji sie nicht bemerkt hatte. Ihm Tee einschenken? Wie eine Frau ihrem Mann oder ein Angestellter seinem Vorgesetzten? Was für einen riesigen Respekt Byakuya ihm mit dieser einfachen Geste zeigte! Wie konnte Renji so etwas Wichtiges übersehen?
 

Vielleicht war das Angebot, seinen Vornamen zu nutzen, wirklich ernst gemeint.
 

Byakuya seufzte und nahm einen kleinen Bissen des Nachtischs zu sich. „Ich wünschte manchmal, dass du in Momenten, in denen du was Wichtiges gelernt hast, nicht starren würdest wie ein übergroßer Affe.“
 

„Oh, Entschuldigung...“, Renji schluckte ein 'Kommandant' hinunter. Er blinzelte seinen dümmlichen Ausdruck weg. „Pavian, weißt du? Es ist ein Teil davon, wie ich bin.“
 

„Durchaus. Wie auch immer, es ist nicht dein bestes Aussehen.“, sagte Byakuya. Renji hörte ein leichtes Necken in dessen Stimme. Der Schwarzhaarige öffnete den Mund, als wolle er noch etwas sagen, doch plötzlich verhärtete und verdunkelte sich seine Mimik. Er blickte Renjis Haare für einen langen Moment an und schaute dann schnell zur Seite.
 

Es war eigenartig, wie sehr Renji das verstand. Er griff nach oben, knotete das Band auf und ließ seine Haare in sein Gesicht fallen. Denn dies war 'das Aussehen', bei dem Byakuya dachte, es passe am besten zu ihm. Er wollte danach fragen, aber wusste, dass er es nicht tun konnte. „Besser?“
 

„Ja.“, sagte Byakuya so leise, dass Renji genau hinhören musste, um es mitzubekommen. „Aber du bist bei Weitem zu freundlich.“
 

„Das ist wahr.“, stimmte Renji zu, vor allem, weil er bemerkt hatte, dass das Haarband immer noch das schmutzige Stück Schnur war, welches Byakuya ihm am letzten Tag des Hanamis zugeworfen hatte. Er knüllte es in seiner Faust zusammen und ließ es auf den Boden fallen. „Gott weiß, dass du mich nicht verdienst.“
 

Renji hatte keine Antwort erwartet. Er wusste, dass es zu viel für Byakuya gewesen wäre, dem zuzustimmen. Allerdings hatte das Schweigen des Kommandanten etwas Reumütiges, zumindest erlaubte sich Renji, sich das einzubilden.
 

Sie sagten nicht viel, hingen ihren eigenen Gedanken hinterher. Der Nachtisch war viel zu schnell verspeist und nun sahen sie sich mit dem problematischsten Teil des Abends konfrontiert. Würde Renji nachgeben? Würde er bleiben?
 

Als er das Tablett anhob und nach draußen trug, kam Renji in den Sinn, dass Byakuya niemals wirklich danach fragen könnte, ob er die Nacht bleiben wollte. Nicht nachdem, was kürzlich zwischen ihnen passiert war. 'Danach fragen' war zu sehr, wie ein 'danach betteln'. Der Kommandant würde sich niemals in eine solch riskante und schwache Position begeben, da Renji immer noch aus Boshaftigkeit 'nein' sagen könnte.
 

Es war verführerisch, Byakuya noch ein wenig länger zappeln zu lassen. Aber hätte Renji weiterhin gewünscht, Byakuya zu bestrafen, dann wäre er niemals so weit gekommen. Mit Sicherheit hätte er dann niemals seinen Zopf geöffnet.
 

Als er das Tablett in den Gang gestellt hatte und sich umdrehte, saß Byakuya bereits an seiner Kommode. Der Haori war sauber über einen Stuhl gefaltet und Senbonzakura an seinem üblichen Platz. „Erinnerst du dich, wie das Kenseikan funktioniert?“
 

Er wusste es, dennoch machte es ihn immer etwas nervös, ein solch lächerlich kostbares Ding in der Hand zu halten. Aber immerhin war die Einladung zu etwas mehr Intimität klar verständlich. Byakuya konnte Renji nicht fragen, ob er bliebe. Aber er konnte ihn fragen, ob er ihm half, sich auszuziehen. Der Herr des Anwesens, der Kommandant der Einheit... der Befehlshaber konnte Renji danach fragen, ihm zu dienen.
 

Renji biss die Zähne aufeinander, ging aber wie von selbst durch den Raum, zu dem Platz, an dem Byakuya immer noch saß. Er stand hinter dem Schwarzhaarigen, wie er es auch schon in ihrer ersten Nacht getan hatte und hakte vorsichtig die kleinen Ösen aus. Es war schwierig. Er hatte so große und grobe Hände, doch die eigensinnigen Ketten gaben einfach nach. Nachdem er das Schmuckstück von Byakuyas Haar entfernte, legte er es schnell in die dafür vorgesehene Box.
 

Als er die Kiste schloss, fiel sein Blick auf den Kamm. Renji wollte danach greifen, zögerte allerdings.
 

„Du darfst.“, sagte Byakuya.
 

Renji lächelte und nahm den Kamm in die Hand. Er bewunderte Byakuyas Haare. Er war ebenso sonderbar eifersüchtig darauf. Er konnte sein Eigenes in Byakuyas Spiegel sehen. Es fiel in dicken, widerspenstigen Strähnen hinunter, unbändig und wild. Warum Byakuya es mochte, ihn so zu sehen, würde er niemals verstehen.
 

Während er den Kamm durch die Strähnen von Byakuyas Haar gleiten ließ, genoss er, wie es sich anfühlte und wie es nach jedem Strich wieder zurückfiel. Für einige Minuten spielte er mit dem schwarzen Haar und tat so, als würde er es weiter kämen.
 

Byakuya wartete geduldig. „Ich bin fertig für das Bett. Wenn du möchtest, kannst du es flechten.“, sagte er dann schlussendlich.
 

„Nein.“, sagte Renji höflich und legte den Kamm an seinem Platz zurück. Er griff in das dunkle und seidene Haar Byakuyas, küsste ihn auf den Scheitel. Er verharrte an dieser Stelle und atmete den Duft des Anderen ein. „Ich möchte es durcheinanderbringen, es zerzausen.“
 

„Wie ich sehe“, Byakuya lächelte leicht. „Immer willig.“
 

Renjis Kopf wanderte nach unten und er biss Byakuya leicht ins Ohrläppchen. „Du weißt, dass du es magst.“, es war halb knurren, halb flüstern. Dann kitzelte er die Ohrmuschel des Anderen mit seiner Zunge. „Byakuya“, fügte er hinzu.
 

Die Intimität, die durch seinen Vornamen verursacht wurde, ließ Byakuya scharf die Luft einsaugen. Zudem meinte Renji, einen leichten Rotschimmer auf den Wangen des Schwarzhaarigen erkennen zu können. Oh man. Gerade als Renji glaubte, Byakuya könne nicht noch atemberaubender aussehen. Renji gluckste schelmisch und biss etwas härter in das Ohr des Kommandanten.
 

„Jetzt möchte ich dich ausziehen.“, sagte Renji.
 

„Du kannst.“, erwiderte Byakuya. „Wenn du dich für mich ausziehst.“
 

Es war ein fairer Handel, besonders wenn man bedachte, wie sehr Byakuya es mochte, zuzuschauen. Renji nickte. „Steh auf, dreh dich um.“
 

Es war für Renji immer ein intensiver Nervenkitzel, wenn Byakuya seine Kommandos befolgte. Es war ebenso beschämend, von so einer simple Sache derart aufgeregt zu sein. Als der Kommandant sich nun bewegte und vor ihm zum Stoppen kam, griff Renji sofort zu dessen Gürtel. Doch trotz seiner Begierde, entschied er sich, diesen Teil ihres Intermezzos so weit wie möglich in die Länge zu ziehen. Von seinen vorherigen Erfahrungen wusste er, dass solche Momente nicht sehr lange dauerten. Also glitten seine Hände um die Taille des Kommandanten und er zog ihn in einen tiefen Kuss.
 

Renji liebte die Art und Weise, wie Byakuya seinen Kopf anheben musste, damit sich ihre Lippen treffen konnten. Es machte den Kommandanten vermutlich etwas irre, aber Renji war glücklich darüber, dass der Schwarzhaarige so nicht seinen Blick nach unten richten konnte. Es störte ihn nicht, dass die Augen geschlossen waren, es war herrlich... wie nannte ihn der Kommandant immer? Er war willig Byakuya in eine etwas devote Position zu bringen.
 

Renji nahm gierig den Geschmack der süßen Bohnenpaste auf Lippen und Zunge des Anderen auf. Währenddessen öffneten seine Hände fix den Knoten des Obis und löste ihn langsam von den Stellen, wo er das Hakama trug. Er küsste Byakuya weiter, als er seine Hände unter den Stoff von Shitagi und Kosode gleiten ließ. So eine schlanke Form, aber Byakuyas Anmut wurde von straffen und harten Muskeln widerlegt. Heiße Hände liebkosten kühle Haut, glitten hinauf zu den Schultern und die Arme wieder hinab. Die Seide, die seinen Körper bis vor Kurzem verhüllt hatte, fiel einfach zu Boden. Langsam ließ er seine Finger weiter den Körper des Anderen hinuntertasten. Für einen Moment ließ er seine Hände auf den schmalen Hüften Byakuyas ruhen, bis sie diese umrundeten, um über dessen festen Hintern zu streichen. Viel zu schnell stand Byakuya nackt vor ihm.
 

Nun war es Zeit, dem Kommandanten das zu geben, was er wollte. Noch ein letztes Mal knabberte Renji an Byakuyas Unterlippe und zog sich dann mit einem leichten Seufzen zurück. Wenigstens hatte er dieses Mal, während er sich auszog, das Vergnügen im Anblick von Byakuyas perfekt geformten nackten Körper zu ertrinken. Er trat nur gerade so weit zurück, dass der Kommandant einen guten Blick auf ihn hatte.
 

Er nahm Zabimaru von der Hüfte und warf das Zanpakutō auf das Bett des Kommandanten. Renji fing langsam an, sich an Byakuyas Vorlieben zu gewöhnen, sodass seine Hände nur noch leicht bebten, während er sein Obi aufschnürte. Anstatt sich aus Scham wegzudrehen, suchte er das Gesicht von Byakuya unruhig nach Anzeichen von Anziehung ab. Sobald die Kosode sich weit genug geöffnet hatte, um etwas von der schwarzen Farbe unter seiner Haut freizulegen, spürte der Rothaarige, wie das Reiatsu des Anderen anstieg. Dadurch verursachter Wind spielte mit den Haaren des Kommandanten.
 

Huh.
 

Es war für Renji jetzt wirklich keine Überraschung, dass seine Tattoos ihn anmachten, aber dennoch… Irgendwas an Byakuyas Reaktion verleitete ihn dazu, sich umzudrehen. Ich sollte ihm mal etwas anderes zum Bewundern geben, oder?
 

Als er den Stoff von seiner Haut gleiten ließ, blickte Renji über seine Schulter. Er wollte sehen, wie Byakuya auf diese besondere Ansicht reagierte.
 

„Ist mein dämonischer Liebhaber scheu geworden?“
 

Renji schnaubte und ließ sein Hakama zu Boden gleiten. „Was denkst du?“
 

„Ah“, Byakuya schien bei diesem Anblick atemlos zu sein. „Ich sehe. Du bist immer noch sehr verrucht.“
 

Bevor sich Renji umdrehen konnte, stand Byakuya hinter ihm. Seine Arme legten sich um Renji und griffen nach Brust und Taille. Der plötzliche intensive Kontakt ließ Renji nach Luft schnappen. Als Byakuyas Lippen und Zunge damit begannen, die Linien der Tattoos zu folgen, zitterte der Rothaarige unter den geschickten Berührungen des Kommandanten.
 

Doch wieder einmal bemerkte er, wie unerträglich leer seine Arme waren. Das Beste, was er tun konnte, war, Byakuyas Hände zu schnappen und sie fest an seinen Körper zu pressen.
 

Mit sanften Schubsern drängte der Schwarzhaarige Renji nach unten, deutete mit leichtem Druck an, sich auf das Bett zu knien.
 

Doggie Style?
 

„Warte.“, Renji schüttelte stumm den Kopf und sträubte sich.
 

Da waren einige Gründe, warum er diese spezielle Position nicht mochte. Zum einen diese ganze Inuzuri-Sache für Einsteiger, aber noch wichtiger, es bedeutete, dass wieder einmal er keine Gelegenheit hatte, Byakuya anzufassen, ihn zu halten. Er wäre noch nicht einmal in der Lage, ihn anzusehen!
 

„Warten sie, Kommandant. Ich würde lieber... oh!“, Renjis Protest erstarb auf seinen Lippen, als Byakuya mit seinen Händen über dessen Körper spielte. Seine Worte wurden zu einem Durcheinander bedeutungsloser Geräusche, alle Gedanken in Renjis Kopf verdampften unter den Berührungen Byakuyas. Ohne es wirklich zu wollen, endete Renji lenkbar auf Händen und Knien.
 


 

Sie kollabierten auf dem Bett, während sie ungeschickt ihre Gliedmaßen sortierten. Renji krabbelte zu seiner Seite und presste Zabimaru gegen seine Brust. Er lag dort, schwer atmend und mit einer Kombination aus Scham und Befriedigung.
 

Er spürte Byakuyas Atem gegen seinen Rücken, heiß und schwer. Er schloss seine Augen und stellte sich den Ausdruck auf dessen Gesicht vor. Er wusste, dass wenn er sich zu ihm umdrehen würde, dieser seine Emotionen wieder verstecken würde.
 

Seufzend presste er Zabimaru fester gegen sich. Wenn ich mich endlich stark fühle, schafft er es, mich wieder zu schwächen. Warum?
 

Geben ist niemals eine Schwäche, grummelte Zabimaru.
 

Ja, zischte es. Ein offenes Herz scheint schwächer, aber ein Verschlossenes ist blind und wird scheitern.
 

Renji war nicht sicher, ob er zustimmen sollte, aber er war zu müde, um darauf zu antworten. Byakuyas Arm glitt um seine Taille, als seine Augen sich schlossen.



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