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Ein Hauch von Schicksal

von

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Arc II/ Meigui - „Was bekomme ich dafür?“


 

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Arc II/ Meigui - „Was bekomme ich dafür?“
 

Seit gut einer Stunde waren sie nun schon in den OP und sie waren so gut, wie fertig. Nur noch die letzten Stiche mussten gemacht werden. Aufatmend sah Ally auf die präzisen Stiche des Arztes. Auch wenn er ein Arschloch war, ein guter Arzt war er alle Mal. Unwillkürlich musste sie an den Käpt'n der Heart - Piraten denken, schüttelte aber innerlich den Kopf darüber.

Etwas machte die junge Frau unruhig. Immer wieder bekam sie ein beunruhigendes kleines Stottern des Herzmonitors mit. Bisher war noch nichts passiert und sie hoffte – betete -, dass es auch so blieb.

Mit dem letzten Stich ließ der Doktor die Nadel in eine Schale fallen und richtete sich auf. Nickend gab er ihr zu verstehen, dass Ally nun alles weitere in die Wege leiten sollte. Er war mit seiner Arbeit fertig. Entschlossenen Schrittes ging er auf den Ausgang zu.

Ally sah dem selbst gefälligen Mistkerl hinterher und musste sich ein abfälliges Schnauben verkneifen. Doch nun kümmerte sie sich wieder um den Jungen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Er hatte es geschafft, und sie begann mit der Nachbehandlung bzw. wollte es, als der Herzmonitor anschlug.

Entsetzt sah sie auf den Monitor. Die Herzfrequenz hatte sich stark erhöht und der Blutdruck war rapide am Fallen. Geschockt rief sie der sich eben schließenden Tür noch ein 'Doc!' hinterher, als sie sich daran machte, den kleinen Jungen zu retten.

Arya kam zu ihr und half wo sie nur konnte, doch das brachte Ally nichts. Mit einem befehlendem 'Hol den Doc!' begann Ally mit einer Herzmassage, denn ein durchdringendes Piepen ertönte im Raum. Die Krankenschwester sah sie an und drehte sich dann auf den Absatz um. Ally bekam davon nichts mit, denn sie war auf ihre Tätigkeit konzentriert.

Einige Zeit später – die Dunkelhaarige konnte nicht sagen, wie lang sie schon hier saß und versuchte das junge Leben zu retten – späte ihre Freundin Natalie durch das Fenster. Ally sah sie nur aus dem Augenwinkel, und befahl sie zu ihr. „Komm her!“, und sah eine hektische Bewegung im Vorraum. „Sofort!“, setzte sie noch hinten an. Sie hatte hier keine Zeit, verdammt.

Mit schnellen Schritten kam die kleine Blondine in den Raum geeilt. „Übernimm!“, meinte die Dunkelhaarige nur und überließ Natalie ihren jetzigen Platz, der Herzmassage. Ally nahm alles nur noch aus einem Tunnel war. Alles, woran sie dachte, war das Leben vor ihr. „Wo ist der Doc?“, fragte sie und tastete den Körper des Jungen mit kundigen Finger ab. Irgendwo blutete er, doch wo konnte sie nicht sagen.

„Der ist schon gegangen“, meinte Natalie leicht schnaufend. Zornig blitzten Allys Augen auf. Gegangen?! Das war mal wieder typisch für ihn. Und Arya gleich mit. Dieses Miststück. Doch dieses Mal stand ein Leben auf dem Spiel. Frustriert fluchte sie und suchte weiter nach der Blutungsquelle.

Am linken Hüftknochen wurde sie fündig und fluchte nochmals. „Ich brauche sofort Blutkonserven!“, sagte die Dunkelhaarige und Natalie unterbrach die Massage und flitzte los. Ally nahm die Massage wieder auf. Eigentlich nahm sie ihre Kräfte kaum zur Hilfe, aber nun musste sie sie einsetzten und so konzentriere sie sich auf ihr inneres Licht.

Leicht begannen ihre Hände in einem sanften Licht an zu strahlen, kaum wahrnehmbar. Dies ließ den Jungen aber durchhalten. Die blonde Krankenschwester kam mit zwei Bluttransfusionen, sowie ein paar andere Infusionen wieder. Schnell befestigte sie sie an den Ständer und legte einen Zugang. Ally sah ihr aus den Augenwinkeln zu.

Als Natalie fertig war, erhob sich Allys Stimme: „Wie lang ist der Doktor schon weg?“, fragte sie leicht außer Atem. Das alles setzte ihren Nerven zu und auch körperlich. „Seit ungefähr zwei Stunden.“ Leicht geschockt sah Ally auf ihre Kollegin. So lang schon? Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.

Innerlich verfluchte die Dunkelhaarige ihren jetzigen Chef. „Wir brauchen hier Hilfe“, murmelte sie vor sich hin. Doch dann fiel es ihr wieder ein. Sie hielt kurz in ihrer Tätigkeit inne, nahm sie aber sofort wieder auf. Auf der Lippe kauend wägte sie ihre Optionen ab.

Eine Chance hatte sie noch. Doch würde es mit Konsequenzen ihrerseits zu tun haben. Ally sah auf den kleinen Jungen vor sich. Sie liebte Kinder und sie konnte den Jungen vor sich nicht sterben lassen, also entschied sie sich und verschenkte damit wahrscheinlich ihre Seele dem Teufel. „Natalie, vorhin, waren da ein hochgewachsener Mann mit einer lustigen Mütze und einem Eisbären im Warteraum?“, fragte sie ihre Kollegin.

Diese sah verdutzt auf und sah zu ihre Kollegin. „Ja, waren sie. Wieso?“ Schweiß tropfte ihr von der Stirn, sowie auch Ally. Also hatte sie sich nicht getäuscht. Ein Segen und ein Fluch zu gleich. „Sie haben sogar nach dir gefragt.“ 'War klar.' „Das ist jetzt nebensächlich.“, und sah in die himmelblauen Augen der Blondine.

„Lauf zum Hafen. Dort liegt ein gelbes Ungetüm von Piratenschiff. Frag nach dem Käpt'n und sag ihm, ich brauche seine Hilfe. Egal, was ist: Lass dich nicht abwimmeln.“, und sah beschwörerisch auf ihre Kollegin. Diese runzelte die Stirn. „Aber...“, kam aber nicht weiter. „Geh!“, wurde sie aufgefordert und schon verschwand die kleine Blondine.

Ally nahm wieder ihre Arbeit auf. Ihre Hände strahlten weiterhin. Doch langsam nahm ihre Hoffnung ab. Die Tür öffnete sich mit einem lauten Knall und Natalie eilte wieder zu ihrer Freundin. Wütend sah diese sie an. „Ich habe Clocks geschickt.“ Nickend nahm Ally es zur Kenntnis und beide kämpften um das junge Leben des Kindes.
 

Seit er aus dem Krankenhaus zurück war, hatte Law noch kein einziges Wort gesagt. Seiner Miene war nichts abzulesen, wie sein momentaner Gemütszustand war, doch nahm seine Crew eine leichte schwarze Aura um ihren Käpt'n war. Nachdem sie zurück auf der Death waren, war alles zu seiner Zufriedenheit fertig.

Die Vorräte waren aufgefüllt. Die Mechaniker hatten Ersatzteile besorgt. Und weiteres, so dass er kurzer Hand seine Leute den schon angebrochen Abend frei gab. Gemeinsam saßen sie nun in einer Kneipe, in der Nähe des Hafens und ließen den Abend ausklingen.

Law lehnte an der Theke und sah sich seine Truppe an. Bald würden sie auf der Grand Line sein und mit seiner jetzigen Crew würden sie es schaffen. Leicht schmunzelnd drehte sich der Käpt'n zu dem Barmann, der sein Glas nochmals auffüllte. Mit einem Handtuch wischte er über den Tresen und besah sich seine Kunden.

„Auf den Weg zur Grand Line?“, fragte er nach und Law wandte sich von seinem Drink ab. „Ja“, meinte dieser nur. Danach tauschten sie ein paar Informationen aus, was es neues im North Blue gab oder eben in der Welt.

Als Law einen Schluck aus seinem Glas nehmen wollte, knallte die Eingangstür lautstark gegen die Wand. Alles wurde still und sah verwundert zur Tür. Dort stand ein schlaksiger Mann schnaufend mit braunen völlige wirren Haar. Law hob eine Augenbraue, weil er den Apotheker von vorhin wieder erkannte.

„Clocks, was treibt dich denn hierher?“, und die Einheimischen lachten leise, da sie ihren leicht verpeilten Bewohner kannten. Hektisch sah dieser auf und seufzte erleichtert, als er den Mann an der Theke wieder erkannte.

Mit schnellen Schritten kam er auf Law zu und blieb kurz vor ihm stehen. Die Piraten sahen diesem Mann etwas skeptisch an. Was wollte er von ihrem Käpt'n? „Sind Sie der Käpt'n der Piraten?“, fragte Clocks nach und die Braue wanderte höher, nickte aber bestätigend.

„Sie müssen mit mir kommen!“, meinte er und setzte noch ein 'Bitte.' hinterher. Verstimmt sah Law auf den Mann vor sich. Er mochte es gar nicht Befehle von anderen zu bekommen. „Nein“, sagte er daraufhin nur und drehte sich wieder zum Barmann. „Bitte“, kam es hinter ihm: „Ally schickt mich. Sie braucht ihre Hilfe“, bettelte er schon fast.

Als der Name 'Ally' fiel, runzelte der Käpt'n die Stirn. Er stellte sein Glas auf die Theke und drehte sich zum Apotheker. Mit einem Blick auf seine Mannschaft – und einem 'Bepo, du hast die Verantwortung' – folgte er dem zerstreutem Mann. 'Das könnte interessant werden.'
 

Ally stand der Schweiß auf der Stirn. Natalie hatte wieder die Herzmassage übernommen. Die Dunkelhaarige hatte währenddessen – mit zittrigen Händen – ein neues Skalpell genommen und ein Schnitt neben den linken Hüftknochen gesetzt.

Blut quoll aus der Wunde. Zu viel Blut. Also lag ihre Vermutung richtig. Irgendetwas hatte die Arterie verletzt und somit die innere Blutung zu verantworten. Sie versuchte das Blut abzusaugen, aber es kam immer mehr.

Ihre einzige Chance war nun ein etwas eigensinniger und unüblicher Versuch. Eine andere Wahl hatte sie nicht. Somit vergrößerte sie den Schnitt und griff in die Wunde. Mit vorsichtigen Tasten fand sie die beschädigte Arterie und fasste zu. Durch ihre leicht heilenden Hände konnte sie – wenn sie nicht losließ – die Blutung etwas stoppen. Ihre letzte Hoffnung lag nun bei dem Piraten – Käpt'n.

Ein Schnarren war zu hören und Ally sah auf. Auch Natalie hob kurzzeitig den Kopf. Beide sahen auf das eingelassene Fenster in der OP- Tür und erkannten eine weiß – flauschige Mütze. Innerlich gab Ally ein erleichtertes Seufzen von sich.

Wieder gab es das Schnarren. Die kleine Gegensprechanlage gab dieses Geräusch von sich. „Komm einfach rein!“, rief sie laut und deutlich. Law hob nur eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Tür. Es gab bestimmte Standards, die er nun mal als Arzt nicht akzeptieren konnte. Doch Ally wurde die Luft langsam eng.

„Verdammt nochmal Law! Komm hier rein!“, schrie sie schon halb und sah leicht verzweifelt zu dem jungen Arzt. Der Angesprochene runzelte verärgert die Stirn. Niemand gab ihm Befehle. Doch die Verzweiflung in ihren Augen gab ihm zu denken. Also beschloss er – kurzzeitig - darüber hinweg zu sehen, nahm sich einen OP – Mantel und betrat den Raum.

Was er sah, ließ ihn verwirrt auf der Stelle erstarren, was er aber dabei überdeckte, dass er schnell in den Kittel schlüpfte. Vor sich sah er zwei junge Frau, die eine führte eine Herzdruckmassage durch, die andere – und da war seine Verwirrung – hatte ihre Hand in dem Jungen. Ally war mit Blut besudelt, so wie der Teil des Jungen, in dem ihre Hand steckte.

Sein Kennerblick verriet ihm, dass es eine gröbere Verletzung eines großen Blutgefäßes war. Doch - auch wenn es ihn neugierig machte – er hatte auch seine Prinzipien. Ein leichtes Flüstern berührte sein Ohr. „Law, bitte, hilf mir“, und Ally sah ihn verzweifelt an. „Hilf dem Jungen.“ Ein leichtes sadistisches Grinsen legte sich auf seine Lippen.

Eins war klar, er würde ihr helfen, aber nicht umsonst. Schließlich war er Pirat und nicht die Wohlfahrt. Er verschränkte wieder die Arme vor der Brust und sah Ally direkt in ihre goldenen Augen. Sein Grinsen wurde leicht breiter, als seine Lippen die nächsten Worte formten.
 

„Was bekomme ich dafür?“ 
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rinnava
2015-04-05T17:04:49+00:00 05.04.2015 19:04
Super tolles kapi☺
Antwort von:  Lilly_Mae
05.04.2015 19:12
danke für den Kommi^^
LG


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