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Ein Hauch von Schicksal

von

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Arc II/ Meigui - „Das war doch Ally, oder?“


 

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Arc II/ Meigui - „Das war doch Ally, oder?“
 

Die Nachmittagssonne schien durch das Fenster. Sie erhellte den kleinen Raum mit ihren sanften Strahlen. Ein kleiner Strahl stahl sich zwischen den Deckenberg, der sich auf dem Bett zusammen gerollt hatte. Leicht bewegte sich dieser Berg und rollte sich noch mehr zusammen.

Ein Grummeln war zu vernehmen. Ein zerzauster Haarschopf kam zum Vorschein. Eine Hand legte sich auf die noch geschlossenen Augen und der Körper drehte sich auf den Rücken. Müde blinzelten goldene Augen durch den Raum und versuchte irgendetwas im Raum zu fixieren.

Verschlafen erhob sich die junge Frau, hielt sie mit der einen Hand die Decke vor dem Körper, und fuhr sich mir der anderen Hand durch ihre langen Haare. Gähnend sah sich die Dunkelhaarige um. Die Handtücher von der nächtlichen Dusche lagen verstreut neben dem Bett.

Wieder gähnend griff die Verschlafene nach dem Wecker. Kurz blinzelte sie, versuchte die Uhrzeit zu erfassen. Als sie den Zeigerstand entziffern konnte, riss sie die Augen auf. Blitzschnell warf sie die Decke beiseite, sprang aus dem Bett und hetzte kurzer Hand zu ihrem Schrank. Schnell nahm sie sich ein weißes – kariertes langes Hemd, so wie Unterwäsche und zog es sich an.

Dann hetzte sie weiter ins Bad und machte sich dort fertig. Mit ruppigen Bürstenstrichen wurden die Haare gebändigt und zu einem hohen Zopf gebunden. Flink wurden noch die Schuhe angezogen – halbhohe, beige Stiefel – und schon war sie aus der Tür.

Als sie die Tür mit Wucht aufstieß, begannen die Glöckchen, die in der ganzen Stadt angebracht wurden, an zu klingen. Da die Bewohner ihre Angewohnheit kannte, bildeten die Leute ein kleine Gasse durch die Straße, obwohl der Alltag gleich blieb.

Mit Höchstgeschwindigkeit raste die Dunkelhaarige durch die Straße, immer Richtung Krankenhaus. Auch dort hatte sich eine Gasse gebildet. Ann, die Anmeldung sah nur kurz auf, schüttelte den Kopf, da raste die Zuspätkommende schon in ihre Abteilung. Die bekannten Präsenzen wurden nur von ihrem Unterbewusstsein wahrgenommen.

Als sie an ihrem Ziel ankam, sah sie Natalie ihre Uniform in die Luft werfen. Lächelnd und flink schlüpfte sie aus dem Hemd, sprang dabei in die Luft, ließ es fallen und schlüpfte drehend in ihre Uniform. In der Landung knöpfte die Krankenschwester die Uniform zu, unterbrach aber ihren Lauf kein bisschen.

Am Ende des Ganges kam sie schlitternd um die Ecke und verringerte ihr Tempo. Im Gehen zupfte sich die Dunkelhaarige die Uniform zurecht bis sie an einer Tür stoppte. Einmal tief durchatmend klopfte sie an die Tür und ging lächelnd in den Raum.

Es war ein kleines Patientenzimmer, in dem zwei Betten standen. An einem Bett stand eine weitere Schwester mit einem Klemmbrett in der Hand. Die junge Frau ging auf das Bett zu und ein aufmunterndes Lächeln lag auf ihren Lippen.

Große braune Augen sahen ihr entgegen. Ein zittriges Lächeln lag auf den Lippen des kleinen Patienten. „Ally – nee“, kam es leise von den kleinen Jungen. Die Krankenschwester – Ally – trat auf das Bett zu und nahm kurz seine Hand. „Keine Angst, mein Kleiner.“, und drückte aufmunternd seine Hand.

Ein fragender Blick ging auf ihre Kollegin. „Es ist alles vorbereitet“, beantwortete diese die unausgesprochene Frage. Nickend senkte sie den Kopfteil des Bettes, so dass der kleine Junge lag. Fürsorglich deckte sie ihn nochmal zu. „Dann mal los“, meinte Ally, löste die Bremsen am Bett und schob dann den kleinen Patienten auf den Gang.

Zusammen mit ihrer Kollegin brachten sie den braunhaarigen Jungen in den Narkoseraum, damit die Anästhesisten die Narkose legen konnte. Nochmals strich Ally den Jungen über die Stirn, nickte die Narkoseschwester zu und verschwand in den Vorbereitungsraum.

Dort zog sie sich einen OP – Mantel an, setzte das Häubchen auf und wusch sich die Hände gründlich. Danach kam eine weitere Schwester kurz herein und zog ihr schnell die Handschuhe an, so wie den Mundschutz. Dann begab sich die dunkelhaarige Krankenschwester in den OP, in dem die Narkoseschwester und ihr kleiner Patient schon lag.

Er war an ein paar Geräten angeschlossen, so dass man seine Vitalfunktionen überwachen konnte. Unter dem Mundschutz lächelte sie auf den Jungen, begab sich dann aber zu den Stahlschränken und bereitete die letzten Utensilien vor, so dass der Arzt sofort beginnen konnte.

Abwartend standen sie und Arya – die Narkoseschwester – neben dem Patientenbett. Nach kurzer Zeit öffnete sich die OP – Tür und ein junger Mann in OP – Kleidung trat ein. Er nickte den beiden zu. Dr. Teuchi, der Chefarzt, zögerte nicht lang und begann die Routineoperation, die bei einer Appendizitis (=Blinddarmentzündung) durchgeführt wurde.

Normalerweise dauert sie nicht lang und fand auch meistens ohne Komplikationen statt. Doch für jede Regel gab es eine Ausnahme...
 

Mit leicht zusammen gekniffenden Augen stand Law an der Apotheke gelehnt und schaute den Gang hinunter, den gerade der 'Wirbelwind' genommen hatte. Auch sein Vize schaute mit großen Augen zu dem Gang. Seine Ohren und Nase zuckten leicht.

Ein leises Lachen und ein abgrundtiefer Seufzer ließ ihn aus seiner Starre erwachen und der Chirurg wandte sich zum Apotheker. Mit gerunzelter Stirn sah er auf den Mann, und die leichte Verärgerung nahm stetig zu.

„Bitte entschuldigen Sie, aber das Mädel ist einfach sonderbar, trotzdem ein liebes guter Mensch“, meinte der Brillenträger, wandte sich seiner Liste zu und verschwand daraufhin im Lager. Schritte waren hinter ihm zu hören und Law lehnte sich geruht lässig an die Theke vor sich. Die Stationsschwester hob gerade das Stück Stoff auf, dass sich als übergroßes Hemd entpuppte. Kopf schüttelnd faltete sie das Kleidungsstück zusammen und begab sich wieder auf ihren Posten. Ein leichtes 'Käpt'n' holte diesen aus der Beobachtung.

„Das war doch Ally, oder?“, fragte der Bär und sah verunsichert zu seinem Freund. Dieser nickte nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Zu viele Dinge gingen ihn durch den Kopf. Zum einen Unglaube, Überraschung und leichter Zorn auf die junge Frau, aber auch – und das schlug ihm sehr aufs Gemüt – Freude, sie wieder gefunden zu haben.

Still stand er dort und hing seinen Gedanken nach. Langsam gewann die Wut die Oberhand und Law wollte nur noch aus diesem Krankenhaus. Hinter sich hörte er Schritte wieder kommen und er hob den Kopf. Der braunhaarige Mann kam mit einer mittelgroßen Kiste wieder.

Diese stellte er auf den Tresen und schob ihn Law zu. Der Schwarzhaarige kramte in seiner Hosentasche nach Geld und beförderte es auf den Tresen. Dankend nahm der Apotheker diese an. Doch bevor er es nehmen konnte, fasste Law sein Handgelenk und sah ihn auffordernd an. „Erzähl mir alles, was du über sie weißt!“, befahl der Käpt'n der Heart - Piraten.

„Über die Krankenschwester?“, fragte der Mann nach und bekam nur ein knappes Nicken als Antwort. Auch Bepo spitzte die Ohren. Nachdenklich runzelte der Brillenträger die Stirn. „Ihr Name ist Ally, und sie ist bei allen sehr beliebt. Sie hat einen sehr aufgeschlossenen Charakter, und ist zu jedem höflich. So viel, wie ich weiß, ist sie eine begnadete Krankenschwester und weiß eine Menge über die Medizin, und besonders über Kräuter und ihre Wirkungsweisen. Sie kam vor sechs Monaten hierher und...“, „Seit acht.“, kam da eine zwischen Bemerkung von der Stationsschwester und sah von ihren Unterlagen auf. „Seit acht Monaten ist sie hier auf der Insel, aber mit Unterbrechungen. Wo sie da hin ist, weiß allerdings keiner.“

Law wandte sich nun auch zu der Schwester und ließ den Mann los, der sich verstohlen das Handgelenk massierte. „Wie Clocks schon gesagt hatte, sie ist ein herzensguter Mensch, zu allen und jeden freundlich und hilft, wo sie nur kann. Sie hat das Krankenhaus, besonders die Schwesternschaft auf ihren jetzigen Standard gebracht. Und dabei ist sie noch recht jung. Anfang zwanzig, glaub ich“, sprach sie weiter und tippte sich nachdenklich an die Wange.

„Außerdem“, und sah sich leicht verstohlen um: „kommt sie am besten mit dem Doc klar“, flüsterte sie und sah Law dabei an. Dieser hob nur eine Augenbraue. Mit lässigem Schritt kam er auf sie zu und lehnte sich nun an ihrer Anmeldung. „Wissen Sie, der Doc ist nicht gerade der umgänglichste. Ein fähiger Arzt: ja, aber als Mensch ist er ein mieser Dreckskerl“, meinte sie leise.

Der junge Arzt vor ihr hob die Braue noch höher. Er hatte anderes gehört, aber hier saß er an der Quelle. Verschwörerisch schob sich die Krankenschwester näher zu ihm. „Er ist der einzige Arzt hier auf der Insel, und auch ein recht guter, wie gesagt, aber menschlich ist er böser als der Teufel. Verlangt von uns Doppel- und Dreifachschichten, aber er hat ein geregelten Zeitplan, mit geregelten Arbeitszeiten und größtmöglichen Gehalt. Viele Schwestern haben eine Zusatzausbildung, so dass sie Arbeiten eines Arztes verrichten können“, sagte die kleine Blondine. „Wir hatten bzw. haben alle Angst vor ihm, da er auch Recht grausam und gehässig werden kann. Nur unsere liebe Ally gibt Widerworte, was ihm überhaupt nicht passt, und sie dafür in irgendeiner Weise leiden lässt.“, und die Schwester setzte sich wieder auf ihren Platz.

Law hatte interessiert zugehört. Diese Frau war wirklich eine Sache für sich und es kribbelte ihn in den Fingern sie bei sich zu haben, als ein Crewmitglied. Dieser Gedanke war ihm schon damals gekommen, doch nun hatte einen guten Grund mehr, sie auf sein Schiff zu holen.

Nickend bedankte sich Law bei der Blondine und wandte sich ab. Bepo hatte in der Zwischenzeit die Kiste unter dem Arm. Wortlos ging der Käpt'n auf seinen Vize zu, nahm sein Schwert und wandte sich zum Gehen. Seinen Vize im Schlepptau. 
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rinnava
2015-04-03T22:30:36+00:00 04.04.2015 00:30
Super tolles kapi ☺
Antwort von:  Lilly_Mae
04.04.2015 19:00
danke für den Kommi^^
LG


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