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Püppchen, Püppchen, lass mich mit dir spielen!

Sasori x OC
von

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Der verloren geglaubte Sohn kehrt zurück

Der verloren geglaubte Sohn kehrt zurück

Sasori:

Die Securitymänner kamen hineingestürmt und drückten mich zu Boden. „Verdammt, lasst ihn los! Ich hab’s verdient!“, scheuchte er sie von mir. Er rappelte sich auf und machte einen Schritt auf mich zu. „Bleib weg von mir, Verräter!“, schrie ich ihn an. „Sasori, bitte…“, begann er. „Halt die Fresse!“, fuhr ich ihn an und riss mich von den Männern los. Das kleine Grüppchen hatte natürlich alles mitbekommen und war aufgesprungen. Deidara war herbei geeilt und kniete neben mir. „Hast du noch alle Tassen im Schrank?!“, schrie er schon fast hysterisch. Er sah zu Akage hinüber, wollte sich entschuldigen, verstummte jedoch sofort. „Eh, das, das ist unmöglich!“ Immer wieder blickte er zwischen mir und ihm hin und her. SeySey und Brian waren auch gekommen. „Spinnst du? Erst drehst du beim Konzert durch, machst alle verrück, jagst uns einen riesen Schrecken ein, als du den da“, sie deutete auf mich, „hier her eingeladen hast und jetzt ziehst du auch noch deine Maske ab?? Bist du denn völlig durch geknallt, Saki?“ Bei seinem Namen zuckte ich zusammen. „Was denkst du denn? Ich hätte wahrscheinlich kein zweites Mal so ‘ne Chance bekommen, meinen Bruder zu sehen!“ Ich sah ihn entgeistert an. „Bruder? Hast du völlig den Verstand verloren? Du hast aufgehört mein Bruder zu sein, als du damals weg bist!“ „Aber das war doch nicht meine Schuld!“, rechtfertigte er sich. Deidara, der sprachlos neben mir gesessen hatte, half mir wie ein Roboter beim Aufstehen auf. „Lass uns gehen!“, befahl ich. Er folgte mir gehorsam. „Sasori, warte bitte… Wir müssen reden, das weißt du!“ Ich blieb stehen und zögerte. Saki kam zu mir und drückte mir einen Zettel in die Hand. „Wenn du dich vom Schock erholt hast, ruf mich bitte an. Es ist wirklich wichtig“, bat er. Ich sah ihn monoton an, betrachtete kurz den Zettel und warf ihn ihm entgegen. „Auch wenn es damals nicht deine Schuld war, du hättest zurückkommen können…“, sagte ich eintönig, dann ging ich. „Deidara, komm!“ Er zögerte kurz und es dauerte ewig, bis er bei mir war. Bis zum Hotel schwiegen wir. Auch oben auf unserem Zimmer. Ich ging sofort in mein Zimmer und warf die Tür laut in die Angeln zurück. Zum Glück ließ mich Deidara in Ruhe. Mal sehen wie lange… Ich konnte nicht wirklich schlafen, immer wieder wachte ich aus einem Alptraum auf. Doch ich schaffte es, irgendwann meine Ruhe zu finden, und zwar gegen halb neun Uhr morgens. Dann schlief ich auch bis abends durch. Ich war völlig fertig mit den Nerven.
 

Ist das alles nur ein Traum? Bin ich damals wirklich aus dem Koma erwacht? Wahrscheinlich nicht… Sonst wäre das alles nicht passiert. Ich würde Saki nie wieder sehen, dass wusste ich. Es war einfach unmöglich, dass er es gestern wirklich war. Nur ein Trugbild, ein elendiges Trugbild…
 

Zuerst ging ich ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Vielleicht konnte es helfen, bei meinen aufgewühlten Gedanken. Ich ließ mir deshalb viel Zeit und kam gegen sieben Uhr in das Zimmer zwischen meinem und des Blonden. Er saß an einem kleinen Tisch und aß etwas. „Na, auch wach? Ich hab dir was zum Essen aufgehoben, hm“, sagte er und deutete auf den Teller neben sich. Schweigend setzte ich mich neben ihn und stocherte in dem Essen herum. Er räusperte sich. „Wenn du über heute Morgen reden willst, dann vergiss es!“, erklärte ich in einem barschen Tonfall. Er senkte wieder seinen Kopf.
 

War ja klar, dass er darüber reden wollte…
 

Plötzlich vibrierte mein Handy. Ich nahm es aus meiner Hosentasche und betrachtete den Display kurz, nur um zu sehen, dass es Konan war. Ich nahm den Anruf schnell entgegen. „Ja?“, meldete ich. „Na endlich geht mal einer von euch ans Handy!“, sagte sie erleichtert. „Ja, sorry. Wir hatten gestern viel um die Ohren und haben vergessen uns zu melden“, meinte ich. „Das hab ich mir schon gedacht. Wie war das Konzert?“ Ich schluckte. „Gut.“ Deidara schielte mich von der Seite her an. Einen Moment war Stille. „Das ist alles? Nur gut?“, hakte Konan nach. „Es war ganz okay. Warte, ich geb dir Blondie“, meinte ich. Deidara verschluckte sich und verkreuzte die Arme, als ich ihm das Handy geben wollte. Mit einer düsteren Miene starrte ich ihn an, bis er sich beruhigt hatte und schließlich doch das Handy entgegen nahm. „Hey“, begrüßte er die Lilahaarige. Ich hörte nur ein paar Wortfetzten, weil ich mich doch lieber dem Essen widmete. Der Blonde schwärmte regelrecht vom Konzert und erzählte ihr alles. Als er jedoch zu der Stelle mit den VIP-Tickets kam, stockte ich in meiner Bewegung. „Wag es dich“, zischte ich ihn an. Er verstummte sofort. „Naja, den Rest kann ich dir ja später erzählen, hm“, sprach er hastig und legte nach ein paar kurzen Wortwechseln auf. „Warum willst du nicht darüber reden? Du hast nie erzählt, dass du einen Bruder hast, hm“, stellte er mich dann zur Rede. „Ich habe keinen Bruder!“ „Willst du mich verarschen? Er sah genauso aus wie du! Das er dein Zwilling ist, war ja wohl nicht zu übersehen, hm!“, drängte er weiter. „Verdammt, NEIN! Er sieht mir überhaupt nicht ähnlich! Ich will nichts mit ihm zu tun haben und jetzt verschon mich damit, sonst raste ich hier gleich völlig aus!“, schrie ich ihn schon fast an und stand auf. Er hielt mich am Arm fest und zog mich zurück auf meinen Platz. „Es bringt aber auch nichts, es weiter in sich hinein zu fressen, hm!“ Er sah mich durchdringend an. Ich musste den Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hatte, hinunter schlucken. „Na schön“, presste ich hervor. Dann erzählte ich ihm alles. Von meiner Kindheit und wie Saki damals die Familie unfreiwillig verlassen hatte. Nun konnte er auch verstehen, warum ich so ein schlechtes Verhältnis zu meiner Großmutter hatte. Am Ende sah er mich traurig an. „Warum hast du mir das nie gesagt? Ich dachte wir sind beste Freunde, hm?...“ „Das sind wir auch, aber ich wollte mit dem ganzen Mist abschließen…“, meinte ich und blickte ebenfalls auf den Boden. „Wir kennen uns jetzt seit 8 Jahren…“ Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Wow, du hast echt ne kaputte Familie, hm“, lachte er bekümmert. Ich lächelte schwach. „Stimmt.“ Dann kramte er in seiner Hosentasche und legte etwas auf den Tisch. „Du solltest dich trotzdem mit ihm aussprechen, hm“, sagte er knapp und biss sich auf die Unterlippe. „Du…du hast den Zettel mitgenommen??“ Er nickte. „Akage, äh ich meinte Saki hat mich darum gebeten, hm…“ Ich machte einen abfälligen Ton, lehnte mich zurück und verschränkte die Arme vor meinem Oberkörper. Ich starrte den Zettel an, als sei er verflucht worden, dann nahm ich ihn doch in die Hand und betrachtete die Nummer, die darauf stand. Ich seufzte tief auf. „Vielleicht hast du ja Recht…“, meinte ich und nahm mein Handy an mich. Dann speicherte ich die Nummer ein. „Schreib ihn an, hm“, forderte mich Deidara auf. „Jetzt stress mich doch nicht so…“, fuhr ich ihn an. Ich ging auf WhatsApp und suchte ihn. Ich zog meine Augenbrauen erstaunt hoch, als ich sein Profilbild sah. Ich tippte es an, damit es sich vergrößerte. Zu sehen waren er und ein anderer Typ im Park. Er lag mit dem Kopf auf dessen Brust und schlief. „Sieht komisch aus“, kommentierte ich es. Deidara betrachtete es auch. „Denkst du, dein Bruder ist vielleicht…“ Ich minimierte das Bild sofort. „Eh, nein. So kommt er jedenfalls nicht rüber“, meinte ich und schrieb ihn an.
 

Sasori: Also, du wolltest reden. Meinetwegen. Wir sind noch bis morgen Abend hier, dann fahren wir wieder
 

Es dauerte nicht lange und es kam auch eine Antwort.
 

Saki: Okay, wie wäre es morgen früh? Wenn du mir sagst, in welchem Hotel ihr seid, hol ich euch ab. Ich schätze mal, du willst deinen Freund mitnehmen?
 

Sasori: Ja, einverstanden. Wir sind im Hoteru. Weißt du wo das ist?
 

Saki: Okay, ja ich weiß wo das ist. Dann bis morgen. Wag es dich vorher abzuhauen!
 

Sasori: Ich heiß ja nicht Saki…
 

„Findest du nicht, dass das ein bisschen fies war, hm?“, fragte Deidara, der mir über die Schulter guckte, als ich mit Saki schrieb. „Nein.“ Ich sah bestimmt auf mein Handy. Da keine Antwort mehr kam, steckte ich es zurück in meine Hosentasche. „So und was machen wir jetzt noch?“, wandte ich mich an Deidara. Er zog die Schultern hoch. „Was weiß ich…“
 

Am nächsten Morgen war es Deidara, der wie ein hyperaktives Kleinkind durch unser Hotelzimmer rannte. Er ähnelte schon beinah Tobi. „Wenn du weiter so nervst, kannst du hier bleiben“, knurrte ich ihn an. „Bist du denn nicht aufgeregt, hm? Ich mein… wie lange hast du ihn nicht mehr gesehen? Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen. Und ich darf dabei sein, hm.“ Bei seinem letzten Satz grinste er unheimlich und rieb sich dabei die Hände. „Ja… mal sehen.“ Ich nahm mein Handy heraus und blickte auf die Uhrzeit. Genau in diesem Moment vibrierte es. „Er schreibt, dass er unten in der Lobby wartet.“ Ich atmete tief durch. „Naja, noch könnten wir hier bleiben“, schlug ich vor. „Nix da. Wir gehen runter, hm“, sagte Deidara bestimmt und schob mich zur Tür. Innerlich kämpfte ich mit mir selbst. Ob ich Schiss vor den Treffen hatte, wusste ich nicht. Ich wollte mich drücken, das war klar, aber dank Blondie konnte ich mir das wohl abschminken. Im Aufzug wurde ich immer nervöser. „So kenn ich dich gar nicht. Bist du jetzt doch aufgeregt, hm?“, schmunzelte er. Ich blickte ihn mit zu Schlitzen verzogenen Augen an. „Schon gut“, grinste er und hob abwehrend die Hände. Es ertönte ein heller Ton, der ankündigte, dass wir unsere Etage erreicht hatten. Deidara schob mich schon fast aus dem Aufzug heraus, da ich mich keinen Millimeter bewegt hatte. Tatsächlich stand Saki am Empfangstresen und unterhielt sich mit der Frau, die dahinter stand. Ich zog meine Stirn in Falten.
 

Flirtet er etwa mir der??
 

Als wir am Tresen ankamen, stockten sie in ihrer Unterhaltung. „Ah, jetzt verstehe ich“, kicherte die Frau, als sie Deidara und mich sah. Saki nickte, dann wandte er sich uns zu. „Fertig?“ Ich nickte. Deidara stieß mich mit der Schulter an. „Man, jetzt sei doch nicht so grimmig, hm“, seufzte er. Saki grinste nur und drehte sich um. Wir folgten ihm. „Was wollte die Frau?“, wandte sich Deidara an ihn. „Sie dachte ich wäre er“, und deutete auf mich. Ich zog nur resigniert eine Augenbraue hoch. „Wo gehen wir hin?“, wollte ich wissen. „Ich kenne ein Restaurant, wo man gut frühstücken kann“, klärte er uns auf. Wir liefen knapp zehn Minuten durch die Straßen und zu meinem Missfallen verstanden Saki und Deidara sich prächtig. Im Restaurant angekommen bekamen wir einen Tisch in einer Ecke und setzten uns. „Damit wir ungestört reden können“, meinte Saki und setzte sich mir gegenüber. „Na ob das was wird“, grinste ich leichte und blickte Deidara an, der neben mir saß. Er verdrehte die Augen und Saki lachte kurz auf. Wir bestellten uns alle erst einmal einen Kaffee. „Na, mal wieder in der Stadt“, grinste der Kellner, als er Saki sah. Dann blickte er mich verwirrt an. „Mein Bruder und sein Kumpel Deidara“, stelle er uns vor. Der Kellner nickte und begrüßte uns auch. Anscheinend ein Bekannter von ihm. Sie unterhielten sich kurz, dann ging der Kellner wieder. „Seid ihr öfters in Hinotama, hm?“, fragte Deidara. „Hm, ich glaube schon. Meistens haben wir hier unser Abschlusskonzert“, erzählte er. Deidara nickte. „Aber das ist ja nicht so wichtig. Erzähl mal, was hast du so die Jahre gemacht?“, wandte sich Saki nach einer kurzen Pause an mich. Ich starrte auf die Karte, die vor mir auf dem Tisch lag. „Nun ja… Was soll ich sagen. Ich hatte Depressionen, hab mich mit Chiyo zerstritten, bin mit 13 kurzzeitig abgehauen, hatte leider nicht so viel Glück und wurde wieder zurückgeholt, bin mit 15 mit Freunden in eine WG gezogen, hatte unfreiwillig den ersten Kontakt mit Drogen und ich lag vor knapp einem halben Jahr für 5 Wochen im Koma. Zwischen drin bin ich anscheinend fast abgekratzt und meinen Führerschein hab ich wegen ‘nem Unfall auch verloren. Sonst ist nichts Spektakuläres passiert…“ Er blickte mich entgeistert an. Es dauerte eine Zeit lang, bis er sich räusperte. „Scheiße…“ Er fuhr sich mit seiner Hand durchs Gesicht und raufte sich leicht die Haare. „Hätte ich die Chance gehabt, wäre ich zurück gekommen, aber es ging einfach nicht. Sie haben mich damals fast zwei Jahre in diesem beschissenen Heim verrotten lassen. Aber anstatt mich dann später wieder zu euch zurück zu lassen, haben sie mich in eine Pflegefamilie gesteckt…“ Ich verengte die Augen. „Chiyo hat gesagt, du hättest keine Lust mehr auf diese ‚kranke‘ Familie. So hat sie es mir damals erzählt“, unterbrach ich ihn. Verwundert blickte er mich an. „Dann wird mir jetzt so einiges klar. Sie hat, bevor ich weg bin zu mir gesagt, dass sie hofft, mich nie wieder sehen zu müssen.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Ich reiß ihr den Kopf ab!“, knurrte ich bedrohlich. Das war mal wieder typisch für meine Großmutter gewesen. Saki beugte sich vor und nahm meine Faust in die Hand. „Ist doch jetzt egal. Was passiert ist, kann man jetzt eh nicht rückgängig machen, auch wenn ich der alten Schachtel nichts sehnlicher als den Tod wünsche.“ Ich konnte ein komisches Funkeln in seinen Augen wahrnehmen. Dieses Funkeln kannte ich noch. Er hatte es damals immer kurz vor seinen Ausrastern bekommen, doch er blieb erstaunlicherweise ruhig. Aus den Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung wahr. Ich hatte Deidara total ausgeblendet gehabt. Er starrte uns schon leicht geschockt an, deswegen lehnte Saki sich zurück in seinen Stuhl und ließ meine Hand los. Ich hatte sie wieder gelockert, denn meine aufgekommene Wut war wie verflogen. „Guck nicht so wie ein UFO“, grinste Saki Deidara an. „Ich hab schon mitbekommen, dass es in eurer Familie rauf und runter ging, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm war, hm…“, sagte er. Sowohl Saki als auch ich starrten mit einem leichten Lächeln im Gesicht vor uns hin. Als ich das bemerkte, hörte ich sofort auf. Saki hatte es gesehen und grinste noch breiter. „Dir werden bestimmt noch mehr Gemeinsamkeiten auffallen“, lachte er. „Jetzt erzähl weiter, was ist sonst noch alles bei dir passiert“, drängte ich leicht weiter. Es interessierte mich schon, was er alles erlebt hatte. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Naja… ich bin Mitglied in einer Gang geworden, bin von der Pflegefamilie abgehauen, war ‘ne Zeit lang auch Gangboss und hab, wie du siehst, eine Band gegründet.“ „Warte was? Gangboss??“, unterbrach in Deidara. „Hehe, ja… aber das ist so ‘ne Sache für sich“, flüsterte er. Deidara und ich tauschten einen verschwörerischen Blick aus. Jetzt wollten wir doch ein paar mehr Details wissen, doch bevor wir fragen konnten, kam der Kellner zurück und stellte uns unsere Getränke auf den Tisch. Wir bedankten uns und bestellten unser Frühstück. „Jetzt musst du schon mehr erzählen“, grinste ich ihn an. Er schmunzelte. „Naja, ihr werdet es wahrscheinlich eh nicht glauben“, begann er. „Also ich war glaub ich 8 als ich von zu Hause weg bin. Ich bin ab und an aus diesem Heim abgehauen und hab neue Leute kennengelernt. Klar, klingt komisch aber ich hab mich bestens mit den Älteren verstanden.“ „Und du hast dich nicht wie früher mit ihnen rumgeprügelt“, stichelte ich ihn an. „Vielleicht ein bisschen. Aber eher freundschaftlich“, grinste er. „Weil ich mich so gut mit denen verstanden habe, haben die mich dann auch mit zu ihren Gangtreffen genommen und dadurch hab ich mich mit dem Gangboss angefreundet und ich bin dann auch mehrere Tage bei ihnen gewesen. Und als ich dann mit 10 endlich aus diesem dämlichen Heim weg bin, hab ich ein paar Wochen im Versteck gewohnt, bis ich dann auf der Straße von so scheiß Bullen aufgegabelt wurde, weil es ja nicht in Ordnung sei, nen Zehnjährigen allein durch die Stadt laufen zu lassen.“ Bei seinem letzten Satz verdrehte er angewidert die Augen und blickte grimmig aus dem Fenster. „Und dann bist du in die Pflegefamilie gekommen?“, schloss ich daraus. Er nickte. „Das einzige positive daran war, das der Sohn von dem Pärchen auch ein Mitglied der Gang war und ich deshalb ungehindert gehen konnte, wann ich wollte.“ Deidara lachte. „Versteh mich nicht falsch, aber das hört sich an, wie ein Märchen, hm.“ Saki nickte. „Ich hätte auch keine andere Reaktion erwartet“, meinte er und spielte mit dem Messer auf dem Tisch herum. „Und was war das mit dem Gangboss?“, fragte ich nach. Er rappelte sich auf und beugte sich über den Tisch. „Joa… Also das glaubt ihr wahrscheinlich eh nicht, aber ich hab mir in der Gang einen Namen gemacht und sie hatten auch Respekt vor mir. Unglaublich… die Leute sind durchschnittlich 17 oder älter gewesen und die hatten Respekt vor nem Zehnjährigen.“ Als er unsere Gesichter sah, die eine sehr ungläubige Miene zeigten, erzählte er schnell weiter. „Als Purin, also ich meine der Gangboss, nebenbei mein bester Kumpel überhaupt, dann in den Knast kam, wegen Drogenbesitz und so… hat er mir kurzzeitig die Leitung übertragen…“ Ich starrte ihn dann noch einen Moment an, bevor ich anfing zu grinsen und auch zu lachen. Deidara starrte ihn immer noch gebannt an. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht“, lachte ich. „Was denkst du, warum mich alle Akage nennen?“, blickte er mich fragend an. „Wegen deinen eigentlich roten Haaren?“, antwortete ich und atmete tief durch um mich zu beruhigen. „Ja… unter anderem. Nein, eigentlich hat jeder Gangboss einen Gangnamen, der auf Kage aufhört. Purin heißt in der Gang Onikage. Ich hab kein Plan was das bedeuten soll, aber egal.“ „Du willst uns also weiß machen, dass ein Zehnjähriger Gangboss war? Jetzt sei mal ehrlich, wie komisch hört sich das denn in deinen Ohren an?“, wollte ich von ihm wissen. Er zog einen Schmollmund. „Es war aber so“, beteuerte er seine Erzählung. Dann hellte sich seine Miene auf. „Juka!“, rief er. Keine Sekunde später kam der Kellner zurück. „Setzt dich!“, befahl er ihm. Ohne eine Widerrede setzte er sich auf den Platz vor Deidara. „Was ist denn?“, fragte er. „Mein Bruder will mir nicht glauben, dass ich nach Purin die Führung übernommen habe…“ Juka sah uns an und grinste, dann flüsterte er: „Er ist nur ein bisschen durchgeknallt.“ Saki schlug ihm auf den Hinterkopf. „Ist ja gut“, lachte dieser. „Nein, Saki hat schon Recht. Wenn ihr es nicht glaubt, könnt ihr ja heute Abend mitkommen.“ Deidara und ich tauschten erneut einen vielsagenden Blick aus. Mir war das alles nicht so wirklich geheuer, aber er nickte eifrig. „Heute Abend ist ein Treffen? Fährst du denn wirklich hin?“, wandte sich Saki an Juka und stützte seinen Kopf seitlich auf eine Hand. Juka nickte. Mein Bruder seufzte: „Na fein. Dann komm ich auch vorbei und bring die Beiden mit.“ Juka stand wieder auf und ging zurück hinter die Theke. „Und wo soll das sein? Außerdem müssen wir heute Abend mit dem Zug wieder nach Hause.“ „In Ongaku. Dann kann ich nochmal schnell nach Hause was holen und wir können zum Treffen. Ich kann euch dann morgen oder so nach Hause bringen. Konoha ist nicht so weit weg.“ Ich sah ihn mit einem durchdringenden Blick an. „Ich hab dir gar nicht erzählt, dass wir in Konoha wohnen.“ Er biss sich auf die Unterlippe. „Kann sein… das ich ab und an mal da war. Du musst mir glauben, hätte ich dich gesehen, dann hätte ich dich auch angesprochen!“ Ich kniff meine Augen zusammen und stieß die Luft aus meinen Lungen. „Ich hab es von ein paar Leuten gehört, als wir vor ein paar Monaten einen kurzen Halt gemacht haben und uns was zu essen geholt haben im Einkaufszentrum“, erklärte er kleinlaut. „Wann warst du da?“, erkundigte ich mich. Ich hatte immer noch meine Augen geschlossen und versuchte meine plötzliche Anspannung zu lindern, indem ich meinen Kopf in eine Hand stützte und langsam ein und aus atmete. „Irgendwann Ende November glaub ich“, versuchte er sich zu erinnern. Ich nickte. Als ich ein klappern hörte, öffnete ich die Augen und sah, dass unser Essen kam. Während dem Essen sprachen wir nicht sehr viel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Micah_Mc_Kogane
2015-05-02T21:53:27+00:00 02.05.2015 23:53
Hah, kann's sein das Deidara dem schon mal begegnet ist? :D
Das war doch Deidara oder? Mein Hirn funktioniert nicht so ganz oder zumindest mein Gedächtnis xD

Naja ich freu mich jedenfalls riesig über's neue Kapi :3
Und das Sasori sich anscheinend soweit ich es erfassen konnte mit meiner unglaublich hohen Intelligenz (Sarkasmus xD) mit seinem Bruder wieder einigermaßen vertragen hat ^^
Antwort von:  Sakami-Mx
03.05.2015 07:42
Deidara nicht ^^ jemand anderes ist ihm mal begegnet XD sie kennen Saki eigentlich nur von den Alben und aus dem Internet Xp freut mich dass es dir gefallen hat^^
Antwort von:  Micah_Mc_Kogane
03.05.2015 19:12
Achsoo ^^ Kannst du mir denn noch mal sagen wer es war? Oder muss ich alleine suchen? XD
Antwort von:  Sakami-Mx
03.05.2015 21:24
Musst du dich leider noch gedulden xp im nächsten und in dem folgenden kapis kommen nochmal Anspielungen auf diese person^^
Antwort von:  Micah_Mc_Kogane
03.05.2015 21:48
Ehh Frage, warum ist der Titel "Der verloren geglaubte Sohn"? Wenn's doch um den Bruder geht? Oder bin ich dümmer als ich dachte :/
Antwort von:  Sakami-Mx
04.05.2015 08:14
XD das ist ein Titel von nem Lied von frei.wild und ich fand den irgendwie passend^^ meine Logik mimuss man auch nicht immer verstehen. Aber ja, es geht um den Bruder, kein Sohn ^^"
Antwort von:  Sakami-Mx
04.05.2015 09:18
Ach quatsch, kein Titel, es ist innen Lied von frei.wild. Kann dir aber grad nicht sagen on welchem xP


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