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So cold

It's only the voice in your head
von

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Gedanken über jemanden.

Es war leicht gewesen für die Zwillinge sich durch den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws und hinauf in den Schlafsaal zu schleichen. Sie stießen gleichzeitig die Tür auf und stürmten in den Raum hinein. Haley wirbelte herum, als er hörte, wie die Tür aufflog und brach seine Runde durchs Zimmer ab. Einen Moment schien er zu überlegen, ob er auf seine Freunde zustürmen sollte, doch diese nahmen ihm die Entscheidung ab, als sie die Tränen auf seinen Wangen sahen.
 

„Gott Haley, was ist passiert?“, rief George erschrocken und schloss seinen Freund fest in die Arme, was bei diesem eine Mauer einriss und er hemmungslos zu weinen begann. „Warum immer ich? Warum mach ich immer so ne’ scheiße?“, fragte er leise und vergrub sein Gesicht in der Schulter des Zwillings. Er trug nur einen grob gestrickten Pullover und seine Boxershorts, wodurch Fred und George schon fast schließen konnten, was passiert war. Trotz allem wollte es Fred genau wissen.
 

„Ok, erzähl erst einmal genau, was geschehen ist.“, forderte er seinen Freund leise auf und strich ihm beruhigend über den Rücken, während George ihn immer noch im Arm hielt. „Ich… ich… Sam und ich wir haben… naja… Jaime hat… er hat uns gewesen… Er ist weg gelaufen. Oh Gott er hat uns gesehen.“, stammelte Haley und er merkte, wie ihm das Atmen immer schwerer wurde. Noch immer saß die Panik viel zu tief.
 

„Ganz ruhig Haley, ganz ruhig. Das kann passieren. Es ist bestimmt alles in Ordnung, er war wahrscheinlich nur erschrocken. Das wird sich alles klären.“ George versuchte ihn möglichst mit seinen Worten zu beruhigen, da er merkte, wie sein Freund zitterte, doch im nächsten Moment gaben die Beine unter diesem nach. „Wow hey, Haley! Ganz ruhig!“, rief Fred erschrocken, als sein Bruder mit dem Schwarzhaarigen zusammen in die Knie sank. „Tief durchatmen. Ja? Ein und ausatmen. Es ist alles in Ordnung, hörst du Haley? Alles in Ordnung, wir sind hier und alles ist gut, ja?“
 

„Es… es ist ja… ja eben nichts in Ordnung. Mein… ganzes Leben ist grad scheiße.“, flüsterte Haley leise und versuchte das laute Klopfen seines Herzens zu ignorieren, welches sich wieder in den Vordergrund drängte. „Sollen wir Ava holen?“, fragte George leise, doch sein Freund schüttelte nur den Kopf, klammerte sich immer noch an den jüngeren der beiden Zwillinge.
 

Sie saßen noch fast zwei Stunden einfach nur auf dem Boden des Schlafsaales, schickten jeden fort, der sich schlafen legen wollte und es war bereits früher Morgen, als sie sich durch das Schloss zurück zu ihrem Gemeinschaftsraum schlichen. Leider jedoch nicht so unbemerkt, wie sie es sich erhofft hatten. „Darf ich erfahren, was die Herren hier zu suchen haben? Noch dazu um diese Zeit?“
 

McGonagall schritt die Treppe hinter ihnen hinunter und hatte den Mund zu einem strengen Strich verzogen. „Wir…“, setzte Fred an, doch sein Bruder unterbrach ihn. „Wir waren bei Haley. Er hatte einen Nervenzusammenbruch.“ Die Professorin hielt inne und sah ihn einen Moment verwundert an, dann nickte sie verstehend. „Geht es Mr. Pearl wieder besser? Er wirkte bereits die letzten Wochen unausgeglichen und müde auf mich.“, merkte sie an und George wiegte den Kopf auf die vorangegangene Frage hin.
 

Ehrlich? Er wusste es nicht. Haley hatte zwar versichert dass er sich besser fühlte und war auch, kurz vor dem Verschwinden der Zwillinge endlich eingeschlafen, doch wie er sich wirklich fühlte wusste nur er selbst. „Nun.“, begann McGonagall erneut, da sie scheinbar keine in Worte gefasste Antwort mehr erhalten würde. „In Anbetracht der Umstände sehe ich dieses Mal von einer Strafe ab, doch ich bitte sie, das nächste Mal nicht eigenmächtig zu handeln und lieber einen Lehrer hinzu zu ziehen. Sie wissen, dass Mr. Pearl ein schwaches Herz hat und auch ein noch so harmloser Zusammenbruch zu etwas weit aus Schlimmeres werden kann.“ Sie blickte die Zwillinge streng an und diese nickten. „Nun dann wünsche ich ihnen noch eine gute Nacht. Schließlich haben sie morgen bei mir Unterricht und ich erwarte sie frisch und munter wieder zu sehen. Mit Hausaufgaben versteht sich.“ Sie zwinkerte kurz, dann verschwand sie um eine Ecke.
 

„Fuck die Hausaufgaben.“, flüsterte George entsetzt und Fred begann obgleich der Situation zu lachen.
 

*
 

Orsay döste vor sich hin. Sie hielt die Augen geschlossen und versuchte die wenigen Eindrücke, die sie durch den Schleier aus Nebel wahrnahm, der sie umgab, zu ignorieren. Es war leichter gesagt als getan, vor allem, als eine laute Stimme ihre Aufmerksamkeit weckte. „Miss Banner! Darf ich Sie bitten meinem Unterricht weiter zu folgen? Schlafen können sie auch noch in der Freistunde.“ Erschrocken fuhr sie auf, als sie aufgrund der unmittelbaren Lautstärke der Stimme die Nähe der Person ermitteln konnte. Direkt vor ihrem Tisch. McGonagall hatte die Arme verschränkt und eine Augenbraue gehoben, während sie ihre Schülerin kalt musterte.
 

„Entschuldigung bitte Professor, ich… äh… versuche mich jetzt zu konzentrieren.“, stotterte sie erschrocken und die in Grün gekleidete Frau nickte. „Das will ich auch für ihre Note hoffen.“ Draco neben ihr musste sich ein Lachen verkneifen, genau wie Jillian, der eine Reihe vor ihr bei dem goldenen Trio saß. Orsay verdrehte die Augen, sobald die Professorin sie nicht mehr im Blick hatte und wandte sich wieder ihrem Buch zu, welches aufgeschlagen vor ihr auf dem Tisch thronte. Es war dick und der Inhalt ihrer Meinung nach völlig unverständlich. Aber naja, was sollte man machen, sie schrieb ja die Bücher nicht, sie hätte dafür auch gar nicht den Nerv.
 

„Genau Miss Banner, konzentrieren sie sich auf den Unterricht.“, flüsterte Draco neben ihr und grinste breit. „Das sagt ausgerechnet der, der die ganze Stunde schon Granger fixiert. Ich seh’ das schon.“ Ein Schmunzeln schlich sich auf ihre Lippen, als Malfoy sie anfunkelte und sich grummelnd wieder seinem Buch zuwandte. „Ach was, sind wir jetzt etwa schüchtern oder was? Oder ist dir das peinlich?“
 

„Miss Banner! Mr. Malfoy! Sie beide kommen nach dem Unterricht bitte zu mir und schweigen nun für den Rest der Stunde.“, erschall McGonagalls Stimme laut und riss die beiden Freunde unsanft aus der Unterhaltung. „Entschuldigung.“, murmelten beide leise und richteten ihre Blicke wieder auf die Bücher, ohne die Worte jedoch zu lesen. Wenn sie ehrlich waren, sie hatten gerade anderes im Kopf, als der Stoff dieser Stunde.
 

Orsay bekam einen gewissen jemand nicht mehr aus dem Kopf, der sie heute Morgen sehr unvorteilhaft angesprochen hatte und sie nicht mehr aus den Augen lassen wollte. Sein Name war Matt Scotters, ein Slytherin aus dem Jahrgang über ihr. Er sah nicht unbedingt schlecht aus, dass musste sie zugeben, doch er war einfach viel zu unterbelichtet für sie und schon die dreiste Art, wie er an ihrem Rockzipfel hing, war einfach nur abartig.
 

Draco hingegen hatte heute nur Granger vor Augen. Seit sie mit Orsay befreundet war, hatte er einen besseren Blick auf sie werfen konnte. Auf ihren Charakter und auch sie schien ihn nun etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Vor allem andere Aufmerksamkeit als zuvor. Sie war einfach eine wundervolle Person und je mehr er sie betrachtete, desto klarer wurde ihm dies. Das Problem war nur, dass sie noch immer ein völlig falsches Bild von ihm vor Augen hatte und er eben dieses nicht so einfach korrigieren konnte. Wie sollte er auch all die Jahre, wo er St.-Potter genervt, getriezt und beleidigt hatte wettmachen? Wollte er dies überhaupt? Wenn er so genau darüber nachdachte, nein.
 

Er wollte Potter nicht wie einen normalen Mitschüler behandeln, für den er vielleicht keine Sympathie, sondern Akzeptanz empfand. Dafür ging er ihm einfach viel zu sehr auf die Nerven. Mit einem Seufzen wandte sich Draco wieder seinem Buch zu, versuchte sich auf die Worte zu konzentrieren und schaffte es sogar einen ganzen Satz zu lesen, bevor er mit seinen Gedanken wieder völlig wo anders war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
WICHTIG!
Leute, ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir endlich mal ein paar Kommentare hinterlassen würde. Ob sie nun positiver oder negativer Natur sind, ich freue mich über alles. Des Weiteren, habe ich euch ein Angebot zu machen. Ihr könnt mir von nun an am Ende jedes Kapitels schreiben, von welchem der vielen Charaktere ihr gerne mehr hören würdet und von welchen eher weniger. Ich werde mich, wenn es den Fluss meiner Story nicht zu sehr stört an diese Vorschläge halten. Zur Auswahl stehen die Charaktere, die ich auch mit Steckbriefen angegeben habe. Ja auch Professor Grey, von dem in den nächsten Kapiteln wohl endlich mal was einfließen wird.
Also, bitte schreibt mir eure Vorschläge und Meinungen.
LG, All Komplett anzeigen

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