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So cold

It's only the voice in your head
von

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What pain can look like

„Ich weiß gar nicht, was dein Problem ist, Ronald.“, fauchte Hermione schon fast, während sie ihre Tasche fester an die Brust drückte und mit ihren beiden Freunden und den Zwillingen die Große Halle verließ. Fred und George hinter ihnen glucksten vor sich hin und auch Harry musste Schmunzeln, zeigte es jedoch aufgrund von Hermiones Wut nicht so offen. „Orsay Banner ist ein kultiviertes und sehr nettes Mädchen, auch wenn sie Malfoys Freundin und eine Slytherin ist.“ Sie warf einen Blick zu dem blonden Mädchen, welches gerade mit genanntem Hochstapler in Richtung Kerker verschwand. Ron verdrehte die Augen und warf die Hände auf. „Mensch Hermione, ich habe doch nichts gegen sie. Ich habe etwas gegen Malfoy. Ihr ganzer Freundeskreis ist doch nicht ganz dicht.“
 

„Solltest du es noch nicht bemerkt haben Ronald, ich gehöre nun zu diesem Freundeskreis.“, zischte die Granger und warf eine ihrer langen Locken zurück, versuchte dabei nicht allzu gekränkt zu wirken. Ja, auch wenn Ron ein Vollidiot war, es ging ihr nahe, was er manchmal über sie sagte. „Ja aber du bist ja noch so mehr oder weniger normal. Sieh dir doch mal diese Zwillinge an, die…“ „So mehr oder weniger? So mehr oder weniger?“, unterbrach sie ihn scharf, schüttelte dann den Kopf und stürmte den Gang hinunter. „Das war jetzt wirklich unnötig.“, murmelten Fred und George gleichzeitig und ließen Harry und Ron alleine im Gang gestehen, wobei letzterer ziemlich pikiert aussah. „Ich wollte doch nur…“ Er unterbrach sich selber und steuerte schulterzuckend mit Harry den Gemeinschaftsraum an.
 

Fred und George heilten im Gehen inne, als neben ihnen die Wand zu ächzen begann. Eine Tür formte sich, hob sich von der ehemals glatten Fläche ab und streckte ihnen schließlich verführerisch die Klinke entgegen. „Hast du dir irgendwas gewünscht Fred?“ „Nein, du George?“ Auch der jüngere der Zwillinge schüttelte den Kopf, dann öffnete er die Tür und nach kurzem versichern, dass sie unbeobachtet waren, traten sie ein. Der Raum war nicht groß, ausgekleidet mit Spiegeln und an der gegenüberliegenden Wand brannte ein Kaminfeuer. In der Mitte stand ein großes Sofa, grün und bequem und darauf saß eine ihnen wohlbekannte Gestalt. Haley Pearl blickte verwundert auf, als er hörte, wie jemand eintrat und als er die Zwillinge erkannte musste er unwillkürlich lächeln. „Vor euch hat man auch keine Sekunde Ruhe, oder?“, fragte er und schüttelte den Kopf, wandte den Blick wieder zum Kamin. „Was machst du hi…?“
 

„Waren das die Slytherins?“, unterbrach George seinen Bruder laut, als er die dunkle Verfärbung auf Haleys linkem Wangenknochen sah. Der Schwarzhaarige nickte nur stumm und sofort saßen die Zwillinge zu seinen beiden Seiten auf dem Sofa. Fred legte seinem Freund einen Arm um die Schulter. „Du weißt, dass du wegen jedem Mist zu uns kommen kannst, oder?“, fragte er und sein Bruder nickte zustimmend. „Genau, wir mischen denen Schnecken ins Essen.“ „Oder Flöhe ins Bett.“ „Oder wir kleben ihre Schuhe an ihren Füßen fest.“ „Oder wir verhexen die Klatscher beim nächsten Spiel.“ „Oder wir präparieren ihre Kessel.“ „Oder…“ Haley hob lachend die Arme. „Schon gut Junges, ich hab’s verstanden! Eure Fantasie kennt mal wieder keine Grenzen!“ Er schmunzelte und lehnte seinen Kopf gegen Freds Schulter, dann starrte er wieder in die Flammen.
 

„Ist sonst alles in Ordnung?“, fragte George sanft und Haley schüttelte den Kopf. Einen Moment schwieg er noch, dann seufzte er leise. „Ava hat sich in Jamie verliebt.“, murmelte er leise und Fred verzog mitleidig das Gesicht. „Und das Blöde daran ist, sie hat so viel größere Chancen als ich.“ Jetzt legte auch George einen Arm um seinen Freund und schüttelte entschieden den Kopf. „Vergiss es. So darfst du gar nicht denken. Wir wissen nicht ob Jamie auf Mädchen oder auf Jungen steht, wir wissen ja nicht mal, ober er sich überhaupt für jemanden interessiert. Und solange er nichts in eine bestimmte Richtung festlegt, hast du alle Chancen der Welt.“ Haley nickte langsam, dann richtete er sich auf und schlang seinerseits die Arme um seine Freunde. „Wäret ihr nicht so Hetero, hätte ich euch längst nach einem Date gefragt.“, lachte er und Fred und George zwinkerten ihn an. „Wir wären auch jetzt nicht abgeneigt.“, sagten sie wie aus einem Munde und alle drei lachten laut auf. Haley wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und lehnte sich noch weiter an Freds Schulter, versuchte sein Gesicht in dem Mantel zu verstecken.
 

„Sollen wir den Slytherins das heimzahlen?“, fragte der ältere der Zwillinge und Haley begann zu grinsen, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, nein. Geht schon. Ich ähm, hab nur heute wieder mit denen Unterricht und danach, naja sind die immer ein bisschen aggressiv.“, murmelte er dann und George nickte. „Gut, dann kommen wir nach unserer Stunde zu dir. Ja?“ Wieder nickte Haley dankbar und die Zwillinge schlugen ihm auf die Schultern. „Lass dich nicht unterkriegen. Wenn die noch mal kommen, dann verhex die einfach. Scheiß drauf das McGonagall es verboten hat.“
 

Er hatte einmal gegen diese Regel von McGonagall verstoßen und sich mit Zaubersprüchen gewährt, das war vor zwei Jahren gewesen und es war völlig eskaliert. Zwei der Slytherins waren mit Brandwunden in den Krankenflügel gekommen und er selbst hatte sich den rechten Arm gebrochen. Damals hatte McGonagall getobt, geschrien und Wochenlang hatten Snape und sie kein Wort miteinander gewechselt. Sowohl die Slytherins als auch Haley hatten damals dicke Strafarbeiten bekommen und dabei hatte es niemanden interessiert wer angefangen hatte und wie das alles weiter gegangen war. Auch jetzt interessierte sich niemand für die ständigen Auseinandersetzungen, nur McGonagall fragte nach, doch was sollte sie schon tun. Sie kannte keine Namen, keine Einzelheiten und Snape verteidigte seine Schüler fast schon leidenschaftlich.
 

„Willst du noch hier bleiben? Wir hatten jetzt eigentlich vor noch mal in die Bibliothek zu gehen. Deine Schwester nerven, du weißt schon.“, grinste Fred und Haley überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf. „Ich bleib noch ein bisschen. Geht ruhig.“ Er lächelte beide offen an, hielt sie jedoch noch einmal zurück, als sie aus dem Raum verschwinden wollten. „Danke ne? Geht jetzt sehr viel besser.“ Fred und George hoben eine Hand und schlossen die Tür hinter sich.
 

Sie machten sich schweigend auf den Weg zur Bibliothek, doch nach wenigen Metern blieb George stehen und lehnte sich kopfschüttelnd an die Wand. „Wir müssen besser aufpassen Fred.“, murmelte er missmutig und fuhr sich mit einer Hand durch das Haar, während Fred nickte. „Ja, so eskalieren diese ganzen Streitereien noch.“ „Das meine ich gar nicht.“, wiedersprach der Jüngere. „Ich meine wir müssen besser auf Haley aufpassen. Er hat uns von diesem Problem nichts erzählt, erst als wir auf ihn zugegangen sind. Eigentlich weiß er, dass er uns alles erzählen kann. Warum also tut er es nicht? Ich meine, hast du dir seinen Blick mal angesehen?“
 

Fred nickte missmutig und atmete tief durch. „Ja. Er… er wirkte so, als würde ihn noch viel mehr belasten.“ George sah seinem Bruder tief in die Augen und schüttelte kurz den Kopf. „Er wirkte so, als würde er nur noch knappe Zentimeter vom Abgrund entfernt stehen. Wenn wir nichts machen, macht er noch einen Schritt.“ Er presste die Lippen zusammen und schwieg kurz, dann seufzte er. „Ich hab echt Angst Fred.“ Einen Moment schwiegen beide, dann nickte der Ältere und wechselte das Thema, wenn auch nicht in ein fröhlicheres. „Hast du noch Probleme mit diesem McLor?“, fragte er dann leise und George wiegte den Kopf.

Steve McLor war ein Slytherin aus ihrer Stufe und kurz um ein totales Arschloch. Er hatte sich seit mehreren Wochen den jüngeren der beiden Zwillinge als neues Opfer gesucht, stieß aber scheinbar noch immer auf Granit. Leider aber eben nur scheinbar. Fred hatte schnell gemerkt dass seinen Bruder die Sticheleien und Beleidigungen doch näher gingen als erwartet, doch all ihre Streiche, all ihre Gegenmaßnahmen hatten bis jetzt nur bedingt gefruchtet.
 

„Gestern kam wieder so ein Kommentar, als du mit Hannah beschäftigt warst. Allerdings ging es eher gegen Haley und mich, als gegen mich selbst.“, murmelte er genervt und kurz spielte Fred mit dem Gedanken der Spitze in Georges Worten, als es um ihn und Hannah ging Worte zu widmen, tat es dann aber doch lieber bleiben. „Was hat er denn gesagt?“, fragte er leise und George lächelte kurz gekünstelt, dann zuckte er die Schultern. „Ob wir nur fummeln oder auch ficken und wenn ja, wer denn oben liegen darf. Dabei hat er… naja seine Hand war an einer Stelle… wo sie nicht hingehört.“
 

Fred starrte seinen Bruder einen Moment lang an, dann schüttelte er den Kopf und nahm ihn in den Arm. „Warum hast du nichts gesagt?“, fragte er leise und George zuckte erneut die Schultern. „Hab bis jetzt noch keinen geeigneten Moment gefunden.“ Fred nickte und festigte die Umarmung, dann hörten sie Schritte und hoben überrascht die Köpfe.
 

*
 

Hermione und Ron schwiegen sich an, auch als sie zusammen mit Harry, Orsay und Jillian den Klassenraum verließen. Die blonde Slytherin hatte es bereits im Unterricht aufgegeben Vermittler zu spielen und auch Harry und Lillian nahmen diesen Zustand jetzt einfach mal so hin. „Was meint ihr, wird McGonagall einen Ausraster bekommen, wenn ich die Hausaufgaben das nächste Mal nicht habe?“, fragte Orsay so unschuldig wie möglich und fing sich gleich einen empörten Blick seitens Hermione ein. „Wie bitte? Hast du etwa nicht vor sie zu machen?“ Die Blonde zuckte die Schultern und nickte dann. „Ich hab so gar keine Ahnung von diesem Thema und auch wirklich keine Lust meine Zeit in der muffigen Bibliothek zu verbringen.“
 

Sie lächelte entschuldigend und begann zu grinsen, als Draco sich einen Weg an ihr vorbei suchte. „Na? Hatten wir heute wieder eine Glänzstunde?“, fragte sie provozierend und er wandte sich genervt zu ihr um, musste jedoch auch grinsen. „Immerhin habe ich vor meine Hausaufgaben zu machen, im Gegensatz zu einer gewissen Dame hier, nicht wahr?“ „Seit wann das denn? Bist du jetzt heimlich zum Streber mutiert? Warum hast du mir nichts gesagt? Ich hätte dir helfen können!“ „Danke ich verzichte auf deine psychologischen Leistungen. Seit wann fragst du? Seit ich für mich beschlossen habe dieses Schuljahr zu schaffen.“, damit verschwand er grinsend zwischen den Schülern und das goldene Trio starrte sie einen Moment entsetzt an. Sie hätten nie gedacht, dass irgendjemand auch nur ansatzweise eine so vertraute Konversation mit Draco Malfoy führen könnte.
 

„Wo liegt euer Problem Leute? Wir sind Freunde, hatte ich doch erwähnt.“, grinste Orsay und Hermione blinzelte verwirrt, dann bog sie um die nächste Ecke und blieb verwundert stehen, so dass Ron in ihren Rücken hinein lief. „Hey pass doch…“ „Ist alles in Ordnung?“, fragte Hermione erschrocken, als sie die Weasley-Zwillinge mitten im Gang entdeckte, wie Fred George umarmte und beide mehr als nur unglücklich zu ihnen hinübersahen. „Bestens danke.“, murmelte Fred, drückte seinen Bruder noch einmal feste, dann lösten sie sich voneinander. „Sicher?“, fragte Ron, der nun ebenfalls vorgetreten war und seine Brüder fast schon besorgt musterte. „Jap. Und müsst ihr jetzt nicht eigentlich zur nächsten Stunde?“, fragte George, überspielte seinen Missmut über das Auftauchen der Jüngeren wie immer mit einem Grinsen.
 

„Ihr doch auch, oder?“ Sein jüngerer Bruder hob herausfordernd eine Augenbraue, doch da wurde das Grinsen der beiden nur noch breiter. „Freistunden!“, verkündeten sie gleichzeitig und gerade zu euphorisch, da trat Haley hinter ihnen um die Ecke und blinzelte kurz verwundert. „Massenversammlung oder was? Und wolltet ihr nicht eigentlich in die Bibliothek zu meiner Schwester?“ Die Zwillinge nickten zustimmend und George legte seinem Freund einen Arm um die Schultern, dann machten sie sich zu dritt auf den Weg. „Dann euch noch einen schönen Tag.“, grinsten sie die Gruppe jüngerer Schüler an, dann waren sie auch schon wieder verschwunden.
 

Ron schüttelte verwirrt den Kopf. „Ich wert aus denen nicht schlau. Ich meine, verdammt ich bin ihr Bruder, die können schon mit mir reden.“ Hermione hob eine Augenbraue, dann jedoch lächelte sie sanft. „Die beiden haben eine ganz eigene Bindung zu einander. Da kann man auch als Geschwisterkind nicht einfach hineinplatzen. Aber ja, du solltest noch einmal mit ihnen sprechen. Da ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung.“ Orsay presste die Lippen aufeinander. „Ist etwas?“, fragte Jillian sie und alle Augen richteten sich auf sie, doch sie lächelte nur. Es war kein echtes, freundliches Lächeln, sondern ein trauriges.

„Warum muss hier überall solch ein Drama herrschen? Sind wir alle verflucht oder ist die Welt so grausam?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass man auch in Hogwarts sitzen bleiben kann, auch wenn mir schleierhaft ist, wie Nevill es dann geschafft hat, aber naja. Ich würde mich sehr über weitere Kommentare freuen, da ich leider erst zwei bekommen habe. Komplett anzeigen

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