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Iris

von

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Spiele

OST Ayashi no ceres - sinking into deep water

(instrumental)
 

Subway to sally - zarter Engel
 

(ich erspare mir den kitschigen Text... es ist nur wirklich gut, wenn man es hört!)
 

7

Spiele
 

Sie hielten das Spiel eine weitere kalte Woche durch, in der es regnete und stürmte, während sie allesamt nicht sicher waren, was sich daraus entwickeln wurde. Hermione und Draco nicht einmal über eine grobe Richtung.
 

"Was?"
 

Blickte ihn Hermione fragend über ihr gemeinsames Schachspiel an. Sie saßen im Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ron hatte widerwillig zugestimmt, dass sie Draco das Passwort und damit eine "vorübergehende Aufenthaltserlaubnis" gaben. Die restlichen Gryffindors waren schockiert und teilweise recht aufgeregt darüber gewesen, doch nachdem Harry (der wie sich alle einig waren am meisten Grund hätte den Slytherin Jungen zu hassen) ihnen erklärt hatte, es sei in Ordnung, ließen die meisten Malfoy in Ruhe.
 

"Ich bemerkte nur gerade, dass du wieder mehr wie ein Mensch, als einer Wasserleiche ähnelst. Dein Gesicht hat wieder Farbe, Granger. Und das nach erst einer Woche."
 

Er setzte seine nächste Figur.
 

Sie hatte sich an ihren Schatten gewöhnt. Draco hatte sie kaum alleine gelassen, während der vergangenen Woche. Am Anfang hatte sie wirklich so etwas wie Hass empfunden, weil er sie gezwungen hatte, etwas zu essen. Sie war sich so gedemütigt vorgekommen, weil er sie behandelte, wie ein kleines Kind. Zumindest dieses Gefühl hatte sie nicht wieder verlassen. Es war ihr direkt peinlich, dass er auf sie aufpasste, als könnte sie es nicht selber. Aber bald hatte sie erkannt, dass sie im Grunde genommen nicht ihm böse war, sondern vielmehr auf sich selber. Weil sie sich nicht gegen ihn wehren konnte und besonders, weil sie es ihm selbst erzählt hatte. Alle Wut, die sie auf ihn gehabt hatte, war nur nach außen projiziert gewesen. Nachdem sie das erkannt hatte, war sie ruhiger geworden. Nachts stand sie auf und übergab sich. Oft bis nur noch Galle kam, bis sie weinend zusammenbrach. Schließlich konnte sie sich jetzt nicht mehr vormachen, andere seien an ihrer Situation Schuld. Doch es half nichts, die Jungen sorgten dafür, dass sie das meiste, was sie aß auch bei sich behielt. Nur nachts konnten sie sie nicht kontrollieren.
 

Hermione sah Draco mit anderen Augen, als noch eine Woche zuvor. Sie sprachen nicht mehr über die Nacht im Klassenzimmer oder über das, was sie oder er gesagt hatten. Wenn sie redeten, dann über Belangloses. Er fragte sie nach Geschichte und half ihr dafür in Zaubertränke, als sie einmal eine bestimmte Zutat nicht in den Büchern finden konnte. Er hatte ihr erklärt, dass der zweite Name des Krautes weitaus bekannter sei und sie hatte die Ingredienz darauf gefunden. Dann hatten sie angefangen Schach zu spielen. Hermione hatte inzwischen nichts mehr dagegen, dass die Figuren sich gegenseitig die Köpfe einschlugen. Eigentlich war es mit den Jahren immer interessanter gewesen und sie empfand mittlerweile einen morbiden Spaß, den Steinspielern dabei zuzusehen. Sie sah eine Lücke in seiner Verteidigung und schon war alles für ihn vorbei.
 

"Schachmatt! Du hast schon wieder verloren, Malfoy!"
 

Er fing leise an zu lachen.
 

"Ach, ich hab dich doch nur gewinnen lassen. Glaubst du wirklich, du hättest eine Chance gegen mich, wenn ich fair spielen würde?"
 

Sie konnte nicht genau sagen, wann er etwas aus Spaß sagte und wann er es ernst meinte. ~Warum bei Merlin sitzt er da und grinst wie immer. Ich hasse es nie einschätzen zu können, was er denkt!~
 

"Lügner!"
 

War ihre einfache Antwort und sie versuchte es mit einem Lächeln. Er hob eine Augenbraue.
 

(Anmerkung: Die muss jetzt sein... oh mein Gott... Özlem, du weißt wen ich gerade (alles) vor mir sehe, oder? Ahhh.. ich werde waaaaaahnsinnig! *rofl* ich übernehme ihren Lieblingsspruch! Ahhhhh... außerdem höre ich gerade "somewhere over the rainbow" oh that's really weird!!!!)
 

"Wer bin ich, dir zu widersprechen! Wo du doch die klügste Hexe Hogwarts bist!"
 

Ein spöttisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er hatte sich seit über einem Jahr nicht mehr so wohl bei jemandem gefühlt.

Sie schüttelte lachend den Kopf.
 

"Du bist so ein Idiot, Malfoy! Und wenn das nicht so zum Lachen wäre, dann würde ich heulen müssen!"
 

Versuchte sie ihn zu provozieren. Sie schaffte es, ohne Schwierigkeiten und auch, ohne dass sie es selbst gemerkt hätte, ihn zu treffen ~Warum musst du alles so schnell wieder kaputt machen, Schlammblut?~
 

"Gönnst du mir armen Tropf denn, bevor du tot umfällst vor Lachen über meine Erbärmlichkeit, noch eine Revanche?"
 

Einen Augenblick sah sie in seinen Augen Verletztheit aufblitzen, doch das Lächeln um seinen Mund wollte ihr das Gegenteil beweisen. ~Oh!~ Sie war sich kurz (und sicherlich aus Gewohnheit) nicht sicher, welche der beiden Botschaften die wahre war und entschied sich, dass es die seiner Augen sein musste. Auf seine Frage hin, nickte sie und dieses Mal war er es, der das Spiel gewann. Mit Leichtigkeit. ~Vielleicht hat er doch nicht gelogen?~
 

Es war spät geworden. Der Gemeinschaftraum hatte sich geleert, während sie über ihrem Schachspiel versunken gewesen waren und der letzte Gryffindor wachte gerade in seinem Sessel vor dem Feuer auf, blickte sich um und rannte schnell die Treppe zu den Schlafsälen hoch. Es musste bereits nach Mitternacht sein.
 

"Entschuldige! Die zwei Stunden sind seit Ewigkeiten um und ich bin immer noch hier. Ich hatte nicht vor..."
 

Meinte er und sparte sich den Rest seiner Worte, während er die Figuren zurück in die Holztruhe packte.
 

Hermione stand von ihrem Stuhl auf und half ihm.
 

"Schon in Ordnung. Ich hätte dich ja auch rausschmeißen können!"
 

Sie meinte die Neckerein harmlos und probierte es mit einem erneuten Lächeln. Sie meinte es nicht ernst ~Oder glaubte er das etwa?~
 

"Nein.. ich meine. Es ist schon in Ordnung. Ich hätte dich nicht... ich..."
 

Er nickte und nahm ihr den weißen König aus der Hand. Er achtete sorgfältig darauf sie nicht dabei zu berühren. Sein Blick ruhte auf den schlanken, langen Fingern ihrer weißen Hand. ~Wasserleichenhände, wenn sie nur nicht so dünn wären~ er schluckte und holte sich wieder in das hier und jetzt.
 

"Ich sollte besser gehen."
 

Mit diesen Worten nahm er seinen Mantel vom Stuhl.
 

"Schade!"
 

Sie hatte es ausgesprochen, bevor sie darüber nachdenken konnte und fügte, als es ihr bewusst wurde, was sie eben gesagt hatte, schnell hinzu:
 

"Ich bin noch so wach, meine ich."
 

Er nickte erneut.
 

"Ja. Durchaus."
 

Er lächelte schief und dachte an seine Träume, die zusammen mit seiner Bettdecke auf ihn warteten.
 

Und plötzlich hellte sich etwas in ihrem Gesicht auf.
 

"Ach, das hatte ich ganz vergessen. Warte! Ich wollte dir etwas geben. Warte hier, ja? Ich bin sofort wieder da!"
 

Und schon sah er ihr nach, wie sie in den Schlafsaal der Siebtklässlerinnen hocheilte.
 

Draco begann sich zu fragen, wohin das alles führen würde. Er hatte bis jetzt alle Gedanken daran vermieden, denn das hieße, er müsse sich dem stellen, wovor er Angst hatte. Sich selbst. Was machte er hier um diese Zeit bei Hermione? Warum gaffte er sie an, wenn er glaubte, sie würde es nicht bemerken? Er dachte eine zeitlang, es wäre wegen Sarah. Wegen der Erdbeeren. Es war eine gute Erklärung. War sie ausreichend? Er wollte sich darauf nicht antworten. Denn es bedeutete unweigerlich Verletzung und er konnte nicht noch mehr davon ertragen. Wenn er herausfand, dass er sie mochte und dass nicht nur wegen ihrer Verbindung zu dem Mädchen mit dem goldenen Haar und den schönen Brüsten... was würde wohl passieren, wenn sie ihm sagte, dass es ihr Leid tue, aber sie ihn nun mal nur als den sah, den sie schon immer in ihn gesehen hatte. Nur ein Malfoy. Der Sohn seines Vaters. Ablehnung war etwas, mit dem er nicht umgehen konnte. Trotzdem er schon recht viel Erfahrung damit hatte. Er wollte das nicht noch einmal erleben, er würde sich zusammenreißen und sich weiter selbst belügen. Er würde nicht in ihre Augen sehen, die ihm sagten, er solle dahin gehen, wo der Pfeffer wachse! Er würde sich nicht so demütigen lassen!
 

Sie kam leise die Treppe hinabgestiegen. Ihr Haar hing ihr störrisch im Gesicht. Locken. Dunkle Locken mit Eigenleben. ~Was war schlimm daran? Warum wollte sie ihr Haar lieber glatt haben?~ Fragte er sich, bis sie wieder bei ihm stand, ein Lächeln auf dem Gesicht und ihm eine kleine Tube vor die Nase haltend.
 

"Zink!"
 

Erklärte sie.
 

"Eine Wundsalbe! Schau nicht so überrascht! Komm und setz dich wieder hin, es wird nicht wehtun... denke ich!"
 

Er rührte sich nicht von der Stelle, runzelte die Stirn und verschränkte die Arme.
 

"Was.."
 

Begann er, doch sie unterbrach ihn sofort.
 

"Es zieht die Entzündungen heraus! Setz dich hin oder mein erster Gang wird morgen zu Madame Pomfrey sein und ich wette, sie wird alles andere als erfreut sein, wenn ich ihr sage...!"
 

Sie wagte nicht den Satz zu beenden, stattdessen tat er es.
 

"... dass einer der Schüler sich selbst zu ihrem Patienten macht!"
 

Daraufhin nickte sie und lächelte schief. Draco setzte sich.
 

"Krempel die Ärmel hoch!"
 

Als er sie wieder nur verdutzt ansah, fügte sie hinzu.
 

"Oder glaubst du, es zieht durch den Stoff ein! Los! Mach! Ich wollte auch noch irgendwann schlafen gehen!"
 

"Ach, ich dachte, du wärst nicht müde!"
 

Sie warf ihm darauf einen bitterbösen Blick zu, doch zu ihrer Besänftigung knöpfte er seinen rechten Ärmel auf und schob ihn den Arm hoch. Ihr Gesicht blieb trotz seiner Erwartungen ganz ruhig, als sie erneut einen Blick auf seine Arme warf.
 

Im Licht des Turmes sah es schlimmer aus, als ihm Fackelschein des Klassenzimmers. Sie sog langsam die Luft ein, um ihm nicht zu zeigen, wie sehr sie aufregte, was sie sah.
 

"Es reicht nicht. Du solltest das Hemd ausziehen!"
 

Er warf ihr einen unsicheren Blick zu.
 

"Ich glaube nicht, dass... ich meine... denkst du wirklich, dass DAS eine gute Idee ist?"
 

Sie zuckte die Achseln und versuchte erneut ruhiger zu wirken, als sie war. Wie um ihn zu beweisen, dass es ihr nichts ausmachte, zog sie sich den andere Stuhl dicht an ihn heran und begann sein Hemd selbst aufzuknöpfen. ~Wenn jetzt jemand hereinkommen würde... was für eine kompromittierende Situation! Ich ziehe Malfoy aus!~ Natürlich wäre dieser Eindruck ein wenig von der Tatsache getrübt geworden, dass sie beide auf Stühlen saßen und nicht eng umschlungen in der dunkelsten Raumecke standen. Sie merkte, wie er tief ausatmete uns schaute zu ihm hoch. Hatte sie erwartet, dass er rot werden würde? Sein Gesicht war blass und ausdruckslos wie immer. Sie mochte seine hohe Stirn und seine Augen, stellte sie ein wenig überrascht fest.
 

Der letzte Knopf war auf und er hätte den anderen Ärmel ebenfalls aufgeknöpft, so dass nun sein Hemd, auf seinem Mantel über den Stuhl lag. Hermione musste sich zusammenreißen, ihn nicht anzustarren und lenkte sich mit der Inspektion seiner Narben ab. Sie stellte zu ihrem eigenen Schock fest, dass sie es mochte, wie er halb nackt aussah. Er war nicht besonders muskulös oder behaart und seine Haut war warm, als sie ihn berührte. Schnell all diese Gedanken verdrängend, schraubte sie die Tube auf und bestrich vorsichtig ihren rechten Zeigefinger mit einem Tropfen der weißen Creme. Unsicher nahm sie seine Hand und fing dort an die Salbe sorgfältig und vorsichtig zu verteilen. Sie wollte ihm nicht wehtun und war froh zu sehen, dass sein Gesicht entspannt blieb. Um an seinen Oberarm zu kommen, stand sie vom Stuhl auf und beugte sich zu ihm hinüber. ~Bei den Göttern, dass sieht hier noch viel schlimmer aus. So viele Narben! Er muss das schon seit Ewigkeiten machen!~
 

Nun war der andere Arm an der Reihe. Sie würde dieses Mal von oben anfangen. Doch bevor sie wieder zur Salbe griff, betrachtet sie das Muster genauer, das fast aussah, wie ein Stern. Es war frisch. Vielleicht ein paar Stunden alt. Er musste es getan haben, bevor er sie im Gryffindorraum aufgesucht hatte. Es durchfuhr sie wie ein Stich. Und sie bekam plötzlich eine Ahnung, was ihre Freunde gefühlt haben mussten, als sie gesehen hatten, wie sie aufgehört hatte, zu essen. ~War das der Grund, warum er ihr half?~ Überlegte sie. ~Weil er sich selbst nicht helfen kann?~
 

Ohne zu überlegen, begann sie das Muster mit den Finger nachzuzeichnen und sie merkte, dass sie wütend wurde. ~Warum muss er das tun?~ Sie wurde zornig, ohne sagen zu können, warum sie es eigentlich war. Sauer, dass sie es nicht verhindern konnte. Und mit einem Mal merkte sie, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete, den sie nur mit Mühe hinunterschlucken konnte. Sie würde nicht weinen und kam sich dumm vor, weil ihr danach war. Sie sah auf seinen Arm und den Stern, der so nah an ihrem Gesicht war. Die roten Ränder, die blasse Haut darunter, Narben, die noch unter der Haut zu sein schienen. Es tat ihr mit einem Mal Leid, dass sie eben noch wütend auf ihn gewesen war.
 

Mit einem Mal spürte er ihre warmen Lippen auf seiner Haut. Es brannte auf gewisse Weise schlimmer, als die Salbe, die statt ihren Mund seinen Arm bedecken sollte. Er war so benommen und verwirrt, dass er kaum merkte, wie sie ihren Mund leicht öffnete und der Speichel ihrer Zunge seine Wunde berührte.
 

Dann wich sie wieder etwas, sah ihm direkt in die Augen und sagte ohne rot zu werden:
 

"Speichel desinfiziert, wusstest du das nicht!"
 

Er konnte nicht anders, als sie mit offenem Mund anzustarren. Das war der Moment, wo sie ihre Selbstbeherrschung verlor und doch anfing, rot anzulaufen. Schnell wandte sie sich ab. ~Was zum Teufel noch mal habe ich da gerade getan?~ Irgendwie hatte ihr krankes Hirn sich zusammengereimt, die Sache mit dem Speichel würde den Kuss entschärfen, doch hatte es alles noch viel schlimmer gemacht, wie sie gerade feststellen musste.
 

Draco hatte sich noch immer nicht gefangen stellte sie fest, als sie ein kurzes Lächeln in seine Richtung riskierte. Eigentlich sah er sehr komisch aus, wie er sie fassungslos anstarrte und auf eine bessere Erklärung wartete. Sie hätte wahrscheinlich auch tatsächlich gelacht, wenn ihre Knie nicht so zittern und ihre Wangen nicht glühen würden. Doch Draco sagte kein Wort und sie war ihm unendlich dankbar dafür. Noch einmal tief ausatmend, nahm sie die Salbe wieder zur Hand und versuchte einfach zu ignorieren, was sie eben gemacht hatte. Erneut tupfte sie die Creme auf ihren Zeigefinger und begann seinen Oberarm damit einzureiben.

Erst als sie fertig war, die Tube wieder zugeschraubt hatte und von ihrem Stuhl aufstand und ihn wieder zurück an den Tisch stellte, brach er das Schweigen.
 

"W...Was sollte das?"
 

Sie zuckte mit den Schultern und versuchte einen unschuldiges Gesicht zu machen. ~Ja Hermione, was sollte das?~ Fing sie an sich selbst zu fragen, während sie gleichzeitig nach außen jemand anderen zeigte. Ihr war schlicht und einfach danach gewesen, hätte sie antworten müssen, um ihm und sich die Wahrheit zu sagen. Sie mochte, wie sich seine Haut anfühlte und die Wärme, die von ihm ausging. So lange sie die Situation unter Kontrolle hatte, war es ein gutes Gefühl.
 

Er griff nach seinem Hemd.
 

"Es sollte noch ein wenig einziehen!"
 

Er sah zu ihrem noch immer glühenden Gesicht hoch. ~Bei Merlin, das ist kein sehr lustiges Spiel!~
 

"Ich geb' dir die Salbe mit... oder...," begann sie vorsichtig und war sich nicht sicher, ob das eine gute Idee war, "da du ja sowieso am Abend hier bist und ich es viel besser sehen kann... werd ich es morgen neu auftragen, in Ordnung, Malfoy?"
 

Er nickte. (noch immer recht verstört)
 

*~*~*
 

Und am nächsten Abend fanden sie sich erneut alleine im Gemeinschaftsraum der Gryffindors wieder. Keiner hatte auch nur ein Wort über die Ereignisse der letzten Nacht verloren. Stattdessen hatten sie still Schach gespielt. Er gewann jedes Mal bis auf die letzten beiden.
 

"Was? Hast du deine Konzentration verloren?"
 

Fragte sie nachdem sie ein Remis erzieht hatten. Nebenbei stellte sie die Figuren wieder zurück, um ein neues Spiel zu beginnen.
 

"Wie immer, wenn ich dich anschaue, Granger!"
 

Es gefiel ihr, wie er sie neckte. Sie lächelte leicht.
 

"Willst du damit sagen, dass das der erste Blick seit zwei Stunden ist, den du auf mich wirfst?"
 

Am Portraitloch rumpelte etwas und Harry stolperte, dicht gefolgt von Ron in den Gemeinschaftsraum. Ihre Quidditch-Trainings Sachen hingen nass an ihnen herab und sie hinterließen eine flussartige Spur.
 

"Wenn du uns noch einmal bei so einem Wetter rausjagst, Harry, dann..!"
 

Schon hatte Ron die beiden Schachspieler am Tisch nahe des Feuers entdeckt und sein Lachen wich ihm aus dem Gesicht. Der dunkelhaarige Junge neben ihn, beschloss etwas zu sagen, bevor es Ron tun konnte.
 

"Hallo ihr beiden! Noch so spät auf?"
 

Harry hatte den Blick in Rons Augen gesehen und wusste es bedeutete nichts gutes ihn in einer solchen Laune um sich zu haben.
 

Hermione deutete als Antwort auf das Schachspiel, Draco nickte Harry zu, während er seinen Begleiter ignorierte. Der Rotschopf trat zu ihnen an den Tisch heran und musterte ihr Spiel.
 

"Na da haben sich ja zwei Idioten getroffen. Was für eine schlechte Aufstellung und Hermione, du konntest ja nie wirklich Schach spielen!"
 

Und noch bevor Draco darauf etwas erwidern konnte, legte Harry schnell seine Hand auf Rons Arm und meinte etwas lauter, als er musste.
 

"Ich glaube wir müssen noch etwas wegen dem Training heute besprechen!"
 

Ron warf ihm einen tödlichen Blick zu, doch der andere Gryffindor hielt ihm stand. Eine Weile sah es nicht so aus, aber dann gab der Weasley Junge endlich nach, nickte leicht und eilte voraus in den Schlafsaal der Jungen.
 

Hermione merkte wie ihr Herz einen Aussetzer gemacht hatte indem Moment wo sie befürchtet hatte, Ron würde dem Wunsch, der in seinen Augen gelegen hatte nachgeben und Draco an die Kehle springen. Dieses Mal hatte er es gelassen, aber sie ahnte, dass es vielleicht das letzte gewesen war. In dem Jungen brodelte unterdrückter Hass und Wut, die aus der gescheiterten Beziehung zurückgebliebe war.
 

Draco sah den beiden nach, während Hermione hingegen ihn beobachtete. Er hielt nichts von ihren Freunden, dass war schließlich von jeher so gewesen.
 

"Du bist dran!!"
 

Er wandte sich wieder ihr zu. Schweigend mit einem ausdrucksloses Gesichtsausdruck. Er setzte die nächste Figur, aber er war auf einmal unkonzentriert und sie setzte ihn innerhalb weniger Züge Schachmatt.
 

"Was ist los?"
 

Er war während der ganzen Partie in seinen Gedanken versunken gewesen. Seine Augen waren sturmgrau. Sie hatte beobachtet, dass sich ihre Farbe mit seine Laune änderte. Seine Stirn lag in Falten. Die meiste Zeit über sah er nicht zu ihr hinüber und wenn wandte er einen Blick sofort wieder von ihr ab. Auf ihre Frage hin schüttelte er nur den Kopf.
 

"Nichts, Hermione! Ich kann nur anscheinend nicht immer gewinnen!"
 

Er lächelte schief.
 

"Lassen wir's gut sein für heute. Es ist spät geworden!"
 

"Es ist elf Uhr und du kannst Morgen ausschlafen! Stell dich nicht so an!"
 

Meinte sie darauf lachend und hoffte, dass es seine Laune bessern würde. ~Wieso sollte es? Und warum möchte ich es?~ Doch als er ihr Lächeln erwiderte machte ihr Herz einen kleinen Sprung und sie musste es sich eingestehen ~Du magst ihn, Hermione! Nach allem, was geschehen ist, scheint er eine gewisse.. Anziehung zu haben, wenn er lacht oder versucht dich nicht zu berühren.... Mein Gott er macht das alles deinetwegen!~
 

Sie bemerkt seinen fragenden Blick und spürte wie ihre Wangen begannen rot zu werden.
 

"Ich glaube ich sollte mein Versprechen halten. Also! Los, Hemd aus!"
 

Sie griff in ihre Manteltasche und holte die Zinksalbe hervor.
 

Draco hatte gehofft sie hätte es vergessen. Das Zeug war grauenhaft. Es brannte irrsinnig, weil es sich nur schwer verteilen ließ und frisch geheilte Wunden brachen wieder auf. Er musste sich zusammenreißen, um nicht zu zeigen, wie sehr es ihm Schmerzen bereitete. ~Es hilft, ja?~ Er hätte es viel besser gefunden, wenn sie es weiter mit Ablecken probiert hätte. ~Speichel desinfiziert, ich habe selten so einen guten Witz gehört!~
 

Diesmal knöpfte er das Hemd selber aus, während er ihr dabei zusah, wie sie versuchte an etwas anderem interessiert zu scheinen (In diesem Falle der Beipackzettel der Zinksalbe)

Braune Locken hingen ihr im Gesicht und sie versuchte ergebnislos sie aus ihrer Sicht zu halten. Er war ihr wirklich nahe gekommen diese Woche über und es berührte ihn, wie sie mit seinen Narben umging. ~Wie als würde es nur irgendeine Verletzung sein~ Er erinnerte sich an die Vergangenheit und seine Wut auf sie und ihre Freunde. Anerzogen. Natürlich. Es war erwartet worden, dass er so war. Sicherlich stimmte es auch. Ein Teil von ihm war nichts weiter als ein stolzer, arroganter Idiot. Aber Stolz hatte auch seine Vorteile. Seinen Sinn. Und Arroganz ist ein gutes Schild gegen die meisten Infamieteten des Lebens. Er war in den unteren Stufen neidisch auf Hermione gewesen, die alles mit Leichtigkeit erreichen konnte, wofür er Tag und Nacht arbeiten musste. In dem Jahr, als er auszog hatte er damit aufgehört und sie war ihm egal geworden. Und was war jetzt? Er konnte sich selbst nichts vormachen....
 

Das erste was sie machte, als sie den Stuhl wieder herangezogen hatte, war, nach neuen Verletzungen zu suchen. Sie war froh keine entdecken zu können. ~Ich weiß nicht, was ich sonst gemacht hätte~ Seine Haut war warm und sie musste gegen ein erneutes Gefühl ankämpfen, einfach alles zu vergessen und ihre Stirn gegen seine Brust zu legen Sie wusste es konnte nicht gut gehen. ~Wie könnte ich von ihm dann noch erwarten.. ich habe das bereits mit Ron gemacht, wie könnte ich mir selbst noch im Spiegel in die Augen sehen, wenn ich auch Draco verletzen würde.~ Sie wusste oder ahnte, dass auch wenn sie anfing über ihn und sich nachzudenken, dass die Angst größer war, als jedes andere Gefühl in ihr und dass sie nur darauf wartete, dass Hermione sich von ihm berühren ließ. Sie steckte in ihrer Haut und gierte danach sie erneut zu überfallen. Hermione war machtlos gegenüber dieser Angst und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte.
 

"Draco?"
 

Sie hatte noch nicht begonnen. Eine ganze Kolonne von widersprüchlichen Gedanken raste durch ihren Kopf.
 

"Ja?"
 

Für eine Weile wusste sie, dass sie es nicht tun sollte Das es vernünftiger und vor allem fairer wäre.
 

"Würdest du mir einen Gefallen tun?"
 

Sie sah ihn nicht an und er hatte nicht die geringste Ahnung, was sie vorhatte.
 

"Sicher!"
 

~Das kann ich unmöglich verlangen!~ Ihr Herz fing an schneller zu schlagen.
 

"Könntest du.. egal was ich mache, mich nicht anfassen?"
 

Sie sah zu ihm hoch und in seine verwirrte Miene. Noch bevor er antworten konnte, warf sie alle Warnungen in den Wind und er spürte ihr Haar auf seinem Oberkörper und wie kalte Hände ihn berührten. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und ihren Locken. Er wollte sie umarmen. Mehr als alles andere! Seine Hand zuckte, doch er wusste, dass sie es nicht erlauben würde. Sie hatte ihn darum gebeten, wie konnte er sich jetzt gegen sein Wort stellen? Er musste tief ausatmen, um überhaupt einen klaren Gedanken zu behalten.
 

Der Raum war still bis auf seinen keuchenden Atem und das Herz das sie hörte, wenn sie ihr Ohr an seine Brust legte. Es war, als wäre das Licht geschwunden, während sie begann seinen Hals zu küssen und den feinen salzigen Schweißfilm, der sich über seine Haut gebildet hatte, zu schmecken. Es fühlte sich so verdammt gut an und sie wunderte sich über sich selbst, dass sie es tun konnte ohne die geringste Angst dabei zu verspüren. ~Kontrolle~ Das elementare Wort: Es war herrlich, solange die Situation unter Kontrolle hatte.
 

Ihre Zunge an seinem Hals und ihre Hand an seinem Bauch war eindeutig mehr als er ertragen konnte. Bestimmt schob er seinen Stuhl nach hinten. Sie wäre beinah gefallen.
 

"Entschuldige, Hermione, aber ... ich... sollte wirklich gehen. Ja! Es ist Zeit!"
 

Sein Atem war immer noch viel zu schnell und sein Herz war nicht mehr zu stoppen. Hermiones Blick brachte ihn fast dazu zu bereuen, dass er sich ihr entzogen hatte. Auf ihren Lippen spiegelte sich der Feuerschein wieder und ihre Augen schienen fast als wären sie schwarz. Ihr Haar völlig chaotisch. Doch bevor er über sie herfallen konnte, stürmte er bereits aus dem Raum heraus.
 

Bemerkungen: *harharharhar*... *sorichtigdreckiglach* habe ich nicht gesagt, dass ich ihn leiden lassen würde. (nebenbei bemerkt, wer den Film "Das Piano" kennt, der kennt auch meine Inspiration für die letzte Szene)
 

Wie gut dass sie nicht weiß, dass er das er ebenfalls wunden auf seinen Beinen hat. Er wird aber auch die Hölle tun und ihr das sagen.. sie würde ihm nachher noch dazu bringen nur in Unterhose im Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu sitzen *g* und dass würde dann glaube ich wirklich nicht lustig für ihn werden *eg* )
 

Ist "Zarter Engel" nicht ein tolles Lied???



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