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Drei Jahre

von

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Krankenpflege

Vegeta blickte hinab zu den blauen Haaren, die zu seiner Gastgeberin gehörten. Es war keine andere als Bulma, die anscheinend die Nacht an seinem Bett verbracht hatte. Er fragte sich, was sie dazu bewegt, hatte hier Wache zu schieben. Langsam versuchte er seine Finger zu bewegen, jedoch fehlte ihm noch jegliches Gefühl darin, somit konnte er seine Hand nicht von ihr lösen. Durch die Bewegungen spürte er ihre samtweiche Haut und ein komisches Gefühl durchlief ihn.
 

Er wusste nicht, wie ihm geschah, doch bevor er überhaupt reagieren konnte, fühlte er wie ihre Hand plötzlich zuckte. Durch die Geräusche, die er verursacht hatte, schien sie aufzuwachen. Sie löste ihre Hand von der Seinigen und streckte sich gähnend in alle Richtungen. Ihre Hände bewegten sich zu ihren Augen, die sie sich rieb, um endgültig aufzuwachen. Verschlafen schüttelte sie ihren Kopf und erschrak, als sie begriff, dass sie an Vegetas Krankenbett war. Anscheinend hatte sie zu lange über diverse Dinge sinniert, dass sie die Nacht zuvor eingeschlafen sein musste. Da sie halb sitzend am Bett anlehnend geschlafen hatte, tat ihr Rücken etwas weh. Doch Rückenschmerzen waren die wenigsten Sorgen, die die Blauhaarige hatte. Es war ihr eher ein Anliegen zu erfahren, wie es ihrem Prinzen ging. Als sich ihre Augen endlich komplett geöffnet hatten, sah sie ihren Patienten fröhlich an.
 

„Guten Morgen Vegeta. Wie geht es dir? Du hast ganz schön was abbekommen, aber ich hab mich darum gekümmert“, begrüßte sie ihn. Sie dachte sich nichts weiter dabei, dass sie die Nacht an seinem Bett verbracht hatte. Dass die Situation auf irgendeine Art und Weise komisch war, kam ihr nicht in den Sinn.
 

„Mir ging es nie besser. Ich hab bloß ein paar Kratzer“, antwortete Vegeta ihr stolz, wie er war. Es war ihm zuwider in dem Bett zu verharren. Langsam versuchte er sich aufzurichten. Ächzend bewegte er seinen Körper nach oben, musste jedoch nach einigen Zentimetern einsehen, dass es nichts half. Ein stechender Schmerz macht sich in seiner Brust breit und er ließ sich zurück ins Krankenbett sinken.
 

„Du hast deine Lunge ziemlich verätzt! Normalerweise könnte ein Mensch im Moment kaum reden. Du scheinst das echt gut wegzustecken … Dennoch solltest du dich ausruhen! Dein Körper ist ziemlich demoliert.“ Bulma nahm die Decke in die Hand, die er durch seinen Versuch aufzustehen, verschoben hatte und wollte ihn damit wieder zudecken. Vegeta schob mit der wenigen Kraft, die er hatte, ihre Hand beiseite. Anscheinend war das seine Art ihr wieder mitzuteilen, dass er auf keine Hilfe angewiesen sei. Seine Signale waren eindeutig und keuchend startete er einen neuen Versuch, sich wieder zu erheben.
 

Als er endlich aufrecht saß, grinste er zufrieden. „Siehst du, … nur ein paar Kratzer. Das Training kann schon wieder weitergehen.“ Kaum hatte er den Satz beendet, veränderte sich sein Gesichtsausdruck und er fiel wieder zurück in das Bett. Die Schmerzen übermannten ihn, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Bulma betrachtete ihn, während er schwer atmend vor ihr lag. Er konnte sich nicht mehr rühren, da seine letzte verbleibende Kraft für unsinnige Anstrengungen draufgegangen war.
 

„Dir ist echt nicht mehr zu helfen … du bleibst wenigstens heute noch liegen. Das ist ein Befehl, sonst kriegst du es mit mir zu tun! So wie dein Zustand im Moment ist, könnte ich dich sogar locker fertigmachen“, belächelte sie ihn.
 

„Von dir lass ich mir nichts sagen, du …“, begann Vegeta. Bulma ließ sich jedoch nicht kleinkriegen.
 

„Ja ja, wir kennen das schon! Die übliche Leier … du musst stärker werden, du bist ein edler Prinz wa wa. Ich kenne deine Lebensgeschichte bereits in und auswendig. Auch wenn es dir nicht recht ist, wird dir jetzt die Erdlingsfrau Bettruhe verordnen“, konterte sie. Die Blauhaarige deckte den Saiyajin zu und holte einen frischen kalten Lappen, um ihm den Schweiß von der Stirn zu wischen, der sich beim Versuch aus dem Bett zu kommen, gebildet hat.
 

EditierenVegeta gab auf, es waren doch zu heftige Schmerzen, die er zu ertragen hatte. Mit den äußeren Verletzungen konnte er besser umgehen, doch er fühlte, wie sich im Inneren alles zusammenzog. Ihre Erscheinung war auf eine gewisse Weise verschwommen, er schien dehydriert zu sein.
 

Als Bulma den Lappen von seiner Stirn weglegen und weggehen wollte, fasste er mit letzter Kraft ihren Arm. Sie erschrak, da sie mit weiteren Bewegungen nicht mehr gerechnet hatte. Diese Saiyajins waren wirklich unmenschlich, wenn es um Kraftreserven ging. Was wollte er jetzt schon wieder?
 

„Warum ... tust du das überhaupt?“, fragte er sie. „Glaub ja nicht, dass ich dir dankbar bin ... oder dir was schuldig.“ Jedes Wort aus seinem Mund kam zaghaft hervor. Mit dem Sprechen hatte er immer noch Probleme und ein Mund fühlte sich trocken an.
 

„Was du wieder glaubst …“, seufzte sie. „Ich mach das freiwillig und du bist mir nichts schuldig. Sieh lieber zu, dass du wieder zu Kräften kommst.“ Seine Hand löste sich von ihrem Arm und er versuchte, in eine ruhige Position zu rutschen. Endlich konnte sie den Lappen von seiner Stirn nehmen und in die Wäsche geben.
 

„Hier trink!“ Bulma erkannte, dass er Flüssigkeit brauchte, und hielt ihm ein Glas Wasser mit einem Strohhalm hin. Widerwillig trank er davon, da er sich hilflos vorkam. Als er den halben Liter ausgetrunken hatte, stellte sie alles beiseite.
 

„Ich schau später wieder vorbei, du kleiner Held“, kicherte sie und kam sehr nahe an Vegetas Gesicht. Sie blickte in seine tiefschwarzen Augen. Auch wenn er angeschlagen war, merkte man wie sein Kampfgeist nie verschwand. Langsam bildete sich in seinem Gesicht eine Röte. Anscheinend war er nervös, da sie so nahe bei ihm war. Sicher konnte sie es nicht sagen, doch Vegeta war auch nur ein Mann. Irgendwie gefiel ihr die Vorstellung, dass er peinlich berührt sein könnte.
 

„Na gut ich lass dich jetzt wirklich allein“, beruhigte sie ihn und gab ihm plötzlich einen Kuss auf die Stirn. Blitzschnell verließ sie das Krankenzimmer. Sie schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich dann dagegen. Was hatte sie da gerade getan? Es war zwar nur ein Kuss auf die Stirn, aber irgendwie schlug ihr Herz auf einmal schneller. So etwas hatte Vegeta bei ihr bis jetzt nicht ausgelöst. Bulma hatte den Raum derartig verlassen, dass sie nicht mal seine Reaktion mitbekommen hatte. Sie ärgerte sich irgendwie darüber und fragte sich, wer denn nun peinlich berührt war ...
 

„Na Bulma, wie geht es Vegeta heute?“ Mr. Briefs kam ihr entgegen und weckte sie aus ihrem Tagtraum auf. Auch wenn ihr Vater nichts von ihrer Aktion gesehen hatte, fühlte sie sich ertappt und lief knallrot an.
 

„Ah dem … dem geht es hervorragend! Er ist halt ein echter Krieger. Jeder andere wäre tot oder im Koma“, stotterte sie und versuchte sich nicht mehr gegen die Tür zu lehnen.
 

„Tja diese Saiyajins sind doch echte Teufelskerle“, grinste ihr Vater. „Ich bin nur kurz da, um seine Werte abzuchecken. Aja… hmm?“ Mr. Brief musterte seine Tochter von oben bis unten. „Dass du um diese Zeit wach bist und dann noch komplett angezogen gibt es auch eher selten.“ Etwas irritiert blickte er drein und streichelte Chatounette, die auf seiner Schulter friedlich miaute. Bulma schluckte heftig und realisierte, dass sie tatsächlich noch die Kleidung von gestern an hatte. Was natürlich mehr als logisch war, da sie auch nicht in ihrem Zimmer übernachtet hatte.
 

„Ach ich bin gestern einfach ganz früh ins Bett und aufgrund der ganzen Aufregung ganz bald wieder aufgestanden“, redete sich Bulma heraus und kicherte dabei. „Vegeta ist übrigens eh wach, ich war gerade bei ihm. Aber nun werde ich mal einen großen Kaffee trinken.“ Sie grinste ihren Vater verlegen an und verschwand auf schnellstem Wege in die Küche.
 

Ihr Vater sah ihr noch nach und schüttelte den Kopf. „Sie hat nie zwei Tage hintereinander dasselbe an, mir ist das ja egal, wenn sie bei Vegeta rumhängt.“



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