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Drei Jahre

von

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Chaos der Gefühle

Es war bereits abends geworden und Bulma wollte vor dem Schlafengehen noch einmal zur Sicherheit bei Vegeta vorbeischauen. Zwar war er nicht mehr bewusstlos, jedoch windete er sich im Bett. Sie spürte regelrecht, wie er Schmerzen hatte. Er war an ein Beatmungsgerät angeschlossen, das ihn konstant halten sollte. Nebenbei schwitzte er ziemlich und sie versuchte ihn, mit einem kühlen Lappen runterzubringen. Es war irgendwie seltsam, den sonst starken Vegeta schwach zu sehen. Nachdem sie damit fertig war, machte sie sich zum Gehen auf. Als sie schon die Türklinke in der Hand hatte, hörte sie wie Vegeta ächzte.
 

„Kakarott… ich werde stärker … als du. Stärker … jemals … als jemals … ah“. Irgendwie konnte sie nicht weggehen, was war, wenn er aufwachen würde – und niemand war da? Er würde sicher verwirrt sein und nicht wissen, was geschehen war. Sie setzte sich neben ihn hin und strich dabei über seine Stirn. Er tat ihr richtig leid. Nicht was seine Verletzungen betraf, sondern eher, dass er zu stolz war einzusehen, dass er nicht der Stärkste war. Für Vegeta musste es wohl besonders schlimm sein, nicht der Mächtigste zu sein. Sein Stolz würde ihm vielleicht noch das Genick brechen.
 

Bulma fuhr mit ihrer Hand nach unten zu seiner kräftigen Hand und hielt sie fest. Sie spürte sein Zucken und seinen schnellen Puls. Es schien, als hätte er einen Albtraum. Wecken kam für sie auf keinen Fall infrage. Als sie ihre Hand wieder lösen wollte, konnte sie es nicht. Vegetas Körper war steif und seine Hand hielt die Ihrige unsagbar fest. Wenigstens spürte sie wie sich sein Puls normalisierte. Vielleicht reichte ihre Anwesenheit schon aus, um ihn zu beruhigen.
 

„Nur noch ein paar Minuten“, beschloss sie, als sie erkannte, dass sie nicht gehen konnte. Sie war hundemüde und wollte nicht die ganze Nacht bei ihm verbringen. Sie ließ das Gespräch mit Yamchu noch einmal Revue passieren. Hatte sie wirklich geweint wegen Vegeta? So schlecht sah der außerirdische Gast jedenfalls nicht aus, stellte sie fest, als sie sein Gesicht näher betrachtete. Auch wenn sein Körper in diesem Moment angeschlagen war, sah dieser sonst auch sehr gut trainiert aus – besser jedenfalls als der von Yamchu. Sie versuchte über Dinge nachzudenken, die sie an Vegeta störten. Rein äußerlich fiel ihr dann nur seine Größe ein. Er war knapp einen Zentimeter größer als sie, was sie nicht besonders sexy fand. Jedoch war er von seiner Art her mehr Mann als Yamchu. Er war irgendwie oft weinerlich gewesen. Selbst als der Saiyajin die größten Schmerzen zu ertragen hatte, ließ er sich nicht anmerken, dass er Schmerzen hatte.
 

„Er ist ein Egoist“, stellte Bulma weiter fest. Er dachte immer nur an sich selber, alle anderen waren ihm egal. Jedoch war er auch sehr stolz und extrem ehrgeizig. Unfreundlich war er auch, jedoch konnte sie ihn langsam kontrollieren. Es kam ihr vor, als wäre er nicht mehr so schlimm gewesen wie am Anfang. In dem letzten Jahr hatte sie doch einiges weitergebracht mit ihm. Bulma hatte zwar immer über ihn nachgedacht, auch über sein Sexualleben vor dem Leben auf der Erde. Das lag aber vor allem daran, dass sie unglaublich neugierig war. Bis jetzt hatte sie sich nie damit beschäftigt, was sie eigentlich von ihm hielt. Sie hatte ihn bisher nie mehr als freundschaftlich betrachtet, falls man das auch überhaupt so nennen kann, wenn man sich durchgehend anschrie.
 

Sie hatte Vegeta als zweiten Son Goku abgestempelt, der für sie seit ihrer ersten Begegnung, asexuell war. Vielleicht hatte Yamchu recht und sie musste sich über ihre Gefühle erst klar werden. Bei dem Gedanken, dass Vegeta gestorben wäre, wurde ihr mehr als unbehaglich. Allein bei der Vorstellung fühlten sich ihre Augen wieder feucht an und die Bilder schienen vor ihr zu verschwimmen. Was mochte sie nur an ihm?
 

****
 

Am nächsten Morgen wachte Vegeta schreckhaft auf. Durch seine Albträume hatte er nicht wirklich erholsam geschlafen. Er merkte, wie er langsam wieder normal atmen konnte, und riss sich mit seiner linken Hand das Beatmungsgerät ab. Langsam beruhigte er sich wieder und erinnerte sich, was den Tag zuvor geschehen war. Vegeta hatte sich mal wieder selbst überschätzt und einen viel zu starken Energiestrahl abgefeuert, der durch die Roboter zu ihm zurückkam. Anscheinend war er nicht konzentriert genug, sonst hätte er diesen leicht abgewehrt – aber er wurde getroffen. Ein paar verschwommene Erinnerungen an einen Arzt kamen ihm ins Gedächtnis.
 

Er versuchte sich mit der rechten Hand zu lösen, als ihm ein Widerstand auffiel. Die Erdlingsfrau lag mit dem Kopf auf seinem Bett und ihre linke Hand war wie festgewachsen mit seiner Rechten.



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