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Cruise

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Warning: in diesem Kapitel ist Schleichwerbung 'versteckt', wer das nicht mag, den bitte ich umzukehren!!! *g* ☺ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Happy Birthday Lynny-Chan

Und damit geht auch schon diese FF zu Ende
ich wünsche euch viel Spaß beim Epilog
und bedanke mich für das verfolgen dieser FF ^.- Komplett anzeigen

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Planung

Prolog ~ Planung
 

Tokio.

Ortszeit 22 Uhr und 47 Minuten.

Eigentlich sollten die Somas, die morgen verreisen würden, schon alle im Bett liegen und schlafen, doch anscheinend tat dies im Moment nur der Orangehaarige Bewohner bei Shigure.

Der eben letzt genannte telefonierte noch mit seinem Cousin Hatori und klärte mit ihm noch mal den morgigen Ablauf, dieser wie folgt aussehen sollte.
 

Morgens um sieben würden Ayame und Hatori von Kureno mit einem Reisebus hergefahren werden, Haru, Yuki, Kyo und er würde mit hinzusteigen, dann würde der Hahn sie zum Flughafen bringen, das sollte circa eine halbe Stunde dauern. Darauf würden sie erst mal Einschecken, Gepäck abgeben und vielleicht was Frühstücken.

Um halb neun ging ihr Flieger los und sie würden 1 ½ Stunden bis nach Niigata brauchen, dann wäre so gegen zehn. Mit dem Bus oder mit einem, beziehungsweise zwei Taxen, würden sie sich weiter bis zum Hafen fahren lassen, wo ihr Schiff, die Ryokosha, bereit stehen würde.

Wenn alles genau klappte, wären sie also ca. halb elf dort, um elf, darf man dann schon aufs Schiff, die halbe Stunde könnten sie nutzen, um vielleicht noch mal was zu Essen oder andere Dinge zu tun.

Schließlich gegen Zwölf würde das Schiff dann ablegen.

Sicher klang das ganze jetzt etwas stressig, mit Sicherheit wird es auch so sein, wenn man schon an die beiden Streithähne denkt, aber wenn sie mit Auto hoch fahren würden, dann würde das fast 5 ½ Stunden dauern, man wäre genervter von allem und vor allem viel reizbarer.
 

Gähnend blickte der Hausherr zur Uhr und war fast geschockt, das es jetzt nun schon nach elf war, doch bevor der Hund noch irgendwas sagen konnte, schickte der Arzt ihn ins Bett.

Schmunzelnd schüttelte Shigure leicht seinen Kopf, sein Kumpel wusste wohl wirklich immer was er gerade dachte.

Noch bevor eine weitere kostbare Minute verging, verabschiedete sich der Schriftsteller von Hatori und Ayame, der noch beim Somaarzt war und auch einiges geklärt hatte.

Schließlich legten alle auf und ehe Shigure sich in sein eigenes Bett fallen lies ging er noch mal hoch in den ersten Stock, dort wo Kyo, Yuki und Haru nächtigen sollten, jedoch hörte der Hund aus dem Zimmer des Grauhaarigen noch Geräusche.

Leicht klopfte der Hausherr dort gegen und meinte, dass sie sich schlafen legen sollten, denn dem Autor war klar, das Haru mit im Zimmer war, denn schließlich waren die Zwei ein Paar und kosteten jeden Moment aus, den sie Zusammen sein konnten.
 

Als Ruhe in Raum einkehrte, ging Shigure weiter und blickte bei dem Kater hinein, der jedoch schlummerte schon Seelenruhig vor sich hin und auch die Reisetasche stand schon Griffbereit.

Leicht lächelnd schloss der Schwarzhaarige leise die Tür wieder und ging, darüber nachdenkend, das Kyo sich am wenigstens über diesen Urlaub eigentlich freute, wegen dem vielen Wasser, nun endlich zu seinem Bett und lies sich darauf nieder.

Schnell, ehe er es vergaß, stellte er seinen Wecker auf halb sieben und mit dem letzten Gedanken, wie schön es wäre, wenn Kureno jetzt noch hier wäre und mitkommen würde, schlief der Hund endlich ein.

Abfahrt Probleme

1. Kapitel ~ Abfahrt Probleme
 

Der nächste Morgen startete für Kyo schon um halb sechs, denn er hatte keine Lust morgens sich schon um das Badezimmer zu streiten und da die anderen Drei eh erst gegen sechs sicher aufstehen würden, hatte der Kater genügend Zeit. Gähnend ging der siebzehnjährige den Flur entlang, er hatte schon frische Kleidung in den Armen dabei und dachte immer noch recht Müde über den heutigen Tag nach.

Warum mussten sie auch eine Schiffsfahrt machen?

Generell hatte er gegen Schiffe nichts, außer das sie halt auf dem Wasser fuhren, das es kein Land unter den Füßen gab und das diese großen schwimmenden Eisenungetüme, anscheinend sehr gerne untergingen.

Natürlich fiel da jedem gleich die Titanic ein oder die Santa Maria von Kolumbus, die auf einer Sandbank ihr Ende fand.
 

Seufzend putzte sich der Junge die Zähne und wurde auch langsam ein wenig mehr munterer.

Wieso hatte er sich nur darauf eingelassen?

Hatte er sich überhaupt darauf eingelassen? Oder wurde mal wieder über seinen Kopf bestimmt?

Na ja nun war es sowieso egal, in einer fast guten Stunde würden sie abgeholt werden und dann ging es zum Flughafen, was ebenso nicht gerade prickelnd war, wie ein Schiff.

Klar ein Flugzeug kam immer wieder runter, aber die Frage war immer – wie kam es runter?

Der Orangehaarige musste sich eingestehen, das er doch irgendwo angst hatte vorm fliegen und vor dem Schiff. Er war noch nie in einem Flugzeug und auch noch nie auf einem Boot oder größerem gewesen. Aber der Kater nahm sich vor, seine Angst nicht zu zeigen, vor allem natürlich nicht gegenüber der Ratte, jedoch auch nicht vor Haru, der könnte es ja weiter sagen und Shigure und Ayame würden sicher darüber Späße machen und Hatori?
 

Kyo überlegte kurz.

Also auslachen würde der Arzt ihn sicher nicht, auch würde er keine Späße darüber machen oder es weiter sagen. Vielleicht hatte der Drache ein Mittel für ihn, aber das nützte dem Orangehaarigen auch nichts, wenn die Anderen das alle mitbekommen würden.

Seufzend schüttelte der Junge seinen Kopf. Er würde das schon durchhalten, außerdem war es noch viel zu früh, um richtig nachdenken zu können.

Schließlich war Kyo nun bekleidet und gewaschen, weswegen er das Bad wieder verlies, dabei nahm er seine Zahnbürste, einen Lappen und ein Handtuch noch mit zum Einpacken.

Kaum das er in sein Zimmer gelangt war, hörte er wie Haru und Yuki aufstanden und nun selber ins Bad gingen.

Leicht verdrehte der Kater seine Augen.
 

Seid die Zwei ein Paar waren, war es einfach nicht mehr dasselbe die Ratte herauszufordern.

Immer mischte sich der blöde Schwarzweißhaarige ein und dann auch noch meistens mit seiner Black Seite. Klar besiegte er den Ochsen immer, aber es war eben schon nervig.

Langsam nahm der siebzehnjährige seine Reisetasche und ging mit dieser hinunter, wo er sie im Flur wieder abstellte.

Danach ging der Orangehaarige in die Küche, öffnete dort eine neue Packung Milch und trank auch so gleich ein paar Schlücke, dabei fiel sein Blick auf die Mikrowellenuhr, die ihm zeigte, das es bereits kurz nach sechs war.

Eigentlich hatte er also noch Zeit etwas zu Essen zu machen.

Nachdenklich sah er weiter die Uhr an und machte am Ende schließlich doch für jeden der anwesenden Personen je zwei Reisbällchen – besser als gar nichts.
 

Mit seiner Portion und der Milch setzte sich der Kater auf die Terrasse und sah in den Himmel. Kleine Schäfchenwolken waren zu sehen, aber auch hier und da noch ein Stern, doch sah man im Osten schon die ersten Sonnenstrahlen. Der morgendliche Nebel verschwand langsam und übrig blieb der Morgentau.

Als er aufgegessen hatte und die Milch ebenso leer war, stand Kyo auf und ging wieder hinein. Erneut fiel sein Blick auf die Uhr der Mikrowelle, es war eine Minute vor halb sieben, der Hund sollte mal so allmählich aufstehen.

Der Kater ging die leere Verpackung der Milch wegschmeißen, als er dann auch schon einen Wecker vernahm.
 

Es piepte.

Das piepen wurde lauter.

Der Wecker klingelte weiter.

Es piepte immer noch.

Erneut wurde der Wecker des Autors lauter und nerviger.

Der Geduldsfaden des Orangehaarigen zerriss.

Murrend ging Kyo zu Shigures Zimmer und riss die Tür auf, erstmal sah er den Schriftsteller gar nicht, wegen dem ganzen Müll, der im Zimmer lag, doch dann bewegte sich etwas in einer Ecke. Der Kater vermutete, dass dort das Bett des Hundes stand.

Nochmals sah der Jüngere genauer hin und erblickte, erstens das störende und nervende Gerät und zweitens, das der Hausherr sich das Kopfkissen übern Kopf gelegt hatte, wahrscheinlich um den Wecker auszudämpfen.

„Wie wäre es wenn du aufstehst?“ knurrte der Kater, doch als Antwort bekam er nur ein müdes verneinendes Geräusch und der Wecker erreichte seine letzte Lautstärke. Die Finger des Orangehaarigen fingen an zu zucken und bildeten schließlich eine Faust. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als den Älteren aus dem Bett zu schmeißen, ansonsten würde der Tag nur noch stressig werden, denn Shigure wäre nicht pünktlich für die Abreise bereit, Hatori müsste ihn antreiben sich anzuziehen, sie würden vielleicht den Flug verpassen und müssten einen späteren nehmen und am Ende müssten sie noch das Schiff in letzter Minute bekommen und das wollte sich Kyo nicht antun, weswegen er sich in das unaufgeräumte Zimmer wagte.
 

Hier und da stolperte der Junge über irgendwas, was genau es war, wollte der Orangehaarige gar nicht wissen, weswegen er auch nicht weiter darüber nachdachte und sich weiter seinen Weg zu dem Autor suchte, doch war er dann schneller bei diesem, als ihm lieb war, denn kurz vor dem Bett seines Cousins stolperte er erneut und landete direkt auf den Hund.

Fast sofort erschien das wohlbekannte perverse grinsen von Shigure, der das Kissen nun von seinem Gesicht nahm.

Warum war es plötzlich so still im Zimmer?

Wo war das nervige piepen dieses Weckers?

„Nicht so stürmisch Kyon Kyon, das können wir doch nachher alles in unserer gemeinsamen Kabine machen.“ meinte der Größere, immer noch mit einem grinsen auf den Lippen und Kyo wurde wieder daran erinnert, was noch so schlimmes an dieser Reise war, nämlich, wie der Hund eben erwähnte, das er sich mit diesem eine Schiffskabine teilen musste. Haru und Yuki blieben natürlich zusammen und Ayame kam gemeinsam mit Hatori in einer.

„Tze du hast doch einen Freund, außerdem geht es bald nirgendwo hin, wenn du nicht gleich aufstehst.“ fauchte der Jüngere auch schon und wollte so schnell wie möglich von Shigure wieder hinunter, doch umschlangen ihn dessen Arme in diesen Moment auch schon.
 

„Höre ich da etwa Eifersucht heraus?“ hakte der Schriftsteller neugierig nach, immer noch mit einem schelmischen Gesichtausdruck.

„Mit Sicherheit nicht! Jetzt steh endlich auf.“

„Dann musst du von mir runter gehen~.“ entgegnete der Hausherr leise trällernd und hauchend.

„Dazu musst du mich los lassen.“ kam es fordernd vom siebzehnjährigen.

„Ich halt dich ja gar nicht mehr fest.“ wurde belustig von Shigure geantwortet, gerade als der Wecker sich wieder zu Wort meldete.

>Was… wann hat der verdammte Köter seine Hände weggenommen?< dachte der Orangehaarige etwas verwirrt aber auch wütend, weswegen er dem Autor erstmal eine Verpasste, ehe er dann das Zimmer wieder verlies.
 

Kurz vor sieben war dann auch endlich die letzte Tasche im Flur abgestellt.

Alle waren nun Angezogen und Reiseabfahrt bereit, die einen munterer die Anderen weniger.

Während also Hatsuharu seinen Freund mit küssen wach hielt, warteten Kyo und Shigure sehnlichst darauf, das der Reisebus hier ankam. Der Hund eher, weil er seinen Freund dann zu sehen bekam und der Orangehaarige vielmehr, damit er das ganze Küssen nicht mehr mit ansehen brauchte.

Schließlich war es soweit und das Auto fuhr vor.

Sofort war der Schwarzhaarige an der Tür und öffnete diese, als auch schon Ayame hinein gestürmt kam, Shigure kurz grüßte und weiter zur Toilette eilte.

Leicht seufzend kam dann auch Hatori ins Haus, gefolgt von Kureno, den der Autor sofort in beschlag nahm.

Kyo verdrehte seine Augen und hob seine Tasche vom Boden auf, seine Schuhe hatte er schon an und so ging er zum Wagen, um sie zu verstauen.
 

Die Augenbrauen des Orangehaarigen wanderten nach oben, als er bereits drei Koffer und zwei Taschen im Kofferraum vorfand.

Also eine Tasche war Hatoris Arzneitasche und ein Koffer gehörte ihm sicher auch, dann mussten die restlichen drei Gepäcke zu der Schlange gehören.

>Was nimmt der denn alles mit?< fragte sich Kyo, doch glaubte er, das nicht wirklich so genau wissen zu wollen, weswegen er seine Reisetasche mit hinzu stellte und zu den Anderen sah, die dann auch mal langsam sich zum Auto bewegten.
 

Kurz nach sieben, schafften sie es auch sich endlich in den kleinen Reisebus zu setzen.

Shigure fand Platz auf dem Beifahrersitz, dahinter nahmen Ayame und Hatori ihre Sitze ein, danach Haru und Yuki und am Ende schließlich auch Kyo.

>Da fühlt man sich ja wie das fünfte Rad.< schoss es dem Kater durch den Kopf und wohl in diesem Fall eher das siebente.

Aber egal.

Es ging nun endlich los zum Flughafen.

Partnertausch

2. Kapitel ~ Partnertausch
 

Sie kamen zwar nicht wie geplant auf dem Flughafen an, aber immer noch Pünktlich genug.

Hatori ging den Papierkram erledigen, währenddessen konnten wieder einige Leute nicht ihre Lippen voneinander lassen.

Genervt sah sich Kyo in dem riesigen Gebäude um, Ayame währenddessen folgte dem Somaarzt.

„Mmmh~ Schade das du nicht mitkommen kannst Kureno.“ hauchte Shigure leise gegen die Lippen seines Freunde, dessen Hände auf den Hüften des Hundes ruhten.

Wieder wurde ein kurzer Kuss ausgetauscht.

„Find ich auch, aber so wird das Wiedersehen, umso schöner sein.“ raunte der Braunhaarige leise und schon fanden die Lippen der Zwei wieder zueinander und ein langer, verlangender Kuss entstand.

Der Orangehaarige war echt froh, als Hatori und Ayame wieder kamen und die Paare sich erstmal voneinander trennten.

Während die Schlange die Flugtickets verteilte, erklärte der Somaarzt, wo sie jetzt hin mussten, nämlich zum Gate 32, aber vorerst mussten sie schließlich durch ein paar Sicherungsvorkehrungen, das hieß, Hahn und Hund müssten sich jetzt erstmal voneinander verabschieden.

Erneut verdrehte Kyo seine Augen und blickte auf das eben bekommende Ticket.

Währenddessen flüsterte Kureno noch ruhige liebevolle Worte in Shigures Ohr, woran er auch leicht knabberte, ehe sie sich noch einmal Leidenschaftlich küssten, dann erst trennte sich das Paar notgedrungen.

Der Braunhaarige schaute der Truppe noch so lange nach, bis er seinen Freund nicht mehr sah, erst dann drehte er sich langsam wieder um und ging zum Reisebus zurück.

Das wurden sicher zwei harte Wochen ohne den Hund, aber mit Sicherheit eine atemberaubende Nacht, wenn dieser wieder da war.
 

Die nun sechser Truppe währenddessen, war dort angekommen, wo man die Taschen durch ein Gerät schickte und die Beamten sehen konnten, ob da irgendwas Illegales drin war oder nicht. Die einzelnen Personen mussten selber noch durch einen Metalldetektor, wenn dieser nicht piepte war alles okay, ansonsten musste man noch Gürtel und Schmuck ablegen, sowie

Haru.

Natürlich brauchte das alles mal wieder sehr viel Zeit, aber als das Geschafft war, brachten sie ihre Reisetaschen weg, diese würden schon mal ins Flugzeug geladen werden.

Die Somas selber gingen nun zum Gate 32 und nahmen dort Platz.

Nun mussten sie Warten das ihre Flugzeugnummer aufgerufen wurde, um dann in dieses steigen zu dürfen.
 

Während sich die drei gleichaltrigen Freunde unterhielten, setzte sich Yuki auf den Schoß seines jüngeren Cousins und wie sollte es anders sein, sie küssten sich natürlich wieder.

>Geht ihnen das nicht langsam auf die nerven?< überlegte der Kater und Blickte aus den großen Fenstern, wo man die Landebahn beobachte konnte, sowie einige Flugzeuge und Angestellten, die in gelben Autos fuhren.

Gerade kam eines der fliegenden Objekte auf die Ladebahn zu. Die Räder waren schon allesamt draußen und das Flugzeug sank weiter runter, bis es schließlich landete und noch ein bisschen weiter fuhr. Auf einem anderen Gate wiederum, startete ein Flieger.

Der Orangehaarige schluckte leicht, sein Herz schlug ein wenig schneller und seine Hände wurden etwas feucht – kurz gesagt, er wurde Nervös.

Zum Glück merkte dies keiner, da sie alle mit etwas anderem Beschäftig waren.

Trotzdem musste Kyo sich wieder beruhigen, denn es ging sicher bald los.

>Okay, ganz ruhig, wir werden schon in Niigata ankommen – Gesund und Heil. Hier Landen die Flugzeuge ja auch perfekt und sie scheinen keinen Schaden zu haben und das gerade unser Flieger abstürzt ist sicher sehr gering… ich sollte nicht übers abstürzen nachdenken.< dachte der Kater und das nicht wirklich beruhigt.

Dann lies ihn auch noch eine Durchsage zusammen zucken.

Das Flugzeug A737 an Gate 32 ist nun bereit. Die Passagiere nach Niigata können nun einsteigen und ihre Plätze einnehmen – The aircraft A737 at Gate 32 is now available. Passengers can….
 

Die Anwesenden standen nun alle auf.

Hatori nahm seine Arzttasche und Ayame seine kleine Tasche, danach machten sich die Sechs auf den Weg, doch vorher mussten sie noch ihre Flugtickets vorzeigen, ehe sie in eine art Tunnel hinein laufen konnten.

Mit etwas zittrigen Beinen folgte Kyo seiner Familie und schluckte erneut hart, sowie sein Herz wieder anfing schneller zu schlagen.

„Schaut nach, welche eure Plätze sind, sie stehen auf euren Tickets.“ meinte der Arzt zu ihnen, der auf seine eigenes schaute und die Nummer 11D hatte.

Shigure war zufrieden mit seinem Platz, nämlich besaß er 11C.

Auch kam ein froher Laut von Haru, der mit Yuki die Sitze 17C und D besetzen würde.

Ayame blickte auf seiner Karte, mit der Platznummer 13B, danach blickte er zu Kyo, der folglich dann den Sitz 13A hatte.

„Tori~, Kyonkichi haut mich doch immer.“ sagte die Schlange sofort quengelnd und bekam auch schon ein knurren des Orangehaarigen zu hören.

„Da, hörst du? Kyonkichi hat schon ein Attentat auf mich vor – hilf mir~.“ redete der Langhaarige weiter und weichte von den angreifenden Kater schon mal zurück.

Ein seufzen erklang vom Somaarzt und sanft, aber auch bestimmend hielt er den Jungen fest.

„Gib mir deine Karte Aya.“ meinte der Größte der sechs Somas.

Verwundert tat die Schlange das dann auch und bekam dafür die Karte von Hatori, dieser lies Kyo auch schon wieder los, denn sie kamen zum Flugzeugeingang.
 

Nachdem die Passagiere, die vor ihnen gelaufen waren im Flieger drin waren, kamen nun die Somas an der Reihe.

Die Stewardess sagte ihnen die Richtung ihrer Sitzplätze an und kümmerte sich um die nächsten Fluggäste.

Als erstes fanden Ayame und Shigure ihre Sitze, wo der Langhaarige erneut seine Karte tauschte, diesmal mit dem Hund, da er nicht am Fenster sitzen wollte.

Die nächsten Plätze fanden dann auch schon Kyo und Hatori, die wie ihre Tickets es sagten sich auf die Sitze setzten. Der Kater saß am Fenster und der Arzt dementsprechend außen und schließlich fanden auch der Grauhaarige und auch Haru ihre Sitzplätze.
 

>Okay.. sogleich geht es los. Wir werden gleich über tausend Meter über den Boden fliegen – der sehr hart ist…< schoss ist dem Jungen neben dem Somaarzt durch den Kopf und er fing an sich in den Armlehnen zukrallen, was er selber gar nicht mitbekam.

Der Blick des Orangehaarigen fiel aus dem Fenster, noch rührte sich nichts.

Jedenfalls draußen nicht, drinnen schon.

Die Gäste hatten nun alle ihren Platz gefunden und der Kapitän meldete sich.
 

Er begrüßte sie alle freundlich an Bord und meinte, dass die Flugbegleiterinnen ihnen nun die Notsituationen zeigen würden. Schon stellten sich vier Frauen mitten in den Gang, voneinander getrennt, so das jeder, der Anwesenden, was sehen konnte.

Die jungen Damen zeigten wie man mit der Schwimmweste umgehen musste und vor allem wann, sowie mit den Beatmungsmasken, auch zeigten sie, wo die Notausgänge waren.

Jedoch beruhigte das den Orangehaarigen so ganz und gar nicht, eher wurde er noch viel nervöser, was die Armlehnen merken durften.

„Bitte schnallen sie sich nun an, es geht in kürze los.“ meldete sich der Flugkapitän noch mal und oben, über jeden Platz, leuchtete das Symbol zum anschnallen auf.

Der Arzt legte den Gurt an und bemerkt dann auch so gleich die verkrampfen Finger seines Sitznachbarn. Ruhig blickte er seinen Cousin an, der sich keinen Millimeter rührte, wenn man von dem leichten zittern absah.
 

„Kyo… sag mir bitte nicht, das du Flugangst hast.“ sprach der Ältere leise, trotzdem zuckte der Andere zusammen, so als hätte er ihn angeschrien.

„Ich…b-bin noch nie ge-geflogen.“ antwortete der Orangehaarige darauf, leider misslang es ihm, nicht zu stottern.

Ein seufzen erklang vom Schwarzhaarigen, doch ehe er noch was sagen konnte, fing das Flugzeug an sich zu bewegen. Es rollte noch langsam die Abflugbahn entlang, wurde aber auch zunehmend schneller.

Vorsichtig schnallte Hatori seinen Vetter noch an, während der Flieger noch um einiges flotter wurde.

Nun krallte sich der Kater wirklich in die Armlehnen und sein ganzer Körper versteifte sich.

„Das hättest du früher sagen sollen. … halte, bis wir oben sind durch, dann kann ich dir was geben.“ versuchte der Drache den Kleineren zu beruhigen, aber er war sich nicht sicher, ob Kyo ihn überhaupt noch hörte.
 

Das Flugzeug derweil hob nun endlich von dem Flughafen ab und flog den Himmel entgegen, immer höher und ein kurzer Druck legte sich auf die Ohren der Anwesenden.

Ehe der Kater die Sitze beschädigen konnte, nahm Hatori dessen Hände in die seinen, mit einem festen Griff. Kyo kniff seine Augen zu und hoffte das dieser Druck endlich verschwinden würde.

Kaum hatte der Orangehaarige daran gedacht, verschwand dieses Gefühl in den Ohren auch schon langsam. Vorsichtig sah sich der Jüngere um und allmählich wurde seine Haltung wieder lockerer, weswegen der Größere ihn wieder los lies.

„Geht es jetzt? Oder soll ich dir doch was geben?“ wollte der Somaarzt behutsam von dem Kleineren erfahren. Kyo schluckte noch mal leicht und atmete tief durch, um sich zu beruhigen.

„Es.. geht schon.“ antwortete der Gefragte langsam und sah sich um, dabei fiel sein Blick aus dem Fenster, es ging ziemlich weit ab, weswegen er erneut zusammen zuckte und wäre er nicht angeschnallt gewesen, wäre er glatt auf Hatoris Schoß gesprungen.

Der Arzt beugte sich etwas vor zu dem Kater und klappte den Fensterschutz hinunter, so das der Orangehaarige nun nicht mehr hinaus schauen konnte.
 

Abwartend sah ihn der Drache an, aber er schien sich jetzt nun wirklich allmählich zu beruhigen.

„Mensch Kyo, so was musst du mir doch sagen, ich hätte dir was gegeben oder wir wären doch mit dem Auto hoch gefahren.“ erklärte der Arzt ruhig und musterte dabei seinen Cousin neben sich, ob es ihm auch wirklich besser ging.

„Wenn über meinen Kopf hinweg entschieden wird – was soll ich denn da sagen?“ hakte der Orangehaarige leicht murrend nach. Er hatte sich mit Sicherheit nicht ausgesucht auf einem Schiff fast seine ganzen Ferien zu verbringen und auch nicht mit Flugzeug dort hinzu fliegen.

Nein, das hatten doch alles die Erwachsenen bestimmt.

„Okay… streiten bringt es jetzt nicht mehr, wenn das nächste Mal irgendwas ist, dann sag bescheid.“ entgegnete Hatori immer noch ruhig, sowie man es nicht anders von ihm kannte.

Nachdenklich sah der Jüngere auf den Sitz vor ihm, an diesem war ein kleiner Klapptisch angebracht, weiter runter war noch ein Netz mit Zeitung und einer Papiertüte.
 

Derweil redeten Shigure und der Langhaarige erfreut über den Urlaub, oder eher um genauer zusagen – über Hatori und wie sie es schaffen sollten diesen mit Ayame zusammen zubringen. Die Schlange hatte schon lange ein Auge auf den Arzt geworfen, doch noch nie hatte er sich getraut ihm zu sagen was er wirklich fühlte.

„Ich hab es Aya~.“ verkündete der Autor erfreut und sein Kumpel sah ihn neugierig an.

Ein schmunzeln huschte über die Lippen des Schwarzhaarigen und er fing an sein Plan leise zu erzählen, dabei kam immer wieder ein entzücktes nicken von der Schlange.
 

Das Turteltäubchenpaar, der reisenden Somas, war mal wieder mit Küssen beschäftig, wobei Yuki den Schwarzweißhaarigen immer wieder stoppen musste, da dieser nicht nur seine Lippen in beschlag nehmen wollte. Immer wieder wanderte der Mund des Ochsen zu dem linken Ohr des Älteren oder auch zum empfindlichen Hals.

„Ich liebe dich Yuki~.“ raunte Haru leise in das Hörorgan seiner Maus und knabberte wieder am Ohrläppchen. „Du bist so heiß~.“ säuselte der Jüngere weiter und lies seine Hände über den Körper seines Liebsten streicheln.

„Haru… nicht hier.“ flüsterte der Grauhaarige so leise wie es ging und umschlang seine Finger mit denen seines Freundes.

Eine weile sahen sich die Zwei tief in die Augen, bis dem Ochsen ein grinsen entwisch.

„Zeigst du mir den Weg zur Toilette?“ fragte der Größere raunend und klaute der Ratte noch einen weiteren leidenschaftlichen Kuss.
 

„Ich.. war noch nie auf einem Boot oder Schiff.“ murmelte der Orangehaarige nach einer weile, in der er nachgedacht und Hatori sich entspannt zurück gelehnt hatte.

Langsam blickte der Ältere zu seinem kleineren Cousin und musterte ihn etwas.

Kyo währenddessen sah immer noch den Sitz vor sich an, er hasste es schwäche zu zeigen und vor allem es dann noch jemanden zusagen – das war einfach nur peinlich, aber noch unangenehmer wäre es sicher, wenn er auf dem Schiff Panik, wie vorhin bekam und es alle mitbekommen würden. Vielleicht konnte der Arzt ihm irgendwie helfen. Der Kater hoffte es zumindest.

Hatori derweil überlegte.

Zwar hatte er Beruhigungstabletten dabei, aber er konnte Kyo nicht jeden Tag zwei geben. Zum einen, da sie leicht betäubend wirkten und zum anderen, sollte man Tabletten nicht so lange konsumieren.
 

Bevor der Schwarzhaarige was sagen konnte, kamen die Stewardessen mit kleinen Imbisswagen wieder und verteilten Bentos, schließlich sollten die Gäste nicht Hungern müssen. Auch zu trinken gab es natürlich reichlich.

Der Arzt bestellte für sich und Kyo noch ein Glas Wasser, ehe die junge Frau dann weiter ging. Murrend sah der Orangehaarige auf den bestellten Becher, schon wieder wurde über seinen Kopf hinweg entschieden.
 

„Ich weiß, du magst lieber Milch, aber davon rat ich dir hier oben lieber ab Kyo, außerdem will ich dir eine Tablette geben, da ist Wasser sowieso besser.“ erklärte der Ältere ruhig den knurrenden Kater, der dann aber leicht nickte.

Schweigend wandten sie sich ihren Bentos zu und fingen an zu speisen.

Nachdem dann die leeren Plastikhüllen wieder eingesammelt wurden, schnallte sich der Arzt erstmal ab, um an seiner Arzttasche zukommen, die er oben in die vorhandenen Leeräume über den Sitzen gestellt hatte.

Er holte eine Tablette vor, setzte sich wieder und gab sie schließlich seinem Cousin.

„Danke.“ murmelte der Kater leise und schluckte die Medizin, mit dem Wasser, hinunter.

„Nichts zu danken, eh sie aber wirkt, kann das eine halbe bis dreiviertel Stunde dauern.“ meinte er ernst, dabei nahm er auch einen Schluck von seinem Getränk und lehnte sich danach wieder zurück.
 

Sie flogen noch eine weile, die meisten waren auch abgeschnallt und redeten fröhlich miteinander. Kyo allerdings blieb angeschnallt, merkte aber auch selber, wie er langsam ruhiger wurde.

Nach fast 1 ½ Stunden, meldete sich der Kapitän wieder, mit den Worten, das sie gleich da wären und sich alle bitte wieder anschnallen würden.

Der Kater seufzte und blickte zu dem verdeckten Fenster neben sich. Vorsichtige schob er das Abdeckteil hoch, doch schnell war dieses wieder unten. Wieso konnten sie auch noch nicht unten sein, auf festen Boden, wo einem nicht so viel passieren konnte?

Der Schwarzhaarige neben Kyo beobachtete diesen.

„Bleib ruhig, gleich sind wie ja da.“ meinte der Somaarzt ruhig und war froh das sie nicht auch noch zurück fliegen mussten.

Schließlich flogen sie wieder Richtung Land, auch kam wieder der Druck, wie beim Start, in die Ohren, doch dann hatten sie es geschafft und waren sicher gelandet.
 

Erleichtert atmete der Orangehaarige aus und legte das verdeckte Fenster wieder frei, damit man wieder hinaus schauen konnte. Dort draußen war der sichere feste Boden, doch bevor er aufstehen konnte, meinte der Arzt, dass er warten sollte. Kaum hatte der Schwarzhaarige dies gesagt, ging auch schon das große Gedränge nach draußen los.
 

Auch die anderen Somas hatten gewartet und so konnten sie nun gemeinsam zum Kofferband gehen. Eher skeptisch sah Kyo das Gerät an, was sich Oval im Raum befand und hinter den Wänden anscheinend weiter ging, jedoch bewegte sich hier gar nichts.

Auch drei Minuten später passierte nichts und der Kater wurde langsam ungeduldig.

Haru und Yuki lenkten sich natürlich wieder gemeinsam ab, Ayame nahm Hatori in beschlag und Shigure beobachtete das alles grinsend.

Es vergingen weitere vier Minuten und es geschah immer noch nichts, doch der Orangehaarige blieb ruhig, anscheinend wirkte die Tablette sehr gut. Weitere sechzig Sekunden vergingen und endlich fing das Gerät sich an zu bewegen und die ersten Koffer erschienen.
 

Es vergingen bestimmt zehn weitere Minuten, bis jeder Soma seine Taschen hatte, erst dann konnten sie zum Ausgang langsam laufen. Aya quengelte so lange, das seine beiden Koffer so schwer waren, bis sich Hatori erbarmte und ihn einen Abnahm. Ein erfreutes Geräusch erklang von der Schlange und es ging ruhig weiter.

Der Arzt organisierte zwei Taxen, auf denen sich die Sechs nun aufteilen mussten.
 

„Tori, ich will bei dir mit fahren.“ meldete sich die Schlange sofort zu Wort und bekam ein nicken des Drachens, dem das eigentlich egal war, wer mit wem fuhr, so lange sie an ihr Ziel ankommen würden.

„Na dann wir Drei und die Kleinen auch zusammen.“ mischte sich Shigure noch mit ein, doch bekam er ein Kopfschütteln vom anderem Schwarzhaarigen.

„Wir können die drei Streithähne nicht in ein Taxi stecken Shigure. Kyo kommt noch zu uns und da wir die beiden Turteltauben eh nicht trennen können, müsstest du mit ihnen Fahren.“ erklärte der Somaarzt dem Autor, der widerwillig dem Seepferdchen recht geben musste.

Also trennten sich die Wege, der sechs Somas kurz.

Der Arzt setzte sich neben dem Fahrer, während Aya und der Orangehaarige hinten einstiegen, was der Schlange jedoch nicht wirklich gefiel.

Wieso konnte Kyo nicht vorne Sitzen? Der Designer wollte doch Shigures Plan verfolgen.

Seufzend lehnte sich der Langhaarige zurück und beobachtete Hatori aus den Augenwinkeln. Na ja, egal, er teilte sich mit dem Drachen schließlich eine Kabine, da würde ihn schon keiner dazwischen funken.
 

Endlich kamen sie am Hafen dann an.

Zwanzig nach zehn.

Shigure und Hatori bezahlten die Taxifahrer, während die Anderen ihre Taschen aus dem Kofferraum nahmen. Gemeinsam gingen sie dann weiter zum Schiff.

Man konnte zwar noch nicht hinein, aber die frische Meeresbrise lockte fast jeden an.

Kyo betrachtete derweil das riesige Schiff und wieder musste er einmal hart schlucken, an diesem Tag. Irrte sich der Junge oder sah das riesige Metallungetüm wirklich gefährlich aus?

>Wenn das irgendwo ein Leck hat… dann.. dann geht das doch unter wie ein Felsblock.< dachte sich der Orangehaarige und musterte weiter die Ryokosha.

Nun verging auch noch die Zeit viel zu schnell, zumindest empfand dies der Kater so.

Es war nun um elf und die Passagiere konnten nun das Schiff betreten.
 

Erst ein kleines unauffälliges schubsen vom Somaarzt, brachte Kyo dazu endlich weiter zugehen und so bildeten die Beiden den Schluss ihrer kleinen Gruppe.

Ein Matrose brachte sie dann zu ihren Kabinen, nachdem er ihre Zimmernummern auf dem Ticket gesehen und die Schlüsselkarten geholt hatte.

Sie kamen an einem großen Esssaal vorbei und gingen weiter eine Treppe hinunter, wo ihnen der Matrose erklärte, dass es eine Sauna gab, eine Spielhalle und so einiges mehr. Einige weiteren Stufen gingen sie hinunter, in diesem Stockwert schlief die First Class, doch es ging noch mal eine weitere Treppe hinab.

Endlich kamen sie dann an ihren Zimmern an, die nebeneinander lagen.

Ayame und Hatori würden das Zimmer 2 – 32 belegen, Shigure und Kyo die Kabine 2 – 33 und natürlich die Turteltäubchen den Schlafraum mit der Nummer 2 – 34.
 

Der Matrose zeigte ihnen noch, wie das mit der Karte funktionierte, musste dann aber zurück an seinen Platz, um weitere Passagiere zu helfen ihr Zimmer zu finden. Die Somas waren sich einig erst mal ihr Gebäck in ihren Kabinen zu stellen und am Deck sich erstmal umzuschauen.

Also waren sie keine sieben Minuten später wieder oben an der frischen Meeresbrise.

Der Orangehaarige war sogar immer noch recht ruhig und sah sich mit seinen Cousins alles an.
 

Auf dem Oberdeck gab es schon mal drei Pools, wie die Reisenden feststellten. Auch viele Liegen fanden hier ihre Plätze, sowie kleine Stände die Getränke verkauften oder auch kleine Imbisse. Selbst ein kleines Basketballfeld fanden sie vor und weiter hinter ein Beachvolleyballfeld.

Haru ging zur Bug Reling und sah dort hinab.

„Wow, geht das tief runter.“ meinte der Schwarzweißhaarige und zog seine Maus zu sich, die sich sofort an ihm festhielt.

>Okay, sicheren Abstand von dem Geländer halten.< schoss es dem Kater durch den Kopf, woran er sich auch hielt, trotzdem wurde ihm allmählich etwas übel.
 

Langsam füllte sich das Schiff, was dann auch punkt Zwölf den Anker einzog und mit lauten Gehupe sich vom Festland entfernte. Die meisten winkten noch ihren Angehörigen an der Reling zu, andere wiederum liefen in ihre Kabinen, wieder andere wollten das Schiff erforschen, aber die meisten gingen sich umziehen und sprangen in die Pools oder legten sich auf die Liegen.

Kyo währenddessen merkte wie es ihm immer schlechter ging, auch fing er wieder leicht an zu zittern, doch wartete er noch etwas, bis Hatsuharu den Grauhaarigen entführte, ehe er zu Hatori ging, doch kam ihm leider Shigure dazwischen.
 

„Kyon Kyon ist das nicht einfach herrlich diese wundervolle angenehme Brise? Sie riecht so rein und sauber und einfach perfekt.“ quasselte der Schwarzhaarige los, während Ayame den Somaarzt in beschlag nahm.

„Die Wellen umschmeicheln das Boot und bringen es leicht zum schaukeln….“ redete der Hund weiter, doch wurde er dann doch von Kyo unterbrochen.

„Mir ist schlecht.“
 

Erst fragend, dann aber sofort verstehend, sah der Schriftsteller den Kleineren an.

Schnell schnappte er die Hand des Jungen und zog ihn hinter sich her, zu ihrer gemeinsamen Kabine.

„Mensch Kyon Kyon, hast du was Falsches gegessen oder so? Am besten du legst dich eine weile hin und hier schau, hier ist auch ein Bad, falls es hilft, wenn du dich frisch machst.“ meinte der Hund nun doch etwas besorgt.
 

Ein kurzes klägliches knurren entwisch dem Orangehaarigen, doch zu mehr war er nicht in der Lage, sein Magen drehte sich förmlich um und eiligst verschwand er ins Badezimmer.

Der Hund blinzelte etwas, seufzte dann aber schwer und legte seine eigene Hand auf seinem Bauch.

„Okay – ich hol Hatori.“ sagte der Autor und verschwand wieder eiligst aus der Kabine.

Oben an Deck musste er seine beiden Freunde eine weile Suchen, ehe er sie schließlich fast am Heck an der Reling fand.

Shigure seufzte leicht, ging dann aber zu den Zweien.

Schweren Herzens unterbrach er Ayames und Hatoris Zweisamkeit, um den Drachen über Kyos empfinden zu berichten.

Natürlich machte sich der Arzt sofort auf den Weg in Shigures und des Katers Kabine.

Der Langhaarige und der Hund sahen sich kurz an, folgten dann aber ruhig ihrem gleichaltrigen Cousin.
 

Hatori kam gerade ins Zimmer, als er die Toilettenspülung vernahm. Er war gerade noch in seiner Kabine gewesen und hatte seine Arzttasche genommen, ehe er hier rein gekommen war, zum Glück hatte Shigure die Tür einen Spalt offen gelassen.

Kurz klopfte der Ältere an der Badtür, ehe er vorsichtig eintrat und den leicht schwankenden Kater noch auffangen konnte.

Der Orangehaarige hatte sich anscheinend gerade den Mund ausgespült, zumindest lief noch der Wasserhahn, den der Arzt noch schnell ausschaltete, ehe er Kyo in eines der Betten verfrachtete.
 

„Heute ist aber auch wirklich nicht dein Tag.“ meinte der Ältere zu dem Jungen, während er eine Untersuchung machte und schließlich bald seine Diagnose hatte. Kalt nasser schweiß war auf der Haut des Katers aufgetreten, sowie leicht gerötete Wangen, während der Rest fast schneeweiß war, dazu noch der eben aufgekommene Schwindel und das Erbrechen.

Fieber war es nicht – Kyo war Seekrank.
 

Ein leichtes klopfen an der Tür erklang und Shigures fragende Stimme war zu vernehmen, was nun los sei. Der Arzt wandte sich zur Pforte und erblickte seine beiden Freunde, die ihn fraglich anblickten.

„Shigure – wir müssen beide die Zimmer tauschen.“ sagte der Drache ernst, während er kurz noch mal Kyo musterte.

„Wirklich? – so schlimm?“ hakte der Schriftsteller nach, doch darauf antwortete Hatori nicht, sondern schenkte seinen beiden gleichaltrigen Cousins nur einen Blick, der sagte, das er darüber später mit ihnen reden würde.

Langsam nickte der Hund, schnappte seine Tasche und ging mit Ayame ins Nebenzimmer, dann brachte er noch die Reisetasche von dem anderen Schwarzhaarigen, tauschte mit ihm die Karten aus und ging wieder hinüber.
 

„Und nun Shi Chan? Jetzt teil ich nicht mal mit Hatori diese Kabine hier, wie soll ich da deinen Plan vollenden?“ wollte die Schlange erfahren.

Shigure setzte sich auf eines der Zwei getrennten Betten und blickte zu seinem Kumpel, der sich dann auch langsam hinsetzte.

„Zuerst muss Kyo wieder fit werden, danach kannst du weiter machen wie gehabt – nur mit kleinen Änderungen.“ erklärte der Gefragte ruhig, hoffte das der Kater wirklich gesund wurde, denn der letzte Blick des Arztes machte ihm schon ein wenig angst.

Erkundungstour

3. Kapitel ~ Erkundungstour
 

Den ganzen Tag und den darauf folgenden ebenso, hatte niemand außer Hatori den Orangehaarigen zu Gesicht bekommen. Als der Kater mal eingeschlafen war, war der Arzt zu seinen beiden Freunden gegangen und hatte diesen erklärt, das die Seekrankheit in seltenen fällen auch zum Tod führen könnte, deswegen würde er auf Kyo acht geben müssen. Aya und Shigure wurden daraufhin gleich etwas blasser und verstanden dies natürlich und so bekam man auch den Somaarzt selten zu Gesicht, anscheinend nur, wenn der Orangehaarige am schlafen war.

Jedoch blieb Hatori nie lange, schließlich konnte sich der zustand des Jüngeren immer wieder schnell verändern. Doch das Scopolamin nahm der Körper des Jungen gut an, weswegen es ihm am nächsten Tag schon wieder etwas besser ging, Bettruhe war dennoch Pflicht, da dieses Mittel nicht ohne war.
 

Scopolamin, wirkt bei niedriger Dosierung, leicht beruhigend und hemmend auf das Brechzentrum im Gehirn. Bei höherer Dosierung wirkt es dämpfend und sorgt für einen Zustand der Betäubung. Da es in diesem Fall auch für einen Zustand der Willenlosigkeit sorgen kann, sollte man wirklich damit bedacht umgehen.
 

Der Arzt blieb auch am zweiten Tag die ganze Zeit bei dem Orangehaarigen, dessen empfinden immer noch ziemlich schwankte. Aber immerhin hatte er es geschafft, das Kyo wenigstens eine Kleinigkeit zu sich genommen hatte. Den Rest des Tages hatten sie aber auch nicht viel gemacht. Der Kater schlief eh die meiste Zeit und Hatori gab auf ihn acht und las nebenbei ein Buch.

Die Anderen waren auf dem Oberdeck, im Pool oder sonst wo, der Somaarzt hatte sie gebeten ihren Urlaub trotzdem zu genießen, doch wusste er, das sie das nicht wirklich taten, so lange er und Kyo nicht dabei waren.
 

Der dritte Tag sah schon wieder anders aus.

Zwar hatte er Kyo immer noch zur Bettruhe verdonnert, aber der Junge war nicht mehr so blass und ihm ging es auch schon besser. Nur noch einmal Spritzte der Arzt dem Jungen das Mittel Scopolamin in den Arm, danach verbesserte sich wie gesagt die Genesung des Orangehaarigen.

Der Kater schlief an diesem Tag auch nicht mehr so viel und aß wieder etwas mehr.

Hatori hatte das Bullauge geöffnet, damit auch sie ein wenig von der Meeresbrise abbekamen.
 

Am vierten Tag, durfte Kyo endlich wieder aufstehen, was er ehrlich gesagt, zu erst ziemlich ungern Tat, aber als er das Oberdeck betrat, war es gar nicht so schlimm, wie er gedacht hatte, ihm wurde auch nicht mehr schlecht. Anscheinend hatte sich der Magen des Katers endlich an das Schiff gewöhnt und nun konnte auch er und Hatori diesen Urlaub anfangen zu genießen.

Doch bevor das erkunden des Schiffes los gehen konnte, gingen sie wieder eine Etage hinunter, um erstmal was zu Frühstücken.
 

Bald gesellten sich ein erfreuter Shigure und ein entzückter Ayame sich zu ihnen und sofort wurde der Arzt erneut von der Schlange in beschlag genommen. Der Hund beobachtete das leicht grinsend und feuerte seine Freunde in Gedanken an, das wäre doch gelacht, wenn diese am Ende dieser Schiffsfahrt kein Paar wären. Der Autor überlegte, wen er danach verkuppeln könnte, oder vielleicht sollte er dann ein Buch darüber schreiben. Nachdenklich, aber auch immer noch grinsend, sah der Hund aus einen der großen Fenster. Das Wetter war, wie die letzten Tage, einfach mal wieder exakt richtig.

Kleine Wolken waren zwar zu sehen, aber diese störten mit Sicherheit keinen, wenn das die restlichen zehn Tage dann auch noch so blieb, war diese kleine Reise doch wirklich perfekt.
 

Kyo war mit seinem Essen derweil schon fertig und nippte an seiner Milch, als dann auch noch die Turteltauben sich zu ihnen gesellten. Sofort verdrehte der Kater seine Augen. Konnten die Zwei sich nicht mal für drei Sekunden trennen? Da wurde einem ja gleich wieder schlecht, wenn man das weiter beobachtete, weswegen der Orangehaarige schnell seine Milch austrank, um gleich zu verschwinden, doch leider hielt Hatori ihn mit einer Frage auf.

„Habt ihr heute schon was geplant?“ wollte der Arzt nämlich wissen und sah in die Runde.

„Oh ja Tori, wir wollen mit dir in einen der Pools und dann legen wir uns auf einer der vielen Sonnenliegen, trinken einen schönen Cocktail oder was anderes und genießen einfach dieses tolle Wetter.“ redete natürlich sofort Ayame los und Shigure nickte zustimmend, als der Somaarzt auch noch einwilligte, war alles einwandfrei und die Zwei wollten mit ihrem Kumpel schon los, doch wollte dieser noch erfahren was die Anderen vor hatten.
 

„Wir werden uns unseren Spaß suchen.“ antwortete Hatsuharu prompt, was Yuki erröten lies, weswegen er Stumm auf seinen Teller blickte und weiter die Nahrung zu sich nahm. Er fragte sich immer wieder, wie es der Ochse schaffte, das er zu kleinen Quickies, wie auf der Flugzeugtoilette oder im Maschinenraum dieses Schiffes ‚ja’ sagte. Wahrscheinlich wegen dem Abenteuer und der Gefahr geschnappt zu werden, aber so war er früher doch nicht gewesen. Nun der Grauhaarige konnte nicht abstreiten das es ihm gefiel, aber heute würde er mal versuchen einen Sex freien Tag mit Haru zu haben, das nahm er sich zumindest jetzt in diesen Augenblick vor. Zum Glück fragte keiner der Erwachsenen genauer nach, nach der Aussage des Schwarzweißhaarigen, stattdessen landete Hatoris fragender blick bei Kyo, der mit seinen Gedanken schon längst weg von den Anderen war.

„Ich schau mir das Schiff an.“ sagte der Kater Schulter zuckend, schließlich war er dazu noch nicht wirklich gekommen.
 

„Dann wäre das ja geklärt – los Hatori, ab in deine Badehose.“ kam es ein bisschen ungeduldig von der Schlange und die drei Freunde verschwanden dann auch schon. Kyo blieb auch nicht länger als nötig bei seinen anderen Cousins und verlies den großen Speisesaal.
 

Kurz überlegend wo es nun hin gehen sollte, entschied sich der Kater kurzerhand eine Etage weiter hinunter zu gehen. Wenn man nach links sah, konnte man gleich einen weiteren großen Pool entdecken, mit Wasserrutsche und sogar ein Kinderbecken war dort eingebaut. Weiter hinter dem Schwimmbecken war dann anscheinend noch so etwas wie Sauna und Wellness eben. Kyo beschloss nach rechts zu gehen, fort von dem Wasser.

Auf der Seite war es wie in der Kabinen Etage, nur das die Türen nicht fast nebeneinander waren, sondern eher einige Meter entfernt. Auf der ersten Tür waren zwei Würfel abgebildet, da wo eigentlich die Zimmernummer war, da drunter stand dann noch ‚Spielhalle’. Der Orangehaarige hob leicht seine Augenbrauen und ging dann weiter.

Die nächste Tür hatte zwei Sektgläser und war beschriftet mit ‚Bar’.

Kyo seufzte, er glaubte kaum, das es hier irgendwo was gab, was ihn interessieren könnte, trotzdem ging er dann noch zur letzten Tür, die doch seine Aufmerksamkeit weckte.

Eine Hantel war auf dieser abgebildet und drunter stand ‚Trainingshalle’.
 

Neugierig öffnete der Junge vorsichtig die Tür und sah hinein. Hier gab es echt alles was man zum Trainieren brauchte. Von Hanteln bis zum Laufband, es waren sogar schon welche anwesend.

Langsam schloss der Kater diese Tür wieder, er würde sich nachher umziehen und wieder hier her kommen, doch nun wollte er sich erstmal das ganze Schiff ansehen. Das dreizehnte Eto ging also nun weiter hinunter, doch als er im Maschinenraum landete, ging er dann wieder nach oben zum Oberdeck.
 

Hatori und die anderen Beiden hatten sich derweil ihre Badehosen angezogen, sich gleich drei Liegen gesichert und schon war Ayame mit dem Arzt in den Pool verschwunden. Shigure nahm extra abstand und blieb dann erstmal bei ihren Liegen und beobachtete die Zwei.

Grinsend sprang die Schlange auf den Rücken des Schwarzhaarigen und umklammerte ihn mit Armen und Beinen.

„Ich hab dich Drache.“ trällerte der Langhaarige grinsend und schmiegte seinen Körper eng an den Anderen heran. Zum Glück waren die Pools nicht so voll, denn die Leute teilten sich wirklich gut auf diese auf, weswegen man auch viele Bewegungsmöglichkeiten hatte.

Der Arzt hob eine Augenbraue hoch und sah auf seiner Schulter, wo Ayame seinen Kopf abgelegt hatte und ihn von da aus nun angrinste.
 

„Dann kannst du mich ja auch wieder los lassen.“ entgegnete der Größere immer noch verwirrt und nicht wissend, wie er damit umgehen sollte, wofür er einen Schmollmund zu sehen bekam. Ein seufzen entwisch dem Schwarzhaarigen, trotzdem wusste er nicht, wie er darauf reagieren sollte, doch dann merkte er, wie die Arme und die Beine sich um seinen Körper langsam lockerten und sein Kumpel dann wieder neben ihm stand. Hatori sah seinen Vetter an und irgendwie musste er das tun, was er gleich tun würde.

„Ich schwimm mal ne Bahn, bin gleich wieder da.“ sagte er zu dem Designer und strich ihm kurz durch das Haar, ehe er Ayame einfach sanft schubste, so dass dieser abtauchte. Er wusste selber, dass dies total untypisch von ihm war, aber Hey, er hatte Urlaub, da musste man ja mal was Neues probieren.

Als Aya wieder dann am auftauchen war, begann der Arzt seine Bahn zu schwimmen.
 

Die Schlange konnte vom Schriftsteller das lachen vernehmen, ehe er dem anderen Schwarzhaarigen nach sah. Also das eben, das hatte er wirklich nicht erwartet und als der Drache wieder da war, sprang er diesen an, so das sie nun Beide abtauchten.

Lachend tauchte Ayame auf und strich seinem Kumpel die Haare aus dem Gesicht, ehe er ihn gegen die Nase tippte.

„Da ist wohl jemand in seinem Element.“ sagte der etwas Kleinere grinsend und lies danach seinen Zeigefinger über die Brust des Arztes hinab streichen, wieder zurück ins Wasser.

Hatori wusste erneut nicht, wie er darauf nun reagieren sollte, aber zum Glück lenkte ihn dann ein Orangehaariger ab, der gerade zu ihnen an den Pool kam.
 

„Alles okay Kyo?“ wollte der Somaarzt in Erfahrung bringen, während er zu ihm aufsah, während Ayame leicht missmutig zur Seite blickte.

„Ja, ich brauch nur…“ fing der Gefragte an, doch hatte er nicht mit Shigure gerechnet, da er ihn auch so schon nicht gesehen hatte.

„Kyon Kyon~!“ kam es fröhlich vom Schriftsteller.

Der Hund hatte es wohl lustig gefunden, sich an dem Jüngeren heranzuschleichen und ihn dann freudestrahlend zu umarmen, was er jedoch nicht bedacht hatte war, das Kyo sein Gleichgewicht verlieren könnte und sie Beide somit in den Pool fielen, so das Aya und der Arzt förmlich auseinander springen mussten und die Zwei zwischen ihnen fielen.
 

Hustend tauchten die Beiden dann wieder auf und der Drache klopfte ihnen sanft auf den Rücken. Als sie dann wieder normal Sauerstoff in den Lungen bekamen, wollte sich der Orangehaarige knurrend auf seinen Cousin stürzen, doch hielt ihn Hatori zurück.

Langsam beruhigte sich der Kater und murrend verlies dieser pitsch nass das Schwimmbecken. Während Kyo sich das T-Shirt auszog, um dieses auszuwringen, stieg auch der Arzt aus dem Becken.

Seufzend sahen sich die anderen Beiden an, kamen dann aber auch langsam aus dem Pool.
 

„Also, was wolltest du?“ hakte der Größte der Somaanwesenden nach, während er dem Kater sein Handtuch reichte, denn wenn dieser sich gerade hier verwandeln würde, hätte er ziemlich viel Arbeit am Hals. Der Orangehaarige nahm das Handtuch und rubbelte seine Haare erst mal etwas trocken, ehe sein Oberkörper dran war.

„Ich wollte nur nach der Zimmerkarte fragen, weil ich mich umziehen wollte.“ erklärte der Jüngere, der das Handtuch seinem Cousin wieder gab, der sich auch kurz etwas abtrocknete, ehe er sein Hemd nahm, was er mitgenommen hatte, um es später überzuziehen. Dort entnahm er der Brusttasche die Kabinenkarte von Zimmernummer 2 – 33 und übergab sie Kyo, der sich jetzt so oder so umziehen musste.

„Häng deine nassen Sachen über die Duschtür.“ sagte er noch zum Kater, ehe dieser verschwand.
 

Seufzend kam der Orangehaarige in der Kabine an, die er sich mit dem Somaarzt teilte. Erst mal ging der Junge zum Bad, schmiss sein T-Shirt über die Tür der Duschkabine und lies seine Hose dann folgen. Bevor er noch was anderes auszog, holte er sich frische Kleidung zum Training.

Gerade als er sich noch mal mit seinem Handtuch abtrocknete, vernahm er die Stimme von Yuki. Als ihm dann klar wurde, was er da hörte, errötete der Kater sofort.

>Haben frisch verliebte nur das eine im Kopf?< dachte Kyo bei sich, während er sich anzog.

„Ah~ Haru… fester.“

Der Orangehaarige zuckte zusammen, mehr wollte er gar nicht hören, er schnappte sich seine Karte, die er heute morgen vergessen hatte und die von Hatori und verschwand dann auch schon wieder aus dem Zimmer.

Er brachte dem Arzt noch dessen Schlüsselkarte, ehe er selber dann zum Trainieren ging.

Verhängnisvoller Wunsch?

4. Kapitel ~ Verhängnisvoller Wunsch?
 

Erst zum Abendbrot hatten sich die Somas wieder allesamt getroffen. Der Orangehaarige meidete den Blick zu den beiden Turteltauben und sah sowieso nur auf seinen Teller.

Die eben benannten küssten sich immer wieder mal und beschlossen nach dem Essen noch einen Spatziergang auf dem Oberdeck zu machen.

Draußen, sowie im Speisesaal konnte man den herrlichen Sonnenuntergang nun schon beobachten.
 

Aya seufzte leicht verträumt auf.

„Ist das nicht schön.“ fragte die Schlange an den Arzt gewandt, der fragend von seinem Teller aufsah.

„Was? Der Urlaub? Ja, der ist gut.“ meinte der Schwarzhaarige, auch wenn das heute gerade mal sein eigentlicher Urlaubsstart war, schließlich musste er sich vorher um den Orangehaarigen kümmern, aber anscheinend war das nicht das, was der Langhaarige gemeint hatte, denn dieser gab ihm einen kleinen sanften schlag auf dem Oberarm.

„Sei doch mal ein bisschen Romantisch Tori, ich meinte den Sonnenuntergang.“ sagte der Designer schmollend, der dann nur noch in seinem Essen rum stocherte.

Langsam hob der Drache seine Augenbrauen und blickte dann aus einen der vielen Fenster, wo er noch mal die Sonne zur sicht bekam, ehe sie ihren letzten Strahl zeigte.
 

Wieder sah der Arzt zur Schlange und stimmte diesen dann zu, dass der Sonnenuntergang wirklich schön war, danach lächelte Ayame wieder erfreut und aß dann auch endlich auf.

Als dann also alle fertig mit dem Speisen waren, standen Yuki und Hatsuharu als erstes auf und verschwanden zum Oberdeck.

Sehnsüchtig sah ihnen Shigure nach, wie gerne hätte er jetzt Kureno bei sich, aber er hatte ja eine Aufgabe, nämlich Ayame zu helfen. Kurz musste der Hund überlegen, dabei sah er nun auch aus einen der vielen Fenster im Speisesaal, bis ihm die Idee kam.

„Tori, lass uns oben noch eine Rauchen gehen.“ sprach der Autor seinen Kumpel an und ihm war klar, das der Langhaarige natürlich mitkommen würde, wenn auch der andere Schwarzhaarige hoch ging.

Der zweite Raucher am Tisch stimmte dem zu und so standen die Erwachsenen auf, doch kurz bevor sie ganz gingen stoppte der Somaarzt noch mal.
 

„Kannst ruhig mitkommen Kyo.“ bot er dem Jungen am Tisch an, der kurz überlegte. Die Trainingshalle hatte jetzt schon zu und was anderes Interessantes gab es hier für den Kater nicht und auf das Zimmer wollte er nicht. Langsam nickte der Orangehaarige und folgte schließlich seinen älteren Cousins an die frische Luft.

Ayame warf Shigure einen Blick zu, dieser nickte leicht und sah zu dem Kater, ehe er sich eine Zigarette raus holte und diese anzündete. Der andere Schwarzhaarige holte ebenso einen Glimmstängel hervor, doch bevor er diesen anzünden konnte, hielt die Schlange ihm schon ein brennendes Feuerzeug hin.

Kurz überrascht sah der Arzt den Designer an, hielt dann aber den Anfang seiner Zigarette hin und zog leicht am Filter. Als der Tabak aufglühte richtete sich der Drache wieder auf und nahm einen entspannten Zug von seinem Glimmstängel.
 

Gemeinsam gingen die Vier ein wenig auf dem Deck spazieren.

Bei Kyo brauchte es nicht lange, bis er sich langweilte und er sich auch so umsah.

Hatori schmiss derweil seine Kippe von Bord, kurz darauf harkte sich Ayame bei ihm ein und lehnte sich an seinen Kumpel.

Wieder einmal verwundert sah der Schwarzhaarige auf die Schlange.

Währenddessen hielt der Schriftsteller Kyo fest.
 

„Schau mal Kyon Kyon, sind das dahinten nicht Delfine?“ wollte der Ältere wissen und zeigte in irgendeine Richtung auf dem Meer.

„Ist mir doch egal.“ entgegnete der Kater murrend und wollte weiter gehen, doch hielt ihn der Hund immer noch fest. Die Augenbrauen des Kleineren fingen an gefährlich zu zucken.

„Och komm schon~.“ meinte Shigure grinsend und drehte seinen Cousin zum Wasser, nebenbei umarmte er ihn auch noch von hinten und hielt ihn nun so fest, während seine Freunde weiter gingen.
 

Knurrend und fauchend versuchte sich der Orangehaarige zu befreien, doch lies der Autor einfach nicht locker.

„Ach, wäre Kureno doch nur hier.“ murmelte der Hund leise, nahe am Ohr seines Verwandten, der etwas zusammen zuckte.

Währenddessen schmiegte sich Aya noch mehr an den Drachen heran.

„Mir ist kalt.“ murmelte der Langhaarige leise und hoffte dabei auf einen warmen Arm, der sich um seinen Körper legen würde. Doch das blieb leider aus.

„Dann geh dir eine Jacke holen.“ sagte der Arzt dazu, der das komische Verhalten seines Kumpels recht Merkwürdig fand. Aya war zwar schon immer recht Anhänglich, aber so sehr nun auch nicht und jetzt setzte er schon wieder diesen schmollenden Gesichtsausdruck auf. Was sollte er jetzt nach der Meinung des Anderen tun? Wenn diesem kalt war, musste er sich eben was zum Überziehen holen.
 

Seufzend sah der Langhaarige in den Himmel, der nun schon recht dunkel geworden war und man nun einige Sterne sehen konnte. Sie strahlten viel heller, als in der Stadt und waren um so einiges vollzähliger.

„Aya, wenn dir kalt ist, hol dir bitte eine Jacke, ich hab keine Lust das du krank wirst.“ holte der Schwarzhaarige seinen Nebenmann aus dessen Gedanken.

„Ach Tori…“ murmelte der Designer leise, doch dann lenkte ihm am Himmel eine Sternschnuppe ab.

>Eine Sternschnuppe, das heißt ich kann mir was wünschen – Ich wünsche das Hatori mehr Gefühle zeigt gegenüber m….< dachte sich die Schlange, doch kam mit mal Shigure, wie aus dem nichts, wieder bei ihnen an.
 

Kyo - hat mich gehauen.“ quengelte der Autor so gleich los und zeigte dem Somaarzt die Beule auf seinem Kopf, jedoch, als er ein knurren hinter sich vernahm, versteckte er sich schnell hinter seinem größeren Kumpel. Nun war es an Hatori, der seufzen musste. Wieso verging auch nie ein Urlaub ohne Schlägerei und Verletzungen? Das wäre wirklich zu schön. Es war ja schon erstaunlich, dass der Kater sich noch nicht mit dem Grauhaarigen in die Wolle gekriegt hatte

>Mir, mir, mir, mir, mir, mir, mir…< dachte derweil Ayame nur noch.

Der Arzt sah zu dem Orangehaarigen, der immer noch den Autor fixierte.

„Kyo, warum hast du Shigure gehauen?“ fragte der Drache nach, der sich gerade irgendwie wie im Kindergarten fühlte.

„Weil er mich nicht mehr los gelassen hat und von Kureno geschwärmt hat.“ antwortete der Kleinere murrend und blickte von dem Hund endlich weg und sah zu seinem Zimmergenossen. Der Somaarzt hob eine Augenbraue, ehe er zu seinem Kumpel blickte, der leicht lächelte und mit den Schultern zuckte.
 

Hatori schüttelte darauf nur seinen Kopf und schickte sie dann schließlich allesamt wieder in ihre Kabinen. Es war doch schon recht spät und frisch geworden und sie wollten den morgigen Tag nicht verschlafen.

Während Ayame den Hund von der Sternschnuppe erzählte, legte Kyo sich schon mal ins Bett, unterdessen ging der Schwarzhaarige noch schnell duschen, was der Kater noch vor dem Abendbrot erledigt hatte.
 

Fragend sah die Schlange den Schriftsteller an, denn gerade hatte der Designer gefragt, wann der Wunsch von einer Sternschnuppe in Erfüllung ging. Der Gefragte sah überlegend aus dem Bullauge. Erstmal musste er seinem Freund beruhigen, da dieser seinen Wunsch ja nicht wirklich zu Ende denken konnte, aber Shigure meinte das dies egal sei, denn die Sternschnuppe wusste ja von wem der Wunsch kam.

„Also entweder geht der Wunsch morgen schon in Erfüllung oder erst in drei Tagen.“ erklärte der Hund langsam, winkte dann aber leicht ab. „Aber das ist egal, du wirst es ja dann merken Aya.“ fügte er noch mit einem lächeln hinzu und die Schlange war endlich beruhigt.
 

Hatori war in der zwischen Zeit fertig mit Duschen geworden und nur mit einer Boxershorts bekleidet, aus dem Badezimmer heraus gekommen, während er sich mit einem Handtuch noch die Haare etwas trocken rubbelte, danach lies er dieses über beide Schultern einfach hängen.

Der Kater blickte auf, als der Arzt in sein Sichtfeld wieder kam und war recht erstaunt. Woher hatte der Schwarzhaarige einen so gut durchtrainierten Körper? Und wieso war ihm das am Pool noch nicht aufgefallen? Shigure und Ayame waren im gleichen Alter, wie der Arzt, aber diese hatten nicht so einen Körperbau.

„Ist was Kyo?“ holte Hatori seinen Cousin wieder aus dessen Gedanken, der leicht zusammen zuckte, dann aber verneinte und meinte er habe nur Nachgedacht.

Der Somaarzt sah ihn noch kurz an, nickte dann aber leicht und nahm sein Buch zur Hand, was er angefangen hatte, als der Orangehaarige krank gewesen war. Kyo machte es sich derweil in seinem Bett gemütlich, um zu schlafen, schließlich wollte er morgen wieder fit sein, um erneut trainieren zu gehen.
 

Bald darauf war der Kleinere eingeschlafen. Er hatte sich auf die Seite gedreht und leicht eingerollt, sowie eine Katze eben.

Als Hatori dies mitbekam, musste er etwas schmunzeln. Leise klappte er sein Buch zu, legte es auf den Nachttisch und stand noch mal leise auf, um das Handtuch wegzubringen, danach legte er sich in sein Bett und schaltete die Tischlampe aus.

Kurz darauf war auch der Arzt am dösen.
 

~
 

Mitten in der Nacht wurde der Somaarzt noch mal wach, da er leises Gemurmel vernahm, welches von dem Orangehaarigen kam, wie Hatori feststellte, als er etwas munterer war.

Seufzend strich sich der Drache durchs Haar und schaltete die Tischlampe dämmrig an, um wenigstens etwas zu erkennen. Er sah wie der Kater sich hin und her wälzte, die Decke lag bereits auf den Boden und der Kleinere zitterte sogar schon ein wenig.

Endlich vernahm der Schwarzhaarige auch die Worte des Jungen.

„Nein.. nicht.. wir gehen unter… das Schiff geht unter… ertrinken..“
 

Sofort war der Arzt bei dem Jungen.

„Shht~ Kyo wach auf – wir gehen nicht unter.“ meinte der Ältere sachte und versuchte den Orangehaarigen sanft aufzuwecken, doch dieser wälzte sich immer noch hin und her, bis er mit mal aufschreckte und sich panisch umsah. Doch bald lenkte der Kleinere seine Aufmerksamkeit auf seinen Cousin, der neben ihm saß. Seine Gedanken noch sortierend, blickte sich der Kater im Raum um. Sanft drückte Hatori den Anderen wieder auf die Matratze.

„Es ist nichts passiert Kyo – das war nur ein Alptraum.“ klärte der Schwarzhaarige ruhig den Jüngeren auf, der sich dann auch langsam endlich beruhigte und ihm die ganze Sache am Ende nur noch Peinlich war.

Seufzend sah der Arzt seinen Verwandten an, der jedoch verlegen dessen Blick auswich.

„Du hast angst, dass wir untergehen? Das brauchst du nicht Kyo, dieses Schiff wird nicht untergehen.“ versuchte der Drache noch weiter den Anderen zu beruhigen, der jedoch aufschnaubte.

„Das haben die bei der Titanic auch gesagt.“

Daraufhin musste Hatori leicht schmunzeln, schüttelte dann aber etwas den Kopf.

„Schon, aber dieses Schiff hier, hat genügend Rettungsboote und auch rote Warnleuchtpistolen. Schwimmwesten sind auch ausreichend vorhanden.“ erklärte der Somaarzt und fügte noch hinzu: „Ich verspreche dir, das wir nicht Untergehen.“
 

Langsam sah der Orangehaarige doch in die Augen des Größeren und nickte dann leicht.

Gott, war ihm das ganze peinlich, aber irgendwie fühlte er sich jetzt sicherer, zumindest in diesen Moment.

„Gut, versuch wieder zu schlafen.“ sagte der Ältere, während er die Decke von Kyo aufhob und diese über dessen Körper legte, danach legte er sich wieder in sein Bett hinein.

Der Kater drehte sich erneut auf die Seite, kurz darauf wurde das Licht wieder ausgeschaltet.

„Danke.“ konnte Hatori dann noch leise vom seinem Cousin vernehmen, was ihn wieder zum schmunzeln brachte.

„Nichts zu danken.“ entgegnete der Arzt und kurz darauf schliefen Beide wieder ruhig ein, diesmal ohne Unterbrechungen, bis in den neuen Morgen.

Gefährlicher Rausch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zwischenstopp Sendai

6. Kapitel ~ Zwischenstopp Sendai
 

Nachdem der Kater eingeschlafen war, richtete sich der Ältere auf, deckte den Jungen erstmal zu, ehe er für eine weile ins Badezimmer verschwand. Dort entledigte er sich dem Verhütungsmittel, welches im Mülleimer landete, ehe er sich seine Hände wusch, um sich danach gleich etwas frisches Wasser ins Gesicht zu schmeißen. Danach entschied er sich gleich einfach Duschen zu gehen.

Während er dann so unter dem warmen Wasserstrahl stand, kam ihm die Erinnerung hoch, was in den letzten Minuten oder Stunden geschehen war. Mit mal wurde der Somaarzt immer bleicher.

Was hatte er getan? Wie in Gottesnamen konnte es so weit kommen?

„Oh verdammt.“ entfloh es dem sonst so beherrschten jungen Mann.
 

Vollkommen wieder nüchtern, verließ er schließlich das Bad, mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt. Sofort wandte er sich an Kyo, der noch Seelenruhig weiter vor sich hin schlummerte, dabei leicht eingerollt wie eine Katze.

Seufzend musterte er den Schlafenden. Er hoffte sehr, das der Orangehaarige keine schmerzen hatte. Wie sollte er sich das je verzeihen? Wie sollte der Jüngere ihm das je verzeihen? Er hatte ihn sein erstes Mal geraubt und das nur, weil er zu viel Alkohol getrunken und sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Wieso hatte Kyo dass zugelassen? Warum hatte er sich nicht gewehrt? Weshalb hatte er ihn nicht einfach K.O. geschlagen?

Es gab so viele fragen, auf die es doch keine Antworten gab und den Kater wollte er nicht wecken, dieser schlief endlich den schlaf der gerechten, nach diesem heftigen Unwetter.
 

Ab pro pro Gewitter, es war ziemlich ruhig.

Ein blick aus den Bullauge verriet dem Arzt, das die dunklen Wolken weiter Richtung Norden gewandert waren, während man im Osten schon einen hellen streifen sehen konnte. War es schon wieder so spät, das die Sonne am aufgehen war? Kurz wanderten die Augen des Schwarzhaarigen zu seiner Uhr. Tatsächlich, es war bereits kurz vor sechs, die Nacht war so gesehen hinüber. Er selber war auch eigentlich gar nicht müde. In ihm steckte immer noch der Schock das er mit Kyo geschlafen hatte und langsam machte sich ein ‚Kater’ bemerkbar.

>Ich hätte wirklich nicht so viel trinken sollen.< dachte der junge Arzt und hob vom Boden sein Jackett auf, wo er nach seinen Zigaretten rumwühlte.
 

Nachdem er sich auf dem Bett des Orangehaarigen gesetzt hatte, öffnete er vorsichtig das Bullauge, da man in den Kabinen eigentlich nicht Rauchen sollte, da sonst der Feueralarm los gehen würde. Wenige Minuten später, glühte der Glimmstängel auf und der Ältere im Raum nahm einen langen Zug. Vom Fenster her wehte eine frische Brise herein und der etwas stickige Raum wurde durchlüftet. Nachdenklich blickte der Somaarzt hinaus und versuchte immer noch zu begreifen, wie es dazu gekommen war. Wie er selber so die Kontrolle über seinen Körper verlieren konnte. Während der Schwarzhaarige also weiter nachdachte, flogen immer mehr Kippen aus dem Fenster, erst ein Donnergeräusch, weiter weg vom Norden her, holte ihn aus seinen Gedanken. Sofort blickte der Drache zu seinem Zimmergenossen, dieser schlief jedoch ruhig weiter und lies sich anscheinend von nichts stören.
 

>Diese Kopfschmerzen…. nie wieder Alkohol – dieser Kater und das unwissende Gefühl machen mich noch verrückt.< grummelte Hatori leicht vor sich hin und schmiss einen weiteren Zigarettenstummel aus dem Bullauge, ehe er seine Arzttasche zu sich ran zog, um was gegen Kopfschmerzen einzunehmen. Doch ehe er die gewünschte Schachtel zur sicht bekam, fiel ihm eine Andere auf, die halb offen und unliebsam zurück in die Tasche geschmissen wurde.

>Oh nein, die hat er bitte nicht genommen.< schoss es dem Älteren durch den Kopf, da ihm wage in Erinnerung gekommen war, das Kyo gemeint habe, er hätte schon eine Tablette zur Beruhigung genommen gehabt.

Kurz sah der Arzt nach, wie viele der Kapseln fehlten und musste feststellen, dass bereits drei fort waren.

Schwer seufzend strich sich Hatori übers Gesicht und schließlich durch sein noch feuchtes schwarzes Haar. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Der Kater hatte gleich zwei von den Scopolamintabletten genommen.

>Oh Gott. Sicher war er total Willenlos und ich hab das ausgenutzt in meinen Zustand.<
 

Nachdenklich blickte der Drache zu dem Jungen neben sich und strich diesem durch das orange Haar, dabei schnurrte der Andere auf und drängte sich näher zu ihm.

„Was soll ich jetzt machen, hm?“ fragte der Somaarzt seinen schlafenden Cousin, der ihm natürlich keine Antwort gab. Eine weile betrachtete Hatori den Kater noch, ehe er dann endlich eine Kopfschmerztablette nahm. Seufzend sah der Schwarzhaarige wieder hinaus, bis er schließlich das Schiffsfenster schloss, sich frische Kleidung anzog und die Kabine verlies, um auf den Deck einen klaren Gedanken zu bekommen.

An der Reling sich anlehnend, blickte er auf das offene Meer, während er sich eine weitere Zigarette anzündete.
 

Erst nach einigen Stunden ging er eine Etage tiefer, wo er nun zum Frühstücken ging, dabei war er einer der ersten, die im großen Saal auftauchten. Zwar nahm er nicht viel zu sich, doch blieb er auch noch eine ganze weile dort sitzen. Solange, bis überraschenderweise Yuki und Haru sich zu ihm setzten. Es war schon wirklich ein Wunder, das die Ratte so früh, von alleine aufgestanden war. Okay früh war relativ. Für ihn war um neun ganz normal, meistens stand er gegen sieben wenn nicht sogar schon um sechs auf. Den Grauhaarigen sah man um diese Zeit noch im Halbschlaf umher wandeln, beziehungsweise gar nicht. Jetzt bei näheren betrachten, sahen die Zwei so aus als hätten sie nicht sonderlich viel schlaf bekommen.

„Wieso seid ihr schon aufgestanden, wenn ihr noch müde seid?“ fragte der Arzt daher nach und vergas dabei für kurze Zeit seine eigenen Sorgen. Während man von Yuki ein leises seufzen vernehmen konnte, gab der Ochse ein halbes murren und knurren von sich.
 

Schließlich war es der Schwarzweißhaarige, der auf die Frage des Arztes mit folgenden Worten Antwortete: „Unsere Kabinennachbarn haben sich glaub ich die halbe Nacht gef…“ doch ehe der Jüngste am Tisch ein Schimpfwort von sich geben konnte, schob ihm Yuki was zu Essen in den Mund und beendete selbst den Satz mit nur einem Wort: „…geliebt.“

Sofort wurde der Drache etwas bleicher. Man hatte sie also auch noch gehört, waren sie wirklich so laut? Und das die halbe Nacht? Sicher übertrieb Hatsuharu ein wenig. Aber irgendwie wirkten die Zwei recht ruhig, das sie ihre Cousins beim Liebesakt gehört hatten.

„Eure Kabinennachbarn also…“ fing der Schwarzhaarige langsam an, doch wurde er unterbrochen.

„Na ja, nicht du und Kyo, ist ja klar, sondern die Anderen neben uns, zumindest kam es aus der Richtung.“ vermutete Yuki ruhig und stocherte mit seinen Essstäbchen leicht auf seinem Teller herum, ehe er dann doch was zu sich nahm. Schweigend sah ihm der Arzt zu, ehe er dann auch nachdenklich auch noch was zu sich nahm.
 

>Wenn die Zwei uns schon vernommen haben, dann mit Sicherheit auch… Aya und vor allem Shigure. … Außer die Beiden hatten, sowie ich, zu viel getrunken und haben auch nichts mehr mitbekommen.< überlegte der Doktor und hoffte sehr auf seinen zweiten Gedanken, der ihn lieber war und wo er sich auch wohler fühlte, doch das mit Kyo musste er immer noch klären. Er hatte dem Jungen sein erstes Mal geraubt und das auch noch in einem betrunkenen zustand, das hätte niemals passieren dürfen.

>Ich muss echt meine Arztsachen besser verstauen.< dachte der Schwarzhaarige.

Schließlich wäre das alles nicht passiert, so dachte zumindest der Drache, wenn Kyo nicht an seine Scopolamin Tabletten gekommen wäre. Der Junge hätte ihn doch sonst einfach K.O. geschlagen.

Am liebsten würde Hatori wirklich gerne die Zeit zurück drehen, aber das ging nicht, weshalb er es auch nicht weiter aufschieben wollte – das Gespräch mit dem Orangehaarigen. Somit verabschiedete sich der Arzt erst einmal von Haru und Yuki und ging zurück in die Schlafkabinenetage. An jeder Tür hang ein Informationszettel an der Türklinke, doch ohne ihn sich durchzulesen, nahm er ihn ab und öffnete die Forte des Zimmers mit der Karte.
 

Als der Ältere den kleinen Raum betrat, fand er einen immer noch schlafenden Kater vor, sowie eine Tube auf den Boden. Neugierig hob Hatori diese auf und errötete sogar leicht, als er las, was der Inhalt dieser Tube war. Schnell versteckte er das Gleitgel unter sein Kopfkissen, als Kyo anfing sich zu regen.

Gähnend, sich streckend und rekelnd, erwachte der Orangehaarige langsam und sah sich schließlich blinzend im Raum um. Irgendwie fühlte er sich anders, aber er konnte nicht genau beschreiben wie anders. Sein Hintern fühlte sich auch etwas komisch an.

>Moment mal. Wieso bin ich nackt?< fragte sich der eben Erwachte und setzte sich langsam auf, dabei entdeckte er Hatori neben seinem Bett, weswegen er leicht zusammen zuckte.

Mit mal wurde es ganz Still in der Kabine, nur das Meeresrauschen von draußen drang herein.

„Was… ist das für ein Zettel?“ unterbrach Kyo das Schweigen, da er den Blick des Anderen in der Ruhe nicht mehr ertragen konnte.
 

Erst blinzelte der Somaarzt etwas verwirrt, ehe er auf das Blatt in seiner Hand sah, was er beinahe vergessen hätte. Schnell las er es sich durch, bevor er erneut zu dem Orangehaarigen blickte, der sich leicht suchend umsah.

„Es ist ein Infoblatt. Das Schiff legt heute gegen 15 Uhr in Sendai an, damit sie ihre Vorräte aufstocken können und bitten uns, unsere Kabinen zu verlassen, damit sie die Betten neu beziehen können und sonstiges. Was suchst du?“ erklärte und fragte der Arzt, während er sich auf sein eigenes Bett setzte und das Blatt auf dem Nachttisch legte. Kyo blickte ertappt drein, gleichzeitig erröteten seine Wangen ein wenig.

„Ähm… meine Boxershorts… anscheinend hab ich sie im Schlaf ausgezogen.“ murmelte der Orangehaarige verlegen leise, wobei er den Älteren nicht ansah.

Der Arzt schaute den Jungen schweigend an. Der Kleinere dachte, er habe sich seine Unterhose im Schlaf ausgezogen? Moment mal! Hieß das, das Kyo sich nicht an ihren Geschlechtsverkehr erinnern konnte? Der Schwarzhaarigen wüsste jetzt nicht ob er dies gut oder schlecht heißen sollte.
 

„Kyo, an was kannst du dich als letztes erinnern?“ hakte der Ältere nach, wofür er einen verwirrten Blick vom Anderen geschenkt bekam. Nachdenklich richtete der Kater seine Seelenspiegel an die Decke und schien wirklich etwas zu überlegen.

>Das letzte an was ich mich erinnere… <

„Also… ich weiß ja, du magst es nicht wenn wir an deine Tasche gehen, aber.. du.. du warst nicht da und deswegen hab ich mir ein… oder zwei… Beruhigungstabletten genommen, wegen dem… Gewitter.“ beichtete der Orangehaarige lieber, da er dachte das Hatori deswegen sauer sein könnte, auch wenn dieser gerade so nicht wirkte. Schwer seufzte der Drache auf und massierte sich die rechte Schläfe. Das gab es doch nicht. Der Junge erinnerte sich kein bisschen daran das sie zusammen Sex hatten. Einerseits war es natürlich gut, aber er fand es nicht richtig Kyo anzulügen, andererseits konnte er ihm auch nicht einfach die Wahrheit sagen.
 

„Okay… ähm… am besten du gehst dich Duschen, dann kannst du noch was Frühstücken gehen und ich glaube dann kommen wir auch bald in Sendai an.“ meinte der Somaarzt ruhig und hob vom Boden die Boxershorts des Jungen auf, die er vor einigen Stunden selber noch Kyo ausgezogen hatte ‚im Eifer des Gefecht’ und gab diese nun dem Orangehaarigen. Errötend nahm der Kater diese an und während Hatori sich ans Bullauge setzte, nachdem er es geöffnet hatte, um eine zu Rauchen, zog der Jüngere im Raum seine Shorts unter der Bettdecke an, ehe er etwas wacklig aufstand.

>Au.. mein Hintern.. hab ich irgendwie falsch gelegen?< fragte sich Kyo etwas verwirrt in Gedanken. Es tat zwar nicht allzu sehr weh, aber es fühlte sich komisch an.

„Alles in Ordnung?“ wollte derweil der Arzt etwas besorgt erfahren, da er aus den Augenwinkeln den Kleineren beobachtet hatte, dieser zuckte etwas ertappt zusammen.

„Äh nein.. ähm ich meine ja, mein Fuß ist nur etwas eingeschlafen.“ log Kyo schnell und eilig nahm er sich neue Kleidung aus seiner Tasche, ehe er dann schließlich endlich ins Badezimmer verschwand.

Seufzend sah ihm Hatori nach, der sein Blick wieder nach draußen lenkte. Wie sollte er dem Kater das nur beichten? Das hätte nie passieren dürfen, egal wie gut es sich angefühlt hatte. Kyo war sein Cousin und noch dazu lagen zehn Jahre zwischen ihnen. Er könnte sich die Haare raufen, doch klopfte es in diesem Moment an der Kabinentür.
 

Verwundert blickte er zu dieser, ehe er seine Zigarette, die er sich gerade angezündet hatte, aus dem Bullauge schmiss und die Tür öffnen ging. Zum Vorschein kam ein recht blasser Shigure.

„Mmh.. knips das Licht aus Tori~ und mach bitte den Kater weg~.“ flehte der Hund. Sein Kopf brummte, als würden Elefanten darauf Salsa Tanzen.

„Also gegen die Sonne kann ich nichts tun.“ meinte der Somaarzt zu seinem Cousin, wandte sich dann aber zu seiner Tasche und holte dem Schriftsteller dort eine Tablette heraus. Dankend nahm der Autor diese an, sowie die Flasche Wasser, die er ebenso noch bekam. Schnell nahm Shigure die Medizin ein, die Elefanten sollten nämlich endlich verschwinden.

„Ach so, für Aya bräuchte ich auch eine.“ erklärte der Hund und bekam sogar schweigend noch eine weitere.

„Ihr solltet euch langsam fertig machen, das Schiff legt bald in Sendai an, wo wir das Schiff erstmal verlassen sollen.“ sagte Hatori ruhig und packte seine Tablettenschachtel wieder weg. Fragend sah ihn der Autor an und der Drache fing dem Anderen kurz zu erklären was Sache war.
 

Schließlich ging Shigure wieder hinüber, dafür kam Kyo frisch gekleidet aus dem Badezimmer heraus. Der Arzt musste sich innerlich eingestehen, das dem Kater, die knielange Hose, sowie das ärmellose T-Shirt ziemlich gut stand. Sagen tat er dies natürlich nicht, er durfte das eigentlich noch nicht mal denken, wie er fand.

Leicht den Kopfschüttelnd über sich selber, schickte er seinen Vetter nun zum Frühstück.

Während Kyo nun also Essen ging, packte der Somaarzt seine Wertsachen zusammen, doch seine Gedanken wanderten immer wieder dahin, was vor wenigen Stunden noch im Bett des Katers passiert war.

Schwer seufzend strich er sich durch sein schwarzes Haar und setzte sich auf sein Schiffsbett, um am offenen Bullauge, wie sooft heute schon eine zu Rauchen.

>Hoffentlich verschwinden diese Gedanken wieder, wenn sie das Zimmer neu gemacht haben.< dachte sich der Drache und beobachtete nebenher das kleine Fischerboot, was weiter weg von ihnen Ankerte und von Seemöwen belagert wurde.
 

Nach wenigen Stunden, meldete sich der Kapitän über Lautsprecher in jedem Raum des Schiffes, das sie in wenigen Minuten in den Hafen von Sendai einfahren würden. Nun wurden die ganzen Wertsachen ergriffen und die Somas, sowie die vielen anderen Passagiere, trafen sich an Deck.

Zum ersten Mal erblickte Hatori heute den Langhaarigen ihrer Gruppe. Ayame war vom Alkohol noch ziemlich blass, seine Augen waren rot unterlaufen, was sicher vom Weinen herstammte. Der Somaarzt merkte sofort, das Aya mit seinen Blicken ihm auswich und auch sonst recht weit, zumindest weiter als sonst, fern blieb. Die Augen des Arztes, wanderten weiter zu Shigure, dieser schüttelte leicht seinen Kopf. Wahrscheinlich sollte dies heißen, das Hatori die Schlange erstmal wohl nicht ansprechen sollte.
 

Der Schwarzhaarige seufzte leicht und wandte sich wieder der Reling zu, wo von man schon sehr gut den Hafen sehen konnte. Schließlich legte das Schiff an und der Kapitän bat die Gäste spätestens um acht Uhr wieder auf der Ryokosha anwesend zu sein, damit die Reise fortgesetzt werden konnte. Nun konnten die Passagiere das Schiff verlassen und sich die Stadt Sendai für gute fünf Stunden anschauen.

Beichten oder nicht beichten…?

7. Kapitel ~ Beichten oder nicht beichten…?
 

Auf dem Festland trennten sich dann die Wege der Somas. Ayame schleifte Yuki und Haru in das Statuen Museum von Sendai, wo man Kaiser, aber auch von bekannten Samurais, deren Abbilder in Stein gemeißelt hatte. Kyo währenddessen streifte alleine los, wobei ihm ein schwarzes Kätzchen folgte, was am Hafen eigentlich immer auf die Fischer wartete, da diese das Tier immer ein leckeres Wasserlebewesen abgaben.

Leicht lachend beobachtete Shigure das, bis Kyo und das Tier, um eine Ecke verschwanden.

Nun blieben also nur noch der Autor und Hatori von den reisenden Somas übrig und ehe auch noch der Arzt vielleicht verschwinden konnte, schnappte der Hund ihn sich und sie liefen gemeinsam in die Stadt.
 

Wortlos ging der etwas Ältere mit. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie alle zusammen geblieben wären, denn wenn jetzt jemanden was passierte, konnte der jenige die Anderen nicht irgendwie erreichen. Oder wenn sich wer verlaufen würde, würden sie ihn so schnell nicht wiederfinden. Okay, Haru war zum glück mit Yuki und Ayame unterwegs, aber Kyo könnte sich in der fremden Stadt ja vielleicht auch verlaufen.
 

„Nun mach dir keine Sorgen Tori, wir werden schon alle pünktlich zurück am Schiff sein.“ holte der Schriftsteller den Nachdenklichen aus seinen Gedanken. Ertappt, sah der Angesprochene zu seinem Cousin, dieser grinste leicht und ging mit dem Größeren weiter. Lange gingen sie eigentlich recht Schweigsam nebeneinander her. Sie wechselten nur wenige Worte, was Hatori von dem Hund gar nicht wirklich kannte, aber sicher hatte dieser noch einen Kater vom vielen Alkohol. Zumindest schob der Arzt die Schweigsamkeit des anderen Schwarzhaarigen darauf. Er selber, war wie immer, seiner Meinung nach. Er war still und rauchte ab und zu eine.

Gerade als er sich wieder eine anzünden wollte, packte Shigure ihn mit mal und zerrte ihn mit.

„Schau nur, ein Buchladen, da müssen wir unbedingt rein.“ erklärte der Autor seine plötzliche Rennerei und ehe sie sich versahen, standen sie in dem Geschäft.
 

Erfreut ging der Schriftsteller durch die Reihen und suchte sich neuen Lesestoff für die Reise. Der Somaarzt blickte seinem Cousin nach, bis er sich entschied vielleicht auch ein Buch zu kaufen und so ging er zu einen der Tische, wo die Bücher verteilt rum lagen. Ohne hinzusehen, griff er sich einen der Wälzer und las sich den Titel durch, der lautete ‚Träume von Liebe… und finde dein Glück’. Interessiert las er sich die kleine Inhaltsangabe hinten durch. In dem Buch ging es darum, das fünf Verwandte campen gingen. Dem einen Jugendlichen plagten immer wieder verwirrende Träume, erst ein schwarzes Mystisches Buch, führte ihn langsam zur Liebe und schließlich zum Glück hin. Dieses Werk, von der Autorin Ceres Geisterkatze, klang schon interessant, eventuell würde er es sich auch kaufen, weswegen er das Buch erstmal in der Hand behielt und weiter auf dem Tisch rumkramte.

Ein weiterer Wälzer fiel ihm förmlich in die Hände, mit dem Titel ‚Meeres Urlaub’ von der SchriftstellerinLyraSummers.
 

Der Name des Buches passte schon mal zu ihrer Reise, wenn die Inhaltsangabe noch interessant klang, würde er es sich wahrscheinlich kaufen. Doch bevor der Arzt sich noch irgendwas durchlesen konnte, kam Shigure auf ihm zu, mit bereits drei Büchern und einem Manga.

Mit einem glücklichen Gesichtsausdruck, kam der Schwarzhaarige schließlich bei ihm an und zeigte seine Errungenschaften.

„Der Laden ist echt super, der hat noch alles, was in Tokio schon längst ausverkauft ist. Was kein wunder ist, bei diesen Schriftstellerinnen.“ meinte der Hund glücklich und erblickte die gefundenen Werke von Hatori.

„Die musst du mir dann mal ausleihen, wenn du sie durch hast.“ sagte der Autor leicht grinsend und wühlte auch noch etwas in dem Kramtisch rum, in der Hoffnung noch was interessantes zu finden, dabei drückte er dem Arzt einfach seine Bücher in die Hände.
 

Der Drache hob leicht seine Augenbrauen und schaute sich die Wälzer von Shigure an, zumindest las er sich nur die Titel und die Schriftsteller durch. Da hätte er zum einen 'Faking Smile' von Lynny, sowie 'Seelenspiegel' von der Autorin Neku-chan und das dritte Werk hatte den Namen 'Ein Sommernachtstraum' von der Schriftstellerin vamp_aya. Dann war da noch der Manga 'Gefundene Liebe' von der Zeichnerin schrillemille92. Was es so für Pseudonym Namen gab, war schon erstaunlich, aber anscheinend schrieben, beziehungsweise malten sie wirklich gut, wenn der Hund so aus dem Häuschen war, diese Bücher gefunden zu haben.
 

Ohne Vorwarnung wurde er von Shigure gepackt und zur Kasse gezerrt, wo sie dann schließlich ihre Errungenschaften bezahlten und den Laden mit jeweils einer Tüte wieder verließen.

Das grinsen aus dem Gesicht des Hundes verschwand eine weile gar nicht mehr, bis er mit einem schlag plötzlich tot ernst wurde, so das Hatori kaum den Gemütszustand folgen konnte.

Sie waren in eine art Park angelangt, wo im Moment nur wenige Leute unterwegs waren.

„Hatori… würdest du es als Fehler sehen, mit einem deiner Cousins geschlafen zu haben, obwohl du ihn gar nicht liebst, aber du ihn damit ein gefallen tun wolltest, ihn damit helfen wolltest?“ fragte der Schriftsteller mit ruhiger Stimme, dabei sah er dem Größeren jedoch nicht an, sondern sah weiterhin gerade aus, so das er das leichte zucken vom Anderen nicht mitbekam.
 

Die Gefühle vom Arzt wechselten immer wieder von ertappt, erschrocken und angst vor Verachtung. Hatte Shigure also doch gehört, was letzte Nacht passiert war. Was sollte er darauf bitte jetzt antworten? Obwohl, die Antwort stand eigentlich schon fest. Natürlich war es ein Fehler gewesen. Er hätte mit Kyo niemals schlafen dürfen, auch wenn der Kater dadurch vom Gewitter abgelenkt war. Der Arzt hätte normal reagieren müssen und dem Orangehaarigen wenigstens eine Beruhigungsspritze geben können. Aber nein, dank dem Alkohol, war er zum klaren Denken nicht mehr fähig gewesen und er hatte Kyo mit Sex beruhigt. Hatori atmete noch mal tief durch, ehe er seinem Cousin antworten wollte.

„Also.. Shigure…“
 

„Was hab ich mir dabei Gedacht Tori?“ unterbrach der Hund seinen Kumpel, der jetzt nur noch verwirrt war, während der Kleinere sich die Haare raufen könnte. Schweigend ging der Arzt noch mal das Gesagte gedanklich durch.

„Willst du mir damit jetzt sagen, dass du Kureno nicht liebst?“ fragte der etwas Ältere verdutzt und auch ungläubig nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Autor, diese Liebe nur gespielt hatte und das schon seid so langer Zeit.

„Was? Oh Gott nein… ich.. Kureno liebe ich wirklich über alles.“ gab Shigure geschockt von sich und strich sich danach schwer seufzend übers Gesicht.

„Oh Gott, ich bin ihm Fremd gegangen….“ stellte der Schriftsteller anscheinend erst jetzt fest. Die Augenbrauen des Drachens wanderten derweil weiter nach oben. Von was genau sprach sein Vetter da eigentlich. Wie es schien, nicht von der Sache was gestern oder eher heute Morgen zwischen Kyo und ihm passiert war, doch ahnte er schon schlimmes, was dem Autor betraf. Hatori wagte sich erst gar nicht nachzufragen, doch Shigure wollte mit ihm reden und er wollte als guter Freund zuhören.
 

„Also Shigure, bitte noch mal ganz langsam und von vorne.“ bat der etwas Ältere, um überhaupt zu verstehen, was mit seinem Cousin los war. Der Hund seufzte schwer und würde das erklären lieber überspringen und schon zum Punkt ‚Lösung finden’ kommen. Schweigend setzte sich der Schriftsteller auf eine Parkbank und blickte kurz zu dem Arzt auf, der sich daraufhin neben ihn setzte, dann fing Shigure langsam zu erzählen.
 

„Also… nachdem du Aya gestern zurückgewiesen hattest, war er ziemlich verstört und wusste nicht wie er dir jemals wieder unter die Augen treten sollte. Am liebsten hätte er sich ins Badezimmer eingeschlossen und das für den Rest der Fahrt. Dann saß er da, schluchzend auf sein Bett und murmelte immer wieder das er so gerne mit dir diese Nacht geschlafen hätte, das das aber wohl nie passieren würde und er als alte Jungfer noch sterben würde.“ erläuterte der Hund, stoppte dann aber erst einmal und sah betreten auf den Boden, was man von Shigure gar nicht kannte, denn was danach kam, war diesem ziemlich peinlich.

„Was… ist dann passiert?“ hakte der Drache nach, obwohl er es schon erahnen konnte.
 

„Na ja, so angetrunken wie ich war… hab ich ihn angeboten mit ihm zu... schlafen, so das er aber denken würde, das du es bist, der ihn berührt. Er hat nach einer weile zugestimmt… also hab ich einen Sommerschal von Ayame genommen, ihn damit die Augen verbunden und… den Rest kannst du dir denken.“

Schwer seufzend sah Hatori den anderen Schwarzhaarigen neben sich an. Das konnte doch nicht alles wirklich wahr sein. Sicher lag er noch volltrunken im Bett und träumte das alles nur. Er hatte auch nicht mit Kyo geschlafen, das gehörte alles zu dem skurrilen Traum.

>Ach, wenn das alles doch nur wirklich eine Illusion wäre.< dachte der Somaarzt nochmals seufzend und strich sich dabei mit seiner rechten Hand durchs Haar, danach zündete er sich eine Zigarette an und nahm erstmal einen tiefen Zug.
 

Der Hund saß nun schweigend neben seinem Vetter und kramte nun auch nach seinen Zigaretten, damit sich seine Nerven wieder beruhigen würden. Als der Größere seine schon halb aufgeraucht hatte, meldete er sich nun wieder zu Wort.

„Nun, deine Frage, ob das ein Fehler gewesen war, hast du ja schon von selber Beantwortet. Du bist zum einem Kureno fremd gegangen und Ayame hast du zwar für die eine Nacht glücklich machen können, aber ich kann mir nicht vorstellen, das ihn das jetzt immer noch erfreut.“ erklärte der Drache ruhig aber auch ernst, derweil brannte seine Zigarette weiter und wurde immer mehr zu Asche.

Der Autor sah betreten zu Boden, aber sein Freund sagte ja auch nur die Wahrheit. Heute Morgen hatte er schon bemerkt, dass die Schlange ihm aus dem Weg gehen wollte, was in der kleinen Kabine natürlich unmöglich war.

Oh~ ich sage dir, nie wieder Alkohol.“ behauptete der etwas Jüngere, dabei lies er seine Zigarette fallen und trat diese dann auch so gleich aus. Ein kurzes schmunzeln entwich dem Arzt, aber im Stillen gab er seinen Cousin recht, auch er würde eine ganze weile nichts alkoholisches mehr anrühren.
 

„Jetzt lass mich endlich in Ruhe!“

Die beiden Schwarzhaarigen auf der Bank sahen auf und blickten sich kurz verwirrt an, ehe sie ein erneutes fauchen vernehmen konnten. Nun sahen die Zwei in die Richtung, aus der sie gekommen waren und bald tauchte auch schon ihr Orangehaariger Vetter auf, gefolgt immer noch von der Katze, die ihm am Hafen in visier genommen hatte.

Murrend sah der Kater auf das Tier hinunter.

„Es ist mir egal, ob du Hunger hast, geh zu den Schiffen und klau dir dort einen Fisch.“ knurrte Kyo eindeutig mies gelaunt, doch das Kätzchen lies anscheinend nicht locker und stellte sich auf ihre Hinterpfoten und sah miauend zum Teenager auf.

„Nein ich kauf dir auch kein weiteres Fischbrötchen.“ fauchte der Orangehaarige und ging weiter seinen Weg, beinahe wäre er an seinen beiden Verwandten vorbeigelaufen, wenn Shigure ihn nicht leicht lachend am T-Shirt erwischt hätte. Überrascht wandte sich Kyo zu der Bank um und entdeckte nun seine Reisebegleiter. Na toll, die Zwei hatten doch jetzt nicht etwa mitgehört gehabt oder? Eigentlich gab ihn Shigures grinsen schon die Antwort.
 

„Ich hoffe du bist nicht so, durch ganz Sendai mit dem Kätzchen gegangen, Kyon Kyon.“ meinte der Hund lachend, während er sich das vorstellte. Knurrend verpasste Kyo ihn dafür eine Kopfnuss, das verscheuchte zwar den Autor, aber das Tier hing immer noch an seinen Versen. Laut schnurrend schmuste die Katze ihren Kopf an der Wade des Orangehaarigen, der sich dann murrend neben Hatori auf der Bank niederließ. Fast sofort drückte der Arzt seine Zigarette aus, das machte er immer, damit der Rauch nicht in die Lungen der Kinder kam.

Oh man. Wenn er es jetzt so genau betrachtete, hatte er mit einem Kind geschlafen. Gut, Kyo war ein Jugendlicher, aber immer noch Minderjährig und er stand unter ein Betäubungsmittel. Also wenn er es noch direkter besah, hatte er den Jungen vergewaltig.

Schwer seufzend lehnte sich der Arzt zurück. Was sollte er jetzt nur tun?

Eigentlich müsste er zur Polizei und sich selber anzeigen, aber wegen dem Fluch wäre das ein fataler Fehler und Akito würde ihn so oder so wieder freikaufen.

Von der Seite her aus, blickte Hatori zu den Orangehaarigen, der immer noch mit der Katze beschäftig war, die es sich auf seinen Schoß bequem gemacht hatte. Zumindest der Junge sollte doch erfahren, was zwischen ihnen vorgefallen war, oder? Er konnte ihn doch schließlich nicht unwissend lassen. Aber wie genau sollte er es ihm nur sagen?
 

Schweigend sah der Hund derweil zu seinen beiden Cousins. Es verwirrte ihn etwas, dass der andere Schwarzhaarige den Jüngeren so fixierte. Was genau hatte dies zu bedeuten? Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Sicher sah der Arzt nur so auf Kyo, wegen dem Kätzchen. Zumindest wollte er es sich so einreden, doch sagte sein Instinkt ihm, das Hatori sich wegen irgendetwas schuldig fühlte. Fühlte sich sein Freund vielleicht wegen Ayame schuldbewusst? Möglich wäre es doch oder?

Warum hatte er der Schlange nur angeboten mit ihm zu Schlafen? Also nicht das es schlecht war, aber es war einfach falsch gewesen. Der Autor hoffte, das er damit nicht ihre Freundschaft zerstört hatte, sowie seine Beziehung mit Kureno. Wie konnte er diesem nur Fremd gehen? Das war gestern eindeutig zu viel von dem Genussmittel gewesen.

Seufzend, doch mit entschlossenem Gesichtsausdruck, stand der Schriftsteller auf, wofür er die Aufmerksamkeit von Hatori und Kyo bekam, die fragend zu ihm aufsahen.

„Ich versuch mal Kureno zu erreichen.“ erklärte er den Beiden und bevor einer der Zwei was sagen konnte, war der Hund auch schon verschwunden, um eine Telefonzelle aufzusuchen, da er mit seinem Handy einen nicht so guten Empfang hier hatte.
 

Still sah der Drache seinen schwarzhaarigen Cousin nach. Der konnte ihn mit dem Kater doch jetzt nicht alleine lassen. Okay, irgendwann wäre er so oder so mit Kyo alleine, spätestens, wenn sie wieder in ihrer Kabine wären.

Der Jüngere sah derweil murrend, auf das schwarze Kätzchen, auf seinem Schoß, was sich leicht rekelte und dann laut schnurrte. Der Arzt wandte sich den Beiden nun wieder zu und beobachtete das ganze etwas.
 

Stumm saßen sie also nun nebeneinander. Hatori wusste nicht was er zu dem Jungen neben sich sagen sollte, beziehungsweise wusste er nicht, wie er anfangen oder ob er dies überhaupt hier ansprechen sollte. Besser wäre es wohl, wenn er es dem Orangehaarigen auf dem Schiff erzählte, oder war es besser doch lieber zu schweigen? Das war wirklich eine verzwickte Situation. Einerseits wollte er das Kyo die Wahrheit erfuhr, andererseits wollte er ihn nicht damit belasten. Es war doch aber nur fair, wenn der Kater wusste, was zwischen ihnen vorgefallen war, nicht wahr? Am besten war es wohl, wenn er noch mal genau darüber nachdenken würde. Sowieso musste er sich dann erstmal die Worte zu Recht legen.
 

Schweigsam saßen sie also weiterhin nebeneinander, bis Shigure, nach einer gefühlten halben Stunde, endlich wieder zu ihnen stieß. Die Katze hatte sich derweil keinen Millimeter weiter bewegt gehabt und schlummerte also weiterhin auf dem Schoß des Jüngsten im Kreise.

Kyo lunste nun derweil leicht zu dem Arzt, als der Hund sich wieder zu ihnen setzte und Hatori nun diesen etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte. Der Kater wusste nicht warum, aber irgendwas war anders. Irgendwas zwischen ihm und dem Drachen zumindest, aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein, schließlich hatte er sich mit dem Älteren noch nie ein Zimmer geteilt, daran lag es mit Sicherheit. Auch sonst war er nie mit Hatori alleine, außer wenn dieser ihn untersuchte, also war das alles einfach nur ungewohnt.
 

Seufzend lehnte sich der Autor zurück und blickte in den Himmel hinauf.

„Was hat Kureno gesagt?“ fragte der Arzt interessiert nach. Er hoffte das die Zwei jetzt deswegen nicht auseinander gingen, schließlich passten sie so gut zusammen und er gönnte den Beiden ihr Glück.

„Gar nichts. Ich konnte ihn nicht erreichen, wahrscheinlich ist er Arbeiten, aber dafür hab ich ihm eine Postkarte geschrieben.“ beantwortete der Hund die Frage seines Kumpels, der dabei eine Augenbraue nach oben zog.

„Du hast ihm auf einer Postkarte geschrieben… was passiert ist?“ hakte der Mediziner ungläubig nach, da er nicht glauben konnte, das Shigure auf eine Karte Kureno erklärte das er ihm Fremd gegangen war. Das Thema direkt wollte er dabei aber auch nicht aussprechen, schließlich musste der Kater nichts davon erfahren.

„Was? Nein, natürlich nicht. Ich hab geschrieben, das die Fahrt recht schön ist, das ich ihn vermisse, sowie das ich ihn was beichten muss, wenn wir wieder da sind.“ erklärte der Schriftsteller den etwas Älteren, danach kehrte wieder ruhe ein.
 

Während das Kätzchen sich weiterhin auf dem Schoß des Orangehaarigen sonnte, schwiegen die drei Somas und hingen ihren Gedanken nach. Der Autor überlegte wie er seinem festen Freund das fremdgehen erklären wollte, der Arzt dachte nach, ob er es dem Kater beichten oder nicht beichten sollte und Kyo fragte sich wie er das schwarze Tier wieder los werden würde.

Gefühle ändern sich

8. Kapitel ~ Gefühle ändern sich
 

Kurz vor halb sechs, meinte der immer noch unentschlossene Mediziner, das sie sich langsam in Bewegung setzen sollten, um zurück zum Schiff zu gelangen. Zwar hatten sie noch gut über zwei Stunden Zeit, doch die konnten sie auch noch mit ein bisschen durch die Stadt rumschlendern rumkriegen. Außerdem weichte die Katze immer noch nicht von Kyos Seite und sie konnten das Tier schlecht mitnehmen.

Somit standen die drei Somas auf, wobei der schwarze Kater vom Schoß des Orangehaarigen sprang und weiter neben dem Jungen hinterher lief, wodurch sich die Laune des Siebzehnjährigen jedoch nicht besserte. Immer noch ohne Gesprächsthema verließen sie nun den Park. Mit dem Wetter hatten sie heute Gott sei dank Glück gehabt. Der Sommerhimmel war immer noch in einem schönen Hellblau gefärbt und die Sonne schenkte ebenso noch ihre Wärme an die Erde. Nur ein paar Wolken, die harmlos waren, waren ebenso am Himmel zu sehen. Also wie schon angedeutet, war das Wetter noch recht angenehm.
 

„Ich hab es, ich bring Kureno erstmal was sehr schönes mit.“ meinte der Hund auf einmal und schon verschwand dieser in einem Geschäft. Etwas verwundert sahen sich die beiden Übriggebliebenen an, doch trieb sie ihr leises Magenknurren, ebenso in den Laden hinein. Während Kyo sich auf dem Weg machte, was Essbares zu finden, entdeckte Hatori seinen Kumpel, der vor einem Regal stand und zu überlegen schien. Kurz sah der Arzt dem Kater nach, dabei ignorierte er einfach mal, das seine Augen auf den Hintern des Jugendlichen gewandert waren, stattdessen wandte er sich wieder Shigure zu und ging zu diesem. Der Autor stand vor einem Regal, wo verschiedene Sorten von Massageölen drin standen, wie der Arzt nun erkennen konnte.
 

„Oh Tori, gut das du hier bist. Was meinst du wäre für Kureno perfekt? Das Melisse, Orange, Magic Moments, Touch oder das Kamasutra Massageöl?“ fragte der Schriftsteller den Mediziner um rat, da ihm alle Fünf eigentlich zu sagten. Melisse macht, wie jeder weiß das Herz froh und stärkt die Lebensgeister. Das Orangenöl soll dafür aufbauend und entspannend wirken, wohingegen Magic Moments einen empfänglich für die schönen Dinge des Lebens macht. Touch dagegen entfacht einen Hauch von Leidenschaft und Kamasutra, nun ja, die Lust am Verlangen eben.

Ernst sah der Angesprochene seinen Cousin an und ohne darauf zu Antworten ging er nun einfach weiter und suchte für sich auch etwas zu Essen.

In der Kühlung entdeckte er ein verpacktes normales Sandwich, wofür er sich dann auch entschied und Richtung Kasse ging. Gleich darauf stand dann auch schon Kyo hinter ihm, mit einem Tunfischsandwich, zwei Packungen Mikado und Leckerlis für Katzen. Als der Orangehaarige ihn entdeckte, zuckte er etwas erschrocken zusammen und errötete ein wenig um der Nase herum.

„Das... ist nur damit er verschwindet..“ erklärte der Teenager sofort leicht murrend und legte dabei die Sachen auf das Band.

„Schon klar.“ entgegnete Hatori darauf leicht schmunzelnd und sah sich dann aber etwas um.

„Wo ist sie… ich mein er?“ wollte der Mediziner dann noch von dem Jüngeren wissen, denn er hoffte, dass der kleine schwarze Kater, Kyo nicht bis hier rein gefolgt war.

„Wartet immer noch draußen.“ murrte der Orangehaarige daraufhin, wobei er dann zusehen musste, wie der Schwarzhaarige die Leckerlis bezahlte. Verwirrt sah der Jugendliche seinen Vetter an, der ihn dann leicht anstupste, damit er sein Sandwich und seine Mikados bezahlte.
 

„Du hast ihm schon ein Fischbrötchen spendiert.“ sagte Hatori, recht amüsiert und ging mit dem Kleineren und ihren Einkäufen hinaus, wo sie gleich von dem schwarzen Tier wieder umschnurrt wurden. Shigure hatte das derweil alles schweigend von der zweiten Kasse aus beobachtet, ehe er mit bezahlen dran war und seine fünf verschiedenen Massageöle bezahlte, um dann wieder zu seinen Cousins zu zustoßen, gerade als der Arzt dem Kätzchen eines dieser Stangen gab, worauf es sich förmlich raufstürzte.

Schmunzelnd sah der Hund dem ganzen zu, doch verkniff er sich sein Kommentar, dem Orangehaarigen ebenso ein Leckerli vorzuhalten. Während das Tier also noch aß, versuchten die drei Somas weiter zu gehen, doch es verging keine Minute, da war der schwarze Kater wieder bei ihnen.
 

„Versuch ihn zu ignorieren, vielleicht geht er ja dann.“ meinte Hatori ruhig zu dem Jungen, bevor dieser wieder los fauchen konnte. Murrend ging Kyo also einfach weiter und holte sein Sandwich aus der Tüte, um dieses zu verspeisen, der Arzt tat es ihm währenddessen gleich. Interessiert sah Shigure derweil dem ganzen zu. Das Kätzchen verfolgte sie dabei immer noch ruhig, bis zurück zum Schiff, wo die Geduld des Soma Katers platzte.

„Nun verschwinde endlich.“ fauchte Kyo das kleine Tier an und zur großen Überraschung verschwand es wirklich. Der kleine schwarze Kater lief zurück zum Fischkutter, wovon er auch gekommen war, wo ihn die Seeleute so gleich begrüßten und einen kleinen Fisch abgaben.
 

Belustig fing der Hund an zu kichern, wofür er einen bösen Blick von seinen jüngeren Cousin einkassierte.

„Anscheinend muss man manchmal zurück an den Anfang, um etwas los zu werden.“ sagte der Schriftsteller immer noch recht amüsiert, dabei weichte er einen Faustschlag von Kyo aus und versteckte sich hinter den Somaarzt. Hatori seufzte leise auf. Zurück zum Anfang. Er würde gerne die Zeit zurück drehen und das Geschehne ungeschehen machen, doch leider ging das nicht und so wanderten seine Augen, mit einem Schuldigen Ausdruck, erneut über den Körper des Jugendlichen. Ob Kyo sich wirklich an gar nichts mehr erinnerte? Hatten diese Tabletten wirklich eine so große Wirkung auf den Jungen, wie bei einem Blackout? Vielleicht dachte er aber auch nur, dass er das alles geträumt hatte. Oder war er es, der das alles nur im Schlaf in seinen Kopf gehabt hatte?

Nein.

Definitiv nicht. Die Kratzer auf seiner Brust bewiesen ihm das Gegenteil. Was wollte er sich nur vormachen? Er sollte sich endlich eingestehen, was er getan hatte.
 

„Wo habt ihr Beiden denn Aya gelassen?“ fragte Shigure mit mal, was dem Arzt aus seinen Gedanken riss und auch er entdeckte Yuki und Hatsuharu, Hand in Hand, ohne die Schlange. Die Zwei kamen erstmal näher, ehe der Grauhaarige darauf antwortete.

„Er ist mit so einem Typen mitgegangen, den er anscheinend von gestern Abend aus der Bar kennt.“

Der Autor und Hatori sahen sich fragend an. Ayame war doch die ganze Zeit bei ihnen gewesen, wie sollte er da jemanden kennengelernt haben? Sie hatten doch mit niemanden geredet gehabt oder? Obwohl. Na ja wirklich reden konnte man das nicht nennen. Die Junggesellenabschiedsgruppe hatten die Verhütungsmittel und das Gleitgel verteilt und sie hatten dem Bräutigam viel Glück gewünscht. Mehr war da nicht gewesen.

„Er ist doch nicht mit dem Barkeeper durchgebrannt oder?“ fragte der Schriftsteller seinen Kumpel, der jedoch seinen Kopf schüttelte.

„Ich dachte eher an dem Bräutigam.“ gab der Drache ehrlich zu. Die Jugendlichen hoben derweil ihre Augenbrauen und sahen die Erwachsenen ungläubig an.
 

„Ihr glaubt doch nicht wirklich, das mein Bruder, so was machen würde.“ sagte die Ratte mit ernster Miene und wie aus dem nichts, tauchte Ayame neben dem Jüngeren auf, noch dazu mit einem breiten erfreuten grinsen. Der Grauhaarige ahnte schon böses, was sich auch sobald bestätigte, als er die Arme des Designers, um sich spürte und an den Älteren gezogen wurde.

„Habt ihr das gehört? Er hat mich endlich als Bruder bezeichnet~.“ meinte die Schlange überglücklich und knuddelte den Kleineren durch, wofür man ein murren von Haru vernehmen konnte.

„Das muss ich rot im Kalender ankreuzen. … Shigure kreuz das mal rot im Kalender an.“ grinste Aya erfreut und drückte dabei seinen kleinen Bruder noch mehr an sich, dieser drängte sich aber von ihm weg und fiel förmlich in die Arme des Ochsens zurück, der ihn reflexartig auch schon auffing. Der Autor zog derweil seinen kleinen Taschenkalender herbei und schrieb schmunzelnd etwas in den heutigen Tag hinein. Danach klappte er es wieder zu und steckte es demonstrativ wieder weg. Grinsend sahen sich Shigure und Ayame an, ehe sie ihre beiden Daumen nach oben streckten und „Exzellent.“ zusammen riefen.
 

>Wie machen die Zwei das nur? Sie benehmen sich so, als wäre nichts zwischen ihnen vorgefallen und dabei ist es noch nicht sehr lange her.< dachte der Mediziner stillschweigend und musterte seine Freunde nebenbei ein wenig. Derweil näherte sich ihnen ein Schwarzhaariger junger Mann, vielleicht etwas Älter als sie, mit einer Brille auf der Nase und ungefähr so hoch gewachsen wie der Somaarzt.

„Ja, warte Heiji, ich erscheine gleich.“ rief der Fremde einen seiner Kumpels zu und Shigure und Hatori erkannten fast sofort den Bräutigam, doch richtete sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf den jungen Herren, der nun bei ihnen angelangte.

„Hi Ayame, sehen wir uns nachher noch?“ wollte der Brillenträger von der Schlange erfahren, danach stellte er sich bei den Jugendlichen und den anderen Schwarzhaarigen, als Kokatsu Kitsune vor.
 

Lächelnd nickte der Langhaarige.

„Gerne. In der Bar?“ fragte der Designer nach und stellte seine Verwandtschaft namentlich vor. Die Beiden verabredeten sich dann so gegen halb Zehn, an den Bar-Tresen, ehe sich der Fremde auch schon wieder verabschiedete und zurück zum Bräutigam und den Rest der Jungessellencrew ging.

Sofort wanderten die Augen der restlichen Somas auf Aya, der sah derweil noch ein bisschen Kitsune hinterher, ehe er sich seiner Familie wieder zuwandte. Fragend und leicht schmunzelnd sah der Langhaarige seine Verwandten an.

„Was ist denn?“ wollte er dann erfahren und fixierte sich mehr auf Shigure. Der Hund legte grinsend einen Arm um seinen Kumpel und sah diesen neugierig an.

„Dann erzähl mal Aya, wer genau ist das? Was läuft da zwischen euch? Ich möchte gerne alles wissen.“ stocherte der Schriftsteller dann auch schon nach und piekste dabei dem Ladenbesitzer in die Seite.

„Nicht vor den Kindern Shi Chan.“ entgegnete die Schlange leicht lachend. Nun war der Autor wirklich neugierig und er versuchte die letzten Minuten, die sie auf den Hafen verbringen mussten, immer wieder etwas Neues über den Fremden zu erfahren, doch blieb Ayame eisern.
 

Punkt zwanzig Uhr, ließen die Seemänner sie wieder an Bord.

Während Aya also sofort in seine und Shigures Kabine verschwand, um sich für den Abend hübsch zu machen, folgte der Hund ihm, um mehr in Erfahrung zu bringen. Yuki und Haru gingen derweil eine Etage weiter hinab, um zu schauen ob es denn schon Abendbrot gab und so blieben also wieder mal nur Hatori und Kyo übrig.

„Hast du auch noch Hunger?“ wollte der Arzt dann nach einer kurzen schweigenden Minute von dem Kleineren erfahren, dieser überlegte kurz, schüttelte dann aber langsam seinen Kopf.

„Nein, das Sandwich hat mir eigentlich gereicht.“ fügte er noch hinzu und wieder entstand ein schweigen zwischen ihnen.

Leicht seufzte der Orangehaarige. Er hasste so eine stille. Der Kater wusste nie über was er sich mit einen der Älteren Unterhalten sollte, weswegen er meistens Trainieren ging, aber hier auf dem Schiff war es schwierig und ausnahmsweise hatte er heute mal keine Lust darauf in den Trainingsraum zu gehen.

„Wollten wir um acht nicht wieder los fahren?“ fragte Kyo nach, während er sich der Reling etwas näherte und auf den Hafen hinunter sah. Einige schaulustige Leute standen noch da unten, sowie zwei Seeleute, die anscheinend die Passagierlisten durch gingen, ob nun schon alle anwesend waren oder eher nicht.

„Wahrscheinlich sind noch nicht alle da, weil sie die Zeit vergessen haben.“ meinte der Schwarzhaarige ruhig und ging ebenso zum Schiffsgeländer. Er erblickte noch mal den schwarzen Kater, wie dieser sich an einem toten Fisch labte.
 

Gemeinsam standen sie nun so da und beobachteten das Treiben auf dem Hafen und allmählich kamen auch die Nachzügler an, so dass die Ryokosha kurz nach neun wieder ablegen konnte. Auf dem Meer herrschte dann ein recht frischer Wind, was die Beiden dazu trieb runter in ihre Kabine zu gehen, dabei lief ihnen Ayame über den Weg.

„Schönen Abend ihr Beiden.“ trällerte der Langhaarige fröhlich und wollte schon an ihnen vorbei gehen, doch hielten ihn die folgenden Worte des Schwarzhaarigen auf.

„Aya, trink heute bitte nicht so viel.“

Der Ladenbesitzer hielt inne und man konnte sehen wie er langsam errötete und verlegen den Arzt ansah.
 

Der Kater blickte seine Cousins an, ehe er dann einfach weiter zur Kabine ging, anscheinend würde er da jetzt eh nur stören, bei dem aufkommenden Gespräch. Die Älteren sahen dem Orangehaarigen kurz nach und erst als dieser wirklich im Schlafraum verschwunden war, erhob die Schlange ihre Stimme.

„Shigure hat dir also erzählt, was gestern noch passiert ist?“ fragte der Designer vorsichtig nach, wofür er ein nicken bekam. Peinlich berührt blickte der Langhaarige beiseite und spielte nebenbei verlegen mit einer seinen Strähnen herum.

„Ich hoffe auch du weißt, das das ein Fehler war Ayame.“ sagte der Somaarzt ruhig und musterte dabei seinen Vetter genau, der schwer aufseufzte.

„Zum einem Ja, zum anderen Nein.“ entgegnete der Ladenbesitzer darauf ernst.

„Ja, weil ich so gesehen der Grund bin, weswegen Shigure Kureno Fremd gegangen ist, was mir auch sehr leid tut. Shi Chan hat also echt was gut bei mir und zum anderen Nein. Nein, weil mir endlich klar geworden ist… das ich dich wirklich nicht Liebe Hatori, sowie du es sowieso schon die ganze Zeit gesagt hast, es ist aber eine sehr starke Freundschaft, die ich für dich empfinde Tori, weswegen ich hoffe, das du nicht allzu lange auf mich sauer sein wirst.“ erklärte der etwas Kleinere ruhig, biss sich am Ende dann aber leicht in die Unterlippe.
 

Schweigend sah der Arzt den Anderen an und schmunzelte am Ende sogar leicht. Wie er es früher schon oft getan hatte, legte er seine Hand auf Ayames Kopf und brachte somit, nur ganz leicht, die langen Haare durcheinander.

„Ich bin nicht sauer auf euch. Ich finde es nur Schade, das du dein erstes Mal so vergeudet hast und das Shigure nicht an seine Beziehung mit Kureno Gedacht hat.“ entgegnete der Drache, wofür er sich eine Umarmung von seinen Kumpel einkassierte. Kurz lies es der Schwarzhaarige zu, doch dann drückte er den Designer von sich.

„Du solltest gehen, sonst kommst du zu deiner Verabredung zu spät Ayame.“

Und das brauchte der Arzt nicht zweimal sagen. Der Ladenbesitzer wünschte ihm noch mal einen schönen Abend, ehe er hoch zur Bar verschwand.
 

Nun setzte auch Hatori seinen Weg fort und betrat schließlich die Kabine, die er mit dem Kater teilte. Er entdeckte den Orangehaarigen bäuchlings auf dem Bett und sich mit seinen Ellenbogen abstützend, über eine Zeitschrift, liegend. Zwischen seinen Lippen hatte er eine Mikadostange, die Langsam in seinem Mund verschwand, ehe bald darauf eine weitere folgte.

Erst das knistern der auf das Bett ablegenden Tüte, in denen der Somaarzt seine neuen Bücher hatte, lies den Jungen aufmerksam aufsehen.

„Was liest du denn da?“ fragte Hatori interessiert, während er sein Jackett auszog, seine Krawatte aufknotete und die zwei oberen Knöpfe seines Hemdes öffnete.

„Ein Kampfsport Magazin.“ antwortete der Liegende, der sich dem Heft nun auch wieder widmete. Der Schwarzhaarige musste etwas schmunzeln. Kyo und sein Sport, ohne kam der Kleine wohl gar nicht aus.

Kurz musste der Arzt ihn einfach beobachten, ehe er seine beiden neuen Bücher auspackte, es sich auf seinem Bett, sitzend bequem machte, seine Brille aufsetzte und schließlich nun auch anfing eines der Wälzer anzufangen. Dass seine Augen immer wieder mal zu den Orangehaarigen hinüber huschten, versuchte er dabei zu ignorieren.
 

So saßen sie also in ihrer Kabine. Stillschweigend und nur das Umblättern der Seiten war zu vernehmen, sowie wenn der Kater auf einer Mikadostange knabberte.

Irgendwann musste der Ältere im Raum seine Brille kurz mal absetzen und die Stelle massieren, wo das Gestell auf seiner Nase saß. Danach fiel sein Blick auf seine Armbanduhr. Seid guten zwei Stunden saßen sie schweigend im Raum, nun war es bereits kurz vor null Uhr. Ayame schien immer noch mit diesem Kitsune zusammen zu sein, zumindest konnte er ihn nebenan nicht vernehmen.

>Hoffentlich macht er nicht wieder Dummheiten.< dachte Hatori leicht seufzend, als seine Augen auch schon wieder rüber zum Kater wanderten.
 

„War sicher ein anstrengender Tag für dich.“ murmelte der Arzt leise, als er den schlafenden Kyo betrachtete. Erneut seufzte er etwas, ehe er ein Lesezeichen ins Buch tat und dieses dann zuklappte, um es beiseite zu legen.

Schließlich stand er auf, überlegte kurz ob er seinen Cousin wecken sollte, entschied sich aber dies zu belassen, stattdessen beugte er sich zu den Orangehaarigen hinab, drehte ihn langsam auf den Rücken und versuchte vorsichtig ihm vom T-Shirt und von der Hose zu befreien.

Sein Magen fing an sich merkwürdig anzufühlen, sein Herz schlug schneller gegen seine Brust und seine Hände wurden etwas feucht, je mehr freie Haut er zu sehen bekam.

>Was mache ich hier nur?< fragte sich der Ältere in Gedanken und nahm nun die Zeitschrift, sowie die Packung Mikado vom Bett und legte diese auf den Nachtschrank ab.

Jetzt musste er seinen Vetter nur noch unter die Bettdecke bekommen. Erst versuchte er sie unter dem Jungen hervor zu ziehen, doch als dies nicht klappte trug er ihn kurz zu seinem Bett hinüber. Nun konnte er die Decke beiseite legen.
 

Anscheinend hatte das Schiffspersonal die Bettwäsche ausgetauscht, zumindest konnte er auf dem Lacken keine verräterischen Flecken entdecken, zum Glück, doch leider konnte er einige auf Kyos Körper finden. Zum Beispiel war ein rötliches Liebeszeichen über der rechten Brustwarze zu sehen, oder auf der linken Schulter, während man auf der rechten eine Bisswunde erkennen konnte.

Was hatte er da nur angestellt? Das konnte er sich niemals verzeihen.

Leicht schüttelte er seinen Kopf, er betrachtete den Körper des Jungen schon wieder, er sollte ihn endlich zudecken und so legte er Kyo wieder zurück in dessen Bett, strich noch mal wie im Trance über die Wunden stellen, ehe er ihn dann endlich mit der Decke bedeckte.
 

>Werde ich gerade wieder zum Teenager?< fragte der Arzt sich Gedanklich leise murrend, ehe er ins Bad verschwand und eine kalte Dusche nahm, danach legte auch er sich, mit einer Boxershorts bekleidet ins Bett.

Nachdem er seinen Zimmergenossen, der sich wie eine Katze leicht zu ihm hin eingerollt hatte, einige Minuten erneut beobachtete, schaltete er endlich die Nachttischlampe aus.

Die Ruhe und Dunkelheit brachte ihn noch etwas zum Nachdenken, ehe auch er endlich einschlafen konnte.

Zitronen Wassereis

9. Kapitel ~ Zitronen Wassereis
 

Der nächste Morgen begann für den Somaarzt, wie meistens, gegen sieben. Er erwachte zwar, aber er blieb liegen, um die Ruhe noch etwas zu genießen. Heute war bereits der zehnte Tag ihrer Reise angebrochen. In ca. sechsundneunzig Stunden würden sie also wieder in Tokio ankommen.

Seufzend blickte er zum Nebenbett, wo der Kater immer noch vor sich hin schlummerte. Er hatte beschlossen ihm von der Nacht, doch nichts zu erzählen. Warum sollte er den kleinen ängstigen oder wütend machen, wenn er sich ja doch nicht daran erinnerte. Er selber musste mit dieser Erinnerung nun leben und das reichte auch.

Es wäre nur ein Problem, wenn der Andere sich von alleine daran erinnern würde, aber vielleicht würde er es als merkwürdigen Traum abstempeln und es würde niemals zur Sprache kommen.

Leise seufzend richtete er sich langsam auf, öffnete das Bullauge und schnappte sich seine Benson & Hedges Black Zigarettenschachtel, die auf dem Nachttisch neben seinen beiden neuen Büchern lag. Wenige Sekunden später war die Kippe auch schon angezündet und der Filter verschwand zwischen den Lippen des Schwarzhaarigen.
 

Derweil wurde nebenan, im Zimmer 2 – 32 eine Benson & Hedges White Zigarette geraucht, während man aus dem Badezimmer das Rauschen, der Duschbrause vernehmen konnte. Shigure war ungewöhnlicherweise auch schon erwacht und lauerte förmlich auf den Duschenden, um ihn auszufragen. Ayame war nämlich erst sehr, sehr spät gestern in ihre Kabine wieder gekommen, eher gesagt, war es bereits nach zwei Uhr morgens gewesen. Da er dies aber nur in Halbschlaf mitbekommen hatte, hatte der Autor die Schlange in der Früh nicht angesprochen gehabt.
 

Endlich vernahm er dann wie das Wasser ausgestellt wurde, doch nicht lange dauerte es, da wurde es erneut angestellt. Paar Minuten vergingen erneut und die Duschbrause wurde abgestellt. Weitere Sekunden vergingen, die sich immer mehr vermehrten, bis man nochmals das H²O plätschern hören konnte.

>Alles klar. Shampoo, Spülung und dann noch eine Kur.< dachte der Hund leicht schmunzelnd, bevor er sich seinen gestern gekauften Manga schnappte und diesen anfing zu lesen.
 

Dann, nach einer geschätzten Ewigkeit, kam Ayame, eingewickelt in einem Handtuch, aus dem Badezimmer heraus. In der einen Hand war er mit seiner Bürste bewaffnet, die Andere hielt das kleinere Handtuch, was seine Haare umwickelte, fest. Sofort legte der Hund seinen Lesestoff beiseite und sah zu seinen Kumpel, der sich zu seinem Bett begab, um sich dort in Ruhe den langen Haaren widmen zu können.

Gespannt sah der Schriftsteller seinen Vetter an, doch er war sich nicht mal sicher, ob dieser überhaupt mitbekommen hatte, dass er auch schon erwacht war, daher räusperte er sich kurz, ehe er seine Stimme erhob.

„Nun spann mich doch nicht so auf die Folter Aya, wie war es gestern? Was habt ihr gemacht? Über was habt ihr euch unterhalten.“
 

Überrascht und aus seinen Gedanken gerissen, sah der Designer sein Gegenüber an. Er hatte wirklich nicht mitbekommen gehabt, dass der Schwarzhaarige schon erwacht war, lieber dachte er über den gestrigen Abend noch nach.

Langsam bildete sich ein schmunzeln auf den Lippen der Schlange und sie fing an zu schwärmen.

„Er ist einfach fantastisch Gure. Kokatsu ist Professor an einer Uni, er lebt auch in Tokio und das in einer wirklich noblen Gegend. Hach und er war gestern Abend so zuvorkommend und Romantisch. Er hat mir ein paar Drinks spendiert und wir haben getanzt, sogar zur unserer Zimmertür hat er mich begleitet.“ endete der Langhaarige verträumt, während er weiter seine Haare durchkämmte.
 

Grinsend sah Shigure seinen Vetter an und wartete auf mehr, doch war Ayame anscheinend wieder in seinen Gedanken gefangen.

„Und? Habt ihr euch geküsst?“ hakte der Autor dann schließlich nach, um noch mehr in Erfahrung zu bringen. Die Schlange errötete etwas, schüttelte aber dann leicht ihren Kopf.

„Nein… also, er hat mir einen Gute Nacht Kuss auf die Wange gegeben. Das fand ich so süß.“ erklärte der Hellhaarige mit einem zufriedenen lächeln auf den Lippen. Der Abend gestern war wirklich ein erfolg gewesen, wie er fand. Kokatsu wollte ihn sogar heute wiedersehen. Ayame war gespannt, was sich aus dieser Bekanntschaft, noch so entwickeln würde. Vielleicht war der Trauzeuge ja seine wirkliche große Liebe. Aber diesmal wollte der Designer nicht so aufdringlich sein, wie bei Hatori, er würde alles auf sich zu kommen lassen, sowie es halt kam, so würde er es nehmen. Und wenn er nur ein Urlaubsflirt war, dann war es halt so, Punkt, aus.
 

„Und das Beste ist ja noch, er wurde im Tierkreiszeichen Schlange geboren.“ meinte Ayame fröhlich, während er seine Haare nun durchgekämmt hatte, weshalb er aufstand, um wieder zurück ins Badezimmer zu gehen, damit er sie trocken Föhnen konnte.

„Du scheinst ihn zu mögen Aya.“ trällerte der Hund schmunzelnd und sein Kumpel hielt vor dem Bad noch mal an.

„Ja das denke ich auch, aber ich will erst mal sehen, was er für mich fühlt Shi Chan.“ sagte der Ladenbesitzer und mit diesem Worten ging er sich dann die Haare erstmal föhnen.

Der Autor blieb auf seinem Bett sitzen, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

>Ach ja, es liegt Liebe in der Luft, das spüre ich eindeutig.< dachte er zufrieden und widmete sich nun erstmal wieder seinem Manga, wo es auch gerade um junge frische Hingabe ging.
 

Die Minuten vergingen wieder einmal und die Schlange föhnte immer noch ihre Haarpracht, was kein Wunder war bei dieser länge. Dennoch vernahm der Lesende, durch sein gutes Gehör, das Klopfen an der Tür.

Etwas verwundert stand der Schwarzhaarige auf und ging zum Ein/Ausgang. Vielleicht war es Hatori, aber was wollte dieser um diese Uhrzeit bei ihnen? Wahrscheinlich sie zum Frühstück bewegen oder nach Ayame schauen? Um dies in Erfahrung zu bringen, öffnete er nun die Forte des Zimmers und war doch recht überrascht, als nicht der Somaarzt vor ihm stand.
 

„Kokatsu, richtig? Ayame föhnt sich noch die Haare, wie du sicher hörst, kannst aber ruhig rein kommen.“ bot der Schriftsteller dem Besucher an und trat beiseite. Der Brillenträger bedankte sich und kam in die Kabine herein. Nachdem Shigure dann auch noch anbot, das er sich setzen konnte, saßen die Zwei nun schweigend sich gegenüber und lauschten dem Geräusch des Föhns.

„Ähm… Aya meinte das du Professor an einer Uni wärst. Was Unterrichtest du denn so?“ wollte der Hund interessiert erfahren und hoffte auch so die Stille zwischen ihnen zu überbrücken.
 

„Ich Unterrichte Mathematik und Chemie, gelegentlich auch Physik. Und womit verdienst du deinen Unterhalt?“ fragte Kitsune einfach zurück, damit dieses Gespräch weiter geführt werden konnte.

„Ich bin Schriftsteller, schreibe also Bücher.“ entgegnete der Hund und er setzte schon zur nächsten Frage an, doch ging dann der Föhn aus und die Schlange kam aus dem Badezimmer hinaus. Immer noch nur mit dem Handtuch, um den Körper gewickelt, bekleidet, stand Aya nun im Raum und blickte dabei blinzelnd auf die beiden Schwarzhaarigen. Shigure entging dabei nicht den Blick des Lehrers, der über die langen Beine, bis zu Ayames Gesicht schweifte.
 

„Ä-ähm, was machst du denn hier Kokatsu?“ wollte der Designer langsam errötend erfahren. Er war darauf jetzt nicht gefasst gewesen, wie denn auch, wenn er dachte, mit dem Autor alleine zu sein.

„Ich wollte dich eigentlich zum Frühstück abholen, aber wenn ich störe, geh ich auch wieder.“ erklärte der Ältere ruhig, dabei musterte er das seidige Haar des Ladenbesitzers, dann dessen Wangen, die eine leichte röte aufzeigten.

„W-was? Nein nein nein nein nein. Warte bitte, ich bin gleich fertig.“ sprach die Schlange schnell. Eilig kramte Ayame für sich neue Kleidung hervor, ehe er erneut ins Bad verschwand.

Schmunzelnd sah ihm Kitsune nach, er brauchte wirklich nicht so lange warten, denn wenige Minuten später, war der Designer schon wieder da und sie konnten nun gemeinsam Frühstücken gehen.
 

Amüsiert sah ihnen Shigure nach.

>Da liegt eindeutig aufkeimende Liebe in der Luft und das nicht nur bei Aya.< dachte der Schwarzhaarige grinsend, ehe ihm auffiel, das man ihn ganz alleine gelassen hatte.

Nun also ganz für sich, las er noch seinen Manga zu ende, ehe auch er ins Badezimmer ging und sich frisch machte.

Schließlich verließ er die Schiffskabine und schloss die Tür, gerade als sich die Zimmernummer 2 – 33 öffnete und Hatori und Kyo heraus kamen. Kurz schweigend musterte der Schriftsteller die Zwei, danach setzte er sein altübliches lächeln auf.

„Guten Morgen ihr Beiden. Habt ihr gut geschlafen?“ wollte er von ihnen fröhlich erfahren, während er in wenigen Schritten bei ihnen angelangte.
 

„Seid wann interessiert dich das?“ stellte der Kater die Gegenfrage, dabei machten sich die Drei allmählich auf den Weg, zum Speisesaal. Der Schriftsteller zog bei Kyos Reaktion eine Schmollschnute, ehe er seinen kleinen Cousin dann doch grinsend, von hinten umarmte.

„Ach Kyon Kyon, das interessiert mich doch immer, besonders dann, wenn du unanständige Sachen tust.“ raunte der Autor in das Ohr des Orangehaarigen, wofür er jedoch den Ellbogen des Jüngeren in seinen Magen zu spüren bekam. Aufkeuchend und nun nach Luft schnappen, lies der Hund von dem Kater ab. Hatori legte derweil beruhigend, aber auch mit leichtem Druck, seine Hand auf die Schulter von Kyo, dieser machte dann auch keine weiteren Anstallten den Autor grün und blau zu schlagen.

Die andere Hand legte der Arzt derweil auf Shigures Rücken, bis dieser wieder zur Ruhe kam.

„Beruhigt euch wieder. Alle Beide.“ sagte der Somaarzt ernst.

„Er wurde doch gleich brutal.“ entgegnete der andere Schwarzhaarige darauf schmollend, wofür man gleich ein murren von Kyo vernehmen konnte.

„Dann reiz ihn nicht und du Kyo hör nicht auf ihn, du weißt doch das er dich nur ärgern will.“ meinte Hatori, nun aufseufzend und schleifte die Beiden nun einfach mit in den Speisesaal.
 

Recht schweigsam aßen die drei Somas ihr gemeinsames Frühstück, bis sich Yuki und Haru zu ihnen gesellten. Der Kater verdrehte nur leicht seine Augen. Warum mussten die Zwei auch immer Händchen haltend durch die Gegend laufen? Kyo wusste nicht genau weshalb, aber es nervte ihn einfach nur noch, dass seine beiden Cousins so auf ein glückliches Paar machten. Er war mit Sicherheit nicht eifersüchtig, nicht auf die Ratte, niemals. Auf den Ochsen auch nicht. Aber seid sie ein Paar waren, mischte sich Haru immer wieder ein, wenn er den Grauhaarigen herausfordern wollte. Und das war es wahrscheinlich, was ihn so an den Beiden störte.
 

„Was glotzt du so, Katze?“ fragte der Schwarzweißhaarige abfällig an Kyo gewandt, wobei er Besitzergreifend einen Arm um seine Maus legte.

„Lass mich doch, du Hornochse.“ zischte der Kater auch sogleich mies gelaunt zurück.

„Nicht am Tisch Jungs.“ mischte sich Shigure eiligst ein, danach nahm er einen genussvollen Schluck von dem köstlichen Gyokuro Tee.

„Aber…“ wollte Hatsuharu protestieren, doch zog ihn sein Liebster zu einen kurzen Kuss heran und so vergas er seine Wut auf den Orangehaarigen, zumindest vorerst erstmal.
 

Als sie dann alle mit dem Speisen fertig waren verließen sie den Saal und gingen in ihre Kabinen, wo sie sich aber auch nicht lange aufhielten. Sie schlüpften in ihre Badehosen, nahmen noch eins zwei Dinge mit und liefen dann an Deck, zu den vielen Sonnenstühlen und den Pools. Selbst Kyo war heute gewillt, einfach nur zu faulenzen und die warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Während Yuki und Haru also so gleich in das blaue Nass verschwanden, cremten sich die anderen Drei erstmal mit Sonnenmilch ein.

„Hat Ayame noch geschlafen?“ wollte dann Hatori mit mal leicht verwundert von dem Autor erfahren, denn soweit seine Erinnerungen reichten, war die Schlange auch nie wirklich ein Langschläfer gewesen, der einzige der wirklich lange, sehr lange, schlummern konnte, war Shigure. Eigentlich war es erstaunlich, dass dieser schon erwacht war.

„Aya ist schon lange auf. Er ist mit Kokatsu Frühstücken gegangen und hat mich alleine gelassen. Ich denke mal, er wird den Rest des Tages auch mit ihm verbringen.“ klärte der Schriftsteller den Mediziner neben sich auf, von dem er aber nur ein einfaches: „Hm.“ vernehmen konnte.

’Hm.’? Mehr hast du dazu nichts zu sagen? Ist da vielleicht jemand eifersüchtig?“ hakte der Hund mit einen breiten grinsen nach, dabei musterte er seinen Kumpel genau und entdeckte dabei die Kratzer auf der Brust.

„Erzähl nicht so ein Unsinn Shigure. Wir kennen diesen Kitsune nur nicht wirklich. Außerdem will ich nicht, das die Zwei das gleiche erleiden müssen, wie ich und Kana.“ meinte der Arzt ernst und sah zu dem Hund, dessen Augen waren allerdings zu Kyo rüber gewandert, der die Augen geschlossen hatte und die Sonnenstrahlen auf seinen Körper lies.

Kurz blickte Hatori zwischen ihnen hin und her, doch dann wusste er, warum Shigure so auf den Jungen schaute. Der Autor hatte die Male auf den Körper des Orangehaarigen entdeckt.

>Verdammt, jetzt zählt er zwei und zwei zusammen.< dachte der Drache, denn er war sich sicher, das sein gleichaltriger Cousin auch seine Kratzer schon erblickt hatte.
 

„Wir erzählen Akito einfach nichts davon. Ich meine von Aya und Kokatsu.“ entgegnete der Hund nach einigen Minuten der Ruhe. „Am besten wir erzählen ihm gar nichts, nur wie schön das Wetter war.“ fügte er noch hinzu und Hatori wünschte sich seid langem, das der Boden sich unter ihm auftat.

Erneut herrschte schweigen zwischen ihnen, doch dann hielt der Schriftsteller dies anscheinend nicht mehr aus oder seine Neugier gewann, wie auch immer.

„Kyo, ich und Hatori sind mal Eis holen, pass du auf unsere Sachen auf.“ sprach Shigure den Jüngeren an, der seufzend seine Augen öffnete und sich langsam aufsetzte, derweil stand der Hund auf, blickte zu den Arzt noch mal, ehe er schon vorging.

Nun stand auch der andere Schwarzhaarige schwer aufseufzend auf, doch bevor er ging, fragte er den Kater noch, was er für ein Eis haben wollte.

„Irgendeins mit Zitronen Geschmack.“ antwortete Kyo, nach kurzem überlegen und schon war er alleine und musste auf vier weitere Schiffsliegen aufpassen.
 

„Shigure, es ist nicht so, wie es aussieht.“ behauptete Hatori, als sein Vetter an der Reling stehen geblieben war. Mit hochgezogenen Augenbrauen, wandte sich der Autor an den Mediziner.

„So? Da bin ich aber erleichtert, denn es sieht so aus, als hättet ihr miteinander Geschlafen.“ entgegnete der Hund darauf, während er sich an das Geländer lehnte und seinen Kumpel ganz genau beobachtete.

„Okay… vielleicht sieht es doch so aus wie es ist.“ murmelte der Arzt, was man von diesem gar nicht gewohnt war, dennoch vernahm der Andere die Worte. Überrascht und geschockt, sah der etwas Kleinere seinen Vetter an. Vermutet hatte er es zwar, aber es aus dem Mund seines Kumpels zuhören, war dann doch wieder was ganz anderes.

„Also… seid ihr Beiden ein Paar oder wie oder was? Das… Wow… stille Wasser sind wohl wirklich tief.“ plapperte Shigure, vielleicht ein wenig überfordert. Er würde sich für seinen Vetter natürlich freuen, aber irgendwie musste er das noch in seinen Kopf bekommen.

„Shigure nein… wir sind nicht zusammen. Das war eher… ein Unfall.“ versuchte es der Somaarzt zu erklären.

„Ein Unfall? Wie kann das, ein Unfall sein? Du bist wohl kaum auf ihn gestolpert, während ihr Beide nackt ward und dann zufällig in ihn rein gerutscht. Wie es aussieht ging es ja heiß her.“ entgegnete der Hund und tippte dabei gegen die Brust des Größeren, wo man die verräterischen Kratzer noch eindeutig sehen konnte und zum ersten Mal konnte man Hatori erröten sehen.
 

„Es ist in der gleichen Nacht geschehen, wo du und Ayame es getan haben. Ich war betrunken und Kyo hatte zwei Tabletten genommen, die er nicht hätte nehmen sollen.“ klärte der Mediziner den anderen Schwarzhaarigen auf.

„Er erinnert sich an gar nichts mehr, außer an das heftige Gewitter. Wahrscheinlich ist dies auch besser so.“ fügte Hatori schließlich noch leicht seufzend hinzu.

Schweigend sah der Schriftsteller den Drachen an. Was sollte er jetzt auch sagen? Er war wirklich mal sprachlos. Der Arzt hatte mit Kyo geschlafen. Diese Nachricht haute echt rein.

„Aber warum hast du mit ihm geschlafen? Ich mein, selbst ich hatte ein Argument, als ich mit Aya geschlafen habe, zwar ein dummes, gebe ich ja jetzt auch zu, aber es war ein Grund.“

Erneut konnte man ein seufzen vom Somaarzt vernehmen, dann fing er an alles zu erklären, wie es dazu gekommen war, zumindest erzählte er das, an was er sich noch erinnerte und was nicht zu intim war.
 

Nun musste auch der Hund aufseufzen. Das war wirklich eine verzwickte Lage, doch dann kam dem Autor eine Idee, die ihn wieder zum grinsen brachte. Leicht stupste er seinen Kumpel mit seinem Ellbogen in die Seite.

„Vielleicht hast du mit ihm geschlafen, weil du ihn im Unterbewusstsein liebst, Tori. Na? Na? Wie klingt das, mein lieber Freund?“

„Krank.“

„Och komm schon, das könnte doch so sein.“ meinte der Kleinere mit einem leichten lächeln.

„Shigure, zwischen ihm und mir liegen zehn Jahre…“ fing der Drache an.

„Liebe kennt kein Alter.“ trällerte der andere Schwarzhaarige dazwischen.

„… außerdem sind wir miteinander Verwandt…“ redete Hatori weiter so, als hätte der Schriftsteller ihn nicht unterbrochen.

„Ihr seid Cousins und die dürfen zusammen sein. Ich bin auch mit Kureno zusammen.“ mischte sich Shigure wieder mit ein.

„… wir haben nichts gemeinsam, außer unseren Nachnamen…“

„Gegensätze ziehen sich an.“
 

„Dir macht das wohl Spaß, Shigure.“ sagte der Arzt ernst, der am liebsten sich eine Zigarette jetzt anzünden würde, doch lag seine Schachtel bei seiner Liege.

„Mmh, ein wenig, ja. Aber ich will auch, das du Glücklich wirst.“ entgegnete der Hund darauf schmunzelnd, aber auch ernst schauend.

„Ich liebe ihn nicht, Shigure. Lass uns jetzt Eis holen.“ murrte der Drache leicht, wandte sich von den Anderen ab und ging einfach zu einen der Eisläden an Bord.

>Sturkopf.< dachte der Autor seufzend, folgte seinem Kumpel aber und holte mit ihm Eis, als sie dran waren, erst dann gingen sie zurück zu Kyo, der immer noch alleine dort saß und sich langweilte, weiterhin nichts ahnend, was vor zwei Nächten passiert war.
 

„Das hat aber lange gedauert.“ meinte der Orangehaarige, als er seine beiden Cousins entdeckte, die sich dann wieder zu ihm setzten.

„War eine lange Schlange…, hier dein Eis.“ entgegnete Hatori und gab den Jungen sein Zitronen Wassereis am Stil. Kyo bedankte sich, riss das Papier ab und nahm genüsslich das Eis in den Mund.

Kurz, ohne es verhindern zu können, beobachtete der Somaarzt dies.

>Shigures perversen Gedanken stecken an…< dachte er darauf nur und wandte sein Gesicht von dem Kater ab und widmete sich selber seinem Schokoladen Eis von Magnum.

Schweigend beobachtete der andere Schwarzhaarige dies, ehe auch er sich seiner kalten Speise widmete.

Moonlight Walk

10.Kapitel ~ Moonlight Walk
 

Langsam neigte sich nun auch schon der zehnte Tag dem Ende zu. Die Sonne ‚berührte’ bereits den Meeresspiegel, somit wurde es auch schnell etwas kühler und die Poolgäste zogen sich ihre Kleidung über. Hatori war froh, das nicht auch noch Yuki und Haru, die verräterischen Male auf den Körper des Orangehaarigen entdeckt hatten, aber wohl auch nur, weil die Zwei den Kater ignorierten und mit sich selbst Beschäftig waren.

Derweil, lies sich Ayame den ganzen Tag nicht bei den Anderen blicken und so gingen sie auch ohne den Langhaarigen zum Abendbrot.
 

Die Schlange war indessen in der Kabine von Kitsune, der eine in der ersten Klasse hatte.

Währenddessen der Schwarzhaarige also unter der Dusche stand, um sich das Chlor von der Haut zu Waschen, saß Aya auf dem großen Ehebett, was im Raum stand, unter dem Bullauge. Leicht leckte er sich über die Lippen, als er sich immer wieder vorstellte, wie das warme nass, den Körper des Älteren hinab lief.

Dann, etwas neugierig und ein wenig von der Langeweile angetrieben, stöberte der Designer in dem Nachttisch herum. Dort fand er ein neues Handy, eine Armbanduhr und noch ein paar Kondome, sowie zwei Tuben Gleitgel. Ayame nahm an, das das ein paar Überbleibsel, von der Junggesellenabschiedsparty, waren und das Kitsune diese für sich selber beiseite gelegt hatte.

>Er benutzt also schon mal Kondome, das ist doch gut…< dachte sich die Schlange leicht schmunzelnd, dabei schob er die Schublade wieder zu und lies seinen Blick durchs Zimmer schweifen, was seiner Meinung größer war, als dies von Shigure und ihm. Hier gab es sogar eine kleine Minibar, sowie ein Safe, um seine Wertsachen zu verstauen und natürlich das große Ehebett, wo drauf er sich nieder gelassen hatte.
 

Mit neugierigem Blick stand er nun aber auf und streifte durch das Zimmer, am Ende blickte er aus dem Bullauge, bis er vernahm, wie die Badezimmertür aufging. Die Schlange wandte sich zu seinem Gastgeber um, der nur ein Handtuch um seine Hüfte geschlungen hatte und so seinen Oberkörper frei gab, welchen er schon den ganzen Tag beim Pool betrachten durfte.

Die Augen des Langhaarigen, wanderten über die gesamte nackte Haut, die ihn der Andere zeigte, ehe Aya, Kokatsu in die Augen sah.

Schmunzelnd trocknete sich der Ältere, mit einen weiteren, kleineren Handtuch, seine Haare, dabei ging er etwas auf seinen Gast zu.

„Wenn du willst, kannst du auch bei mir Duschen und dann können wir zusammen zum Abendbrot gehen.“
 

„Wirklich?“ fragte die Schlange vorsichtshalber nach.

„Geh ruhig.“ entgegnete Kitsune schmunzelnd, während er sich nun frische Kleidung heraus suchte. Aya nickte leicht, bedankte sich noch, ehe er dann ins Badezimmer ging.

Was ihm als erstes auffiel, war das auch das Badezimmer größer war, als das von ihm und Shigure, selbst ein kleines Schränkchen war hier drin, um die Badartikel zu verstauen.

Während er sich also noch ein wenig umsah und weitere kleinere Details entdeckte, wie einen Schiffsföhn, zog er sich langsam die Kleidung vom Leib, ehe er in die nasse Duschkabine stieg. Es duftete noch angenehm, nach dem Duschgel, was der Ältere benutzte.

Genießend schloss der Designer seine Augen, um den Duft noch intensiver wahr zunehmen, bevor er das Wasser anstellte und sich selber unter den Strahl stellte.
 

Während Ayame sich also nun wusch, hatte sich Kokatsu nun bereits umgezogen. Sein Hemd hatte er allerdings noch auf, schließlich waren sie noch nicht unterwegs, da musste er nicht adrett aussehen. Überlegend lies er sich nun auf das große Bett nieder und entspannte ein wenig, dabei lauschte er dem rauschenden Wasser im Badezimmer.

>Ob ich ihm vertrauen kann? Er ist so Wunderschön. Sicher hat er ganz viele Verehrer oder gar einen Freund im Moment. Vielleicht bin ich für ihn ja nur ein Urlaubsflirt, der Tag mit ihm heute war dennoch schön.< dachte sich der Schwarzhaarige mit einem kleinen lächeln auf den Lippen, aber auch mit einer traurigen Miene, an der Erinnerung, wie seine letzte Beziehung beendet wurde.

Er war so in den Gedanken gefangen, das er gar nicht bemerkte wie die Zeit verging.
 

„Alles okay?“ hörte der Professor nach einer weile die Stimme seines Gastes. Etwas überrascht blickte er in die Richtung, woher die Frage kam und entdeckte dort den Langhaarigen in ein Handtuch gewickelt, sowie einem kleineren Handtuch auf den Kopf, wo die Haare sich drunter verbargen. Leicht schmunzelnd setzte sich der Ältere auf.

„Ja, ja, alles okay. Ich war nur in Gedanken.“ erklärte Kokatsu dem Designer und klopfte leicht neben sich auf der Matratze. Ayame verstand den Wink und setzte sich zu dem Schwarzhaarigen auf das Bett.

„Hm, schienen keine schönen Gedanken zu sein.“ sagte der Jüngere feststellend und sah seinen Nebenmann in die dunklen Augen dabei. Leicht lächelnd strich er über die zarte Wange des Ladenbesitzers, ehe er vorsichtig eine Strähne erwischte, die aus dem Handtuch heraus lugte, um mit dieser ein wenig zu spielen.

„Nein, waren wirklich keine schönen Gedanken. Mein Ex hat mit mir Schluss gemacht, indem ich ihn beim Sex mit jemand anderen erwischt hatte. Seid dem fällt es mir eigentlich schwer, gleich jemanden mein Vertrauen zu schenken. … Außer bei dir Ayame. Du hast etwas an dir, was meine Vorsicht auflösen lässt.“ erklärte Kitsune den jungen Mann neben sich, dessen Wangen sich leicht in einen rot Ton verfärbten.

Der Schwarzhaarige musste auflachen.

„Oh man, wie kitschig und das noch in meinen Alter.“ grinste der Professor, der nun die silbrige Strähne los lies.
 

„Nein. Also, find ich gar nicht… . Ich fand das eher sehr schön.“ entgegnete die Schlange eilig und ein wenig Verlegen.

„Also nicht.. das dein Ex so mit dir Schluss gemacht hat, aber den Rest danach.“ fügte der Ladenbesitzer mit einem kleinen lächeln auf den Lippen noch hinzu.

Schweigend sah Kokatsu seinen Gast an und strich diesem dann erneut über die Wange, mit einem schmunzeln auf den Lippen. Aya war einfach faszinierend für ihn.

„Na gut. Geh dich bitte anziehen, dann gehen wir zum Abendbrotessen und danach können wir den Abend ganz in ruhe bei einem Spatziergang ausklingen lassen.“ meinte Kitsune dann und stupste den Langhaarigen gegen die Nase, der nun auch etwas grinsen musste.
 

Gesagt, getan.

Innerhalb von einer dreiviertel Stunde, waren die Zwei dann beim Abendbrot und ließen es sich schmecken. Sie Unterhielten sich über Kleinigkeiten, flirteten noch ein wenig weiter und tranken dazu einen fruchtigen Weißwein.

Schließlich gingen sie rauf aufs Deck, wo viele ihrer Mitreisenden die gleiche Idee hatten, dennoch war es nicht überfüllt und man konnte in Ruhe nebeneinander herschlendern. Es war bereits Dunkel und kleine Wolken bedeckten den Himmel, so dass nur wenige Sterne zu sehen waren. In der Stille, die auf dem Oberdeck herrschte, konnte man das leise plätschern des Ozeans vernehmen und die leise Meeresbrise spüren, die durch ihren Haaren wehte.
 

Kurz bevor sie das Heck, des Schiffes erreichten, kam der Mond hinter einer Wolke hervor und ließ seine Strahlen auf dem Deck scheinen. Aya spürte schnell, dass es kälter wurde und legte instinktiv seine Arme um sich, während er den vollen Mond betrachtete.

>Hoffentlich Verwandle ich mich jetzt nicht. So schnell muss ich ihn ja nicht schockieren.< dachte sich der Ladenbesitzer, der mit mal eine überraschende Wärme um sich spürte. Verwundert sah er zu seinen Begleiter, der sich sein Jackett ausgezogen und es ihm um die Schultern gelegt hatte.

„Danke.“ lächelte die Schlange dem Schwarzhaarigen erfreut entgegen. Vor paar Tagen, wollte er noch, das Hatori diese Geste bei ihm machte, in der Nacht, wo er die Sternschnuppe gesehen hatte, doch jetzt war er froh, das Kitsune so ein Gentleman war.

„Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken.“ entgegnete der Professor, dabei strich er eine Haarsträhne aus Ayas Gesicht, die der Wind, frech dort hingeweht hatte. Mit einem sanften lächeln, zog Kokatsu den etwas Kleineren weiter und sie gingen auf der Steuerbordseite weiter zum Bug des Schiffes.
 

Bald würden sie wieder zu dem Eingang kommen, wo es runter zu den Kabinen ging. Um das noch ein wenig herauszuzögern, ging der Langhaarige zu der Spitze des Schiffes und sah auf das schwarze Meer hinaus. Natürlich folgte ihm der Ältere, der vorsichtig einen Arm um Ayas Taile legte, damit er ja nicht über Bord fiel. Der Designer seufzte derweil zufrieden auf und lehnte sich an den starken Mann, der neben ihm stand. Leicht schmunzelnd lies Kitsune das zu und sie Beide genossen die Nähe des jeweils anderen.

Ein leises Gähnen verriet jedoch den Brillenträger, das der Hellhaarige neben ihm Müde wurde. Sachte drückte der Professor den Jüngeren noch etwas mehr an sich und mit dem Arm weiterhin um die Hüfte von Ayame, gingen sie Gemeinsam nun weiter.

Das Deck war jetzt nun weniger Besucht, was kein Wunder bei der jetzigen Kälte war. Die Wolken schoben sich wieder vor den Mond und schließlich gingen die Zwei unter Deck.

Genauso wie am Abend davor, brachte Kokatsu seinen Begleiter zur dessen Zimmertür.

„Der Tag mit dir war wieder sehr schön.“ meinte Aya mit ruhiger Stimme, während sein Inneres total aufgewühlt war.

„Das kann ich zurück geben.“ raunte Kitsune leise, dabei erhob er seine freie Hand und strich mit dieser über die kalte Wange des Ladenbesitzers. So lange und noch dazu so nah, standen sich die Zwei noch nie und das löste ein kribbeln in ihren Bäuchen aus.

Lange sahen sie sich in die Augen, bis der Ältere den Kontakt brach, um auf der Wange wieder einen Kuss zu hauchen, doch diesmal wandte Ayame sein Gesicht und so trafen ihre Lippen aufeinander.
 

Der Schwarzhaarige war erst überrascht, doch mit einem kleinen schmunzeln im Gesicht, ging er dann auf einen sanften Kuss ein. Genießend schloss die Schlange nun ihre Augen und spürte so die Lippen und die Körperwärme des etwas Größeren noch intensiver.

Der Kuss hielt recht lange an, doch löste ihn Kitsune auch bald wieder.

„Gute Nacht.“ wisperte er in das linke Ohr des Designers und gab ihn nun einen Kuss auf die Wange und dann noch einen weiteren, erneut auf den Mund.

„Gute Nacht.“ brachte Aya dann nur noch hauchend heraus und er spürte, wie der Schwarzhaarige von ihm abließ und nach einen weiteren kurzen Kuss dann verschwand.

Mit Schmetterlingen im Bauch, sowie Glücksgefühlen und immer noch das Jackett um die Schultern ging Ayame dann in seine und Shigures Schlafkabine.

Reflex?

11.Kapitel ~ Reflex?
 

Der nächste Morgen begann für den Somaarzt diesmal erst gegen Acht und nicht wie gewohnt gegen Sieben. Wahrscheinlich hatte er gestern Abend zu lange über Kyo gegrübelt, nein er hatte ihn nicht beim schlafen beobachtet, er hatte nachgedacht.

Reflexartig wanderten seine Augen zum Nebenbett, dieses war leer, doch vernahm er das Rauschen der Dusche aus dem Badezimmer, wovon er wahrscheinlich aufgewacht war.

Leise seufzend setzte sich Hatori auf und griff erstmal nach seiner neu angefangenen Zigarettenschachtel. Bevor er sich einen Glimmstängel aber anzündete, öffnete er erstmal das Bullauge, wo ihn gleich die frische Meeresbrise entgegen kam.

Der Arzt sah sofort, dass der Himmel heute recht bedeckt war und nur wenige Sonnenstrahlen durchließ. Vielleicht veränderte sich dies heute noch. Er hoffte es zumindest für den Kater, denn bei solchen Tagen fühlte er sich immer so träge, obwohl, nach Regen sah es eigentlich nicht aus.
 

Der Orangehaarige währenddessen duschte sich zu ende, schaltete das Wasser aus und wickelte sich um seine Hüften erstmal ein Handtuch, ehe er auf den Badvorleger stieg und zum Waschbecken und den dazugehörigen Spiegel ging. Da das Glas beschlagen war, wischte er einfach mit seiner Hand paar Mal darüber, ehe sein Spiegelbild zum Vorschein kam.

Skeptisch, wie schon vor zwei Tagen, musterte er seinen Körper.

Als er eines Morgens aufgewacht war, es war der Morgen, wo er eigentlich recht lange geschlafen hatte und sie dann Später in Sendai aussteigen mussten, hatte er rötliche Flecke auf seinem Hals und seinen Oberkörper entdeckt. Er hatte es auf eine allergische Reaktion geschoben, doch nun schimmerten sie schon blaugrünlich.

Vielleicht sollte er doch Hatori darauf ansprechen, möglicherweise waren das Symptome noch von der Krankheit, die er am Anfang dieser Reise hatte. Seufzend putzte er erstmal seine Zähne, ehe er in eine Boxershorts schlüpfte und danach seine Haare etwas trocken rubbelte.
 

Nur mit seiner Shorts bekleidet, verließ er dann das Badezimmer und kam in den Schlafbereich, wo der Arzt am Bullauge saß und eine rauchte. Eine weile blieb der Orangehaarige einfach auf der Stelle stehen, dabei sah er die ganze Zeit zu seinen Cousin. So hatte er es auch schon früher bei Kazuma gemacht, wenn er eine frage hatte. Schließlich räusperte sich der Jüngere im Raum und er bekam die Aufmerksamkeit von dem Drachen, der seine Zigarette dann ins Meer schmiss.

Der Somaarzt versuchte den Körper des Jungen nicht zu betrachten, doch ließ er am Ende doch einen musternden Blick über Kyo schweifen, wofür er sich am liebsten gleich Ohrfeigen würde.
 

„Ähm…“ fing der Kater an, nicht wissend, wie er das formulieren sollte, weswegen er sich erstmal auf sein Bett setzte. Hatori sah derweil fragend seinen Vetter an und lies diesem die Worte suchen, die er brauchte, währenddessen konnte er sich darauf konzentrieren nicht den Kleineren zu beobachten, sondern darauf was der Orangehaarige von ihm wollte.

„Ähm, na ja, ich hab vor zwei Tagen rötliche Flecke auf meinen Hals und Oberkörper entdeckt. Ich dachte erst es sei eine allergische Reaktion, aber die sind immer noch da und werden jetzt mehr blaugrünlich. Da wollte ich Fragen ob das noch irgendwas mit dieser… Seekrankheit zu tun hat.“ erklärte Kyo schließlich nach einer weile und sah in das etwas blasse Gesicht seines Zimmergenossen, was ihn doch ein wenig verwunderte.
 

>Das wäre jetzt die Gelegenheit, ihm die Wahrheit zu sagen.< überlegte der Schwarzhaarige ein wenig nervös und unsicher. Erst, als sein Name erwähnt wurde, riss ihn das aus seinen Gedanken und er konnte sich erneut den Jungen widmen.

„Entschuldigung, war in Gedanken… . Leg mal bitte deinen Kopf in den Nacken, dann kann ich mir das mal ansehen.“ meinte der Somaarzt leise seufzend und setzte sich dann zu seinem Vetter aufs Bett, der dies tat, was er zu ihm gesagt hatte.

Leicht biss sich der Ältere auf die Unterlippe, als er die ganzen Knutschflecke nun in Augenschein nahm. Es fühlte sich so falsch an, aber traute er sich auch nicht dem Kleineren die Wahrheit zu sagen.

„Hm… ich tu dir ein Gel drauf, dann verheilen sie schneller.“ sagte der Mediziner zu dem Kater, dieser nickte und Hatori holte das besagte Gel aus seiner Tasche und tat dieses Vorsichtig auf alle sichtbaren verräterischen Flecke.
 

„So, lass das Gel ein wenig einziehen, dann kannst du dich anziehen.“ meinte der Arzt ruhig, der die Tube nun wieder weg packte, sich frische Kleidung dann schnappte und ins Badezimmer ging. Schwer seufzend lehnte sich der Drache an die geschlossene Tür, dabei schüttelte er leicht seinen Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen, was er hier abzog. Erst schlief er unter Alkoholeinfluss mit Kyo, dann schwieg er darüber und als er schließlich die Gelegenheit hatte die Wahrheit zu sagen, log er weiterhin und lies den Jungen in den glauben, das die Knutschflecke von der Seekrankheit kamen.

>Nur noch drei Tage… dann bekomm ich erstmal ein wenig Abstand von ihm, das wird sicher helfen.< überlegte sich Hatori, während er anfing sich die Zähne zu putzen und sich dann weiter fertig zu machen, damit sie zum Frühstück konnten.

Schließlich waren sie Beide soweit und verließen ihre Kabine. Der Schwarzhaarige hatte die Hoffnung gehabt, das Shigure sie, sowie gestern, begleiten würde, doch kam dieser nicht aus seinem Zimmer, weswegen sie alleine los gingen.

Nun, es bestand ja noch die Möglichkeit, das der Hund schon im Speisesaal war, oder einer der anderen Drei, doch diesen gefallen tat ihn keiner, weswegen er sich mit dem Kater alleine an ein Tisch setzte.
 

„Und was machst du heute so?“ fragte der Ältere den Orangehaarigen, damit sie ein Gespräch anfingen und nicht nur stumm nebeneinander saßen und aßen. Kyo überlegte kurz, während er sich eine Brötchenhälfte mit Fisch belegte.

„Ich werde wieder trainieren gehen.“ antwortete er schließlich und biss dann genüsslich in das Fischbrötchen hinein.

„Hmhm… aber trainier nicht den ganzen Tag. Denk daran das der Körper sich auch mal erholen muss.“ meinte der Mediziner ernst. Er war sowieso der Meinung, dass der Kleinere viel zu viel trainierte und das auch bei der größten Hitze im Sommer oder am kältesten Tag im Winter.

„Das sagt der Richtige.“ murmelte der Kater leise vor sich hin, aber natürlich bekam der Somaarzt das dennoch mit, schließlich saßen sie nebeneinander.

„Ich bin Arzt.“ entgegnete Hatori deshalb darauf ruhig, ehe er einen Schluck von seinem Kaffee nahm. Der Orangehaarige schnaubte leicht auf, bevor er folgende Worte erwiderte: „Dennoch rauchst du und arbeitest jeden Tag, bis spät in die Nacht hinein.“
 

Der Drache musste aufseufzen.

„Vom wem hast du denn das?“ hakte er fragend nach, mit hochgezogenen Augenbrauen, denn woher sollte der Junge das wissen, er konnte nicht ins Haupthaus, aber er konnte schon ahnen, wo Kyo das gehört hatte.

„Shigure und die Schlange reden jedes Mal davon.“

„Ach die Beiden, sie machen sich immer viel zu große sorgen.“ entgegnete der Schwarzhaarige darauf leicht Kopfschüttelnd.

„Ich bin nicht Doof. Auch mir fallen die Augenringe bei dir immer auf.“ murrte der Kater, genervt davon, das alle dachten, das seine Familie ihm egal sei und er nicht sehen würde, wenn es jemanden schlecht ging.

„Es hat doch niemand gesagt, dass du Doof bist…“ fing der Schwarzhaarige an, allerdings wurde er dann unterbrochen.

„Doch. Ich sag das zum Beispiel ständig.“

„Das ist keine große Hilfe, Haru.“ meinte der Ältere ernst und wandte sich zu den Ochsen um, der mit Yuki zu ihnen an den Tisch kam und sich setzte. Mit einem grinsen zuckte der Jüngste nun am Tisch seine Schultern und blickte angriffslustig auf den Orangehaarigen, der knurrend so zurück blickte.

„Kindsköpfe.“ sagte Yuki nur dazu und fing dabei an zu Frühstücken.
 

„Halt die Klappe, miese Ratte.“ fauchte der Kater seinen gleichaltrigen Cousin an, weswegen sich auch andere Passagiere sich zu ihnen umdrehten. Der Arzt seufzte. Anscheinend war die Grenze erreicht, wo die Zwei sich ignorieren konnten, um nicht zu streiten.

„Nimm das zurück, du Flohzirkus.“ mischte sich der Schwarzweißhaarige mit ein und funkelte dabei den etwas Älteren an.

„Misch dich da nicht ein, du Hornochse.“ zischte Kyo den Ochsen an, dabei ballte er seine Hände zu Fäusten zusammen und war kurz davor aufzustehen, wenn Hatori nicht eine Hand auf seine Schulter bestimmend legte. Gleichzeitig kam auch noch Shigure zu ihnen, der sich zwischen den beiden Streithähnen setzte und ihnen einen fröhlichen guten Morgen wünschte.

Doch vertrieb das nicht die schlechte Laune der Zwei.
 

„Heute, 15 Uhr auf dem Deck Kätzchen, da mach ich dich dann fertig.“

„Träum weiter, Ochse.“

„Hier wird keiner fertig gemacht. Ist das klar?“ sagte nun der Somaarzt ernst, mit einem Blick der keine Widerworte duldete.

„Genau, ansonsten werdet ihr zusammen in ein Zimmer gesperrt und Yuki zieht so lange bei Ayame ein.“ fügte der Autor noch hinzu und sah zu den Teenagern, die sich schweigend nun wieder ihren Speisen widmeten. Hatori blickte noch mal ernst in die Runde, ob die Jugendlichen sich das auch durch den Kopf gingen ließen und später nicht doch was dummes taten, ehe er sich an den Schriftsteller wandte.
 

„Wo ist Ayame eigentlich?“ wollte er von seinem Kumpel erfahren, der kurz an seinem Tee nippte, der jedoch noch etwas zu heiß war, weswegen er diesen auch schnell wieder wegstellte.

„Der Schläft noch und ich denke mal, das er danach sich wieder mit Kitsune trifft, also was machen wie heute Tori?“ stellte Shigure am Ende seine Gegenfrage, während er sich seinem Essen nun widmete. Der Arzt seufzte. Er mochte es nicht gefragt zu werden, was man Unternehmen könnte, darin war er noch nie gut gewesen.

„Wenn das Wetter noch gut wird, können wir wieder an den Pool gehen.“ meinte der Drache schließlich. Er hoffte sehr, dass das Wetter noch besser wurde, nicht das Shigure auf die Idee kam, wieder in die Bar zu gehen. Von Alkohol hatte er erstmal wirklich genug.

„Und wenn das Wetter nichts wird heute, gehen wir uns wieder verwöhnen lassen.“ grinste der Hund, während die Jungendlichen aufmerksam zuhörten, zumindest tat dies Hatsuharu, der dann einen Blick zu dem Kater warf.
 

Der Orangehaarige trank derweil genüsslich seine Milch. Den Streit mit Haru hatte er bereits aus seinen Gedanken gestrichen, schließlich stritten sie sich öfters, was in wenigen Minuten dann doch wieder vorbei war. Auch die Herausforderung gegen drei, nahm Kyo deshalb nicht ernst. Für ihn stand heute fest, das er trainieren gehen würde und davon lies er sich nicht abbringen.

Somit trennten sich bald die Somas voneinander und gingen ihre eigenen Wege.

Während Shigure und Hatori sich massieren gingen ließen, ging Kyo trainieren und das Paar lief zum Pool, der unter Deck war.
 

Die Zeit verging ungemerkt ziemlich schnell, weshalb der Kater, ohne einen Blick zur Uhr, kurz vor drei ans Deck ging, um sich ein wenig von seinem Training auszuruhen und um frische Luft zu schnappen. Kaum hatte er das Oberdeck betreten, wurde er auch schon von einer frischen Meeresbrise empfangen. Kurz etwas fröstelnd, schlang er seine Arme um seinen Körper und ging weiter Richtung Reling. Vorsichtig lehnte er sich an das Gitter heran und sah hinüber. Das Meer war tiefschwarz und die Wellen prallten immer wieder gegen das Schiff, doch spitzte das Wasser nicht hoch genug, um ihn zu erreichen.

Seufzend blickte er weiter hinaus auf den Ozean.

>Nichts als Wasser.< dachte der Junge bei sich, der sich wohler fühlen würde, wenn man das Festland wenigstens Schemenhaft erkennen könnte. Aber zum Glück waren es nur noch ein paar Tage und bis auf die Gewitternacht und die Übelkeit am Anfang der Reise, war das ganze bis jetzt ja ganz okay gewesen. Mit seinem Kabinenpartner hatte er auch glück gehabt. Hatori nervte ihn nicht, er war ruhig und lies ihn seinen Freiraum, mit Shigure wäre das ganze sicher anders geworden.
 

Nachdenklich wandte sich der Orangehaarige dem Deck wieder zu und sah sich um. Es waren recht wenige Passagiere hier oben heute, was wohl der kühlen Luft heute zu verdanken war. Hier und da konnte man einen Matrosen sehen und einige Pärchen die sich aneinander kuschelten und Spatzieren gingen. Seufzend wandte sich Kyo ab, um wieder unter Deck zu gehen, dort wo es wärmer war. Doch ehe er sich in Bewegung setzen konnte, stand Hatsuharu plötzlich vor ihm und das nur in Badehose.

„Wie es aussieht habe ich dich unterschätzt. Ich dachte du würdest den Schwanz einziehen, Kätzchen.“ meinte Haru mit einem selbstsicheren grinsen auf den Lippen. Der Kater hob derweil leicht verwirrt seine Augenbrauen hoch, bis ihm die Herausforderung, von heute Morgen am Frühstückstisch, wieder einfiel.

„Lass mich in Ruhe, dämlicher Ochse.“ entgegnete der Orangehaarige seufzend und leicht seine Augen verdrehend, während er an seinen Cousin vorbei gehen wollte, doch packte dieser ihn am Kragen und drängte ihn zurück gegen die Reling.
 

„Hast du etwa doch Schiss, Kätzchen? Hast du Angst, das ich dich fertig mache?“ fragte der Jüngere mit einem siegessicheren grinsen, als er auch schon seine Faust erhob, doch Kyo blockte diese ab und schubste ihn von sich weg.

„Nicht mal im Traum kannst du mich besiegen und der dämlichen Ratte wirst du auch nicht immer beistehen können.“ zischte der Junge in der Trainingshose, der sich jedes Mal darüber aufregen könnte, wenn Haru sich einmischte, wenn er den Grauhaarigen herausforderte.

„Und? Du wirst Yuki niemals besiegen können, Pussy.“ behauptete der Ochse ernst und herausfordernd, was den Kater wirklich dazu anstiftete anzugreifen.

Die Zwei schenkten sich nichts. Zwar wurden paar Passagiere und Matrosen aufmerksam, doch gelangten sie nicht zwischen den Beiden, um sie auseinander zu bringen, außer man wollte vielleicht selber mit blauen Flecken und einer blutigen Nase davon kommen.

„Kyo, Haru, sofort auseinander.“ ertönte auf einmal eine dunkle tiefe wütende Stimme. Es war Hatori, der irgendwie schon geahnt hatte, das die Zwei sich doch auf dem Deck treffen würden, um ihre verschiedenen Meinungen mit den Fäusten zu beseitigen. Shigure war ebenso mit von der Partie und er schaute nicht minder erfreut, wie sein Schwarzhaariger Kumpel, doch im nächsten Moment sah er schon geschockt drein.
 

Während Kyo überrascht und auch ein wenig ertappt zu seinen älteren Cousins gesehen hatte, hatte er seine Deckung aufgegeben. Haru der seine Verwandten nicht mitbekommen hatte, erwischte den Kater nun mit voller Wucht, so das der Orangehaarige über die Reling flog und man nur noch ein lautes Platschen vernehmen konnte. Geschockt versuchte Kyo natürlich wieder auf zu tauchen, doch eine starke Welle drückte ihn wieder hinunter und dann erfasste ihn auch noch der sog des Schiffes und er wurde noch weiter hinunter in das eiskalte dunkle Nass gedrückt.

>Scheiß Wasser.< dachte sich der Junge, während er versuchte gegen seine Schwäche anzukämpfen, doch ging ihn bald die Luft aus.
 

Am Bord konnte man derweil ein weiteres Platschen hören, denn Hatori, hatte ohne zu zögern sein Jackett ausgezogen, war aus seinen Schuhen geschlüpft und nun selber über das Schiffsgeländer gesprungen. Die Münder der Passagiere und Matrosen fielen deutlich hinunter, während zwei Rettungsringe geholt wurden. Gespannt und nervös wartete nun Shigure auf das auftauchen seiner beiden Cousins.

Der Arzt war derweil nun abgetaucht und suchte unter Wasser nach dem Kater. Einige male musste er kurz auftauchen, um danach weiter zu suchen, bis er ihn unter dem Schiff endlich entdeckte. Der Schwarzhaarige sah schnell, dass der Junge bewusstlos war und das er schon viel zu nahe an der Schiffsschraube war.

Die Augen von dem Drachen weiteten sich und er hatte das Gefühl, das sein Herz kurz aussetzte, bevor er so schnell er konnte zu seinem Vetter schwamm, einen Arm um dessen Oberkörper schlang und ihn wieder mit nach oben zog.

>Nur noch ein bisschen, halt durch Kyo.< dachte der Ältere, dem nun selber der Atem allmählich ausging, doch da durchstieß er schon den Wasserspiegel und zog die kalte Luft in seine Lungen. Eilig zog er nun auch den Orangehaarigen hinauf, als auch schon zwei Rettungsringe, nicht weit von ihnen landeten. Rasch schwamm er mit dem Kleineren dort hin und befestigte seinen Cousin an einen der Ringe, so dass er nicht runterfallen konnte und man ihn hinauf ziehen konnte und auch der Arzt war wenige Augenblicke später dann wieder an Bord.
 

Shigure hatte sich bereits über Kyo gebeugt und gab diesem kleine Ohrfeigen, damit der Junge wieder zu sich kam, doch wollte der Kater ihnen anscheinend diesen Gefallen nicht tun. Schleunigst kniete nun auch Hatori, pitschnass, neben den Jungen und fing mit einer Herz-Druck Massage an.

„Komm schon Kyo.“ murmelten die beiden Schwarzhaarigen, während Hatsuharu einfach nur noch geschockt da stand und die restlichen Schaulustigen schweigend neben ihnen standen.

>13…14…15.< zählte Hatori derweil in Gedanken, ehe er keine andere Möglichkeit mehr sah und eine Mund zu Mund Beatmung vornahm. Dies musste er drei- bis viermal wiederholen, ehe der Kater sich endlich regte und das geschluckte Wasser nun hustend ausspuckte.

Die Menge seufzte erleichtert auf.

>Gott sei Dank.< dachte sich der Arzt, während er sein Jackett heranzog und es um den kalten Körper des Kleineren wickelte, ehe er ihn auf seine Arme nahm und sich wieder aufrichtete, jedoch bekam das der Orangehaarige nicht mehr wirklich mit, da er wieder abdriftete, doch war er diesmal nicht in Lebensgefahr.

Ein wütender Blick, den selbst Shigure schlucken lies, traf nun den Ochsen.

„Ich will dich heute nicht mehr sehen Hatsuharu.“ meinte der Somaarzt ernst, der sich nun abwandte und unter Deck ging. Betrübt senkte der Schwarzweißhaarige seinen Kopf. Es tat ihm leid was passiert war, das wollte er doch alles gar nicht.

Unterdessen legte Shigure sanft seine Hand auf Harus Schulter.

„Geh zu Yuki, er macht sich sicher schon sorgen.“ sagte der Autor ruhig, ehe er die Schuhe von dem Arzt einsammelte und diesem folgte.
 

Schweigend ging der Hund hinter seinem Kumpel, der Kyo behütend in seine Armen hielt. Die Beiden trieften nur so vor sich hin und hinterließen eine Wasserlache, der Shigure nun folgen durfte.

„Ähm Tori, du weißt schon, das du nicht ins Wasser springen musstest oder? Eigentlich sind dafür die Seeleute verantwortlich.“ fing der Schriftsteller ein Gespräch mit dem wütenden Drachen an.

„Ich weiß, das war einfach nur aus Reflex.“ entgegnete Hatori, während er mit Kyo auf den Armen, vorsichtig die Stufen hinunter ging.

„So?“

„Ja Shigure.“

„Sicher, dass du nicht aus deinem tiefsten Herzen gehandelt hast?“

„Was willst du damit sagen?“ fragte der Somaarzt seufzend nach. Er war sich nicht so sicher, ob er diese antwort hören wollte, aber der Andere würde sie ihm so oder so erläutern.

„Nun ja, vielleicht bedeutet er dir sehr viel.“

„Natürlich, er ist mein Cousin.“

„Mh. Ja schon, aber vielleicht empfindest du ja mehr für ihn.“

„Erzähl nicht so einen Quatsch.“

„Na ja, aber es könnte doch sein, das nach dieser einen Nacht…“

„Es war nur aus Reflex, Shigure!“ kam es nun wütend von Hatori. Was glaubte der Hund eigentlich, was er da erzählte? Das er sich in Kyo verliebt habe? Und das alles wegen der einen Gewitternacht, wo er angetrunken und der Kater auf Tabletten war? So einen Schwachsinn hatte er wahrlich schon lange nicht mehr von dem Schriftsteller vernehmen müssen.

„Dann denk mal über deine Gefühle nach, als du ihm ins Wasser hinterher gesprungen bist.“ entgegnete Shigure darauf nur noch, als sie an ihren Zimmertüren ankamen. Er drückte dem Arzt noch dessen Schuhe entgegen und ging in seine Kabine, die er sich mit Ayame teilte. Seufzend sah ihm der Drache nach, bis er das zittern von dem Kleineren wahrnahm und mit ihm in das Schiffszimmer ging.

>Es war nur ein Reflex. Nichts weiter als ein Reflex.<

„Verdammt.“

Davon erzählen wir keinem

12.Kapitel ~ Davon erzählen wir keinem
 

Seufzend schloss der Arzt die Kabinentür, indem er sich mit Kyo auf den Arm an sie lehnte. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Am besten er ignorierte das gesagte von dem Hund und damit fing er an, indem er nicht mehr daran dachte und sich um den Kater kümmerte. Bevor er diesen ins Bett legen würde, würde er ihn unter die Dusche stecken, so durchnässt von dem Ozean wie der Kleine war, konnte er sich nicht auf die Matratze hinlegen.

Also ging er mit dem Orangehaarigen in das Badezimmer, wo er ihn auf der Toilette absetzte und ihn sanft wach rüttelte. Schwer öffnete Kyo seine Augen. Er fühlte sich so schwach und schläfrig, wieso weckte man ihn? Allmählich verschärfte sich seine Sicht und er erkannte, das Hatori bei ihm war, sowie, das sie im einen Bad waren.

Ein wenig desorientiert sah er den Somaarzt an, der irgendwas sagte, doch kamen dessen Worte nicht wirklich bei ihm an. Irgendwie wirkte im Moment alles so unrealistisch, als wäre er eigentlich nicht hier.
 

Der Schwarzhaarige seufzte derweil auf, als sein Cousin nicht reagierte, weswegen er sich erstmal vor ihm hinkniete und Kyo von seinen nassen Schuhen befreite, sowie von den pitschnassen Socken, ehe er ihn auf die Beine zog und den Jungen auch von den Trainingssachen befreite. So stand der Kater bald nur noch in Boxershorts da und Hatori hatte einen freien Blick auf die Knutschflecke auf dessen Körper. Der Arzt sah aber auch die Gänsehaut, die blauen Lippen und hörte die klappernden Zähne.
 

„Komm schon Kyo, geh dich unter der Dusche schnell aufwärmen und dann kannst du dich hinlegen.“ meinte der Schwarzhaarige ruhig zu dem Jungen, der jedoch immer noch nicht auf seine Worte reagierte, weshalb er ihn umdrehte und sanft Richtung Dusche schob.

Der Kater fing an sich zu versteifen und noch dazu hielt er sich an den Älteren fest.

„Kein Wasser. Nicht so viel Wasser.“ brabbelte der Junge vor sich hin, der nicht daran dachte, das weiße, ebenso nasse Hemd seines Vetters los zulassen.

„Kyo, komm schon, du wirst sonst krank.“ sprach Hatori ruhig mit dem Kleineren. Er hatte aufgehört ihn zu schieben, mit Gewalt kam er jetzt nicht weiter, da der Kater immer noch in einen Schockzustand war.
 

„Kein Wasser.“ murmelte der Orangehaarige leise, dabei schmiegte er sein Gesicht in die Halsbeuge des Somaarztes. Leise seufzend legte er einen Arm um den Jungen und kraulte dessen Nacken, damit dieser sich beruhigte. Seine andere Hand lag indessen um die Hüfte seines Vetters, um diesen weiterhin zu stützen. Das Zittern von Kyos Leib bekam er währenddessen deutlich mit, sowie dessen Atem an seinem Hals. Schweigend strich er ihm nun über die Schulterblätter und schließlich über den gesamten Rücken, damit dem Jungen wenigstens etwas wärmer wurde und er sich beruhigte.
 

Eine weile blieb er so mit dem Orangehaarigen stehen, doch dann drückte er ihn vorsichtig ein wenig von sich.

„Na komm Kyo, du bist voller Salzwasser, braus dir das ab und dann kannst du dich ins Bett legen.“ versuchte es der Arzt erneut ruhig, doch noch immer lies der Kleinere sein Hemd nicht los.

„Du bist auch ganz nass.“ protestierte der Schüler daraufhin und lies sich wieder gegen den Älteren sinken. Ein erneutes seufzen war von Hatori zu hören.

„Was genau willst du Kyo?“ hakte der Somaarzt nach, er ahnte schon irgendwie das der Junge nicht alleine Duschen wollte, zur Not würde er ja auch draußen stehen bleiben, denn Kyo war wirklich noch recht wacklig auf den Beinen, nicht das dieser ihm unter der Dusche umkippte und sich dann noch irgendwo den Kopf stieß.

Bevor der Schwarzhaarige jedoch was machen konnte, zog ihn der Kater mit in die Duschekabine hinein und lies das Wasser auf sie prasseln, was dann auch langsam angenehm warm wurde. Kyo lies nun errötend seinen Cousin los und lehnte sich abstützend an der Wand hinter sich.
 

Eine peinliche Stille entstand nun zwischen den Beiden und man hörte nur das Rauschen des Wassers. Der Ältere räusperte sich schließlich nach einer weile, während er anfing wenigstens sein Hemd aufzuknöpfen.

„Das nächste mal, erlaube mir bitte mich auch zu entkleiden.“ meinte der Somaarzt ruhig, der zusehen konnte wie der Kleinere purpurrot anlief, aber auch er selber bekam Farbe ins Gesicht.
 

>’Das nächste mal’? Es wird kein nächstes mal geben, das hier ist eine einmalige Sache, genauso wie das in der Gewitternacht.< dachte sich der Arzt ermahnend, während er sein Hemd über die Duschkabinentür warf und bald seine Hose folgen lies. Seine Socken warf er derweil rüber und traf sie sogar ins Waschbecken hinein und so standen die Zwei nur noch in ihren Boxershorts da.

Ohne es selber irgendwie zu merken, lies der Kater seine Augen über den Körper seines Cousins wandern. Wie so oft, fragte er sich, woher der Schwarzhaarige die Bauchmuskeln hatte, aber ihm fiel auch was anderes auf. Kyo konnte auf der Brust des Drachens Kratzspuren erkennen und als dieser sich umdrehte, um nach dem Shampoo zu greifen, erblickte er welche auch auf dessen Rücken.
 

Der Kleinere war schon neugierig, woher der Somaarzt diese Kratzer hatte, doch kämpfte er im Moment damit nicht einzuschlafen und somit umzukippen. Damit war er so beschäftig, das er gar nicht mitbekam wie sein Vetter mit ihm sprach. Seufzend sah der Ältere den Kater an, ehe er ihm eben selber die Haare wusch. Überrascht und aus seinen Bemühungen aufgeschreckt, sah Kyo zu dem Drachen auf, der ihm jedoch befahl die Augen zu schließen.

„Ich bin müde.“ murmelte der Orangehaarige leise, bevor er gegen den Brustkorb des Arztes sackte, der ihn gerade so noch auffangen konnte, indem er einen Arm um die Hüfte des Jungen schlang. Eiligst spülte der Drache das Shampoo noch aus dem orangen Haar.

„Na gut, dann will ich dich auch nicht länger wach halten.“ meinte Hatori sanft, während er das wärmende Wasser ausschaltete und mit dem Kater die Duschkabine verlies. Schnell wickelte er den Jüngeren in ein Handtuch, damit dieser nicht wieder frieren musste, dafür bekam der Somaarzt eine Gänsehaut über den gesamten Körper.
 

Mit müden musternden Blick. sah der Jüngere erneut auf den Oberkörper des Schwarzhaarigen, der anfing ihn abzutrocknen.

„Kyo… jetzt wäre es hilfreich wenn du dir deine Shorts ausziehst.“ erklärte der Größere dem Kater, als er ihm die Beine abtrocknen wollte, dabei hatte sich der Arzt vor dem Jungen gekniet, der sich mit seinen Händen auf den Schultern des Anderen abstützte.

>Ich will nur noch ins Bett.< dachte sich der Orangehaarige, dem fast schon die Augen wieder zufielen, aber er schaffte es noch sich seine Unterhose vom Hintern zu schieben. Die Boxershorts kam nass wie sie war klatschend auf den Boden an und Hatori hatte freie sicht auf dem Intimbereich seines Vetters.
 

Schwer seufzend senkte der Somaarzt seinen Blick und trocknete die Beine des Katers nun ab, doch erwischte er sich immer wieder selber, wie er zu dem Jungen hinauf lunste.

>Selbst dort hat er einen Knutschfleck.< dachte Hatori, der auf den Hüftknochen des Orangehaarigen blickte. Vorsichtig trocknete er nun auch noch den Hintern des Jungen ab, ehe er sich wieder aufrichtete und nun mit einem weiteren Handtuch die Haare des Kleineren ein wenig trocken rubbelte.
 

„Jetzt kannst du ins Bett gehen.“ meinte er sanft zu Kyo, dann drehte er sich um und er fing an sich dann selber erstmal abzutrocknen, dabei verlies natürlich auch ihm seine Boxershorts. Als er sich das Handtuch dann um seine Hüfte gewickelt hatte, kümmerte er sich um seine und Kyos nassen Sachen, die er in der Dusche auswrang und dann über diese hang.

Als er schließlich wieder ins Zimmer ging, wäre er beinahe mit dem Kater zusammen gestoßen, der an der Wand lehnte und… schlief. Der Somaarzt musste zweimal hinschauen, um dies zu begreifen. Dann musste er sogar leicht lachen.

„Du kannst ja wirklich überall schlafen.“ wisperte der Schwarzhaarige sanft und sachte nahm er den immer noch nackten Jungen auf seine Arme und brachte ihn zum Bett, wo er ihn dann hinein legte und zu deckte.
 

Nach einer weile erwischte er sich selber, wie er sich zu seinem Vetter aufs Bett gesetzt hatte und ihm durch das noch feuchte Haar strich. Er schüttelte über sich selber den Kopf und stand auf, um zu seinem Bett zu gehen, doch nahm er dann ein leises wimmern wahr und sah erneut zu dem Orangehaarigen, dessen Körper leicht zitterte.

>Bis eben ging es doch noch.< dachte der Somaarzt seufzend und nahm nun auch seine Decke und legte diese nun ebenso über Kyo. Gerade als er sich dann wieder seinem Bett zuwandte, erklang erneut ein leises klagendes Geräusch von dem Jüngeren. Er drehte sich wieder zu seinem Cousin um, jedoch öffnete dieser diesmal langsam blinzelnd seine Augen.

„Alles okay?“ fragte der Arzt recht sanft den Siebzehnjährigen, der dann zu ihm auf blickte.
 

>Hab ich mich ins Bett gelegt?< fragte sich der Orangehaarige derweil ein wenig verwirrt, der immer noch zitternd sich mehr in die Decken herein kuschelte. Er merkte den immer noch fragenden Blick seines Zimmergenossen, als ihm auffiel, dass er wohl noch nicht auf dessen Frage geantwortet hatte.

„Äh.. j-ja, geht schon.“ murmelte er schließlich, während er langsam begriff, was denn eigentlich genau passiert war. Dieser verdammte Ochse. Das würde er ihm schon irgendwie heimzahlen. Hatori drehte sich erneut zu seinem Deckenlosen Bett um, doch wieder einmal schaffte er nicht die zwei Schritte dort hin, denn diesmal erklang ein lautes Poff.

Schwer aufseufzend strich der Arzt sich übers Gesicht, bevor er sich nun zu dem orangen Kater umwandte, der seine Ohren leicht zur Seite stellte und sich nun ganz unter die Decken verkroch.
 

„Kyo… nicht ganz unter die Decken, du brauchst doch noch Luft.“ meinte der Schwarzhaarige, der den Anderen da wieder hervor holte und sachte durch das Fell strich. Der deutlich Kleinere sah zu dem Somaarzt auf und seufzte.

„Warum.. warum verwandelst du dich nicht, dir ist doch auch kalt.“ meinte Kyo feststellend und dabei sah er auf Hatoris Brustwarzen, die vor Kälte hart geworden waren, aber auch so konnte man überall eine Gänsehaut erblickten, bis das Handtuch um den Hüften des Älteren natürlich störte.

Wieder erklang ein seufzen vom Arzt, dem sein eigenes Frieren gar nicht aufgefallen war, bis sein Cousin ihn daraufhin angesprochen hatte. Auf sein Bett konnte er sich nicht legen, es würde zumindest nichts nützen, da der Kater seine Decke brauchte und wirklich warme Sachen hatte er nicht eingepackt.

„Rück mal ein bisschen.“ sagte er dann schließlich und legte sich dann eigentlich widerstrebend neben seinem Vetter, der auch wirklich platz machte.
 

Schweigend lagen sie nun nebeneinander und wenn Kyo ein Mensch wäre, würde man gut sehen können, dass er errötet war. Wenn man ihm so mit dem Arzt erwischen würde, wäre ihm das wirklich peinlich, weswegen er sich räusperte und zu dem Älteren aufblickte.

Leicht stupste er mit seiner Pfote gegen Hatoris Brust, damit er dessen Aufmerksamkeit bekam.
 

„Davon erzählen wir bitte keinem.“ bat der Kater den Drachen, der zu dem Jüngeren hinunter blickte und leicht schmunzeln musste.
 

„Keine Sorge, ich erzähle es keinem.“ meinte der Somaarzt nickend.
 

„Und.. das mit der Dusche bitte auch nicht.“ kam es erneut von dem Orangehaarigen.
 

„Davon erzählen wir keinem.“ stimmte Hatori dem zu und strich der Katze kurz durchs Fell.

Shigures zweideutiges Denken

13.Kapitel ~ Shigures zweideutiges Denken
 

Irgendwann waren der Drache und der Orangehaarige schließlich eingeschlafen, dafür hörte das zittern langsam auf und den Beiden wurde wieder wärmer. Kyo bekam seine Menschengestallt zurück, wobei er sich dann instinktiv an den warmen Körper neben sich heran kuschelte. Der Arzt hatte dabei einen Arm um den Jungen gelegt und streichelte diesem nun immer wieder leicht über die Seite. Wenn sie wach wären, würden sie das wohl nicht machen, aber in diesem Moment waren sie es nun mal nicht und so merkten sie auch nicht wie die Zeit verging und draußen allmählich die Sonne unterging.
 

Die Abendbrotzeit begann derweil und Yuki, Haru und Shigure fanden sich im Speisesaal wieder. Der Ochse sah sich ein wenig ängstlich um, als dieser den Hund erblickte.

„Keine Sorge Haru, Hatori ist nicht hier.“ beruhigte der Autor seinen Cousin, der dann aufseufzte, aber wieder betrübt seinen Blick senkte. Der Grauhaarige strich seinem Freund sachte über den Rücken, ehe sie sich gemeinsam an einem Tisch setzten.

„Nimm es dir nicht so sehr zu Herzen Haru.“ sagte die Maus sanft, die natürlich über alles schon informiert und darüber auch nicht wirklich erfreut war, das Kyo und Haru sich auf dem Deck bekämpft hatten und das die Katze dann über Bord ging. Aber nun war es passiert und sein Freund konnte es auch nicht mehr rückgängig machen.

„Yuki… du hast nicht Hatoris Blick gesehen, so sauer hab ich ihn noch nie gesehen.“ erklärte der Ochse seinem etwas älteren Vetter.
 

Erneut seufzte die Ratte und blickte nun bittend zu Shigure, der was Aufheiterndes sagen sollte. Der Schriftsteller hob leicht eine Augenbraue, aber überlegte dann kurz.

„Stimmt, so sauer hab ich Hatori auch noch nicht gesehen gehabt. Ist aber auch kein Wunder, da noch keiner so in Lebensgefahr war, wie Kyo in diesem Moment Haru.“ versuchte der Schwarzhaarigen dem Jüngsten zu erläutern, doch irgendwie sah der Ochse jetzt noch deprimierter drein.

„Gib Hatori ein bisschen Zeit, dann beruhigt er sich schon wieder.“ fügte Shigure deswegen noch hinzu und wuschelte dem Jungen noch durchs Haar, ehe er sich seinem Essen dann zuwandte.

Es herrschte schweigen am Tisch der Somas, während diese aßen und jeder hing so seinen Gedanken nach. Während Haru sich immer noch vorwürfe machte, überlegte sich Yuki, wie er seinen Freund wieder aufheitern konnte und Shigure fragte sich, wo der Somaarzt mit Kyo blieb.
 

Schließlich trennten sich die Wege, während Yuki und Haru noch mal an die frische Luft gingen, lief der Hund runter zu den Kabinen, wo er vor der Tür des Arztes und des Katers stehen blieb. Kurz hielt der Schriftsteller inne und lauschte, ob er was von drinnen vernehmen konnte, doch war alles ziemlich still, also pochte er nun sachte gegen die Tür.

„Hatori? Kyo? Seid ihr da?“ fragte der Hund, doch kam keine Antwort, also klopfte er nochmals an, doch diesmal mit etwas mehr Nachdruck.
 

Langsam vernahm der Somaarzt das hämmern gegen die Tür und er murrte leicht. Konnte er nicht einmal richtig schön entspannen ohne gestört zu werden? Im Moment tat es einfach echt gut, so bequem im Bett zu liegen, weswegen er nicht wirklich aufstehen wollte und so zog er den Körper neben sich noch mehr zu sich heran. Seine Hand glitt sachte über die Seite seines Nebenmannes und hinab zum Hintern, über den seine Finger sanft glitten.

Moment mal. Ein nackter Körper der neben ihm lag?

Vorsichtig öffnete der Arzt nun doch langsam seine Augen und sah nach, wer sich dort in seinem Arm befand und sich an ihm kuschelte.

Die Augen des Somaarztes weiteten sich. Wie waren er und Kyo erneut nackt im Bett gelandet?

Als es wieder an der Tür Klopfte, zuckte der Schwarzhaarige zusammen und fiel prompt aus dem Bett. Was an sich nicht so schlimm wäre, wenn er nicht den Kater mit sich ziehen würde, der so natürlich auf ihn landete und nun ebenso unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde.
 

Shigure hörte derweil nur ein rumgepolter hinter der Tür und hob nun leicht seine Augenbrauen nach oben. Zumindest wusste er schon mal, dass die Beiden anscheinend doch im Zimmer waren. Jetzt war nur noch die Frage, was die Zwei taten, was so einen krach veranstaltete. Auf den Lippen des Hundes schlich sich ein kleines grinsen und er klopfte dann nochmals an.

„Hatori? Kyo? Ich weiß das ihr da seid.“ meinte der Schriftsteller schmunzelnd, während er wartete, das man ihm aufmachte oder das eine Antwort kam.

Die zwei Genannten vernahmen natürlich die Stimme ihres Cousins sehr gut, doch mussten sie auch erstmal noch verarbeiten, das sie Beide nackt waren, was sie nun langsam erröten lies.
 

Eilig stand Kyo nun endlich von dem Arzt auf und legte sich wieder in sein Bett, wo er sich in die Decken schnell einmurmelte, als Shigure schon wieder klopfte.

„Ja, ja, ich komm gleich.“ rief nun Hatori endlich zu der Tür, der sich nun auch aufrichtete und kurz ins Badezimmer ging, wo er sich in einen Bademantel hüllte.

„Oho~ Hatori, du gehst aber ran.“ hörte man derweil nur den Hund leicht lachen, weswegen der Somaarzt mit kalten Blick dann endlich die Tür öffnete und der Autor mit einem grinsen verstummte.

„Was willst du?“ fragte der etwas Größere den Störenfried, der gerade leicht ins Zimmer lunste und einen Verlegenden dreinschauenden Kyo auf dem Bett sitzend erblicken konnte, der anscheinend gerade die Bettdecke ‚sehr Interessant’ fand. Wieder wandte der Schriftsteller seine Augen auf Hatori, der zwar in einem Bademantel steckte, aber die Haare waren gar nicht feucht, sondern eher total zerzaust, genau wie bei dem Orangehaarigen.
 

„Was habt ihr Zwei gerade gemacht?“ fragte der Autor interessiert und wollte wieder seine Cousins mustern, doch stellte sich Hatori ein wenig ins Blickfeld seines gleichaltrigen Vetters, so, dass dieser Kyo nicht mehr sehen konnte.

„Geschlafen.“ erklärte der Drache nur knapp und sah ein wenig Ungeduldig seinen Cousin an, der eben nun den schnell zugebundenen Bademantel in betracht nahm, ehe er ein wenig Überrascht, aber auch leicht grinsend den Arzt in die Augen sah.

„So, so, also hast du ihm alles vom letzten mal…“ fing Shigure an, doch legte sich schnell eine Hand vor seinem Mund, so das er nicht weiter sprechen konnte. Ernst sah Hatori den Anderen an.

„Hör auf so Zweideutig zu Denken Shigure. Wir haben eben nicht miteinander Geschlafen.“ flüsterte der Somaarzt, damit der Orangehaarige auch ja nichts mitbekam, leise zu dem Hund, der schon wieder grinste.

„Aha, also eben nicht, aber du willst noch mal oder?“ fragte der Schriftsteller, doch bekam er dafür die Tür vor der Nase zugeschlagen.
 

Nun konnte man den Autor vor der Zimmertür leicht wimmern hören, aber Hatori wusste, das das nur gespielt war und drehte sich von der Tür nun wieder zu Kyo um, der immer noch schweigend auf dem Bett saß. Gerade als er was zu dem Jungen sagen wollte, klopfte es erneut an der Tür und das Winseln vor der Tür verstummte.

„Ich wollte euch eigentlich auch nur bescheid geben, das, wenn ihr Hunger habt, langsam essen gehen solltet.“ erklang noch mal die Stimme von dem Hund, der sich dann aber verabschiedete und anscheinend nun wirklich verschwand.

Der Arzt hob leicht seine Augenbrauen an und blickte dann auf seine Armbanduhr, die jedoch stehen geblieben war, was sicher beim Sprung in den Ozean passiert war.

Seufzend nahm er seine Uhr dann also ab und legte sie auf seinen Nachtschrank. Vielleicht konnte ein Uhrmacher sie in Tokio dann wieder reparieren, ansonsten brauchte er eine neue. Aber das sollte jetzt auch nicht seine Sorge sein. Das Kyo noch bei ihnen war, das Zählte. Ab pro pro der Kater… .
 

„Warum… lagen wir… also…“ wollte der Orangehaarige in Erfahrung bringen, aber irgendwie konnte er es einfach nicht in Worte fassen. Eigentlich war es nicht schwer, aber es war peinlich. Er hatte Hatori noch nie nackt gesehen und vor allem war er noch nie einen nackten Mann so nahe gewesen, nach seinem wissen.

Der Drache seufzte leicht, ehe er kurz überlegte und das Geschehen sich wieder vor seinen Augen abspielte, was er dann dem Jungen erklärte. Und so klärte es sich auf, wieso sie nackt nebeneinander gelegen hatte, vor allem nachdem sie Hatoris Handtuch, was er eigentlich um der Hüfte hatte, am Bettende gefunden hatten.
 

Als sie sich dann Anzogen, um wenigstens noch ein bisschen was vom Abendbrot abzubekommen, seufzten jedoch Beide auf.

>So gut wie vorhin hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen.< dachten dann die Zwei gleichzeitig, doch schüttelten sie dann ihre Köpfe und verbannten diesen Gedanken nach ganz weit hinten, ehe sie dann gemeinsam in den schon recht leeren Speisesaal gingen.

Land in Sicht

14.Kapitel ~ Land in Sicht
 

Die restlichen Tage verstrichen dann wie im Flug und sogar mal ohne Vorkommnisse die Erwähnenswert waren. Haru hielt sich, so gut es ging von Kyo und Hatori fern, damit er nicht erneut den Zorn von dem Arzt spüren musste. Ayame war kaum noch bei ihnen, sondern verbrachte die wenige Tage noch mit diesem Kitsune, wobei abends Shigure sich die Schwärmerei anhören durfte. Der Somaarzt fand es eigentlich schade, dass der Urlaub dann eigentlich schon vorbei war, aber einerseits war dies vielleicht auch besser so. Vielleicht konnte er in seiner Arbeit die Geschehnisse mit dem Kater vergessen.

Hund und Katz freuten sich derweil sehr auf das Festland. Kyo wollte endlich wieder festen Boden unter seinen Füßen haben und der Schriftsteller wollte seinem Freund endlich wieder in die Arme fallen.
 

Der vierzehnte Tag ihrer Reise begann nun also. Nachdem die Somas in ruhe gespeist hatten, gingen sie wieder zurück in ihre Kabinen und packten ihr Hab und Gut zusammen.

Bei Yuki und Haru ging es wohl am schnellsten, da sie ihre Sachen in der Tasche gelassen hatten und nur das Badezimmerzeug wirklich ausgepackt hatten und das war nun auch schnell gepackt. Also gingen die Zwei an Deck und genossen ihre Zweisamkeit, während sie noch einmal Spazieren gingen.
 

Ohne große Worte, wurde auch im Zimmer 2 – 33 eingepackt. Doch gingen Kyo und Hatori nicht an Deck. Der Kater legte sich auf sein Bett und las wieder in seinem Magazin rum, während er Mikados naschte und Hatori löste ein paar Kreuzworträtsel.

Im Zimmer der Schlange und des Hundes war derweil noch lange nicht alles eingepackt. Ayame wuselte von einer Ecke in die Nächste und sammelte sein Eigentum ein. Shigure lag derweil mit dem Bauch auf seinem Bett und las in eines seiner neuen Bücher. Kurz gesagt, er faulenzte.
 

Langsam beruhigte sich auch Ayame mit dem ganzen hin und her und faltete auf dem Bett nun einige seiner Sachen ordentlich zusammen, damit seine Taschen auch zu gehen würden. Schweigend blickte der Langhaarige nun immer wieder zu dem Hund und biss sich leicht auf die Unterlippe. Er wusste nicht ob er sein Thema ansprechen sollte oder lieber nicht. Die Nacht hatten sie nie wieder angesprochen gehabt, die sie miteinander verbracht hatten. Kleine Andeutungen waren da gewesen, aber mehr auch nicht.
 

Der Schlange war nun auch bewusst, dass das alles ein Fehler gewesen war. Klar, in dieser Nacht, war es wunderschön mit Shigure gewesen und soweit er noch wusste hatte er auch keine Schmerzen gehabt, aber in nachhinein, bereute er es doch, sein erstes Mal so in einen Betrunkenen zustand vergeudet zu haben.

Da war nichts mit Liebe gewesen, es war einfach aus Verletzlichkeit, Unüberlegenheit, Betrunkenheit und Freundschaft passiert. Und das mit dem Schriftsteller, der auch noch in einer Beziehung war, in einer eigentlich recht Glücklichen Beziehung.

Die Schlange seufzte leicht auf.
 

>Wenn ich Schuld daran bin, das es zwischen den Beiden nicht mehr klappt, ich glaube das würde ich mir nie verzeihen.< dachte sich der Designer und seine Stimmung wurde bedrückter. Kureno und Shigure waren so ein süßes Paar zusammen. Aber er wusste auch, dass der Hahn ziemlich einnehmend sein konnte. Also der Braunhaarige ließ dem Hund schon seinen Freiraum, so war das nicht, aber Shigure hatte mal zu ihm gemeint, das Kureno ihn ziemlich Besitzergreifend küsste, was dem Autor natürlich sehr gefiel.

Erneut seufzte Ayame, ehe er sich räusperte und Shigure fixierte. Der Schwarzhaarige merkte dies, als der Designer nun leicht hüstelte und sah fragend zu diesem.
 

„Wirst du es ihm eigentlich erzählen Shigure?“ wollte der Langhaarige schließlich erfahren, doch anscheinend verstand ihn sein Kumpel nicht wirklich, denn dieser sah nun verwirrt drein. Aya seufzte wieder einmal und holte noch mal ordentlich Luft.

„Na ja, ich meine Kureno und… du weißt schon, unsere eine… Nacht.“

Man konnte sehr gut sehen, wie dem Hund ein Licht aufging und er verstand, um was es jetzt eigentlich ging, weshalb er nun langsam sein Buch zu klappte.
 

„Nun, ich werde Kureno nicht anlügen und wenn ich es ihm nicht erzählen würde, wäre das für mich lügen, deswegen werde ich es ihm Beichten. Aber ich werde ihm auch gleich erklären, wie es dazu kam. Sicher wird er sauer sein, das kann ich ihn nicht verübeln, aber ich hoffe das er mir verzeihen kann.“ erklärte der Autor ruhig und ein wenig nachdenklich. Es war ein Ausrutscher unter Alkoholeinfluss gewesen. Wenn er zurechnungsfähig gewesen wäre, hätte er niemals mit seinem Langhaarigen Freund geschlafen, er hätte ihn mit Worten getröstet und nicht… sowie er es getan hatte, in dieser Nacht. Die Schlange nickte langsam. So war es mit Sicherheit auch besser, ehe es irgendwie anders raus kam und es dann richtig Krach gab.

„Es tut mir Leid, das ich dich in diese Lage überhaupt gebracht habe Shigure.“ sagte der Designer entschuldigend und senkte dabei betreten seinen Blick, was man wirklich nicht oft sah, aber so konnte der Schwarzhaarige sehen, das es seinem Kumpel wirklich auf dem Herzen lag und bedrückte. Mit einen leichten schmunzeln auf den Lippen, stand der ein paar Monate Jüngere von seinem Bett auf und setzte sich neben dem Ladenbesitzer auf die Matratze.

„Also wenn, dann sind wir Beide daran Schuld Aya. Dazu gehören immer Zwei. Mach dir nicht so einen Kopf okay? Es wird schon alles gut Enden.“ versuchte der Schriftsteller seinen langjährigen Freund wieder aufzumuntern.
 

Der Ältere seufzte auf und sah den Anderen an.

„Bist du dir da sicher Shi Chan?“ fragte Ayame noch mal nach und sah dem Hund in die Augen, worin er erkennen konnte, das dieser sich da wirklich sicher war. Der Autor wuschelte durch das lange Haar seines Freundes und stupste ihm dann gegen die Nase.

„Du kümmerst dich jetzt lieber um deine Beziehung mit Kitsune, aber versprich mir bitte, es nicht zu überstürzen okay?“ bat Shigure seinen Kumpel und gleichzeitig Cousin, der darauf hin langsam nickte und schließlich wieder ein lächeln auf den Lippen bekam. Während Aya nun also wieder sich ans einpacken machte, nahm der Schriftsteller den Wälzer wieder zur Hand und las weiter, es war jetzt einfach viel zu spannend, als sich mit was anderem zu Beschäftigen.
 

Derweil schloss der Arzt neben an sein Buch, packte es in seine Reisetasche mit ein und stand dann auf, dabei fiel sein Blick kurz wieder zu Kyo, der noch immer bäuchlings auf dem Bett lag, sein Mikado wegknabberte und einen Artikel in der Zeitschrift las. Der Schwarzhaarige blickte zu der Süßigkeit, welche langsam immer weiter im Mund des Jüngeren verschwand, bis die nächste Stange folgte. Unbewusst lies Hatori seinen Blick nun auch noch über den Körper des Jungen schweifen, hinab zum knackigen Hintern und den schmalen Schenkeln, die im Moment von Kyos Lieblingshose, mit den vielen Taschen, bedeckt waren.

Der Rotschopf bemerkte derweil das Hatori aufgestanden war und ihn anscheinend ansah. Fragend und ein wenig verwirrt sah er zu dem Anderen auf und blinzelte. Hatte dieser mit ihm geredet und er hatte es nicht mitbekommen, weil er so in dem Artikel vertieft war?

„Hast du was gesagt?“ fragte er daher nach, wobei er dem Älteren anscheinend aus dessen Gedanken holte, denn nun sah dieser ihn ein wenig zerstreut an.

„Nein, ich hab… schon gut.“ entgegnete der Angesprochene darauf und schüttelte dabei leicht seinen Kopf und seufzte.

„Ich bin kurz drüben bei Shigure.“

„Okay.“ sagte Kyo leicht nickend und sah ein wenig verwundert dem Somaarzt nach. Ein bisschen seltsam benahm dieser sich schon oder? Na ja vielleicht bildete er sich das auch nur ein und wenn man zu Zweit, zwei Wochen in so einer Kabine gesteckt wurde, durfte man doch schon ein wenig komisch sein und sich merkwürdig fühlen, nicht wahr?

Leicht Schulter zuckend und seufzend, widmete er sich nun wieder seinem Artikel und den Mikados.
 

Hatori klopfte in der zwischen Zeit bei Ayame und dem Autor an und wartete darauf, das man ihm auf machen würde. Der Designer öffnete ihm schließlich die Tür und lies ihn herein und wie er es sich Gedacht hatte, las Shigure lieber, als seine Sachen wieder einzupacken. Er wusste schon warum er das vorsichtshalber kontrollieren ging.

„Shigure, fang an zu Packen.“ meinte er zu dem Schriftsteller, der noch schnell seine Zeile zu Ende las und dann aufsah. Ayame war derweil mit Packen gerade fertig geworden und setzte sich auf seinen Koffer, um diesen zu zubekommen.

„Aber es ist gerade so spannend.“ meinte Shigure zu dem anderen Schwarzhaarigen, während er sein Zeigefinger auf der Stelle hielt, wo er stehen geblieben war.

„Wenn du gepackt hast, kannst du immer noch weiter lesen.“

„Aber ich kann auch packen, wenn ich das Kapitel zu Ende gelesen habe.“

„Shigure, ich erinnere dich daran, als du das letzte Mal nicht gepackt hattest.“ mahnte Hatori seinen Kumpel. Damals hatte Shigure auch ein Buch, schnell zu Ende lesen wollen und was war? Als sie aus dem Ferienhaus in Atami raus sollten, waren alle fertig, außer der Hund natürlich und die nächsten Gäste standen schon an der Rezeption und die Putzfrauen mussten warten, während der Autor seine Sachen zusammen suchen musste und den ganzen Verkehr und ihre Heimreise aufhielt.
 

Die Schlange sah von einem zum Anderen und schmunzelte leicht, als der Jüngste von ihrem Trio eine Schmollschnute zog.

„Gure, du willst doch nicht das Kureno auf dich warten muss oder? Sicher willst du ihn gleich in die Arme springen, wenn wir ankommen und das geht nun mal nur, wenn du schon deine Tasche gepackt hast.“ versuchte es nun der Langhaarige in einen sanfteren Ton. Es schien zu helfen, denn Shigure klappte das Buch zu und fing nun an wirklich seine Sachen wieder in den Koffer zu tun und dabei hörte man ihm immer wieder murmeln: „Kureno. Kureno, heute sehen wir uns wieder. Kureno.“

Leicht schmunzelnd sah Aya zu dem Arzt auf, der ihn leicht zu nickte, als es erneut an der Tür zum Zimmer 2 – 32 klopfte.

Erneut war es die Schlange, die die Forte öffnete.
 

„Kitsune.“ kam es erfreut von ihm und sofort wurde der Gast umarmt, der leicht schmunzelnd auch seine Arme um den Jüngeren legte.

„Du sollst mich doch Kokatsu nennen, Ayame.“ meinte der Universitätsprofessor zu dem Ladenbesitzer, der daraufhin dem Anderen einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte und sich dann über die Eigenen leckte.

„Und du sollst mich doch Aya nennen, Kokatsu.“ entgegnete die Schlange dann grinsend darauf und ließ den Größeren dann wieder los. Shigure hatte derweil mit Packen gestoppt und sah zu den Beiden und lächelte zufrieden. Es war schön, das sein Freund auf dieser Schiffsreise, nun doch jemanden gefunden hatte, der ihn liebe schenken konnte und die Zuneigung die der Designer brauchte. Je mehr er die Zwei so ansah, umso mehr vermisste er Kureno.

„Ich wollte dich fragen, ob wir dir letzten paar Stunden hoch ans Deck gehen wollen.“ erklärte Kitsune sein auftauchen. Ayame stimmte dem natürlich erfreut zu und so ließen sie die beiden Schwarzhaarigen Somas in der Kabine zurück.

„Ach ja, Liebe liegt in der Luft.“ meinte der Schriftsteller trällernd und sah dabei mit einem eindeutigen schmunzeln auf den Lippen zu Hatori, dieser sagte jedoch dazu nichts und beaufsichtige weiter das einpacken von dem Hund.
 

Oben auf dem Deck, waren Yuki und Haru, die gerade im Schlendertempo ihren Spaziergang beendeten. Lächelnd zog die Maus ihren Freund mit zur Reling, wo der Schwarzweißhaarige vorsichtig den Älteren festhielt, damit dieser nicht auch noch über Bord ging. Schmunzelnd lehnte sich der Grauhaarige an den Körper des Ochsens heran und legte seinen Kopf an dessen Schulter.

„Machst du dir immer noch Gedanken, wegen dem Unfall?“ fragte er sanft, den etwas Größeren und strich mit seiner Hand sachte über dessen Wange, während er auf der Anderen einen Kuss hinterließ. Der Angesprochene seufzte leicht und drückte Yuki noch etwas mehr an sich.

„Er wäre beinahe ertrunken, wegen mir.“ antwortete Hatsuharu daraufhin schließlich. Er hatte immer noch den wütenden Blick von Hatori vor Augen und wie der Kater da leblos auf den Boden lag, nachdem man ihn aus dem Ozean gefischt hatte. Ab und zu glaubte er immer noch, dass der Somaarzt ihn böse ansah.
 

„Mach dir nicht zu viele Vorwürfe okay? Ihm geht es ja gut und Hatori beruhigt sich auch schon wieder.“ versuchte die Maus ihren Freund zu beruhigen. Von Haru konnte man aber wieder nur ein seufzen hören.

„Was wäre, wenn Hatori und Shigure nicht da gewesen wären.“ vernahm man den Ochsen murmeln. Das wollte er sich wirklich nicht ausmalen. Er selber war zu geschockt gewesen, als das er hätte reagieren können. Wäre ein anderer Passagier hinter her gesprungen? Oder ein Matrose?

„Wenn die Beiden nicht aufgetaucht wären, wäre Kyo nicht abgelenkt gewesen und du hättest ihn erst gar nicht über Bord werfen können Haru. Das soll jetzt nicht heißen das die Zwei schuld sind, das ward ihr Beiden selber, ihr hättet euch einfach nicht prügeln dürfen. Aber das ist nun auch egal Haru, es ist alles gut ausgegangen.“ meinte der Grauhaarige, während er sich in der Umarmung umdrehte und seinen Freund nun sanft einen Kuss aufhauchte.

„Ich liebe dich.“ wisperte der etwas Größere der Maus zu, was diese zum Schmunzeln brachte und wieder wurde ein Kuss ausgetauscht.
 

„Ah endlich, Land in Sicht.“ erklang mit mal die Stimme von der Schlange, was Yuki leicht zusammen zucken lies. Der Kuss wurde wieder gelöste und der Grauhaarige sah sich nach seinem Bruder um. Der einige Meter, nicht viel, von ihnen weg stand und neben ihm war dieser Kokatsu Kitsune, der einen Arm um die Taile des Langhaarigen gelegt hatte.

Still drehte sich die Ratte wieder dem Ozean zu und sein Bruder hatte recht, am Horizont konnte man schon die Tokio Bay erkennen. Sie waren nun also fast wieder zu Hause.

Abschiede und Geschenke

15. Kapitel ~ Abschiede und Geschenke
 

Das Geräusch von einer Durchsage ging durch jede Kabine und jeden Ort am Schiff, so dass auch alle den Kapitän hören konnten, der nun zu den Passagieren, für sich und der Crew, sprach.

„Guten Tag liebe Fahrgäste, hier spricht ihr Kapitän. In wenigen Augenblicken, erreichen wir unseren Ankunftshafen in Yokohama. Ich bitte daher, dass sie sich nun alle auf dem Deck versammeln. Nehmen sie ihr Hab und Gut mit und geben sie die Schlüsselkarten, den auf ihren Gang befindenden Matrosen. Ich bedanke mich bei ihnen noch für eine recht ruhige Fahrt, ohne große Vorkommnisse und Verletzungen. Wir hoffen sie hatten eine angenehme Fahrt und beehren uns bald wieder. Und hier mit Verabschieden sich mein Team und ich von ihnen, Vielen Danke das sie mit der Ryokosha gefahren sind, ihr Kapitän Shousa.“

Das gleiche sagte er auch noch mal auf Englisch.

„Good day dear passengers, this is your captain. In a few moments, we arrive at our port of arrival in Yokohama. I therefore ask that you gather now all on deck. Take them with their belongings and give them the key cards, befinde on board their course sailors. I thank them for even a fairly smooth ride, without major incidents and injuries. We hope you had a pleasant journey and honor us again soon. And here with my team and I say goodbye to them, Many thanks that they are driven by the Ryokosha, their captain Shousa.”

Es vergingen keine zehn Minuten, da standen alle sechs Somas, mit ihren Reisetaschen, neben der Truppe von Kitsune auf dem Deck, genauso, wie unzählige Andere ebenso schon.

Die Ryokosha fuhr derweil schon durch die Tokio Bucht und steuerte den Hafen von Yokohama an, der nun auch schon bereits zu sehen war.
 

Schließlich legte das Schiff an und der Anker wurde gesetzt und die Treppen wurden ausgefahren. Viele Familienangehörige oder Freunde standen schon auf dem Hafen und erwarteten ihre Urlauber. Shigures Blick ging sofort durch die ganzen Reihen und erblickte dann auch schon, etwas weiter hinten, seinen Liebsten, der Angelehnt an den Kleinbus dort stand.

Der Somaarzt sah kurz durch ihre kleine Runde und räusperte sich etwas, damit er ihre Aufmerksamkeit bekam.

„Wir sollten noch warten, bis der größere Teil vom Schiff es, damit wir dem Gedränge entgehen und mögliche ‚Unfälle’ vermeiden.“ meinte Hatori zu seinen Cousins und mit Unfällen, meinte er natürlich ihre tierischen Verwandlungen. Noch einmal sah er sich um, doch da, wo der Autor vor wenigen Sekunden noch stand, war gerade ein Hauch von Nichts.

„Wo ist Shigure?“ fragte der Schwarzhaarige seufzend und lies seinen Blick schweifen. Die restlichen Somas sahen ein wenig verwirrt drein, der Hund war doch gerade noch eben da gewesen.
 

„Euer Cousin rennt schon die Treppen hinunter.“ erklärte Kitsune dann, der neben Ayame stand. Der Arzt seufzte schwer auf und rieb sich leicht über die Schläfe. Die paar Minuten hätte der Hund jetzt doch noch warten können oder?

Doch dieser betrat nun schon das Festland und schlängelte sich durch die wartenden Personen zu Kureno, den er dann auch schon sofort ansprang und seine Lippen auf die des Hahnes legte. Mit einem schmunzeln auf den Lippen, legte der Braunhaarige seine Arme um den Autor und ging natürlich ebenso leidenschaftlich auf den Kuss ein.

Gierig fing der Schriftsteller an über den Körper seines Freundes zu streicheln, dieser konnte sich ebenso kaum noch beherrschen und lies seine eine Hand von den Hüften des ein Jahr Älteren streichen und über den Hintern gleiten, wo er sachte zupackte und knetete. Ein zufriedenes Geräusch verließ die Kehle des Schwarzhaarigen und er presste seinen Körper noch mehr an den des Anderen.
 

„Hört auf rum zu fummeln, die Leute schauen schon.“ vernahm man bald die Stimme des Schwarzweißhaarigen, der leicht grinsend einen Arm um seine Maus gelegt hatte und auch mal kurz über dessen Hintern streichelte, wofür er aber einen mahnenden Blick bekam.

„Du verstehst das nicht Haru, du hattest deinen Liebsten schließlich die ganze Zeit bei dir.“ entgegnete Shigure daraufhin und legte erneut gierig seine Lippen auf die des Hahnes. Kureno schmunzelte leicht und erwiderte den Kuss natürlich erneut, doch drückte er seinen Freund dann auch sachte von sich, ansonsten würde es für nichts Garantieren.

„Den Rest sollten wir uns für Später aufheben.“ wisperte der Braunhaarige sanft dem Autor ins Ohr, ehe er sich von ihm löste und den Kofferraum des Kleinbusses öffnete, damit die Anderen ihre Taschen allesamt darin verstauen konnten.
 

Ayame hing derweil an Kitsunes Lippen und wollte sich am liebsten gar nicht mehr von ihm trennen. Doch mussten sie sich hier erst einmal verabschieden. Zum einen, weil verschiedene Busse auf sie warteten und zum Anderen, musste der Schwarzhaarige weiter eine Hochzeit organisieren und Aya, ab Montag wieder in seinem Laden arbeiten. Sanft strich der Größere durch das lange Haar des Jüngeren, ehe er sich vorsichtig von dessen wundervollen Lippen löste und dessen Hände in die Seine nahm. Mit einem schmunzeln auf den Lippen sah der Professor dem Anderen ins Gesicht, der nun langsam seine Lider wieder öffnete und zu ihm aufblickte.

„Aya, wir müssen uns jetzt trennen.“ erklärte Kitsune mit sanfter Stimme dem Designer, der jedoch den Kopfschüttelte und sich an ihm heran schmiegte.

„Ich mag nicht.“

Leicht musste der Ältere lachen und hauchte dem Anderen nun einen Kuss auf die Stirn.

„Umso schöner wird das wiedersehen Aya. Ich melde mich, wenn ich Zeit habe okay? Und du kannst auch jederzeit anrufen.“ erklärte der Schwarzhaarige besänftigend und drückte sanft die Hände der Schlange.
 

Ayame seufzte schwer auf und klaute sich aber vorher noch einen langen Kuss, ehe er nun doch von ihm abließ, was ihm sichtlich schwer fiel. Lächelnd gab Kitsune seinen tapferen Freund einen weiteren gehauchten Kuss auf die Stirn.

„Hey, Kitsune nun komm schon.“ rief der Bräutigam nach seinem Trauzeugen, dieser wandte sich zu dem Anderen um und konnte sehen, das der Rest ihrer Truppe schon in ihren Bus saßen und nur auf ihn warteten. Auch der Soma – Schlange entging dies nicht und er seufzte noch mal und ehe er sich versah, wurde er nochmals voller verlangen geküsst, so das dem Kleineren sogar die Röte auf den Wangen erschien.

Schmunzelnd verabschiedete sich der Schwarzhaarige nun, wandte sich um und ging zu Heiji und den Rest, bevor er allerdings in den Bus stieg, sah er noch mal zu Ayame und lächelte ihm ihn entgegen, ehe er verschwand. Der Designer war immer noch im Rausch von diesem Abschiedskuss und lächelte dabei friedlich vor sich hin, während er seinem Freund nach winkte.

Seinem Freund. Aya konnte es immer noch gar nicht fassen, das er nun Vergeben war. In festen Händen. Kein Single mehr. Endlich in einer Beziehung steckte. Einen festen Freund hatte. Einen festen Freund, der auch noch so gut aussah, auf eigenen Füßen stand und ihn tatsächlich liebte. Jedoch, es gab ein Problem.
 

Shigure hatte sich in der Zeit schmunzelnd von seinem Schatz gelöst und um von der Arbeit des Gepäckseinladens zu entfliehen, ging er rüber zu seinem Kumpel, der immer noch da stand, wo ihn Kitsune stehen gelassen hatte. Die Schlange schniefte leicht, ehe sie sich um den Hals des Schwarzhaarigen warf: „Ich vermiss ihn jetzt schon Shigure.“ erläuterte der Ladenbesitzer sein für ihn großes Problem. Der Umklammerte musste leicht lachen und strich seinem Cousin sanft über den Rücken

„Ach glaub mir Aya, du wirst ihn bald wiedersehen und dann wird euer Kuss solch eine Leidenschaft haben, der dich aus deinen Schuhen wirft.“ beruhigte ihn der Autor und gab seiner eben selbst errungene Erfahrung kund. Der Langhaarige musste daraufhin wieder lächeln und sah dabei seinen gleichaltrigen Verwandten an.
 

Kureno sah dem ganzen mit ein bisschen Eifersucht in den Augen zu. Natürlich wusste er, dass er seinem Freund Freiraum geben musste und Shigure nicht so einengen und vor allem von den Anderen nicht so entfernen, gar wegsperren durfte. Aber die letzten zwei Wochen ohne seinen Liebsten waren für ihn auch nicht einfach gewesen und er war nun mal ein Besitzergreifender Gockel.

Vertrauen war natürlich auch wichtig in einer Beziehung und er vertraute dem Schriftsteller ja auch, nur ging Manchmal seine Eifersucht einfach mit ihm durch.

„Können wir jetzt endlich nach Hause fahren?“ fragte der Orangehaarige in ihrer Runde dann ziemlich genervt, schließlich brauchten sie nun auch noch eine gute Stunde nach Tokio und er wollte jetzt nun endlich nach Hause. Weg vom Wasser, vom Schiff und eigentlich nur noch seine Ruhe haben.

Shigure kam schmunzelnd mit der Schlange wieder zu ihren kleinen Reisebus und nachdem Ayas Gepäck nun auch endlich verstaut wurde, zog der Braunhaarige seinen Hund wieder zu sich und küsste ihn erneut Besitzergreifend. Der Autor schmunzelte zufrieden in den Kuss hinein, während sich Yuki und Haru auf die hinteren Sitze setzten von dem Achtsitzerbus, den Bei- und Fahrersitz mit eingerechnet.
 

Hatori seufzte leicht und streckte seine Hand aus.

„Ich fahre.“ meinte er zu Kureno nur, der ohne den Kuss zu beenden nach dem Schlüssel in seinem Jackett kramte und dem Arzt überreichte, der sie dann in den Bus scheuchte. Die Zwei setzten sich in die fordere Reihe vom Bus und Aya schließlich in die zweite Reihe. Leicht schüttelte der Arzt seinen Kopf und sah dann zu Kyo, dieser sah in den Bus. Neben Ayame würde er sich sicherlich nicht setzen. Er hatte keine Lust diesem bei seinem Liebesgeschwafel zu zuhören und von hinten und vorne die Liebeleien der anderen zu vernehmen, da würde er ja Irre werden, also ging er nach vorne zum Reisbus und setzte sich auf den Beifahrersitz.

Innerlich seufzte der Schwarzhaarige auf, aber na gut, sie waren in absehbarer Zeit zu Hause und er würde bald wieder den gewünschten Abstand zu dem Kater haben.

Es war ja nicht so, als hatte er das Gefühl den Jungen gleich anspringen zu müssen, aber dieses warme Gefühl in ihm, wenn Kyo in der Nähe war, das brachte ihn schon öfters zum Nachdenken. Schlimmer wurde es, wenn der Orangehaarige länger bei ihm war und es in seinem Inneren auch noch anfing zu kribbeln.
 

Seufzend startete er dann nun den Motor und fuhr Richtung Tokio. Dabei sah er immer wieder in den Rückspiegel und konnte sehen, wie Shigure den Braunhaarigen nicht von dessen Lippen wich. Ayame telefonierte, anscheinend mit Kitsune, den er jetzt schon so sehr vermisste und Yuki und Haru kuschelten hinten miteinander. Natürlich warf er auch immer wieder einen Blick zu dem Kater, der gedanklich aus dem Fenster blickte und nebenher der Musik im Radio lauschte.

Die Fahrt verlief also recht ruhig und ohne Vorkommnisse. Jedoch musste Hatori auf der Autobahn mit mal scharf abbremsen, da der vor ihm zu spät gemerkt hatte, dass er beinahe die Abfahrt verpasst hätte. Als der Somaarzt also bremste, hielt er reflexartig den Orangehaarigen fest, in dem er seinen Arm ausstreckte und seine Hand gegen Kyos Brust hielt, während er seinen eigenen Körper anspannte, um nicht gegen das Lenkrad zu knallen. Währenddessen fielen die, die hinten saßen leicht nach vorne, wurden aber von ihren Gurten gehalten und sie landeten zurück in ihre Sitze.
 

Der Arzt seufzte schwer und hupte dann erstmal dem Kerl hinterher, damit dieser auch mitbekam was gerade geschehen war. Zum Glück war hinter ihnen keiner gewesen, das hätte alles sonst anders enden können.
 

Langsam nahm Hatori nun auch seine Hand von Kyos Brust und räusperte sich etwas, ehe er dann ruhig weiter fuhr, zumindest äußerlich, innerlich beschimpfte er seine Hand, die den Kater festgehalten hatte, das sie aufhören solle zu kribbeln.

Schlussendlich fuhren sie über den Waldweg, der zu Shigures Haus führte. Vor diesem kam der Kleinbus nun zum stehen und der Fahrer blickte durch den Rückspiegel zu den Anderen. Die Paare küssten sich immer noch oder eher schon wieder, während Ayame und Kyo aus den Wagen stiegen. Der Kleinere natürlich, weil er hier wohnte und die Schlange, weil diese sicher die Toilette benutzen wollte.

„Leute wir sind da. Bleibst du gleich hier oder kommst du wieder mit Kureno?“ fragte er den Braunhaarigen. Haru brauchte er nicht zu fragen, dieser wohnte ja eh schon förmlich bei Shigure.
 

Der eigentliche Fahrer löste den Kuss und sah dem Autor tief in die Augen und konnte das Verlangen förmlich drin sehen. Mit einem schmunzeln auf den Lippen, biss er seinem Partner in die Unterlippe und saugte kurz an dieser.

„Darf ich denn hier bleiben?“ fragte der Hahn in der Familie und fasste nach der Hand seines Liebsten, der ihn nun ebenso mit den Zähnen in der Unterlippe zwickte. Doch bevor Shigure antwortete, blickte er aus dem Fenster. Haru und Yuki waren bereits ebenso Ausgestiegen, hatten ihre Taschen gepackt und liefen nun am Auto vorbei Richtung Haus. Der Hund konnte beobachten, wie die Hand des Ochsen von der Hüfte des Grauhaarigen glitt und in die Hose hinein schlüpfte, ehe die Zwei ins Haus verschwanden. Der Kater hatte bereits den Schlüssel aus dem Geheimversteck geholt gehabt und die Tür aufgeschlossen, damit Ayame zur Toilette rennen konnte, daher stand auch noch die Tür offen.

Shigure brauchte nicht lange zu überlegen, was Yuki und Hatsuharu nun gleich tun würden, denn das gleiche hatte er mit seinem Freund schließlich auch vor.

„Ich würde lieber mit zu dir Kureno.“ raunte er schließlich seinem Cousin entgegen und er beugte sich mehr zu dessen Ohr und strich mit seiner Zunge die Konturen nach.

„Ich hab nämlich einiges vor mit dir.“ wisperte er ihm grinsend zu und löste sich wieder von dem Jüngeren und stieg dann aus dem Auto aus. Kureno musste leicht grinsen, das klang ja jetzt schon interessant, aber er hatte auch einiges mit dem Hund vor, den er ganze zwei Wochen nicht berühren konnte.
 

„Wartet kurz, ich bin nur schnell frische Sachen einpacken.“ erklärte der Schriftsteller und er holte seine Tasche aus den Kofferraum heraus und rannte ins Haus an Yuki und Haru vorbei, die von Ayame aufgehalten wurden, der sich gerade, wie man die Schlange halt kannte, von seinen Bruder verabschiedete.

In seinem Zimmer angekommen, schmiss der Autor seine Sachen aus seiner Tasche und verteilte sie auf den Boden in seinen Räumlichkeiten. Die Präsente die er für Kureno und zum Teil auch für sich gekauft hatte, blieben natürlich drin. Eilig stolperte Shigure zu seinem Schrank. Viel brauchte er eigentlich nicht oder? Obwohl es kam darauf an wie lange er bei Kureno blieb. Bis morgen auf jedenfall und sicher durfte er auch länger bei dem Braunhaarigen verweilen, allerdings sollte er auch sein Haus nicht so lange Unbeaufsichtigt lassen bei den Hitzköpfen.

Ach, die Drei waren alt genug. Schnell packte der Hund also ein paar Klamotten ein, kramte seine Waschtasche aus den davor ausgekippten Haufen raus, packte diesen ein und verlies sein Zimmer, wo er fast den Kater umrannte, der mit einer neugeöffneten Milchpackung gerade aus der Küche kam.
 

„Kyon, ich bin für ein paar Tage bei Kureno, mach nichts unanständiges, seid alle artig und vor allem lasst mein geliebtes Haus heile.“ meinte er zu dem Orangehaarigen und beugte sich dann noch grinsend zu dessen Ohr.

„Ach und.. wenn ich dir einen Tipp geben darf, dann verlass für ein paar Stunden das Haus, denn die Beiden werden Laut.“ wisperte Shigure ihm zu und da verschwand dieser auch schon, er schnappte sich noch Ayame und die Tür fiel wieder ins Schloss.

Die drei Teenager sahen sich kurz an, ehe der Ochse nach der Hand seiner Maus fasste.

„Wir… gehen jetzt Baden.“ meinte Haru grinsend und zog den Grauhaarigen mit nach oben.

Kyo sah den Zweien seufzend nach und nippte an der Milchpackung, ehe er sich ebenso verzog.
 

„Findest du dass wirklich gut die Drei alleine zulassen?“ fragte der Arzt im Kleinbus derweil bei dem Schriftsteller skeptisch nach, wobei er sich auf den Fahrersitz leicht umdrehte, damit er nach hinten und somit Shigure direkt anschauen konnte. Der Angesprochene löste sich von den Lippen seines Freundes und winkte ab.

„Die Drei sind doch Alt genug.“ meinte er lächelnd zu dem Somaarzt, der sich schon wieder viel zu sehr sorgte.

„Ja, … das hab ich auf dem Schiff gesehen.“ entgegnete Hatori sarkastisch und meinte natürlich den Vorfall auf dem Deck mit Haru und Kyo, wie letzterer am Ende über Bord ging und beinah deswegen umgekommen wäre. Erst war der Kater Schiffskrank gewesen, was auch hätte anders ausgehen hätten können und dann fiel der Junge auch noch von der Ryokosha ins offene tief schwarze Meer.

„Wenn du sie Überwachen willst, kannst du gerne hier bleiben Hatori. Und während Haru und Yuki sich vergnügen, kannst du dich ja mit Kyo Unterhalten.“ konterte der Autor und sah dem Arzt dabei eindringlich in die Augen. Seiner Meinung sollte der Drache dem Orangehaarigen es sagen, das sie Sex zusammen gehabt hatten.

Er fand es sowieso komisch, das Kyo sich daran anscheinend nicht erinnerte. Gut Hatori hatte ihm erklärt, das das wegen diesen Tabletten waren, aber irgendwas musste doch sogar dem Katzen Eto aufgefallen sein, so naiv war der Junge doch nun auch nicht.
 

Ayame und Kureno, sahen derweil nur verwirrt von einem zum Anderen, doch klärte man sie nicht auf, denn der Arzt sah Shigure nur noch mal mahnend an, damit dieser sich auch nicht verplapperte, ehe er sich dem Lenkrad wieder zu wandte, den Motor startete und von Shigures Haus weg fuhr. Er würde nachher einfach mal durchrufen und nachfragen, ob alles okay sei, aber jetzt brauchte er erstmal Abstand von dem Kater, damit er wieder einen klaren Kopf bekam.

Massageöl

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Aus, Schluss, Vorbei?

17.Kapitel Aus, Schluss, Vorbei?
 

Der nächste Morgen begann für Kyo ziemlich früh, da die ersten Sonnestrahlen direkt in sein Gesicht schienen und er auf der Couch, mit leichten Nackenschmerzen, erwachte. Noch ein wenig verschlafen und gähnend sah er sich etwas verwirrt um und blickte auf die offen stehende Terrassentür.

Langsam erinnerte er sich, an gestern Abend noch.

Als Shigure mit den anderen Älteren verschwunden war, waren Yuki und Haru ins Badezimmer entschwunden. Es hatte nicht lange gedauert, dass es Laut wurde, weswegen sich Kyo nach unten Verzogen und angefangen hatte, die Wäsche zu waschen. Da die Sonne geschienen hatte, waren die Sachen schnell immer wieder trocken gewesen, weswegen der Kater drei Maschinen anschmeißen konnte, dennoch war noch einiges an Klamotten da. Jedenfalls hatte zum Abend hin Hatori angerufen, ob alles okay sei und so. Der Orangehaarige bestätigte dies, bis auf, das seine beiden Mitbewohner, nicht mehr die Finger voneinander lassen konnten, war ja auch wirklich alles okay. Sie redeten dann auch nicht mehr viel miteinander und legten auch bald wieder auf.
 

Danach hatte der Kater etwas zu Essen gemacht, welches er alleine im Wohnzimmer verspeiste, während er sich dann irgendein Kampffilm angeschaut hatte, dabei musste er dann wohl eingeschlafen sein, während die angenehme Abendluft durch die offene Terrassentür eingetreten wahr.

Sich streckend und dabei aufsetzend, nahm er wahr, das die Karnickel oben endlich mal leise waren und hoffentlich heute noch sehr lange schlafen würden. Er selber stand nun auf und lief erstmal ins Badezimmer, ging danach sich frisch Kleiden und darauf in die Küche, um sich Frühstück zu machen.

Das gleiche passierte auch eben im Haupthaus, nur das Kureno sich sanft von seinem schlafenden Hund gelöst hatte und sich nichts übergezogen hatte. Als der Braunhaarige das Frühstück und die heiße dampfende Kaffeekanne auf das Servierbrett gestellt hatte, trug er dieses in sein Schlafzimmer, dabei aufpassend, nicht über herumliegende Kleidungsstücke zu stolpern. Schließlich wurde das Holz auf die Bettdecke gestellt und der Hahn setzte sich zu den Schlafenden und strich diesem sanft durchs Haar. Leicht lächelnd, betrachtete er einige rötlich schimmernden Flecke auf Shigures Körper, zumindest, soweit, bis die Decke alles verdeckte.
 

„Schatz, Frühstück ist fertig.“ wisperte er ihm dann zu und strich dem Älteren über den Nasenrücken. Der Schriftsteller brummelte irgendwas und war nicht gewillt sich zu erheben. Kureno lachte leicht und beugte sich zu seinem Cousin hinunter und hauchte diesem einen Kuss auf, der auch erwidert wurde, dennoch öffnete der Schwarzhaarige nicht seine Seelenspiegel.

„Auf dem Schiff hast du doch bestimmt auch nicht bis in die Puppen geschlafen.“ meinte der Jüngere und wieder kam nur ein leichtes brummen als Antwort.

„Es war doch nicht gestern zu hart für dich oder?“ redete der Hahn weiter. Diesmal war das Geräusch, was der Autor von sich gab verneinend. Kureno schmunzelte über seinen faulen Freund, beugte sich erneut über ihn rüber und klaute sich einen Kuss.

„Es gibt Frühstück im Bett.“ wisperte er ihm zu und wie er es sich dachte, schlug nun der Ältere seine Augen auf und grinste. Lächelnd schüttelte der Kleinere seinen Kopf und schlüpfte mit seinen Unterleib zu Shigures unter die Decke und stellte das Tablett auf seinen Schoß, so das sie gut Beide heran kamen.
 

„Warum hast du das nicht gleich gesagt?“ fragte der Ältere und klaute sich einen längeren Guten Morgen Kuss, ehe er sich sitzend an Kurenos Brust schmiegte und auf das Frühstück sah, bevor er auch schon zugriff. Der Braunhaarige lächelte leicht und strich durch das Haar seines Freundes, ehe er sich ebenso am Essen bediente.

In ruhe aßen sie also gemeinsam Frühstück, bis Kureno leicht zusammen zuckte, da sein Vetter mit Marmelade auf seiner Brust gekleckert hatte. Shigure grinste daraufhin und leckte dies natürlich sogleich sauber und saugte am Ende kurz an der rechten Brustwarze des Jüngeren.

„Hast du von gestern noch nicht genug?“ fragte der Jüngere schmunzelnd hauchend und kraulte sanft den Nacken seines Freundes, welcher leicht lachte.

„Oh doch. Mein Hintern brennt, über zwei Wochen kein Sex macht schon eine Menge aus, vor allem wenn es so wild und leidenschaftlich wie gestern her geht.“ wisperte der Hund grinsend. Wobei zwei Wochen gar kein Sex ja gar nicht wirklich stimmte.
 

Shigure fiel wieder ein, das er mit Ayame geschlafen hatte und dies musste er Kureno noch irgendwie beichten.

Aber wie?

Sollte er das doch vielleicht lieber für sich behalten? Wie Hatori es bei Kyo tat. Doch wenn sein Freund das irgendwie herausbekommen würde, dann würde das alles noch schlimmer sein, als wenn er es jetzt langsam beichten würde. Er schluckte leicht und spürte mit mal die Hand in seinem Nacken nicht mehr, sondern unter der Decke über seinen nackten Hintern streicheln.

„Tut mir leid. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Du hast mir gefehlt.“ hauchte Kureno seinen Vetter zu und legte seine Hand nun auf die Hüfte des Größeren.

„Du mir doch auch, deswegen hab ich das gestern sehr genossen.“ raunte der Schriftsteller schmunzelnd und strich dem Jüngeren sanft über den Bauch, hauchte diesem auch einen Kuss auf die Brust, ehe er noch kurz nachdachte.

Wie sollte er es dem Braunhaarigen beichten? Er konnte nicht einfach mit der Tür ins Schloss fallen, nein er musste es irgendwie behutsam sagen, aber wie? Konnte man so was überhaupt ruhig klären? Er wollte sich wirklich nicht mit seinen Liebsten streiten, aber belügen wäre noch schlimmer. Das war doch zum Mäusemelken.
 

Was wohl gerade die drei Jungs mit seinem Haus taten? Ob es noch stand? Er hoffte es zumindest sehr. Aber wie er das ganze bei den Dreien einschätzte, waren Yuki und Haru im Zimmer der Maus und Kyo trainierte sicher. Er konnte es immer noch nicht begreifen, dass der Kater nichts vom Sex mit dem Somaarzt wusste. Ja, ja wegen den Tabletten, das hatte er kapiert, aber dem Jungen musste doch irgendwie der Hintern wenigstens ein bisschen weh tun. Sicher war dieser wieder viel zu Stolz um etwas zu sagen und zu naiv, um zu denken das es vom Sex kam, sondern von falsch gelegen oder so.
 

„Was wolltest du mir eigentlich beichten.“ fragte der Hahn und holte somit seinen Vetter aus dessen Gedanken, der nun überrascht und zugleich ertappt zu ihm auf sah. Das lies den Braunhaarigen innerlich schon etwas unruhig werden. Wieso sah sein Liebster so drein, als hätte er diesem bei etwas erwischt?

„Hier… auf deiner Postkarte steht, das du mir was beichten musst.“ klärte Kureno seinen Cousin auf und griff nach der Karte, die auf seinen Nachtschrank an der Lampe gelehnt stand und zeigte dem Älteren die Zeilen. Shigure wusste natürlich was er geschrieben hatte, nur hatte er die Postkarte total verdrängt gehabt, die er in Sendai abschickte.

Nun gab es also kein zurück mehr. Er musste die Wahrheit sagen.

Nervös biss sich der Hund auf die Unterlippe und strich sich durch sein dunkles Haar, ehe er sich räusperte und etwas mehr aufsetzte.
 

„Ähm… also…“ fing der Autor an, was Kureno jetzt schon zeigte, das das was er gleich hören würde, ihm absolut nicht gefallen wird. Shigure nestelte derweil an der Decke herum und konnte seinem Cousin nicht in die Augen sehen, aber er holte tief Luft, bevor er anfing zu beichten.

„An den.. einen Abend, da waren Ayame, Hatori und ich, ähm in der Bar von dem Schiff und wir haben so einiges Hinter gekippt. Jedenfalls, weißt du doch, das Aya dachte das er Hatori liebt und alles und er wollte diesen Verführen, als das dann nicht klappte, war er total niedergeschlagen und hat glaub ich irgendwas geredet von, das er als alte Jungfer sterben würde. Na ja.. irgendwie.. kam das eine dann zum Anderen und… und ich hab…“ redete Shigure immer wieder schwer schluckend und konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie der Braunhaarige seine Hände zu Fäusten ballte und die Knöchel schon ganz weiß wurden, was ihn noch nervöser werden lies, dennoch sprach er die letzten Worte aus.

„… mit ihm Geschlafen.“
 

Nun war es Kureno, der einmal tief durch atmete, um ruhig zu bleiben, zumindest wollte er es probieren.

„So… und jetzt schiebst du dem Alkohol die Schuld zu ja?“ hakte der Braunhaarige zwar mit ruhiger Stimme, aber vor Wut zitternden Händen, nach. Der Schriftsteller seufzte und strich sich leicht durchs Haar. Darauf gab es keine wirklich richtige Antwort. Ja oder Nein, beides würde zum Streit führen. Wenn er Nein sagen würde, dann würde dies heißen, das er aus vollen Stücke, gerne mit Aya geschlafen hätte und Ja?

„Also… um ehrlich zu sein, Ja irgendwie schon. Weißt du wir haben wirklich sehr, sehr viel getrunken, wir konnten kaum gerade gehen und…“ versuchte Shigure seinem Freund zu erklären, der ihm aber scharf ins Wort fiel.
 

„Shigure! Ich will keine verdammten ausreden hören!“ meinte der Braunhaarige ernst, während er sich ganz von dem Hund gelöst hatte, in dem er vom Bett aufgestanden war und anfing sich anzuziehen. Der Autor schluckte leicht, wollte das aber nicht so hin nehmen und stand nun auch nackt vom Bett auf und wollte seinen Vetter wieder besänftigen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf das Schulterblatt, während der Hahn sich die Hose schloss.

„Glaub mir… ich wollte das gar nicht Kureno.“ murmelte der Schwarzhaarige, legte seine Hände auf die Hüfte des Kleineren und hauchte ihm erneut einen Kuss auf die Schulter, doch beruhigte das den Jüngeren nicht wirklich, stattdessen packte er grob das eine Handgelenk des Hundes und stieß ihn schließlich von sich, so das der Schriftsteller aufs Bett zurück stolperte.

„Lüg nicht! Du weißt genauso gut wie ich, dass Alkohol dich nicht zu Sachen zwingt, sondern nur deine Hemmungen sinken! Also hast du vielleicht schon länger Fantasien, mir Fremd zu gehen! Anscheinend reiche ich dir nicht aus, um dich zu befriedigen Shigure!“ sagte der Hahn laut, während er sich nun auch ein Hemd über die Arme zog und anfing dieses zu zuknöpfen
 

„Och komm schon Kureno, das ist nicht wahr!“ protestierte nun der Autor, der sich erneut vom Bett erhob und nicht zulassen wollte, dass der Andere jetzt verschwinden würde.

„Ich hatte in diesen Moment wirklich nicht an dich Gedacht Kureno.“ erklärte der Schwarzhaarige, doch dass dies die Falschen Worte waren, merkte er schnell, als sein Freund ihn eine ordentliche Backpfeife verpasste, dass er nochmals auf das Bett landete.

„Schon klar. Aus den Augen, aus den Sinn. Ich muss dir ja wirklich viel Bedeuten.“ meinte der Braunhaarige kalt und wandte sich von seinem Vetter ab, der sich schmerzlich seine Wange hielt und blut schmeckte, da er sich bei dem Schlag, auf die Zunge gebissen hatte.

„Kureno…“

„Ich will nichts mehr hören! Du bist verschwunden, wenn ich wieder komme! Verstanden!?“ knurrte der Hahn gereizt und verlies seine Wohnung, mit einem lauten Türknall, was Shigure noch mal zusammen zucken lies.

Wütend schlug der Betrogene mit der Faust noch gegen die feste Wand, ehe er Kopfschüttelnd das Somaanwesen verlies und in den angrenzenden Park ging, um sich wieder zu beruhigen und drüber nachzudenken.

Shigure lag noch eine weile auf den Bett und war immer noch leicht geschockt. Zum einen wegen den heftigen Schlag von seinem Vetter Kureno und zum Anderen, weil anscheinend nun alles Aus war. Der Braunhaarige hatte Schluss gemacht, es war Vorbei.

Karnickel und ernste Gespräche

18. Kapitel ~ Karnickel und ernste Gespräche
 

Der Somaarzt, der nun wieder in seinem weißen Kittel rum lief, da sie ja nun wieder zu Hause waren, ging gerade seinen Pflichten nach. Und zwar hatte er Akito einen Besuch abgestattet und diesen Untersucht. Der Jüngere kränkelte wieder einmal und murrte nur rum, als er ihm eine Spritze gegeben hatte. Hatori wusste natürlich, dass der Junge keine Nadeln mochte, aber was sein musste, musste sein.

Mit einer Verneigung verabschiedete er sich schließlich von ihren Oberhaupt und verließ das Zimmer. Der Arzt seufzte leicht und zündete sich draußen erstmal eine Zigarette an. Genüsslich zog er an dem Glimmstängel, ehe er sich aufmachte, wieder in seinen ruhigen Bereich zu kommen.
 

Draußen vor der Tür erblickte er jedoch einen auf den Boden sitzenden Shigure, der sich die linke Wange hielt und traurig drein sah. Der Rauchende hob leicht eine Augenbraue an und kam seinem Gleichaltrigen Cousin näher, der dann wirklich und nicht gespielt, unglücklich zu ihm aufsah.

Hatori seufzte leicht und konnte sich schon denken was passiert war, weswegen er seinen Vetter mit einem Kopfnicken andeutete, das er mit rein kommen sollte. Mit der Zigarette zwischen den Lippen, schloss er seine Wohnung auf und ging hinein. Seine Arzttasche brachte er in seine angrenzende Praxis, währenddessen schlürfte der Schriftsteller ins Wohnzimmer und lies sich auf der Couch nieder.

Den Hund so schweigsam zu erleben, war schon fast gruselig, aber erstmal machte er ihnen Beiden einen Kamillentee, sowie er ein Kühlakku bereit legte, da Shigures Wange doch recht angeschwollen aussah. Mit einem Tablett betrat er dann sein Wohnzimmer und stellte dieses auf den Tisch.
 

„Zeig mal deine Wange.“ meinte der Somaarzt ruhig, während er noch mal an seiner Zigarette zog und diese dann in dem Aschenbecher auf den Tisch ausdrückte, dann wandte er sich wieder seinem Vetter zu, der den Kopf nun erneut angehoben hatte. Nun konnte Hatori die dunkelrote, fast schon blaue Wange sehen und hob leicht seine Augenbrauen an.

„Da hat er aber zugeschlagen… . Mach mal bitte den Mund auf.“ bat der Größere leicht seufzend und der Hund horchte, kurz leicht nickend, mal aufs Wort. Der Arzt sah sich die Wunde auf der Zunge an, welche nicht so tragisch war und musterte eher die, ebenso leicht blutende, Wangeninnenwand.

„Vermeide scharfes und salziges Essen und trink viel Kamillentee.“ sagte der Somaarzt fachmännisch, reichte seinem Kumpel nun dessen Tasse und nahm auch seine. Shigure nickte wieder nur und seufzte, ehe er sachte sein Getränk anpustete, damit es kühler wurde, doch gab ihn Hatori auch noch das Kühlakku, welches er nun an seiner Wange hielt und zufrieden aufkeuchte. Das tat gut.
 

„Du hast es ihm also erzählt.“ meinte der Somaarzt feststellend und eigentlich auch ziemlich überflüssig, da es klar auf der Hand lag, das der Autor gebeichtet hatte, umsonst rastete der Hahn nicht so aus. Shigure seufzte erneut und strich sich durch sein schwarzes Haar, ehe er kurz sachte am Tee nippte.

„Ja, hab ich und er meinte,… dass der Alkohol nur die Hemmungen sinken lässt, das ich also schon darüber nachgedacht habe ihm Fremd zu gehen. Aber das stimmt doch gar nicht. Ich liebe ihn, ich wollte… doch nur Aya helfen.“ murmelte der Schriftsteller ein wenig verzweifelt. Wie sollte er das nur wieder gerade biegen? Würde er überhaupt noch eine Chance bei Kureno bekommen? Dieser hatte ja Schluss gemacht gehabt, zumindest war es für Shigure so rüber gekommen und wenn er in der Situation wie der Hahn wäre, er glaubte er würde auch das Aus für die Beziehung ankündigen, aber er war nun mal nicht in dieser Lage, wie der Braunhaarige.

„Hmhm und genau das ist es. So denke ich es mir zumindest. Das du Ayame helfen wolltest, egal um welchen Preis. Du hast nicht Gedacht ‚Jetzt geh ich Kureno Fremd’ nein, sondern ‚Ich helfe Ayame’. Ich will nicht gut heißen, was ihr getan habt, es war definitiv falsch und das weißt du Shigure, aber für dich, hast du mit gutem Grund mit Ayame geschlafen.“ meinte der Somaarzt ruhig und griff in seinem Kittel nach seiner Benson & Hedges Black Zigarettenschachtel, um sich erneut eine anzustecken. Shigure dachte über die Worte nach und nickte sachte. Der Somaarzt hatte ja schon recht, jedoch… .
 

„Ja, das Stimmt schon was du sagst, aber das hilft mir ja nun jetzt auch nicht mehr weiter.“ klagte der Autor bedrückt und kramte instinktiv ebenso nach seiner Zigarettenschachtel Benson & Hedges Silver.

„Lass Kureno sich erstmal ein bisschen beruhigen und dann versuch noch mal das Gespräch mit ihm zu suchen.“ gab der etwas Größere dem Hund den Rat. Shigure seufzte schwer, stimmte dem aber dann doch langsam nickend zu. In ruhe rauchten sie ihre Zigaretten, tranken den Tee und der Schriftsteller kühlte noch zusätzlich seine angeschwollene Wange.

Sie unterhielten sich noch ein bisschen, über belangloses Zeug eigentlich, bis es schon fast drei Uhr Nachmittags war.

„Könntest du mich nach Hause fahren Tori?“ fragte der Autor schließlich seinen Kumpel, da er keine Lust hatte, mit dieser Wange durch die Stadt zu laufen, geschweige dann noch mit der großen Reisetasche, die er ja hier her mitgenommen hatte. Der Arzt sah den anderen Schwarzhaarigen an und zog noch mal an seiner Zigarette, wo von er nicht wusste, die wievielte es schon heute war und drückte sie schließlich aus.
 

„Dann komm mit.“ meinte der Größere, der nun schon aufgestanden war, seine Kippen wegsteckte, den Autoschlüssel vorne im Flur, vorm Haken nahm und sein Wohnbereich verlies. Shigure schmunzelte leicht, was er jedoch schnell wieder sein lies, da seine Wange dabei schmerzte, aber er schnappte sich schnell seine Tasche, verstaute sie im Kofferraum, setzte sich auf den Beifahrersitz und lies sich nach Hause chauffieren.

Dort angekommen, konnte der Hund den Somaarzt noch überreden, auf ein Tee hinein zukommen. Als sie das Haus betraten, kam von oben her schon heißes Gestöhne und zeitgleich dropten die beiden Schwarzhaarigen.

„Zu den Zweien passt das Eto Karnickel mehr.“ hörte man den Hausherren murmeln und ging mit seinem gleichaltrigen Cousin ins Wohnzimmer, wo die Terrassentür sperren weit geöffnet war. Anscheinend war der Kater vor diesen Geräuschen getürmt.

Shigure seufzte leicht, da er gehofft hatte den Orangehaarigen zu Hause anzutreffen. Nun musste er den Tee wohl oder Übel alleine machen, weshalb er also in die Küche ging. Als er die Tassen vorbereitete, konnte der Autor schmunzelnd feststellen, das Kyo gar nicht abgehauen war, sondern draußen die nasse Wäsche aufhing, nachdem er die trockene abgenommen hatte.
 

Auch Hatori hatte das dreizehne Eto entdeckt, als er kurz raus auf die Terrasse gegangen war. Der Kater war oben ohne, da es heute mal wieder sehr warm war und die Hose, die dieser trug, ging ihn gerade mal bis zu den Oberschenkeln. Der Drache hatte sich kurz durchs Haar gestrichen und sich dann doch lieber an den Tisch gesetzt und erneut ging eine Zigarette an.

Shigure kam leicht summend mit einem Tablett, wo der Tee drauf stand wieder zu dem Arzt und setzte sich zu diesem. Der Hund fing ein neues Gespräch an, welches sich diesmal um ihre Reise drehte.

Ein bisschen später, kam Kyo mit dem Korb, wo die trockene Wäsche drin war, hinein und erschrak ein wenig, dass seine beiden älteren Cousins hier waren. Wann waren diese denn gekommen? Wollte der Autor nicht bei Kureno bleiben? Wieso hatte der Hund überhaupt eine blaue Wange? Das sah ja übel aus. War das vielleicht Akito gewesen?

„Ich bin wieder da.“ verkündete der Schriftsteller, überflüssigerweise, erfreut und grinste nur kurz, wegen dem Schmerz, den er dabei verspürte. Der Orangehaarige hob leicht eine Augenbraue hoch und schüttelte sachte mit seinen Kopf.

„Schön…… dann kannst du den Karnickeln ja da oben sagen, das sie mal eine Pause einlegen sollen.“ murrte Kyo und ging an den Beiden vorbei und brachte die Wäsche erstmal weg.
 

Hatori nippte still an seiner Tasse Tee, bis er merkte das Shigure ihn anscheinend leicht belustig an sah. Sachte hob der Arzt seine Augenbraue und blickte seufzend zu dem Hausherren.

„Was ist Shigure?“

„Du hast ihm kurz hinter her gesehen.“ trällerte der Hund auch schon leise los und grinste soweit es ging, ohne große schmerzen zu verspüren. Kurz sah der Arzt etwas verwirrt drein, ehe ihm auffiel was der Schwarzhaarige meinte und schüttelte seufzend seinen Kopf.

Dieser Hund.

„Das hab ich mit Sicherheit nicht.“ entgegnete der Drache ernst daraufhin, doch erhob sein Cousin nur den Zeigefinger und schwenkte diesen gespielt mahnend hin und her. Hatori seufzte und trank was von seinem Tee.

„Na, na, na, Tori, man lügt doch nicht, ich habe es ganz genau gesehen.“ behauptete der Schriftsteller neckend, welcher auch einen Schluck seines Getränks nahm, um dann danach seine Wange sachte wieder zu kühlen.
 

Der Größere schüttelte leicht seinen Kopf und stellte seine Tasse dann auch schon wieder ab, zündete sich eine neue Zigarette an und zog einmal genüsslich dran.

„Du siehst viel, was nicht wahr ist Shigure.“ meinte Hatori äußerlich ruhig wie immer, doch innerlich verfluchte er den Spürsinn seines Vetters, da dieser recht hatte, aber es war wirklich nur eine Millisekunde gewesen, die er Kyo nach geschaut hatte. Er achtete nun mal auf seine Mitmenschen, da war es doch normal, dass er ihnen mal kurz nach sah. Wenn Haru oder Yuki an ihnen vorbei gegangen wären, dann hätte er ihnen auch nach gesehen.

Leicht strich sich der Arzt durchs Haar, rauchte in Ruhe weiter und ignorierte Shigures schmunzeln im Gesicht, bis der Kater wieder zu ihnen stieß und sich setzte.
 

„Wann kommt Toru eigentlich wieder?“ fragte der Orangehaarige den Hausbesitzer, während der Somaarzt seinen Glimmstängel ausdrückte. Shigure nahm nachdenklich das Kühlakku wieder von seiner Wange und musste kurz überlegen was für ein Tag heute war.

„Am Donnerstag kommt sie wieder. Wieso? Vermisst du sie etwa? Hast du auf unserer wundervollen Reise gemerkt, dass dein Herz für sie schlägt und kannst es nun kaum abwar…“ säuselte der Hund auch schon darauf los, doch wurde er prompt einfach unterbrochen, sowie man es von dem Jungen kannte.

Seufzend strich sich der Autor über seinen Kopf, nach der Kopfnuss des Katers, welcher vor sich hin wetterte.

„Hör auf mit solchen Andeutungen immer. Ich liebe sie nicht. Ich hab nur gefragt wegen einkaufen und Kochen.“ fauchte der Jüngere ernst, wobei er seine Hände zu Fäusten ballte. Der Arzt hörte den Zweien zu und seufzte leicht. Shigure konnte aber auch nicht aufhören zu necken.
 

„So, so, sie liebst du also nicht. Hast du denn vielleicht zu einer anderen Person solche Gefühle entwickelt? Zum Beispiel zu jemand, der dir in letzter Zeit sehr nahe war…“ hakte der Schriftsteller weiter nach, wurde aber gleichzeitig von zwei verschiedenen Sätzen und Stimmen unterbrochen. Zum einen konnte man ein wütendes: „Halt die Klappe!“ hören, ebenso wie ein mahnendes: „Shigure!“

Der Gemeinte, sah seine beiden Cousins an und hob abwehrend seine Hände. Er sagte ja schon nichts mehr. Kyo schnaubte wütend und stand dann auf.

„So was geht dich nichts an.“ knurrte der Junge noch, ehe er murrend nach draußen verschwand.
 

Der Hund seufzte leicht und wollte sich das Kühlakku wieder an die Wange halten, jedoch war dieses schon zu warm. Also stand der Autor langsam auf, dabei den ernsten Blick seines Kumpels ignorierend, ging er dann in die Küche, um das Akku auszuwechseln.

Doch auch der Größere erhob sich vom Tisch und folgte seinem Vetter.

„Shigure, was sollte das?“ wollte er auch schon in Erfahrung bringen. Der Andere sollte sich ja nicht verplappern. Wenn es Kyo erfuhr, dann nur von ihm und keiner anderen Seele. Der Angesprochene sah zu dem Drachen, während er das neue Kühlakku in ein dünnes Tuch einpackte und es sich dann an die schmerzende Wange hielt.

„Ich wollte ihn doch nur ein bisschen ärgern Hatori und wer weiß, vielleicht hätte er doch wirklich Gefühle für dich.“ erklärte der Autor leicht lächelnd, während er sich mit seiner Hüfte gegen die Arbeitsfläche lehnte.
 

Der Größere konnte kaum glauben, was sein Vetter dort sagte und strich sich schwer seufzend kurz durch sein schwarzes Haar.

„Shigure lass solche Scherze. Das auf dem Schiff war eine einmalige Sache, die auch so nicht hätte passieren dürfen und auch nicht wieder passieren wird.“ sprach der Arzt ernst mit dem Hund, der jedoch nur leicht eine Augenbraue anhob.

„Tori… willst du mir damit sagen… dass du dabei nichts Gefühlt hast? Ich meine… du bist nicht der Typ, der ohne Gefühle mit jemand Schläft. Ich erinnere dich nur an Kana, wo du dir schon Zeit gelassen hast.“ sagte der Schriftsteller dann doch überrascht.
 

„Shigure, ich war betrunken und wollte Kyo nur helfen, mehr war da nicht. Er ist mein Cousin, weitere Gefühle hab ich nicht für ihn, also stochere da auch bitte nicht weiter rum. Es war wie schon gesagt etwas Einmaliges.“ erklärte er dem Hund noch mal ernst, dieser sollte sich gefälligst da raus halten, es war Geschichte und wenn er könnte, würde er es ungeschehen machen. Gut der Orangehaarige erinnerte sich nicht daran, dennoch war es nicht korrekt gewesen, ihm so sein erstes Mal zu rauben, er würde sich wohl nun ein Leben lang deswegen Vorwürfe machen. Er liebte den Jungen ja nicht mal und Kyo liebte ihn auch nicht, da war nichts mit Gefühlen, es war einfach nur Sex gewesen, um den Kater zu beruhigen. Aus, Thema Ende!
 

Doch der Schriftsteller wollte anscheinend nicht locker lassen, was den Drachen innerlich langsam aufregte.

„Aber wie… Kureno schon sagte, der Alkohol hebt nur die Hemmungen auf.“ erwiderte Shigure schließlich leise und biss sich leicht auf die Unterlippe. Er hätte nichts dagegen, wenn Hatori sich endlich wieder verlieben konnte, auch wenn es in Kyo wäre. Die Liebe konnte man nun mal nicht steuern und er wünschte es dem Arzt wirklich glücklich zu werden und natürlich hatte dies auch der Orangehaarige verdient.
 

„Shigure, hör auf über diese Thema weiter nachzudenken, ich werde es auch nicht mehr tun. Kümmere dich lieber um Kureno.“ meinte der Größere nun noch ernster und ging wieder ins Wohnzimmer, wo er seinen Tee noch austrank, wobei er seufzend von dem Hund verfolgt wurde.
 

„Aber…“
 

„Nein Shigure kein ‚aber’, das Thema ist erledigt, ich will davon nichts mehr hören. Verstanden? Ich fahr jetzt wieder nach Hause und wie schon gesagt, vermeide scharfes und salziges Essen.“ ermahnte der Somaarzt noch mal seinen Cousin und ging dann auch schon in den Flur und schlüpfte in seine Schuhe hinein. Der Gleichaltrige ging ihm erneut seufzend nach und verabschiedete Hatori wenigstens noch, bevor er sich wieder im Wohnzimmer an den Tisch setzte und an seinem Tee nippte. Er fand, dass einfach nicht richtig, wie Hatori dies handhabte. Doch Kyo konnte er auch nicht die Wahrheit sagen, zum einen würde dieser ihn das nie glauben und er sollte es wirklich, wenn dann von dem Arzt erfahren. Aber konnte dieser das Thema wirklich einfach so verdrängen?
 

Der Hund sah auf, als der Orangehaarige von draußen wieder herein kam und den Ventilator, den sie einst in irgendein Zimmer gefunden hatten, im Raum einstellte und sich zu ihm an den Tisch setzte.

Draußen war aber auch wirklich wieder eine Hitze. So wie es sich für den Hochsommer gehörte.

Wedding wear

19. Kapitel ~ Wedding wear
 

Die Zeit verging langsam und so kam es Hatori wie ein Monat vor, doch war gerade mal eine Woche vergangen, seid dem sie von ihrer Schiffsreise wieder in Tokio waren. Er saß gerade auf seiner Veranda und hatte sich vor wenigen Minuten eine Zigarette angezündet. Der Arzt legte seinen Kopf in den Nacken, nahm einen kräftigen Zug von seinem Glimmstängel und blies den Rauch Richtung wolkenlosen Himmel, ehe er schwer seufzte.

Kureno war immer noch sauer auf den Hund und hatte sich auch noch zusätzlich die Hand verstaucht gehabt, mit welcher er gegen die Wand geschlagen hatte, gleich nach dem Streit der Beiden, wo er aber erst in den Park gegangen war, statt zu dem Somaarzt. Stattdessen war Shigure bei ihm gewesen, welchen er dann nach Hause gefahren hatte und auf Kyo wieder getroffen war.

Wieder ein seufzen. Erneut wurde der Zigarettenrauch Richtung Himmel gepustet, bevor die legale Droge im Aschenbecher neben ihm ausgedrückt wurde.

Um Shigure und den Hahn machte er sich keine allzu großen Sorgen, die Zwei kriegten das schon wieder hin, daran glaubte er stark. Seine Besorgnis lag eher bei dem Orangehaarigen, denn anstatt das zu verdrängen was auf dem Schiff passiert war, kamen eher mehr weitere Details in sein Gedächtnis zurück.
 

Er war es gewesen, der den Kater zu erst geküsst hatte, er hatte weiter gemacht um ihn zu beruhigen und es hatte ihn auch noch angetörnt, wenn der Junge vor Lust aufgestöhnt hatte. Der Arzt erinnerte sich auch, wie sich Kyo in seinen Rücken gekrallt hatte, als er in den Kleineren eingedrungen war und wie eng dieser war.

Der Schwarzhaarige keuchte leicht auf und schüttelte dann eilig seinen Kopf, um diese Bilder endlich aus seinen Kopf zu bekommen. Die Kratzer von damals waren derweil schon längst wieder verheilt, aber die Erinnerungen an diese Nacht wurden immer Schärfer und er könnte sich Ohrfeigen dafür, das diese ihn auch noch Anmachten.

„Mensch er ist gerade mal Siebzehn, so gesehen noch ein halbes Kind, ich darf nicht so fühlen.“ redete der Drache ernst mit sich selber und würde sich am Liebsten ablenken gehen, indem er jemanden verarztete, doch ausnahmsweise waren wirklich mal alle seine Patienten Gesund, selbst Akito ging es besser und Kurenos Hand hatte er erst heute morgen neu verbunden. Auch Ayame ging es an diesem Sommertag gut, da es heute nicht zu heiß war für diesen.
 

Es war schon irgendwie merkwürdig, diesen nicht mehr so oft hier zu haben. Erneut seufzte der Arzt, ehe er seinen Aschenbecher, sowie seine Zigarettenschachtel nahm, um wieder in sein Haus zu gehen, wo er alles auf dem Wohnzimmertisch ablegte und sein eines Buch ‚Träume von Liebe… und finde dein Glück’ zur Hand nahm, was er in der Buchhandlung in Sendai gekauft hatte. Es ging darum, dass ein Teenager immer wieder Merkwürdige Träume hatte, wessen Bedeutungen er in einem schwarzen Buch herausfand. Er war bereits bei dem elften Kapitel, wo die zweite Hauptfigur, welche in seinem Lebensalter, während die andere Figur in Kyos Alter war, ihr Traum deuten konnte. Dort ging es um Himbeeren. Der Arzt glaubte zwar nicht an so was, doch handelten seine Träume, derzeit auch von diesem Obst. Was ihm nicht wirklich passte.

Leicht schüttelte er seinen Kopf und legte den Wälzer wieder auf den Tisch ab. Vielleicht wollte sein Unterbewusstsein ihm einfach damit nur sagen, dass er Appetit auf diese Beere hatte.
 

Leicht zuckte der Arzt mit seinen Schultern. Einen versuch war es wert diesen Traum los zu werden und vielleicht nicht mehr daran zu denken. Und da er wusste, dass er so was nicht im Haus hatte, schlug er einen Spatziergang zur nächsten Einkaufsmöglichkeit nicht aus. Ein bisschen Bewegung an der frischen Luft, war schließlich nie verkehrt.

Also ging er, wie man ihn nicht anders kannte, in Anzug, aus dem Haus und verlies das Somaanwesen.

In der linken Jacketttasche waren seine Zigaretten, in der rechten sein Hausschlüssel und in der Innentasche schließlich sein Portmonee, so hatte er keine andere Last mit sich zu tragen.
 

In den Straßen von Tokio war natürlich wieder mal großes Treiben los, dennoch ging der junge Somaarzt ruhig durch die Stadt, er hatte heute ja Zeit, wobei ihm auffiel das er lange nicht mehr einfach mal so durch die Straßen gegangen war. So sah er neue Geschäfte, die ihm vorher nie aufgefallen waren, ebenso, dass alte Läden geschlossen hatten. Es war wie immer ein kommen und ein gehen.
 

Unbewusst hatte er Ayames Laden angesteuert und stand nun leicht dropend davor. Wieso war er denn hier her gelaufen? Er seufzte schwer und überlegte wieder zu gehen, andererseits konnte er nachsehen ob es seinem Vetter wirklich gut ging bei dem Wetter. Natürlich gewann seine Arztseite in ihm wieder und so betrat er also den Laden des Langhaarigen. Aus den hinteren Teil des Ladens, konnte er die Schlange hören, das er gleich nach vorne kommen würde und in der Annahme ein Kunde hätte das Geschäft betreten, durfte dieser sich ruhig schon umsehen.

Ohne was zu sagen, folgte Hatori der Stimme und sah dann doch überrascht drein, als er seinen Cousin erblickte, welcher vor einem Spiegel stand. Das war nicht ungewöhnlich. Jedoch das Aya ein Anzug am Körper trug und gerade versuchte eine Krawatte zu binden.
 

Eine weile sah er dem zu, in der Zeit überlegte er, ob er die Schlange schon jemals in einen Anzug gesehen hatte. Er konnte sich nicht daran entsinnen.

„So wird das nichts Ayame.“ meinte er dann ruhig und sah wie sein Kumpel sich erschrak, um dann herum zu wirbeln.

„Tori? Was… was machst du denn hier?“ brachte der Ladenbesitzer völlig verdutzt heraus und lies seine schief und krumm sitzende Krawatte los.

„Schauen wie es dir bei diesem Wetter geht.“ erklärte der Angesprochene und ging nun auf seinen Gleichaltrigen Verwandten zu und machte die Krawatte erst ganz ab, ehe er anfing sie richtig zu knoten.
 

Ayame war derweil immer noch total verwundert und lies den etwas Größeren machen.

„Aber.. wir haben doch heute schon Telefoniert gehabt, da hab ich dir gesagt, das es mir gut geht.“ sagte der Designer schon ein wenig verwirrt, während die Krawatte nun zu Recht gerückt wurde. Die Schlange drehte sich wieder zum Spiegel und betrachtete, sich in diesem.

„Ich kenn Shigure und dich und ich weiß das ihr mir nicht zur Last fallen wollt, damit ich mich auch mal Erhole und so.“ entgegnete der Arzt nur darauf und musterte die ungewohnte Kleidung an seinen Vetter. Da fehlte irgendwie etwas. Es war einfach nicht Ayame mäßig.

„Seid wann ziehst du eigentlich Anzüge an?“ musste der Schwarzhaarige dann doch aus Neugier Fragen. Es war ein schlichter dunkler Anzug, sowie der Größere ihn eigentlich immer trug. Der Angesprochene spielte kurz noch mit seinen Haaren, ob es besser aussah wenn sie hinten waren, oder ein paar Strähnen nach vorne fallen konnten.

„Kokatsu hat mich mit zur Hochzeit von seinem Kumpel Heiji eingeladen, ja und deswegen der Anzug.“ erklärte Ayame dann schließlich, während er immer noch an seinen Haaren rumspielte. Vielleicht sollte er sie Hochstecken? Oder ein einfacherer Zopf? Flechten wäre auch noch eine Möglichkeit.
 

Der Arzt hörte zu und seine Augenbrauen wanderten nach oben. Sein Cousin schien es ziemlich ernst mit der Bekanntschaft vom Schiff zu meinen.

„Hm, du hast dich ziemlich schnell neu verliebt.“ stellte der Drache fest und lies den Anderen mit dem langen Haar verschiedene Sachen probieren. Der Ladenbesitzer hielt in seinen Bewegungen inne sein Haar gerade hoch zuhalten und sah durch den Spiegel überrascht zu seinem Verwandten.

„Bist du eifersüchtig Hatori?“ fragte der Designer etwas Fassungslos. Was sollte das? Jetzt wo er mit einem Anderen was versuchte, hatte der Arzt mit mal Interesse an ihm oder wie durfte er das verstehen?

Der Größere seufzte und schüttelte jedoch seinen Kopf.

„Nein Aya, verstehe das bitte nicht falsch, es geht nur alles so schnell, meiner Meinung.“ versuchte es der Besucher ruhig zu erläutern, während der Gleichaltrige, sein langes Haar wieder runter lies.
 

Die Schlange legte leicht ihren Kopf schräg und überlegte wie er es am besten umschreiben sollte, ohne das es so klang wie ‚Was das angeht bist du, Hatori, ja auch eine Schlaftablette’.

„Wir haben noch nicht mal ‚Ich liebe dich’, zueinander gesagt und nein, geschlafen haben wir auch noch nicht miteinander. Ich lasse es wirklich ruhig angehen Tori. Ja das mit dir.. war wirklich wohl eher mehr Schwärmerei… und es tut mir auch Leid, wenn ich dir damit auf die Nerven gegangen bin, aber das mit Kokatsu ist mir ziemlich ernst. Wir haben Gefühle für einander, ja, küssen uns auch, aber mit dem Rest, das lassen wir einfach auf uns zu kommen. Wir sind so gesehen noch in der ‚Schnupperphase’.“ erklärte der Hellhaarige, während er sich zu seinen Vetter umgedreht hatte, um ihn direkt anzuschauen und nicht die ganze Zeit mit dem Spiegelbild sprach.
 

Der Somaarzt hörte dabei schweigend zu und nickte leicht. Ayame war alt genug, um selber zu entscheiden, dennoch wollte er nicht, dass der Kleinere verletzt wurde, ebenso wie der Rest seiner Familie.

„Ist auf der Hochzeit Anzug Pflicht?“ wollte der Drache nun stattdessen erfahren und sah in die verwirrten fragenden Augen seines Cousins, welcher aber die Einladungskarte dann zur Hand nahm und noch mal darüber las.

„Bitte adrett gekleidet…“ las der Kleinere vor und zeigte seinem Kumpel die Stelle auf der Karte, wo ein Bild von den beiden bald Eheleuten drauf war. Den Mann hatte er auf dem Schiff in der Bar schon gesehen gehabt, von diesem und dessen Leuten, wo auch Kitsune hin gehörte, hatte er auch das Kondom und das Gleitgel, welche er bei dem Beischlaf mit Kyo benutzt hatte.

Leicht strich er sich durch sein schwarzes Haar, ehe er sich wieder versuchte auf die Schlange zu konzentrieren.
 

„Adrett heißt nicht gleich Anzug Ayame. Zieh einfach was gut aussehendes an, worin du dich Wohl fühlst. Ein Anzug an dir ist wirklich… sehr ungewöhnlich. Zur Not spreche dich mit Kitsune noch ab.“ schlug Hatori dem Anderen vor, welcher ein erleichtertes seufzen von sich gab, denn er fühlte sich ziemlich eingeengt in diesen Dingern.

Nachdenklich tippte sich der Designer gegen sein Kinn, bis ihm etwas einfiel.

„Ich glaube ich hab da sogar was. Warte kurz hier Tori.“ meinte er begeistert und eilte auch schon wo anders hin.

Der Arzt strich sich wieder leicht durch das Haar und sah seinem Vetter nach. Eigentlich wollte er sich doch nur Himbeeren kaufen gehen und nun hatte er sich anscheinend eine Modenschau bei Aya mit Aya eingehandelt.

Himbeeren

20. Kapitel ~ Himbeeren
 

Nachdem der Arzt endlich aus Ayames Laden durfte, war es bereits kurz vor fünf, dennoch wollte er in die nächst beste Kaufhalle, weshalb er sich auf den Weg machte, in der Hoffnung, das um diese Zeit noch gute Himbeeren vorhanden waren.

Schließlich betrat er die nächste Einkaufsmöglichkeit, wo Obst und Gemüse auch sogleich den ersten Gang befüllten. Er wandte sich also den Äpfeln, Birnen und Co zu, auf der Suche nach seinen Beeren, die er dann tatsächlich für einen guten Preis auch fand. Ruhig nahm er das eine 250 Gramm Schälchen und schüttelte es sachte, um nachzusehen, ob sich darin nicht schon eine schlechte befand, als dies nicht der Fall war, ging er weiter.

Eigentlich hätte er gleich zur Kasse gehen können, was vielleicht besser gewesen wäre, aber er wollte mal schauen, was er sich heute eventuell zu Essen machen konnte.
 

Als er also so durch die Reihen des Marktes lief, mit seinen Himbeeren in der Hand, wäre er beinah in eine junge Frau reingelaufen, welche, bevor er überhaupt reagieren konnte, sich verneigte und entschuldigte, ehe sie zu ihm auf sah und blinzelte und dann lächelte.

Er hätte wirklich schon zur Kasse gehen sollen.

„Hatori San, schön sie hier zu treffen.“ sprach Toru Honda ihn dann auch schon, mit einer weiteren kleinen Verbeugung, an. Der Somaarzt nickte ihr leicht zu und sah auf den großen vollen Einkaufswagen, den sie vor sich her schob. Sie machte wohl den Großeinkauf gerade und füllte alles auf, was es aufzufüllen gab. Der Drache konnte sich vorstellen, dass Shigures Kühlschrank leer war, ebenso der Vorratsschrank.

„Und dich haben sie alleine Einkaufen geschickt?“ fragte der Schwarzhaarige nach und sah auf die Menge im Wagen. Das schaffte das lächelnde Mädchen doch niemals alleine weg.
 

„Nein, nein. Kyo Kun ist mitgekommen, er holt nur gerade die Milch.“ erklärte sie freundlich dem Älteren, als der Kater auch schon mit einer ganzen Stiege von der weißen Flüssigkeit, wieder kam.

„Haben wir jetzt alles Toru?“ wollte der Siebzehnjährige wissen, doch sie meinte nur noch, irgendwas mit Quark und verschwand dann auch kurz. Kyo seufzte leicht, wer sollte das alles nach Hause kriegen? Er konnte die Milch tragen und dann noch eine Tüte vielleicht, aber es kamen ja mindestens noch mal drei Tüten zusammen. Er wollte ja noch Einkaufen gehen, als sie noch nicht da war, nur wollten seine Mitbewohner ihn nicht begeleiten und alleine hatte er keine Lust gehabt.
 

Erneut seufzte der Orangehaarige und sah den Somaarzt dann an.

„Bist du echt nur wegen Himbeeren, um diese Uhrzeit her gekommen?“ fragte der Kater ein wenig verwirrt nach. Um die Zeit war Hochbetrieb und sich für eine kleine Sache, dafür an einer riesigen Schlange anzustellen, wäre ihm schon wieder zu stressig.

Wäre er doch nur definitiv zur Kasse gegangen.

„Nein… ich wollte auch noch schauen, was ich mir heute Abend zu Essen machen könnte.“ entgegnete der Ältere und er konnte sehen wie die Augenbrauen, seines Gesprächspartners langsam nach oben wanderten.
 

„Du kannst Kochen?“ schoss es dem Kleineren überrascht über die Lippen, was ihm im nächsten Moment auch schon wieder peinlich war. Er war einfach nicht der Typ, der gerne Fragen stellte. Hatori dropte derweil leicht.

„Ich will ja nicht angeben, aber ich kann sehr gute Nudelsuppen kochen. Nur weil ich im Haupthaus wohne, lasse ich mich dort nicht bekochen Kyo, ich wohne schon seid einiger Zeit alleine und kann für mich selbst sorgen.“ klärte der Dunkelhaarige den Jungen auf, der vor Verlegenheit noch etwas an mehr Farbe gewann.

Er hatte immer gedacht, das die, die im Haupthaus wohnten, sich bekochen ließen, das für sie geputzt und aufgeräumt wurde und alles, weswegen es ihn schon immer komisch vorkam, das Shigure da ausgezogen war. Aber anscheinend war dies gar nicht so.

„Das musst du erstmal beweisen.“ behauptete der Kater dann aber noch herausfordernd, denn jeder konnte ja viel erzählen, wenn der Tag lang war, auch wenn er Hatori nicht so einschätzte.
 

Der Ältere hob leicht seine Augenbrauen an, als er den kämpferischen Ausdruck in Kyos Seelenspiegeln sah, welche ihn auch noch dazu veranlassten, darauf einzusteigen.

„Okay, irgendwann gebe ich dir eine Kostprobe.“ entgegnete der Somaarzt, schallte sich in Gedanken auch schon im selben Moment. Er wollte weiterhin abstand zu dem Jungen halten, damit diese Gefühle nicht noch intensiver wurden, das durfte einfach nicht sein.

Bevor der Jüngere was darauf noch weiter erwidern konnte, kam Toru auch schon wieder und gemeinsam liefen sie dann zur Kasse, wo sie eine weile warten mussten, ehe sie die Ware auf das Band legen konnten.

Als der Arzt mal kurz nicht aufpasste, schnappte sich der Orangehaarige seine Himbeeren und stellte das Schälchen mit zu ihren Einkauf hinzu.

„Shigure zahlt gerne.“ meinte der Kater daraufhin leicht grinsend und die Proteste des Arztes ignorieren, bis dieser ruhe gab, als die Himbeeren eingescannt wurden.
 

Hatori seufzte leicht, half aber nun seinen Vetter, die Ware einzupacken, während Toru dann schließlich mit Shigures Geld bezahlte und sie endlich aus dem ganzen Trubel verschwinden konnten. Insgesamt hatten sie nun also vier Tüten und ein ganzes pack mit Milch, welches sich Kyo schon auf die Schulter stellte und um das Gleichgewicht nicht zu verlieren nahm er noch eine schwere Tüte auf der anderen Seite. Er blickte zu den restlichen und sah dann Toru an.

„Wieso hast du nur so viel in den Wagen gepackt?“ murrte er auf seiner üblichen weise. Wie sollten sie das denn jetzt alles nach Hause bringen? Während Toru sich entschuldigte, versuchte der Kater eine weitere Einkaufstüte zu nehmen, doch mischte sich der Schwarzhaarige mit ein.

„Ich helfe euch die Sachen nach Hause zu bringen.“ erklärte der Somaarzt, der die beiden noch schweren Tüten nahm. das Mädchen bedankte sich höflich und nahm die übrig gebliebene leichte Tragetasche zu Hand.
 

Gemeinsam machten sie sich nun also auf den Weg zu Shigures Haus, wo es ziemlich ruhig war, als sie dort ankamen. Leicht hob der Ältere seine Augenbrauen und brachte seine Tüten dann in die Küche.

„Wo sind Yuki und Haru?“ fragte er nach, als immer noch kein Laut zu hören war. Kyo stellte derweil seine Einkaufstasche ab, ehe er die ganze Milch von seiner Schulter nehmen konnte und eben diese leicht massierte. Auf Dauer wurde die weiße Flüssigkeit doch ganz schön schwer.

„Die Beiden wollten noch gemeinsam ins Kino gehen.“ erklärte das Mädchen lächelnd, während sie anfing die Tüten auszuräumen und alles in den Schränken zu verteilen. Kyo brachte derweil die Milch in den kleinen Vorratsraum, ehe er wieder kam und die Packung mit der weißen Flüssigkeit, die noch im Kühlschrank stand, austrank.

Der Arzt stellte ebenso seine getragenen Taschen ab und blickte kurz ins Wohnzimmer, welches jedoch leer war.

„Und Shigure?“ wollte er dann noch Erfahren. Hatten der Hund und Kureno sich endlich ausgesprochen und vertragen, ohne das er was mitbekommen hatte?

Wünschen würde er es ihnen Beiden.
 

„Der liegt sicher immer noch im Bett und bläst Trübsal.“ erklärte der Orangehaarige Schulter zuckend, da der Hausherr dies schon so gut wie die ganze Woche tat. Selbst die Speisen, musste Toru ihn ins Zimmer bringen. Der Schwarzhaarige sah zu dem Kater, welcher ein kleines Milchbärtchen auf der Oberlippe hatte. Hatori spürte das verlangen mit seinen Daumen über die Lippe zu streichen, konnte sich aber noch zusammen reißen und meinte, das er mal nach dem Autor sehen würde und verlies die Küche, während Toru sich ran machte das Abendessen vorzubereiten, wo sie den Arzt jetzt einfach mal mit einplante.

Kyo ging derweil seine Trainingssachen sich anziehen und verschwand nach draußen.
 

Der schwarzhaarige Besucher klopfte nun sachte an Shigures Zimmertür, doch als er keine Antwort bekam, öffnete er einfach langsam den Zugang und wurde von dem stickigen unaufgeräumten dunklen Zimmer beinah erschlagen.

„Kureno?“ kam eine leise Hoffnungsvolle Stimme, irgendwo von rechts des Raumes. Der Arzt seufzte leicht und schaltete das Licht ein, ehe er das Zimmer vorsichtig betrat.

„Nein, Hatori.“ erklärte er knapp und entdeckte nun auch das Bett, wo der bedrückte Hund drin lag, mit dunklen Augenringen und traurigen Blick.

„Lass dich nicht so gehen Shigure, du siehst furchtbar aus.“ sagte der Größere, der sich zum Fenster kämpfte und dort die Vorhänge beiseite zog, um dieses dann weit zu öffnen. Der Schriftsteller brummelte leicht und zog die Decke über sich, da das Licht ihn so grell blendete.

„Sehr aufbauend.“ konnte man unter der Bettdecke schmollend vernehmen.
 

Der Arzt seufzte schwer und blickte zum Bett. Er war, beziehungsweise, er konnte nicht so einfühlsam sein und jemanden aufmuntern, sowie es Shigure es sich jetzt vermutlich wünschte. Das war schon immer so. Klar früher hatte er Yuki zugehört und versucht ihn zu trösten, aber ob er damit so erfolgreich war, das bezweifelte er stark.

„Wenn Kureno dich so sehen würde, würde er rückwärts wieder raus gehen, also reiß dich wenigstens etwas zusammen und verlasse mal das Bett… und räum das Zimmer auf.“ meinte der Somaarzt, während der Hund unter der Bettdecke leicht dropte und seine Augenbrauen hob. Das fand der Arzt mehr aufbauend, als die Worte davor?

Shigure seufzte schwer, kam aber langsam unter der Decke wieder hervor, um etwas frische Luft zu schnappen.
 

Bedrückt nestelte er ein wenig an einem Bettdeckenzipfel herum und blickte zu dem offenen Fenster, wo der leichte Wind ein wenig mit den Vorhängen spielte.

Kyo trainierte dabei wieder draußen und Hatori musste sich fragen, warum der Junge oben Ohne sein musste. Wenigstens waren alle Knutschflecke schon weg, dennoch hatte er immer noch Schuldgefühle. Der Drache seufzte schwer. Er wollte doch eigentlich nur Himbeeren einkaufen gehen und nun war er hier gelandet, obwohl er erstmal Abstand halten wollte, wäre er doch gleich zur Kasse gegangen. Oder hätte er nicht Ayame einen Besuch abgestattet… .

Erneut seufzte der Arzt und wandte seinen Blick langsam von Kyo wieder ab und schaute zu seinem gleichaltrigen Vetter, der ihn ebenso mit den Augen fixierte.
 

„Willst du ihm nicht doch….“ fing der Hausherr an zu fragen, doch unterbrach ihn der Drache fast sofort dann auch schon wieder, ehe er seinen Satz überhaupt beenden konnte.

„Nicht wieder dieses Thema Shigure. Aber du versuch noch mal mit Kureno zu reden, sicher hat er sich schon etwas beruhigt, so dass ihr darüber sprechen könnt – wie Erwachsene.“ entgegnete Hatori ernst und er konnte sehen wie der Hund über seine grünliche Wange strich, dort wo der Braunhaarige zugeschlagen hatte.

Der Somaarzt verabschiedete sich von seinem Cousin noch, mit dem Ziel wieder nach Hause zu gehen, ehe er das Zimmer wieder verlies und zu Toru in die Küche ging, um auch ihr auf wiedersehen zu sagen, doch erzählte das Mädchen schon lächelnd, das sie ihm nun schon zum Abendbrot mit eingeplant hatte, als Dankeschön, für das helfen, mit den vielen Einkaufstüten.

Er sah das Mädchen an und irgendwie, konnte er ihr jetzt einfach nicht absagen, weshalb er nickte und nach kurzem zögern, sich raus auf die Terrasse setzte, um sich eine Zigarette anzuzünden. Als er einen tiefen Zug genommen hatte, blies er den Rauch langsam aus, welcher vom leichten Wind hinfort getragen wurde.
 

Als er mit dem Glimmstängel fast fertig war, ließ sich der vom Training fertige Kater neben ihm sinken, weshalb er seine Zigarette sofort im Sand dann ausdrückte. Irgendwie hatte er das Gefühl, das sein Vorhaben, dem Jungen auszuweichen nicht klappte.

„Und ist Shigure nun wieder normal?“ wollte Kyo schließlich dann erfahren, während er mit einem bereitgelegten Handtuch sich vom Schweiß etwas befreite.

„War Shigure schon jemals normal?“ entgegnete der Somaarzt darauf hin, wobei die Worte eher raus kamen, bevor er nachdenken konnte. Dem Kater brachte dies zum Lachen, wobei dem Schwarzhaarigen auffiel, dass er den Jungen noch nie lachen gehört hatte und es diesem eigentlich ziemlich gut stand. Doch was sollte nur dieses Herzklopfen in seiner Brust?

Das war kein gutes Omen.
 

„Er ist immer noch deprimiert, aber wenn er auch nichts Unternimmt, wird sich wohl auch nichts Ändern.“ fügte der Drache dann noch hinzu und er sah den Jungen neben sich nicken.

„Von nichts, kommt nichts. Klingt aber alles auch ziemlich kompliziert.“ meinte Kyo und stand dann langsam wieder auf, um vor dem Abendbrot noch Duschen zugehen.

„Reden, wäre hier die einfache Problemlösung.“ erklärte der Arzt seinem Vetter und seufzte leicht. Er selber hatte schon den Drang, dem Kleineren ihre eine Nacht zu beichten, aber wieso sollte er den Jungen damit beunruhigen, wenn dieser sich doch sowieso nicht mehr daran erinnerte.

Kyo zuckte derweil nur noch leicht mit seinen Schultern und ging dann hinauf ins Badezimmer, während Hatori sich erneut eine Zigarette anzündete.
 

Schließlich saßen sie ungefähr eine Stunde später, alle um den Tisch herum, bis auf den Hund, der wieder alleine in sein Zimmer Speisen wollte, also waren sie nur zu dritt und aßen gemeinsam Torus liebevolles zugerichtetes Essen.

Das Mädchen konnte wirklich gut Kochen, stellte der Arzt immer wieder aufs Neue fest, während der leicht herbe Geruch von Kyos Shampoo ihm in die Nase stieg. Es schien ein anderes zu sein, als auf dem Schiff, zumindest war die Duftnote eine Andere, wie er fand.

Leicht über sich selbst den Kopfschüttelnd, nahm er einen Schluck von seiner Tasse Tee, danach konzentrierte er sich wieder auf das Essen.

Als die Teller dann leer waren und die Bäuche dafür umso voller, holte die Braunhaarige dann auch noch Nachtisch heran. Manchmal meinte es das Mädchen einfach zu gut, doch als er dann auf die Schüssel hinabblickte, hatte er endlich das, weswegen er seine Wohnung überhaupt verlassen hatte, vor Augen.

Himbeeren.
 

Toru vermischte ihre mit Quark, während sie diesen, Milch, sowie Vanillinsoße noch bereitgestellt hatte. Der Somaarzt schmunzelte leicht und griff nach der Soße, welche er über seine Früchte laufen ließ, ehe er den Löffel zur Hand nahm und Toru leises kichern vernahm.

„Und ich dachte schon Kyo isst als einziger seine Himbeeren so.“ meinte die Braunhaarige schmunzelnd, was Hatori gleich dazu veranlasste zu seinem Cousin zu schauen, der auch gerade die Vanillinsoße über seine Himbeeren laufen ließ, bis fast zum Rand hin.

Nun musste auch Hatori leicht lächeln, da er dachte, dass er auch der einzige wäre, der diese Beeren so aß. Shigure und Ayame nahmen meistens Milch.

„Scheinbar nicht.“ sagte der Somaarzt schmunzelnd und so verspeisten sie auch noch den Nachtisch, ehe Toru abwaschen ging und Hatori sich auf den Weg nach Hause, mit seiner Packung Himbeeren, machte.
 

Gegen Neun kam er schließlich bei sich an. Die Sommersonne war gerade dabei unter zugehen und während er sich eine Zigarette anzündete, packte er die Früchte in seinen Kühlschrank, bevor er sich sein Telefon schnappte und Ayas Nummer wählte, wobei er sich raus auf seiner Terrasse setzte und den Rauch nachdenklich ausblies.

„Guten Abend Ayame, Hatori hier.“ meldete sich der Schwarzhaarige bei seinen gleichaltrigen Cousin, als dieser überschwänglich an den Hörer gegangen war.

Versöhnung?

21. Kapitel ~ Versöhnung?
 

Es vergingen zwei Weitere Tage und die letzte Woche von den Sommerferien hatte für die Kinder begonnen. Die warmen Temperaturen, waren immer noch voll im Gange, doch die Meteorologen sagten bereits, das Abkühlung nicht mehr lange auf sich warten lies, schließlich war der Sommer bald vorbei und der Herbst würde diesen ablösen.

Aber noch zwitscherten die Vögel fröhlich vor sich hin, was der Besucher, der den Weg zu Shigures Haus gerade hinauf schreitet, sehr begrüßte, denn er lauschte gerne diesen gefiederten Tieren. Mit einem kleinen lächeln beobachtete er einen Seeregenpfeifer, der fröhlich vor sich hin pfiff und nach Essbaren auf den Waldboden suchte. Ruhig sah er sich das noch eine weile an, bis der Kleine was hatte und davon flog, dann ging er weiter und blieb ernst vor der Tür des Hauses stehen, wo er kurz darauf klingelte.

Eine weile musste er warten, bis er hinter der Forte Schritte vernahm und der Hauseingang ihm schließlich geöffnet wurde.
 

„Oh bitte sag mir, das ihr euch heute versöhnt. Er ist echt unerträglich so… noch unerträglicher als sonst.“ meinte der Kater zu dem Besuch und lies diesen natürlich herein, welcher im Vorraum aus seinen Schuhen schlüpfte und leicht seufzte.

„Hatori hat mir schon erzählt, das er sein Zimmer nicht mehr verlässt…“ seufzte der Braunhaarige, der gestern ein langes Gespräch mit dem Arzt hatte, aber so einfach konnte er Shigures Fremdgehen einfach nicht verzeihen, auch wenn dieser Betrunken gewesen war, das entschuldige dies einfach noch lange nicht.

Während Kyo die Tür nun wieder schloss, ging der Andere auch schon zu dem Zimmer des Hausherren, wo er sachte erst anklopfte, ehe er hinein ging. In dem Raum war es vollkommen Dunkel, da die Vorhänge zugezogen waren und auch nirgendwo ein Licht brannte. Leicht schüttelte er seinen Kopf und betätigte erstmal den Lichtschalter und war doch erstaunt, dass es etwas aufgeräumt hier aussah. Er vermutete, dass es Toru gewesen war, die hier etwas Ordnung rein gebracht hatte.

Kurz sah der Braunhaarige zum Bett, wo ein leicht murrender Shigure sich unter der Bettdecke befand, da ihn die unerwartete Helligkeit wahrscheinlich gestört hatte. Leicht schüttelte er seinen Kopf und ging die Vorhänge auseinander ziehen, sowie das Fenster öffnen, wo er die Stimmen der Vögel wieder vernehmen konnte.
 

„Du solltest dich echt zusammen reißen. Schließlich hast du mich betrogen, Shigure.“ sagte er ernst und wandte sich wieder der Schlafstätte zu.

„Kureno?“ kam es überrascht von dem Hund, welcher sich aufgesetzt hatte und nun gegen das Tageslicht anblinzelte, um seinen Vetter zu erkennen. Da stand wirklich der Braunhaarige vor seinem Fenster. Die Ärmel von dessen Hemd waren hoch gekrempelt, sowie die beiden oberen Knöpfe geöffnet waren, wahrscheinlich weil es draußen wieder einmal so warm war. Jedenfalls sah der Hahn so gut aus und er? Er lag hier in seinem Bett und vergammelte langsam aber sicher. Er war wie ein feiger Hund, der sich in irgendeiner Ecke lieber versteckte.

Der Autor seufzte schwer und strich sich durch sein Haar, während er betreten zur Seite blickte. Was hätte er den tun sollen? Kureno hatte ihn doch förmlich davon gejagt und noch dazu geschlagen, wo von man immer noch die Spuren sah, doch konnte er auch ein Verband um der Hand und dessen Gelenk des Anderen sehen.
 

Okay, Shigure hatte den Schlag verdient, das wollte er auch gar nicht abstreiten, er hatte einen riesigen Fehler gemacht, den er doch auch bereute, was sollte er tun? Er konnte die Zeit nicht zurück drehen.

„Kureno…. ich weiß… das war dumm, was ich getan habe – sehr dumm und eigentlich unverzeihbar und wenn ich könnte, glaub mir, ich würde es ungeschehen machen, doch leider kann ich es nicht, aber… aber ich tu alles, damit du… mir vielleicht verzeihen kannst.“ sprudelte es aus dem Schwarzhaarigen heraus, während die Bettdecke zwischen seinen Fingern geknetet wurde.
 

Es wurde ruhig, selbst die Vögel hörten auf zu zwitschern.

Shigure biss sich leicht auf die Unterlippe, wieso sagte der etwas Jüngere auch nichts? Sah er ihn vielleicht gerade verärgert an, so was ihm nur zu sagen? Der Hund wagte es nicht zu seinem Cousin auf zusehen, aus angst zu sehen, das er nie wieder eine Chance bei diesem hatte.

Der Hausherr vernahm eine Bewegung. Würde Kureno jetzt einfach aus der Tür verschwinden und ihn hier alleine zurücklassen? Er würde es ihm wohl nicht mal verübeln können, schließlich hatte er ihn betrogen. Doch anstatt die sich schließende Zimmertür zu hören, ging seine Matratze weiter hinunter und er spürte den Hahn neben sich.

Würde er nun einen weiteren Schlag einkassieren?
 

Der Jüngere erhob seine Hand und sah wie der Andere schon zusammen zuckte und die Augen zukniff. Er seufzte leicht und hob sanft, aber bestimmend, Shigures Kinn an und strich sachte über den gelbbraunen Fleck auf der Wange, welcher genau an der Stelle war, wo er den Autor eine verpasst hatte. Vorsichtig öffnete der Größere nun doch wieder seine Augen und sah in die seines Vetters, die eindeutig keinen Hass oder ähnliches ausstrahlten. Kurz konnte er dann die Lippen des Hahnes auf den seinen Spüren und sah nun etwas verwirrt drein. Konnte Kureno ihn verzeihen?
 

„Denk jetzt nicht, alles sei vergeben und vergessen. Ich bin immer noch enttäuscht Shigure.“ sagte der Braunhaarige ernst und sein Gegenüber senkte wieder seinen Blick. Was genau hieß das jetzt für ihre Beziehung?

Kureno seufzte leicht und hauchte den Hausherren einen Kuss auf die Schläfe.

„Aber… sagen wir es so… gebe mir etwas Zeit okay?“ sprach der Kleinere mit ruhiger Stimme und erhielt sofort ein nicken des Autors.

„So viel du brauchst, versprochen.“ murmelte der Hund leise und lehnte sich ein wenig an seinen Cousin heran. Kureno schmunzelte leicht und legte sachte einen Arm um den Anderen.

So blieben sie nun auch eine weile auf dem Bett sitzen, bis der Braunhaarige sich dann doch langsam erhob.
 

„Und Shigure? Geh bitte Baden und… na ja… bemühe dich etwas.“ sagte Kureno noch zum Abschied als Tipp, ehe er das Zimmer verlies, an den Kater im Wohnzimmer vorbei ging und schließlich auch aus der Haustür verschwand.

Kyo hatte dem Hahn nach gesehen und hob nun leicht eine Augenbraue an. Also hatten die Zwei sich nicht vertragen und Shigure würde nun weiter so Trübsal blasen?

Na toll.

Der Kater seufzte schwer, bis er mit mal gepolter im Schlafzimmer von den Hausherren vernahm, der wenige Sekunden später seine Tür aufriss.
 

„Kyon Kyon~, lass mir ein Bad ein.“ hörte man den Hund in seiner sonst eigentlichen Laune auch schon reden.

„Lass dir doch selber eins ein.“ konterte der Orangehaarige auch schon fauchend zurück und murrte leicht. Also hatten die Zwei sich doch Vertragen? Aber wieso blieb Kureno dann nicht hier? Nicht das er sich beklagen würde, so blieben seine Ohren wenigstens von gewissen Lauten verschont, aber Merkwürdig war das dennoch.

Leicht verwirrt raufte sich der Junge durchs Haar und schüttelte seinen Kopf.

>Soll einer die Erwachsenen verstehen…< dachte er sich seufzend, während er hörte wie Shigure die Treppen empor stieg und schließlich ins Badezimmer verschwand.

Jetzt hatte er also erstmal eine weile Ruhe.

Nachdenklich legte er seinen Kopf in seine Arme, welche auf den Tisch lagen und ungemerkt wurden seine Augenlider schwerer und schwerer, bis er schließlich doch weg döste.

Träumerei?

22. Kapitel ~ Träumerei?
 

Angetan rekelte er sich, während der Schwarzhaarige ihn immer wieder Küsse aufhauchte, sowie leise Worte zu wisperte, wobei dessen Hände unschuldig auch immer wieder seinem nackten Körper hinauf und ab strichen. Der Jüngere schlang derweil seine Arme um den Nacken des Größeren und strich diesem lüstern durch das Haar, ehe seine Finger auf Wanderschaft gingen und über den Rücken des Anderen strichen, die Wirbelsäule immer wieder hinauf und die Seiten hinab.

Sein Verwöhner löste sich derweil von seinen gierigen Lippen und wendete sich seinem Hals zu, den er ebenso mit Küssen verwöhnte, sowie mit bissen, ein wenig reizte, bis das gewünschte Keuchen aus seiner Kehle entlockt wurde.

Er sah es nicht, aber er wusste, dass der Ältere nun leicht grinste, während er mit seiner Zunge eine Spur von der Bissstelle, bis zu seiner Brust zeichnete, ehe die empfindliche linke Brustwarze erhascht wurde.

Leicht aufstöhnend, legte der Jüngere seinen Kopf in den Nacken und gewährte den Beinen des Schwarzhaarigen, sich zwischen seine zu Knien.

Die vorher unschuldigen Hände, wurden nun Besitzergreifender, während die eine sich also um seinen Schaft legte, kniffen die anderen Finger in seine rechte Brust und zwirbelte die Knospe zwischen Daumen und Zeigefinger.
 

Lüstern hob er schließlich sein Becken hoch, doch wurde es mit Leichtigkeit wieder auf die Matratze gedrückt, dabei wanderten der Mund und die sich windende Zunge nun weiter hinab. Er spürte, wie der feuchte Bewohner in seinen Bauchnabel gestupst wurde, sowie umschmeichelt, bis der Schwarzhaarige weiter hinab wanderte und schließlich sich an seiner Erregung vorbei küsste, nur um ihn zu Ärgern.

Wieder spürte er dieses grinsen, als er ungeduldig aufgekeucht hatte.

Er wusste, wenn er die süße Qual erduldete, würde er reichlich belohnt werden, dennoch griff er in das schwarze Haar hinein und zog leicht daran
 

Dem ziehen ging der etwas Größere nur widerstrebend nach, weswegen er leicht in den Hüftknochen des unten Liegenden biss, ehe er sich erbarmte und das Glied des Jüngeren genüsslich in seinen Mund aufnahm.

Aufstöhnend, verschwand dieses schöne Schauspiel vor seinen Augen und der Braunhaarige lag keuchend und nun Wach in seinem Bett.

Schwer seufzend strich er sich durchs Haar, ehe er zu seinem Wecker, auf dem Nachtschrank blickte, der ihm zeigte das es gerade mal drei Uhr Morgens war. Danach schaute er auf das angezeigte Datum.
 

Jetzt war es schon acht Tage her, seid er Shigure besucht hatte und zu morgen, beziehungsweise heute, hatte der Hund ihn zu sich Eingeladen, um gemeinsam zu Speisen. Die Ferien waren derweil vorbei, das hieß, das Toru, Haru, Kyo und Yuki wieder in die Schule mussten, also auch theoretisch früh ins Bett.

Andersrum würden sie sicher mit Abendbrot essen und das verstand er nicht wirklich als gemütliches Beisammensein mit dem Schwarzhaarigen. Zum einen da die Teenager sich ja oft genug in die Wolle bekamen.

Kureno seufzte leicht, sollte er dem Älteren verzeihen? Der Traum sagte doch schon eindeutig ‚ja, nicht wahr? Nachdenklich strich er mit seiner Hand unter die Decke und erfasste seine erhärtete Männlichkeit.
 

Auch in Shigures Haus, fand ein ähnlicher Traum statt.

Es war eine heiße Gewitternacht, weshalb er seine Unterhose nur noch an hatte. Er war alleine in einem Raum, auf einem weichen Bett, wo er sich in die Bettdecke krallte, wenn ein dunkles Donnergrollen zu hören war, oder der darauffolgende Blitz, das Zimmer erhellte. Eigentlich machte ihm ein Gewitter nichts aus, doch dieses schien ihn fast, bis an seine grenzen zu Treiben.
 

Mit mal ging die Tür auf und kurz drang ein kleiner Lichtschwall vom Flur herein, ehe eine im Schatten verborgene Person auf ihn zu kam. Es wurde was zu ihm gesagt, aber die Worte drangen nicht wirklich an seine Ohren und schließlich war der Mann bei ihm und nahm ihn sanft in den Arm. Er schien zu versuchen ihn zu beruhigen, doch er war innerlich noch total aufgewühlt, bis er auf einmal die ‚fremden’ Lippen auf den Seinen spürte.

Der Kleinere merkte sofort, dass seine innere Unruhe langsam verebbte, weswegen er sich an den starken Körper schmiegte, genüsslich seine Augen schloss und den Kuss sogar anfing zu erwidern. Dieser war so sinnlich, das er ihm beinah den Verstand raubte.

Als der Andere dann auch noch die Zunge in seinen Mund schob, ging ein heißer Kampf her und er strich durch das dunkle Haar des Älteren.
 

Sanft streichelte man auch ihm über den wenig bedeckten Körper und eine wohlige wärme machte sich in ihm breit. Er genoss diesen sinnlichen Kuss, bis dieser gelöst wurde. Leicht blinzelnd öffnete er seine Augen, welche sich an die Dunkelheit schnell gewöhnten und sah direkt in die Seelenspiegel von… .
 

Der Kater schreckte aus seinen Schlaf und saß Kerzengerade auf seiner Schlafstätte.

Leicht strich er sich über sein Gesicht und raufte sich dann durchs Haar, in der Hoffnung einen klaren Gedanken zu fassen, die Wirr in seinen Kopf nun umher schwirrten.

Er hatte jetzt nicht wirklich einen erotischen Traum gehabt, wo Hatori drin vor gekommen war. Der Teenager schüttelte seinen Kopf. Sein Verstand wollte ihm wohl einen Streich spielen, oder er sollte vor dem Schlafen gehen keine eiskalte Milch mehr trinken.

Langsam lies er sich auf seinen Futon zurück sinken und starte nun die Decke an.

Er wusste nicht wie lange er wach lag und nachdachte, aber irgendwann blickte er auf seinen Wecker neben sich. Es war bereits kurz nach vier. Seufzend strich er sich durchs Haar und drehte sich auf die Seite. Er musste schlafen, schließlich durfte er morgen, beziehungsweise heute, noch in die Schule und wenn er nach Hause kam, hatte der blöde Hund ihn irgendwie überredet gehabt, für ihn und Kureno zu Kochen.
 

Der Orangehaarige murrte leicht und bereute es jetzt schon sich überreden lassen zu haben, aber zumindest ein Gutes hatte es. Die Ratte und der Ochse, würden bei Haru zu Hause übernachten und Toru hatte von Shigure genug Geld bekommen, das sie und ihre Freundinnen gemeinsam ins Kino konnten und danach würde das Mädchen bei dem Yankee nächtigen und er hatte die ganze obere Etage für sich alleine.

Warum der Hund Toru nicht gefragt hatte, das sie kochte, wusste er auch nicht, nun hatte er zugestimmt und würde es wohl auch machen.

Ein leichtes Gähnen seinerseits, erinnerte ihn daran, das er schlafen sollte, denn in wenigen Stunden würde der Wecker für die Schule klingeln. Kyo seufzte leicht und musste unweigerlich noch mal kurz an seinen Traum denken, ehe er langsam wieder wegdöste.
 

~
 

Nachdem die Schule vorbei war, trennten sich die Wege, der Soma Teenager und Toru. Das Mädchen ging mit ihren Freundinnen mit, Hatsuharu und Yuki gingen Richtung Haupthaus und Kyo schlug schließlich seufzend den Weg nach Hause ein. Die ganze Zeit, fragte er sich schon, wie der Hund ihn dazu nur überreden konnte und ehe er sich versah, war er auch schon zu Hause angekommen.
 

„Kyon Kyon, da bist du ja.“ kam ein erfreuter Shigure auch schon in den Flur und umarmte den murrenden Orangehaarigen, welcher den Älteren wieder von sich wegdrückte.

„Ja, ja, hör auf damit. Ich hoffe du warst schon einkaufen.“ meinte er ernst zu dem Hausherren. Wenn er schon kochen musste, dann durfte sein Cousin wenigstens die Zutaten dafür holen.

„Ai, ai. Ich hab nach langen suchen, auch alles gefunden und dir sogar noch einen leckeren Kakao mitgebracht.“ erklärte Shigure nickend und grinsend, während sie gemeinsam in die Küche gingen. Der Kater kontrollierte lieber alles noch mal, aber der Ältere hatte es tatsächlich hinbekommen, das zu kaufen, was auf den Einkaufszettel stand. Es ging also mit ihm, wenn dieser nur wollte.
 

„Hm, okay, dann fangen wir am besten mit der Vorspeise an, ich geh mir nur was Bequemes anziehen.“ sagte der Kleinere, genehmigte sich aber noch einen Schluck von dem wirklich gut schmeckenden Kakao, den der Andere ihn mitgebracht hatte.

„Wir…?“ fragte derweil der Hund vorsichtig nach. Der Kater wusste doch, dass er kein bisschen Kochen konnte.

„Ja, du wirst helfen, schließlich willst du doch Kureno beeindrucken.“ entgegnete Kyo ernst, ehe er erstmal hinauf ging und aus seiner Schuluniform schlüpfte.
 

Shigure sah seinen Vetter nach und kratzte sich leicht am Hinterkopf. Das Essen sollte doch schmecken, schließlich wollte er Kureno halten und nicht davon Jagen, beziehungsweise versehentlich vergiften. Er seufzte leicht und krempelte langsam seine Ärmel hoch. Der Kater, der gerade wieder die Küche betrat, hatte wahrscheinlich recht und wenn dieser die Führung übernahm, würde das sicher schon was werden.
 

„So, dann fangen wir mal an. Du wäschst den Salat, schneidest ihn ein wenig kleiner und tust ihn erstmal in eine Schüssel, danach schneidest du die Gurke in nicht zu dicke und nicht zu dünne Scheiben.“ erklärte der Orangehaarige dem Hausherren, welcher langsam nickte und sich zusammen suchte was er brauchte. Dies tat auch der Kater, der sich um die Soße für den Salat kümmern würde.

Während der Hund also seine Aufgaben vorsichtig erledigte, beobachtete Kyo nebenher den Älteren, ob dieser es auch richtig tat, während er, Essig, Zucker, Sojasauce, Wasser und andere Zutaten in einen kleinen Topf tat und zusammen rührte. Selbst drei Esslöffel Sake, kamen dort heran.
 

Als der Jüngere wieder zu dem Schwarzhaarigen schauen wollte, war dieser verschwunden. Die Augenbrauen des Katers fingen an zu zucken, doch da hörte er wie Musik aus der Anlage im Wohnzimmer kam und kurz darauf war der Hund wieder da.

„So gewaschen und geschnitten und was nun?“ wollte der Schriftsteller seine nächste Aufgabe erfahren, was Kyo schon ein wenig überraschte.

„Such dir zwei gut aussehende Möhren aus, Schäl die oberste Schicht ab und dann Raspel sie.“ entgegnete der Kleinere daraufhin und legte ihn dazu schon mal die dazu gebrauchten Küchenutensilien hin, ehe er sich wieder schnell seiner Soße zu wendete.
 

Während Shigure nun also die Möhren ein wenig schälte, blickte er zu dem Jungen und überlegte ein bisschen. Als er schließlich anfing zu Raspeln, räusperte er sich ein wenig.

„Wie schnell die Zeit doch vergeht. Jetzt ist unsere schön Reise schon über einen Monat her und wir Beide konnten noch gar nicht richtig reden, seid wir wieder hier sind.“ verkündete der Autor seine Erkenntnis.

Kyos linke Augenbraue wanderte leicht nach oben, er schob den Topf mit der Soße von der warmen Herdplatte, damit diese abkühlen konnte und schaute zu den Größeren auf.

„Ich hab mich nicht in mein Zimmer versteckt.“ meinte der Orangehaarige daraufhin, der sich die Karambolefrucht nahm und anfing sie so zu schneiden, dass Sterne daraus entstanden. Shigure dropte leicht und zog kurz eine Schmollschnute.

„Du hättest mich ja ‚besuchen’ können.“ entgegnete der Hund leicht schmollend darauf, während er die geraspelten Karottenstücke in ein kleines Schälchen tat.

Der Kater verdrehte leicht seine Augen und übertrug Shigure die Aufgabe eine Zwiebel zu schneiden, während er sich an ein paar Surimi Stücke machte.
 

„Über was willst du denn reden?“ hakte der Kleinere dann aber doch seufzend nach, während er kurz überlegte und dann zwei Teller in Form eines Blattes heraus kramte und anfing den Salat herzurichten. Also mischte er die Salatblätter mit den Möhren, Zwiebeln und den Fisch Stücken, ehe er am unteren Rand ein paar Gurkenscheiben aneinander reihte. Danach kam jeweils zwei kleine Kellen von der Soße oben drauf und auf dieser noch ein Stern von der Karambole. Begeistert, wie Dekorativ der Teller aussah, hätte Shigure beinah vergessen die Frage des Kleinen zu beantworten, welcher den fertigen Waku Salat in den Kühlschrank stellte, damit alles frisch blieb, bis das Essen der Zwei begann.
 

„Och, öhm, zum Beispiel, wie du die Reise am Ende fandest? Oder, wie es war… mit Hatori ein Zimmer zu teilen?“ meinte der Schwarzhaarige fragend, der von einem übrig gebliebenen Stück Gurke naschte. Bei dem klang von dem Namen des Drachens, fiel Kyo sofort wieder sein Traum ein, den er in der Nacht hatte und schluckte leicht.

„Bis auf das ich die ersten drei Tage nur im Bett liegen konnte, über Bord geworfen wurde… war es eigentlich ganz okay und mit Hatori hatte ich keine Probleme.“ erklärte der Jüngere und musste kurz daran denken wie sie gemeinsam in einem Bett aufgewacht waren, nach der Aktion ‚über Bord gehen’.

Der Kater seufzte leicht und tat nun etwas Reis in den Reiskocher, um mit der Hauptspeise des Essens zu beginnen, schließlich würde Kureno bald kommen, bis dahin sollten sie fertig sein.
 

„So? Und dir… ist nichts merkwürdig vorgekommen oder ähnliches?“ fragte der Hausherr unschuldig weiter, während er Tofu und das Curry bereit legte. Verwirrt wanderten die Augenbrauen des Orangehaarigen nach oben und er musterte den Autor.

„Was soll mir denn merkwürdig vorgekommen sein?“ wollte er verdutzt von dem Größeren erfahren. Wollte der Hund auf irgendwas anspielen? Wenn ja, er hatte keine Ahnung auf was. Was sollte ihm denn aufgefallen sein? Irgendwas an Hatoris verhalten? Seiner Meinung war der Somaarzt wie immer gewesen. Gut, außer das sie gemeinsam im Bett aufgewacht waren, aber davon wollten sie niemanden etwas sagen. Hatte der Arzt dem Hund doch irgendwas gegenüber erwähnt gehabt? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Aber irgendwas anderes war doch nicht, oder?
 

„Na ja… ich weiß ja nicht… zum Beispiel… öhm, mir war aufgefallen, das du mit mal Flecke auf deinen Körper hattest, so am Hals- und Brustbereich…“ versuchte Shigure zu umschreiben, von dem er wusste was passiert war, ohne gleich dem Jungen vor dem Kopf zu werfen, das dieser Sex mit Hatori hatte. Der Orangehaarige sah seinen Vetter skeptisch an, dieser benahm sich komisch, mehr als sonst zumindest.

„Ja… Hatori sagte, das das noch von der Krankheit kam, die ich hatte.“ meinte er seufzend und fing an die Currysoße vorzubereiten und verdonnerte Shigure das Tofu in kleine Würfel zu schneiden.

„Ah ja…“ mehr sagte der Hund dazu nicht weiter, aber Kyo schien sich wirklich nicht an die eine Nacht zu erinnern. Kein bisschen. Das war doch schon irgendwie traurig. Schließlich war das erste Mal etwas Besonderes und der Junge wusste nicht mal, dass er seine Unschuld verloren hatte.
 

Nachdenklich legte der Schwarzhaarige seinen Kopf schräg. Ihm fiel gerade eine gute Story für ein neues Buch ein. Nein. Stopp. Er musste sich jetzt auf das Essen und später auf Kureno konzentrieren. Stolz überreichte er dem Kater das geschnittene Tofu, welches dieser dann mit in die Currysoße hinein warf und runter mischte.

„Ach da fällt mir ein, ich hab im Internet was gefunden gehabt, können wir das Essen auch so machen?“ fragte der Hausherr begeistert seinen Cousin, wessen Augenbraue schon wieder nach oben wanderte.

„Was hast du denn gefunden?“ hakte der Kleinere nach. Kaum hatte er das gefragt, flitzte der Schriftsteller auch schon aus der Küche. Kyo seufzte leicht und kostete derweil die Soße ab und würzte noch ein wenig nach, als auch schon der Ältere mit seinem Laptop wieder kam und ihn freudig ein Bild präsentierte.

„Das hier, das ist doch total süß, kannst du das machen?“ wollte Shigure wissen und sah schon den skeptischen Funken in den Augen des Katers, weshalb er eilig sein Hundeblick aufsetzte und anfing zu betteln. Manchmal fragte sich der Orangehaarige, wer von ihnen Beiden der Erwachsene war.

„Ist ja gut… ich versuch es.“ gab er schnell nach, ehe er sich das Gejaule noch länger anhören musste.

Candellight Dinner

23. Kapitel ~ Candellight Dinner
 

Schließlich kam der Abend. Der Autor hatte ein wenig das Wohnzimmer abgedunkelt und zündete gerade die letzte Kerze an, als es an der Tür klingelte. Nach einem letzten prüfenden Blick über den Tisch, ging er eilig zu seiner Eingangsforte und öffnete diese.

„Pünktlich wie immer.“ lächelte der Hausherr begeistert und lies den Jüngeren eintreten. Kureno schmunzelte leicht und schlüpfte aus seinen Schuhen, als ihm der leckere Duft des Essens in die Nase stieg. Toru schien sich wieder selbst übertroffen zu haben, aber, roch er dort auch entzündetes Kerzenwachs? Er blickte zu dem Schwarzhaarigen, der lächelnd eine kleine Verbeugung wie ein Butler andeutete.

„Nun, darf ich sie zu Tisch geleiten, feiner Herr?“ fragte Shigure schmunzelnd seinen Freund, der ihn leicht belustig ansah, dann aber nickte. Sachte grinsend, führte der Hund den Kleineren nun in das Wohnzimmer.

„Ihr verehrter Cousin, der berühmte Autor, Shigure San, hat für sie heute das Extra Programm gewählt. Setzen sie sich bitte, er kommt sicher auch gleich.“ spielte der Schriftsteller, weiterhin den Butler.
 

Kureno schmunzelte und sah dem Hausherren nach, dann sah er sich im Wohnzimmer um. Anscheinend würden die Kinder doch nicht mit ihnen essen. Zumindest war nur für zwei Personen gedeckt, die Flammen der Kerzen flackerten im dunklen Raum und spendeten schwaches, aber romantisches Licht, die Zimmerlampe war gedämpft, so, das man zumindest sehen konnte was man aß und im Hintergrund, spielte leise Musik. Der Hahn musste zugeben, dass ihn das schon ein wenig beeindruckte. Er war gespannt, welche Register der Schwarzhaarige noch ziehen würde.

Dieser kam dann auch schon, gekleidet in einen neuen schöneren Yukata, zu ihm.

„Verzeih die Verspätung.“ entschuldigte sich der Ältere und setzte sich seinem Cousin gegenüber. Ein kleiner Small Talk begann, ehe sie mit dem Wein, der in den Rotweingläsern schon gegossen war, anstießen.
 

Nach einem großen Schluck räusperte sich der Hund, erhob sich langsam wieder und sah in die verwirrten Augen seines Gegenübers.

„Vergebe mir bitte, aber ich muss mal kurz für kleine Welpen.“ zwinkerte der Hausherr dem Anderen zu und erneut verschwand dieser. Kureno hob leicht seine rechte Augenbraue an und nippte noch ein wenig an seinem Wein, ehe er das Glas abstellte und die Flammen der Kerzen beobachtete, bis Shigure, diesmal wieder in den älteren Kimono erschien. Der Hahn musste leicht lachen und verstand allmählich das Spiel, weshalb er den Autor machen lies, dieser würde sich schon was dabei Gedacht haben. Selbst die Kinder schien er aus dem Haus geschafft zu haben.

Okay, er würde mit spielen.
 

„Hier eine kleine Vorspeise, für ihren hungrigen Magen der Herr.“ erklärte der ‚Butler’ und stellte den schön angerichteten Waku Salat, elegant vor Kureno ab, ebenso einen weiteren Teller, auf den Platz des Hundes. Der Braunhaarige sah erstaunt auf den wunderschönen dekorierten Teller und war sichtlich überrascht. Das hatte Shigure doch niemals alleine hinbekommen. Oder? Schlummerten in den faulen Hund, doch solche Talente?

„Ähm, Verzeihung, aber wir haben doch noch gar nicht bestellt.“ integrierte sich der Kleinere in den Schauspiel mit ein. Der Ältere sah kurz überrascht drein, ehe er doch wieder schmunzelte und leicht nickte.

„Oh doch junger Herr, ihr Cousin hat schon in Voraus alles Bestellt, damit sie nicht die schwere Wahl haben, sich zwischen unseren Spezialitäten zu entscheiden. Lehnen sie sich heute also einfach zurück, genießen sie das Essen und ihre nette Gesellschaft.“ lächelte der Butler dem Hahn entgegen, ehe er sich mit einer leichten Verbeugung wieder verabschiedete und verschwand.
 

Der Jüngere lachte leicht. Der Hund war doch wirklich ein verrückter.

Neugierig betrachtete er nun noch mal den Salat. Wenn die Vorspeise schon so gut aussah, wie sah dann die Hauptspeise aus? Kureno musste zugeben, das er neugieriger wurde. Doch bevor er anfing, wartete er auf seinen Gastgeber, welcher wenige Augenblicke, in seinen schicken Yukata wieder bei ihm erschien.

„Ah sehr schön, der Salat ist schon da.“ stellte der Schwarzhaarige schmunzelnd fest und setzte sich seinem Vetter wieder gegenüber, der gerade noch mal an seinem Wein nippte.

„Ja… der Kellner ist gerade gegangen.“ erklärte der Jüngere und gemeinsam ließen sie es sich dann schmecken. Die Vorspeise war wirklich erfrischend und machte sogar noch mehr Hunger auf das Hauptgericht. Natürlich unterhielten sie sich nebenher weiter, bis der Schriftsteller erneut sich erhob.

„Verzeih, die Natur ruft.“ und mit diesen Worten verschwand der Hund, wofür der Bedienstete Shigure wieder einsprang.
 

„Ich hoffe sehr, es hat ihnen Beiden gemundet?“ fragte der Schwarzhaarige, während er die Blattteller wieder einsammelte und nebenher die Weingläser neu befüllte. Der Gast nickte leicht, ehe er noch kurz an sein Glas nippte und schmunzelte.

„Wie sie sehen sind die Teller leer, es hat wirklich sehr gut geschmeckt und meine Begleitung würde dem sicher zustimmen.“ erklärte Kureno dem Mann, der leicht dankend lächelte, ehe er in Richtung Küche verschwand.
 

Darauf folgte schließlich die Hauptspeise und der Hahn musste leicht lachen. Nein, das war zu süß und irgendwie einfach typisch Shigure. Gott, er hatte es vermisst, wie der Ältere ihn immer wieder zum Lachen brachte. Schmunzelnd verabschiedete sich der Bediener, mit einer leichten Verbeugung.

Kurz sah der Braunhaarige ihn nach, ehe er sich wieder grinsend dem Essen zuwandte. Diesmal wurde die Speise in einer Schüssel serviert und der Reis war so geformt, das es aussah, als würde ein Hundeähnlicher Bär in der Currysoße Baden, noch dazu hielt er einen kleinen Schirm sich über den Kopf. Mund, Nase, Augen und Tatzen waren mit Nori gestaltet wurden.
 

Shigure tauchte dann auch schon wieder auf und nahm ihm gegenüber erneut Platz.

„Du bist verrückt.“ meinte der Braunhaarige schmunzelnd und der Schriftsteller lachte leicht, ehe sie sich über den Reis mit Curry her machten, was wirklich köstlich schmeckte.

Danach meinte der Hund, dass die Blase schon wieder drückte.

„Vielleicht solltest du das mal langsam von Hatori untersuchen lassen.“ witzelte der Kleinere grinsend und bekam auch ein leichtes lachen, des Anderen zu hören, ehe dieser verschwand.

Lächelnd trank er sein Weinglas leer und stellte es gerade ab, als der Shigure mit dem einfachen Kimono wieder kam.
 

„Ich hoffe auch diese Speise hat ihnen zugesagt?“ hakte der etwas Ältere sanft schmunzelnd nach, während er das Glas mit Wein auch schon wieder nachfüllte, ebenso das andere leere Gefäß.

Kureno lächelte leicht und nickte, ehe er darauf antwortete: „Oh ja, ein Lob an den Chefkoch oder Chefköchin, es war wirklich lecker und sehr dekorativ. Eine süße Idee.“

Der Schwarzhaarige schmunzelte und nickte, ehe er wieder in die Küche ging, um nun das Dessert zu holen.

Als er mit dem großen Eisbecher für Zwei wieder kam, konnte man von oben ein paar Geräusche vernehmen. Kureno sah seinen Vetter fragend an. Waren die Teenager doch da? Der Hausherr stellte das Eis auf den Tisch und winkte leicht ab.

„Keine Angst, das war nur die Hauskatze.“ erklärte der Bediener und der Hahn horchte auf. Kyo war also noch da.
 

„Nun denn, ich verabschiede mich dann mal für heute Abend, ich hoffe sie beehren uns bald wieder, lassen sie sich das Eis mit ihrer Begleitung schmecken.“ meinte der Schriftsteller erneut mit einer leichten Verbeugung.

„Nun, bei so einer netten Bedienung, kommen wir mit Sicherheit wieder.“ zwinkerte der Jüngere dem Schwarzhaarigen zu und der Hund musste leicht grinsen, ehe er wieder verschwand.
 

Kureno musste zugeben, das der Abend viel besser war, als er es sich vorgestellt hatte. Sie Beide hatten ruhe, konnten sich friedlich Unterhalten… so etwas hatten sie ehrlich gesagt lange nicht mehr gemacht gehabt. Einfach nur sie Zwei alleine. Okay die ‚Hauskatze’ war hier, aber der Orangehaarige störte ja nicht und blieb brav im oberen Stock. Dieser wollte wohl wirklich, das der Autor wieder ‚normal’ wurde.

Der Hahn musste wieder einmal, wie so oft an diesen Abend, leicht schmunzeln und blickte zu seinem Gastgeber, der wieder den Raum betrat. Shigure ließ sich diesmal neben seinen Vetter nieder, damit sie das große Eis gemeinsam genießen konnten.
 

Als der Hund den ersten Löffel genüsslich in seinen Mund schob, blickte er zu seinem Nebenmann. Leicht nervös biss er sich auf die Unterlippe, während das Eis auf seiner Zunge schmolz und er das Flüssige dann hinunter schlucken konnte. Schon fast gebannt, sah er zu, wie nun auch der Jüngere sich langsam einen Löffel in den Mund schob und schon fast sinnlich das Eis von dem Besteck sog.

„Und? War… der Abend okay?“ fragte der Hausherr schließlich dann doch sachte nach. Der Gast blickte zu seinem Cousin und musterte ihn kurz, ehe er sich leicht zu ihm beugte und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. Ohne was zu sagen, nahm er schmunzelnd sein fast leeres Glas Wein und trank es aus.
 

Verwirrt sah der Hund nun drein und musterte den Kleineren.

„Kannst du… mir verzeihen?“ wisperte er leise wissbegierig nach, ohne seine Position zu ändern und weiter den Anderen beobachtend.

Der Braunhaarige stellte langsam sein Rotweinglas wieder auf den Tisch ab und nährte sich erneut dem Älteren. Ja, er nutzte es ein wenig aus, den Autor zappeln lassen zu können.

Vor dessen Lippen hielt er schließlich inne und konnte sich sein grinsen nicht verkneifen.
 

„Hm, ich glaube… ich Brenne mit dem Kellner durch. Der hat einen unglaublich anziehenden Körper, du solltest ihn mal Kennenlernen.“ hauchte er seine Antwort und als die Worte auch Shigures Verstand erreicht hatten, musste dieser leicht lachen.

Der Hahn grinste und legte verlockend nun seine Lippen auf die seines Freundes, welcher erleichtert auf den Kuss einging. Die Zärtlichkeit hielt lange und auch danach, konnten sie immer wieder nicht die Lippen voneinander lassen. Zwischendurch fütterten sie sich aber auch gegenseitig mit dem Eis.
 

„Und? Wer hat nun dieses gute Essen gekocht?“ wollte Kureno schließlich doch irgendwann neugierig erfahren, als der große Eisbecher auch leer war. Shigure lächelte leicht und schmuste sich an den Kleineren heran. Er war gerade so Happy, dass der Hahn ihn verzeihen konnte, dass er beinah vergaß die Frage zu beantworten.

„Der Hauskater, aber ich hab geholfen, ich hab die Gurke geschnitten, den Salat klein gemacht, ich war einkaufen…“ zählte der Autor seine getane Arbeit auf, wurde aber von den sinnlichen Lippen seine Vetters Unterbrochen. Der Braunhaarige war wirklich froh, dass der Hund sich solche Mühe gegeben hatte. Klar war er immer noch ein wenig enttäuscht, das Shigure ihn Fremd gegangen war, aber er liebte diesen Kerl einfach und wollte endlich seine Nähe wieder spüren.
 

„Es ist schon ziemlich spät, könnte ich hier vielleicht Übernachten?“ fragte der Jüngere den Hausherren, der natürlich nichts dagegen hatte, aber sie blieben noch eine ganze weile sitzen, tauschten Zärtlichkeiten aus und tranken die Flasche Wein leer, ehe sie die ganzen Kerzen aus pusteten und schließlich im Zimmer des Schwarzhaarigen verschwanden.

Die bittere Wahrheit

24. Kapitel ~ Die bittere Wahrheit
 

Kyo lag noch wach auf seinen Futon, als er hörte wie die Beiden unten in Shigures Zimmer verschwanden. Hatten sie sich jetzt also endlich richtig versöhnt? Der Kater hoffte es, dann schien der Abend ja gut gelaufen zu sein für den Hund.

Der Abend des Orangehaarigen war dagegen eher… langweilig gewesen. Er hatte Gedacht, wenn er schon eine ganze Etage für sich alleine hatte, dann wäre das toll, aber es war ziemlich ruhig gewesen und öde. Nicht das er das Gestöhne neben seinem Zimmer vermissen würde, auch wenn es schon weniger geworden war, aber zu wissen das noch wer da war, war schon ein anderes Gefühl.

Zumindest war ihm dann so langweilig gewesen, das er sich ein Bad eingelassen hatte, als er in der Wanne dann saß, wusste er, das es ein Fehler gewesen war. Nicht nur wegen dem Wasser, sondern es war noch trostloser und seine Gedanken gelangten wieder zu seinem Traum, den er in der Nacht gehabt hatte.
 

Wieso träumte er so etwas? Wenn es ein normaler Traum gewesen wäre, hätte er nichts dagegen, aber so einer war wirklich zu viel. Er konnte doch nicht einfach so was träumen. Wenn Hatori davon wüsste, wie würde dieser wohl darauf reagieren? Oh Gott, das wollte er lieber gar nicht wissen. Er würde ihn auslachen, nein wahrscheinlich nicht, so ein Typ war der Drache nicht, aber mit Sicherheit würde er ihn Merkwürdig anschauen.

Der Kater strich sich durchs Haar und konnte den verachtenden Blick schon förmlich in seinen Nacken spüren, so, das sich gleich dort die dünnen Härchen aufstellten.

Aber würde der Arzt ihn so ansehen? Irgendwie passte das auch nicht, doch wie würde der Ältere dann reagieren?

Der Orangehaarige raufte sich durchs Haar und schüttelte schließlich seinen Kopf. Warum machte er sich nur solche Gedanken, es war doch nur ein Traum gewesen und nichts weiter. Hatori und kein Anderer würde das je erfahren und somit, konnte er es auch vergessen.
 

Als er zu dieser Erkenntnis gekommen war, hatte er die Wanne verlassen, klar Schiff im Badezimmer gemacht und war schließlich schlaftrunken in sein Zimmer gestolpert.

Und nun lag er wieder munter, noch Wach, auf dem Futon und seufzte immer wieder mal auf.

Er hasste es, wenn man todmüde war, sich hinlegt und dann wieder hellwach war. Konnte der Körper sich auch mal entscheiden?

Der Kater murrte leicht und drehte sich auf die Seite, gerade als ein kleiner Lichtschwall vom Flur in sein Zimmer schien. Hatte er denn nicht die Tür zugemacht gehabt?

Verwirrt setzte sich Kyo wieder auf und blickte zu seinem Zimmereingang, welcher wirklich nicht verschlossen war. Leicht zuckte er mit seinen Schultern und wollte gerade aufstehen, um seine Tür zu schließen, doch wurde diese dann weiter geöffnet.
 

Nun war der Orangehaarige noch verdutzter. Was wollte Hatori denn hier? Vor allem um diese späte Zeit noch? Wie war er hier rein gekommen? Hatte Shigure schon wieder die Terrassentür aufgelassen? Irgendwann passierte noch was. Ach nee der Somaarzt hatte ja einen Ersatzschlüssel zum Haus, falls irgendein Notfall eintreffen sollte.

„Was machst du hier?“ fragte Kyo dann erstmal, während er spürte wie sein Herz schneller anfing zu Schlagen und er aus irgendeinem Grund ein wenig nervös wurde. War das wieder ein Traum? Wenn ja, sollte er aufwachen, bevor wieder irgendwas passierte, was nicht sein sollte.
 

Der Arzt seufzte derweil und senkte kurz den Blick, ehe er den Jungen wieder ansah.

„Es ist Zeit Kyo… Akito meinte, ich solle dich abholen.“ erklärte er dem Kleineren und biss sich dabei unbewusst auf die Unterlippe, während er mit ansah, wie die Augen des Katers sich weiteten, wobei die Hände sich in die Bettdecke krallten. Nein. Das konnte noch nicht sein. Das war nicht wahr.

„Nein, ich... ich hab noch Zeit… so lange ich… in der Schule bin…“ entgegnete der Jüngere nun stotternd, doch der Schwarzhaarige schüttelte nur leicht betreten und mitfühlend den Kopf und seufzte leicht. Kyo schluckte schwer und wollte es nicht glauben. Nein. Das konnte einfach nicht sein. Er hatte doch einen Deal mit Akito, wieso wurde das unterbrochen? Dieser verdammte ‚Gott’. Das konnte dieser doch nicht machen! Doch konnte er, aber er hatte doch noch über ein Jahr Zeit.

Vollkommen aus der Bahn geworfen, raufte sich der Kater durchs Haar, bis der Somaarzt sich räusperte, schließlich sollten sie so langsam los.
 

Der Orangehaarige biss sich auf die Unterlippe und lies langsam die Decke zwischen seinen verkrampften Fingern los, ehe er seufzend und leicht zittrig von seinem Futon aufstand. Ein wenig desorientiert suchte er sich ein paar Sachen zusammen und zog diese an, ehe er Hatori schlussendlich die Treppen hinab folgte.

„Was… ist mit Shigure?“ fragte der Kleinere vorsichtig, als er in seine Schuhe geschlüpft war und kurz zurück blickte. Er würde wohl nie wieder diese Treppe hinauf gehen, er würde nie wieder den Gang zur Küche gehen, um seine morgendliche Milch aus dem Kühlschrank zu holen, noch würde er das lachen der Anderen am Frühstückstisch hören. Er seufzte schwer und sah wieder zum schwarzhaarigen Arzt.
 

„Je weniger es im Moment wissen, umso besser Kyo.“ erklärte dieser dann leise und wandte sich dann langsam um und verlies das Haus. Der Kater zögerte kurz und überlegte sich in sein Zimmer zu verschanzen, doch ging er dann mit leicht wackligen Beinen dem Älteren hinterher und stieg mit ein in dessen Auto. Betrübt blickte er noch einmal zum Haus, ehe der Drache den Motor startete und er sich reflexartig anschnallte, dann bewegte sich das Auto auch schon vorwärts.
 

Über die ganze fahrt, war die Stimmung ziemlich gedrückt. Kyo konnte es nicht fassen, das in wenigen Minuten sein Leben in Freiheit endgültig enden sollte. Das konnte es doch noch nicht gewesen sein. Er hatte doch noch gar nichts erreicht, hatte nicht mal sein ersten Kuss vergeben oder gar Liebeskummer gehabt. Verdammt, er war noch nicht mal in einem Vergnügungspark gewesen oder Bowlen. Der Kater wollte doch eigentlich noch so viel ausprobieren. Er seufzte schwer, wenn er könnte, würde er die Zeit zurück drehen, doch die schien im Moment rasend schnell und somit gegen ihn zu laufen, denn ehe er sich versah, stand er mit dem Schwarzhaarigen vor der Tür von ihren Oberhaupt.

Kurz lies der Jüngere seinen Blick schweifen und musste feststellen, das sich, seid er das letzte Mal als Kind hier war, sich nichts geändert hatte. Betrübt senkte er seinen Blick und schluckte schwer. Er war jetzt schon nervöser, als vor dem Flug nach Niigata, doch wie auch im Flugzeug, war es Hatori, der versuchte ihn zu beruhigen.
 

Der Orangehaarige sah zu seinem Verwandten auf, der kurzer Hand ihn sachte in den Arm nahm und sein Kinn auf den Schopf des Katers sachte stützte. Sie blieben eine weile so stehen, doch irgendwann musste Hatori schließlich die Umarmung lösen.

„Du solltest jetzt zu ihm rein.“ wisperte er und klopfte an der Tür von Akito und öffnete diese. Kyo schluckte schwer und sah in ein dunkles Zimmer hinein. Noch einmal sah er den Arzt an und öffnete kurz seinen Mund, schloss diesen aber wieder und lief in die Dunkelheit hinein.
 

Der Kater schreckte aus den Schlaf und vernahm das Geräusch des Motors vom Auto. Ein wenig verwirrt sah er sich um und blickte zu dem Fahrer. Hatori, hatte ihn also wirklich aus Shigures Haus mitgenommen und fuhr ihn… . Moment. Wo fuhr der Schwarzhaarige denn mit ihm hin? Am Haupthaus waren sie doch schon längst vorbei. Waren sie überhaupt noch in Tokio? Leicht hob er seine Augenbraue und versuchte ein bekanntes Stadtviertel zu erkennen, doch dem war nicht so. Wo und wann war er überhaupt eingeschlafen?

„Wo bringst du mich hin?“ fragte er nach einer weile dann doch etwas verdattert, seinen Vetter und schaute diesen an, welcher sich natürlich auf die kaum befahrende Straße konzentrierte.
 

Der Ältere seufzte bei der Frage leicht und blickte vom Seiten- in den Rückspiegel und wieder nach vorne auf die Straße. Kurz öffnete er seinen Mund, schloss ihn aber wieder und bog erstmal in einen Waldweg ein, doch Kyo erkannte, das es nicht der Wald von Shigure war, was ja auch ziemlich unlogisch gewesen wäre. Langsam wurde der Orangehaarige aber doch leicht ungeduldig, denn der Drache hatte immer noch nicht auf seine Frage geantwortet. Als er diesen erneut darauf ansprechen wollte, vernahm er das Rauschen des Meeres und irgendwie gelangten sie tatsächlich an den stillen Ozean.
 

Nun wieder verwirrt sah er zu seinem Cousin und erblickte dabei das schicke Ferienhaus und den Steg, der ins Meer führte. Das alles wurde optimal vom Mond beschienen und so konnte er auch das Ruderboot, am Ende der Anlegebrücke erkennen.

Er zuckte leicht zusammen, als die Fahrertür zugeschlagen wurde. Hatori war ausgestiegen. Eilig schnallte er sich nun auch ab und verlies das Auto. So gleich empfing ihn eine frische sanfte Meeresbrise und spielte mit seinem Haar.

Wo waren sie hier? Gehörte das auch der Somafamilie? Und was genau hatte der Arzt denn nun vor? Wieder sah er also zu dem Schwarzhaarigen, welcher gerade auf ihm zu kam und er zu dem Älteren aufschauen musste.
 

„Ich lasse nicht zu, dass er dich wegsperrt Kyo.“ wisperte der Drache endlich seine Antwort, wobei er sanft nach dem Kinn des Jungen griff und mit seinem Daumen über die Lippen streifte. Der Kater hob überrascht seine Augenbrauen an und sein Mund öffnete sich ebenso leicht.

„Aber… das kannst du doch nicht machen. Er… dann wird er dich verletzen.“ meinte der Orangehaarige und blickte automatisch dabei in Richtung von Hatoris linken Auge, welches sich hinter den Haaren verbarg. Der Arzt schmunzelte leicht und strich vom Kinn, sanft über die Wange des Jungen.
 

„Mach dir darüber keine Sorgen.“ wisperte der Ältere und beugte sich zu dem Kater hinunter und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, welcher erwidert wurde und von Sekunde immer gieriger. Als der Somaarzt nach dem Hintern des Kleineren griff, schreckte dieser auf und fand sich auf seinem Futon in Shigures Haus wieder, während sein Wecker neben ihm schrill Piepte und die Sonne bereits am aufgehen war.

Der Kater sah seine geschlossene Tür an und strich sich kurz durchs Haar. Der Traum hatte ihn an etwas erinnert. Auch wenn das Ende wieder sehr merkwürdig war, aber beinah hätte er den Kampf mit Yuki aus den Augen verloren. Er hatte mit Akito einen Deal und seine Zeit lief langsam ab, er musste die Ratte endlich besiegen!

Einladung zum Essen

25. Kapitel ~ Einladung zum Essen
 

Der Sommer verging und somit schickte der Herbst seine ersten Vorboten, es wurde kühler, die Blätter verfärbten sich allmählich und die Zugvögel flogen langsam Richtung Süden. Die Regenwahrscheinlichkeit, lag bei ungefähren achtundsiebzig Prozent und die Windstärke erhöhte sich ebenso.

Es war nun bereits Anfang Oktober und die Teenager organisierten jetzt schon in der Schule eine Halloweenfeier, wo Anwesenheit und Kostüm Pflicht waren.

Ayame freute das, denn natürlich nähte er die Kostüme für seine Familie. Momiji wollte zum Beispiel als Mumie gehen, Toru als Hexe, Hatsuharu wollte den Vampir spielen und Yuki einen Vampirjäger. Der Kater war bisher der einzige, der sich dazu nicht geäußert hatte, dieser war aber auch zurzeit wieder sehr feindselig gegenüber seinen kleinen Bruder und er trainierte fast bis zum Umfallen, wie Shigure ihn berichtet hatte.
 

Keiner konnte sagen, warum der Orangehaarige mit mal wieder so besessen war, die Maus zu besiegen. Von einem Tag zum Anderen hatte es sich so ergeben. Selbst Hatori musste dort schon auftauchen, um Verletzungen zu Versorgen.

Der Designer seufzte leicht und hoffte natürlich, dass der Kater sich schnell wieder einkriegen würde, als er mit mal die Türglocke von seinem Laden hörte. Ein wenig überrascht, sah er von dem Vampirumhang auf und wenige Sekunden später kam ihm in den Sinn, dass er wahrscheinlich gerade Kundschaft bekommen hatte.

„Einen Moment, ich bin gleich vorne.“ rief er aus seinem Hinterzimmer und legte dabei eilig Stoff und Nadel weg, ehe er sich aufrichtete, sowie seine Kleidung von nicht mehr gebrauchten Fäden befreite. Doch als er gerade nach vorne in sein Laden gehen wollte, prallte er gegen einen anderen Körper und fiel fast nach hinten um, wenn die starken Arme ihn nicht rechtzeitig aufgefangen hätten.

Überrascht sah der Langhaarige auf und auf seinen Lippen zauberte sich ein begeistertes Lächeln.
 

„Kokatsu? Was machst du denn hier?“ fragte Ayame erfreut und gab den Älteren erstmal einen kleinen Kuss. Sie hatten sich seid der Hochzeit von Heiji und Kazuya nicht mehr gesehen gehabt. Nicht weil sie nicht wollten. Nein, eher kam immer was dazwischen. Aya hatte zu viel arbeit oder Kitsune musste zu seiner Uni und was vorbereiten, da das nächste Semester bald starten würde.

Natürlich waren das nicht die einzigen Gründe, es war immer irgendwie was dazwischen gekommen, weswegen die Schlange sich freute, jetzt den Schwarzhaarigen hier zu sehen.

„Nun ja, ich dachte mir, wenn ich schon einen Freund habe, sollte ich versuchen irgendwie ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen. Und wenn er nicht zu mir kommen kann, komm ich halt zu ihm.“ erklärte der Professor leicht schmunzelnd und fasste dabei sanft nach der Hand des Kleineren.
 

Aya lächelte glücklich und verharkte ihre Finger miteinander, als auch schon ein erneuter Kuss ausgetauscht wurde, der etwas länger anhielt, sowie sich sehnsüchtiger anfühlte.

„Und, ich würde dich gerne… zum Essen, bei mir zu Hause, einladen.“ fügte der Besucher leise gegen die Lippen wispernd zu, was zur folge hatte, das Ayame ihn ein wenig überrumpelt ansah. Eigentlich hatte die Schlange kein Problem mit der Einladung, aber auch irgendwie schon, denn schließlich verschwieg er dem Mann vor sich noch etwas und das war keine kleine Sache. Der Designer wusste einfach nicht, wie er Kitsune von dem Fluch erzählen sollte und ob das überhaupt Ratsam war. Was würde passieren, wenn der Schwarzhaarige ihn dann abstoßend fand? Aber er konnte ihm das doch auch nicht länger verschweigen, wenn sie eine ehrliche Beziehung führen wollten, außerdem wurde das Wetter zunehmest schlechter und kälter, was sein Körper nun mal gar nicht mochte. Es dauerte sicher nicht mehr lange und er würde sich vor Kokatsus Augen verwandeln.
 

„Aya? Alles okay? Du kannst auch absagen,… wenn du nicht willst.“ meinte der Mathematiklehrer zu dem Jüngeren. Er hatte halt nur gedacht, das sie so wieder etwas Zeit miteinander verbringen und sich noch mehr kennenlernen konnten, vor allem da in der nächsten Woche, das neue Semester los gehen würde und somit seine Momente mit Ayame wahrscheinlich noch weniger wurden, wie jetzt schon.

„Hm? Oh entschuldige, ich war nur in Gedanken. Lass mich noch ein, zwei Knöpfe annähen und dann schließe ich den Laden für heute.“ sagte die Schlange lächelnd. Irgendwann würde er sich so oder so vor dem Anderen verwandeln und um so eher es war, desto besser wahrscheinlich. Hoffte er zumindest. Aber dann würde er sehen, wie es um sie Beide stand, ob es wirklich richtig ernst zwischen ihnen werden könnte, oder nicht.
 

Der Professor nickte leicht lächelnd, lies den Jüngeren los und seine Arbeit noch zu Ende machen, derweil ging er sich ein wenig im Laden umschauen.

Schließlich konnten sie gemeinsam das Geschäft des Langhaarigen verlassen und er geleitete seinen Freund zu seinen Wagen. Ayame schmunzelte leicht, genoss die Aufmerksamkeit und lies sich in eine noble Gegend fahren. Er war noch nie bei Kokatsu zu Hause gewesen, als dessen Freunde geheiratet hatten, hatten sie im Hotel genächtigt.

Der Fahrer sah lächelnd zu seinen Nebenmann, ehe er in eine Tiefgarage fuhr, wo weitere, mindesten sechs, so schicke Autos standen. Als Kitsune dann geparkt hatte, führte er die Schlange zu einem Fahrstuhl, wo er im Innenraum eine Karte kurz in den dafür Gedachten Schlitz schob und der Aufzug setzte sich von ganz alleine in Bewegung.
 

Beeindruckt von dieser Technik, blickte Ayame auf zu der Ziffer die, die Etagen anzeigte, welche immer recht lange brauchte sich zu Ändern. Im vierten Stockwerk hielt der Fahrstuhl dann an und öffnete seine Tür und sogleich erstreckte sich ein riesiger Raum vor ihnen. Links stand schon das Sofa und eine riesige Glasfront erstreckte sich und spendete dem Wohnzimmerbereich viel Licht, gleich rechts war der Essbereit und hinter einer kleinen Wand befand sich die Küche. Gleich gerade aus führte eine Treppe nach oben.

Kitsune schmunzelte leicht und lies den Kleineren sein Loft betrachten, während er ihn sanft aus dem Fahrstuhl schob, damit dieser sich wieder schließen konnte. Es war zwar die kleinste Wohnung in dem Gebäude, aber für ihn ausreichend, eine zweite Person würde aber hier auch noch locker rein passen.
 

Sachte strich er die Haare seines Besuchers vom Nacken weg und hauchte dort einen Kuss auf, ehe er sich dem Ohr widmete.

„Schau dich ruhig um, ich verschwinde derweil in der Küche.“ meinte er lächelnd und schlüpfte erstmal aus seinen Schuhen, bevor er Ayame noch einen Kuss auf die Lippen hauchte und schlussendlich in seiner Küche verschwand.

Immer noch verblufft, sah die Schlange dem Älteren nach, ehe sie zu dem großen Fenster ging und die Aussicht betrachtete, nebenbei hörte man Kokatsu auch schon in der Küche rumwerkeln. Neugierig wie Aya nun mal war, folgte er diesen Geräuschen.

„Ich hätte auch Professor, werden sollen.“ sagte er schmunzelnd und gesellte sich neben seinen Freund, welcher die Ärmel von seinem Hemd hoch gekrempelt hatte und schon was in der Pfanne anbriet.
 

Der Loftbesitzer musste leicht auflachen und hauchte seinem Besuch kurz einen Kuss auf.

„Na ja, es kann aber auch schnell einsam hier werden.“ erklärte er dem Langhaarigen und suchte nebenher in seinem Gewürzregal nach den richtigen Geschmacksverbesserer. Nun war es die Schlange, die leicht lachte.

„Nun, dafür hast du ja jetzt mich, da brauchst du dich nicht mehr einsam fühlen, aber sag mal… wo ist dein Bad?“ entgegnete der Designer und stellte hinten dran gleich seine dringliche Frage, da er doch allmählich für Königskobras musste. Kitsune lächelte leicht, wegen dem Thema ‚nicht mehr alleine sein’, bevor er die Frage beantwortete: „Da musst du die Treppe hoch gehen und hinter der Tür, die du dort rechts sehen wirst, befindet sich das Badezimmer.“
 

Schon war der Jüngere auf den Weg nach oben, wo ihm als erstes das Schlafzimmer auf der rechten Seite auffiel. Man konnte ungehindert hineinschauen, da der Raum keine Tür besaß und ebenso fehlte auch die rechte Wand und war durch eine Hüfthohe Glasscheibe ersetzt wurden, wo man runter ins Wohnzimmer schauen konnte.

Die Wohnung war wirklich ziemlich offen, aber Aya entdeckte da auch schon einen Vorhang, den man zu ziehen konnte, weiter konnte er aber nicht gucken, da die Blase doch sehr drückte und eilte dann ins Bad.

Mein Freund ist eine Schlange

26. Kapitel ~ Mein Freund ist eine Schlange
 

Als die beiden Schlangen schließlich gemeinsam, das vorzügliche Essen verspeist hatten, hatten sie sich danach zusammen auf die Couch gemümmelt und sahen dem geschlossenen Kamin dabei zu, wie das Feuer umher tanzte und immer mehr von dem Holz ‚fraß’, was diesen schönen knisternden Ton von sich gab.

Ayame lag mehr, als das er saß, an Kitsunes Brust gelehnt, während dieser ihm immer wieder durchs lange Haar strich, oder seinen Bauch kraulte. Immerzu kam ein zufriedener Ton des Jüngeren und er schien mit der Welt, so wie sie gerade war, sehr glücklich. So könnte es jetzt bleiben, die Zeit könnte jetzt sehr gerne anhalten.

Auch Kokatsu hatte dieses wohlige Gefühl und könnte hier und jetzt mit dem Anderen im Arm auf der Couch einschlafen.
 

„Soll ich noch ein wenig Holz nachlegen? Oder wollen wir langsam ins Bett.“ wisperte der Loftherr nach einer weile leise, um die Ruhe, nicht zu sehr zu stören. Aya horchte derweil auf und strich sich über seine eh schon leicht müden Augen, bevor er zu seinem Freund aufsah.

„Aber ich hab gar keine Schlafsachen jetzt dabei.“ kam es aus dem Mund der Soma Schlange, ohne, dass diese groß Nachgedacht hatte. Der Schwarzhaarige musste leicht schmunzeln und hauchte Ayame einen Kuss auf die Stirn, ehe er darauf antwortete: „Ich gebe dir gerne was von mir.“

Leicht wurde der Ladenbesitzer rot um die Nasenspitze, nickte dann aber. Er freute sich auch schon riesig, wieder neben Kokatsu einschlafen zu können.
 

Als also nur noch zum größten Teil die Glut in dem Kamin aufloderte, erhoben die Zwei sich von der Couch und liefen die Treppe hinauf und gleich rechts in das Schlafzimmer hinein. Kurz sah der Schwarzhaarige noch mal zum Kamin hinunter, den man auch von hier oben sehr gut im Blick hatte, ehe er sich seinem Schrank zuwandte, um was für den Designer zu suchen. Dieser sah derweil zum Bett. Sie würden heute das erste Mal in diesem Bett gemeinsam schlafen. Es wurde also ziemlich ernst zwischen ihnen Beiden und das gefiel Ayame natürlich, nur hatte er auch Angst. Was passierte, wenn Kitsune seine Tiergestalt, nicht akzeptierte, beziehungsweise, dieser damit nicht umgehen konnte?

Der Ältere sah nun wieder zu seinem Gast, als er was gefunden hatte und hauchte diesem einen sanften Kuss auf die Lippen, wobei er den Anderen sanft an sich zog. Zufrieden seufzte der Ladenbesitzer auf und lächelte leicht. Er konnte einfach nicht glauben, das Kitsune ihn Zurückweisen würde. Er hoffte es zumindest stark.
 

Nach einem kurzen Aufenthalt im Badezimmer, lagen die Zwei dann auch schon gemeinsam in den Federn, wo der Ältere den Designer in Arm genommen hatte. Kurz hatten sie sich noch küsse ausgetauscht und Kitsune hatte seinen Besucher sanft gestreichelt, doch schnell war er dann aber auch weggedöst.

Aya lag somit noch wach und betrachtete lächelnd den Professor, aber auch seine Augenlider wurden immer schwerer und schwerer, er sackte immer mehr gegen die Brust des Schlafenden und döste schließlich ebenso ein.
 

Schließlich ging der Kamin irgendwann ganz aus und im Loft kühlte es sich auch langsam wieder ab. Der Langhaarige schmiegte sich im schlaf dabei immer näher an den Älteren heran. Schlussendlich, machte er es sich auf dessen Bauch bequem, wo eine angenehme wärme herrschte.

~

Der nächste Morgen begann ganz ruhig, die Vögel erwachten langsam aus ihren Schlaf und fingen an ihre Lieder zu singen. Auf den Straßen ging langsam der Trubel des Wochenendes los, während die Sonne schien und doch schon ein etwas eisiger Wind herrschte, der die schon sich verfärbenden Blätter in den Kronen der Bäume rascheln lies.

Doch erst kurz vor zehn, wo das ganze treiben schon vollkommen im Gange war, strich Kokatsu neben sich, auf der suche nach den Körper, der eigentlich neben ihm liegen müsste.

Erneut strich er über die Bettseite, doch war sie leer, weshalb er nun doch langsam seine Augen öffnete. Verwirrt und müde, sah er auf die Stelle, wo gestern Abend noch sein Freund gelegen hatte und es dauerte eine weile, ehe er das verarbeitet hatte, doch blieb er noch abwartend liegen. Vielleicht war der Jüngere ja auch nur, gerade im Badezimmer.

So vergingen weiter Minuten und der Körper vom Professor, wurde munterer, doch von Ayame war weiterhin nicht weiter zusehen oder gar zu hören.

Kitsune schluckte schwer und biss sich leicht auf die Unterlippe. Der Andere war doch nicht mitten in der Nacht geflüchtet oder?
 

„Ayame?“ rief er daher leicht fragend und setzte sich, allmählich auf, dabei bekam er einen brummenden fragenden Laut zu hören, zeitgleich, rutschte ihm was von seinem Bauch, auf seinen Schoß. Das hatte er sich eben gerade nur eingebildet gehabt oder?

„Aya?“ hakte er daher nochmals nach, wobei er die Bettdecke faste und wie in Zeitlupe anhob, um auf seinen Schoß zu schauen, was denn dort längliches gelandet war.

„Was ist denn?“ kam inzwischen die müde gestellte Frage, von dem gesuchten, welcher sich kurz leicht rekelte, bevor er die Augen aufriss und die Lage, in die er sich befand, wie ein Blitz bei ihm Einschlug. Der Loftbesitzer, wollte in der zwischen Zeit seinen Augen nicht trauen und war vor schock wie gelähmt.

Da lag eine Schlange auf seinem Schoß und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, klang sie auch noch wie sein Freund. Moment. Die Schlange sprach!

Er konnte doch noch gar nicht überarbeitet sein, die Schule ging doch erst nächste Woche in der Uni wieder los.
 

Er schlief noch. Genau, das war’s, das würde es erklären, wenn es sich nur nicht so echt anfühlen würde und das Tier nun langsam von seinem Schoß glitt, was sich wirklich sehr, sehr merkwürdig anfühlte. Er konnte dieses Gefühl gar nicht beschreiben. Im Moment konnte er gar nichts beschreiben, sein Kopf war wie leer gefegt, er könnte noch nicht mal die einfache Formel (a + b)² = (a + b) * (a + b) ausrechnen oder das Elementsymbol von Brom sagen und meine Güte, das Unterrichtete er schließlich schon ein paar Jahre!
 

„Nun… schrei ruhig schon. Werf mir Sachen an den Kopf. Ich bin ein Monster, ein Alien.. ein widerliches…“ fing die Schlange wieder betrübt an zu reden, doch hob der Professor sein Zeigefinger und bat so mit um Ruhe. Fragend sah Aya mit seinen großen gelblichen Augen den Besitzer dieses Loft an, der versuchte tief durchzuatmen.

„Bitte… nicht reden. Reden ist.. jetzt Tabu, okay? Halt einfach.. das… ich red mit einer Schlange.“ brabbelte Kitsune mit sich selber, ehe dieser einfach aufstand und sich sein Morgenmantel überzog und auch schon das Schlafzimmer verlies um runter in die Küche zu gehen.
 

Traurig und schwer seufzend sah das Reptil dem Schwarzhaarigen nach. So sollte dieser das nicht erfahren. Eigentlich sollte dieser das gar nicht erfahren. Warum war das hier auch so kalt geworden. Die Beziehung mit Kokatsu konnte er jetzt wohl nun vergessen, dabei hatte er diesen Mann echt gern gewonnen, aber Hatori müsste ihn sicher nun die Erinnerungen nehmen. Ein leises schluchzen, entwich dem sonst so fröhlichen Designer. Er musste sich zurück verwandeln und dann so schnell wie möglich hier weg, nicht das der Lehrer noch den Tierfänger rief oder.. ach was wusste er denn.
 

Derweil machte sich Kitsune unten ein Kaffee. Ein starken Kaffee, während er mit sich Selbstgespräche führte.

„Ach und was ich dir noch sagen wollte, ich kann mich in eine Schlange verwandeln. Ja ich mein, das ist doch total normal, das sich jemand in ein Tier verwandeln kann, wer würde da denn ausflippen? – Er ist eine Schlange. So etwas sagt man vor dem ersten Date? Oder? Ich mein, wer würde so was glauben, nicht wahr? Das ist doch… ach Aya was machst du denn mit mir?“ fragte er sich schwer seufzend selbst am Ende, während seine Hand, durch sein noch wirr liegendes Haar fuhr.
 

Eine weile lang, hörte man nur noch die durchlaufende Kaffeemaschine, die aber auch irgendwann fertig war, dann wurde es schon fast unheimlich Still in dem Loft, bis auf das leise schluchzen, was von oben her kam.

Kitsune stand derweil einfach nur in der Küche und blickte zur Couch, vor er noch letzte Nacht, mit dem menschlichen Ayame gekuschelt hatte. Er hatte sich sogar Gedanken gemacht, über ein zusammen ziehen, damit sie mehr Zeit miteinander Verbringen konnten, auch wenn dann die Uni nächste Woche wieder los ging.

Seufzend nahm er sich seine Tasse, mit dem starken Kaffee als Inhalt und ging zu seinem Kamin, welchen er erneut entfachen lies. Dann blickte er einfach nur eine weile aus dem großen Fenster und konnte sehen, wie einige Blätter von den Bäumen geweht wurden. Der Sommer ging also mit großen Schritten zu Ende.
 

Gedanklich nippte er an seinem Kaffee, verzog dann aber im nächsten Moment auch schon sein Gesicht. Der war eindeutig zu Stark, aber nun konnte er mit Sicherheit sagen, dass er wach war. Leicht schüttelte er seinen Kopf und blickte hoch zu seinem Schlafzimmer.

„Mein Freund, ist eine Schlange.“ wisperte er leise.

Kopf hoch Aya

27. Kapitel ~ Kopf hoch Aya
 

Nachdem Ayame seine Menschengestallt wieder erlangt hatte, war er schnell in seine Kleidung geschlüpft und aus dem Loft geflüchtet. Kitsune hatte gar keine Chance ihn im Morgenmantel zu folgen, auch ignorierte er die Nachrufe, sowie wenige Augenblicke später das klingeln seines Handys, auch die Sms Töne beachtete er nicht, bis er schließlich verheult im Haupthaus ankam, wo er dem verdutzten Somaarzt in die Arme fiel.
 

Seitdem waren bereits acht Tage vergangen und Aya versteckte sich immer noch bei seinem Vetter, aus Angst, das der Professor ihn vor seinem Laden abfangen würde oder so. Er wollte ihn im Moment einfach nicht sehen, nicht den Ekel in dessen Augen oder sonst irgendeine Abweisung hören, dennoch versuchte Kokatsu ihn immer wieder auf seinem Handy zu erreichen, ob mit einem Anruf oder einer Nachricht, doch reagierte die Schlange darauf nicht.
 

„Du weißt, ich sollte bald sein Gedächtnis löschen Aya.“ meinte der Arzt seufzend, der an seinem Schreibtisch nun wieder saß, nachdem er von Shigure und den Anderen wieder gekommen war. Die Aggressivität des Katers gegenüber Yuki hatte wieder ziemlich zu genommen und um die Ratte vor diesem zu beschützen trat nun auch noch Black wieder häufiger auf und bekam das meiste ab. Er hatte heute versucht auf den Orangehaarigen ein zu reden, doch war dieser dann einfach geflüchtet. Jetzt musste er also warten, bis das Telefon erneut klingelte und er wieder los fahren durfte.
 

„Ja ich weiß, aber… bisher steht ja noch nicht der Tierschutzverein oder die Presse vor unserer Tür und will mich mitnehmen zur Untersuchung.“ meinte die Schlange murmelnd, die es sich, eingekuschelt in der Tagesdecke der Couch, es sich auf dieser gemütlich gemacht hatte, mit einem schönen heißen Tee in den Händen. Hatori hob leicht eine Augenbraue an und steckte erstmal Harus Akte wieder weg, bevor er sich zu seinem Cousin umwandte.

„Nun, ich denke er ist schlau genug, mit niemanden darüber zu reden, weil man ihm das eh nicht glauben würde. Mir geht es eher um Akito. Du weißt, wenn er es erfährt, dann wirst auch du darunter leiden müssen.“ erklärte der Schwarzhaarige, so ernst wie immer, aber tief im inneren besorgt darüber, schließlich wusste er am Besten, wie ihr Oberhaupt werden konnte.
 

Die Schlange seufzte schwer und nickte leicht betrübt.

„Hätte ich mich doch bloß nicht verwandelt, dann hätte er es erst gar nicht erfahren.“ murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart, während er an den Fransen der Decke herum nestelte.

„Dann stände dieses Geheimnis immer zwischen euch Ayame. In einer Beziehung sollte man ehrlich zueinander sein und wenn man sich wirklich liebt, akzeptiert man den Partner so wie er ist. Schau dir…“ fing der Schwarzhaarige an und seufzte leicht, da er es nicht fassen konnte, dass der Hund ein gutes Beispiel war.

„Schau dir Shigure und Kureno an. Shigure hat Kureno seine untreue gebeichtet und klar kam es erstmal zum Streit, doch schau sie dir jetzt wieder an, als wäre nichts gewesen. Doch hätte Shigure es für sich behalten, wäre er zum einen viel aufgedrehter als sonst und hätte es Kureno irgendwie anders erfahren, ich glaube dann wäre es mit der Beziehung gewesen.“ versuchte der Arzt zu erklären, sein Besucher sah derweil schweigend in seiner Tasse Tee und schluckte leicht.

„Verstehst du worauf ich hinaus will?“ hakte der Drache ruhig nach, während er aufstand und seine Zigarettenpackung griff.
 

„Ja… ja ich denke schon.“ brachte Ayame nur leise heraus und schlürfte vorsichtig an seinem Getränk, welches schon recht lauwarm geworden war.

„Dann sitz hier nicht weiter rum. Ruf ihn an und rede endlich mit ihm. Er würde nicht so oft versuchen dich zu Kontaktieren, wenn du ihm egal wärst.“ entgegnete Hatori ernst, welcher kurz seine Terrassentür öffnete, hinaus trat und die Tür wieder schloss, damit es drin schön warm, für Aya blieb. Seufzend zündete er sich dann eine Zigarette an und blies nach dem ersten Zug, den Rauch in den Himmel.
 

Ein blinzelnder Ayame blieb derweil zurück. Seufzend nippte er weiter an seinem Tee, während er auf sein Handy starrte, was vor ihm auf dem Tisch lag und verdächtig ruhig war. Er wollte nicht, dass man Kitsune die Erinnerung nahm, er mochte diesen Kerl doch, ob dieser ihn jemals so akzeptieren konnte, wie er war? Also, auch seine andere Gestalt? Vielleicht konnten sie auch freundschaftlich auseinander gehen, womit er allerdings nicht wirklich einverstanden wäre.

Nachdenklich nahm er sein Handy zur Hand und starrte es eine weile an. Es waren 129 ungelesene Sms drauf und, fast genauso viele entgangene Anrufe.
 

Kurz sah der Langhaarige zur Terrassentür, ehe er dann doch mal in sein ‚Postfach’ nachschaute. Da waren schon mal ganz viele Nachrichten von der Mailbox, dass jemand raufgesprochen habe und halt viele von seiner Reisebekanntschaft.

‚Können wir reden?’ ‚Ich würde dich gerne noch mal sehen.’ ‚Bitte, ich will mit dir sprechen.’ ‚Aya, bitte melde dich.’ ‚Ich ruf dich nachher noch mal an.’ ‚Geh doch bitte an dein Handy.’ ‚Du bist nicht in deinem Laden…’ ‚Ich werde am Freitag, gegen eins, vor deinem Laden warten, bitte komm.’
 

Es waren unendlich viele Nachrichten, die ziemlich ähnlich klangen, doch die letzte, lies die Schlange schwer schlucken. Sollte er es ignorieren oder hin gehen? Moment welcher Tag war denn heute überhaupt?

„Tori!“ rief er leicht panisch und stand mit einem Satz auch schon auf seinen Beinen. Der Arzt, der dachte, das es was Schlimmes wäre, hatte schnell seine Zigarette ausgedrückt und kam durch die Terrassentür wieder hinein.

„Fahr mich bitte zu meinem Laden. Bitte bitte bitte bitte…“

„Ja, ist ja gut. Was ist denn da jetzt bitte so wichtig?“ fragte der Raucher schwer seufzend und sich den Nasenrücken kurz massierend. Er dachte sein Cousin, wollte das mit dem Professor klären.
 

„Na ja… wenn er wirklich Gefühle für mich hat… steht er seid gestern da und wartet auf mich.“ klärte die Schlange seinen Kumpel auf, während sie versuchte sich etwas frisch zu machen. Der Arzt schnappte sich seine Brille und Autoschlüssel, wobei er kurz auf seine Wanduhr blickte. Es war noch nicht mal um Zwölf und er hatte auf einen Samstag so einen stress.

Schließlich fuhr er seinen Vetter zu dessen Laden, wo dieser gleich raus sprang und sich umsah, dann jedoch aber enttäusch seinen Kopf senkte. Vielleicht war es dann doch besser, wenn Hatori dem Professor die Erinnerungen nahm.
 

„Kopf hoch Ayame.“

„Nein… ich will nicht… er ist nicht hier…“ fing der Designer an zu schluchzen. Er hatte sich bis eben noch so viel Hoffnung gemacht gehabt, doch die war nun auch zerstört. Es war halt doch nur ein schöner Traum, der viel zu kurz angehalten hatte. Für ihn würde niemand Stundenlang hier draußen in der Kälte stehen, um auf ihn zu warten. Er würde für immer einsam sein.

„Aya… Kopf hoch.“ wiederholte der Arzt seine vorherigen Worte, doch schüttelte der Langhaarige wieder seinen Schopf und versuchte die Tränen, mit seinem langen Ärmeln wegzuwischen. Hatori seufzte schwer und entfernte sich ein bisschen und ein neuer Schatten, warf sich auf der Soma Schlange.
 

„Hey… Aya.“ erklang eine sanfte vorsichtige Stimme, doch nun war der Kopf des Ladenbesitzers sofort oben, Kokatsu stand vor ihm, mit zwei Kaffee to go Bechern, aus dem Laden, der sich um die Ecke befand. Hatte der Ältere, also doch hier auf ihm gewartet und das seid fast vierundzwanzig Stunden? Er wusste im Moment gar nicht was er sagen sollte und das sollte bei der Soma Schlange schon was heißen.

„Also.. ähm.. na ja du bist letztens so schnell abgehauen.. was mich mal glauben lässt, dass ich das nicht geträumt habe oder Halluzinationen hatte.. ich meine das ist… ja… also…“

„Ich bin ein Monstrum, ein Alien, ein verrücktes Etwas, was es nicht geben kann… sag es doch ruhig!“ unterbrach Ayame den Anderen, der jedoch beruhigend seine Hände auf seinen Schultern legte, nachdem er die Kaffeebecher auf den Boden abgestellt hatte.

„Hey… genau das bist du alles nicht. Okay? Aber.. bitte helfe mir das zu verstehen, ich mein… du warst am nächsten morgen plötzlich eine.. ja halt eine Schlange… bitte Aya, ich will nicht, das es schon vorbei es, bevor es richtig Angefangen hat, dazu hab ich dich schon zu gern. Versuch es mir zu erklären, bitte.“ redete der Professor nun sanft auf den Designer ein, der ihn unfassbar an sah und seine Entscheidung anscheinend nicht glauben wollte.
 

Hilfesuchend sah sich Ayame dann nach seinem Cousin um, der leicht seufzte und Richtung Laden nickte, wo die Drei dann auch schon zusammen rein gingen.

Entweder mit einem späteren guten Ergebnis, das Kitsune den Fluch so akzeptieren würde oder mit einem mäßigen Erfolg, das Hatori dem Mann die Erinnerungen nehmen musste und Aya dann zwar wieder alleine wäre, es dann aber kein ärger von Akito geben konnte.

Aber eins stand fest, es würde ein langer Samstag werden.

Spürnasenhund & Nähkunst

28. Kapitel ~ Spürnasenhund & Nähkunst
 

Halloween rückte nun immer näher und somit auch die Feier in der Schule der Kinder, sowie der Geburtstag von Shigure, was zufällig, alles auf einen Tag fiel. Aus zuverlässiger Quelle, wusste Ayame jedoch, das der Hund an seinen Ehrentag nicht zu Hause sein würde, weshalb er nun also auch keine Überraschung geplant hatte, dennoch lief er vollgepackt den Waldweg hinauf, durch die ganzen bunten Blätter, die der starke Wind bereits von den Bäumen geweht hatte.

Der Herbst war keine leichte Jahreszeit für die Schlange, da die Temperaturen schnell mal sinken konnten, aber bisher ging es eigentlich und er musste sich noch kein zweites Mal vor Kokatsu verwandeln, wobei er es immer noch nicht fassen konnte, das der Professor es nach dem ersten großen Schock akzeptierte.

Mit einem kleinen Lächeln, kam er nun beim Haus seines Kumpels an und betätigte die Klingel.
 

Als die Tür von Toru vorsichtig geöffnet wurde, kam der Schlange auch schon der ganze Trubel entgegen, der im Moment anscheinend im Wohnzimmer herrschte. Leicht hob der Langhaarige seine Augenbrauen hoch, ehe er den kleinen Flur betrat, aus seinen Schuhen schlüpfte und sich vom Mädchen, aus seinen Mantel helfen lies.

Bedächtig sah er dann um die Ecke ins Wohnzimmer hinein, um die Situation zu überblicken.

Der Kater stand seinem kleinen Bruder und Hatsuharu entgegen, letzterer blutete derweil aus der Nase, während Yuki eine Schramme vom linken Oberarm, bis fast zum Ellenbogen hatte. Eine kaputte Vase, sowie die Blumen die da drin waren, lagen auf den Boden verteilt, die Sitzkissen vom Tisch, lagen auch verstreut im Zimmer rum und einige Bilder die auf dem Regal aufgestellt wurden waren, waren entweder ‚nur’ umgekippt, oder ebenso auf den Boden gefallen.
 

„Wo ist Shigure?“ fragte der Besucher das Mädchen, als Kyo auf die anderen Zwei wieder los ging und austeilte, aber auch einstecken musste. Aya hatte ja schon gehört, das der Orangehaarige zurzeit noch mieser drauf sei, aber so schlimm hatte er es sich nun auch nicht vorgestellt gehabt, der Junge wirkte ja schon fast wie gehetzt.

„Er und Kureno sind Spazieren gegangen und ich war nur kurz aus dem Zimmer, um Shigures Tasche für morgen zu packen, als der Streit los ging.“ erklärte Toru ein wenig verzweifelt.

Die Schlange nickte leicht und sah wieder zu den drei sich bekämpfenden Jungendlichen, wo er nicht wirklich dazwischen gehen wollte, aber tatenlos zusehen konnte er doch auch nicht, also wartete er den richtigen Moment ab.

„Tut mir Leid Toru.“ entschuldigte er sich schon mal bei der jungen Frau, ehe er sie in den Raum schubste. Das Mädchen stolperte, wie geplant und wollte sich reflexartig bei dem Orangehaarigen festhalten, der sich aber natürlich mit einem lauten ‚Poff’ dann in eine Katze verwandelte.
 

Das Gefauche war groß und die Krallen waren ausgefahren, aber Ayame schnappte sich das Fellknäul am Nacken und setzte Kyo auf der Terrasse ab und schloss die Tür.

„Jetzt kühl dich erst mal wieder ab Kyonkichi.“ meinte er ernst und wandte sich seinem Bruder und dessen Liebhaber zu, dabei ignorierte er das gefauche, die Drohungen und das kratzen an der Tür. Aya seufzte schwer und half erstmal dem Mädchen wieder auf, ehe er um eine Tasse Tee bat, welchen Toru gleich zubereiten ging.

„Und was war diesmal der Grund?“ fragte der Designer dann an die Jungs gerichtet, während er ein Kissen auf seinen richtigen Platz legte und sich dann an den Tisch setzte. Der Ochse und der Grauhaarige schnaubten zeitgleich auf, ehe auch sie sich ein Kissen nahmen.

„Der Flohbeutel braucht doch keinen Grund mehr, er greift einfach aus dem nichts an.“ murrte Haru, während er sich über die schmerzende Nase strich.
 

Die Schlange hob leicht eine Augenbraue an und strich sich leicht durchs Haar. Was war mit Kyo nur los? Auf dem Schiff ging es doch auch, das sie sich zumindest ignorieren konnten. Okay bis auf den Vorfall, als der Kater von Bord gefallen war. Vielleicht war ja das der Auslöser, das Kyonkichi es nicht verkraften konnte, von Haru so besiegt wurden zu sein.

Aber dann würde er doch eher den Schwarzweißhaarigen nur angreifen und nicht noch seinen Bruder… oder? Die Schlange seufzte leicht, wer sollte Kyo nur verstehen? Gab es überhaupt jemanden, der den Jungen wenigstens etwas zähmen konnte? So ging das ganze doch nicht mehr weiter. Der Bruder von der Ratte lies sein Blick im Wohnzimmer nochmals umher schweifen.
 

„Ihr solltet hier aufräumen, bevor Shigure wieder kommt und das ganze sieht. Er hat morgen Geburtstag und da sollte er sich keine sorgen um sein Haus machen müssen.“ sagte der Ältere ruhig und sah dann lächelnd zu Toru, welche wieder hinein kam und seinen Tee, sowie Kakaos für die Jungs auf den Tisch stellte. Nachdem das Mädchen dann besorgt zur geschlossenen Terrassentür geschaut hatte, wo hinter es nun ruhig geworden war, meinte sie, dass sie das Abendessen nun anfangen würde zu Kochen und verschwand dann auch schon wieder in die Küche.

„Wieso sollen wir jetzt hier aufräumen? Kyo ist doch an der Situation Schuld, also kann er hier wieder Ordnung schaffen.“ konterte Haru dann auch schon gleich und legte stur einen Arm um seinen Freund.
 

„Kyonkichi nimmt gerade eine Auszeit und es gehören bei so was mindestens immer Zwei, also bitte ich euch, verhaltet ihr euch wenigstens Erwachsen und räumt das Schnell weg, ansonsten wird sich wohl Toru wieder ihre kostbare Zeit nehmen und hinter euch herräumen.“ erwiderte der Langhaarige darauf, während er seine Tasse in die Hände nahm und vorsichtig pustete, damit das heiße Getränk allmählich abkühlte. Der Ochse wollte eigentlich weiter diskutieren, doch Yuki legte seine Hand auf dessen Oberschenkel, schüttelte leicht den Kopf und richtete sich auf, um das Chaos hier zu beseitigen. Irgendwo hatte Ayame recht und es erstaunte die Maus selbst, sich das in Gedanken zuzugeben, ebenso wie ihm die Worte des Älteren überrascht hatten. Vielleicht hatten er und Haru vor Kyos Augen einfach zu viel geknutscht oder so, anders wiederum hatte auch sein Freund recht. Der Orangehaarige war zurzeit wirklich wieder sehr schnell reizbar und versuchte ihn noch aggressiver zu besiegen, als schon all die Jahre davor.
 

Als die Jugendlichen, also anfingen wieder Ordnung zu schaffen, lächelte Aya stolz auf sich, schließlich hörte sein kleiner Bruder mal auf ihm. Konnten sie ihre Bande also doch etwas enger knüpfen auf dem Schiff? War der Abgrund zwischen ihnen Kleiner geworden? Am liebsten würde er es sofort Kokatsu erzählen und Shigure und natürlich auch Hatori, aber letzteren wollte er nicht so viel nerven, der Hund sollte vom Chaos nichts erfahren, was bis her eben noch geherrscht hatte und sein Freund, wusste ja noch gar nicht so viel über seine Familie, er wollte ihn nicht gleich so überfordern, die ungewollte Verwandlung hatte dabei wahrscheinlich erstmal gereicht.
 

Gerade als die Scherben, die früher eine Vase gebildet hatten, in den Müll landeten, kamen Kureno und Shigure vom Spaziergang wieder. Sofort lies Aya sein Blick im Zimmer noch mal umher gleiten, doch es hatte alles wieder seine Ordnung gefunden und die Jungs setzten sich auch wieder an den Tisch, um den Kakao zu trinken.

„Was machst du hier eigentlich Ayame.“ fragte Yuki dann mit mal seinen Bruder, gerade als der Hausherr mit dem Hahn, das Wohnzimmer betrat. Vereinzelte Regentropfen, ließen die Haare des Paares ein wenig glänzen, während Kurenos Arm Besitzergreifend sich um die Hüfte seines Freundes legte, doch dieser ließ es sich natürlich nicht nehmen, seinen Kumpel zu begrüßen.

„Aya mein Freund, wie schön dich zu sehen.“ kam es also erfreut von Shigure, der sich von dem Braunhaarigen löste und dafür ihren Besucher erfreut umarmte.
 

„Hach Shigure, es ist schön, deine erfreute Natur wieder zu erblicken.“ trällerte Ayame dann ebenso los und so ging das ganze ein bisschen hin und her, bis die Zwei wieder ihr ‚Exzellent’ brachten und ihre Daumen nach oben zeigten. Die restlichen Anwesenden schüttelten nur leicht ihre Köpfe und Kureno nahm nun auch am Tisch Platz, neben dem Schwarzhaarigen.

„Na dann erzähl mal, warum bist du hier? Ihr plant doch nicht etwas eine Überraschungsparty für morgen?“ fragte der Autor dann auch schon neugierig und nahm sich dabei vor jede Reaktion zu erfassen, die die Anderen nun von sich gaben, damit ihm auch gar nichts entging und er am Ende selber Schlussfolgern konnte, doch irgendwie blieben diese aus. Ayame schmunzelte zwar, schüttelte aber auch leicht seinen Kopf.
 

„Hat deine feine Spürnase, etwa noch nichts gewittert Shigure? Wenn wir eine Überraschungsparty planen würden, hättest du das doch sicher schon längst herausgefunden. Oder lässt du nach?“ neckte der Besucher den Hausherren und das nicht ohne Grund. Denn egal wie oft Aya schon eine Party für seinen Kumpel geplant hatte, wie geheim sie auch gehalten wurde, der Schwarzhaarige war bisher immer dahinter gekommen. Wie ein richtiger Spürhund. Doch dieses Jahr, entführte Kureno ja den Schriftsteller.

„Ich lass gar nicht nach, der hier verrät nur nichts.“ entgegnete Shigure leicht schmollend, wobei er seinen Freund immer wieder in die Seite stupste, bis dieser seine Hand mit der seinen umschloss.

„Lass dich einfach mal überraschen.“ meinte der Jüngere und raubte sich kurz einen Kuss von seinem sogenannten feinen Spürnasenhund.

„Also doch eine Überraschungsparty?“
 

Aya lachte leicht und verwuschelte das schwarze feuchte Haar, seines Cousins.

„Nein, ich bin hier, damit die Kinder die Kostüme anprobieren können, morgen ist doch schon ihre Halloweenfeier.“ erklärte die Schlange dann, während er in den Flur lief und die Sachen holte, weswegen er eigentlich hier war. Der Hausherr zog kurz eine Schmollschnute, doch Kureno brachte ihn ganz schnell wieder zum lächeln, in dem er ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und erneut Besitzergreifend einen Arm um dem Schwarzhaarigen legte.

„Also, Yuki, Haru, ihr probiert als erstes eure Kostüme an.“ verkündete die Schlange dann auch schon erfreut und hielt den Beiden die Kleidung hin.
 

„Warum gerade wir? Warum jetzt? Du hast doch Maß genommen und du nähst doch gut Ayame.“ entgegnete der Grauhaarige darauf, der sich jetzt nicht wirklich Verkleiden wollte, schließlich müssen sie das schon morgen machen, das reichte vollkommen. Aya lächelte erfreut, über das vertrauen in seiner Nähkunst und somit dem Vertrauen, was sein kleiner Bruder ihm entgegenbrachte, das war wohl seine Glückswoche, erst das mit Kitsune und nun dies.

„Nun, ihr seid gerade hier und jetzt, weil, wenn was nicht stimmt, kann ich es nach dem Abendbrot gleich ausbessern und dein Zutrauen in mein Handwerk ist zwar sehr Schmeichelhaft Yuki, doch ich kontrollier lieber nach. Denn weißt du, auch ich bin nur ein Mensch, dem Fehler unterlaufen können, sie sind zwar nicht schön, aber es kommt auch tatsächlich bei mir vor das…“ quasselte der Designer in seinen üblichen Hochmut los, doch ehe er enden konnte, rissen die Kinder ihm die Kostüme weg und gingen Wortlos die Treppen hinauf.
 

Der Hausherr lachte leicht, lies dieses aber durch einen Kuss von Kureno schmunzelnd verstummen, während Aya vor sich hin schmollte, wobei es langsam aus der Küche gut duftete. Toru war wirklich eine gute Köchin, das musste er immer wieder feststellen. Ohne sie wäre das Haus sicher schon Schund und Asche. Bei diesen Gedanken musste er leicht schmunzeln, er wusste wie sehr Shigure sein Haus liebte und Stolz darauf war es zu besitzen, weshalb er auch immer wieder so Wehleidig tat, wenn irgendwas passierte, aber das konnte man alles schließlich ersetzen, so einfach war das mit einer Freundschaft oder der Liebe nicht. Er sah zu seinen beiden Cousins und lächelte sanft und war wirklich froh, dass sie sich wieder Vertragen hatten, schließlich war er an der ganzen Sache auch nicht so ganz Unschuldig gewesen. Und auch wenn die Reise nicht ganz so verlaufen war, wie sie geplant hatten, war er nun froh Kokatsu an seiner Seite zu haben. Das blöde war nur, das Hatori immer noch niemanden hatte, der ihn mal von der Arbeit weglockte.
 

„Shigure, wir müssen Hatori noch irgendwie verkuppeln.“ sprach er seine Gedanken auch schon Laut aus und fixierte mit seinen Augen das morgige Geburtstagskind, welcher sich ein wenig überrumpelt mit seinen Lippen von dem Hahn löste. Verwirrt sah der Hausherr den Langhaarigen an.

„Mit wem willst du ihn denn Verkuppeln?“ hakte der Hund dann nach und hob dabei leicht eine Augenbraue hoch. Aya zuckte derweil leicht mit den Schultern und überlegte kurz.

„Ich weiß noch nicht. Aber sicher kennt Kokatsu noch welche, die auch jemanden suchen.“ entgegnete der Designer dann überlegend. Am besten wäre jemand, der etwas aufbrausender war und Hatori vielleicht aus seinen Reserven locken konnte. Vielleicht kannte sein Freund ja so jemanden.
 

„Ach das lass mal Aya, ich glaube unser lieber Freund, hat schon jemanden im Auge.“ meinte der Autor mit einem geheimnisvollen lächeln auf den Lippen. Nicht nur Aya, sondern auch Kureno sahen ihren Cousin nun überrascht an.

„Wen?“ fragten daher dann auch gleich Beide wissbegierig, während der Wind an der Terrassentür rüttelte. Anscheinend hatte der Wetterbericht mal recht und der erste Sturm schickte seine Vorboten los. Shigure hob derweil abwehrend seine Hände.

„Das darf ich leider nicht sagen.“

„Aber Shigure, bis Hatori sie… oder ihn(?) anspricht, sind wieder fünf Jahre vergangen.“ gab der Langhaarige zu bedenken, auch in der Hoffnung, so mehr raus zubekommen. Doch der Hund schüttelte nur leicht schmunzelnd seinen Kopf.

„Ich denke Hatori ist alt genug, um das selber auf die Reihe zu bekommen, außerdem muss er sich seinen Gefühlen erstmal selber klar werden.“ erklärte er, als ein Vampir und ein Vampirjäger den Raum betraten.
 

Ayame schmollte kurz, schließlich hatte sein Kumpel noch nie Geheimnisse vor ihm und nun auch gleich noch so ein großes, doch widmete er sich seinem Bruder und kontrollierte, ob das Kostüm auch richtig passte. Mit geschultem Auge umrundete er die Maus und zupfte hier und dort noch ein wenig rum, ehe er sich dem Vampir näher ansah und zufrieden schließlich nickte.

„Ich habe mich einmal wieder selbst übertroffen. Yuki du hattest recht, ich bin einfach Fabelhaft.“ verkündete die Schlange stolz, als Toru rein kam und anfing das Essen auf den Tisch zu verteilen. Das Mädchen lächelte, als sie die verkleideten Jungs sah.

Fabelhaft hab ich nie gesagt.“ entgegnete der Grauhaarige und schnappte sich seinen Freund, um mit ihm wieder nach oben zu gehen, damit sie sich wieder umziehen und dann rechzeitig zum Abendbrot essen wieder unten sein konnten.
 

„Sagt Kyo bitte auch gleich bescheid.“ rief der Hausherr den Jungs nach, wobei in dem Moment Ayames Gesichtzüge ein wenig verblassten.

„Oh oh.“

Nasser Kater

29. Kapitel ~ Nasser Kater
 

Nachdem Aya nun doch noch schnell gebeichtet hatte, was hier los war, als er gekommen war, hatte er vorsichtig die Terrassentür geöffnet, wo gleich der Wind ein paar bunte Blätter hinein wehte, sowie auch einige Regentropfen den Teppich benetzten.

„Na ja und dann hab ich mir halt Kyonkichi geschnappt und ihn vor die Tür gesetzt, damit er sich wieder abkühlt.“ endete der Langhaarige mit seiner Erzählung, während er auf der nassen Terrasse den Kater mit seinen Augen suchte, doch konnte er nichts oranges feststellen, was ihn jeden Moment angreifen wollen würde.
 

Shigure strich sich derweil seufzend übers Gesicht und schlussendlich durch sein Haar und fixierte die Jungs, die gerade wieder runter kamen.

„Kann man euch nicht mal eine halbe Stunde alleine lassen, ohne dass irgendwas passiert?“ fragte der Schwarzhaarige, während die Schlange im Hintergrund immer wieder ‚Miez, Miez, Miez’ rief.

Die Jugendlichen sahen derweil kurz verwirrt drein, ehe sie die Situation überhaupt überblickten und darauf reagieren konnten.

„Aber Kyo hat…“

„Das ist mir egal. Ich weiß, zurzeit ist er sehr Angriffslustig, aber dann müsst ihr ihn einfach aus dem Weg gehen. Ich möchte morgen einen schönen Geburtstag feiern, ohne dass ihr euch mal in die Haare kriegt. Verstanden? Und jetzt müssen wir ihn suchen, bei dem Wetter kann er nicht draußen bleiben, das wisst ihr.“ sprach der Hund mal ein ernstes Wort.
 

Die beiden Jungs grummelten leise vor sich hin, denn sie hatten das Gefühl, für etwas angemeckert zu werden, wofür sie nichts konnten, doch als ihr Mitbewohner meinte, das sie gerne Hatori erklären könnten, warum Kyo krank wäre, gingen sie eilig, ihre Regensachen anziehen und hinaus. Kureno schmunzelte derweil leicht und fand seinen Nebenmann gerade unglaublich Sexy, wie er das Kommando ergriff.

Ayame versuchte in der Zeit immer noch den Kater anzulocken und glaubte auch ein knurren zu hören, doch sah er den Gesuchten nicht.
 

Yuki und Haru suchten draußen nach trockenen Orten, wo der Orangehaarige sich verkrochen haben könnte, um nicht allzu nass zu werden. Bisher waren sie ohne Erfolg, aber sie glaubten auch nicht, das Kyo sich vom Haus weit entfernt hätte.

Also wo steckte dieser Kater?

Der Schwarzweißhaarige blieb stehen und sah sich noch mal um, wo sie vielleicht noch nicht gesucht haben könnten, denn er wollte auch nicht das Yuki zu lange hier draußen war, schließlich war dessen Immunsystem nicht das Beste. Seufzend blickte er zu Ayame, der sich weiter auf die Terrasse getraut hatte, ehe er zu dieser rannte und sich auf den nassen Boden kniete, um unter der Terrasse zu schauen.
 

Er schien mit seiner Vermutung recht zuhaben, denn ihn funkelten zwei Katzenaugen böse an und das knurren war auch gut zu vernehmen. Seufzend sah der Ochse zu dem Designer auf, der mit seinem ‚Miez, Miez, Miez’ nicht gerade Hilfreich war.

„Aya… ich hab ihn gefunden, ist okay.“ sagte er, damit die Schlange aufhörte, ehe er sich wieder seinem ein Jahr älteren Cousin zuwandte, welcher immer noch sauer, aber auch müde wirkte.

Der Langhaarige ging derweil gleich die frohe Nachricht an Shigure weiterleiten, welcher immer noch im Wohnzimmer saß und die Worte sicher von Haru schon gehört hatte.
 

„Komm da vor Kyo, dann können wir alle wieder rein gehen.“ meinte der Jüngere, der viel lieber im warmen sitzen würde, bei einer Tasse Kakao, als hier im Dreck fast zu liegen. Der Kater legte jedoch inzwischen die Ohren leicht nach hinten und knurrte.

„Lass mich in Ruhe.“ fauchte er dann auch schon und wandte seinem Cousin den Rücken zu, welcher das aber nicht auf sich sitzen lassen wollte und nun fast unter die Terrasse kroch um den pitschnassen Orangehaarigen zu greifen, doch hatte dieser seine krallen mit mal ausgefahren.

Da Haru damit nun wirklich nicht gerechnet hatte, schreckte er natürlich zurück und stieß sich seinen Kopf an der Unterseite der Terrasse und knurrte nun selber, ehe er sich erstmal ganz wieder aufrichtete und seine Jacke auszog, die am rechten Ärmel nun eh mitgenommen aussah, während seine rechte Hand mit Kratzern übersäht war.
 

Gut, Kyo wollte die harte Tour, die sollte er bekommen, er würde mit Sicherheit nicht hier draußen versauern, nur weil der gnädige Herr zu bockig war, um rein zu kommen. Also kroch er erneut runter zu dem Kater, welcher schon wieder knurrte, doch diesmal warf er seine Jacke über das Tier und packte es so, bevor er nun völlig verdreckt wieder hervor kam, mit seinem verwandelten Cousin auf den Arm, welcher natürlich sofort rum zeterte.

Haru stellte auf Durchzug, kletterte auf die Terrasse, wo er aus seinen Schuhen schlüpfte, die Yuki, der Hinter ihm war, mit rein nahm, nachdem er ebenso auch seine Ausgezogen hatte, damit das Haus nicht zu sehr beschmutzt wurde.
 

„Lass mich sofort runter!“ fauchte der Getragene und Haru hatte wirklich Mühe den Anderen auf seinen Armen zu halten, trotz das dieser in seiner Jacke eingewickelt und nur der Kopf zu sehen war, damit der etwas Ältere auch noch genug Sauerstoff bekam. Doch bevor nun auch vielleicht noch der Ochse die Beherrschung verlieren konnte, mischte sich Shigure wieder ein.

„Entweder du beruhigst dich jetzt, oder gehst rauf auf dein Zimmer Kyo. Und wenn das morgen auf meiner Überraschungsparty genauso läuft, lass ich Hatori dir eine Beruhigungsspritze geben.“ erklärte der Hausherr ernst, wobei er darauf nun auch wieder achtete, wie die Anderen reagieren würden, schließlich hatte er nicht umsonst, immer Ayames geheim gehaltenen Partys herausgefunden gehabt.
 

„Welche Überraschungsparty?“ kam es verwirrt von den drei Soma Jugendlichen, was dem Hund jedoch wieder nur zum Lächeln brachte. Dieses Jahr waren sie echt alle gut, keiner verplapperte sich, aber er hatte ja auch noch ein paar Stunden Zeit. In dem Moment machte es ‚Poff’ und der Schwarzweißhaarige Junge im Raum, hatte den nackten nassen Kyo auf dem Arm, wobei die Jacke des Ochsens geradeso den Intimbereich des ein Jahr Älteren verbarg. Alle Anwesenden sahen nun zu den Beiden und der Hund zählte in Gedanken von fünf Abwärts, als die gedachte Reaktion auch schon folgte.

„Lass mich verdammt noch mal runter!“ fauchte der eben Zurückverwandelte dann auch schon los und Haru zuckte nur mit den Schultern und überlegte dabei kurz, seinen Vetter einfach fallen zu lassen, doch auf weiteren streit hatte er keine Lust.

„Die Jacke kannst du behalten…“ meinte der Jüngere, als er den Anderen also nun runter gelassen hatte, welcher die Jacke um seine Hüfte festhielt.
 

Der Kater knurrte daraufhin wieder leicht und schenkte dem Schwarzweißhaarigen einen kurzen vernichtenden Blick zu, ehe er sich abwandte und das Wohnzimmer verlies, von oben konnte man dann nur hören, wie die Tür ins Schloss fiel.

„Hm… na gut, wir sollten erstmal Essen, sonst wird das wundervolle Essen kalt.“ sprach der Schriftsteller dann wieder und sah aufmunternd zu dem Mädchen, die natürlich wieder einmal besorgt dem aufgebrausten Jungen hinter her gesehen hatte.

„Mach dir keine sorgen Toru, wenn er Hunger hat, dann kommt er schon wieder an.“ beruhigte der Hausherr aufmunternd die Braunhaarige und schließlich setzten sich alle an den Tisch, um das wieder einmal gelungene Essen zu verspeisen.

Als die Teller leer waren, schnappte sich Yuki seinen Freund, der immer noch die dreckige Kleidung an hatte, da er sich ja förmlich auf den Boden legen musste, um Kyo unter der Terrasse hervor zu holen und ging mit ihm ins Badezimmer, wo er ihnen ein Bad einließ.

Der Ochse schmunzelte daraufhin und lies Yuki auch seine ‚Kampfwunden’ an seiner rechten Hand betrachten.

Ayame kontrollierte derweil auch bei Toru, ob ihr das Kostüm stand und passte, was natürlich der Fall war, doch riet ihn Shigure ab, noch mal zu dem Kater zu gehen, weshalb er eine halbe Stunde später in das Taxi stieg, was sein Kumpel ihn gerufen hatte, damit er auch trocken bei Kitsune ankam.
 

Während das Mädchen dann wieder in die Küche ging, um abzuwaschen, versuchte der Hund noch etwas über seine Überraschungsparty bei Kureno heraus zukitzeln, doch blieb dieser Eisern und irgendwann schleifte der Hahn, den Autor ins Bett, der die gepackte Tasche, gar nicht für voll nahm.
 

„Weckst du mich morgen mit einem Blowjob?“ fragte der Schwarzhaarige noch, während er sich an die nackte Brust seines Freundes schmiegte, welcher sich zusammen reißen musste, das seine flache Hand, nicht seine Stirn traf, stattdessen gab er seinen Freund eine kleine Kopfnuss.

„Lass dich… doch einfach mal Überraschen.“ wisperte der Jüngere dem Anderen zu, ehe er ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte und seinen Arm um den Hund legte. Shigure schmollte zwar noch ein bisschen, aber schließlich schlief er dann doch irgendwann ein und war gespannt auf morgen.
 

Auch Yuki und Haru hatten sich nach dem langen warmen ruhigen Bad ins Bett zusammen gelegt und noch eine weile zusammen gekuschelt, bevor sie ins Land der Träume verschwanden.
 

Das Mädchen im Haus hatte nach dem Abwasch, noch Bentos für Kurenos und Shigures Reise angefertigt, sie selbst und die Jungs würden morgen was auf der Halloweenfeier bekommen, denn einige Schüler brachten selbstgemachte Gruselmenüs mit. Allerdings hatte sie Kyos Portion, vom heutigen Abendbrot sorgsam in den Kühlschrank gestellt, falls dieser doch noch Hunger bekam. Doch wenn sie aus dem Fenster sah, bezweifelte sie es, denn der Regen, von vorhin, hatte nicht nachgelassen und sie wusste ja, wie der Kater auf das Nass reagierte.
 

Dieser lag stur und leicht zitternd auf seinen Futon. Nach der ganzen Geschichte, hatte er, nachdem er natürlich in sein Zimmer war, die Jacke des Ochsens in die Ecke gepfeffert und sich nur eine Unterhose übergezogen. Daraufhin hatte er sich sofort hingelegt und kuschelte sich nun immer mehr in seine Decke hinein. Sie alle sollten ihn gefälligst in Ruhe lassen und sich nicht in seinen Angelegenheiten mit der Ratte mischen!

Die Nudelsuppe

30.Kapitel ~ Die Nudelsuppe
 

Der Regen dauerte die ganze Nacht an und so kamen die Tropfen auch noch hinunter, als Kureno seinen sich in Halbschlaf befindlichen Freund, gegen fünf Uhr Morgens in sein Auto auf den Beifahrersitz verfrachtete. Danach schnappte er sich die Tasche, die Toru gepackt hatte und schmiss sie in den Kofferraum, ehe er sich selber auf den Fahrersitz setzte und zu dem schon wieder fest schlafenden Hund schaute.

>Du würdest sogar den Blowjob verpennen, um den du mich gebeten hast.< dachte sich der Braunhaarige nur dabei und steckte seinen Autoschlüssel ins Zündschloss, ehe er über seinen eigenen Gedanken leicht lachen musste.
 

Schmunzelnd sah er erneut zu dem Schlafenden, ehe er in den Rückspiegel zum Haus blickte. Er hoffte, wenn sie am Sonntag wieder kamen, dass noch alles am rechten Platz war. Es waren zwar gerade vielleicht knapp zwei Tage, aber gestern waren sie gerade mal eine halbe Stunde weg gewesen. Vielleicht hätte er doch noch irgendwie einen ‚Babysitter’ organisieren sollen. Doch hoffte er, wenn alles gut klappte, dass er mit dem Hund auch mal öfters einfach so verschwinden könnte.

Er seufzte leicht, schüttelte die unangenehmen Gedanken hinfort und startete den Motor, bevor er langsam den Waldweg entlang fuhr.
 

Gegen sechs regnete es auch schon wieder mehr und als Toru aufstand, kam noch ein leichter Wind hinzu. Das Mädchen sah besorgt zu Kyos Zimmertür, klopfte dort auch sachte an, aber noch war keine Reaktion zu hören. Vielleicht schlief der Kater ja noch, oder war bereits unten in der Küche. Sie selbst ging erstmal ins Badezimmer, um danach frisch gekleidet runter zu gehen. Sie sah gleich, das der Orangehaarige nicht hier unten war und ein Blick im Kühlschrank, verriet ihr, dass der junge Mann, auch nicht mehr zu Abend gegessen hatte.

Sie seufzte und bereitete etwas zum Frühstück vor, ehe sie das Kostüm schon mal einpacken ging. Heute würde sicher ein interessanter Tag werden, sie war gespannt, als was ihre beiden Freundinnen kommen würden.
 

Lächelnd und mit Vorfreude, deckte sie nun also den Tisch und gerade als sie fertig war, kamen auch schon Yuki und der Ochse, wobei der Ältere von Beiden noch recht verschlafen wirkte. Die Jungs grüßten die Braunhaarige mit einem: „Morgen.“ bevor sie sich an den Esstisch setzten.

„Ist Kyo auch schon auf?“ fragte das Mädchen besorgt und sah Richtung Flur, doch hörte sie keine Geräusche von oben und der Kater kam auch nicht grummelnd ins Zimmer. Die Maus zuckte leicht mit den Schultern und griff nach seinen Essstäbchen, während Haru noch mal aufstand.

„Setz dich Toru, ich geh mal nach ihm schauen.“ meinte der Jüngste im Haus und ging dann auch schon wieder hinauf. Die junge Frau bedankte sich und setzte sich dann langsam auf ihren Platz und nachdem Yuki meinte, das sie auch schon anfangen könnte zu Essen, tat sie es auch langsam.
 

Es dauerte eine Weile, aber von oben war auch kein rum Gezeter oder sonstige Miesgelaunten Worte zu hören, aber Haru kam dann irgendwann wieder, ohne den Orangehaarigen. Fragend sahen Toru und nun der auch wacher wirkende Yuki zu dem Ochsen, welcher sich nicht hetzen lies und erstmal wieder Platz neben seinem Freund nahm.

„Er wird wohl heut nicht mitkommen.“ erklärte der Schwarzweißhaarige dann knapp, ehe er auch erstmal anfing zu Essen, schließlich mussten sie auch bald los und bei dem Wetter, war ihr Weg kein Zuckerschlecken. Yuki hob bei den Worten leicht eine Augenbraue, wollte Kyo etwa schwänzen?

„Aber die Veranstaltung ist doch Pflicht, er kann doch nicht einfach weg bleiben.“ sagte Toru nun wieder besorgt, während Haru mit vollen Mund abwinkte.
 

„Hatori wird ihm eine Krankschreibung ausschreiben, also mach dir darüber keine Gedanken Toru, wir sollten uns lieber langsam beeilen.“ meinte Hatsuharu, nachdem er die Speise hinunter geschluckt hatte und dann kurz an seinem Kakao nippte. Doch das Mädchen war noch nicht so wirklich beruhig und auch Yuki sah etwas skeptisch drein. Hatori war nämlich ziemlich Eisern was das Schwänzen anging, nämlich, das er dafür keine Krankschreibung vergeben würde, doch zählte die Maus langsam eins und eins zusammen.

„Er hat sich wegen gestern Erkältet oder?“
 

„Zumindest hat er sich förmlich in seiner Decke eingewickelt und zittert immer noch.“ entgegnete der Jüngere und zog die Braunhaarige, welche gleich aufgesprungen war, zurück.

„Keine Sorge, er ist nicht aus Zucker und ich hab Hatori gerade mit mein Handy angerufen, er kommt schon.“ beruhigte der Ochse sie und hoffte auch so, etwas den Drachen wieder zu besänftigen, wegen der Sache auf dem Schiff, mit ihm und Kyo. Es war ja nun wirklich keine Absicht gewesen, woher hätte er wissen sollen, das der Kater seine Deckung aufgibt?

Toru seufzte derweil wieder, aß dann aber langsam weiter und ging dann noch schnell abspülen, ehe sie und die Jungs, sich mit Regenfester Kleidung, ihren Kostümen und Regenschirmen bewaffneten.
 

Schließlich verließen sie das Haus, gerade als ein schwarzes Auto vor diesem parkte und Hatori dann auch schon ausstieg.

„Ihr seid alle Gesund?“ fragte der Somaarzt auch sogleich und musterte dabei besonders Yuki, der doch sonst immer anfälliger war, als der Orangehaarige. Doch die Drei nickten und hatten auch keine Anzeichen einer Erkältung oder sonstiges. Der Arzt lies sein Blick noch mal schweifen, nickte dann aber.

„Okay, dann geht zur Schule, passt aber auf, der weg ist etwas rutschig.“ warnte er die Kinder vor, was er mit dem Auto gemerkt hatte, wobei das Mädchen sich mit einer leichten Verbeugung bedankte. Yuki wandte sich derweil zum weiter gehen um.

„Gibst du uns gleich eine Entschuldigung für Kyo mit?“ hakte der Ochse aber noch nach, der beobachten konnte, wie der Schwarzhaarige gedanklich in seine Jackeninnentasche griff, dann aber den Kopf schüttelte.

„Du weißt genau, dass ich mich euch immer erst genau anschaue Haru. Falls er eine Entschuldigung brauch, werde ich sie auf den Wohnzimmertisch legen.“ sagte er ernst und scheuchte die Teenager nun zur Schule, während er sich seufzend dem Haus zu wandte.
 

Nachdem er mit seinem Schlüssel, zu diesem Haus, sich eintritt verschafft, aus seinen Schuhen geschlüpft und seinem Mantel sich geschält hatte, stieg er schon die Treppen zum Obergeschoss hinauf, wobei einige Stufen unter sein Gewicht knarrten. Vor Kyos Tür blieb er etwas zögerlich stehen, ehe er aber doch sachte anklopfte. Dies wiederholte er und als der Kater auch nicht reagierte, als er dessen Namen sagte, öffnete er vorsichtig die Tür und schaute hinein. Sofort erblickte er den Schreibtisch vor dem Fenster, welcher mit Schulbüchern und Blättern übersäht war. An der Wand rechts von ihm, gab es dann noch einen Kleiderschrank, wo neben gleich eine Sporttasche und die Schultasche quer rum lagen. Ansonsten gab es im Zimmer wirklich nicht viel, außer dem Futon noch, auf dem er seinen schlafenden Vetter entdeckte. Erneut sah er Richtung Fenster und es war für ihn klar, das der Junge so schnell nicht aufwachen würde, dennoch kniete er sich mit seiner Tasche neben, den leicht zitternden Orangehaarigen.
 

Er musterte den Anderen eine weile, ehe er sich selber in Gedanken ermahnte und mit seiner Untersuchung sachte begann. Der Arzt seufzte leicht, als er feststellen musste das der Junge Fieber hatte, noch dazu schien dessen Nase zu, zu sein und mit sein Stethoskop konnte er hören das die Bronchien ebenso betroffen waren. Hatori musterte seinen Cousin, der sich Merkwürdigerweise noch nicht verwandelt hatte, aber das war damals auf dem Schiff genauso gewesen. Nachdenklich griff er in seine Tasche wieder hinein und holte eine Salbe hervor, die er dem Jungen auf die Brust schmierte.

>Man Hatori, reiß dich zusammen!< schallte er sich im Kopf erneut selber und deckte den Jungen dann wieder zu und verlies mit seiner Tasche das Zimmer. Unten im Wohnzimmer schrieb er den Krankenschein aus und legte ihn auf den Tisch. Bevor er dann noch klar denken konnte, handelte er auch schon und schlüpfte wieder in seine Schuhen und seinen Mantel, öffnete sogar schon die Tür, um zu seinem Auto zu gehen, als er von oben den hustenden Jungen hörte, hielt er jedoch inne.

Seufzend blickte er auf die offene Haustür, welche er dann langsam wieder schloss. Er konnte Kyo in diesen Zustand nicht alleine lassen, weshalb er also aus seiner Schuhbekleidung und den Mantel wieder schlüpfte.
 

>Verhalte dich wie ein Erwachsener und nicht wie Shigure.< ermahnte sich der Somaarzt selber, welcher tief durch Atmete und seine Tasche im Flur stehen lies, während er selber in die Küche ging, um eine Suppe zu kochen, sowie eine Kanne voll Tee.

Als er dabei aus dem Fenster blickte, konnte er einen hellen streifen am Himmel erkennen. Es hörte wohl also gleich auf zu regnen und das hieß, dass der Kater sicher auch bald aufwachen würde.
 

Kurze Zeit später, konnte er das knarren von der Treppe hören.
 

Der Orangehaarige war endlich erwacht und als er seine Augen halbwegs öffnen konnte und alles aus leicht fiebriger Sicht gesehen hatte, hätte er sich am liebsten umgedreht und weiter geschlafen, aber seine trockene Kehle verlangte nach etwas Flüssigen. Nachdem er sich also seufzend aufgesetzt hatte, rieb er sich über seine Augen und versuchte auf seinen Wecker die Uhrzeit zu erkennen.

Verdammt, wieso hatte man ihn nicht geweckt? Oder war die blöde Halloweenfeier, vielleicht ins Wasser gefallen? Oder schliefen die Anderen auch noch?

Weiter wollte er eigentlich nicht darüber nachdenken, denn sein Kopf brummte und Durst hatte er auch immer noch, also rappelte er sich langsam auf und schlürfte aus seinem Zimmer.
 

Vor der Treppe wurde ihm etwas schwummrig, weshalb er sich an der Wand abstützte und Stufe für Stufe nun hinunter ging. Wie er doch dieses Gefühl der Schwäche hasste. Wie er den Regen, Krank sein und diesen verdammten Fluch doch verabscheute. Müde schloss er seine eh schon nur halb geöffneten Augen, für nur einen kleinen Moment und er hatte das Gefühl zu fallen, wie in einem Film, in Zeitlupe.

Doch kam er nicht auf den harten Boden der Wirklichkeit wieder auf, sondern wurde vorher noch aufgefangen.

„Mensch Kyo, pass doch auf.“ erklang eine tiefe Stimme an den Ohren des Orangehaarigen, welcher schwer schluckte. Er träume doch nicht etwas schon wieder oder? Doch bevor er ganz begreifen konnte, das es kein Traum war, machte es Poff und der Somaarzt hatte einen orangen Kater im Arm.
 

Hatori war froh, das er gerade so noch rechtzeitig um die Ecke gekommen war, um den Jungen aufzufangen, schließlich musste dieser sich jetzt nicht noch auch verletzen. Aber der Kleinere konnte doch auch nicht einfach fast auf der Treppe einschlafen. Seufzend blickte er zu der Katze auf seinen Armen runter und trug sie erstmal ins Wohnzimmer, wo er seinen Cousin in eine Tagesdecke einwickelte und dann halb unter dem wärmenden Kotatsu legte.

„Wenn du dich so mies fühlst, dann bleib doch bitte im Bett liegen.“ bat er den Jungen für das nächste Mal, nicht das dieser wirklich mal irgendwann die Treppen runter fiel und dann vielleicht sogar noch alleine im Haus war.

„Ich hatte durst.“ brummelte der Patient und er hatte es auch immer noch, schließlich verflüchtete sich dieses Gefühl nicht einfach, sondern wurde eher immer penetranter. Der Schwarzhaarige seufzte leicht, ehe er wieder in die Küche ging und mit einem Tablett, seine Schüssel voll seiner Suppe und die Kanne Tee und einer Tasse ins Wohnzimmer brachte.
 

In der Gestalt, in der der Junge war, konnte dieser natürlich weder zur Tasse oder zu den Stäbchen greifen, weshalb er den Anderen nachdenklich ansah. Kyo war zu Stolz sich helfen zu lassen und Hatori wollte ihm seine Würde nicht nehmen, in dem er den Kater fütterte. Natürlich war nichts dabei, sich von wem helfen zu lassen, aber sie alle kannten ja den Orangehaarigen und da dieser zurzeit sowieso recht launisch war, griff der Arzt zu seiner Tasche.

Wenige Augenblicke später, Spritzte er seinem Vetter was in die Blutlaufbahn und es vergingen nur Minuten, da verwandelte dieser sich wieder zurück in einen Menschen, wobei die Tagesdecke jetzt nur noch dessen Unterleib bedeckte. Innerlich atmete der Schwarzhaarige tief durch und schaute auf die Brust, die er vor kurzem noch eingerieben hatte.

„Stell keine Fragen, iss die Suppe und trink etwas Tee, bevor die Wirkung nach lässt.“ entgegnete er dem verwunderten Gesicht seines Gegenübers.
 

Kyo musterte kurz den Anderen, ehe er aber die Suppe heran zog und sie skeptisch beäugte. Er konnte nicht sagen ob sie gut oder schlecht roch, da seine Nase zu war, weswegen er die Hoffnung hatte, das, wenn sie nicht schmecken würde, er das gar nicht registrieren würde durch die Erkältung. Wie sagte man außerdem so schön? Augen zu und durch.

Erstmal nahm er was von der Flüssigkeit auf, bevor er den festeren Bestandteil mit seinen Stäbchen einfing und sich in den Mund schob.

„Du kannst ja wirklich ein bisschen kochen.“ gab der Kater überrascht von sich und blickte zu dem Somaarzt, der sich gerade das Jackett auszog und über seinen nackten Schultern legte. Zum Glück war sein Gesicht vom Fieber schon etwas rot, so fiel der etwas dunklere Farbton sicher nicht auf.
 

„Das sagte ich dir ja bereits.“ sagte Hatori, sogar mit einem kleinen lächeln, als das Telefon mit mal anfing zu klingeln. Er deutete den Jüngeren an, weiter zu essen, während er zu dem störenden Objekt ging und den Hörer abnahm.

„Bei Shigure Soma.“ meldete sich der Arzt ruhig und blickte dabei prüfend zu Kyo, der auch wirklich brav weiter aß.

„Hatori? Was machst du bei…. was ist passiert? Steht mein Haus noch? Ist alles in Ordnung? Haben sie sich wieder geprügelt? … Siehst du Kureno, es war ganz gut, das ich den Kontrollanruf gemacht habe..“

„Beruhig dich Shigure. Kyo hat sich nur eine Erkältung zugezogen, du genieß lieber deinen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch in übrigen.“ erklärte der Arzt beruhigend seinem Vetter auf der anderen Leitung und gratulierte ihn auch noch gleich zusätzlich.

„Ah, vielen Dank Tori… und jetzt machst du Doktorspielchen mit ihm?“ fragte der Hund, sicher mit seinem perversen grinsen nach, doch bekam er als Antwort nur ein tuten, da sein Kumpel aufgelegt hatte.
 

Hatori murrte leicht, wandte sich aber wieder dem Jüngeren zu, der schon an seiner Tasse Tee nippte. Prüfend sah er in die Schüssel, die noch nicht ganz geleert war, weswegen er seinen Cousin anschaute, der sein Blick wahrscheinlich auch bemerkte, denn ohne, das er zu ihm aufsah, sagte er: „Schmeckt wirklich gut, aber mehr passt im Moment nicht rein.“

Der Somaarzt seufzte leicht, musste sich wohl aber damit zufrieden geben, immerhin hatte der Junge was gegessen und trank jetzt noch schweigsam seinen Tee aus, ehe der Wirkstoff, der in der Spritze war, nach lies und sein Cousin sich wieder in eine Katze verwandelte.

Draußen hatte es derweil auch wieder angefangen zu regnen, weswegen Kyo sowieso schon geschwächt war.

„Schlaf am besten noch etwas.“ meinte der Schwarzhaarige ruhig und er musste sich zurückhalten, nicht über das Fell des Kleineren zu streichen, das machte er schließlich sonst auch nie und er wollte so normal wie nur möglich gegenüber den Anderen sein. Es war nie etwas zwischen ihnen passiert, ganz einfach.
 

„Ja, ja, schlaf ist die beste Medizin… aber kannst du mir nicht wieder dieses Mittel geben, was mich zu einem Menschen macht.“ fragte das Tier gähnend, während es sich auf dem Jackett des Älteren gemütlich machte.

„Nein. Das ist eigentlich nur für Notfälle gedacht, ich will nicht das dein Körper sich daran gewöhnt und es dann nicht mehr Hilft, wenn es gebraucht wird.“ klärte Hatori den Jungen auf, welcher schwer seufzte und müde seine Augen schloss. Der Arzt musterte den Kater, ehe er die Tasse und die Schüssel nahm und zurück in die Küche brachte, wo er sich selber noch an der Suppe bediente.

Kyo kuschelte sich derweil immer mehr in den wohl duftenden Stoff unter sich und fing sogar an leise zu schnurren.

Shigure's Einfluss?

31. Kapitel ~ Shigures Einfluss?
 

Es dauerte eine weile, aber nachdem auch Hatori was zu sich genommen hatte, kam er wieder ins Wohnzimmer und musterte den orangen Kater, welcher auf seinem Jackett eingerollt schlief und friedlich vor sich hindöste, als wenn er keiner Fliege etwas antun könnte. Ein schmunzeln entkam dem Arzt und er gesellte sich neben seinem Cousin und blickte aus dem Fenster.

Der Himmel schien sich wieder beruhigt zu haben, zumindest regnete es nicht mehr und die Sonne schickte ihre warmen strahlen auf die Erde, während der Wind mit den grünen Blättern an den Bäumen spielte und das zwitschern der Vögel durch die geöffnete Terrassentür an sein Ohr gelangte. Die Temperatur war angenehm warm, so das man schon beinah Lust bekam einen kleinen Spaziergang durch den Wald zu machen oder sich einfach nur Faul auf die Terrasse zu legen.
 

Die Ohren des verwandelten Jungen fingen an zu zucken, wahrscheinlich da der Gesang der Vögel ihn langsam aus den schlaf holte. Der Drache beobachtete das leicht belustig und kraulte das Tier sanft am Nacken, welches sich nun genüsslich streckte und langsam seine müden Augen öffnete. Der Kater sah auf und lächelte leicht, doch bevor er was sagen konnte, verwandelte er sich wieder in einen Menschen und fühlte sich tatsächlich ausgeruht und wieder fitt. Schlaf schien wirklich die beste Medizin zu sein.

Er sah zu dem Arzt auf, der ihn zu betrachten schien, während ein leichter Windhauch, der durch die offene Tür herein kam, mit dessen schwarzen Haaren spielte. Der Kater lächelte leicht, als dann auch noch plötzlich zwei schöne bunte Schmetterlinge vor ihren Augen umher flogen und sich scheinbar gegenseitig Fangen wollten, bis sie beide auf den nackten Bauch des Jungen landeten, was ein unglaubliches Kribbeln daraufhin dort auslöste.

Kyo errötete derweil, als er allmählich mitbekam, das er hier nackt vor seinem Cousin lag und wollte sich auch schon aufrichten, um sich wenigstens die Tagesdecke zuschnappen, doch war Hatori mit mal über ihn und legte bestimmend seine Lippen auf die Seinen.
 

Ein überraschter laut, entkam dem Orangehaarigen, doch raubte der herbe Männerduft des Älteren seinen Verstand, ebenso wie auch der Kuss, den er genauso leidenschaftlich anfing zu erwidern. Es fühlte sich gut an, auch wie die Finger seines Vetters über seinen Bauch glitten, hinauf zu seiner Brust, wo er mit seiner Hand kreisende Bewegungen machte.

In seiner Nase fing es an zu kribbeln und er musste Niesen, so sehr das er sogar mit einem Ruck saß und sein Kopf, gegen Hatoris knallte.

Leicht benommen und verschlafen hielt er sich seinen nun schmerzenden Kopf, wobei er sich auch etwas verwirrt umschaute.
 

Die Terrassentür war zu, draußen hingen immer noch die dunklen Wolken am Himmel, die Blätter waren Bunt an den Ästen oder wurden vom Wind hinfort getragen und natürlich waren keine zwei Schmetterlinge im Zimmer zu sehen. Doch war er ein Mensch, umklammerte förmlich das Jackett von dem Somaarzt, war nackt, jedoch bedeckte die Tagesdecke, die Hälfte seines Körpers und sein Cousin schien eine Salbe auf seiner Brust eingerieben zu haben, zumindest hatte dieser noch eine Tube in der Hand und hielt sich ebenso die schmerzende Stirn.

>Nicht schon wieder so ein Traum!< dachte sich der Jüngere schwer seufzend und musste gleich noch mal daraufhin Niesen.
 

„Gesundheit…“ brummte der Schwarzhaarige, der dem Jungen dessen Sachen reichte, die er von der Treppe geholt hatte, als sein Vetter geschlafen hatte.

„Danke…“ nuschelte Kyo leise und nahm dann leicht errötet seine Sachen entgegen. Kurz blickte er Richtung Fenster, wo ihm gleich auffiel, dass es wenigstens nicht mehr Regnete.

„Ich hol dir noch eine Tasse Tee.“ meinte der Arzt, der sich noch mal über die schmerzende Stelle strich und dann aufstand.

>Der Junge hat aber auch ein Dickschädel.< dachte er bei sich und musste leicht schmunzeln, während er in die Küche verschwand.
 

Der Orangehaarige schaute Hatori kurz nach, ehe er eilig in seine Klamotten schlüpfte, die Tagesdecke nun über seinen Schultern warf und seine Beine unter den schönen warmen Kotatsu ausstreckte. Wieso träumte er in letzter Zeit nur immer wieder so etwas? Das sollte endlich aufhören und schon gar nicht zum Vorschein kommen, wenn die Person mit im Raum war, von und mit der er so etwas träumte.

Er seufzte schwer und strich sich noch mal über seine Stirn, als der Schwarzhaarige, mit zwei Tassen Tee wieder hinein kam, sowie einer Packung Taschentücher.
 

„So… ich glaube wir sollten mal ein ernstes Gespräch führen, Kyo.“ sagte der Ältere mit mal und die Augen des Angesprochenen weiteten sich. Was hatte denn das jetzt zu bedeuten? Mit was wollte sich der Drache mit ihm Unterhalten? Oh Gott, hatte er im schlaf irgendwas gesagt? Hatte er vielleicht den Namen seines Cousins erwähnt gehabt? Wie sollte er das Erklären? Er konnte doch schlecht sagen, dass er von diesem geträumt hatte. Aber was sollte er denn dann dem Älteren für eine Lüge auftischen, die dieser nicht gleich durchschauen würde? Und wieso mussten sie denn jetzt ein ernstes Gespräch anfangen?

„Es geht um dein… ziemlich aggressives Verhalten Yuki gegenüber. Ich mein auf dem Schiff konntet ihr euch größtenteils doch auch aus dem Weg gehen, warum nicht hier?“ wollte der Somaarzt in Erfahrung bringen.
 

Nach vielen Nachharken und einreden auf dem Jungen, welcher bei diesem Thema auch mal lauter wurde oder sich zurückziehen wollte, hatte Hatori endlich den wahren Grund vernommen. Das war wirklich eine knifflige Situation und für den Kater sicher kein schöner Ausblick und auch der Schwarzhaarige konnte sich mit den Gedanken nicht anfreunden, weshalb eine Lösung her musste, welche er sich einfallen lassen wollte! Doch sollte Kyo bis dahin wieder ein wenig ruhiger werden und dem Ratten Eto einfach aus dem Weg gehen.
 

So verbrachten sie also den halben Tag miteinander. Es gab sehr viel Tee und auch noch eine Schüssel voll Suppe, die der Kater essen sollte, der immer wieder mal Niesen musste oder Husten.

Nun war es schon weit nach Mittag, die Verkleideten kamen von der Halloweenfeier wieder und bekamen folgendes Gespräch aus dem Wohnzimmer mit, während sie aus ihren Schuhen schlüpften.
 

„Mach den Mund weiter auf.“ erklang die Stimme des Somaarztes, dem man nun auch leicht seufzen hörte.

„Kyo… er muss auch rein passen.“ entgegnete der Schwarzhaarige noch.

„Ich will nicht das was daneben geht…. das gibt nur Flecken.“ erläuterte der Ältere und man konnte den Kater schnauben hören.

„Das schmeckt aber eklig. Du würdest es doch selbst nicht schlucken.“ sprach nun auch Kyo. Der Ochse konnte sich nicht mehr halten und musste nachschauen gehen, was da im Wohnzimmer los war, wo Hatori vor dem Kater stand und diesem ein Löffel vor dem Mund hielt.

>Achso ist das… oh man, ich denk zu pervers…< musste sich der Ochse eingestehen.
 

Der Somaarzt seufzte derweil erneut schwer auf, ehe er auf die Flüssigkeit auf dem Löffel blickte, welche dann in seinem Mund landete. Er war zwar nicht erkältet, aber das Zeug war auch nicht giftig, doch hatte es wirklich einen bitteren Beigeschmack, nichtsdestotrotz war dies zu verkraften und er verzog keine Mimik. Außerdem sollte Medizin nicht schmecken, sondern helfen!

„Jetzt keine weiteren Widerworte.“ meinte er ernst und lies nun erneut zwanzig Hustensafttropfen auf den Löffel tröpfeln. Nach Kyos Meinung, zwei mal zehn Tropfen zu viel, doch fand er auch keine weiteren widerstrebenden Worte, um dem zu entgehen, weshalb ihm der Löffel auch schon in den Mund geschoben wurde.
 

„Schluck.“ sagte Hatori so gleich, als Kyo das Gesicht verzog, nur wieso fühlte er sich in dem Moment so, dreckig, als er dem Jungen das Befahl? Das musste eindeutig an Shigures Einfluss liegen.

„Dann hast du es hinter dir.“ fügte er deshalb noch etwas sanfter hinzu und widerwillig horchte der Kater sogar und hustete leicht am Ende.

„Na geht doch.“ meinte der Arzt und wuschelte dem Jungen kurz durchs Haar. Ja, das war total untypisch für ihn, aber er hatte nun mal gerade das Verlangen gehabt, dies zu tun und sich einen Augenblick nicht unter Kontrolle gehabt!

Er räusperte sich und packte seine Sachen wieder weg, als ihm der Vampir, die Hexe und der Vampirjäger im Türrahmen auffiel, während der Orangehaarige hinter dem Hustensaft noch etwas kalt gewordenen Tee hinterher kippte.

Kurisumasu

32. Kapitel ~Kurisumasu
 

Kaum das der November begonnen hatte und der Herbst sich noch mehr ausbreitete, war dieser Monat auch schon wieder vorbei und auch der Dezember war schon fast am Ende.

Heute würden sie bereits Weihnachten feiern, zumindest in ruhiger Runde, so hieß es zumindest. Während also Toru, mit Yukis Hilfe, noch das Haus in Ordnung brachte, lag der Kater auf dem Dach, natürlich gut eingepackt, damit er nicht wieder krank wurde und starrte in den hellblauen Himmel, doch war die Sonne nicht mehr stark genug, damit es warm wurde, das sah er immer wieder, wenn er ausatmete und er diesen für einen Moment sehen konnte. Auch fühlte sich sein Gesicht schon ganz Taub an vor Kälte, doch hatte es auch noch nicht geschneit und heute sah es wieder so aus, als würde dieser fern bleiben, was ihm ziemlich rechtens war.
 

Sein Verhältnis zu der Ratte war derweil, wieder so, wie sie auf dem Schiff gewesen war, sie gingen sich also größtenteils aus dem Weg, was vor allem Shigure freute, so war sein Haus, wieder etwas sicherer geworden und er und Kureno konnte sogar auch mal etwas länger weg bleiben. Yuki war mit dieser Situation natürlich auch recht zufrieden, vor allem jetzt, wo er einen streit mit Haru hatte. Nicht das dieser ihn beschützen müsste, sollte, aber war er in Gedanken oft bei diesem und Kyo hätte wahrscheinlich diesmal ein leichtes Spiel ihn zu besiegen, so unkonzentriert wie er war, da half er Toru gerne, um sich abzulenken.
 

Der Kater setzte sich auf dem Dach derweil gerade auf, da er ein Auto vernommen hatte, wo nun auch schon die Türen zu geschlagen wurden. Er wusste wer es war, aber dennoch blickte er an der Seite des Hauses neugierig hinunter und sah den schwarzen Wagen dort auf dem Waldboden stehen, wo der Somaarzt gerade ausstieg, während ein nerviger hüpfender blonder Zwerg schon mal zur Haustür rannte und somit aus seiner Sicht verschwand, gefolgt von dem Ochsen, der seine Hände tief in seinen schwarzen Mantel gesteckt hatte.

Doch das Interessierte dem Orangehaarigen erst gar nicht, lieber sah er zu der dritten Person, die sich seufzend durch das schwarze Haar strich und dann ein Glimmstängel zwischen seinen Lippen schob, welches er dann natürlich auch noch anzündete und den ersten Zug nahm.
 

Kyo schluckte leicht, doch beobachtete er seinen Cousin weiterhin, der sexy den Rauch nach oben in Richtung Himmel blies, ehe er sein Blick genau auf ihn richtete, weshalb er errötete und sich wieder auf die Dachmitte verzog. Verdammt war das peinlich und ja, er fand Hatori Soma attraktiv und er träumte immer noch, sehr intime Träume, doch das machte ihn seid einiger Zeit nichts mehr aus, er hatte sich damit abgefunden, angefreundet.

Um es kurz zu halten, der Orangehaarige hatte sich in den Arzt verschossen. Ob dieser mitbekommen hatte, dass er ihn beobachtet hatte? Oder hatte Hatori nur zufällig zu ihm hoch geschaut.

Der Teenager könnte sich die Haare raufen. Wieso musste er sich in seinen Vetter auch verknallen? Natürlich war es eigentlich nicht tragisch, man siehe ja nur bei Kureno und Shigure oder Yuki und Haru, aber da stimmte es zumindest auch Altersmäßig. Bei ihm und dem Somaarzt lagen immerhin zehn Jahre dazwischen. Gut, eigentlich neun Jahre und fünf Monate und wenn er es noch genauer nahm, zählte er auch noch die dreizehn Tage hinzu.
 

So schlimm war es schon. Er hatte bereits ausgerechnet, wie hoch der Altersunterschied denn genau war, doch sollte er sich lieber erst keine Hoffnungen machen. Zum einen wurde er schließlich nächstes Jahr weggesperrt, nachdem er die Schule beendet hatte, auch wenn der Arzt schauen wollte, was er machen konnte, doch glaubte er nicht das Akito sich umstimmen lies und zum Anderen glaubte er nicht, dass der Schwarzhaarige sich in ihm verknallen könnte. In Hatoris Augen war er sicher eh nur ein Kind, ein Teenager, noch dazu ein ziemlich aufgebrauster, während der Ältere eher der Ruhepol war. Das würde doch niemals gehen, nebenbei stand sein Cousin, sicher noch auf Kana. Er musste einsehen, dass diese Liebe einseitig bleiben würde. Außerdem war es wohl doch eher eine Schwärmerei und nicht gleich das große Wort mit L!
 

>Aaargh, das ist doch zum Haare raufen.< dachte sich der Orangehaarige, während er seinen Gedanken auch schon umsetzte, bis er ein Räuspern von der Leiter, die zum Dach hoch führte, vernahm. Kyo erkannte dieses Geräusch sofort und hielt in seiner Bewegung inne. Nur langsam sah er zu Seite, dort, wo die Aufstiegsmöglichkeit sich befand und zuckte auch schon etwas zusammen, als der Arzt, diese bereits erklommen hatte und ihn anschaute. Eine verlegende röte, bildete sich auf den Wangen des Jüngeren und er könnte sich erneut durchs Haar raufen, das Hatori ihn so gesehen hatte. Der hielt ihn doch jetzt sicher für verrückt oder so.

„Unten gibt es Kuchen und Tee… du solltest rein kommen, deine Lippen sind schon recht blau.“ sagte der Schwarzhaarige ruhig und das war noch ein Grund, warum der Kater den Anderen mochte. Er ignorierte peinliche Situationen einfach und tat so, als hätte er nichts gesehen, weshalb Kyo leicht lächelte.
 

„Ja, ich komme.“ entgegnete er und sah zu seinem Vetter, ob dieser ihn nicht noch mehr zu sagen hatte, doch nickte dieser nur leicht und kletterte die Leiter langsam wieder hinunter. Eilig richtete sich das dreizehnte Eto auf und merkte erst jetzt wie durchgefroren er eigentlich war, durch seinen leicht steifen Glieder.

„Hatori warte…“ meinte er noch schnell und sprang vom Dach runter, direkt auf den Balkon, gerade als der Größere ebenso unten ankam und den stolpernden Kater aufhalten konnte.

„Hey, langsam Kyo, ich bin doch noch hier.“ erklang die ruhige Stimme des Somaarztes, welcher das verlangen verspürte, den Jungen nicht mehr los zu lassen, doch dieser entfernte sich schon leicht von ihm, immer noch mit diesem verlegenden Blick und den geröteten Wangen, sowie blauen Lippen, weshalb er die Balkontür öffnete, damit sie rein ins warme gehen konnten.
 

„Ich wollte… eigentlich nur wissen… ob du schon.. eine Lösung für das Problem gefunden hast.“ erklärte der Kleinere, während er hinein ins warme geschoben und die Kälte wieder ausgeschlossen wurde. Der Arzt seufzte leicht und blickte in die hoffenden Augen des Jungen, der das seufzen allerdings verstand und seinen Blick betreten langsam senkte.

„Nein noch nicht, aber ich werde schon noch eine finden.“ versuchte Hatori den Jüngeren wieder aufzubauen und wuschelte diesem durch das orange Haar, ehe er seine Hand langsam zurück zog und sich räusperte.

„Die Anderen warten bestimmt schon.“ murmelte der Schwarzhaarige und ging schon vor die Treppen hinunter und ins Wohnzimmer.
 

Schweigend blieb Kyo noch dort stehen und berührte sein Haar, dort wo es sein Vetter angefasst hatte, ehe er sich doch mal langsam in Bewegung setzte. Nachdem er seine Jacke im Flur aufgehängt hatte, lief er ins Wohnzimmer, wo nur noch zwischen der Ratte und dem Somaarzt platz war, während neben dem Grauhaarigen Toru, dann Momiji und darauf erst Haru folgte. Der Kater schnaubte leicht. Die Zwei konnten wirklich echt stur sein, jetzt musste er sich seufzend neben seinen Feind setzen, aber zum Glück war auch Hatori da, an welchen er sich unbewusst ein wenig näher setzte.
 

„Na dann sind wir ja jetzt endlich alle beisammen.“ erklang die Stimme des Hausherren, welcher kurz grinsend zu seinem gleichaltrigen Cousin blickte, sowie zum Orangehaarigen, ehe sich die ganze Schar am schönen weißen Kuchen bediente, der mit Erdbeeren geschmückt war. Bevor Kyo jedoch anfing zu Essen, schob er seine Beine unter den schönen warmen Kotatsu, wobei er versehentlich, gegen die des Drachens kam, der ihn einen Blick zuwarf, das alles okay war, ehe er sexy an seinem Tee nippte. Der Jüngere biss sich auf die Unterlippe und wandte sich schnell seinem Stück Kuchen zu. Wieso war der Andere auch in allem so… so wie er halt war? Er könnte sich schon wieder die Haare raufen, doch lies er es diesmal und so verputzten sie die Weihnachtstorte, bis nur noch ein Stück übrig blieb.
 

Während die Erwachsenen anfingen sich über belangloses zu Unterhalten, nippte der Teenager, der neben dem Drachen saß, an seiner Kakaotasse und konnte sich nicht daran hindern immer mal wieder zu diesem zu lunsen, während Haru förmlich Yuki anstarrte, der ihn jedoch immer noch ignorierte.

Irgendwann trank der Ochse sein Getränk mit einem zug aus, bevor er sich murrend aufrichtete und sich zwischen der Maus und dem Kater zwängte, den letzteren schubste er dabei mehr an, um dazwischen zu passen, wobei Kyo sich an seinem Kakao verschluckte und auch noch gegen Hatori gedrängt wurde.

„Haru pass doch auf.“ sagte der Schwarzhaarige ernst und klopfte dem hustenden Jungen, neben sich, sachte auf dem Rücken, während er ihm sicherheitshalber auch noch die Tasse abnahm und diese auf den Tisch abstellte. Der Angesprochene, sah derweil kurz zu den Zweien und murmelte eine Entschuldigung, ehe er sich zu Yuki beugte und diesem was ins Ohr wisperte.
 

Yuki grummelte leicht, doch gab er sich auch geschlagen und richtete sich auf, jedoch sagte der Blick von ihm, das er dem Schwarzweißhaarigen immer noch böse war, wegen was auch immer.

„Du blöder O…“ fing derweil Kyo an zukeifen, doch hielt Hatori ihm dem Mund zu und Haru schenkte ihm nur einen kurzen kalten Blick, ehe er dem Schulsprecher mit nach oben folgte.

Hatori seufzte schwer. Er hatte vorhin im Auto schon bemerkt, das der Ochse, wieder mehr in seinem Blackmodus war, was sicher wegen dem Streit mit Yuki zu tun hatte, doch wusste er auch, das die Ratte wahrscheinlich im Moment die einzige war, die den Jungen beruhigen konnte und da würde es nichts nützen, wenn Kyo ihn noch beleidigte.

Shigure stupste räuspernd seinen Vetter nach einer weile vorsichtig an, der deshalb fragend zu diesem in das grinsende Gesicht schaute. Was war denn jetzt wieder los?
 

„Also ich glaube du kannst Kyo wieder los lassen, außer natürlich du willst ihn weiter so im Arm halten.“ erklärte der Autor sein gestupse, was dem Arzt dazu veranlasste, zu dem Jüngeren runter zu blicken, wo seine Hand immer noch auf dessen Mund lag, weshalb er diese nun eilig wieder zurück zog. Leicht räuspernd und errötend, entschuldigte sich der Ältere bei dem Kater, der auch nur verlegen abwinkte und nun wieder an seinem Kakao nippte.
 

Interessiert beobachtete Shigure die Beiden und reimte sich selbst sein Teil zusammen, bis man von oben her, die Stimmen von Yuki und Haru vernahm, wie sie sich laut stritten. Das Mädchen in der Runde sah traurig drein. Es war doch Weihnachten, das fest der Liebe und die Zwei mussten sich streiten. Jetzt wo Kyo wieder ruhiger geworden war, hatte sie gedacht, dass so etwas aus bleiben würde.

„Lasst uns in die Stadt und die Lichter anschauen gehen.“ schlug der Hund dann lächelnd vor, während er sich auch schon erhob und seinen Freund mit rauf zog. Toru und das Karnickel, waren sofort davon überzeugt nur die anderen Beiden, wollten anscheinend nicht die warme Stube verlassen.

„Spinnst du? Da laufen doch jetzt eh nur verliebte rum.“ murrte der Orangehaarige, der nicht sehen wollte, wie diese alle Hand in Hand gingen, sich an ihren Liebsten schmiegten und glücklich waren. Er wollte keine Eifersucht und nicht die Einsamkeit spüren.
 

„Nun, du kannst gern hier bleiben Kyonkichi und den Zweien beim streiten zuhören und wer weiß, vielleicht Vertragen sie sich wieder und haben dann heißen, sinnlichen Versöhnungssex. Wie gesagt, du kannst gerne bleiben.“ meinte der Hausherr grinsend und sah dann fragend zu dem Somaarzt, doch ehe dieser überhaupt sein Mund auf machen konnte, sprang Kyo auch schon auf.

„Ich komm doch mit.“ verkündete dieser nur und lief auch schon in den Flur, wo er sich seine dicke Jacke schnappte und in seinen Schuhen schlüpfte. Der Arzt sah kurz zu dem anderen Schwarzhaarigen, bevor er sich ebenso erhob und in den kleinen Flur ging, der langsam überfüllt wirkte, als Hund und Hahn auch noch dazu stießen.
 

Nachdem sie den zwei Streitenden noch eine Nachricht hinterlassen hatten, denn niemand wollte sich dazwischen drängen, verließen sie das Haus und liefen den Weg runter, bis in die Stadt. Natürlich hatte das Paar unter ihnen, es sich nicht nehmen lassen, Hand in Hand zu laufen, aber auch Toru und Momiji hielten Händchen, während der Hase fröhlich vor sich hinhüpfte und Kyo ein wenig damit necken wollte, aber diesen schien das gar nicht zu interessieren, weshalb der Blondschopf es auch bald sein lies. Der Kater versank derweil immer weiter in seine wärmenden Jacke, da bereits die Dämmerung angefangen hatte, wurde es nun noch mehr zunehmest kälter.

„Hast du keinen Schal?“ fragte der Somaarzt nach einer weile, der neben dem Jungen lief und gemeinsam bildeten sie auch den Schluss, ihrer kleinen Gruppe.
 

„Doch schon… nur… na ja eigentlich nicht, also ich schein ihn heute in der Schule verloren zu haben.“ erklärte der Jüngere, der innerlich seufzte. Wieso hatte er es nicht einfach bei einer Antwort gelassen? Jetzt dachte der Andere wahrscheinlich, das er lieblos mit seinen Sachen umging oder so.

„Kyo, warte mal.“ erklang wieder Hatoris Stimme und der Gerufene sah sich verwirrt um, da er nicht bemerkt hatte, das sein Vetter stehen geblieben war, doch als er sich umdrehte, merkte er, wie was warmes und weiches sich um seinen Hals legte. Überrascht sah er den Arzt vor sich an, dessen Hals nun ungeschützt war.

„Wa…. d-das kann ich nicht annehmen..“ entgegnete der Schüler und wollte den Schal vom Drachen schon wieder abnehmen, jedoch hielt dieser ihn auf.

„Doch, du musst, ich schenk ihn dir und keine Widerworte.“ sagte der Größere, der dem verlangen, durch das orange Haar zu streichen, wieder nachgab, ehe er sein Mantel, bis nach oben hin zu zog, schließlich wollte er eine Erkältung nun auch nicht unbedingt herbei rufen.
 

„Danke.“ nuschelte der Junge leise und kuschelte sich nun mehr in den geschenkten Schal hinein, wo er den angenehmen herben Duft, von Hatori noch wahr nehmen konnte. Gab es ein besseres Geschenk als dieses? Im Moment konnte er sich das nicht vorstellen und das nicht nur, weil es ihm vor der Kälte schützte.

„Tori! Kyo! Wo bleibt ihr denn!?“ rief das vierte kleine nervige Eto, am Ende des Waldes hinein, wo sie erst alle bemerkt hatten, das Zwei von ihnen fehlten. Die Beiden gesuchten räusperten sich kurz, ehe sie gemeinsam, sich wieder auf den Weg machten und daraufhin, zu den Anderen stießen, wo Shigure schon wieder breit grinste.

Der Drache sah seinen Cousin ernst an und schüttelte nur seinen Kopf, ehe er mit Kyo an den Wartenden vorbei ging und sie nun gemeinsam in die Stadt liefen, wo alles schön weihnachtlich geschmückt war und leuchtete.
 

Zwar war das Fest für sie Japaner nicht so was Besonderes wie das Neujahresfest, weswegen sie heute auch nicht frei gehabt hatten, doch dafür wurde die Stadt ordentlich und professionell geschmückt, daher lohnte es sich das anzuschauen. Demzufolge waren sie auch nicht die einzigen, die diese Idee hatten, vorallem verliebte Paare schlenderten durch die geschmückten bunten Straßen.

Mit einem zufriedenen lächeln, schmiegte sich Shigure immer mehr an seinen Liebsten, welcher sanft die Hand des Hundes drückte, auch Toru und Momiji liefen immer noch Hand in Hand und bestaunten die Lichterfiguren und Formen. Selbst Kyo faszinierte die Beleuchtung, doch natürlich wollte er dies nicht so zeigen, weshalb er sich mehr im Hintergrund aufhielt, eingemurmelt in den wunderbaren schönen Schal und die Hände tief in seinen Jackentaschen vergraben. Hatori beobachtete das derweil von der Seite aus und musste leicht schmunzeln. Kyo war und blieb einfach der sture Kater, der er war und damit es so blieb, musste er endlich einen Geistesblitz bekommen, wie er den Jungen vor das Katzenzimmer bewaren konnte! Viel Zeit blieb ihm nämlich nicht mehr.
 

„Gure! Tori!“ kam eine sehr bekannte Stimme aus der Menge, was den Orangehaarigen leicht zum aufmurren brachte. Was machte ‚der’ denn hier? Er dachte, die Kälte bekam ihn nicht so gut, also was lief dieser hier frei rum? Er nervte doch eh nur.

„Ach Kyonkichi schau nicht so böse, bei einer so schönen Atmosphäre.“ trällerte der sogenannte Störenfried, als er sich mit Anhang zu ihnen geschlängelt hatte. Der Kater knurrte leicht, doch legte sich die Hand des Arztes auf seiner linken Schulter, weshalb er ruhig bleiben wollte und paar Mal tief durchatmete.
 

Ayame war derweil schon wieder ganz woanders und stellte seinen Freund denen vor, die ihn noch nicht kannten, bevor er sich verwundert umschaute.

„Wo ist denn mein geliebter Bruder?“ wandte er sich fragend an den Hund, der ihm das kurz erklärte, während Kureno immer noch seine Hand, mit einem sanften Druck, hielt.
 

Nachdem sie also dort kurz gestanden hatten und die Kälte sich langsam noch mehr bemerkbar machte, setzten die Somas, Toru und Kitsune gemeinsam den Rundgang durch den Stadtteil fort. Der Himmel war inzwischen schwarz, bis auf ein paar funkelnden Sternen und den fast vollen Mond, doch darauf wurde heute weniger geachtet, bei der Pracht der bunten Lichter.

Als sie eine ganze Ecke dann doch geschafft und von Hatori noch jeder einen Becher heiße Schokolade spendiert bekommen hatten, da dieser als einziger Geld dabei hatte, machten die acht sich auf den Weg zu dem Haus des Schriftstellers.

Dort angekommen, fanden sie zwei, sich anschweigende Teenagers im Wohnzimmer. Während Yuki in einem Buch las, knabberte der Ochse die selbst gemachten Kekse von Toru weg, die die Formen von den 12 Etos, plus der Katze, hatten.
 

„Kurisumasu Brüderchen.“ durchbrach Ayames Stimme die Stille, bei den Beiden, während er den Grauhaarigen fröhlich von hinten umarmte und der Ochse der Katze gerade den Kopf abbiss. Yuki seufzte derweil nur schwer und las weiter in seinem Buch. Er hatte vorhin genug rum gemeckert und sein Schwarzweißhaariger Cousin hatte gut gekontert. Das hieß jetzt nicht, dass alles jetzt verziehen und vergessen war, es gab auch kein Versöhnungssex, wie Shigure vermutet hatte. Haru sollte ihm jetzt einfach nur erstmal Zeit geben.

Nachdem die Schlange ihren Bruder dann endlich los gelassen hatte, konnte auch Kokatsu die Jungs erstmal begrüßen, welche mit heißerer Stimme zurück grüßten.
 

„Oho, dahin weht der Wind. Gegen Heiserkeit hilft ein guter Kamillentee.“ meinte der Hausherr, mit seinen altbekannten grinsen auf den Lippen, wobei Hatori nur zustimmend nicken konnte und Toru gleich in die Küche ging, um diesen zuzubereiten, der Rest setzte sich zu den beiden Jungs an den Tisch. Als die Zwei, dann das warme Getränk vor sich hatten, waren fast alle in ein Gespräch verwickelt. Yuki und Haru schwiegen natürlich wegen ihrer Heiserkeit und Kyo hatte seine Beine wieder unter dem Kotatsu ausgestreckt und knabberte an einem Drachenkeks herum, während er über den Schal und Hatori nachdachte.
 

„Und das ist jetzt ein Teil, deiner Verwandtschaft, die auch von diesem Fluch betroffen sind?“ fragte der Professor nach einer weile, seinen Freund leise, der leicht schmunzelnd nickte.

„Ja, mein Brüderchen zum Beispiel ist die Ratte.“ erklärte er, während bei einem kleinen Jungen die Ohren zuckten und dieser die Großen überrascht anschaute, schließlich war es selten, das ein Außenstehender wie Toru oder in dem Fall Kitsune, von ihrer tierischen Seite wusste.

„Sie wissen über uns Bescheid? Super!“ meinte das Karnickel und schon vernahm man ein Poff und Toru hatte einen Hasen auf ihren Schoß zu sitzen.

Hatori seufzte schwer, während Kyo leicht murrte und Momiji fröhlich vor sich hin grinste und die Standpauke vom Arzt über sich ergehen lies.

„Und ja… also Momiji ist halt der Hase.“ fügte Ayame überflüssigerweise noch hinzu und sah zu dem Älteren, der leicht schmunzelte und dem Langhaarigen einen Kuss aufhauchte.
 

Die Schlange lächelte glücklich und lehnte sich an Kokatsu heran, ehe ihm etwas Wichtiges einfiel, was er die ganzen Wochen eigentlich schon mal ansprechen wollte. So vertieften die Erwachsenen sich also wieder in ein Gespräch. Kyo bekam mal nur so am Rande mit, dass es um nächstes Jahr ging, aber lohnte es sich da noch zuzuhören? Wenn Hatori nicht bald etwas einfiel, würde er nächstes Jahr, um diese Zeit schon im Katzenzimmer hocken. Er schluckte leicht und lunste kurz zu seinen Nebenmann. Dieser suchte doch nach einer Lösung oder? Das ganze war doch kein Trick.

Leicht schüttelte der Orangehaarige seinen Kopf. Nein. So war Hatori nicht, er meinte es ehrlich, das wusste er einfach und musste auch darauf vertrauen. Der Arzt tat alles für seine Familie und er gehörte mit dazu!

Wo bleibt der Kuss?

33. Kapitel ~ Wo bleibt der Kuss?
 

Tage später nach Weihnachten, stand der Somaarzt vor dem Spiegel und richtete seinen Festumhang, der natürlich von Ayame wieder entworfen worden war. Seufzend betrachtete er sein Spiegelbild, ehe er kurz seine müden Augen schloss. Er lag nun schon einige Nächte lange wach und dachte darüber nach, wie er Kyo nur helfen könnte.

Er wollte nicht, dass dieser weggesperrt werden würde. Der Junge sollte Leben können, er sollte lachen, spaß haben, sich verlieben, halt all das, was auch andere in seinem Alter taten.

Kurz gesagt, sollte er Frei sein.
 

Wie wollte er das nur anstellen? Was war, wenn er keine Lösung fand? Das war einer der Gedanken, die ihn Wach hielten. Er konnte einfach nicht Versagen, aber die Zeit wurde wirklich knapp, es war nur noch ein gutes halbes Jahr, bis Yuki und Kyo die Schule beenden würden. Es war warnsinnig, wie schnell die Zeit doch verging, aus den kleinen Kindern von damals und den Teenagers von gestern, wurden langsam junge Männer.

Dem Arzt kam es Ewigkeiten vor, als er achtzehn geworden war und nun würde er bald achtundzwanzig werden.
 

Seufzend strich er sich durch sein schwarzes Haar und war immer noch vollkommen in seinen Gedanken. Er hatte auch schon daran gedacht, sich den Orangehaarigen einfach zu schnappen und mit ihm zu verschwinden. Irgendwohin, wo es ihnen Beiden gefiel. In die Berge zum Beispiel. Er könnte da dann mal wieder richtig entspannen, sowie im Sommer ein paar Tage auf dem Schiff und Kyo könnte seinen ansprechenden Körper trainieren.
 

Der Drache brummte leicht, über seine eigenen Gedanken. Er hatte ja die Hoffnung gehabt, wenn er sich von seinem Cousin etwas fern hielt, dann würden diese Gefühle, die auf der Ryokosha entstanden waren, endlich verschwinden. Doch geschah das genaue Gegenteil. Er träumte von dem Jungen, er wollte in seiner Nähe sein, selbst ihn berühren, ihn in Sicherheit wissen, wo er wieder am Anfang wäre.

Dieser ewige Teufelskreis, machte ihn noch Warnsinnig!

Dann war auch noch Weihnachten gewesen und ihm kamen immer wieder die Bilder hoch, wie er dem Jüngeren seinen Schal um den Hals legte und dieser sich da förmlich reinkuschelte.
 

„Reiß dich zusammen.“ murrte er sein Spiegelbild dann an. Er sollte sich keine falschen Hoffnungen machen oder so etwas in der Art. Kyo würde niemals solche Gefühle für ihn entwickeln und er sollte das auch endlich in den griff bekommen! Schließlich war der Kater sein Cousin, sein Patient, sein… was auch immer. Es lagen 10 Jahre zwischen ihnen! Gut wenn man kleinlich war, dann waren es um genau zu sein neun Jahre, fünf Monate und dreizehn Tage, aber wer zählte das schon so genau? Wahrscheinlich nur er selbst, weshalb er erneut schwer aufseufzte.

Nie hätte er gedacht, dass er nach Kana, noch mal so empfinden würde. Es war fast so, als würden diese gewissen Gefühle aus dem Winterschlaf erwachen und es kehrte Frühling ein.
 

„Oh man, du bist eindeutig übermüdet Hatori.“ sprach der Somaarzt mit sich selber, ehe er sich kaltes Wasser, noch ins Gesicht warf, um munterer zu werden, schließlich würde die Nacht heute lang werden und dann musste er noch mit Ayame ihren Tanz Vorführen, denn das Drachen Jahr ging nun heute zu Ende, während das Jahr der Schlange beginnen würde.

Wieder seufzend trocknete er sich ab und ging dann noch vor der Feier, nach Akito sehen, ob bei diesem auch alles okay war.
 

~
 

Gegen den späten Nachmittag, versammelten sich schließlich alle Zwölf offiziellen Tierkreiszeichen, mit ihren Gott und die Jahreswechselfeier ging los. Wie jedes Jahr, waren nicht alle wirklich gerne hier, besonders jedoch mussten die Paare acht geben, sich nicht vor Akito zu verraten, also war nichts mit küssen oder Händchen halten.

„Du strahlst ja so Aya.“ stellte Shigure mit einem grinsen auf seinen Lippen fest, während die vier Ältesten weit genug weg, von ihren Oberhaupt standen. Der Langhaarige lächelte wirklich über beide Ohren und sah den Autor an.

„Liebe ist so was Wunderbares.“ entgegnete der Angesprochene daraufhin verträumt, was dem Hund dazu veranlasste seine Mundwinkel nur noch weiter nach oben zu ziehen. Mit großen Interesse beugte er sich mehr zu der Schlange.
 

„Habt ihr Beiden gestern euer erstes Mal gehabt?“ fragte Shigure dann auch schon direkt seinen Vetter, der leicht rot anlief und sich räusperte, währenddessen bekam der Fragende einen Klaps von Kureno auf den Hinterkopf und Hatori schüttelte leicht seinen Kopf.

„So was fragt man nicht Shigure.“ meinte der Arzt ernst, besonders hier nicht, wenn Akito was mitbekommen könnte.

„Na dich brauch ich nicht zu fragen.“ entgegnete der Schriftsteller darauf und wandte sich schon schmollend an den Hahn, wegen den leichten Hieb auf sein Kopf.
 

Der andere Schwarzhaarige hob derweil leicht seine rechte Augenbraue und musterte seinen gleichaltrigen Vetter. Was hatte denn das jetzt bitte zu bedeuten? Wollte der Hund überhaupt was damit andeuten? Wie sollte er diesen Spruch jetzt verstehen? Sollte das eine Anspielung auf ihn und Kyo sein? Wo war der Kater eigentlich heute? Das er nicht hier sein würde, war ihm klar, aber war er vielleicht zu Kazuma gegangen? Nein, der Ziehvater von dem Jungen, müsste immer noch Unterwegs sein, nach seinem Wissen zumindest. Demnach war der Orangehaarige mit Toru alleine bei Shigure geblieben.
 

„Und was macht die Blume des Hauses heute, Gure?“ fragte Ayame passend in diesem Moment den Hund und Hatori ertappte sich dabei, wie er aufhorchte, da es dementsprechend auch um Kyo gleich gehen würde. Der Autor schniefte derweil gekünzelt und erzählte, das das Mädchen schon seid gestern Abend von ihnen gegangen war. Toru wurde mit ihrer blonden Freundin, zu dem gruseligen Mädchen eingeladen und gestern hatte die ‚Party’, dort bereits begonnen.

Also war der Orangehaarige jetzt alleine zu Hause? Der Arzt seufzte leicht und wollte noch weiter nachhaken, doch rief Akito nun zum Buffet auf. Während Yuki immer neben Akito auf der rechten Seite Sitzen musste, saß an dessen linken Seite, das Tierkreiszeichen, welches dieses Jahr dran war, somit hatte der Somaarzt neben diesen Platz genommen und neben ihn Ayame, daraufhin folgte der Rest.
 

Das Essen verlief eigentlich erst recht ruhig, nur als langsam alle Satt wurden, fing das große geplappere wieder an. Hatori blickte zu Yuki, der ziemlich steif, immer noch neben dem Oberhaupt sitzen bleiben musste. Was war jetzt eigentlich mit dem Grauhaarigen und Haru? Hatten sie sich nun eigentlich wieder richtig vertragen? Oh man, er hatte heute aber auch ganz schön viele Fragen, die in seinen Kopf umher schwirrten, doch das löste immer noch alles nicht sein Problem mit Kyo.

Der Kater musste Yuki besiegt haben, bis zum Schulende. Das war ein ziemlicher Zeitdruck, schließlich ging die Schule jetzt nur noch ein gutes halbes Jahr und die Maus war nun mal, so hart es klingen mochte, besser. Aber auch nur weil der Orangehaarige immer nur darauf los stürmte und nicht dabei nachdachte. Außerdem war Kämpfen nicht immer eine Lösung, ist musste noch irgendwie anders gehen, ohne das die Zwei sich die Köpfe noch einschlugen.
 

Ein sanftes stupsten von links, lies Hatori zu der Schlange blicken und dieser in das leicht schelmische Gesicht schauend, hob er leicht eine Augenbraue an.

„Tori, findest du nicht auch, dass mir der Kimono, ausgezeichnet steht?“ stellte der Gleichaltrige, seine anscheinend, so sehr dringende Frage. Innerlich seufzte der Schwarzhaarige leicht, da er sich eigentlich mit was anderen Beschäftigen musste, aber lies er sein Blick kurz über Ayas Kleidung gleiten, bevor er antworte.

„Ja, steht dir wirklich ausgezeichnet Ayame.“ bestätigte der Gefragte ruhig, während er in seinem Tee ein wenig rumrührte, bevor er kurz an der Tasse nippte. Die Schlange freute sich derweil über das Kompliment, von seinem Kumpel, auch wenn er ihm die Worte in den Mund gelegt hatte und das hatte nicht nur bei Hatori geklappt, sondern auch bei Shigure, Kureno, Haru, nur Yuki hatte sich strikt geweigert zu antworten, aber natürlich fand er seinen großen Bruder auch ausgezeichnet – das war ja wohl klar.
 

Der Schwarzhaarige blickte wieder zu dem Designer, der breit vor sich hin grinste, weshalb er leicht den Kopf schüttelte. Was malte sich sein Vetter denn nun wieder im Kopf aus?

„Weißt du, ich wusste nicht ob ich für den Stoff, blau, rot oder weiß nehmen sollte. Die drei Farben stehen mir doch am besten, nicht wahr Tori?“ hakte die Schlange noch etwas mehr nach.

„… Nun… also schwarz passt zu dir auch noch.“ erklärte der Somaarzt, der danach wieder an seiner Tasse nippte und sein blick auch mal zu den Anderen schweifen lies, die sich alle miteinander unterhielten, oder noch ein wenig im Essen rumstocherten.
 

„Ah, schade, das hat nicht geklappt…“ hörte der Drache seinen Nebenmann murmeln, weshalb er fragend zu diesem schaute, doch schien der Langhaarige das gar nicht mitzubekommen, so sehr war er in seinen Gedanken gerade vertieft. In dem Fall, wollte Hatori das ganze einfach vergessen, doch drängte irgendwas in ihm, noch mal genauer nachzufragen.

„Was hat nicht geklappt?“

„Hm? Och… na ja ich… also ich üb mich schon den ganzen Abend daran Suggestivfragen zustellen, weißt du? Also das sind fragen, wo mein Gegenüber, durch die Fragetechnik beeinflusst wird. Das heißt, ich gebe die ‚richtige’ Antwort in meiner Frage schon vor, wie vorhin, ob mir der Kimono nicht ausgezeichnet steht. Kits…. Ich meine Du-weißt-schon-wer hat mir das so erklärt.“ erzählte der Ladenbesitzer leise, damit ihr Oberhaupt nicht mit lauschen konnte.
 

Hatori hatte ganz aufmerksam zugehört und wurde nun selber wieder nachdenklich. Die Antwort, steckte in der Frage, doch ehe er sich noch mehr darüber den Kopf zerbrach, räusperte sich der Jüngere links von ihm. Nach einer gelangweilten, kleinen Rede, schickte Akito den Drachen und die Schlange nach vorne, damit sie pünktlich das neue Jahr begrüßen konnten, denn es war fast so weit.

Während der Arzt also seinen Tanz mit Ayame durchführte, war er gar nicht wirklich bei der Sache, da er noch über diese Suggestivfragen nachdachte
 

Der Designer bewegte sich derweil schmunzelnd und musste daran denken, wie er vor einem guten halben Jahr, sich diesen Moment so sehnlichst herbeigeträumt hatte. Nur waren damals in seiner Vorstellung, er und Hatori ein Paar und würden hier einen durchaus erotischen Tanz aufzeigen. Doch nun, hatte er sich damit abgefunden, dass zwischen ihnen nichts weiter, als tiefliegende Freundschaft war, welche er gar nicht missen wollte.
 

>Die Antwort steckt in der Frage. Ja natürlich. Wie konnte ich nur so blind sein? Das ist eindeutig!< fiel es derweil dem Schwarzhaarigen wie Schuppen von den Augen, wobei er seinen Tanz kurz Unterbrach bei der Erkenntnis, doch schaltete sich Ayame schnell ein und riss ihn wieder mit sich und gemeinsam beendeten sie ihre Vorführung und Akito schien zufrieden zu sein, zumindest kam kein Gemeckere und die Feier konnte noch weiter gehen.

Leicht lächelnd wuschelte der Arzt, der Schlange durchs Haar, als die Anderen sich nun auch von ihren Plätzen erhoben und die Feuerwerke in der ganzen Stadt anfingen den Himmel bunt zu färben, was natürlich gerne beobachtet wurde.

Ruhig ging Hatori allerdings zu dem Oberhaupt, der immer noch am Tisch saß und fragte nach, ob er sich zurückziehen durfte, da er nun wirklich K.O. war. Der lange Schlafmangel und die ganze Aufregung heute, zerrten ziemlich an seinen Kräften.
 

Akito musterte den Somaarzt ernst, der um der Nasenspitze wirklich recht Blass wirkte, aber deswegen erlaubte er es nicht, dass dieser die Feier verlassen durfte. Der Grund lag eher darin, das er von dessen vielen Behandlungen dann vorerst ruhe hatte, also stimmte er dem Vorhaben schließlich doch noch nickend zu und nach einer kurzen Verbeugung, verlies Hatori das Neujahresfest.

Doch anders wie Gedacht, suchte er nicht den Schlaf den er dringend nötig hatte, sondern stieg in sein Auto und fuhr vom Haupthaus fort. Er musste seine Idee, einfach sofort dem Orangehaarigen erläutern. Ruhig fuhr der Wagen, also vor Shigures Haus vor, wo die Scheinwerfer in die dunklen Fenster schien und der Arzt kurz wirklich ins zweifeln kam, schließlich war es schon so spät, doch nun war er bereits hier, da konnte er auch rein gehen.
 

Nachdem die Scheinwerfer und der Motor also aus waren, surrte der Gurt zurück, danach hörte man nur noch leise die Autotür sich öffnen und dann leicht zuknallen, ehe er mit dem Hausschlüssel, den er immer im Wagen aufbewahrte, das Schlüsselloch im Dunkeln suchte. Shigure brauchte endlich mal eine Lampe hier vorne.

Schließlich öffnete sich die Tür endlich und er trat leise ein und vernahm schon leise Geräusche aus dem Wohnzimmer. War der Kater doch noch wach?

Nachdem er aus seinen Schuhen geschlüpft war, folgte er den Lauten, die vom Fernseher stammten, wie er schnell im dunkeln feststellen konnte, ebenso, wie er durch das flimmernde Licht, den schlafenden Kater, halb unter dem Kotatsu, ausmachte.
 

Leicht schmunzelnd schaltete der Arzt das Licht an und machte auf dem Tisch noch einen genutzten leeren Teller, sowie Besteck aus. Anscheinend war der Junge nach seinem Abendbrot, hier beim Fernsehen gucken eingeschlafen, weshalb er erst mal den Tisch leer räumte und das benutzte Geschirr in die Spüle stellte, ehe er sich zu seinem Vetter an den Kotatsu gesellte.

Erst ein lustvolles stöhnen, lies ihn zum Fernseher schauen und räuspernd beugte er sich über Kyo und nahm die Fernbedienung unter dessen Hand weg, bevor er das Gerät auch schon schnell ausstellte. Am Neujahresfest, kam aber auch nie was Gescheites und um diese Uhrzeit schon mal gar nicht.

Aus der Stadt konnte man derweil immer noch die Feuerwerkskörper knallen hören, die allmählich den Jungen zu wecken schienen.
 

„Kyo.“ wisperte der Schwarzhaarige, um seinen Vetter sanft zu wecken und er vernahm ein leises brummeln von diesem, während er beobachten konnte, wie der Junge anfing sich zu strecken. Sachte strich der Arzt dem Jüngeren durchs Haar und könnte schwören, dass dieser sich seiner Hand entgegen drängte, ehe er langsam seine Augen öffnete und noch recht verschlafen zu ihm aufsah.
 

Der Kater blinzelte ein wenig verwirrt. War das ein Traum oder die Wirklichkeit? Aber was sollte Hatori hier, in einem Festumhang, zu dieser späten Stunde noch hier? Das machte keinen Sinn, also träumte er schon wieder und das hieße, dass sie sich gleich wieder küssen würden.

„Der Kimono steht dir gut.“ meinte der Orangehaarige leise und strich über den Stoff am Arm, was sich alles ziemlich Wirklich anfühlte. Waren seine Träume jetzt schon so Intensiv geworden?

„Danke. Würde es an dir aber auch. Aber jetzt zu was anderem Kyo, ich hab endlich die Lösung, das Akito dich nicht wegsperrt.“
 

Das konnte wirklich nur ein Traum sein. Es gab keine Lösung, wie er dem Katzenzimmer entfliehen konnte, diese Hoffnung hatte er schon längst aufgegeben, das war doch wirklich nur ein Wunschtraum. Aber wo blieb denn jetzt der Kuss?

„Du hörst mit der Schule einfach nicht auf.“ redete der Ältere ruhig weiter und wartete nun die Reaktion seines Cousins ab, der das alles noch nicht so ganz zu verstehen schien.

„Ich soll sitzen bleiben?“ hakte der Kater verdattert nach. Das sollte die erträumte Lösung sein? So was würde Hatori ihm nie vorschlagen.
 

„Nein… das ganz und gar nicht. Du machst mit der Hochschule erstmal weiter, dann Studierst du irgendwas, da finden wir schon was Interessantes für dich und wenn das noch nicht ausreicht, dann machst du eine Schulische Ausbildung. Das hat alles was mit Schule zu tun, also kann er dich nicht wegsperren, verstehst du? Das ist die Lücke, die wir finden mussten. So können wir locker noch mal acht bis zehn Jahre herauszögern und…. als Arzt dürfte ich das zwar nicht sagen, aber so lange… wird Akito denk ich mal nicht… jedenfalls, wäre das eine Lösung Kyo.“ erläuterte der Drache seine Idee genauer und blickte in den unfassbaren Gesichtsausdruck von dem dreizehnten Eto.
 

Der Kater blinzelte leicht und hatte den Plan schon verstanden, aber wo blieb denn jetzt der Kuss? Nach so einer Idee von dem Somaarzt folgte immer ein Kuss und dann wachte er irgendwann auf und er wäre doch alleine.

„Hey, ich hab ehrlich gesagt ein bisschen mehr Freude erwartet.“ meinte Hatori und wuschelte dem Jungen durchs Haar, der sich langsam mehr aufsetzte und sich selber in den Arm kniff.

„Ist das… kein Traum?“ fragte er nach und hörte den Schwarzhaarigen daraufhin leicht lachen, ehe sich dieser leicht zu ihm beugte. Jetzt kam also doch der Kuss.

Doch legte der Arzt nur seine Hand auf die Schulter des immer noch zweifelnden Katers.

„Das ist kein Traum, Kyo.“

Kaminfeuer

34. Kapitel ~ Kaminfeuer
 

Der Neujahresfestabend verging und selbst am nächsten Morgen, als Kyo verschlafen, immer noch im Wohnzimmer, den schlafenden Arzt neben sich entdeckte, konnte er das alles noch immer nicht glauben. Sie hatten gestern Abend, beziehungsweise, war es ja schon in den heutigen morgen Stunden, noch ein bisschen geredet gehabt, auch darüber das der Schwarzhaarige ihm bei dem Schulstoff helfen würde, wenn er was nicht verstand, damit er einen guten Schulabschluss überhaupt bekam, womit er sich in einer Hochschule bewerben konnte.

Der Kater seufzte schwer und beobachtete den schlafenden Drachen neben sich. Das sollte also die Lösung sein? Sie war eigentlich so… Simpel, das er das einfach immer noch nicht ganz glauben konnte. Doch wurde der Plan tatsächlich umgesetzt.
 

Man sah den Orangehaarigen kaum noch ohne Buch rum laufen oder in seinen Heftern umher blättern, auch war Hatori viel zu Besuch und half dem Jungen beim lernen, was Shigure immer wieder mit einem breiten grinsen beobachtete, bis er aus dem Zimmer gescheucht wurde. Doch wusste selbst der Arzt mal nicht so genau weiter, verlangte dieser, das Kyo die Ratte um rat fragte, was bisher nur einmal und zwar das erste Mal, in einer lautstarken Diskussion der Beiden eskalierte, bis Hatori den Jungen einfach sitzen gelassen hatte.

Nach ein bisschen schmollen, fluchen und einigen schweren Seufzern, war Kyo tatsächlich zögerlich zu Yuki gegangen und hatte es nach einigen Ansetzten geschafft, diesen darum zu bitten ihm zu helfen.
 

Und ob man es glaubte oder nicht, die zwei Streithähne konnten sich tatsächlich zusammen setzen und Lernen. Zwar erklang hier und da mal ein kleines Wortgefecht, aber Shigures Haus wurde ganz gelassen. Später war auch Hatori wieder aufgetaucht und blieb schmunzelnd im Türrahmen stehen. Es war schön in Kyos Augen die Hoffnung und auch Freude zu sehen und bei den weiteren Lernstunden mit dem Sturkopf, merkte der Somaarzt auch immer wieder dessen blicke auf sich ruhen. Er selber konnte sich nur selten zurückhalten, durch das orange Haar oder dem Jungen mal kurz über den Rücken zu streichen.
 

So vergingen die Tage, die zu Wochen wurden, bis hin zu ein paar Monaten. Der Frühling war bereits in Japan eingekehrt, die Zugvögel kamen wieder und ganz langsam erschienen die ersten Knospen an den Bäumen und Sträuchern. Ein paar regnerische Tage hatten sie noch, aber größtenteils siegte die Sonne, die nun auch allmählich wieder mehr wärme spendete, dennoch war es immer noch nicht Sommer, also noch viel zu frisch, um kurze Hosen oder gar ohne Jacke herumzulaufen.
 

Wieder einmal war Hatori zu besuch gekommen, als die jungen Erwachsenen von der Schule gekommen waren und während diese wieder fleißig gemeinsam lernten, saßen der Arzt und der Autor am Tisch und rauchten eine.

„Bald ist die ’Golden Week’, ich finde die Kinder haben mal eine Auszeit vom vielen lernen verdient, wollen wir nicht mit ihnen in eines unserer Ferienhäuser?“ sprach der Hund seine Idee an, als die Glimmstängel schon zur hälfte abgebrannt waren.

Hatori sah zu seinem Kumpel und könnte schwören etwas Schelmisches in seinen Augen zu erkennen, doch war dieser Ausdruck zu schnell weg, um darauf einzugehen. Der Gedanke von dem Hausherrn war auch nicht schlecht, die Jungs übten wirklich jeden Tag und die Noten waren bereits besser geworden. Eine Erholung hatten sie sich wirklich verdient, außerdem war das auch mal wichtig, da bot sich die Golden Week wirklich an.
 

„Keine schlechte Idee…“ fing der Größere an, als der Andere ihn auch schon freudig ins Wort fiel.

„Sehr gut! Du redest mit Akito und ich kümmere mich um den Rest.“ verkündete Shigure mit seinem typischen lächeln auf den Lippen. Hatori hob leicht eine Augenbraue an, da sein Vetter sich sonst nie um so etwas kümmern wollte. Wenn er ehrlich war, machte es ihn skeptisch, aber dennoch nickte er dem zustimmend zu. Sollte der Hund auch mal was tun.
 

Gesagt, getan. Während Hatori also alles mit dem Oberhaupt klärte, organisierte Shigure, der Kureno mit einspannte, den Rest.

Mit den kleinen Reisebus, den Hatori diesmal sogar nicht fahren brauchte, da dies der Hahn übernahm, fuhren sie bereits den Samstag vor der Golden Week los, in der Hoffnung, so den größten Ansturm zu entgehen, doch leider hatten noch andere diesen Plan und so dauerte ihre Fahrt ein wenig länger. Keiner wusste so richtig, wo es denn genau hinging, Shigure wollte es niemanden sagen, um den Überraschungseffekt nicht zu trüben, was das Koffer packen, nicht gerade leichter gemacht hatte.
 

Doch nun saßen sie im Bus, zu dem Rätselhaften Ziel und standen blöderweise in dem Stau, wovor der Radiosprecher gerade warnte. Der Orangehaarige seufzte leicht und blickte aus seinem Fenster und sah nach vorne weg nicht mal das Ende, beziehungsweise den Anfang, dieser Schlange, was seine Laune nicht wirklich hob.

Hatori, der neben dem Jungen saß, vernahm natürlich den klagenden Laut und musste über diese typische Reaktion leicht schmunzeln, da er darauf eigentlich schon gewartet hatte, als sie vor einer halben Stunde in den Stau gekommen waren. Kyo schien wirklich ruhiger zu werden, wie Shigure ihn mal gesagt hatte. Angeblich sollte das mit seiner Nähe zu tun haben, was der Arzt aber nicht glaubte, schließlich wurde der Orangehaarige auch erwachsener und reifer.
 

So passierte auf der Fahrt also nicht wirklich was Großartiges und alle waren mehr kaputt von dem langen sitzen, als irgendwas anderes, als sie sich endlich einem See näherten. Alle hoben sie ihre Augenbrauen an, bis auf die zwei Organisierer, die natürlich bescheid wussten.

„Wir Zelten doch nicht etwa?“ fragte die Ratte, nachdem sie alle ausgestiegen waren und versuchten wieder Gefühl in ihren Beinen zu bekommen. Hatori sah derweil prüfend zu Shigure, in der Hoffnung, das Yukis Vermutung falsch war, denn zum Zelten war es wirklich noch zu frisch, doch wunk der Hund auch schon ab.
 

„Nein, nein… obwohl, zusammen in einen kleinen engen Zelt, sich zu wärmen hätte sicher was.“ meinte der Autor nachdenklich und sah dabei grinsend zu seinem Freund, der bereits den Kofferraum öffnete, damit sie an ihren Taschen konnten.

„Hinter dem Hügel ist ein Ferienhaus, da verbringen wir die Woche.“ wurden die anderen Reisenden endlich aufgeklärt und so nahmen sie also ihr Gepäck und als der Kater gerade seine Tasche geschultert hatte, tat dies auch der Ochse schwungvoll mit der seinen und traf den Orangehaarigen dabei am Kopf.
 

Von der langen Fahrt, war die Laune von Kyo eh schon recht weit unten, doch gab ihm das den Rest.

„Du verblödeter Ochse, pass doch auf!“ fauchte er seinen Cousin also an, dessen müder Gemützustand, sich nun auch schleunigst änderte und er den Älteren wütend anfunkelte. Niemand nannte ihn ’blöd’ oder anders wie.

„Wiederhol das, Kätzchen.“ zischte er ernst, während er seine Tasche zurück in den Kofferraum pfefferte und sein Nacken knacken lies.

Hatori seufzte schwer. Hatte er vorhin noch vermutet das Kyo erwachsener und reifer wurde?
 

Du verblödeter Ochse.“ wiederholte sich also der Orangehaarige knurrend und wurde, während er sprach, bereits von seinem Vetter angegriffen. Die Anderen sahen sich an, ehe sie den Weg zum Haus hinter den Hügeln ansteuerten und die Hitzköpfe sich abkühlen ließen.

Zum Vorschein kam ein altes Haus aus Holz, was aber noch gut in Schuss war, zumindest von außen bisher.

Der Hund kramte derweil summend in seinen Taschen, bis er endlich den Schlüssel gefunden hatte und sie rein konnten. Von innen schien alles recht in Ordnung zu sein. Das Wohnzimmer hatte sogar einen schönen großen Kamin und eine einladende gemütliche Eckcouch, die Küche war bereits etwas moderner gestaltet und es existierten zwei Badezimmer und drei Schlafzimmer, mit jeweils einem Doppelbett, wie sie feststellten und schnell hatten Shigure, Kureno und Yuki, ihre Zimmer ausgesucht, was die Maus sich natürlich mit Haru teilen würde.
 

Hatori stand vor dem letzten, übrig gebliebenen Raum, den er sich anscheinend mit dem Kater teilen sollte. Auch dieses Schlafzimmer, hatte ein Bett für zwei und darüber ein Panorama Fenster, welches den Blick zum See erlaubte, links und rechts, standen kleine Nachttische, ansonsten war nur noch ein großer Kleiderschrank vorhanden, sowie ein Bild an der Wand, was das Haus im Sommer zeigte und der Garten davor schön blühte.

„Stimmt was nicht?“ erklang dann die Stimme des Schriftstellers, der seinen Kumpel, dort immer noch im Flur stehen sah.

„Hast du davon gewusst, Shigure? Das es nur drei Zimmer gibt, mit Doppelbetten?“ fragte Hatori dann auch schon direkt und sah mit ernster Miene zu seinem Cousin. Dieser erwartete doch nicht, dass er mit dem Jungen in einem Bett schlief. Zwar hatte er seine Gefühle unter Kontrolle, doch wollte er aber auch nichts Riskieren, wie auf der Ryokosha.
 

„Na ja… ich dachte das gibt keine Probleme. Du bist doch so diszipliniert und ihr schlaft doch nur da drin und so viel Alkohol gibt es hier ja auch nicht.“ neckte der Gleichaltrige den Somaarzt, welcher leicht murrte.

„Ich schlaf auf der Couch.“ meinte dieser dann und wandte sich schon ab, doch fasste der andere Schwarzhaarige nach seinen Arm und lachte.

„Nun komm schon, hab dich nicht so. Was soll denn Kyo denken, wenn du dich so verdrückst? Das du ihn nicht mehr magst?“
 

Bevor Hatori darauf antworten konnte, hörte man die beiden Streithähne das Haus betreten.

„Sei froh, dass ich dich raus gefischt habe Kätzchen!“ hörte man den Ochsen grummeln, was nun auch Yuki, wieder aus seinem Zimmer lockte.

„Hättest du mich nicht reingeschubst, hättest du das gar nicht tun brauchen!“ entgegnete der Orangehaarige ebenso daraufhin, bevor er noch: „Außerdem hätte ich es alleine raus geschafft!“ hinzufügte.

„Ja, das hab ich gesehen.“ sagte der Jüngere mit einem ziemlich sarkastischen Unterton, doch bevor die Zwei sich wieder in die Haare bekamen, stießen der Arzt, der Schriftsteller und der Grauhaarige zu ihnen und hoben zeitgleich ihre Augenbrauen hoch, als sie die trief nassen Jungs erblickten. Während Haru nur bis zu den Oberschenkeln nass war, tropfte das Wasser vom Kater überall hinunter, selbst von dessen Tasche.
 

„Bist du mit deiner gesamten Tasche in den See gefallen?“ fragte der Hund nun leicht belustig nach und kassierte sich einen mörderischen Blick von Kyo ein.

„Ich bin nicht gefallen, er hat mich geschubst.“ knurrte der Pitschnasse und deutete auf den Ochsen neben sich, während er leicht zitterte, da das Wasser nicht gerade warm war. Hatori seufzte leicht. Das war ja wirklich ein guter Start hier.

„Raus aus den nassen Klamotten Kyo, sonst wirst du wieder krank.“ meinte der Arzt ernst und nahm dem Jungen die Tasche ab und ging mit dieser erstmal ins Badezimmer, wo er die ebenso nassen Sachen auswrang, sowie die Tasche etwas.

Shigure zeigte den durchnässten Junge derweil, wo dieser die Nächte über schlafen würde, welcher schwer schluckte, als er sah, das er sich mit Hatori ein Bett teilen würde. Yuki brachte inzwischen seinen Freund in ihr gemeinsames Zimmer, wo er auch Harus Tasche bereits abgestellt hatte, welcher sich somit schnell wieder umziehen konnte.
 

Als Hatori, mit einem großen Handtuch, seufzend sein Schlafzimmer, was er sich mit Kyo teilte, betrat, fand er den Kater immer noch zitternd in seiner nassen Boxershorts wieder.

„Die ganze Kleidung muss runter.“ erklärte er dem Jungen ruhig, schluckte aber innerlich, bei dem gut gebauten Körper des Orangehaarigen, weshalb er schnell das Handtuch um diesen legte. Kyo errötete derweil leicht räuspernd und im Schutz des Handtuchs, befreite er sich auch aus seiner nassen Shorts und hielt das Handtuch fest um seinen Körper gewickelt, so das Hatori die schlanke Taille erahnen konnte und leicht schlucken musste.

„Ich kann doch jetzt nicht die ganze Zeit so rumlaufen…“ meinte der Jüngere, während der Drache, die nassen Sachen vom Boden aufsammelte und seufzte, aber Kyo hatte recht.

„Trockne dich erstmal richtig ab, ich bin gleich wieder da.“ sprach er ruhig und ging nun auch erstmal diese Kleidung auswringen, bevor er zu Yuki und Haru ins Zimmer ging, welche sich küssend im Bett lagen, weshalb der Somaarzt sich räusperte, was die Maus von seinem Freund wegschrecken lies.
 

„Haru, gib eine Unterhose vor dir raus, damit Kyo was zum anziehen hat.“ verlangte der Schwarzhaarige ernst, was Hatsuharu zum murren brachte und Hatori sich selber an seiner Tasche bedienen sollte. Der Arzt seufzte schwer und wühlte also in den Sachen des Jungen rum und ignorierte mal das Gleitgel und die Handschellen in der Tasche und nahm eine Shorts heraus und suchte auch noch nach einer Hose und einem T-Shirt für Kyo, doch das würde er alles nicht anziehen, was hier in dem Gepäck lag.

„Mach es dir noch nicht zu gemütlich Haru, du darfst erstmal Holz hacken gehen.“ sagte der Ältere ernst, während er die Tasche des Jungen wieder schloss.

„Was? Warum soll ich das denn tun?“ protestierte der Schwarzweißhaarige, doch duldete Hatoris blick keine Widerrede und schwer schluckend fügte er sich dem also, aber nicht mit sonderlich viel Lust.
 

Der Arzt ging inzwischen zurück zu Kyo und gab diesem die Boxershorts von Haru und suchte ein Hemd von sich raus.

„Mit mehr kann ich dir erstmal nicht aushelfen, zieh das an und dann komm mit der Bettdecke runter ins Wohnzimmer.“ sprach er ruhig mit dem durchnässten Jungen, während er sein Hemd auf das Bett ablegte und das Wohnzimmer selber aufsuchen ging, wo er schon etwas geschlagenes Holz in den Kamin legte und entzündete, damit es hier schneller warm wurde. Danach ging er in die Küche und schaute nach, was er hier so fand und konnte dann sogar eine Kanne voll Tee vorbereiten. Als er diese ins Wohnzimmer trug, lies er sie fast fallen, als er Kyo entdeckte. Verdammt der Orangehaarige sah heiß aus, wie er dort so stand, mit seinen langen nackten Beinen, bis der Saum von seinem Hemd bei etwa der Hälfte der Oberschenkel begann und den Oberkörper verdeckte. Von der Boxershorts sah man gar nichts mehr, doch rundete das leicht errötete Gesicht des Katers das ganze noch ziemlich sexy ab.
 

Als Hatori merkte, das er den Jungen förmlich anstarrte, räusperte er sich und stellte die Kanne und eine Tasse auf den Tisch ab.

„Das Hemd ist.. falsch geknöpft…“ erklärte er dann seinen langen Blick, auf seinen Cousin, welcher an sich hinunter sah und versuchte den Fehler zu finden. Der Schwarzhaarige atmete derweil tief durch und tat so, als würde er prüfend zu dem offenen Kamin schauen, wo das Feuer anfing zu knistern. Nachdem er sich sicher war seine Gefühlslage wieder unter Kontrolle zu haben, blickte er zu seinem Vetter, der das Hemd nun aufgeknöpft hatte und von neuen begann es zu schließen.
 

„Ich geh mal draußen nach Haru schauen, mach es dir dann auf der Couch bequem.“ meinte er ruhig und flüchtete schließlich nach draußen und sah schon Haru beim Holz hacken, wie dieser von Yuki interessiert beobachtet wurde. Ruhig sah er dem Jungen ebenso zu und seufzte schwer, während er seine Krawatte ablegte und die ersten drei Knöpfe seines Hemdes öffnete, nachdem er sein Jackett auch noch abgelegt hatte.

„Ist gut Haru, ich mach weiter.“ sagte der Arzt schließlich zu dem Jungen, aus Angst, das dieser sich mit der Axt noch selber treffen würde, so wie dieser diese schwang. Das lies sich der Ochse auch nicht zweimal sagen, doch brachte er von seinem geschlagenen Holz, auch schon was ins Haus hinein.

„Das sah echt stark aus, wie du das Holz zerkleinert hast.“ schwärmte die Maus derweil leise und strich über die starken Oberarme seines Freundes, welcher leicht grinste und nachdem er das Holz neben dem Kamin abgelegt hatte, zog er mit seinen starken Armen den Grauhaarigen zu sich und küsste diesen begierig, bis die Beiden ein räuspern von der Couch vernahmen.
 

Yuki errötete leicht, bis er verlegen nach der Hand des Ochsens griff und sich mit diesem Verzog, mit dem Kommentar, dass sie sich mal die Gegend anschauen gingen. Der Kater schüttelte nur leicht mit seinem Kopf und blickte wieder zum Feuer, bis er doch zu neugierig wurde, wo denn nun Hatori blieb. In der Decke eingehüllt richtete er sich auf und ging zum Fenster. Er schluckte schwer, als er den Arzt erblickte, wie dieser das Holz zerhackte. Das wirkte echt sexy, noch dazu klebte dessen weißes Hemd an diesen stattlichen Körper und zeigte hier und dort einige starke Muskeln. Jetzt verstand er auch, was Yuki damit gemeint hatte, nur das Hatori sicher tausendmal besser aussah, als der blöde Ochse.

Leicht nervös biss er sich auf die Unterlippe, als er mit mal von hinten umarmt wurde und das Gewicht einer weiteren Person ertragen musste.
 

„Was gibt es denn da interessantes zu sehen Kyonkichi?“ erklang die Stimme des Hundes, am Ohr des Orangehaarigen.

„Ah, ich verstehe.“ wisperte Shigure und Kyo konnte förmlich das grinsen vor seinen Augen sehen, was sich in diesem Moment auf den Lippen des Älteren gebildet hatte.

„Geh von mir runter.“ fauchte der Junge dann auch schon errötet los und schüttelte den Anderen murrend von sich ab.
 

„Das ist… ich guck nur zu… weil… das… ich hab…. na ja das wäre ein gutes Training für die Arme.“ stotterte der Kater sich eine Ausrede zusammen, während er sich schnell wieder auf die Couch verzog.

„Ja.. natürlich.“ entgegnete der Schwarzhaarige, mit extra sehr viel Ironie in seiner Stimme, das dies sogar der Andere mitbekam, doch bevor dieser noch irgendwelche Proteste äußern konnte, erklärte der Schriftsteller, das er mit Kureno und einem Ruderboot, auf den See hinaus fahren würde. Der Hahn kam dann auch mit einem kleinen Picknickkorb und gemeinsam verschwanden sie dann auch schon.
 

Kyo murrte und kuschelte sich derweil mehr in die Decke hinein. Wie konnten die Anderen nach so einer langen fahrt, denn noch so Unternehmungslustig sein? Er war froh sich entspannen zu können, auch wenn der Fall in den See nicht hätte sein müssen. Seufzend goss er sich etwas vom Tee ein und langsam wärmte auch das Feuer den Raum.
 

Irgendwann tauchte auch Hatori wieder auf, mit einer Menge neuem Brennholz und einem geöffnetem Hemd, was dem Kater den Blick auf die Brust und den strammen Bauch gewährte. Doch war der Somaarzte auch schnell wieder verschwunden und kam scheinbar frisch geduscht, gekleidet und mit einem Buch bewaffnet wieder ins Wohnzimmer und lies sich ebenso auf die Couch sinken.

„Wo sind denn die Anderen?“ wollte er noch von dem Jungen wissen, der bereits an seiner zweiten Tasse Tee nippte.

„Die einen sind sich die Gegend anschauen und die Anderen mit einem Ruderboot auf dem See.“ erklärte der Orangehaarige und der Drache hob nur eine Augenbraue hoch, ehe er leicht den Kopf schüttelte und sich seinem Wälzer dann langsam widmete, damit er nicht die ganze Zeit auf seinen Cousin neben sich starrte.
 

Kyo währenddessen blickte zum wärmenden Feuer und lauschte dem knisternden Holz, was ihn irgendwie beruhigte. Die Flammen sahen so aus, als würden sie miteinander Tanzen. Ab und zu sackte ein Stück Brennholz weiter ab, während man immer wieder das umblättern einer Seite von dem Drachen hören konnte. Es herrschte also eine Angenehme ruhe in diesem Haus und die Kälte war auch bald nur noch Vergangenheit, weshalb er sich aus der Decke ein wenig schälte und seinen Tee austrank.
 

Hatori wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, nur das er einige Seiten seines Buches geschafft hatte zu lesen, als sein Cousin zur Seite sackte und es sich mit seinen Kopf auf seinem Schoß bequem machte. Gerade so konnte der Schwarzhaarige die Tasse noch festhalten, ehe diese von der Couch gefallen wäre. Nun saß er da, in der einen Hand seine leichte Lektüre in der Anderen, die Tee Tasse und auf seinen Schoß, den Kopf des schlafenden Katers.

Vorsichtig stellte er die Tasse auf den Tisch ab, wobei man ein leises murren von dem Orangehaarigen zu hören bekam, wegen dieser störenden Bewegung. Leicht schmunzelnd lehnte sich der Arzt wieder zurück und musterte den Jungen. Er konnte es sich nicht nehmen lassen, durch dessen Haar zu streichen, was Kyo nun wohlklingende Laute entlockte.
 

„Was machst du nur mit mir?“ fragte der Drache leise und deckte den Jüngeren wieder richtig zu, da die Decke etwas verrutscht war. Seufzend wandte er sich dann seinem Buch wieder zu, doch wollten seine Gedanken sich nicht mehr wirklich auf dieses konzentrieren, stattdessen näherte sich seine eine Hand vorsichtig den Haaren des Katers. Nach kurzem zögern, fing er dann doch wieder an durch dieses zu streichen, während das Holz im Kamin, weiter vor sich hinknisterte und die heißen Flammen den Raum noch mehr wärme spendete.
 

Langsam schaute er erneut zu seinem Wälzer, doch klappte er dieses schlussendlich doch irgendwann zu und musterte den Schlafenden. Kyo sah so unschuldig aus, wenn er schlief, als könnte er keiner Fliege was zur Leide tun. Die Gesichtszüge des Jungen, waren bereits erwachsener geworden, als noch in ihrem Urlaub, wie der Arzt beim näheren Betrachten feststellen konnte. Der Orangehaarige war auch kein Kind mehr, sondern bereits ein junger Erwachsener. Nein, er war Erwachsen, auch wenn er sich manchmal nicht so benahm, aber das tat Shigure ja auch nicht und dieser war noch viel schlimmer.
 

Aus dem Teenager, war ein junger Mann geworden, der einfach nur Frei sein und dazu gehören wollte.
 

Hatori musste leicht schmunzeln, denn für jeden der Zwölf, gehörte der Kater schon längst zu ihnen und das mit dem Frei, bekamen sie auch hin, da war er sich sicher. Akito hatte zwar getobt, als er ihm die Lücke in der Abmachung erklärt hatte, doch musste dieser dann klein bei geben. Jetzt brauchte Kyo nur noch ein gutes Zeugnis, damit er weiter machen konnte.

„Das schaffst du.“ wisperte der Arzt leise und bekam nur ein schwaches brummen von dem Anderen zu hören. Erneut schmunzelnd, lehnte sich der Schwarzhaarige zurück und lauschte dem prasselnden Feuer im Kamin.
 

Irgendwann schreckte der Drache leicht auf und blinzelte verschlafen durch den Raum. Im Kamin brannte immer noch das Feuer und er spürte den Jüngeren immer noch auf seinen Schoß ruhen.

Langsam blickte er zu Kyo hinab und schaute in dessen geöffneten Augen, welchen Blick er sanft erwiderte. Der Arzt schluckte leicht, als sein Herz wieder so wild anfing zu klopfen, wie jedes Mal, wenn er solch einen Traum hatte.

Der Orangehaarige sah derweil zu dem Älteren hinauf und spürte dessen Finger noch in seinem Haar. Vorsichtig hob er nun seinen Arm und strich sachte über die Wange seines Vetters, bevor er sich langsam aufrichtete, doch den Anderen immer noch anschaute. Hatori fasste in der zwischen Zeit nach der Hand, die auf seiner Wange ruhte.

>Wie Real.< dachte er bei sich und verschränkte ihre Finger miteinander, als sich ihre Lippen auch schon trafen und sie in einen leidenschaftlichen Kuss verfielen.
 

>Wow, wie Intensiv.< schoss es Kyo durch den Kopf und lehnte sich noch mehr gegen den Älteren, während Beide genießend ihre Augen schlossen. Es fühlte sich schon fast wirklich echt an, wenn er nicht wüsste, dass er dies nur träumen konnte. Die Bettdecke, war derweil von seinen Schultern gerutscht und da er neben seinen Vetter kniete, konnte man auch seine langen schlanken Schenkel sehen, auf wessen sich die andere Hand des Schwarzhaarigen sich geschlichen hatte und ganz zart hinüber strich. Gleich würde der Arzt sich sicher vorbeugen, so dass sie in eine liegende Position kommen würden, wogegen sich Kyo nicht währen würde.
 

„Hach, was für ein Wetter draußen. Wir sind wieder da!“ erklang mit mal die trällernde Stimme von Shigure und man konnte hören, wie die Haustür, wieder ins Schloss fiel. Automatisch, schreckten die Zwei auf der Couch voneinander weg und sahen sich mit geweiteten Augen an.

„Das ist kein Traum?“ fragten sich die Beiden gleichzeitig und erröteten dann auch schon, während Shigure grinsend ins Wohnzimmer kam und das Kaminfeuer, weiter fröhlich vor sich hin knisterte.

Glückskekse

Epilog ~ Glückskekse
 

Der Sommer kam, alles war in seinen schönsten Farben erblüht, die Sonne schenkte der Welt wieder ihre Wärme und die Vögel zwitscherten fröhlich vor sich hin. Bei diesen perfekten Tagen, war es kein Wunder, das die Schüler voller Freude ihre Schule verließen, um ihre Sommerferien oder ihren Abschluss zu genießen.
 

Als die meisten Mitschüler also schon längst das Weite gesucht hatten, traten auch die Somas und Toru aus dem Schulgebäude. Haru umarmte grinsend seinen Grauhaarigen Cousin und klaute diesem einen Kuss, extra als keiner hinsah. Das Leben war doch jetzt einfach perfekt. Er war glücklich mit seiner großen Liebe zusammen, die Schule war endlich zu ende, zumindest ein paar Wochen lang, bis diese wieder anfangen würde, nur diesmal ohne Yuki und Kyo und jetzt würde er mit seiner Maus, auf seinen eigenen Moped, in den Urlaub fahren, an den Strand, wo sie sich ein paar schöne Tage machen wollten.
 

Allerdings waren sie dort nur nicht alleine, Shigure war mit Kureno schon gestern dort hingefahren und hatten seine und Yukis Sachen bereits mitgenommen, da diese auf seinen Roller keinen Platz finden würden. Später wollten dann auch noch Ayame und Kitsune folgen, wenn der Professor Schulschluss hatte und Hatori und Kyo würden in der Nacht noch dazu stoßen, da der Arzt sich noch um Akito kümmern musste.

„Zeigst du mir dein Zeugnis freiwillig oder muss ich andere Mittel einsetzen?“ fragte der Grauhaarige schmunzelnd, während sie auf den Weg zu dem Moped gingen, was vor der Schule stand. Der Ochse lachte leicht und hielt das Stück Papier nach oben, damit sein Freund nicht so leicht heran kam.
 

„Gib mir ein Kuss und ich zeig es dir.“ entgegnete der Jüngere darauf, der es schade fand, das er nächstes Jahr mit Momiji hier alleine auf der Schule war, was zumindest den Somaclan anging, aber sie wurden halt alle Erwachsener, die Zeit drehte sich nicht zurück.

„Das will doch keiner sehen.“ maulte der Kater, der sich kurz etwas gestreckt hatte und Haru das Zeugnis klaute und neugierig hinauf sah, während er die Proteste ignorierte, doch bevor es der Schwarzweißhaarige zurück erlangen konnte, gab er es schon Yuki und grinste Haru frech an und ein kleiner freundschaftlicher Kampf entstand zwischen ihnen, bis der Grauhaarige sich einmischte und Haru zu einem Kuss zog, welcher nur siegessicher grinste, während Kyo sich murrend wegtrete.
 

„Ach nun hab dich nicht so Kätzchen, du knutscht doch auch rum.“ neckte der Ochse seinen Vetter, mit nun ebenso einen frechen grinsen, wie eben noch der Orangehaarige es hatte. Derweil konnte man schön sehen, wie Kyo errötete und versuchte die richtigen Worte zu finden.

„Gar nicht Wahr….. nicht vor euch…. Nicht vor Anderen… halt die Klappe…“ entgegnete er dann schließlich darauf, was die Anderen leicht zum Lachen brachte. Der Kater murrte leicht und sah verlegen zur Seite.
 

Die letzten Nachzügler aus der Schule kamen nun auch noch an ihnen vorbei und verschwanden daraufhin bald um die Ecke, so dass sie also ganz alleine vor der Lernanstalt standen, die jetzt für einige Wochen geschlossen sein würde.

„Na gut, vielleicht erwischen wir dich noch, wie du mit Hatori knutscht. Lass uns los Schatz, damit wir vielleicht noch was unternehmen können.“ zog der Ochse den Orangehaarigen noch mal auf, ehe er sich einen weiteren Kuss von Yuki klaute und sein Helm dann aufsetzte, bevor er sich sogleich auf sein Moped setzte. Die Ratte schmunzelte leicht und verabschiedete sich noch von dem Mädchen und Momiji, die so nett waren, ihre Schulsachen nach Hause zu bringen, danach setzte er sich seinen Helm auf und nahm Platz hinter seinem Freund, an welchen er sich festhielt, während dieser auch schon den Motor starten lies und Gas gab.

Kyo schnaubte immer noch verlegen auf und ging schon mal vor, während Toru und das Karnickel den Beiden noch nachschauten.
 

~
 

In der zwischen Zeit, wartete Ayame darauf, das sein Professor Freund, endlich Uni Schluss hatte, damit auch sie in den Urlaub starten konnten. Derweil hatte er seine Koffer schon mindestens vier Mal umgepackt gehabt, weil er sich einfach nicht entscheiden konnte, was er mitnehmen sollte. Es sollte wieder mal ein sehr warmer Sommer werden, doch sagte der Wetterbericht auch voraus, das einige Nächte kühler werden könnten und ein Taifun, war auch immer schlecht einzuschätzen oder die Wetterleute lagen auch mal daneben und sie würden vielleicht nur regnerische Tage haben. Vielleicht sollte er seine Koffer doch noch mal umpacken.
 

Nachdenklich ging er auf seine Schrankhälfte zu und räumte noch mal die Kleidung aus, die er eben noch wieder einsortiert hatte und erneut öffnete er seine Koffer.

„Ich bin da! Wir können los.“ erklang mit mal die Stimme von Kokatsu, der seine Aktentasche fröhlich in die Ecke schmiss und sein Loftschlüssel, sowie Autoschlüssel in die dazu gesehene Schale legte, ehe er seinen Freund suchen ging. Er dropte schwer, als er diesen fand und umarmte die Eto Schlange von hinten.
 

„Hey, bist du immer noch nicht mit packen fertig?“ fragte er den Jüngeren und hauchte diesem einen Kuss auf die Wange, ehe er die Umarmung löste, um den Anderen nicht weiter aufzuhalten. Aya lächelte derweil leicht vor Freude, dass sein Freund wieder da war.

„Ich.. na ja, ich weiß einfach nicht was ich einpacken soll.“ gab der Langhaarige dann zu, derweil mit zwei Gewändern in den Händen. Der Lehrer hob leicht eine Augenbraue an und sah in die Koffer rein, die voll mit der Kleidung von seinem Freund waren, aber das kannte er ja schon von der Golden Week, wo er den Designer einfach mal entführt und verwöhnt hatte und damit meinte er nicht immer sexuell. Sie waren auch so nicht wie die Karnickel, wenn es dazu kam, dann kam es dazu, ansonsten redeten sie auch viel miteinander oder während er las, zeichnete Ayame an einer neuen Kreation. Auch saßen sie viel vor dem Kamin und lümmelten auf der Couch, wenn sie nicht gerade mal so in der Stadt Unterwegs waren.
 

„Nun… ich denke vier Pullover brauchst du nicht.“ erklärte Kitsune nun seinen Freund erstmal und fischte diese aus den Koffern heraus.

„Aber.. die Nächte könnten vielleicht kalt werden.“ nuschelte der Ladenbesitzer und sah seinen geliebten Kleidungsstücken nach, die der Ältere fein säuberlich zurück in den Schrank räumte. Der Dunkelhaarige schmunzelte leicht und hauchte Ayame einen Kuss auf die Lippen.

„Wenn das so sein sollte, kuscheln wir uns gemeinsam in eine Decke und wärmen uns Gegenseitig.“ wisperte er dem Anderen zu und wandte sich erneut den gepackten Taschen zu und zog einen Regenmantel hervor.
 

„Es könnte regnen.“ entgegnete der etwas Kleinere daraufhin und sah zu, wie auch dieses Kleidungsstück seinen Platz im Schrank wieder fand, ehe man ihm durch das Haar strich und einen erneuten Kuss aufdrückte.

„Die Wahrscheinlichkeit, liegt bei unter zwanzig Prozent, sollte dem doch so sein, machen wir uns einen gemütlichen Tag im Haus.“ erklärte der Professor und so ging das mit einigen Sachen noch weiter, bis es wirklich recht sommerlich in den Koffern aussah und er ihre Taschen dann zum Auto brachte.

Bald darauf, saßen sie also endlich im Auto und Kokatsu fuhr bereits auf der Autobahn, als sein Freund seufzend neben ihm sagte: „Vielleicht hätte ich wenigstens ein Pullover mitnehmen sollen.“

Der Schwarzhaarige lachte daraufhin leicht und verwuschelte das lange Haar seines Nebenmannes, während er weiter die Autobahn entlang fuhr.
 

~
 

Kyo seufzte schwer und fing langsam an, im Haus auf und ab zu gehen. Die Sonne war bereits am Untergehen und Hatori war immer noch nicht da. Seine Tasche stand bereits gepackt im Flur, also von ihm aus könnten sie schon längst unterwegs sein.

Forschend blickte er zum wiederholten Mal auf sein Handy nach, was der Arzt ihm gegeben hatte, doch war keine Nachricht drauf, weswegen er sich leicht frustriert an den Wohnzimmertisch setzte und durch die geöffnete Terrassentür hinaus blickte, wobei er das Rascheln der Blätter beobachtete, die vom Wind leicht geschüttelt wurden.
 

Nun schmunzelte der junge Mann leicht, da ihm das irgendwie an den Kamin erinnerte. Da hatten sie Beide sich echt geküsst und dachten jeweils, dass dies im Traum passierte. Wenn er jetzt so darüber nachdachte, war das schon lustig und naiv gewesen.

Dieser Abend war im Allgemeinen ein Wechselbad der Gefühle und Emotionen gewesen, da der Arzt ihm doch tatsächlich Weis machen wollte, das er diesen nicht wirklich liebte, sondern das das alles nur eine Illusion von ihm wäre, wegen der leichten Erinnerungen, was auf dem Schiff passiert war.
 

So kam dann also auch das heraus und nach vielem hin und her, war er erstmal geflüchtet, weil dieser Sturkopf es einfach nicht wahr haben wollte, das er ihn wirklich aus freien Stücken Liebte. Die Sache auf dem Schiff, okay, sie war vielleicht ein anstupser dazu, vielleicht überhaupt auf die Idee zu kommen, das er den Drachen solche Gefühle entgegen bringen konnte, auch wenn das ‚Wie es geschehen ist’ nicht sonderlich romantisch war, aber waren sie auch nicht bei Romeo und Julia oder bei sonst so was ähnlichem. Das richtige Leben war nun mal kein Zuckerschlecken. Man musste es nehmen, wie es kam und es zählte doch nur, was am Ende dabei raus kam. Und zwar, das er Hatori liebte! Egal, was andere dazu vielleicht sagen würden. Egal, das zwischen ihnen neun Jahre, fünf Monate und dreizehn Tage lagen. Egal, das ihre Charaktere so unterschiedlich waren, das war doch alles Nebensache.
 

Erst später hatte er bemerkt, dass er ja immer noch nur in Hatoris Hemd und der Boxershorts von Haru, raus gerannt war. Doch war er zu Stur, wieder zurück zugehen und hatte angefangen Steine in den See zu schmeißen, die daraufhin in diesem versanken. Murrend hatte er sich ans Ufer gesetzt, mit dem versuch, jeden Stein weiter zu werfen, als den davor, bis mit mal ein Stein an ihm vorbei flog und über das Wasser hüpfte.

Überrascht und beeindruckt hatte er dem nachgeschaut, bis der Kiesel beim siebten Mal aufhüpfen, dann doch unter gegangen war und jemand eine wärmende Jacke über seinen Schultern gelegt hatte.
 

Der Orangehaarige schmunzelte leicht, ehe er wieder leicht murrend auf sein Handy schaute. Wo blieb der Andere denn nur? Hielt ihn Akito vielleicht auf? Sollte er ihn einfach mal anrufen oder eine Nachricht schreiben?

Nachdenklich blickte er auf das Display, ehe er anfing dem Älteren wirklich eine Sms zu schreiben, doch bevor er sie abschicken konnte, klingelte es an der Haustür.

„Na endlich.“ wisperte er leise für sich, als er auch schon aufgesprungen war und zur Tür eilte, die er Schwungvoller öffnete, als geplant.
 

„Hey, tut mir leid, wegen der Verspätung.“ wisperte Hatori auch so gleich und beugte sich zu dem Jüngeren runter, der leicht errötete, doch lies er sich einen Kuss klauen, nach welchem er verlegen lächelte.

„Schon gut, jetzt können wir ja los.“ entgegnete der Orangehaarige und schnappte sich auch schon seine Tasche, doch bevor er durch die Haustür konnte, hielt ihn sein Cousin auf, weshalb er fragend zu diesem auf blickte.

„Vorher würde ich gerne dein Zeugnis sehen.“

„Och nee…, muss das sein?“ hakte Kyo schwer seufzend nach, was dem Arzt ein flaues Gefühl in der Magengegend trieb. War es so schlecht ausgefallen? Wenn dem so war, würde das weitere Bewerben an Unis auf jeden Fall schwerer werden.
 

„Wenn wir los wollen…, dann muss das sein, ja.“ erklärte der Drache ruhig und vernahm das brummen des Kleineren, während er diesem dessen Tasche abnahm und Kyo dann langsam die Treppen hinauf stieg, was Hatoris Gefühl nicht gerade verbesserte. Ein wenig nervös, ging nun der Schwarzhaarige leicht seufzend ins Wohnzimmer, wo er leicht den Kopf schüttelte und die Terrassentür verschloss, als auch schon sein Vetter mit gesenktem Blick zu ihm kam und ihm ein stück Papier reichte.

Vorsichtig nahm es der Somaarzt entgegen, der das versteckte grinsen des Jungen nicht sehen konnte, da sein Blick schon über das Dokument flog.
 

„Oh du, ich hatte echt angst… aber das ist ein… gutes Zeugnis.“ meinte Hatori und schnappte sich den Anderen, welcher nun leicht lachen musste. Es war nicht perfekt, aber ausreichend, um sich an Unis Bewerben zu können und das war es doch, was sie erreichen wollten.

„Für dieses flaue Gefühl, müsste ich dich bestrafen.“ wisperte der Größere gegen die Lippen des Katers, doch statt dies zu tun, gab er ihn stattdessen einen leidenschaftlichen Kuss, welcher glücklich erwidert wurde.
 

~
 

Als die Zwei dann endlich am Strandhaus, bei den Anderen ankamen, war es bereits dunkel, doch von den Temperaturen noch recht angenehm, weswegen die Sechs, bereits Anwesenden, sich noch draußen auf der großen Terrasse aufhielten. Shigure und Kureno hatten es sich halb liegend und sitzend auf der Hollywoodschaukel bequem gemacht, wo der Hahn, seinen Freund fest in Arm hielt. Ayame und Kitsune teilten sich derweil eine Liege, während Haru und Yuki, etwas abseits, sich eine Decke auf den weichen Sand gelegt hatten und dort gemeinsam in den Himmel zu den Sternen aufsahen.
 

„Da seid ihr ja endlich, wir dachten schon, ihr nehmt euch noch ein Hotel.“ neckte der Hund die Beiden, welche sich auf zwei Sonnenstühle, die nebeneinander standen, gesetzt hatten. Der Arzt blickte zu dem Schriftsteller und er wusste jetzt schon, dass dieser bei der nächsten Untersuchung leiden würde, für diesen Spruch. Shigure schien das zu spüren, zumindest räusperte er sich und deutete auf den Tisch vor den beiden Neuankömmlingen.

„Die zwei Glückskekse sind noch für euch, wenn ihr Hunger habt, das Essen steht drin.“ erklärte der Autor versöhnlich, doch das würde ihn nicht vor seinen Qualen retten.
 

„Wir haben schon unterwegs gegessen. Nein, in keinem Hotel.“ erwiderte Hatori darauf, griff aber nach den beiden Keksen und reichte davon einem dem Kater, welcher gleich die Schutzfolie entfernte und neugierig seinen zerbrach.

Der Arzt schmunzelte leicht, über diese Ungeduld seines Freundes und beugte sich etwas zu diesem, um das zu Lesen, was auf den kleinen Zettel stand.
 

Erlauben Sie sich eine kleine Verrücktheit, sie wird wirken wie Medizin!
 

Leicht musste der Ältere lachen, weswegen Shigure und Ayame sofort wissen wollten, was da stand, doch versteckte Kyo das Blatt Papier eilig in seiner Hosentasche.

„Das geht euch nichts an.“ fügte der Orangehaarige noch hinzu, der wusste, wenn er die Worte laut vorlas, würden die Chaoten, sich doch nur darüber lustig machen.
 

Schmunzelnd wandte sich Hatori nun also seinem Glückskeks zu, doch versteckte er seinen Zettel in seiner Hand, als der neugierige Blick des Katers zu ihm wanderte und genüsslich aß er erstmal die zwei Hälften des Gebäcks auf.

Abwartend wurde er dabei von seinem Nebenmann beobachtet, der dann doch nach der Hand des Älteren griff, die leicht verschlossen war, um an den Zettel ran zu kommen, doch neckte der Schwarzhaarige den Jungen noch ein wenig, in dem er es ihm nicht so einfach machte, seine leichte Faust zu öffnen. Das sollte so gesehen die Retourekutsche, wegen dem Zeugnis und dem flauen Gefühl in seiner Magengegend sein.
 

Doch schließlich erbarmte sich der Arzt doch noch und so wurde ihm sein Glückskekszettel geklaut, mit dem folgenden Spruch:
 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
 

Kyo schmunzelte leicht und enthielt Shigure auch dieses wissen, während Hatori vorsichtig unter dem Tisch, nach der Hand seines Freundes fasste, welcher den sanften Druck erwiderte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's dann schon
ich weiß sehr kurz, ist aber ja auch nur der Prolog *g*

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war das erste Kapitel ^_^
Hoffe es hat wieder gefallen gefunden ^.-
MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war dann mal ein längeres Kapitel ^_^
MfG eure Geisterkatze =^.^=
Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's dann auch schon wieder ^.-
es geht bald weiter ^.-
MfG eure Geisterkatze=^.^=
Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's auch schon wieder ^.-
Hoffe es hat gefallen gefunden
MfG eure Geisterkatze =^.^=
Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war's dann auch schon wieder
nicht ganz so viel passiert diesmal *g*
MfG eure Geisterkatze =^.^=
Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war's auch schon wieder *gg*
Zum einen Mag ich das Kapitel selber, schon alleine wegen der 'Schleichwerbung' *fg*
Und anders wiederum, war dieser Zwischenstopp eigentlich nie geplant - das kam so während des schreibens, deshalb weiß ich nicht so genau, ob das so passend war ^^"
Aber dennoch hoffe ich, es hat euch gefallen *knuff*

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war's dann mal wieder ^.-
hoffe es hat wieder gefallen bei euch gefunden ^^
MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's dann auch schon wieder ^.-
Dem Spürnasenhund entgeht nun mal nichts *g*
hoffe es hat euch gefallen ^.-
MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war dann mal erstmal wieder ^.-
Ich wünsche euch schon mal alle frohe Ostern 2015

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo das war's dann auch schon wieder
so in nachhinein denke ich, das es noch etwas dramatischer hätte werden können,
dennoch ist es eines meiner Lieblingskapitel *g*
ich bin so gespannt, wie ihr es findet ^_^

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's dann auch schon wieder ^.-
hoffe es hat euch wieder gefallen
MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So und wieder einmal war's das schon ^.-
ist ein kurzes Kapitel ich weiß
aber längere werden folgen *fg*

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war's schon wieder ^.-
die Schiffsreise nimmt nun ihr Ende,
aber keine Angst, es werden noch paar Kapitels folgen *g*
MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das Schiff hat nun also geankert
und die Somas sind wieder zu Hause
Aber keine Sorge, die FF ist noch nicht vorbei *g*
Ich hoffe bis hier her hat es euch gefallen
*knuff*
MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's auch schon wieder ^.-
Nun ist das Fremdgehen raus und Beide müssen mit den Folgen klar kommen... ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=

P.S. Die Hälfte der FF, hätten wir geschafft😉
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's dann auch schon wieder *gg*
Die Beiden Versöhnen sich leider nicht ^.-
wer weiß was das nächste Kapitel bringt

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's dann auch schon wieder ^.-
ist diesmal nicht so spannend gewesen.. oder?
aber wird besser *gg*

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's dann auch schon wieder ^.-
und damit ihr nicht in der FF 'Träume von Liebe... und finde dein Glück' suchen müsst (Kapitel 11 *g*) ^.-
hier die Traumbedeutung von Himbeeren *g*
Himbeeren - Wer sie im Traum pflückt, ist vielleicht heimlich verliebt, wer sie isst, kann sich auf intime Stunden freuen. Wenn Sie sich mit dem geliebten Menschen beim Himbeerpflücken wieder finden, dann ist es wohl Zeit, dass Sie offen zu Ihren Gefühlen stehen.

Mfg eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's wieder...
das Kapitel sieht so kurz aus o.o *g*
was kleines zwischendurch
hoffen wir mal das Shigure sich jetzt anstrengt ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's schon wieder ^.-
ist mal wieder etwas länger geworden *g*
hoffe es hat euch gefallen
*knuff*
MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So~ das war's dann auch schon wieder ^.-
als ob ich kein Happy End für die Beiden hätte ^.-
was denkt ihr denn von mir *fg*

Zum leckeren Essen, könnt ihr gerne bei den Bildern vorbei schauen, ich hab die Leckereien dort mal zusammen gestellt ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's auch schon wieder~
Kyo träumt was wunderbares
und interpretiert es leider falsch *g* (Kyo halt *fg*)

MfG eure Geisterkatze =^.=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's auch schon wieder *g*
Bei den Bildern bzw. Charaktere könnt ihr euch das Loft von Kitsune anschauen ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war's dann auch wieder ^.-
Und? Kitsune weiß nun über den Fluch bescheid.
Was wird passieren o.o? ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ein wenig verspätet ^^""
aber nun ist das Kapitel ja da und ich hoffe ihr hattet wieder Spaß dabei *g*

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hach~ schon wieder so spät geworden~
ich hoffe die nächsten schaffe ich wieder pünktlich ^.-

Hoffe das Kapitel hat euch wieder gefallen ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo~ endlich mal wieder pünktlich *g*
Ich hoffe ihr konntet hier und da ein bisschen lachen *g* ^.-
und es hat wieder gefallen gefunden ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war's dann auch schon wieder ^.-
und bei so einem Wetter muss Kyo doch krank werden ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's auch schon wieder ^.-
ich hoffe die letzten Absätze haben euch gefallen xD

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Endlich mal wieder ein längeres Kapitel ^_^
hoffe es hat euch wieder gefallen ^.^

und in dem Falle, schon mal nicht so stressigen
Vor-Weihnachts-Stress ^.-
*knuff*

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo
das ist das vorletzte Kapitel.... die FF endet also langsam v.v
einerseits bin ich froh darüber, aber auch traurig~, jedoch muss auch alles mal ein Ende haben
*knuff*
es folgt noch ein Kapitel und ein Epilog
dennoch hoffe ich erstmal das dieses Kapitel gefallen gefunden hat - auch wenn 'die Lösung' irgendwie.. ich weiß nicht, zu einfach (?) ist
Wie dem auch sei, dieses Kapitel endet hier ^.-

MfG eure Geisterkatze =^.^=
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war das letzte Kapitel v.v
es folgt demnächst nur noch ein Epilog ^.-

MfG eure Geisterkatze
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Kommentare zu dieser Fanfic (73)
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Von:  Lynny
2015-12-15T11:02:03+00:00 15.12.2015 12:02
Haaaach, was für ein schönes Geburtstagsgeschenk! Epilog von dieser wunderbaren FF >w< Und ich bin immernoch stolz wie sonst was, dass das gedruckte Exemplar bei mir im Regal steht <3 komme immer noch nicht darauf klar was für eine krasse Mühe du dir für mich gegeben hast, weiß noch wie ich letztes Jahr richtig Pipi in den Augen hatte ;; Fühle dich geknuddelt....! Und IRGENDWANN ´müssen wir uns mal sehen >/////< <333

Hach es war ein wirklich schönes Epilog! Und weißt du was ich besonders toll finde?
Dass hier wirklich ein kleiner Zeitsprung war und man nochmal einen kleinen Rückblick hatte wie es überhaupt an diesem Abend weiter ging!
Das hatte ich mich ja so gefragt und hab eine Antwort bekommen, das macht mich so happy ;^;

Was ich auch so super finde an dem Epilog: man sieht so krass, wie unterschiedlich die Charaktere sind.
Das ist ja auch der Punkt, den ich bei dir immer so toll finde, dass wirklich jeder seinen Charakter hat
und du das so schön beschreibst! Selbst Ayames Freund hat einen Charakter bekommen und habe durch deine
Beschreibungen auch ein richtig gutes Bild vor meinem geistigen Auge :3 Wirklich super....!!! *^*

Hach die Glückskekse! Du weißt ja wie ich darauf stehe, wenn es einen Zusammenhang zwischen Titel
und Inhalt gibt und das war hier wieder perfekt und so ein schöner Abschluss! *A*
Die Sprüche haben so perfekt gepasst und insgesamt war das eine so schöne runde Sache, dass ich (mehr oder
weniger XDDD) akzeptieren kann, dass es nun zu Ende ist. Der "Abschluss" war schön :3
Ich weiß ja nicht ob das bewusst war, aber ich finde klasse, dass es mit einem Ausflug begonnen hatte
und jetzt mit einem Ausflug endet, nur dass die Beziehungen zueinander nun so anders ist, man kann
das so schön vergleichen >3
Vor allem was Kyo, Hatori und auch Ayame betrifft....jetzt ist da alles anders XD

Ich danke dir für diese wunderbare tolle FF ;____; <3333
Von:  Base
2015-12-12T08:22:53+00:00 12.12.2015 09:22
Ohhhhh
Sie haben es endlich geschafft
Schade das es schon zu Ende ist...

War aber wie immer eine
Echt tolle Story
Von:  Lynny
2015-12-11T12:14:35+00:00 11.12.2015 13:14
hach, was für ein schönes und langes Kapitel!
Und Shigure ist so gewieft, da plant er extra doppelbettel, der Köter ist schlauer als gedacht!
Ich finde gut, dass zu diesem Kapitel hin etwas Zeit in der Story verstrichen ist, also dass
es einen Jahreszeitenwechsel langsam gibt und man den Überblick bekommen hat,
dass Kyo was ruhiger geworden ist und fleißig übt!
Er hat ja auch ein großes Ziel vor ihm und ich finde auch toll, dass selbst Yuki ihm dabei hilft ><

Was ich auch sooo schön in diesem kapitel finde ist, wie sich eigentlich Hatori und Kyo umgarnen,
aber keiner traut irgendwie einen Schritt weiter zu gehen!
Wie sie sich gegenseitig beobachten, voneinander schwärmen....ich finde das so Ultra süß und hat
auch irgendwie etwas "unschuldiges", im Gegensatz zu Yuki und Haru, die ja nur herum knutschen XD
Und armer Tori muss da zwischen Gleitgel und Handschellen herum suchen...hachja /D

Ich konnte mir übrigens die Szene am Kaminfeuer so richtig gut vorstellen, ich mag es auch wie du das Feuer
beschrieben hast, wie das Holz in sich zusammensackt etc...hatte es richtig vor meinen geistigen Auge!
Und wie Hatori und Kyo da sitzen, dieser irgendwann auf dem Schoß liegt....so schön!
Der Kuss war dabei das ABSOLUTE Highlight des Kapitels, auch wenn Shigure echt mega schlechtes Timing hat D:
Die armen zwei, die sind jetzt doch sicher total überfordert....! Bin gespannt wie das noch wird >3

Bin nur total traurig, dass es nur noch ein Epilog gibt....aber ich fand es auch nicht verkehrt mal eine FF zu lesen, wo es eher darum geht "zur Beziehung hin zu kommen", weil bei so Sachen, dass es nach 3 Kapiteln direkt klappt und man dann nur die Liebesbeziehung liest ist auch öfters mal langweilig...auch wenn es in mir brennt XD Bin gespannt, ob im Epilog noch was dazu kommt! :3

Hach schöne FF war schön! Sag mir bitte bescheid, wenn das Epilog draußen ist <333
Von:  Base
2015-12-02T19:44:42+00:00 02.12.2015 20:44
Schlechtes Timing Shigure v.v
auch wenn beide glauben es wäre ein Traum
sie hätten es doch verdient

Böse Hund v.v
macht man doch nicht einfach

Letzte Kapitel sind doooooooof
ich will doch noch so viel wissen >O<
Von:  Lynny
2015-11-27T10:50:49+00:00 27.11.2015 11:50
AAAAARGH! Oh Gott Kyo, verdammt war das niedlich XD
Da scheint echt jemand öfters von Hatori zu träumen! Zu schade, dass es nicht zu einem Kuss kam~

Aber dafür gibt es endlich eine Lösung und die ist echt gut öÖ
Und das alles nur wegen Ayame und seiner wundervollen Suggestivfragen, ich finde das krass,
wie du immer auf solche Dinge kommst Cindy!
Mir gefällt das, das ist total in sich schlüssig und ich konnte mir so gut vorstellen
wie viel unser Drache herum grübelt...hach, ich mag das Kapitel! *^*

Und bin total traurig, dass es fast vorbei ist....bin so gespannt auf die letzten zwei Kapitel,
ich hoffe es kommt noch zu dem Kuss, damit der Kater endlich beruhigt sein kann ;D

Von:  Base
2015-11-23T18:52:10+00:00 23.11.2015 19:52
schade..
dabei hätte Kyo es doch wirklich verdient
aber eine wirklich gute Idee von Tori so erst mal
etwas Zeit zu gewinnen :)
finde ich sehr gut ^-^v

Bin gespannt wie es weiter geht
hoffentlich geht alles gut
Von:  Lynny
2015-11-18T13:12:49+00:00 18.11.2015 14:12
Awww, Cindy!
Das Kapitel war so wundervoll, habe es total genossen ;A; ich glaube das ist jetzt eins meiner Lieblingskapitel!

Es kam total überraschend, dass Kyo endlich seine Gefühle verstanden hat und habe es total genossen einen ganzen (dazu langen!) Kapitel dazu lesen zu können, was er denkt, fühlt und sich verhält.
Und wie er die Liebe mit "L" beschreibt, das finde ich herzallerliebst. Ich kann auch all seine Argumente verstehen:
Einerseits ist es nicht schlimm, siehe Yuki/Haru etc., aber andererseits macht ihm das Alter Sorge.
Und dass er den Unterschied sogar ausgerechnet hat zeigt, wie sehr es ihn beschäftigt!

Es gefällt mir, dass du in diesem Kapitel auch die Wortwahl etwas verändert hast, das passt zu der Sicht von einem "Verliebten". Wie zum Beispiel wie hatori "sexy" am Tee nippt etc...klar, wenn er verknallt ist ist man ja viel sensibler und hat mehr Kopfkino!
Hat mich deshalb total gefreut, dass Kyo anscheinend den Drachen "attraktiv" und "sexy" findet und "er einfach so ist wie er ist"
Hach, ich liebe die Monologe und Kyos Sicht so sehr!

Ebenfalls interessant finde ich auch, dass Yuki und Haru Streit haben...mich würde total interessieren wieso!

Was ich auch total super fand ist die Sache mit dem Schal....das ist wirklich typisch Hatori und für Kyo sicherlich das beste Geschenk, wie er auch gedacht hat! Kein Wunder, dass er dann verträumt ist und durch die Gegend zieht >w<
Auch mit Ayames Freund komme ich langsam klar und finde ihn sogar symphatisch XD
Aber Mensch Momiji, musst du dich gleich so präsentieren? XDDD
Konnte mir förmlich vorstellen, wie Hatori seinen "Ermahn-Monolog" hält, während es Momiji bestimmt nicht interessiert XD

Die letzten Gedanken von Kyo finde ich so traurig....
....ich hoffe mal mit ihm, dass Tori eine Lösung findet ;;

Echt ein super Kapitel, ich liebe es so sehr!
Und bin schon traurig, wenn es zu Ende ist ;;

NOCHMAL DANKE <333
Von:  Veri
2015-11-13T22:15:42+00:00 13.11.2015 23:15
Momijiiiiiiii :3
Mega Momiji-Fangirl ! Vor allem, als er dann älter war hrhrhrhrhrr :D

Schönes Kapitel :))
Von:  Base
2015-11-12T19:47:47+00:00 12.11.2015 20:47
Yaaaaaaaaaay
ein mega cooles Kapitel
find ich ganz gut das Ratte und Ochse mal etwas stress haben XP
gehört auch dazu

und Kyo hat einen Schla von dem Mann den er liebt
das ist guuuuuut
auch wenn er ihm nichts gesagt hat und Tori
auch nicht ehrlich zu ihm ist
ich glaub sie werden das schin schaffen X3
Von:  Lynny
2015-11-09T18:05:15+00:00 09.11.2015 19:05
Haaa~ch. Ich bin grad total tief am seufzen und total durch den Wind. Das war ein richtig richtig schönes Kapitel!
Ich bin auf der einen Seite froh, dass sich Kyo etwas besser fühlt, auf der anderen Seite fand ich es super, dass du die Sache mit dem Traum nochmal aufgegriffen hast <3
Besonders schön fand ich das Sinnbild (zumindest interpretiere ich es so) mit den Schmetterlingen, die sich auf seinem Bauch nieder lassen, als würde das seine "Schmetterlinge im Bauch" symbolisieren....ich liebe sowas!!!

Außerdem finde ich es toll einen Einblick zu erhalten, wie sich Hatori um den kleinen kümmert, das zeigt die Gefühle, die er hegt und insgesamt finde ich es auch toll, wie Tori-Chan Kyo auf unangenehme Themen anspricht etc....
...es liegt zwischen den Zeilen so viel Liebe oder zumindest Verliebtsein in der Luft!

Deshalb kann ich auch Harus zweideutiges Denken so gut verstehen, oh Gott ich hätte aber auch sowas schmutziges verboten....Shigure färbt wohl auf uns ALLE ab! Haru, auch Hatori und nicht zuletzt uns Leser, kleiner schmutziger Hund!!!
XDDDD
Bei dem "Schluck" hatte ich auch direkt ganz ganz böses Kopfkino...uhhh Cindy was tust du nur mit uns /D

Ich hoffe unser Kater wird bald mal wieder gesund und kann sich dann noch etwas mit seinen gefühlen auseinander setzen ;D


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