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Verzauberter Mistelzweig

Version A: Kago & Inu, Version B: Kago & Inu no Taisho
von

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Ein alles verändernder Wunsch - Version B: Taro & Kago

6. Kapitel - Ein alles verändernder Wunsch
 

Version B: Taro & Kago
 

Obwohl Kagome nicht länger hinsehen wollte, konnte sie ihren Blick nicht von den Verwüstungen abwenden, die sie mit ansehen musste.
 

Ihr fiel es sofort auf, das Sesshomaru nicht mit einem dämonischen Schwert kämpfte. Da niemals der Ort wo Tessaiga versiegelt war, gefunden wurde, konnte der westliche Fürst es nicht benutzen. Mit Tenseiga, seinen Klauen und der Lichtpeitsche kam Sesshomaru nicht gegen die unzähligen niederen Dämonen an, die Naraku ständig neu ins Feld führte. Kein Wunder, das die Kraft des Hundedämons nachließ und er bald ein leichtes Ziel wurde. Später Mirokus Ableben mit anzusehen, war noch schrecklicher, obwohl sie die Macht des Windloches oft in Aktion gesehen hatte.

Mit all den Möglichkeiten konfrontiert zu werden, die Ursache dafür zu sein, ließ ihr Herz verkrampfen. Die Heilerin bekam kaum Luft und keuchte nach Atem ringend. Sie wollte es nicht mehr sehen, doch sie konnte sich auch nicht abwenden.
 

Taro begriff, wie gefesselt sie von dem schrecklichen Anblick war. Er ging zu ihr und berührte sie zaghaft, nannte leise ihren Namen: "Kagome."

Sie reagierte nicht, stattdessen füllten sich ihre Augen mit Tränen. "Es ist nur eine Vision", erinnerte der Dämon und fasste die Heilerin bei ihren Schultern. Intensiv blickte er in ihre Augen und wartete ab, bis sie sich gefangen hatte.

Leise, halb fragend äußerte sie: "Die wahr wird, wenn ich es zu lasse."

Der ehemalige Fürst des Westens wischte der jungen Frau die Tränen weg, nickte zustimmend: "Du kannst deinen Wunsch ändern."

Sie schaute einfach in die Ferne und dachte nach. Obwohl der Dämon es nicht erwähnte, durfte dieser Wunsch sicherlich nicht egoistisch sein. Im Moment jedoch war alles, was sie wollte, bei Inuyasha zu sein und seine Motive zu verstehen. Dann jedoch sah sie dessen Vater an und spürte etwas Merkwürdiges. Es stimmte sie traurig, ihn bald wieder verlassen zu müssen. Stattdessen wollte sie ihn näher kennenlernen und mehr über ihn wissen. Sie getraute sich jedoch nicht, zu fragen. Stattdessen ließ sie zu, dass Taro sie fortführte.
 

Kagome saß inzwischen unter einen Baum, aß eine Kleinigkeit und dachte weiter nach, während ihr Begleiter durch die Gegend streifte. Dessen Blick nahm immer mehr einen sehnsüchtigen Ausdruck an und nicht nur einmal ertappte sie ihn dabei, wie er nach Westen sah. Ob er sein altes Leben vermisste, seinen ältesten Sohn oder an Izayoi, seine menschliche Gefährtin dachte. Die Heilerin wusste keine Antwort darauf. Sie legte sich alsbald nieder, schloss ihre Augen, um zu ruhen. Am nächsten Morgen würde sie vermutlich heimkehren, vorher jedoch musste sie den Wunsch aussprechen. Oder erst unter dem Mistelzweig? Unbedingt wollte sie Taro deswegen noch einmal fragen.

Ihre Gedanken schweiften als Nächstes zu dem Hanyou und in diesem Zusammenhang erinnerte sie sich an etwas in den Worten des Dämons. Sie fuhr hoch und starrte in die Dunkelheit. Wenn die Hanyou, Inuyashas erste Gefährtin lebte, ihr Freund ein Kind hatte, änderte es doch die ganze Sachlage. Welches Recht besaß sie dann, sich vorzudrängen?
 

Aus dem Schatten trat ihr Begleiter nun lautlos herbei und setzte sich neben sie nieder. Er rügte: "Du solltest längst schlafen."

"Ich musste gerade an Inuyashas Gefährtin denken. Ist sie wirklich noch am Leben?", nannte sie ihre Gründe für ihr Wachsein.

Taro zeigte ein nachdenkliches Gesicht, musterte sie lange, ohne zu antworten. Wenn er bejahte, wie würde die Miko reagieren. Dann entschloss er sich zu fragen: "Wenn dem so wäre, würdest du diese Beziehung akzeptieren. Denn bisher hast du meinem Sohn kein Kind geschenkt und somit könnte sie die Stellung als Hauptfrau verlangen."

Kagomes Augen weiteten sich, dann wurde sie verlegen. Sie schluckte und wollte antworten, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt. Mit so etwas wurde sie bisher nie konfrontiert. In hohen Kreisen, bei reichen Menschen mochten Vielehen vorkommen, unter dem einfachen Volk jedoch eher seltener. In der Zukunft, in ihrer Zeit gab es innerhalb Japans keine mehr. Doch sie konnte dem Dämon unmöglich davon erzählen. Es würde zu lange dauern und klang sicherlich merkwürdig aus ihrem Mund. Obwohl sie sich manchmal wunderte, weshalb Inuyasha so gut mit ihrer Epoche zurechtkam.

Sie seufzte still und wandte sich an den ihr gegenübersitzenden Youkai. "Wir beide haben noch nicht einmal das Lager geteilt, ich bin noch unberührt", gestand sie mit hochrotem Kopf. Erneut schluckte sie und redete weiter, obwohl ihr fast das Herz dabei brach: "Vor einiger Zeit versprach ich Inuyasha, an seiner Seite zu bleiben. Ich werde mein Wort nicht brechen. Dennoch kann ich nicht zulassen, dass sein Kind ohne Vater aufwächst. Er soll seine erste Gefährtin wiederfinden. Dann wird sich zeigen, ob er sich für sie oder mich entscheidet."
 

Ein kurzes anerkennendes Lächeln huschte über das Antlitz des ehemaligen Fürsten: "Deine Antwort habe ich bereits erwartet. Du denkst zuerst an andere und willst jedem helfen. Ändere dich nicht!" Plötzlich verstummte er, hob seinen Kopf, um zu lauschen. Mehr als das Wispern des Windes vernahm die junge Frau nicht. Doch der veränderte Ausdruck des Dämons schickte ihr eine andere Botschaft. Etwas von Bedeutung musste ihr Begleiter erfahren haben. Sprachen die Götter zu Taro in diesem Moment?
 

Als sich der Wind legte, schloss der Silberweißhaarige kurz seine Lider und schwieg. Obwohl er die Worte aussprechen musste, die Botschaft überbringen, konnte er es nicht. Es würde einen Abschied für ihn bedeuten, in einem Augenblick, wo er anfing, Begehren zu entwickeln. Zweihundert Jahre Einsamkeit und Kagomes betörender Duft stellten seine Selbstbeherrschung auf die Probe. Oder steckte mehr dahinter, mochte er die junge Frau etwa. Er verdrängte die aufkeimenden Gefühle sofort, bevor sein Bedauern zu einer spontanen Handlung führte, welche er hinterher vielleicht bereute.

So äußerte er laut: "Es wird Zeit, wie lautet dein Wunsch?"

"Ich wünsche mir, das Inuyasha ein Wesen an seine Seite bekommt, welche ihn so akzeptiert, wie er ist und das ihn aufrichtig liebt", flüsterte die Heilerin und überraschte den Dämon. Damit endete sie nicht, sondern setzte fort: "Sein Kind darf nicht ohne ihn aufwachsen."

Er nickte einfach und erklärte: "Wir werden sicherlich bald erfahren, ob die Götter ihn akzeptieren. Für mich wird es nun Zeit zu gehen, denn der Morgen graut."

Damit trat er einen Schritt nach vorn, zog Kagome hoch und blickte ihr lange und tief in die Augen. Die Frist verging viel zu schnell und jetzt wollte er bleiben. Sich von der jungen Frau trennen zu müssen bedauerte er sehr. Wenn er doch nur mehr Zeit hätte.

Er verdrängte seine geheimen Wünsche, küsste die junge Frau auf die Stirn und gab ihr dann ein Versprechen: "Wenn es in meiner Macht steht, ich einen Weg finde, kehre ich zu dir zurück."

Danach löste er sich von der Miko und war im Begriff sich zu entfernen. Kagome griff spontan nach seiner Klaue und hielt ihn zurück: "Weshalb willst du mich wiedersehen?"

Mit einer zärtlichen Geste fuhr der ehemalige Fürst der jungen Frau über das Gesicht und dann beugte er sich näher, streifte mit seinen Lippen sanft die ihren. "Das fragst du noch?"
 

Nebel erhob sich, verschluckte den Hundedämon und ließ ihn verschwinden. Sie blieb verwirrt zurück, nicht nur aufgrund der seltsamen Worte, sondern weil diese winzige Berührung etwas in ihr auslöste. Ein heftiges Kribbeln, was sie bei Inuyasha wesentlich schwächer spürte.

Im nächsten Moment drehte sich die ganze Gegend um sie herum und sie fiel scheinbar in ein tiefes Loch. Bald kam sie wieder zu sich und lag in der Hütte, genau an dem Ort, an dem sie beim ersten Mal ohnmächtig wurde, kurz nachdem sie, die verhängnisvollen Worte sagte.

Es dauerte noch einen Moment, bis Kagome sich kräftig genug fühlte, um sich zu erheben. Mit einem Stirnrunzeln betrachtete sie den Gegenstand in ihrer Hand. Offenbar täuschte sie sich nicht und Taro hatte ihr wirklich im letzten Moment, bevor er sie losließ etwas übergeben. Es handelte sich um einen Anhänger aus Jade, der einen Vogel mit ausgebreiteten Schwingen darstellte. In ihren Augen war das Schmuckstück wunderschön und kostbar. Dennoch spürte sie große Verunsicherung. Hatte sie geträumt oder tatsächlich eine Reise unternommen.

"Taro", flüsterte sie traurig und legte sich das dazugehörigen Band um den Hals, verknotete es. Einen Moment ruhte ihre Hand noch auf dem Abbild, sie lächelte ein wenig, da sie glaubte zu wissen, was ihr Inuyashas Vater damit sagen wollte. Sie sollte sich frei fühlen und nicht gefangen wie ein Vogel im Käfig. Wenn alles nur so einfach wäre. Kagome zuckte mit der Schulter und ließ ihren Blick über die liebevoll hergerichtete Dekoration schweifen. Wenn hier auch kaum Zeit vergangen war, so hatte sie dennoch mehrere Tage zusammen mit dem ehemaligen Fürsten verbracht und diese Zeit prägte sie. Nichts war mehr wie vorher. Trotzdem besann sie sich, trank einen Schluck Tee, der immer noch warm war, da sich ihre Kehle trocken anfühlte. Dann war sie im Begriff sich an ihre Arbeit zu begeben, weil sie die zum Trocknen ausgebreiteten Kräuter wenden musste.
 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, der Hanyou stürmte herein und blieb vor ihr stehen.

"Inuyasha?", fragte sie verwundert.
 

Kapitel 7 - Ewig verbannt?
 

Taro kehrt zum Skelett zurück und bekommt unerwartet Besuch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KagomeKizu
2019-12-20T21:04:30+00:00 20.12.2019 22:04
Deine Story ist der Hammer, Taro ist so aufmerksam und überhaupt er passt viel besser zu Kagome. 🙈

Glg Kago
Von:  Mina93
2015-02-10T12:20:25+00:00 10.02.2015 13:20
Ich finde deine Ff einfach klasse. Und in diesem Fall finde ich das paaring Taro und Kagome auch viel besser!
Taro ist viel aufmerksamer, liebevoller und passt generell auch einfach perfekt :D
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!!!
Antwort von:  CheyennesDream
10.02.2015 19:58
Taro & Kago erfreuen sich großer Beliebtheit ;) merke es immer wieder. Vor allem kann man da noch ein wenig spielen ;)

Es macht auch großen Spaß über Papa zu schreiben. Den Unterschied zu seinem Sohn muss man in der Lebensehrfahrung (3000 Jahre vs 200 ) sehen.
Inuyasha war größtenteils seines Lebens immer allein und wurde besonders von den Menschen stark ausgegrenzt. Wie soll er da Bedürfnisse der Menschen kennen. Er sollte evtl noch ein wenig Umgangsformen lernen ;)
Das Papa aber auch gnadenlos Soldaten niedermetzeln kann wissen wir seit dem 3. Kinofilm

Was den Rest der FF angeht, ich hoffe er gefällt dir weiterhin.

Freue mich immer wieder von dir zu lesen ;) Danke für deine Treue

Chris


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