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Kari´s Geheimnis

25 Jahre später
von

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Das große Wiedersehen

Während Hikari hektisch suchte, bekam sie nur flüchtig mit wie ihre Anwesenheit von jedem aufgenommen wurde. Die Reaktionen ihrer alten Freunde waren sehr unterschiedlich.

Iori wirkte sehr überrascht und distanziert.

Koushiro lächelte sie aufmunternd an, schien sich jedoch kein bisschen über Hikaris Erscheinen zu wundern. Womöglich hatte ihr Bruder mit seinem Freund bereits darüber gesprochen, dass sie zurückkehren würde, dachte sich die Brünette.

Jous Blick war eher skeptisch, fast als würde er ein Gespenst sehen.

Sora hielt sich die Hände vor den Mund und versuchte ein paar Tränen zu unterdrücken.

Ken schien zwar überrascht, aber auch er lächelte sanft.

Doch Hikari interessierte sich vorerst nur für eine Person und als sie ihre ehemalige beste Freundin sah, konnte sie sich kaum noch halten. Miyakos Gesicht war tränenüberströmt. Sie gab Ken ihr kleines Baby, stürmte auf Hikari, welche ebenfalls losgelaufen war, zu und stolperte in ihre Arme. Die beiden Frauen sanken Arm in Arm auf die Knie und weinten. Alle umstehenden Erwachsenen waren von dieser Szene sehr ergriffen. Sora konnte ihre eigenen Tränen nun nicht mehr zurückhalten. Da die Kinder etwas abseits fröhlich miteinander spielten, bekamen sie davon nichts mit, nur Théo, der seine Mutter im Auge behielt, weil er wusste wie viel Angst sie vor dem Wiedersehen hatte, lächelte ein wenig und dachte sich, dass bestimmt alles gut werden würde.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die beiden Frauen beruhigten und sich wieder voneinander lösten.

In der Zwischenzeit trafen Mimi und ihr Sohn ein. Bei dem Anblick der sich ihr dort bot musste auch sie mit weinen anfangen.

Nachdem sich Hikari das Gesicht trocken getupft hatte, begrüßte sie jeden einzelnen aus der alten Truppe, die sie so sehr vermisst hatte, mit einer Umarmung. Die Jüngste der ersten Generation wurde von Sora, Mimi, Ken und Koushiro ganz fest gedrückt und geknuddelt. Ken zeigte schon seit der Mittelschule immer mehr Gefühle. Iori und Jou hielten sich eher bedeckt und umarmten sie nur leicht. Dies verwunderte die Brünette nur wenig, denn Iori legte immer ein eher skeptisches Verhalten an den Tag. Außerdem waren er und Jou noch nie dafür bekannt gewesen ihre Gefühle offen zur Schau zu stellen.
 

In der Zwischenzeit war den Kindern doch aufgefallen, dass bei diesem Treffen etwas anders war, als in den Jahren zuvor.
 

„Wer ist die Frau da?“, fragte Kohaku und zeigte mit dem Finger auf Hikari. „Die ist neu, die kenne ich nicht.“
 

„Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere.“, belehrte ihn Umeko, während sie in die Hocke ging um ungefähr auf seiner Höhe zu sein. „Außerdem sagt man nicht ‚Die ist neu.‘ Dann sag lieber ‚Sie ist neu.‘“
 

„Aber er hat recht. Ich kenne sie auch nicht.“, meinte Aimi.
 

Chikako betrachtete Hikari einen Moment und überlegte kurz: „Ich glaube, ich habe sie schon einmal irgendwo gesehen.“
 

„Das ist meine Mutter.“, warf Théo dann ein.
 

„Achso!“, kam es fast zeitgleich von allen Kindern als Reaktion.
 

„Dann kenne ich sie bestimmt von Papas Fotos!“, fiel es Chikako ein.
 

„Das kann gut sein.“, antwortete ihr Théo und damit war das Thema über das unbekannte Gesicht in der Gruppe für die Kinder erledigt. Doch kurz nachdem sie wieder anfingen mit ihren Digimonpartnern zu spielen, richtete sich Kohakus Aufmerksamkeit in eine ganz andere Richtung.
 

„Papi!“
 

Der kleine Junge lief so schnell er konnte auf seinen Vater zu, stolperte, richtete sich schnell wieder auf, lief weiter und sprang Yamato in die Arme.
 

„Hallo mein großer. Geht es dir gut oder hast du dir eben wehgetan?“
 

„Naja, es tut ein bisschen weh, aber ich muss nicht weinen.“, schluchzte der Kleine.
 

„Du bist wirklich schon ein großer Junge und richtig tapfer.“ Mit Stolz blickte der Blonde seinem dreijährigen Sohn in die Augen und wischte ihm eine Träne von der Wange, die Kohaku doch nicht unterdrücken konnte.
 

Das kleine Mädchen, welches mit dem blonden gutaussehenden Mann ankam, ging derweil auf Sora zu.
 

„Hallo mein süßer Engel.“, begrüßte diese die kleine Hana und schloss sie in ihre Arme.
 

„Hallo Mama.“
 

„Wie geht es dir? Hast du in deinem neuen Kindergarten schon Freunde gefunden?“ Während Sora ihrer Tochter diese Frage stellte, klang sie sehr besorgt, fühlte sie sich doch am meisten dafür verantwortlich, dass das kleine blonde Mädchen sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden musste.
 

„Mach dir keine Sorgen Mama, ich hab mich doch selber entschieden mit Papa mitzugehen und außerdem kann er super gut kochen.“, versuchte Hana ihre Mutter, mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, zu beruhigen.
 

„Und du hast ein Talent dafür mir meine dreckige Wäsche hinterher zu räumen, mein kleiner Spatz.“, erwiderte Yamato, welcher sich in der Zwischenzeit zu seiner Frau und seiner Tochter begab, gespielt beleidigt. Daraufhin schenkte Hana ihm ihr süßestes Lächeln und verschwand mit ihrem kleinen Bruder zu den anderen Kindern.
 

Auch wenn es dem Paar wie Minuten oder gar Stunden vorkam, so vergingen doch nur wenige Sekunden des peinlich berührten Schweigens in denen sie sich tief in die Augen blickten, bis Sora ihren Mann schließlich auf etwas aufmerksam machte: „Ach, ähm, es gibt Neuigkeiten! Sie mal wen Tai da mitgebracht hat.“
 

In diesem Moment sah auch Hikari wer da angekommen war und sie stürzte sich regelrecht in seine Arme.
 

„Kari, du bist wieder hier? Es ist so schön dich endlich wiederzusehen!“
 

„Matt, oh Matt, ich hab dich so sehr vermisst!“ Die Brünette stand kurz davor wieder in Tränen auszubrechen, war Yamato doch für sie immer wie ein zweiter großer Bruder gewesen, mit dem sie, besonders in ihrer Mittelschulzeit, über viele Probleme reden konnte. Auch er empfand für die kleine Schwester seines besten Freundes starke brüderliche Gefühle und drückte Hikari nun ganz fest an sich.
 

Währenddessen in der realen Welt …
 

In einem schönen großen Apartment mit vier Zimmern und Balkon in Odaiba, saß ein 36jähriger Mann mit kurzen blonden Haaren und tiefblauen Augen in seinem Arbeitszimmer an seinem Schreibtisch und verfasste die letzten Zeilen von einem seiner Romane, als sein Sohn ungeduldig ins Zimmer kam.
 

„Papa, wir müssen noch los, es wird langsam Zeit.“
 

„Ah ja stimmt, ich komme sofort.“
 

Zurück in der Digi-Welt …
 

Hikari war in Yamatos Armen doch noch einmal in Tränen ausgebrochen, doch sie beruhigte sich schneller wieder als noch zuvor und nun war die Brünette ihren Freunden sehr dankbar, dass sie niemand mit Fragen durchlöcherte, sondern sich alle über alltägliche Themen unterhielten.
 

„Hey Kumpel!“, begrüßte Yamato seinen Freund Taichi mit einem Handschlag und fügte leicht beleidigt hinzu: „Warum hast du mir nicht gesagt, dass Kari zu Besuch kommt?“
 

„Naja, du und Sora ihr habt doch in letzter Zeit schon genug Probleme mit euch selbst, da wollte ich dich damit nicht auch noch belasten und außerdem ist sie nicht zu Besuch.“
 

„Wie soll ich das jetzt verstehen?“, hakte der Blondschopf nach und wirkte etwas verwirrt.
 

„Sie bleibt. Kari und Théo haben Frankreich hinter sich gelassen und wohnen seit gestern wieder in Tokio.“, erklärte Taichi.
 

„Im ernst? Und das konntest du für dich behalten?“, fragte Yamato überrascht.
 

„Ich habs gewusst, ´tschuldige Matt.“, mischte sich Koushiro ein.
 

Daraufhin warf Yamato Taichi einen finsteren Blick zu. Es war zwar lieb gemeint, doch über Hikaris Rückkehr hätte ihn sein Freund wirklich informieren sollen. Dann sah er zu dem Mädchen hinüber, welche sich mit Miyako und Ken unterhielt und deren Baby sanft in ihren Armen hin und her wog. Bei diesem Anblick musste Yamato unwillkürlich lächeln und gab einen leisen Seufzer von sich: „Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen Izzy. Ist ja auch egal. Sie ist wieder hier und das ist das Wichtigste!“
 

Damit war das Thema erledigt. Sie hätten auch keine Zeit mehr gehabt weiter darüber zu diskutieren, da in diesem Moment die Kinder angerannt kamen.
 

„Oh, was ist denn los?“, fragte Miyako in die Gruppe hinein.
 

Es war Mimis Sohn Makoto, der das Antworten übernahm: „Wir wollten wissen, wann es denn endlich losgeht?“
 

„Mmmh“, überlegte Jou kurz bevor er antwortete. „T.K., Davis und ihre Söhne fehlen noch, aber sie sollten bald hier sein, dann könnt ihr aufbrechen.“
 

Taichis kleiner Sohn drehte sich mit hoffnungsvollem Blick in die Richtung von wo die fehlenden Mitglieder der Gruppe kommen müssten. Tatsächlich schritten in diesem Moment Takeru und sein Sohn den kleinen Hügel hinauf.
 

„Ah prima, da seid ihr ja endlich!“, rief ihnen Yosuke entgegen.

„Hallo.“, sagte Hikaru.

„Tag allerseits.“, begrüßte Takeru die Gruppe.
 

Der Moment war gekommen. Hikari blieb fast das Herz stehen als sie seine Stimme hörte.
 

Während der Blondschopf es bei seiner allgemeinen Begrüßung beließ, da sie sich alle regelmäßig trafen, lief Hikaru seinem besten Freund entgegen. Die Jungen litten unter der Entfernung, da sie sich sehr mochten, denn auch wenn Théo öfter zu Besuch nach Japan oder in die Digi-Welt kam, erschien es den Beiden immer wie eine Ewigkeit bis sie sich wiedersahen.
 

Leicht amüsiert über die Freude der Kinder ließ der Schriftsteller seinen Blick über seine Freunde streifen und entdeckte versteckt ein ihm wohl bekanntes Gesicht. Nicht glauben wollend was er da sah, schritt er langsam auf die Frau zu.
 

Die Atmosphäre wechselte in einer Sekunde von fröhlich zu stark angespannt, was sogar die Jüngsten bemerkten. Alle beobachteten interessiert das Geschehen.
 

Nun, da sie ihn auch noch sah, verkrampfte sich alles an ihr. Selbst, wenn sie wollte, ihr Körper würde sich hier und jetzt nicht vom Fleck bewegen. Hikari atmete noch einmal tief ein und aus um sich etwas zu beruhigen, da stand er auch schon vor ihr und sah ihr tief in die Augen. Er war noch ein Stück gewachsen, nachdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten, doch seine Augen, die sie mit ihrem Blick einfingen und fesselten, leuchteten noch immer in diesem tiefen meeresblauen Ton, dem die Brünette kaum wiederstehen konnte.
 

„Hallo Kari.“, seine Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. „Es ist lange her. Schön, dich wiederzusehen.“
 

„Hallo T.K., es ist auch schön dich wiederzusehen.“
 

Die Brünette schaffte es aufrichtig ein wenig zu lächeln. Es war ein seltsames Gefühl ihm gegenüber zu stehen. Es wusste kaum einer was damals zwischen den beiden geschehen war, weswegen Hikari sogar zu ihrem einstigen besten Freund den Kontakt abbrach.
 

So vieles würde es zu besprechen geben, doch in diesem Moment konnten sie nicht viel mehr miteinander reden, denn schon traf der letzte der Gruppe ein.
 

„Entschuldigt wir sind spät dran, ich weiß schon.“, hörte man Daisuke schon von weitem rufen.
 

„Das wurde aber auch Zeit“, schimpfte Mimi den beiden entgegen.
 

Mit einem Schlag lenkte sich die Aufmerksamkeit von Hikari und Takeru ab und die aufgeregte fröhliche Stimmung kehrte zurück.
 

„Na, dann kann es ja endlich losgehen.“, rief Umeko enthusiastisch.
 

Ohne weitere Diskussionen fingen die Kinder an sich von ihren Eltern zu verabschieden.
 

„Los wir starten Leute!“, rief Masaru dann schließlich und schon stürmte die Kinderscharr los zu ihrem eigenen kleinen Abenteuer in der Digi-Welt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat.
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Im nächsten gehts in eine Bar und wir erfahren wer das Mädchen ist. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Naruto21
2016-06-26T17:20:37+00:00 26.06.2016 19:20
Huhu ich hoffe du schreibst weiter
Würde mich schon interessieren wie es weiter geht 😁
Lg deine Naruto 21
Von:  chaoslady
2015-08-26T11:40:24+00:00 26.08.2015 13:40
Zum ersten muss ich dir sagen ich freue mich sehr das die Geschichte weiter geht das Kapitel ist sehr schon besonders das einige Dialoge von der letzten folge übernommen hast ich hab so ne Vorahnung wer karis tochter ist schreib fleissig weiter und sorg fur neuen lese stoff mit freundlich gruss juliane
Antwort von:  Schaput31
23.09.2015 11:19
Danke für deinen lieben Kommentar, freue ich wenn es gefällt.^^
Ich hab gerade wieder Zeit zum Weiterschreiben, vlt geht es noch diesen Monat weiter. ^^
LG
Von:  Tweetl
2015-08-25T08:57:06+00:00 25.08.2015 10:57
Yippie, es geht weiter! =D
Entweder habe ich es vergessen oder echt verplant gerade, aber wo ist das Mädchen? xDDD
Eh... und ich dachte, der Kleine lebt bei Yamato... Aber hat Hana auch recht, Paputschka kann gut kochen. Je nachdem, wo er hingezogen ist, hätte es ja nicht gleich neuer Kindergarten sein müssen..., meine Meinung... ^__^''
Was mir bei den ganzen Namen von den Kindern auffällt, oder als Idee - wenn du denen selber auch noch Steckbriefe gibst mit einem Bild. Das man das gleich sieht und nicht jedes mal bei den Erwachsenen schauen muss, wer zu wem gehört. ^^'

Freue mich, wenn es weiter geht! =)
Antwort von:  Schaput31
23.09.2015 11:18
Das Mädchen ist nicht mit zu dem Treffen gegangen. Ich hatte nirgends genau beschrieben was sie macht, nur beim Frühstück war sie in der Stadt unterwegs.
Da am Ende der Serie sich Sora von dem Mädchen verabschiedete und Matt von dem Jungen, kam ich auf die Idee, dass wenn sie getrennt leben die Kinder beim jeweils anderen sind. Natürlich muss es nicht gleich eine andere Kita sein, aber das gehört alles zur Hintergrundgeschichte. Wird sich im nächsten Kapitel ein wenig aufklären. ^^
Eigentlich wollte ich die Kinder nicht extra aufschlüsseln, da sie ab jetzt keine größere Rolle mehr spielen. ^^'

Von:  Tasha88
2015-08-20T18:28:07+00:00 20.08.2015 20:28
Hallo :D
also ich habe natürlich eine ganz starke Vermutung über das Mädchen ;)

ich finde es toll, wie du das Ende von Digimon 02 hier eingebracht hast

Bin sehr gespannt, wie es weiter geht

Liebe Grüße
Tasha
Antwort von:  Schaput31
23.08.2015 13:36
Hi. ^^
Ja das wollte ich unbedingt mit rein haben ^^
Schön, wenn dir das auch so gefällt.
Das nächste Kapitel wird ein bisschen dauern.
LG


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