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Konoha Gangs II: Game On

Das Spiel hat gerade erst begonnen
von

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Eine Botschaft an die Welt

21:52 Uhr, KCTV-Tower
 

Haruka Ichinose spähte gespannt auf den Bildschirm vor ihr. Bisher war alles ruhig verlaufen und es waren keine Neuigkeiten vom Ort des Geschehens eingetroffen. Doch ihre berufsbedingte Neugier juckte sie natürlich in den Fingerspitzen, denn aus journalistischer Sicht gab es immer Neuigkeiten. Sie zweifelte daran, dass Kakashi das Potenzial von Medien erkannt hatte. Hier und jetzt bot sich erneut die Chance, die Kuramas und Takas in Action zu zeigen und der Bevölkerung vor Augen zu führen, welche Risiken sie auf sich nahmen, um der Stadt zu helfen und für vergangene Missetaten aufzukommen.

Aber anstatt ihnen zu erlauben, vor Ort zu sein, hatte er sie in ihre Zentrale verwiesen, um von dort aus die mediale Berichterstattung in dieser wichtigen Nacht zu überwachen und ihre Berichte rein anhand davon zu schreiben, was die Polizei durchgab. KCTV hatte er zum Medienpartner der Polizei auserkoren, immerhin das.

Einerseits verstand sie seine Zurückhaltung – Medien konnten schnell etwas anders oder falsch aufzeigen oder gar absoluten Humbug verbreiten, nur um bei der Bevölkerung ein grösseres Interesse zu wecken. Und gerade in dieser Nacht musste das vermieden werden, das war klar. Aber gerade dazu hatte er sich ja entschieden, nur mit KCTV, einem lokalen Medienpartner zusammenzuarbeiten. Und Haruka hatte nicht die Absicht, sich selber mit den Ereignissen dieser Nacht einen Vorteil zu verschaffen. Genau genommen war sie überzeugt, dass die Ereignisse nicht einmal aufgebauscht werden mussten, um eine grosse Reaktion der Bevölkerung zu erhalten, denn was gerade in Konoha passierte, hatte die Welt noch nicht gesehen. Und trotzdem hatte Kakashi mit seinen Leuten beschlossen, die Berichterstattung selber vom Ort des Geschehens aus zu steuern.

Haruka Ichinose hatte das akzeptiert, denn ihr war bewusst, dass es sich um eine dramatische und tragische Nacht handelte. Sie wollte dies in keiner Weise ausschlachten, doch andererseits war sie überzeugt, dass die Bevölkerung das sehen und verstehen musste, damit sich endlich etwas änderte. Sie hatte viel Zeit damit verbracht, Gangs zu erforschen und durch die Fernsehbeiträge und Interviews einen genaueren, ehrlichen Blick auf diese jungen Menschen zu werfen – und sie hatte viele von ihnen sehr gerne gewonnen. Besonders Kiba und Karin natürlich, mit denen sie besonders viel Zeit verbracht hatte. Ihre Lebensgeschichten hatten sie berührt und ihr so viel neue Seiten von dieser Stadt gezeigt. Die Nachricht von Karins Tod bei der DDM hatte sie tief getroffen und Haruka hatte sich selber geschworen, mehr über die tapferen Gangmitglieder zu berichten, die ihr Leben im Kampf gegen die Riots gelassen hatten. Und Karin würde eine davon sein.

Doch jetzt musste sie sich konzentrieren, denn Riku, ihr Arbeitspartner, hatte soeben eine wichtige Entdeckung gemacht. Vor ihr auf dem Bildschirm war das Twitter-Profil von KCTV aufgeschaltet. Zu der medialen Überwachung gehörten natürlich auch die sozialen Medien, die seit mehreren Stunden auf Hochtouren liefen, nachdem die Bewohner Konohas bemerkt hatten, was im South vor sich ging.

«Der Link wurde soeben von einem Nutzer mit dem Pseudonym ‘going rogue’ gepostet und sämtliche wichtigen TV-Sender, Zeitungen und öffentliche Personen sind darin markiert. Und jetzt schau dir an, was da abgeht.»

Er öffnete mit einem Mausklick ein Fenster aus dem Hintergrund, in dem bereits ein Videoclip lief. Er zeigte ein wackliges Bild, vermutlich mit einer Handykamera aufgenommen und Haruka brauchte einen Moment, bis sie realisierte, woher das Video stammte.

«Ich fasse es nicht», war alles, was sie hervorbrachte, ehe sie weiter gebannt auf das Bild starrte. Der Riot-Leader hatte also Sasuke und Naruto in seiner Gewalt. Unter welchen Umständen es so weit gekommen war, erörterte Crow natürlich nicht. Stattdessen schien er sichtlich zu geniessen, wie überlegen er wieder einmal allen war.

«Haruka, ich will dich ja nicht hetzen, aber du solltest das sofort der Einsatzzentrale melden. Crow bedenkt bei der ganzen Sache nicht, dass das Video der Polizei von Nutzen sein kann.»

Haruka schreckte auf. Himmel, langsam aber sicher merkte sie, wie sehr sie auf einer persönlichen Ebene in diese ganze Gang-Sache involviert war. Schnurstracks griff sie zum Telefon.

 

21:52 Uhr, Halle 4

 

«Eigentlich ist es ganz einfach», sagte Crow in die Kamera. «Sie alle leben in einer Illusion.»

Wenn ihre Lage nicht gerade äusserst beschissen gewesen wäre, hätte Sasuke sich Ayato als Fernsehmoderator oder Schauspieler vorgestellt. Da hätte er gar nicht einmal schlecht reingepasst, denn wie er sich ausdrückte und wie er Worte betonte, erinnerte ihn an einen guten Geschichtenerzähler.

Aber Sasuke hatte keine Zeit, sich über Crows Karriereoptionen in einem alternativen Universum Gedanken zu machen. Denn er war erschüttert – anders konnte er es nicht ausdrücken. Für ihn war Crow immer jemand gewesen, mit dem er nicht mehr teilte, als ihren Rang in einer Gang. Doch nun war aus diesem fremden Feind ein bekannter Feind geworden, der ihn auf seinem Lebensweg ein Stück weit begleitet hatte. Dass dieser Lebensweg nicht gerade einfach gewesen war, hatte die Iwa-Kinder nur noch mehr zusammengeschweisst, fast wie eine Bruderschaft, die auch viele Jahre später noch Bestand hielt – jedenfalls in seinem ganz persönlichen Moralempfinden, welches zwar zugegebenermassen von Zeit zu Zeit fragwürdig war, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er nun einen persönlichen Bezug, quasi eine Verpflichtung gegenüber den Iwa-Kindern spürte. Und er kam nicht darum herum, sich zu fragen, ob er heute auch auf Crows Seite stehen würde, wäre er damals nicht aus dem Heim entkommen.

Mit aller Kraft versuchte er nun, seine Gedanken nicht abschweifen und vor allem, keine Emotionen aufkommen zu lassen. Crow spielte gerne mit Emotionen von anderen und wenn Sasuke diesem Spiel nicht standhalten konnte, machte er es Crow viel zu leicht.

Also wartete er weiterhin auf einen passenden Moment. Ein Seitenblick zu Naruto verriet ihm, dass dieser voller Konzentration war und auf eine Möglichkeit wartete, Hinata aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu kriegen. Danach brauchte es nur ein Signal, damit ihre Leute in den Raum eindringen würden.

Kurzerhand fragte er sich, ob die anderen bereits von dem Live-Stream erfahren hatten. Wenn Crow das wirklich so publik gemacht hatte, dann würde auch Haruka von KCTV Wind davon bekommen haben. Und KCTV war in dieser Angelegenheit der direkte Medienpartner der Polizei, was den Rückschluss erlaubte, dass ihre Leute genau wussten, was in diesem Raum hier passierte. Vielleicht würde es gar kein Signal brauchen, auch wenn er es auf keinen Fall darauf ankommen lassen wollte.

«Ich weiss, dass wir in der ganzen Sache als die Bösen dargestellt werden. Ist auch ganz nachvollziehbar, wenn Sie mich fragen. Ihnen ist vielleicht nicht bewusst, dass Gut und Böse in dieser Stadt, ja, in dieser Welt Hand in Hand gehen. Sie sehen, wir Riots sorgen für sehr viel Trubel hier in Konoha und vermutlich hassen Sie uns. Aber unsere Absicht ist es nicht, uns beliebt zu machen. Unser Ziel ist es, Ihnen vor Augen zu führen, was Ihre Ignoranz und die Arroganz der Elite bewirken.»

Er sprang wieder von seiner Kistenpyramide und machte einige Schritt auf die Kamera zu. Und nun war die Schwere in seinem Gemüt durchaus zu hören. «Strassenkinder und Obdachlose – Sie haben bestimmt bereits selber einige davon gesehen.» Er macht eine Pause. «Ein boomendes Drogengeschäft führt zu Drogenabhängigen – rund 15 Prozent davon sind Minderjährige, interessanter Fakt, nicht? Das wiederum führt zu Kinderprostitution, Menschenhandel, Missbrauch, Vergewaltigung, Mord. Die Menschen ganz unten sind der Stadt und ihren Sümpfen schutzlos ausgeliefert. Probleme, die nicht bekämpft werden, von einer machthabenden Elite, die Profit auf den gebeugten Rücken anderer macht. Sie hören schon richtig. Die Drogenmafia, die Zuhälter, die Kindesentführer – alles in der Hand der finanzstarken Elite, der Banker, Politiker, Unternehmer.»

Im Raum war es erneut mucksmäuschenstill. Selbst Sasuke und Naruto hörten nun zu, denn diese Worte trafen jeden Einzelnen hier mitten in die Brust. Es war wohl das Einzige, worin sie sich alle einig waren.

«Menschen wie wir haben in dieser Welt keine Zukunft. Sie merken das vielleicht nicht, denn Ihnen geht es möglicherweise gut. Und deshalb interessiert es Sie auch nicht, was mit anderen Menschen in Konoha passiert. Aber wenn der einzige Weg, Sie zum Zuhören und handeln zu bewegen, Gewalt ist, dann stehen wir Riots gerne hier und lassen Sie für einmal spüren, was wir tagtäglich erleben. Sie mögen all die Dinge, die wir getan haben, als Schandtat ansehen. In unseren Augen wehren wir uns nur. Wir wehren uns gegen all die Ungerechtigkeit in dieser Stadt. Und wenn der einzige Weg ein radikaler ist, so haben wir beschlossen, diesen zu verfolgen.»

Er liess seine Worte wirken und Sasuke war sich nicht sicher, ob seine coole Fassade ein wenig bröckelte. Vielleicht war es genau der Moment, in dem Sasuke Crow nachvollziehen konnte. Ayato Kirishima hatte ein beschissenes Leben gehabt und wer wusste schon, ob er nicht selber Opfer von Menschenhandel oder gar Kinderprostitution geworden war. Er hatte keinen Rückhalt in einer Gang gefunden und deshalb seine eigene aufgebaut, immer mit dem Ziel, sich an denjenigen zu rächen, die für die schlimmen Bedingungen verantwortlich waren, unter denen Menschen wie er gelitten hatten. Menschen wie sie alle. Das rechtfertigte keine seiner Taten, aber es machte ihn greifbarer. Und Crows Systemkritik war berechtigt. Er ertappte sich bei dem Wunsch, dass Crow ausreden und all die Wut und Frustration stellvertretend für alle Unterdrückten den Menschen da draussen rausschreien konnte. Spätestens jetzt war es für ihn keine Frage mehr, warum ihm all diese Leute hier folgten, die doch viel zu jung waren, um bereits ihrer Zukunft beraubt zu sein – denn Crows redete ihnen aus der Seele, Worte, die sonst niemand aussprach oder hören wollte.

Er zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder auf ihre Lage zu wenden. Der Typ sagte zwar durchaus wahre Sachen, aber er hatte Sakura und Hinata. Er war verantwortlich für viel zu viele Tote und niemand davon gehörte zur Elite, die er eigentlich bekämpfen wollte.

«Meine beiden Gäste hier», er wies auf Sasuke und Naruto, «haben beschlossen, sich einer anderen Sache zu verpflichten. Dabei sind sie genauso betroffen von dieser Situation, wie wir alle. Doch nun lockt sie das, was ihnen die Regierung verspricht: Einen sauberen Ruf und damit eine verkürzte, wenn nicht gar nichtige Haftstrafe.» Er bewegte sich näher zu Sasuke und Naruto, die ihn am liebsten in Stücke gerissen hätten. Die auf ihre Köpfe gerichteten Gewehrläufe wären selbst in ihrer gefesselten Situation schwierig zu bewältigen, viel mehr hielt sie jedoch das Messer an Hinatas Kehle davon ab, es zu versuchen.

«Sie haben einen Ausweg aus ihre miesen Situation gesehen und suchen nun den einfachen Ausstieg. Doch so leicht kommen sie nicht davon. Sie sind eine weitere Elite – nicht jene, die Konoha zu dem Drecksloch machen, das es ist, sondern jene, die sich in dem Drecksloch einen Namen verschafft haben und nun über Macht verfügen, die sie nur zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Also unterscheiden sie sich in ihrer Wesensart kein bisschen von all den mächtigsten Menschen in Konoha. Und im Moment agieren sie als ihre Stellvertreter, die heute Nacht ihre gerechte Strafe erhalten werden.»

 

21:59 Uhr, Otogakure

 

Ami und Haru Iwasawa schauten wie gebannt auf den Bildschirm des Laptops auf dem Esstisch. Soeben hatten sie die Shina und Takahiro ins Bett gebracht und sich danach noch die Spätnachrichten auf dem regionalen Sender angesehen, bis die Anchor-Frau ihnen die haarsträubenden News mitteilte. Anscheinend befanden sich die Gangs in einer entscheidenden Schlacht und vor gut zehn Minuten hatte der Gangleader der Riots einen Livestream gepostet und alle wichtigen Nachrichtensender darüber informiert.

Natürlich hatte Haru diesen Livestream mit einigen wenigen Klicks auf seinem Bildschirmlaptop aufgeschaltet. Was sie sahen, liess ihnen die Haare zu Berge stehen.

Ami griff nach Harus Hand, nachdem sie Sasuke ausgemacht hatte, auf dessen Kopf ein Gewehrlauf gerichtet war. Er sah müde aus, aber dafür umso entschlossener – richtig wild, wobei das verkrustete Blut auf seiner Stirn diesen Eindruck noch verstärkte. Und trotzdem erkannte sie, dass Crows Worte ihn nicht kalt liessen. Es war seinem Blick deutlich anzusehen.

«Wir sollten uns das nicht ansehen, Ami», sagte Haru nach einer Weile. «Genau das will dieser Kerl.»

«Ich weiss», sagte sie leise. «Aber vielleicht müssen die Gangs es so nicht alleine durchmachen. Wenn wir jetzt ausschalten, dann sind wir genauso ignorant, wie dieser Crow es uns vorwirft. Das da ist die Realität, Haru. Echte Gewehre, gerichtet auf echte Menschen. Verzweiflung, die zu Gewalt führt. Hass auf jene, die zulassen, dass es überhaupt so weit kommt.»

Haru nickte, auch wenn er mit dem Reflex kämpfte, sofort den Ausschaltknopf zu drücken. Denn die Realität war grausam.

Die Iwasawas hatten oft noch über Sasuke und Sakura gesprochen, über diese schicksalshafte Begegnung im vergangenen Frühjahr, als der junge Mann, auf den sie lange Zeit hoffnungsvoll gewartet hatten, tatsächlich vor ihrer Tür stand. Ami hatte ab und zu noch mit Sasuke telefonischen Kontakt gehabt, doch dann hatten sich die Ereignisse in Konoha überschlagen. Von Sasukes Gefangennahme hatten sie rasch gehört, ebenso wie seiner Freilassung und der neuen Mission, die Polizei im Kampf gegen die Riots zu unterstützen. Der junge Mann neben ihm war also Naruto Uzumaki, der Leader der Kurama Foxes – die Gang, der Sakura angehörte.

«Haru», sagte Ami auf einmal. «Glaubst du, die beiden werden überleben?»

Diese Frage war berechtigt, denn die Lage der Leader und die ausgesprochene Drohung von Crow, die beiden jungen Männer in einem ersten Schritt stellvertretend für die sogenannte «Elite» büssen zu lassen, verhiessen nichts Gutes. Doch er wollte daran glauben, dass sie es schafften.

«Wir haben jahrelang die unsinnige Hoffnung gehabt, dass Sasuke an unserer Tür auftaucht, Ami. Und er ist gekommen. Dann werden wir jetzt wohl auch die Hoffnung haben dürfen, dass er und seine Verbündeten da rauskommen.»

Ami drückte seine Hand noch fester. Und als sie den Stream mit pochenden Herzen weiterverfolgten, machte Ami nach kurzer Zeit eine Beobachtung. «Da ist noch etwas anderes im Spiel. Der blonde Junge schaut immerzu in dieselbe Richtung. Weg von Crow und der Menge. Da ist etwas hinter der Kamera. Oder vielleicht jemand?»

 

22:00 Uhr, zwischen Halle 2 und 4

 

Shikamaru drückte ohne zu zögern auf den Link, den Hatake ihnen soeben auf ihre Einsatztelefone geschickt hatte. Was sich in dem Video abspielte, überraschte ihn nicht. So etwas hatten sie erwartet, auch wenn die Situation selbstverständlich äusserst brenzlig war, besonders wenn man bedachte, dass sie es mit einem unberechenbaren Gegner wie Crow zu tun hatten. Trotzdem waren sie sie sich mit der Polizei in einer Sache einig gewesen: Sein Spiel mitzuspielen und ihm soweit wie möglich im Glauben lassen, dass er alle Trümpfe in der Hand hatte, war ihre grösste Chance. Für Naruto und Sasuke war es keine Frage gewesen, dass sie sich in die Höhle der Löwen begeben würden, um ihren Leuten in dieser Situation die bestmögliche Ausgangslage zu verschaffen. Sie hatten nicht die Oberhand in dieser Schlacht, das stand fest. Aber sie waren noch nicht am Ende, denn auf ein Szenario wie dieses hatten sie sich so gut wie möglich vorbereitet. Längst nicht alle Kuramas und Takas verschanzten sich hier in dem provisorischen Fort. Um genau zu sein, war es vielleicht knapp ein Viertel. Die Unruhe auf dem Gelände und das Verschwinden der Riots hatten sie genutzt, um sich neu zu positionieren. Das Kommando hatten Sasuke und Naruto längst ihren jeweiligen Vizes abgegeben, Shikamaru übernahm die operative Leitung der Mission vor Ort. Pain war zu diesem Zeitpunkt mit einer grossen Truppe an Leuten bereits gut versteckt in Position auf dem Gelände, genauer gesagt, um die Halle herum. Zwei kleinere Gruppen behielten von ihrer Aussenposition das restliche Gelände im Auge, um allfällige Überraschungsattacken frühzeitig zu bemerken und zu melden.

Gespannt sah er sich nun den Live-Stream an. Hatake hatte ihn bereits per Funk informiert, worum es bei der Sache geht. Der Inhalt von Crows Gerede interessierte ihn nicht und er hörte folglich auch nur mit halbem Ohr zu. Viel wichtiger waren für ihn Aufbau und Struktur des Innenraumes sowie die Positionierung der Riots, die das Video zu erkennen gab. Das war natürlich relevant für ihre Kriegstaktik. Eigentlich hätte Crow ihnen keinen grösseren Dienst erweisen können, denn auf diese Weise waren sie auch immer im Bild über die Situation des Druckmittels, respektive Hinata.

Shikamaru zeichnete vor allem seine Ruhe und die Fähigkeit zu strategischem Denken aus, selbst in den schwierigsten und ausweglosesten Momenten. Andere warteten in Schlachten darauf, dass das Adrenalin einschoss – er hingegen liess sich jedes Mal von einer ganz besonderen Ruhe durchströmen, die seinen Verstand glasklar machte. Und auch jetzt hatte er das tiefe Vertrauen in die Fähigkeiten der Gangs und vor allem in die Fähigkeiten von Naruto und Sasuke, denn von ihnen hing die ganze Sache in diesem Moment ab.

«Stream gesehen?», fragte er Pain durch das Funkgerät.

«Natürlich. Wenn er uns diesen Einblick schon auf dem Präsentierteller serviert.»

Shikamaru musste schmunzeln. Eigentlich arbeitete er gerne mit Pain zusammen. Der Taka-Vize war fähig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Nicht so impulsiv wie Naruto, nicht so temperamentvoll wie Sasuke. Aber manchmal fehlte ihnen beiden vielleicht genau das, um Leader zu sein – das Feuer und die dazu passende Aura. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte. Die Rolle als Stratege im Hintergrund war schon immer der richtige Part für ihn gewesen.
 

22:00 Uhr, Halle 4
 

«Lassen Sie mich Ihnen einen typischen Elitären vorstellen.» Crow machte eine Kunstpause. «Kennen Sie Shoto Murakami? Nun, ich bin mir sicher, dass über die Hälfte von Ihnen Geld bei Murakami Credits in Pflege gegeben haben. Dann haben sie mit Shoto Murakami zu tun und unterstützen ihn sogar. Folgendes wird Sie interessieren: Der saubere, aufrichtige Banker Shoto Murakami hat seiner Frau über Jahre Gewalt angetan, bis sie freiwillig in den Tod gesprungen ist. Und auch seine Söhne hat er misshandelt. Doch sein Einfluss hat ihn immun gegen jeglichen Verdacht, gegen jegliche Anschuldigungen gemacht – selbst jene seines eigenen Sohnes. Nebst dem, dass er seine Familie an den Abgrund getrieben hat, ist er heimlicher Besitzer von fünf Nachtlokalen, die allesamt einen Haufen Geld mit menschenverachtendem Gewerbe einspielen. Minderjährige Mädchen werden von der Strasse aufgegriffen, man verspricht ihnen eine blühende Zukunft und schon hat man junge Frauen, die man dazu erziehen kann, alles über sich ergehen zu lassen, ohne aufzubegehren. Murakami unterstützt das, auch wenn er sich selbstverständlich nicht selber die Hände schmutzig macht. Dass er der Drogenmafia Geld hinterherschmeisst, um dieses vervielfacht wieder zurückzuerhalten, kann ich Ihnen hier auch gleich sagen.»

Er legte den Kopf schief. «Sie glauben mir nicht? Nun, die Wahrheit wird für sich sprechen, wenn in dieser Stadt endlich der Mut aufgebracht wird, sich gegen die Elite zu wehren. Leute wie Murakami sind es, die überhaupt schuld daran sind, dass ich hier und heute stehe, denn Arschlöcher wie er finden sich in dieser Stadt in den mächtigsten Positionen wieder», fuhr Crow in leichtem Ton fort. «Verstehen Sie also das hier», er wies auf den Raum und die knienden Leader, «als einen durchschlagkräftigen Protest. Mit jeder vergangenen und jeder zukünftigen Tat sprechen wir uns gegen all das aus, wofür die Elite Konohas steht.»

Er macht wieder eine Pause und richtete dann seinen Blick wieder auf die Kamera. «Jeder da draussen, der sich nun angesprochen fühlt, jeder, der nun weiss, dass er einer von uns ist: Führt weiter, was die Riots begonnen haben. Denn ihr alle seid Riots. Der Name beschränkt sich nicht nur auf auserwählte Gangmitglieder, sondern trifft auf jeden zu, der fühlt und ist wie wir.»

Er machte erneut eine ausschweifende Handbewegung über den Raum. «Wir hier werden diese Nacht mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überstehen. Vielleicht werden wir sterben oder im Gefängnis landen. Aber ihr habt euer Schicksal selber in der Hand. Gebt niemals Ruhe. Nicht, bis endlich Gerechtigkeit herrscht und jene gestraft werden, die Strafe verdienen.»

 

22:04 Uhr, Kellergewölbe Halle 3

 

Sakura konnte ihre Emotionen kaum im Zaum halten. Alles schäumte wild durcheinander – Trauer, Angst, Sorge, Wut, Verzweiflung, Entschlossenheit.

Nachdem Tomcat gegangen war, war die Realität dieser Nacht wie eine Welle über ihrem Kopf zusammengeschlagen. Die Seifenblase, in der sie sich wähnte, war geplatzt und liess nun Gedanken an all die schlimmen Dinge zu, die sich über ihr zutragen mussten. Das Unwissen war unerträglich. Lebten ihre Leute noch? Wussten sie inzwischen von ihrem Verschwinden? Nun, wenn sie als Druckmittel galt, würde Crow die Polizei-Gang-Fraktion früher oder später mit Freuden darüber informieren.

Sasuke würde bestimmt wütend auf sie sein, denn er hatte recht gehabt – sie gehörte einfach nicht in die Schlacht, auch wenn es ihr Kopf partout nicht zugeben wollte. Und nun war sie hier und machte alles noch viel schlimmer für ihre Freunde.

Und Tomcat? Dem wollte sie helfen, doch wie sollte das gehen? Eingesperrt in diesem Zimmer blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Minuten kamen ihr vor wie Stunden. Fieberhaft versuchte sie, sich einen Plan zurechtzulegen, doch wie sollte das gehen? Sie war eingesperrt in einem winzigen Raum und hatte keine Ahnung, was die Riots mit ihr vorhatten. Die Situation wurde mit jedem Gedanken an einen Plan auswegloser. Verzweiflung setzte ein und ganz unwillkürlich musste sie an Sasuke denken. Wie ein kleines Kind sich nach seinen Eltern sehnte, sehnte sie sich danach, dass er durch diese Tür trat und sie da rausholte. Er konnte das, denn er war nicht so naiv und einfältig wie sie.

Du musst dir selbst helfen, sagte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Und Sakura wusste, dass sie recht hatte. Sie hatte sich hier selber reinmanövriert und musste selber wieder rauskommen.

Ich kriege das schon hin, Sasuke. Hör nicht auf den blöden Crow.

Just in dem Moment hörte sie, wie der Riegel an der Tür zurückgeschoben wurde.

 

22:04 Uhr, Halle 4

 

Crow hatte den Livestream pausiert. Jedenfalls hatte er seine Rede mit «Bleiben Sie dran» beendet, was darauf schliessen liess, dass er die ganze Sache zu gegebener Zeit wieder aufnehmen wollte.

«So, jetzt wieder zu euch.» Er lächelte, sichtlich zufrieden mit seiner Rede, auch wenn Sasuke meinte, immer noch etwas von dem aufmüpfigen Unterton in seiner Stimme zu hören.

«Nachdem ihr nun brav zugehört habt, wird es Zeit für eine weitere Wahrheit.»

Er winkte seinem Kollegen zu, der das Messer von Hinatas Kehle nahm und ihr dann die Fesseln von den Händen entfernte. Hinata streckte sich gemächlich und entfernte sich eigenhändig den Knebel.

Sasuke traute sich kaum, in Narutos Richtung zu sehen, denn allem Anschein nach war Hinatas Geiselnahme tatsächlich nur ein riesengrosser, bescheuerter Bluff gewesen. Nun strich sie sich die Haare aus der Stirn und lächelte Crow zu, der ihr Lächeln zufrieden erwiderte. Von einem Moment auf den anderen wurde sie vom Opfer einer Geiselnahme zur selbstbewussten Riot. Sasuke erinnerte sich noch gut an Narutos Worte, die er vorhin zu Hintata gesagt hatte. Wenn sich das hier als eine Lüge entpuppte, dann war es endgültig vorbei.

Hinata lachte leise. «Tut mir leid, ihr Zwei. Schon verrückt, dass ihr mir nach all dem doch noch getraut habt.»

Sasuke riskierte nun doch einen Blick auf Naruto, der Hinata überraschenderweise nur mit finsterer Miene anstarrte. Keine aufschäumende Wut, keine Verzweiflung. Sah er etwas, was Sasuke nicht sah? Oder versuchte er einfach, sein Gesicht in Anbetracht der niederschmetternden Tatsachen zu wahren?

Hinata kam nun auf Naruto zu. «Ich will nicht zurückgeholt werden, Big Fox», sagte sie. «Das hier ist so viel grösser.» Sie zeigte bei diesen Worten in ähnlicher Manier wie Crow auf die Anwesenden. «Findest du nicht auch, dass wir aufbegehren müssen?»

Naruto schaute sie nur an und reagierte keine bisschen auf ihre Worte. Die Riots genossen es sichtlich, wie Hinata sie auflaufen liess. Selbst in Sasuke brodelte jetzt der Zorn, warum also, war Naruto noch nicht explodiert?

«Das hier ist ein Signal für alle Menschen da draussen. Ihre Möglichkeit zur Befreiung aus der misslichen Lage, in der sie sich befinden. Aber ihr versteht das nicht. Denn ihr wolltet nie etwas ändern. Dabei ist es doch jetzt Zeit. Zeit sich zu wehren und auf die Gewinnerseite zu kommen.»

Es war in diesem Moment, als es Sasuke wie Schuppen von den Augen fiel. Hinatas Worte machten auf zweierlei Weise Sinn und Naruto hatte das längst verstanden.

Ehe er diese Gedanken überhaupt verarbeiten konnte, hatte sie den Riot hinter Naruto mit einem gezielten Tritt in den Magen temporär ausgeschaltet und sich seine Waffe geschnappt. Sasuke reagierte blitzschnell und stiess sich mit aller Kraft nach hinten, wo sein Bewacher stand, der viel zu überrascht und abgelenkt davon war, was gerade passierte, als dass er noch schnell genug hätte den Abzug drücken können. Sasuke schnappte sich die Waffe und feuerte etwas unbeholfen aufgrund seiner gefesselten Hände zwei Schüsse gegen die Decke ab. Das musste als Signal reichen.

Auf einmal zersprangen die Fensterscheiben der Oberlichter, durch die nun Takas und Kuramas eindrangen, die sich still und leise auf den Aussenbalken des Daches positioniert hatten. Das morsche Holztor zerbarst im Knall eine Handgranate der Polizei und gab den Weg für die Kuramas und Takas in die Halle frei. Geschrei wurde laut, Schüsse ertönten und das Chaos griff um sich.

Sasukes warf sich auf den Boden und suchte rasch nach Crow. Er sah, wie er mit Cracker und zwei anderen Riots in einer Bodenklappe verschwand, die er unter einer der Kisten hervorgezaubert hatte. Plötzlich war Hinata bei ihm, die seine Fesseln mit einem Messer durchtrennte und ihn auf die Beine riss. Naruto kämpften sich ihren Weg zur Bodenklappe durch und folgten Crow und seinen Leuten, die bereits etwas an Vorsprung gewonnen hatten. Naruto bellte noch etwas in den Raum, was dazu führte, dass ihm nun eine Gruppe von etwa sieben Kuramas folgte.

«Wo ist Sakura?», rief er Hinata zu.

«Ich weiss es nicht genau», antwortete diese keuchend. «Irgendwo im zweiten Untergeschoss!»

Sasuke musste seine Gedanken nicht aussprechen. Crow war mit grosser Wahrscheinlichkeit auf dem Weg zu seiner zweiten, echten Geisel. Was auch immer er mit ihr vorgehabt hatte, er würde seine Pläne bestimmt nicht einfach in den Wind schiessen. Denn vom Gelände entkommen konnte er sowieso nicht.

«Welchen Weg hat er genommen?», fragte Naruto Hinata.

«Den schnellsten! Wir sollten einen anderen nehmen, damit er uns nicht auflauern kann!»

Also liefen sie an einer unscheinbaren Tür vorbei, die laut Hinata den schnellsten Weg nach unten darstellte. Die Gruppe lief weiter den schlecht beleuchteten Gang entlang und erreichte eine weitere Bodenklappe, die Hinata rasch aufriss. «Ich gehe voran», sagte sie entschlossen. Vielleicht, um ihnen deutlich zu machen, dass sie auf ihrer Seite war. Weder Sasuke, noch Naruto hatten Zeit, zu begreifen, was gerade passiert war. Es zählte nur, dass sie auch Sakura da rausholen konnten.

 

22:04 Uhr, Kellergewölbe, Halle 3

 

Es war nicht Tomcat, der sie durch die Gänge führte, sondern ein anderer junger Riot, den sie nicht kannte. Sakura bemerkte erst jetzt, wie viel besser die Luft hier draussen war. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit sie in diesem kleinen, stickigen Raum verbracht hatte, doch das spielte keine Rolle. Denn man führte sie zur Schlachtbank und Tomcat war ausser Reichweite für sie.

Und wenn sie geglaubt hatte, zu ihm durchgedrungen zu sein, dann hatte sie sich böse getäuscht, denn er wirkte entschlossen, als er sie den Gang entlangführte. Ihre Orientierung liess in diesem Wirrwarr an Gängen und Türen zu wünschen übrig, mal ging es links, mal wieder rechts.

Ihr Ziel war allem Anschein nach ein grosses unterirdisches Lagergewölbe. Sie betraten es auf einer Art Galerie aus Beton die den Raum säumte. Um zur Lagerfläche zu gelangen, mussten sie erst eine Treppe hinuntersteigen. Unten warteten bereits zwei weitere Riots, die ziemlich nervös wirkten.

«Hast du Tomcat gefunden?», fragte eine junge Frau mit einem auffälligen Nasen-Piercing. Sakura bemerkte ihre Unruhe sofort.

«Nee. Ein Glück hat er das verdammte Handy hier liegenlassen. Ansonsten stünden wir jetzt ziemlich blöd da.» Er streckte ein altes Nokia-Handy in die Luft.

Er schob sie unsanft nach vorne zu einer Betonsäule, die zusammen mit vier anderen die Decke des Raumes trug. Sakura schwante Böses, als sie die lange Kette sah, welche um die Säule herumgewickelt war.

«Rücken zur Säule, Hände hinter den Rücken, absitzen», befahl der Riot in einem doch eher gestressten Ton und Sakura tat wie geheissen. Gleich darauf spürte sie die schweren Kettenringe an ihren Handgelenken, die der Riot bestimmt etwa viermal darum wickelte und dann zusammenzog. Sakura unterdrückte ein Schmerzenslaut, als sich das kalte Metall in ihre Haut bohrte.

«Pfoten weg, Rocket!», rief auf einmal eine vertraute Stimme von der Galerie hinunter. «Du hast nichts an der Geisel zu schaffen.»

«Ach ja?», erwiderte Rocket wütend. «Dann mach doch einfach deinen Job!»

Und auch wenn sein Ton aufmüpfig war, brachte er Tomcat Respekt entgegen, daran bestanden keine Zweifel. Schliesslich war der Murakami-Sohn der Geldgeber in dieser Sache und das verschaffte ihm eine Machtposition.

Tomcat kam die Treppe runter und nahm Rocket die Kette mit dem Vorhängeschloss, sowie den Schlüssel aus der Hand. Dann machte er sich an den Ketten zu schaffen und zurrte erneut daran. Sakura biss die Zähne zusammen. Dann hörte sie, wie das Schloss mit einem Klicken einrastete.

«Ist der Boss auf dem Weg hierher?», fragte Tomcat und zog eine Pistole unter seinem Kapuzenpullover hervor.

«Jep», brummte Rocket. «Da oben lief etwas nicht ganz nach Plan. Deshalb folgt der Plan B früher.»

Tomcat entsicherte seine Waffe, die er nun auf sie richtete. «Keine Sorge, ich knall dich nicht ab», sagte er mit einem kühlen Unterton. «Noch nicht.»

Sakura lief ein kalter Schauer über den Rücken und nun fragte sie sich wirklich, ob sie dieses Gespräch, diesen Einblick in seine Emotionen nur geträumt hatte. Vermutlich war sie wirklich einfach zu naiv und zu dumm. Spätestens jetzt glaubte sie es selber auch.

«Ihr solltet dem Boss helfen. Wenn er auf dem Weg hierher ist, dann hat er auch Verfolger», sagte Tomcat.

«Vergiss es. Laut dem Boss sollen wir uns nicht von der Stelle bewegen. Er fand es nicht besonders cool, dass du dein Handy einfach hast rumliegen lassen. Und das auch noch im entscheidenden Moment», brummte Rocket und das Mädchen nickte zustimmend. Es war deutlich zu spüren, dass Tomcat kein normales Gangmitglied der Riots war. Sie bemerkte diese ganz gewisse Distanz, fast schon ein Misstrauen gegenüber dem Murakami-Sohn. Tomcat hatte es nicht darauf angelegt, bei den Riots Freunde zu finden und hier das deutlich.

Tomcat zuckte mit den Schultern. «Wie ihr wollt.»

Nun war es auf einmal still. Alle vier lauschten den Geräuschen, die aus dem Labyrinth an Gängen gedämpft zu ihnen durchdrangen. Es waren laute Stimmen und schnelle Schritte, die grosse Hektik ankündeten und darauf hinwiesen, dass etwas nicht stimmte.

Ihr Herz schlug schneller, denn ihre Lage war aussichtlos. Und mit ihrer aussichtlosen Lage machte sie jene ihrer Leute noch einmal viel schwieriger.

«Glaubt ihr, Demon und Big Fox sind auf dem Weg zu uns?», fragte Tomcat beinahe unbeteiligt.

Das Mädchen wurde bei dem Gedanken sichtlich nervös. «Der Boss sollte sie eigentlich im Griff haben.»

«Dass er auf dem Weg zu seiner zweiten Geisel ist, verheisst wohl, dass er das nicht hat, Polly», knurrte Rocket zwischen seinen Zähnen hindurch. Sakura verstand zwar nicht, wer mit zweiter Geisel gemeint war, aber logischerweise implizierte das, dass sie nicht das einzige Druckmittel in diesem Spiel war. Nun, jetzt vermutlich schon, aber vorhin noch nicht. Das schürte ein wenig Hoffnung in ihr. Vielleicht war es doch noch nicht vorbei.

Pollys Gesicht wurde eine Spur weisser. «Du meinst, Demon und Fox werden hier gleich einmarschieren?»

«Nicht, wenn der Boss eher hier ist.»

«Und wird er das sein?»

«Woher soll ich das wissen?!», bellte Rocket, nun offensichtlich vollkommen gestresst.

«Aber die werden uns umlegen! Und die Bullen… nun, wenn wir bis in diesen Keller zurückgedrängt wurden, dann steht es wohl schlecht um uns.» Polly fummelte nervös an ihrem Nietenarmband herum.

«Du wusstest, dass es gefährlich wird, Polly! Warum zur Hölle machst du jetzt hier so einen Aufstand? Entweder legen die uns um oder wir kommen in den Knast!» Rockets ohnehin schon dünner Geduldsfaden schien sich zusehends in Luft aufzulösen.

«Rocket… ich kann das nicht. Ich will noch nicht sterben! Lieber komme ich in den Knast…»

«Fabelhaft!», Rocket verwarf die Hände. «Und das fällt dir jetzt ein? Der Boss hat uns allen gesagt, was hier auf uns zukommt! Hättest du dir vielleicht früher überlegen müssen, du dumme Gans!»

Polly sah bei diesen Worten sichtlich verletzt aus. Sakura beschloss, sich zu Wort zu melden. «Wenn du jetzt rausgehst und dich den Bullen stellst, Polly, dann werden sie dich nicht töten. Ich kann dir nicht sagen, dass sie dich laufen lassen, aber du wirst ganz sicher nicht im Kreuzfeuer umkommen.»

«Wer hat dich gefragt, du verdammte Kurama-Bitch?!», brüllte Rocket nun und war drauf und dran, ihr ins Gesicht zu schlagen, doch da war Tomcat schon zu Stelle und schlug seine Hand weg.

«Meine Geisel, mein Spiel», sagte Tomcat ruhig.

Rocket war ausser sich und funkelte Tomcat mit einem Hass in den Augen an, den Sakura das Blut in den Adern gefrieren liess.

«Spiel dich hier nicht so auf, nur weil du Kohle hast!»

Tomcat zuckte mit den Schultern. «Du hast offensichtlich noch nicht verstanden, dass wir hier in einer Hierarchie leben. Da läuft das nun mal so.»

Was Rocket in seiner Wut nicht bemerkte, war, dass Polly das Weite gesucht hatte. Gerade eben hatte sie die Treppe erklommen und war in einem der Gänge verschwunden.

Und als er es dann doch bemerkte, war es bereits zu spät.

«Wo ist diese feige Hexe hin?!»

Jetzt lag seine Aufmerksamkeit nicht mehr auf Tomcat, der sich das zu Nutzen machte. Er hob seine Pistole und richtete sie auf Rocket. «Nicht so aufregen. Am besten gar nicht bewegen. Sonst knallt’s.»

 

22:11 Uhr, Untergrund

 

Bis jetzt war nicht alles nach Plan verlaufen. Doch das trieb ihn nur noch mehr an. Viele Gedanken gingen Crow durch den Kopf, als er sich auf dem schnellsten Weg nach unten in die Kellergewölbe der Transportfirma bewegte, Cracker und weitere drei seiner Leute im Rücken.

Hinatas Aktion von vorhin hatte ihn überrascht, das musste er zugeben. Er hätte sie für schlauer gehalten, doch anscheinend hatte Big Fox ihr mit seinen Worten den Rest gegeben. Crow hatte sie ursprünglich, ganz zu Beginn, als schwaches kleines Mädchen eingeschätzt, dass ziemlich schnell brechen würde. Doch sie hatte sich gegen seine Erwartungen lange gehalten. Ihr Wesen hatte sich verändert, denn auch an ihr begann er, manipulative Züge festzustellen. Ursprünglich hatte er nur Infos von ihr gewollt, bald hatte er jedoch realisiert, welchen Effekt er erzielen konnte, wenn er sie zum Beitritt bei den Jaguar Riots brachte. Sie hatte sich gefügt, ohne Wenn und Aber. Nun, eine Wahl hatte sie nicht wirklich gehabt, aber das war jetzt nicht wichtig.

Hinata hatte nach ihrem Beitritt damit begonnen, ihm Aufmerksamkeit und Bewunderung zu schenken – er hatte natürlich gewusst, dass sie das nur machte, um auf seine gute Seite zu kommen und möglicherweise einen Vorteil für die Kuramas herauszuholen. Er hatte sich darauf eingelassen, natürlich ohne ihr solche Vorteile zu verschaffen. Aber gestört hatte es ihn ganz und gar nicht, ein wenig die Zeit mit ihr zu verbringen und sich an einem hübschen Mädchen zu erfreuen. Gegenüber den Kuramas und Takas war es ein absoluter Vorteil gewesen, Hinata als seine Freundin vorzuführen, denn das hatte Big Fox fuchsteufelswild gemacht.

Und langsam, ganz langsam, hatte sie sich selber verloren. Manchmal hatte er den Eindruck gehabt, sie sei vollkommen investiert in die Ziele der Riots, auch wenn er es ihr aus Prinzip nicht abgekauft hatte. Und dann gab es Momente, in denen sie nur schweigend im Zimmer gesessen und vor sich hingestarrt hatte, ohne Antwort auf Fragen zu geben. Crow konnte nicht leugnen, dass er sie irgendwie gemocht hatte. Er war nicht wie Tomcat oder andere Leute in seiner Gang, die die Aufmerksamkeit von Frauen suchten oder gar benötigten. Er hatte anderes im Kopf. Doch Hinata hatte er gemocht. Seine Sache aber für sie zu opfern, wäre zu viel des Guten gewesen. Denn zu dem Zeitpunkt, als er das realisiert hatte, war es bereits zu spät gewesen. Hinata hätte sie verraten können, weshalb er das Spiel weitergespielt und den Druck auf sie aufrechterhalten hatte. Seine sanften, vielleicht sogar liebevollen Handlungen ihr gegenüber, konnte er nicht einordnen. Sie hatte eine seltsame Beziehung geführt. Denn auch wenn sie ihre Abneigung ihm gegenüber gerne aussprach, so hatte es Momente gegeben, in denen sie sich in beinahe trauter Zweisamkeit nahe gewesen waren. Ob das nun von ihrer Seite her mit manipulativen Absichten versehen gewesen war, spielte für ihn keine Rolle, denn es hatte ihr nicht die geringsten Vorteile verschafft – dafür hatte er gesorgt. Er hatte ganz einfach genossen, was sie ihm in ihren zahlreichen Manipulationsversuchen gegeben hatte. Ob ihr selber noch bewusst gewesen war, wann sie ihn manipulieren wollte und wann nicht, wusste er nicht. Aber es war ihm egal.

Denn Hinata war nicht Suguha, auch wenn sie ihn zeitweise an sie erinnerte. Sugu lebte zwar nicht mehr, aber das hinderte ihn nicht daran, die Welt zu verändern – genauso, wie sie es sich erträumt hatte.

Das Ende des Ganges kam in Sicht, was ihn erleichterte. Dort unten befand sich sein Plan B.

Doch schnell wurde ihm bewusst, dass er stattdessen einen leeren Lagerraum vor sich hatte – bis auf Rocket, der an der Stelle von Cherry Blossom an die Säule gefesselt war und von einem Knebel ruhiggestellt wurde. Innerhalb Sekunden fügten sich in seinem Kopf die Puzzleteile zusammen. Yohei, der nicht ans Handy ging, Rocket, der seine Aufgabe übernommen hatte und nun hier gefesselt war. Konnte es tatsächlich sein…

Er wies seine Leute mit einer einfachen Geste dazu an, stehen zu bleiben.

«Siehst du auch, was ich sehe?», fragte Cracker hinter ihm, immer noch ziemlich ruhig, wenn man die beschissene Lage bedachte, in der sie sich befanden.

Crow antwortete nicht und sah sich um. Der Raum war ansonsten leer. Die Kuramas und Takas konnten unmöglich vor ihm hier gewesen sein. Nein, die Schuld lag auf Yohei.

Rasch war er bei seinem Riot und schnitt mit seinem Messer den Stofffetzen durch, der Rocket am Sprechen hinderte.

«Tomcat!», rief Rocket. «Dieser verdammte Bastard hat sich mit der Geisel aus dem Staub gemacht!»

«Wann?», fragte Crow ruhig.

«Vor etwa fünf Minuten. Sie sind in die Richtung seines Zimmers gegangen. Und Polly hat er verscheucht!»

«Bindet ihn los», befahl Crow.

«Wir haben den Schlüssel zum Vorhängeschloss nicht», murmelte einer seiner Leute hinter ihm.

«Doch», antwortete Rocket. «Tomcat hat ihn auf die Kiste dort drüben gelegt.»

Crow hatte keine Zeit, sich zu überlegen, was genau Yohei durch den Kopf gegangen war, als er seinen Plan ruiniert hatte. Dass er den Schlüssel dagelassen hatte, bedeutete jedenfalls, dass er kein böses Blut mit den Riots wollte. Vermutlich hatte er einfach die kleine Cherry Blossom für sich haben wollen. Oder sie war irgendwie zu ihm durchgedrungen, denn solche Sachen konnte sie, wie man ja im Fernsehen gesehen hatte. Eigentlich spielte es keine Rolle, denn er hatte hier gerade einen zentralen Teil seines Plans ruiniert.

«Und jetzt?», fragte Cracker. «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie hier sind!»

«Improvisieren, Cracker.» Crow schwang sich auf einen Stapel Kisten und setzte sich hin. «Rocket, Shark und Dahlia, ihr schnappt mir Yohei und Cherry Blossom, bevor sie aus dem Keller entkommen. Wenn ihr sie habt, bringt ihr sie zurück. Aber nur Cherry Blossom. Yohei sperrt ihr irgendwo ein. Jeden Riot, den ihr auf dem Weg seht, schickt ihr hierher. Los!»

Die drei fragten nicht mehr weiter nach und liefen los, im Wissen, dass die Zeit drängte. Zurück blieben er, Cracker und zwei seiner Leute. Crow gab Cracker mit einem simplen Blick einen Befehl, dieser griff zum Handy und bestellte so viele Riots wie möglich nach hier unten.

Das verschaffte Crow Zeit, um nachzudenken. Noch waren sie nicht geschlagen. Noch hatten sie nicht genug Radau gemacht, denn diese Nacht musste ihren Gegnern wehtun. Ansonsten hatte seine Botschaft nicht die Durchschlagkraft, die er sich erhoffte.

Aber noch war nichts verloren. Bei einem halb gescheiterten Plan B hatte er schliesslich auch noch einen Plan C.

 

22:14 Uhr, Untergrund

 

Sasuke und die anderen rannten so schnell ihre Beine sie trugen. Einer der Kuramas hatte ihm ein Messer und eine Pistole in die Hand gedrückt, letztere hielt er in der Hand. Hinata lief voraus und wies ihnen den Weg, Naruto direkt hinter ihr. Dieses Bild liess Hoffnung in ihm aufkeimen.

Das zweite Untergeschoss glich einem Labyrinth und ohne Hinata wären sie hier wohl verloren gewesen. Vorhin hatte sie betont, dass sie nicht genau wusste, wo sie Sakura festhielten, jedoch schien sie eine klare Stossrichtung zu haben.

«Am besten suchen wir dort, wo er mich nie hergebracht hat», rief sie keuchend. «Und das sind die Gänge unter Halle 3.»

Unterwegs begegneten ihnen nur wenige Riots, die sie schnell kampfunfähig gemacht hatten. Nichts konnte sie jetzt noch von ihrem Ziel abhalten. Hinata hatte ihnen eine neue Chance verschafft.

Das Ende des Ganges kam in Form eines Lichtscheins in Sicht, der heller war, als die schummrige Beleuchtung im Gang. Nun verlangsamten sie. Sie waren insgesamt zu Acht, mit den Kuramas im Schlepptau. Sasuke kannte nur eine davon und das war die Blonde mit dem aufbrausenden Temperament.

Sie näherten sich nur langsam und mit vorgehaltenen Waffen der Öffnung. Deckung gab ihnen der ganze Müll, der hier herumstand, von Kisten über Fässer bis hin zu ein paar hässlichen Regalen aus Metall stand hier ziemlich viel rum. Es erfolgte kein Feuer, was sie dazu bewegte, rascher voranzurücken. Vorne angekommen spähte Sasuke in den Raum hinein. Er stellte fest, dass eine Treppe zu einer niedrigeren Plattform im Raum hinunterführte. Doch da waren nur Crow, Cracker und etwa sechs weitere Riots, die er nicht kannte. Keine Sakura. Kein Tomcat.

Fakt war, dass die Waffenläufe der Riots alle auf den einen Eingang gerichtet waren, in dem sie standen.

«Hina!», rief Crow auf einmal und Hinata zuckte reflexartig zusammen. Sein Tonfall hatte etwas Herausforderndes. Naruto gab ihr das Zeichen, sich nicht zu rühren.

«Bist du sicher, dass du das hier willst?»

Sasuke konnte sich nur Dinge zusammenreimen, denn Zeit für Erklärungen war ihnen keine geblieben. Vorhin hatte Naruto einen der Kuramas damit beauftragt, so rasch wie möglich Genius oder Pain zu finden, damit diese eine Nachricht nach draussen senden konnten. Anscheinend hatte Hinata gewollt, dass man umgehend Polizisten zu dem Wohnblock sandte, in dem sie lebte.

«Glaubst du, ich habe nicht vorausgeplant?»

Selbst im schummrigen Licht des Ganges konnte er erkennen, wie Hinata erstarrte.

Jetzt lachte Crow, als ob er ihre Reaktion gesehen hätte. «Glaubst du tatsächlich, ich würde mich von der Sache hier derart ablenken lassen? Ich bitte dich.»

«Wo ist Sakura?», rief Hintata zurück.

«Offensichtlich nicht hier.»

«Dann hast du auch kein Druckmittel», antwortete nun Naruto.

«Nur weil sie nicht hier ist, heisst das nicht, dass ihr nicht jemand wehtun kann.»

«Sie muss bei Tomcat sein», flüsterte Sasuke Naruto zu.

«Hindert mich nicht daran, dich direkt abzuknallen», gab Naruto zurück. «Von hier aus kannst du sie nicht als Druckmittel einsetzen.»

Sasuke und Naruto reimten sich natürlich bereits einiges im Kopf zusammen. Im hinteren Teil des Raumes lag eine Kette am Boden, die vermutlich dazu da gewesen war, jemanden zu fesseln – höchstwahrscheinlich Sakura. Dass sie nicht da war bedeutete entweder eine Planänderung von Crow oder eine gelungene Flucht seiner Geisel.

«Recht hast du. Und deshalb fragte ich noch einmal: Bist du sicher, dass du das hier willst, Hinata?»

«Ich habe nichts von dem hier je gewollt», antwortete sie mit belegter Stimme.

«Stimmt», antwortete er belustigt. «Wenn du dir selber lieb sein willst, dann kommst du jetzt da raus und her zu uns.»

Naruto hielt Hinata an der Schulter zurück, auch wenn sie anfänglich keine Anstalten machte, Crows Rat zu folgen.

«Ich habe vorausgedacht, Hina. Wie bereits gesagt. Und was das bedeutet, kannst du dir wohl selbst zusammenreimen.»

«Wovon spricht er, Hina?», fragte Naruto unruhig.

Hinata senkte den Blick und es schien, als wiche all der Mut wieder aus ihrem Körper. «Von Hanabi.»

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben

Ich habe es endlich geschafft, das Kapitel zu beenden. Ich muss schon sagen, es war nicht besonders einfach. Manchmal gibt es Kapitel und Stellen, die mir wahnsinnig Mühe bereiten. Dieses hier war ein solches Kapitel, da ein Haufen Zeug passiert, es irgendwie Sinn machen und am Ende zum grossen Ganzen passen muss. Besonders herausfordernd ist es für mich immer, mehrere Handlungsstränge zusammenzuführen, was ich in den nächsten Kapiteln immer wieder werde tun müssen.
Deshalb danke für die Geduld! Ich hoffe, das Warten hat sich gelohnt =D

Ich wünsche euch eine gute Zeit und bis zum nächsten Kapitel! =D


Eure ximi

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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  kai1119
2019-09-19T07:16:23+00:00 19.09.2019 09:16
Hey :)

Also zuerst muss ich gestehen dass ich wie Sasuke24 etwas skeptisch war mit dem Gang-Thema. Aaaaaber ich wurde mit jedem Kapitel und mit jeder Zeile immer mehr zum Fan.
Die Storyline ist logisch, super spannend und passt perfekt -> einfach episch.
Die Charakterentwicklungen kommen so gut rüber, abgesehen von Sasuke und Sakura finde ich Karin einer deiner bestentwickelten Charaktere. Am Anfang fand ich war sie einfach ein unsympathisches biest und am Ende hatte sie einfach so viel Sympathie von mir, sodass ich doch das ein oder andere tränchen verdrückt hab -> also du machst das so unglaublich gut!
Die Hintergrundgeschichte von jedem einzelnen ist so unfassbar traurig und geht unter die Haut. Ich hoffe wirklich darauf dass es für die meisten gut ausgeht, auch wenn das wirkliche Leben nicht immer nur aus Sonnenschein besteht, aber hier hoffe ich für jeden einzelnen mit.

Ich bin wirklich unglaublich gespannt wie und wann es weiter geht :)

Liebe Grüße

Antwort von:  ximi
04.10.2019 00:06
Heii!

Das mit der anfänglichen Skeptik kann ich gut verstehen! Gerade das Gang-Thema kann eben schon sehr klischeehaft angegangen werden. Und ich will mich davon nicht lossprechen, denn auch ich habe Klischees verwendet. Aber ich habe versucht, dem ganzen eine eigene Note zu geben und deinem Kommentar nach zu urteilen, hat das nicht schlecht funktiniert ;D
Danke auch für deine Einschätzung zu den Charakterentwicklungen. Und Danke dafür, dass du erkannt hast, wie cool Karin ist (eine meiner Lieblinge ;D Ich bin sehr zufrieden damit, wie sie geworden ist ;D). Mein Ziel war es immer, sie vom Biest zu einer Art sympathsichen Gegenspielerin von Sakura zu machen - dass die beiden eine seltsame Art Freundschaft haben, die mehr auf Gegenteilen, als auf Gemeinsamkeiten fusst und sich durch subtile Handlungen zeigt. Danke, dass du meine Karin gewürdigt hast, das freut mich wirklich sehr! =D
Ein Hauptgrund, warum ich schon so lange an der FF bin, sind die Charaktere. Ich liebe jeden Einzelnen, auch die Bösen, also Crow und Konsorten. Es freut mich also, dass da der Funke auch überspringen konnte.

Abschliessend möchte ich mich einfach noch richtig dafür bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast, einen Kommentar zu schreiben und dass du mir auch mitgeteilt hast, dass du anfangs skeptisch warst. Es ist für michw wahnsinnig wichtig zu wissen, wie die FF wirkt und das sie mit den Lesern macht.
Ich würde mich also freuen, noch mehr von dir zu hören! =D

Ganz liebe Grüsse

ximi
Von:  Sasuke24
2019-08-29T20:56:14+00:00 29.08.2019 22:56
Boar ich bin jetzt auf aktuellen Stand!

Ich komm einfach nicht drauf klar was für ne geile Fanfic das ist! Ich war erst ein wenig skeptisch, weil dieses Gang franchise normalerweise überhaupt nicht mein Ding ist. Dachte erst dass es so eine 0815 Gangschnulze ist. Gott sei Dank hab ich dem hier eine Chance gegeben und muss sagen: es ist mit die beste Sasusaku fanfiction die ich jemals gelesen habe, ohne zu übertreiben. Dein Schreibstil ist mega genial und man merkt dass du da viel Mühe reinsteckst, und genau das macht deine Story so Qualitativ. Es macht einfach mega Spaß zu lesen und die Charaktere sind so gut getroffen...mach weiter so 💪🏼👍🏼
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:55
Heii! Dann sage ich mal herzlich Willkommen?

Um es auf den Punkt zu bringen: Ich bin von deinem Kommentar ziemlich überwältigt. Und glaube mir wenn ich sage, dass ich die typischen Romeo-und-Julia-Geschichten und Westside-Story-ähnliche Sachen auch nicht ausstehen kann. Deshalb wollte ich dem ganzen einen bestimtmen Twist, eine neue Note geben. Und ich denke, das ist mir nicht schlecht gelungen.
Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll, wenn du schreibst, dass das eine der besten SasuSaku-FFs ist, die du jemals gelesen hast. Am besten sage ich einfach: Tausend Dank! Das bedeutet mit wahnsinnig viel!
Ich freue mich immer über nette Worte zu meinem Schreibstil, weil das mitunter einer meiner grössten Baustellen ist (in meinen Augen). Deshalb auch hier: Danke!

Ich hoffe sehr, dass dich die FF auch weiterhin überzeugen kann und würde mich natürlich freuen, wieder von dir zu hören! =D

Ganz liebe Grüsse

ximi
Von:  Cosplay-Girl91
2019-08-28T21:28:44+00:00 28.08.2019 23:28
Tolles Kapitel :)
Es war ja diesmal eine Menge los.
Die überraschende Wende von Hinata und Tomcat.
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Mach weiter so.
Lg
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:48
Dankeschön! Freut mich, dass es dir gefallen hat. Es war in der Tat eine Menge los ;D
Wie es weitergeht erfährst du im neuen Kapitel ;D

glg ximi
Von:  franny
2019-08-28T08:15:53+00:00 28.08.2019 10:15
Hey,
Ich habe es endlich geschafft das Kapitel zu lesen. Wieder toll geschrieben und auch sehr spannend. Crow musste ja was gegen hinata in der Hand haben -. - ich hoffe sehr das sie sich nicht wieder gegen Naruto stellt.
Ich bin auch sehr gespannt wie es mit Sakura weitergeht. Freu mich schon auf das nächste Kapitel mach weiter so =)
LG franny
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:48
Heii, dankeschön! Es freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat. Wie es weitergeht, erfährst du im neuen Kapitel! ;D

glg ximi
Von:  DarkBloodyKiss
2019-08-27T22:50:56+00:00 28.08.2019 00:50
Hi Nabend :)
Super schönes Kapitel
Sehr sehr schön geschrieben
Kann mich den anderen Kommis nur anschließen
Wünsche dir einen super schönen Abend DarkBloodyKiss :)
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:47
Heii, vielen Dank für deinen Kommentar! =D

glg ximi
Von:  Ginny1986
2019-08-26T13:59:07+00:00 26.08.2019 15:59
Das Warten lohnt sich doch immer.....😊 Mensch, das war ja wieder spannend und total fesselnd. Und dann wieder ein Schluss der so spannend ist, dass ich es gar nicht erwarten kann das es weiter geht. Die einzelnen Situationen hast du echt gut dargestellt. Ich War nur am mit fiebern mit allen Charakteren. Das Kopfkino läuft bei mir....wo ist sakura?, was hat tomcat vor?, ist hanabi Plan c ? So viele Fragen.....

Ich freue mich bald wieder von Dir zuhören.
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:47
Da bin ich also froh, hat sich das Warten erneut gelohnt =D Es freut mich riesig zu hören, dass dein Kopfkino läuft und du dich in die Geschichte einfühlen kannst. Das ist für mich immer das allerwichtigste! =D Anworten auf deine Fragen erhälst du hoffentlich im nächsten Kapitel ;D

glg ximi
Von:  SasuSaku23
2019-08-26T11:09:28+00:00 26.08.2019 13:09
Das war wieder ein tolles und spannendes Kapitel
Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird und was noch so alles passieren wird.
Es war auch wieder super geschrieben.
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:45
Heii, danke für deinen Kommentar und deine lieben Worte! =D

glg ximi
Von:  Scorbion1984
2019-08-26T09:32:21+00:00 26.08.2019 11:32
Tolles Kapitel ,wollte nicht aufhören zu lesen !
Hat er wirklich Hanabi ?
Oder ist das alles nur ein Bluff von ihm ?!
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:44
Heii, dankeschön! Es freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat =D
Ob er Hanabi hat oder nicht, wirst du im nächsten Kapitel sehen ;D

glg ximi
Von:  SaSuSaKuSaRa
2019-08-26T09:31:51+00:00 26.08.2019 11:31
Huhu,
also am Anfang hast du es wieder sehr spannend gemacht. Ich dachte schon das Crow die Leader vor laufender Kamera erschießen lässt... Irgendwie kann ich Crow verstehen, aber er hat den falschen Weg gewählt. Das Hina geholfen hat... das fand ich klasse. Auch das Big Fox sie nie aufgegeben hat. Leider wurde auch die Befürchtung war das Hina nicht freiwillig bei den Riots war...
Gott sei Dank ist Crow nicht auf Sakura gestoßen. Das hätte Sasuke rasend gemacht. Bleibt nur zu hoffen das Tomcat Sakura laufen lässt und ihr nicht selbst was antut.

Auch wenn ich die lange Wartezeit auf ein neues Kapitel schrecklich finde hat es sich wieder gelohnt. Enttäuscht hast du mich keinesfalls.
So langsam spürt man aber leider auch das es bald zu Ende geht mit dieser tollen Geschichte. Einer seits freue ich mich schon darauf, da ich immer noch auf ein Happy End für Sasuke und Sakura hoffe aber andererseits möchte ich auch nicht das die Geschichte niemals endet...
Mach bitte weiter so und bleib dir dabei weiterhin selbst treu.

Freue mich schon darauf wieder von dir zu lesen. :)
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:44
Heii

Nun, vielleicht ist das ja auch Crows Plan gewesen? ;D Ausführen konnte er ihn zum Glück nicht.
Ich finde deine Einschätzung von Crow überigens super - du kannst ihn verstehen, aber er hat den falschen Weg gewählt.
Wie es mit Tomcat, Sakura und Sasuke, sowie mit Hina und Naruto weitergeht, erfährst du im neuen Kapitel ;D

Danke für deine lieben Worte. Ich bin sehr froh, hat das Kapitel Anklang gefunden, weil ich wirklich gezweifelt habe. Mir geht es in Bezug auf das Ende der Geschichte wie dir. Ich freue mich darauf, aber ich weiss auch, dass ich etwas abschliessen werde, das mich sehr lange begleitet hat. Und trotzem hat eben alles einmal ein Ende und das ist gut so =D

Ich freue mich darauf, wieder von dir zu hören!

Glg ximi
Von:  MissBlackBloodSakura
2019-08-26T08:56:49+00:00 26.08.2019 10:56
Wie immer, ein herforragendes Kapitel😍
Ich hoffe, es geht ganz schnell weiter 💓
Antwort von:  ximi
03.10.2019 23:38
Danekschön für deinen Kommentar! =D


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