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Criminal Brotherhood

von

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Schnell hier raus

Es war Nacht als vier Gestalten über die Mauer Askabans sprangen. Hinter ihnen war lautes Hundegebell zu hören. Scheinwerfer suchten sie und schrille Sirenenerschütterten die Nachtstille der Bewohner. Als die Silhouetten an der See ankamen, fragte der Größte der Vier:„Und was jetzt?“

„Keine Ahnung“, keuchte eine Person von den Vieren.

.„Hey Mafioso, hast du eine Idee?“, fragte eine Person mit Kapuzenpulli.

„Nö. Sollte ich eine haben?“, fragte er verdutzt zurück. „Ja, du Idiot! Es war ja auch deine Idee“, motzte ihn die dritte Person an. Scheinwerferlicht suchte denbBoden vor ihrem Versteck ab. „Uns sollte schnell ein Plan einfallen, sonst fangen die uns doch noch“, meldete sich die Person mit dem Kapuzenpulli wieder.
 

Ohne ein Wort zu sagen, löste sich die kleinste Person von der Gruppe und rannte ins Scheinwerferlicht.

„Was machst du da für eine Kacke?! Jetzt haben die uns gesehen!“, schrie die zweite Person, die eine Waffe in der Hand hielt.

„Dort ist ein Boot“, schrie Mafioso, der weiter rannte und sich nicht um die anderen kümmerte. „Oh, Mann … Nicht schon wieder rennen“, motzte die Person mit dem Kapuzenpulli und setzte sich in Bewegung.

Die anderen waren schon vorgerannt.

Ein Schuss erklang und der Scheinwerfer war aus.
 

„Was ist denn jetzt los?“ fragte der Mafioso, als er im Dunkeln stand. „Haben die ihr Licht ausgemacht?“ „Nein“, sagte der Größte, als er neben dem Kapuzenpullimann stand, der schon angekommen war.

„Der Waffenheini hat es aus geschossen“, hörte man unter der Kapuze grummeln.

„Ich bin kein Heini“, sagte der letzte, der ankam. „Wir sollten uns besser beeilen... Das wird sie nicht lange aufhalten“, sagte er weiter.

„Okay, alle ins Boot“ sagte der Kleinste schnell. „Weg hier!“ Mit diesen Worten von der Person mit Kapuzenpulli sprangen die letzten zwei auch ins Boot.
 

… und dann waren sie auch schon auf offener See. Sie beobachteten, wie sie sich langsam vor der Hölle namens Gefängnis entfernten, bis die Insel irgendwann komplett außer Sichtweite und hinter dichtestem Nebel versteckt war.

Ein genervt klingendes Seufzen entwich der Kehle vom Mann mit dem Kapuzenpulli. Das Boot schaukelte hin und her und wurde von dem recht starken Wind, welcher den vier Männern die Schweißperlen aus dem Gesicht trieb, angetrieben.

„Meine Fresse“, murmelte der größte Mann von ihnen und bedachte alle seine „Komplizen“ mit einem strafenden Blick. Seine lockigen, schwarzen Haare klebten an seinen geröteten Wangen. „Das war richtig knapp, verdammt noch mal. Wir wären fast ...“

„ … umgebracht worden?! Bedank' dich bei diesem Vollidioten hier“, unterbrach der Kapuzenmann ihn heftig und funkelte den 'Waffenheini', wie er ihn liebevoll getauft hatte, böse an. Dieser verdrehte die Augen und setzte zum Sprechen an, kam aber nicht zum Sprechen, da Mafioso einen tiefen Schrei von sich gab.
 

„Klappe auf den billigen Plätzen!!“ Sofort waren die anderen still. „Ihre könnt euch später die Köpfe einschlagen“,fügte der Zwerg noch leichtsauer hinzu. Da ergriff der Kapuzenmann das Wort: „Bevor wir uns überlegen wie es weiter geht, sollten wir uns vielleicht mal vorstellen. Ich bin zwar mit euch gerade aus dem bestbewachten Gefängnis Europas ausgebrochen, aber mehr als euren Decknamen kenne ich nicht.“ „Stimmt“, äußerte sich der Mafioso, er packte seinen letzten Zigarillo aus und zündete ihn an.
 

„Mach dein Zigarillo aus.", motzte Psychex los.

„Aber-“ Schließlich packte der Kapuzenmann namens Roberto die Hand des Mafiosos und schmiss die Zigarre ins Wasser. „Das war meine letzte! Blödes Arschloch! ", meckerte der Mafioso und wollte auf Roberto losgehen, um ihn zu schlagen. Er wurde aber von den anderen beiden aufgehalten. ,,Beruhig‘ dich mal wieder, klar?! Du bringst das Boot voll zum Schaukeln", mischte sich Trigger ein. „Also, haben sich die Herrschaften alle beruhigt?“, fragte Trigger genervt, der Roberto und den Mafioso anguckte. Sie nickten ihm zu. „Okay, dann kann ich ja jetzt anfangen, mich vorzustellen.", sagte Trigger.
 

„Mein richtiger Name ist Rosetto und…“ Ein Kichern kam vom gezwungenen Nichtraucher.

„Du solltest wohl mal ein Mädchen werden … hat wohl nicht ganz geklappt…“, sagte dieser mit einem breiten Grinsen. Wütend schaute Rosetto ihn an. „Und jetzt fühlst du dich, toll oder was? Ich kann auch aufhören…“, schnell hörte er auf zu kichern. „Nein, nein… ich will wissen, auf wen ich mich einlasse“, er griff in seine Hosentasche, um sich einen Zigarillo zu holen. Er musste aber feststellen, dass ja sein letzter schon im Meer versunken war. „Warum bist du überhaupt im Gefängnis gelandet?“, fragte er, als er enttäuscht seine Hand wieder am Bootsrand abstützte.

„Ich verkaufe Waffen, egal was für Schusswaffen von AK bis Barrett. Ich kann es besorgen, bauen und damit schießen. Ich wurde eigentlich schon Jahre lang wegen Verdachts auf Waffenhandel beobachtet, aber konnte bis jetzt nie festgenagelt werden.

Es gab mal wieder einen Käfer, der versucht hat mich anzuschwärzen, also habe ich die Waffe, die er kaufen wollte, so manipuliert,dass sie in die Luft geht und ihn mit ins Grab genommen hat.

Leider habe ich mich dabei verletzt und sie konnten mich mit meiner DNA einbuchten,wegen Mordes.

Aber nicht für die ganzen anderen Morde … sei es Aufträge oder eigenständige Morde… na ja, jetzt bin ich hier. Das reicht fürs Erste. Was ist mit euch?“

Er schaute in die Runde, als sich der Größte, Psychex, zu Wort meldete. „Ok, ich fahre fort.“ Nun schauten alle ihn an.
 

„Mein vollständiger Name ist Rex.“ Rex ließ seine schokoladenbraunen Augen über seine Komplizen schweifen und war darauf bedacht, dass sie ihn nicht unterbrachen. Die anderen bemerkten schnell, dass er eine ruhige Stimme hatte, die etwas … Beruhigendes an sich hatte. Fast schonzuruhig. Fast schonzuberuhigend.

„Von Beruf aus bin ich seit …“, Rex schien kurz zu überlegen, „mittlerweile drei Jahren Psychiater. Tja, das schien wohl nicht das Richtige für mich zu sein.

Immer und immer wieder den Problemen anderer Leute zu zuhören … Ich wurdewahnsinnig.“Psychex setzte eine kurze Pause ein. Er hatte kaum geglaubt, dassdieseIdioten hier für einen Moment mal Ruhe geben würden.

„Bevor ich allerdings meinen ersten Mord verüben konnte, wurde ich hierher versetzt“, fuhr Psychex fort und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht.

„ … und dann trafen wir uns“, warf Mafioso ein und schien Psychex allein schon mit seiner Stimme zu erschrecken. Für einen Augenblick war Rex ganz in sich gekehrt, in seinen eigenen Erinnerungen versunken, schien die Außenwelt ganz zu ignorieren … Es war fast so, als ob er sich die Geschichte, die er ja selbst erlebt hatte, selbst erzählen würde.

„Genau“, bestätigte Psychex, ein wenig aus dem Konzept gebracht. „Vorher allerdings musste ich meinen Job erledigen. Ihr habt sicherlich mitbekommen, wie eine plötzliche Reihe von Selbstmorden das Gefängnis erschüttert hatte?“ Er registrierte ein synchrones Nicken.

„Ja. Die Selbstmorde wurden von mir ausgelöst.

Ich, der eigentlich da war, um die Probleme zu lösen, habe es stattdessen so weit getrieben, dass sie sich umgebracht haben.“

Erneut huschte ein breites Lächeln über sein Gesicht, das diesmal seine Zahnreihen entblößte.

„Soweit also von mir. Meine restliche Geschichte erzähl ich euch ein anderes Mal. Nun zu dir.“
 

Alle Blicke waren nun auf Roberto gerichtet. ,,Ich?", fragte Roberto und zeigte auf sich.

,,Na, wer sonst? ", sagte Rex.

,,Na gut.", seufzte Roberto und atmete tief ein. ,,Ich heiße übrigens mit richtigen Namen Roberto. Bevor ich in dieses Gefängnis gesteckt wurde, war ich ein Student, der aus einer wohlhabenden Familie stammt. Meine Mutter war früh gestorben, daher hatte ich eine Stiefmutter.“

,,Hatte?“, hakte Mafioso nach.

,,Ja, hatte. Ich habe sie umgebracht", Roberto schluckte und sprach dann weiter.

,,Es war aus Versehen. Ich weiß nicht ... irgendwie bin ich ausgerastet und konnte mich nicht mehr kontrollieren. Es war ein grauer, verregneter Herbsttag.

Das weiß ich noch ganz genau. Ich kam von meiner Arbeit als Barkeeper zurück. Meine Stiefmutter hatte ein Spielproblem und verspielte die Kohle meines Vaters im Casino. An diesem Abend stand sie vor meiner Tür. Sie wollte Geld."

Roberto schloss seine Augen und begann, seine Schläfen zu massieren. ,,Ich höre noch ihre Schreie. Lass mich rein, hat sie geschrien. Gib mir gefälligst Geld. Ich bin innerlich ausgeflippt. Ich weiß noch wie ich die Tür aufgerissen habe und dann habe ich sie gepackt. Dann wurde sie ruhig. "

Er lächelte kurz doch,dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder Ernst. Danach musste ich erst einmal untertauchen,aber ich hatte den Drang alle Rothaarigen Frauenund Männer zu bestrafen. Dafür,dass sie mein Leben zerstört hat, mussten sie sterben. Er ballte seine Hand zur einer Faust. Daher habe ich auch Hexenzeichen in meine Opfer geritzt. Weil sie eine Hexe war." Eröffnete wieder seine blauen Augen und durchbohrte die anderen mit seinem eiskalten starren Blick. ,,Mein Medizin Studium habe ich abgebrochen und habe mich nur noch heimlich in Vorlesungen geschlichen. Als Barkeeper habe ich dann einen Mann aus der Mafia kennengelernt, der mir Auftragsmorde gegeben hat. Das ist alles was ich bis jetzt zu sagen habe. Mafioso... du bist dran.", Roberto guckte Mafioso erwartungsvoll an.
 

„Mein Name ist Marco und ich bin Leiter der größten, kriminellen Organisation in Italien.“

„Du meinst die Mafia?“ fragte Rosetto. „ Ja, die Mafia. Nur ... Mafia hört sich immer nach dunklen Räumen und Zigarrenrauch an, deswegen sage ich kriminelle Organisation dazu.“

Rex schaute ihn skeptisch an und meinte dann:„Du hast einen an der Waffel, oder?”

Ein leicht irre klingendes Lachen war vom Kleinen zuhören. Den anderen stellten sich die Nackenhaare auf und Rosetto wollte sogar nach seiner Waffe greifen. "Wo war ich stehen geblieben?", fragte er, immer noch leicht kichernd.

„Bei .. Ich bin der Boss der Mafia,.“, erinnerte der Hexenjäger. Marco fuhr fort:„ Ah ja. Zur Mafia kam ich schon früh. Nachdem meine Mutter ermordet wurde und keiner sich um mich kümmerte, wurde ich da aufgenommen.

Und nach etwa zwanzig Jahren des Arschkriechens, Hochschlafens und Auftragsmordens hatte ich die Chance zum Boss. Das ist gut zwei Jahre her.“

„Was meinst du mit Chance? Ich dachte erst mit dem Tod wird ein Mafioso abgelöst.“ fragte Rex. „Da hast du Recht.Du solltest niemanden in diesem Gewerbe trauen. Es könnte sein, das dir jemand den Schwanz abbeißt!“, antwortete der Schwarzhaarige mit einem bösen Grinsen. Der Psychiater schluckte hart. „So weiter im Text. In dem Knast kam ich durch eine uralte Sache. Man hat DNA in Mancuso, meinen Heimatdorf gefunden.“

„Warte. Mancuso ist vor gut 15 Jahren abgebrannt.“

„Da hast du Recht, Roberto. Es war ein schrecklicher, konservativer Ort. Die Leute dort waren echt nicht nett und haben meine Mutter nur wegen ihres Nichtglaubens und ihrer Haarfarbe gehasst, die ich übrigens geerbt habe. Sie haben sie in den Tod getrieben. Sie haben sie umgebracht. Deswegen haben sie es nicht anders verdient. Auf jeden Fall hat man es mir nachweisen können und ich wurde eingeknastet.“
 

„Okay, und was jetzt?“

Alle Blicke schwankten zu Rosetto, welcher in die Runde schaute. „Du hast Recht. Jetzt wissen wir ja ein bisschen übereinander Bescheid, aber was weiterhin geschieht, wissen wir auch nicht.“, stimmte Roberto ihm zu.

„Ich würde mal sagen ... wir gehen pünktlich zum Sonnenaufgang an Land, wenn mich meine Augen nicht trügen“ grinste der Mafioso.

„Dort können wir dann alles Weitere besprechen.“, hörten die anderen flüchtig von ihm, da er sich umdrehte, während er das sagte. Schnell drehte er seinen Kopf wieder zu den anderen, um die Antwort mitzukriegen.

Alle nickten und waren froh, dass Land in Sicht war.

Man merkte von weitem kaum, wer sie waren. Wenn man sie von außen betrachtete, sahen sie so aus wie vier Freunde, die gerade von einer Bootsfahrt zurück auf Land steuerten, zurück von einer langen Reise, die jetzt erst beginnen sollte ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-12-07T12:54:10+00:00 07.12.2014 13:54
Guten Tag,
hab' mal die Fanworks des Tages so durchgeschaut und dachte mir, dass das hier ganz interessant klingt. And here I am.

Der erste Satz ist prima. Askaban klingt wie eines dieser Gefängnisse, aus denen man nicht fliehen kann. Moment, ist das nicht das Zauberergefängnis? ;) Tjoa und trotzdem scheinen es vier geschafft zu haben. Mal sehen, was sie daraus machen. Einen Plan haben sie ja anscheinend nicht.
Dieses "eine Person" wiederholt sich im ersten Absatz immer wieder. Klar, es ist noch nicht deutlich, wer eigentlich wer ist, aber das könnte auch etwas anders gelöst werden. Zum Beispiel finde ich die Ansprache "Mafioso" schon einen sehr guten Ansatz.

wie sie sich langsam der Hölle namens Gefängnis entfernten,
Hier fehlt ein kleines "von" vor "der".

„Ihre könnt euch später die Köpfe einschlagen.“,fügte der Zwerg noch leichtsauer hinzu.
Der Punkt am Ende der wörtlichen Rede hat da nix zu suchen.

,,Beruhig‘ dich mal wieder, klar?! Du bringst das Boot voll zum Schaukeln", mischte sich Trigger ein.
Welcher von den Personen ist denn nun Trigger. Das Zuordnen fällt mir ein wenig schwer.

„Mein vollständiger Name ist Rex.“
Haha, vollständig. Da musste ich gerade etwas schmunzeln, weil ich ein wenig mehr als drei Buchstaben erwartet hätte. Und dann die schokobraunen Augen dazu. Das ist ein Bild, dass man nicht alle Tage bekommt.

Für einen Augenblick war Rex ganz in sich verkehrt,
Man würde eher sagen "gekehrt".

Und auch den letzten Satz finde ich sehr gelungen.
Dieses erste Kapitel ist hier und da etwas holprig und schnell. Als Knasti jemanden, von dem man nichtmal den Namen weiß, soweit zu trauen, um mit ihm zu fliehen könnte ich mir gar nicht vorstellen.
Dennoch. In einem ersten Kapitel muss man ja noch nicht alle Geheimnisse und Hintergründe verraten, also ist das auch ein ganz netter Ansatz, es auf diese Weise gelöst zu haben.
Die Charaktere bleiben allerdings ein wenig blass. Hier und da waren nette Züge zu erkennen. Zum Beispiel das Lachen von Marco, oder das bisschen irritierend Irre des Psychiaters.

Liebe Schreibziehergrüße,
abgemeldet im Kommentarfieber
Antwort von:  yecy
07.12.2014 22:15
Wow was für ein schönes langes erste Kommentar^^
ich danken dir sehr für die Mühe und ich habe auch gleich die Rechtschreibfehler korrigiert:D
Manchmal ist es sehr schwer alle zu finden, vorallem wenn nur eine der vier Schreiberlinge eine annehmbare Rechtschreibung hat ;)
Zu einem genauere Kennenlernen der Charakter kommen wir auch noch, nur Geduld.
Und ja das Gefängnis ist aus HP. Uns ist ganz ehrlich kein besser Name eingefallen.^^
Die Holprigkeit in dem Prolog kam durch Art des Schreiben zustande. Denn wir sitzen nicht zu vier an einem Rechner und schreiben, sondern jede schreibt seinen Part und schickt es dann weiter. Zwar lesen es dann alle durch und wir verbessern Logik- und Rechtschreibfehler, doch man merkt die verschiedenen Schreibstil und die manchmal schlecht gesetzten Cuts. Wir versuchen dies in den nächsten Kapitel besser zu machen.^^
Man schreibt sich demnächst
Yecy


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