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Gleich und gleich gesellt sich gern

von

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Der gefälschte Brief

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend lief die Blondine neben Shikamaru her, den sie über den Vorfall hatten aufklären müssen und bedachte noch einmal das lange, ausführliche Gespräch mit Gaara, dem sie ebenso Rede und Antwort hatten stehen müssen, um etwaige Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.

"Uchiha Obito..." erinnerte sich Naru an den Namen des Mannes, den Kakashi ihnen verraten hatte, ohne ihnen jedoch weitere Informationen zu dessen Person zu geben und lenkte ihr Augenmerk auf ihren Sensei, der vor ihnen lief und seit ihrem Aufbruch kaum noch ein Wort gesagt hatte.

Wenn sie rückblickend bedachte, wie aufgewühlt Kakashi reagiert hatte, als die Maske gefallen war und welche Worte Obito ausgesprochen hatte, wurde ihr bewusst, wie wenig sie eigentlich über ihren Sensei wusste.

"Du besitzt nicht länger das Recht, über Rin, die du auf dem Gewissen hast, zu sprechen" hatte dieser Typ gemeint, der sich augenscheinlich an Kakashi rächen wollte und sie, Naru, mit in diese Angelegenheit gezogen hatte.

Wer war diese Rin und wieso hüllte sich ihr Sensei seither ins Schweigen, obwohl er sich doch seit dieser Begegnung sehr schlecht zu fühlen schien?
 

"Hast du gehört?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen und drehte ihren Kopf zu Shikamaru, welcher einen genervten Seufzer ausstieß.

"Ich sagte, was geschehen ist, ist geschehen und lässt sich nun nicht mehr ändern. Wir können nur abwarten und hoffen, dass dieser Typ nicht die Ratsmitglieder informiert hat. Im Augenblick können wir lediglich davon ausgehen, dass er Sasuke in Kenntnis gesetzt hat, sonst würden seine Worte keinen Sinn ergeben. Ich schlage daher vor, dass du Sasuke unverzüglich aufsuchst, um ihm die genauen Umstände zu erklären" wiederholte sich der Braunhaarige und nun entwich Naru ein leiser Seufzer, während sie bejahend nickte.

Ja, sie wusste, dass sie mit Sasuke reden musste und inzwischen glaubte sie sogar den Grund zu kennen, wieso Obito ausgerechnet sie in die Rache mit einbezogen hatte.

Hatte er nicht einst Sasuke aus Suna entführt und ihm die Wahrheit über Itachi offenbart?

Ja, er hatte wohl fest damit gerechnet, dass sich ihr Freund Akatsuki anschließen würde, doch war Sasuke zu ihr, dem Mädchen, welches er trotz der damaligen Umstände über alles liebte, zurück gekehrt.
 

"Kakashi-sensei?" durchbrach Naru die eingetretene Stille, schob ihre Gedanken an Sasuke vorläufig zur Seite und beschleunigte ihr Schritttempo, um zu ihm aufschließen zu können.

Mit besorgter Miene sah sie zu ihm auf, nachdem sie keine Antwort von ihm erhalten hatte und überlegte, wie sie ihm bloß helfen konnte.

"Diese Bilder... Sie sehen zwar eindeutig aus, sind aber kein eindeutiger Beweis und... Ich meine, es hätten sich doch zwei Personen in uns verwandeln können, um...". "Ich weiß, Naru" wurde sie leise unterbrochen und senkte ihren Kopf gen Boden.

"Gibt es etwas, womit ich Ihnen... Dir helfen kann? Dir wird doch nichts...". "Bürde dir nicht diese Schuld auf" wurde sie erneut unterbrochen und spürte plötzlich eine Hand auf ihrem Kopf, die sie liebevoll tätschelte.

"Vorerst solltest du dich voll und ganz auf Sasuke konzentrieren. Vielleicht verspüre ich zu einem späteren Zeitpunkt etwas Redebedarf" wurde sie etwas milde gestimmt, sah nun wieder zu ihm auf und nickte ihm mit einem traurigen Lächeln zu.
 

"Wir werden wohl schon erwartet" meldete sich Shikamaru hinter ihnen zu Wort und nahm die vier Mitglieder von der ANBU in Augenschein, die offenbar schon eine ganze Weile auf ihre Ankunft warteten.

"Es scheint so" stimmte Kakashi der Annahme des Jüngeren zu, zog seine Hand wieder zurück und schenkte Naru noch ein letztes, aufmunterndes Lächeln, bevor er vor den vier maskierten Männern stehen blieb, welche lediglich ihren Befehl ausführen sollten.

"Hokage-sama, wir wurden beauftragt, Euch wohlbehalten zum Krankenhaus zu geleiten. Die Ratsmitglieder erwarten Euch bereits" wurde Kakashi informiert, nickte dem maskierten Mann verstehend zu und ließ sein rechtes Auge über vereinzelte Dorfbewohner schweifen, die auf ihre Ankunft mit gemischten Gefühlen reagierten.

Scheinbar musste er annehmen, dass diese Bilder, die Naru und ihn eine Affäre andichten sollten, bereits an die Öffentlichkeit gedrungen war.

Sein bester Freund, dem sie ihre jetzige Lage zu verdanken hatten, behielt also recht und Kakashi konnte eigentlich nur hoffen, dass die Blondine nicht zu sehr in die Mangel genommen wurde.
 

Schweigsam und mit einer Miene, die jedem Außenstehenden deutlich machte, dass Naru im Augenblick nicht zu Scherze aufgelegt war, folgte sie den vier Mitgliedern von der ANBU und ließ die Blicke der Dorfbewohner kommentarlos über sich ergehen.

"Bewahre einen kühlen Kopf, Naru. Dein Sensei wird schon wissen, wie er eure Lage handhaben muss" lauschte sie der Stimme von Kurama, der ihre innere Wut, welche stetig stieg, deutlich spürte.

"Ich weiß, aber ihre vorwurfsvollen Blicke machen mich unbeschreiblich wütend. Sie sollten Kakashi doch besser kennen, oder nicht? Er mag zwar diese perversen Romane lesen, aber das macht ihn doch nicht zu einem perversen Menschen. Selbst wenn unsere angebliche Affäre der Wahrheit entsprechen würde, wäre das kein berechtigter Grund, um ihn derart zu verurteilen" erwiderte Naru in ihren Gedanken und ballte ihre Hände zu Fäusten, die sie vorsorglich in ihre Manteltaschen geschoben hatte.

Natürlich musste sie sich am Riemen reißen, allein um ihrem Sensei keine zusätzliche Arbeit zu bereiten, aber es fiel ihr dennoch so verdammt schwer.
 

"Ich hätte niemals gedacht, dass sich Hatake Kakashi an eine von seinen Schülerinnen vergreifen würde. Ein Bekannter erzählte mir von Aufnahmen, die sehr eindeutig zeigen sollen, wie nahe sie sich stehen und Sasuke, hörte ich, soll mit seinen Nerven am Ende sein. Der Junge kann einem nur leid tun" lauschte nicht nur Naru dem leisen Getuschel um sich herum, sondern auch der Silberhaarige und linste zu seiner Schülerin hinab, deren Zähneknirschen er deutlich vernahm.

Wie wohl ihr Gespräch mit dem jungen Uchiha verlaufen würde?

Würde er ihr überhaupt Gehör schenken oder hatte er selbst schon diese Bilder gesehen, die für Außenstehende eindeutig wirkten?

Er wusste es nicht und bedauerte es zutiefst, sie nicht sofort begleiten zu können, um selbst Stellung zur aktuellen Lage zu beziehen.
 

Nach etwa zehn Minuten, in denen Naru wahrlich ihre Wut hatte unterdrücken müssen, erreichten sie endlich das Krankenhaus, verschwanden ins Innere und blieben im Eingangsbereich stehen.

"Shikamaru, du wirst mich zur Besprechung begleiten und als Zeuge des Kagetreffens fungieren" wendete sich der amtierende Hokage an den Braunhaarigen, denn trotz seiner prekären Lage mussten sie natürlich Bericht erstatten und weitere Maßnahmen ergreifen, damit sie als Teil der Allianz funktionierten.

"Ich werde euch auch begleiten, weil...". "Nein, du solltest dich unverzüglich um Sasuke kümmern. Sicherlich plagt ihn die Ungewissheit" fiel Kakashi seiner Schülerin ins Wort, wusste ihre Hilfe sehr zu schätzen, die sie ihm stumm angeboten hatte und sah deutlich die Furcht in ihren blauen Augen.

"Und ich möchte dich noch einmal um den Gefallen bitten, dir nicht die Schuld zu geben, Naru. Niemand hätte ahnen können, dass Akatsuki zu solchen Mitteln greifen würde" bat er sie noch einmal, ehe er den vier Männern folgte, dicht gefolgt von Shikamaru, der ein äußerst ungutes Gefühl verspürte, was den Ausgang der Besprechung betraf.
 

Nachdenklich blieb die Blondine vorerst im Eingangsbereich stehen und rang mit sich, weil sie ihrem Sensei trotz allem zur Seite stehen wollte und verwarf sogar die Idee, einen Schattendoppelgänger von sich zu erschaffen, der ihm folgen sollte, einfach weil sie ihm keine weiteren Probleme einhandeln wollte.

Seufzend machte sie sich auf dem Weg zu ihrem Freund und bedachte noch einmal die Worte, die sie zuvor von vereinzelten Dorfbewohnern gehört hatte.

War Sasuke wirklich mit seinen Nerven am Ende, obwohl sie ihm doch niemals auf diese Art und Weise hintergehen würde?

Natürlich hatte sich ihr Verhältnis zu ihrem Sensei ein wenig verändert, aber nicht in der Form, wie nun vermutlich jeder Dorfbewohner dachte.

Magenschmerzen bereitete ihr eigentlich nur das vierte Bild, in dem sie schlafend auf ihrem Bett gelegen hatte und Kakashi mit maskierten Gesicht nur wenige Zentimeter über sie beugte.

Sie wollte sich nicht vorstellen, was für absurde Fragen Kakashi gestellt werden würden und schüttelte zaghaft ihren Kopf, um sich nun auf ihre Aufgabe zu konzentrieren.

Tief atmete noch einmal durch, nachdem sie die Stufen überwunden hatte und betrat den Gang.
 

"Naru..." rief Suigetsu, der neben der Zimmertür an der Wand lehnte, in dem Sasuke lag und kam ihr eiligen Schrittes entgegen.

"Du... Du hast diesen Brief nicht geschrieben, oder? Ich meine...". "Welchen Brief?" wurde der Weißhaarige unterbrochen und griff sofort in seine linke Hosentasche, um ihr besagten Brief zu geben, in dem wahrlich grausame Worte standen.

"Sakura und ich haben ihm mehrmals gesagt, dass du solche Worte niemals schreiben würdest, aber er... Sasuke hat sich diese Worte offenbar sehr zu Herzen genommen und sogar versucht, sein Leben zu beenden" verriet er ihr und vernahm sehr wohl ihren erschrockenen Laut, ehe sie das Papier, welches etwas zerknittert war, langsam entfaltete und die wenigen Zeilen zu lesen begann.
 

~
 

Sasuke,
 

ich schreibe dir diesen Brief, weil ich in den vergangenen Tagen erkannt habe, dass unsere Beziehung keinen Sinn mehr macht.

Du selbst hast dich mehrere Male als Krüppel bezeichnet und allmählich glaube ich, dass ich dir zustimmen muss.

Ja, du bist ein unnützer Krüppel, der es nicht länger wert ist, an meiner Seite zu sein.

Vergiss mich einfach und wage ohne mich einen Neuanfang.

Ich werde auch einen Neuanfang wagen, gemeinsam mit Kakashi, der mir in den vergangen, drei Tagen sehr wichtig geworden ist.
 

Uzumaki Naru
 

~
 

"Das... Das sieht zwar wie meine Handschrift aus, aber..." brachte Naru leise hervor und las sich immer wieder diese grausamen Zeilen durch, die ihrem Freund sehr zugesetzt haben mussten.

Schluckend zerknüllte sie diesen gefälschten Brief, atmete einmal tief durch und trat an Suigetsu vorbei, der jedoch ihren linken Arm ergriff.

"Was zur Hölle ist denn vorgefallen und diese Bilder... Was haben diese Bilder zu bedeuten?" wurde sie zur Rede gestellt, riss sich los und warf ihn das Stück Papier wütend vor die Füße.

"Akatsuki ist passiert, verstanden? Als ob ich solchen Unsinn schreiben würde. Vor allem würde ich nicht schriftlich unsere Beziehung beenden" brüllte sie den Weißhaarigen an, ehe sie ihren Weg fortsetzte und vor der geschlossenen Zimmertür stehen blieb.

Sie musste auf jeden Fall versuchen, Sasuke davon zu überzeugen, dass sie diesen Brief nicht geschrieben hatte und das er diesen Aufnahmen keine tiefgründigere Bedeutung zumessen durfte.

Ja, Sasuke war ihr Freund und auch wenn er im Moment labil war, mit vielen Problemen zu kämpfen hatte, würde sie an seiner Seite bleiben und ihn keineswegs gegen einen anderen Mann eintauschen.

Noch einmal holte sie tief Luft, versuchte ihre Wut zu zügeln, die sie auf diesen Obito verspürte und erhob ihre linke Hand, ergriff die Klinke und öffnete schließlich die Tür.
 

Während Naru sich ihrem Freund näherte und sich bereits Worte in ihren Gedanken zurecht legte, legte Kakashi seinen Hut, seinen Mantel und auch sein Stirnband nieder.

Der Ausgang dieser Besprechung war ihm von Anfang an klar gewesen, denn auch wenn es sich natürlich nur um einen Verdacht handelte, musste er die Konsequenzen ohne Weiteres hinnehmen.

Ja, die Dorfbewohner hatten von diesen Bildern erfahren und dementsprechend waren die Ratsmitglieder dazu gezwungen gewesen, entsprechend zu reagieren, auch wenn er durchaus bemerkt hatte, wie schwer es vor allem Shikaku gefallen sein musste, seiner Amtsenthebung zustimmen zu müssen.

Seufzend verließ er den Raum, schloss die Türe hinter sich und lehnte sich an das massive Holz, um erst einmal zu verschnaufen.

Das er selbst ein Shinobi nicht mehr tätig sein durfte, machte ihm zwar zu schaffen, aber vorerst war es das Beste, wenn er sich aus der Öffentlichkeit zurück zog, bis etwas Gras über diese Angelegenheit gewachsen war.

Wie es wohl seiner Schülerin gerade erging?

Durch die Besprechung hatte er erfahren, dass Sasuke einen Selbstmordversuch unternommen hatte.

Dunkel erinnerte er sich, wie Sasuke einst schon einmal versucht hatte, sein Leben zu beenden, nur weil er sich selbst als Schwächling angesehen hatte.

Ja, damals hatte er ihn aufhalten und ihm begreiflich machen können, dass er Menschen zurück lassen würde, die ihn brauchten, ihn schätzten und sogar liebten.

Nun hatte er aber scheinbar einen verzweifelten Versuch unternommen, um sein Leid ein Ende zu setzen.

"Ein Shinobi muss eine Täuschung erkennen können. Sasuke, erinnere dich an die Lektionen, die ich euch beigebracht habe" dachte er, stieß sich von der Tür ab und setzte sich in Bewegung.

Vorsichtshalber würde er einmal kurz nach dem Rechten sehen, vor allem weil er seiner Schülerin versprochen hatte, mit Sasuke zu reden, sofern er ihr keinen Glauben schenken wollte.
 

"Verschwinde einfach, Naru. Hol deine Sachen aus meinem Elternhaus und lasse dich nie wieder bei mir blicken" wisperte Sasuke, nachdem er sich ihre Geschichte angehört hatte und bedachte die Tatsache, dass er einst sehr häufig mit Kakashi Opfergaben gekauft hatte, um den Gedenkstein zu besuchen, auf den der Name Uchiha Obito eingemeißelt worden war.

Ein toter Shinobi konnte wohl kaum ihre Schrift gefälscht haben und selbst wenn dieser Kerl doch noch leben sollte, besäße er wohl kaum einen Grund, um einen solchen Brief zu schreiben.

"Aber Sasuke, zwischen Kakashi und mir...". "Du sollst endlich verschwinden. Werde doch glücklich mit ihm" brüllte er unterbrechend und behielt seine Augen auf die weiße Zimmerdecke gerichtet.

Wieso war Naru nach diesen Brief und diesen Bildern dennoch zu ihm gekommen?

Wieso erzählte sie eine derart abenteuerliche Geschichte, die auf gar keinen Fall stimmen konnte?

Hatte ihr gemeinsamer Sensei sie vielleicht abserviert, weil ihm das Wasser bis zum Hals stand?

War sie möglicherweise nur zu ihm gekommen, weil sie fürchtete, nun vollkommen allein zu sein?

All diese Fragen schwirrten ihm durch den Kopf herum, auf die er aber keine Antworten mehr wollte.

Nein, er war müde, vollkommen erschöpft und fühlte sich nun tatsächlich wie ein Versager, dem die Freundin davon gelaufen war.

Seine geliebte Freundin, welche an der Wand lehnte, verbittert weinte und erneut zum Sprechen ansetzte.

"Warum vertraust du mir denn nicht? Wir... Wir wollten doch einen Neuanfang wagen und... Und..." versuchte sie erneut ihr Glück und brach ihren Satz ab, als es leise an der Tür klopfte.

Noch bevor Sasuke seine Stimme hätte erheben können, wurde besagte Tür von einer weißhaarigen Person geöffnet, die in Begleitung sein Zimmer betrat.
 

Im jenen Moment gaben die Beine der Blondine nach, rutschte an der Wand hinab und schluchzte lautstark.

"Wollt ihr mich jetzt auch noch vorführen?" fragte Sasuke mit finsterer Miene, als er Kakashi im Augenwinkel erkannte und lauschte in die Stille hinein, als sich die Atmung der Blondine rapide beschleunigte.

"Niemand will dich vorführen" entgegnete der Silberhaarige, trat unverzüglich auf Naru zu und ging neben ihr in die Hocke.

"Ganz ruhig, Naru. Versuche deine Atmung zu regulieren" sprach er ruhig auf sie ein und breitete seine Arme aus, als sie zur Seite kippte und regungslos gegen seine Brust lehnte.

Offenbar war der ganze Stress doch etwas zuviel für sie gewesen.

"Hör zu, Sasuke. Naru hat diesen Brief nicht geschrieben. Das ist das Werk von Akatsuki, die insbesondere mir schaden wollen" ließ er den jungen Uchiha wissen, nachdem er den Puls seiner Schülerin überprüft hatte und hob sein Gesicht, als sich Sasuke vorsichtig aufsetzte.
 

"Ich will kein Wort mehr hören" wisperte Sasuke, senkte seinen Kopf und betrachtete seine bandagierten Handgelenke, die er sich heute Morgen mit einem Kunai aufgeschnitten hatte.

Zu seinem Leidwesen hatte Sakura ihn gefunden und er war von den Ärzten behandelt worden, welche ihm abermals angeraten hatten, endlich eine Therapie zu machen, um all den Kummer zu verarbeiten.

"Kakashi-sensei, unabhängig davon, ob Sie nun eine heimliche Affäre mit Naru führen oder nicht, möchte ich Sie bitten, sich für eine Weile um sie zu kümmern. Sie... Sie hat damals schon immer zu Ihnen aufgesehen und sich Ihnen anvertraut. Sicherlich hat sie Ihnen auch verraten, dass ich unter einer Errektionsstörung leide, oder?" fragte der junge Uchiha und schluckte lautlos, während er versuchte, den salzigen Tränen Einhalt zu gebieten.

"Nein, hat sie nicht und... Sasuke, ich kann dir nur noch einmal versichern, dass zwischen Naru und mir nie etwas gewesen ist. Sie liebt dich und...". "Passen Sie auf meine Exfreundin auf, mehr habe ich nicht zu sagen" murmelte Sasuke unterbrechend, legte sich wieder hin und behielt seine Augen geschlossen, als er hörte, wie sich Kakashi mit Naru aufrichtete und sich langsamen Schrittes der Tür näherte.

"Ist das wirklich dein letztes Wort?" horchte Kakashi noch einmal nach und als er nach einer gefühlten Minute immer noch keine Antwort erhalten hatte, verließ er mit Naru auf seinen Armen das Krankenzimmer, dicht gefolgt von Suigetsu, welcher nicht so wirklich wusste, wie er mit dieser Situation umgehen sollte.
 

"Gibt es etwas, womit ich Ihnen helfen kann?" wollte Suigetsu in Erfahrung bringen, nachdem er die Tür ins Schloss gezogen hatte und stieß einen leisen Seufzer aus.

Wie erwartet hatte Naru diesen dämlichen Brief nicht geschrieben, aber Sasuke erlag seinen Gedanken, ein Versager zu sein und Naru nichts mehr bieten zu können.

Ja, sein Selbstwertgefühl war durch den erhaltenen Brief gänzlich verschwunden und zurück war ein Junge geblieben, der sich nach den süßlichen Tod sehnte, um all den Schmerz zu entkommen.

"Nein..." erwiderte Kakashi und sah zu Naru hinab, welche er wohl kaum zum Elternhaus des jungen Uchiha bringen konnte.

"Vielleicht doch. Naru benötigt ein paar Wechselklamotten. Würdest du zu Sasuke nach Hause gehen und eine Tasche mit Kleidung für sie packen?" erkundigte er sich beim Weißhaarigen, der bejahend nickte und nannte ihm seine Adresse, ehe er sich in Bewegung setzte.

"Vielleicht fängt er sich wieder, wenn etwas Zeit vergangen ist, Naru. Du wirst schon sehen, in ein paar Wochen wird alles wieder beim Alten sein" dachte Kakashi zuversichtlich, zumindest wollte er optimistisch in die Zukunft blicken und hoffte inständig, dass Sasuke seine viel zu voreilige Entscheidung noch einmal überdachte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hokagebernd
2023-11-04T14:33:31+00:00 04.11.2023 15:33
Was geht hier denn ab in Was für eine komische Richtung geht deine Geschichte ich finde es sehr frag würdig das sasuke einfach alles glaubt was man ihn erzählt er sollte lieber naru glauben u. Mal sein Wohl nich vorhanden Gesunden Menschenverstand vertrauen u. Sich fragen ob sowas wirklich naru machen würde ich finde diese künstliches erzeugt Drama nich gut
Von:  Yuna_musume_satan
2020-03-16T11:56:55+00:00 16.03.2020 12:56
Die arme naru und der arme sasu. Obito , Madara, akazuki und die Dorfbewohner wie die zwei alten vom Rat sind das letzte. Nun kann man nur hoffen das naru dadurch nicht gänzlich zerbricht
Von:  Scorbion1984
2020-03-13T11:52:40+00:00 13.03.2020 12:52
Einesteils kann man Sasuke verstehen ,erkämpft schon mit seiner Krankheit und nun diese Lügen !
Aber mit seinem derzeitigen Zustand ,weiss er nicht mehr was er tun soll bzw glauben soll !
Das sie aber Kakashi suspendieren ist ja wohl die Höhe !
Der Rat ist doch das letzte !
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
15.03.2020 11:24
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar :)
Ja, im Moment hat Sasuke ja echt viele Sorgen und dann kommt noch das hinzu. Kein Wunder, dass er gar nicht mehr weiß, was er glauben soll.
Ist nur tragisch für Naru, weil sie ja wirklich nichts gemacht hat und selbst auch ihre Probleme hat.
Tja... Der Rat musste eben eine vorläufige Entscheidung treffen, auch wenn es total unfair ist.
Da hat Obito aber sehr viel Schaden angerichtet.
Bis demnächst

LG

Sasu


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