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Never Alone

The Walking Dead Season One
von

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Old and new Acquaintances

Es dauerte nicht lange, da erreichten sie das Camp der anderen Überlebenden.

Der Ort wirkte wie ein Zeltlager in dessen Mitte ein Wohnwagen platziert war.

Glenn war schon eher angekommen und redete bereits aufgeregt mit den anderen.

Die Überlebenden waren überrascht, als die Gruppe mit einem Kleinlaster anrollte.

Sie wurden aufgeregt gefragt, was passiert war.

Tara und Rick blieben etwas auf Abstand und lauschten nur auf die hektischen Gespräche.

„Wo ist Merle Dixon?“, fragte ein älterer Mann sein Freunde und blickte sich suchend um.

„Er ist ausgeflippt. Wir mussten ihn zurücklassen.“, erklärte Andrea ihm und ein jüngerer, kräftiggebauter Mann mit dunklen Haar mischte sich ein.

„Ihr habt was? Daryl wird nicht begeistert davon sein, dass ihr seinen Bruder dort gelassen habt.“, wandte er ein.

„Er hat versucht mich zu erschießen. Aber er dort ist dazwischen gegangen. Er ist übrigens auch Polizist, genau wie du, Shane.“, reagierte T-Dog auf Shanes, wie der Mann wohl hieß, Einwand.

Shane blickte auf Tara und Rick und erkannte ihn mit einem Mal.

„Rick? Was...? Wie..?“, stammelte er drauf los und Rick starrte ihn ebenso überrascht an.

„Shane? Du hast überlebt?“, stelle er fest und sie gingen aufeinander zu, um sich zu umarmen.

Da bemerkte Tara, dass auch eine Frau und ein Junge Rick beobachteten und schließlich rufend auf ihm zurannten.

„Lori... Carl...“, freute Rick sich über den Anblick seiner Frau und seines Sohnes und war den Tränen nahe.

Sie fielen ihm in die Arme und die Drei ließen sich nicht mehr los.

Der Rest des Camps beobachtete die Szene gerührt.

Tara lächelte.

Sie war froh darüber, dass Rick seine Familie wieder hatte.

Unwillkürlich musste sie an Jeff und Zach denken und ihr kamen die Tränen, die sie schnell wegwischte.

Da hörte sie auf einmal ein lautes Kläffen und blickte sich suchend um.

„Hey, bleib hier!“, rief ein junges blondes Mädchen der Hündin hinterher, die sich jedoch nicht zurückhalten ließ.

Sie sprang Tara an und versuchte ihr übers Gesicht zu lecken, so glücklich war sie darüber ihr Frauchen zu sehen.

„Oh, Lucky. Da bist du ja wieder.“, strahlte Tara und zerzauste das Fell des Tieres.

Und als sie wieder aufblickte, stand jemand vertrautes vor ihr.

„Tara?“, erkundigte sich ein junger Mann, vielleicht Anfang zwanzig.

Sie erhob sich rasch und starrte ihn fassungslos aus großen Augen an.

„T... Tommy?“, stotterte sie und der junge Mann wischte sich Tränen aus dem Gesicht. „Ich hab gedacht, ich würde dich nie wieder sehen!“, japste er.

Es war tatsächlich ihr Bruder.

„Ich auch, Tommy. Ich auch...“, brachte sie hervor und umfasste sein Gesicht, küsste seine Stirn und schloss ihn dann in ihre Arme.

„Wow, zwei Familienwiederzusammenführungen an einem Tag? Das verkraftet meine Gefühlswelt nicht.“, schniefte Glenn und die Anderen schmunzelten darüber.

Rick und Tara wurden an eine Feuerstelle gebeten und die anderen wurden ihnen vorgestellt.

Shane war damals in King County Ricks Kollege gewesen und hatte sich zusammen mit dessen Frau Lori und dem jungen Carl bis hierher durchgeschlagen.

Thomas hatte sich zusammen mit seinem besten Freund und Mitstudenten Louis aufgemacht.

Louis wurde allerdings eines Nachts von einem Wiedergänger gebissen und sie mussten ihn erschießen.

Amy, die junge Blondine, die Lucky gefunden hatte, war Andreas Schwester, aber wesentlich jünger als diese.

Der Alte hieß Dale und war mit einem Wohnmobil unterwegs, in dem auch Amy und Andrea schliefen.

Er war für die Überwachung des Lagers zuständig, die er von dem Dach des Campers aus führte.

Aber es gab noch eine Menge weiterer Überlebender.

Tara hätte nicht geglaubt, dass es so viele geschafft hatten.

„Siehst du? Ich wusste, dass wir hier unsere Familien finden würden.“, rieb Rick ihr unter die Nase, was sie lächeln ließ.

„Ja, ich danke dir, dass du mich dazu überredet hast mit dir zu gehen.“, entgegnete sie und beugte sich vor, um ihm einen Kuss auf die Wange zugeben.

„Du hast einen sehr guten Mann.“, machte sie Lori ein Kompliment über ihre Wahl.

Die Brünette lächelte.

„Ja, das weiß ich.“, erwiderte sie und Rick legte einen Arm, um die Schultern seiner Ehefrau.

„Er hat die Ganze Zeit nur an euch beide gedacht.“, verriet Tara ihr und erhob sich dann, um sich zu ihren Bruder zu gesellen, der sich etwas abseits des Feuers mit einem Mann namens Jim unterhielt.

Als er sie jedoch kommen sah, kam er ihr entgegen.

Sie umarmen sich erneut, während Lucky um ihre Beine herumtapste.

„Was ist mit Mum und Dad passiert? Und wo sind Jeff und Zach?“, wollte Thomas nun wissen.

Er hatte sich mit dieser Frage etwas zurückgehalten, da er Tara erst einmal ankommen lassen wollte.

Sie sah ihn bedrückt aus ihren klaren blauen Augen an und er wusste Bescheid.

„Oh... Und wie...? Hast du...?“, fragte er, wobei er nicht ganz wusste wie.

„Ja, ich hab sie erlöst, Tommy. Ich war bis zum Schluss bei ihnen.“, bestätigte sie ihm und er gab ihr einen Kuss aufs Haar und drückte sie wieder an sich.

„Ich wünschte, ich wäre bei dir gewesen und nicht in Yale.“, bedauerte er seine Abwesenheit, während des ganzen Schlamassels.

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein, es war besser so. Ich hätte es nicht verkraftet, wenn dir auch noch etwas passiert wäre, Brüderchen.“, lenkte sie ein und streichelte liebevoll über seine Wange.

Er seufzte.

„Komm, ich helfe dir ein Zelt für dich aufzubauen.“, schlug er ihr dann vor, womit sie einverstanden war und sie suchten eine geeignete Stelle für ein Zelt.

Lucky rannte hinter ihnen her und um sie herum.

„Woher hast du sie?“, erkundigte ihr Bruder sich und warf einen Stock für die Hündin, die ihm direkt hinterher jagte.

„Lange Geschichte...“, holte sie Luft und begann dann zu erzählen.
 

Als sie gerade ihren Schlafplatz aufgebaut hatte und Lori und Carol, eine etwas ältere Frau, die mit ihrer Tochter Sophia und ihrem Mann Ed im Camp lebte, ihr ein paar Decken brachten, kam auf einmal Carl aus den Wald gelaufen.

Hektisch nach seiner Mum rufend.

Sie fragte ihn, was los sei, ob alles in Ordnung sei.

Er sagte, dass im Wald ein Zombie war, was natürlich alle alarmierte.

Die Männer gingen bewaffnet zu der Stelle, die Carl ihnen nannte.

Tara folgte ihnen neugierig mit der Neunmillimeter, die Rick ihr gegeben hatte, im Hosenbund.

Und Tatsächlich.

Eines dieser Biester hockte über eine Hirschkuh und zerfetzte deren Kehle.

Das Ding drehte sich um, als die Gruppe es erreichte und Rick wollte schon schießen, da sauste hinter ihnen ein Pfeil hervor, direkt neben Taras Ohr vorbei und traf das Biest genau zwischen den Augen.

Ein Mann, etwa in Taras Alter, vielleicht ein bisschen älter, kam aus den Büschen mit einer Armbrust bewaffnet.

Er war gutaussehend, wenn auch schmutzig, und wirkte irischstämmig.

„So ein Mist. Die wollte ich zum Abendessen servieren. Jetzt ist das Fleisch verdorben.“, fluchte er gereizt und trat an den anderen vorbei, ohne auch nur die Neuankömmlinge Rick und Tara irgendeines Blickes zu würdigen.

Grob holte er den Pfeil aus den Zombie und steckte ihn zurück in seinen Köcher.

Er bemerkte, dass die Gruppe aus der Stadt zurückgekehrt war, sah sich um und schien jemanden zu suchen.

Tara hörte wie T-Dog mit Rick hinter ihr redete.

„Jemand muss es ihm sagen.“, wisperte der Dunkelhäutige dem Sheriff zu und schien sehr nervös.

„Ich mach das.“, beruhigte Rick ihn, doch T-Dog wollte das nicht.

„Nein, es ist meine Schuld. Ich werde es ihm sagen.“, murmelte er.

Von was redeten die da bitte?

Der Mann rief einen Namen, doch er bekam keine Antwort.

„Wo ist Merle?“, richtete er sich auf einmal an die Gruppe und sah sie mit ernstem Gesichtsausdruck an.

„Noch in der Stadt. Auf einem Hochhaus angekettet. Ich musste ihm Handschellen anlegen, weil er durchgedreht ist.“, beantwortete Rick ihm die Frage und er sah ihn misstrauisch an.

„Was? Ihr habt meinen Bruder einfach dort zurückgelassen? Bei diesen Dingern?“, empörte er sich dann lauthals.

„Daryl, es tut mir leid. Ich wollte ihn losmachen, doch die Schlüssel sind mir runtergefallen und...“, nahm T-Dog Rick in Schutz und Daryl, wie er scheinbar hieß, bekam diesen Ausdruck von Wut in den Augen, den Tara nur allzu gut kannte.

Und schon sprang er Rick an die Gurgel.

„Ihr verdammten Wichser! Ihr...“, brüllte er und Shane musste dazwischen gehen und ihn von Rick runterziehen.

„Hey, beruhig dich, Daryl! Das bringt doch nichts!“, versuchte er den wildbewordenen Iren zu besänftigen.

„Lass mich sofort los, Shane. Ich bring ihn um.“, wehrte er sich gegen den Griff des Polizisten.

Der war ja kaum zu bändigen.

„Er lebt noch und ist in Sicherheit. Ich habe eine Kette vor die Türe gehängt, sodass die Beißer nicht an ihn ran können.“, versicherte T-Dog ihm, dass Merle außer Gefahr war.

Daryl schnaubte verächtlich, regt sich bei diesen Worten aber wieder etwas ab.

„Und wo ist er genau? Ich werde ihn da rausholen.“, beschloss er.

„Das wirst du nicht, Daryl. Das ist viel zu gefährlich.“, kam es nun von Dale, der sich Sorgen um jeden von ihnen machte.

Tara konnte diese Diskussion nicht mehr mit anhören.

„Ich werde dir helfen. Ich weiß, auf welchem Dach er ist.“, mischte sie Tara ein und Daryl wirkte verwundert, als er sie ansah.

Wie sollte ihm diese Frau denn helfen?

„Tara! Das ist nicht dein Ernst, oder?“, presste Rick perplex hervor.

Sie waren doch gerade erst dieser Hölle entkommen und sie wollte sich gleich wieder hineinstürzen?

„Mein Ernst? Das fragst du mich? Ihr habt einen Mann auf einem Dach zurückgelassen, dass von diesen Freaks umzingelt ist. Seinen Bruder.“, zischte sie gereizt und zeigte auf Daryl.

„Ich will mir gar nicht vorstellen, was wäre, wenn Thomas dort oben säße.“, wandte sie ein und alle starrten sie betroffen an.

„Gut, ich komme auch mit. Ich habe meinen Seesack noch dort.“, gab Rick sich schließlich geschlagen.

„Und ich werde auch mitkommen. Keiner kennt diese Straßen besser als ich.“, bot Glenn mutig an und sie nickte dankbar, als sich auch noch T-Dog meldete, den wohl Gewissensbisse plagten.

„Gut, dann haben wir das ja geklärt.“, stellte sie zufrieden fest und die kleine Gruppe ging los und packte ihre sieben Sachen zusammen.

Tara beobachtete dabei, wie Lori mit Rick diskutierte.

Sie schien nicht so begeistert davon zu sein, dass ihr Mann sie schon wieder verließ.

Doch auch ihr Bruder hielt nicht viel davon.

„Musstest du das tun?“, echauffierte er sich über ihre Aufopferungsbereitschaft gegenüber Fremden.

„Was denn?“, fragte sie und tat so, als wüsste sie nicht, was er damit meinte.

„Na, anbieten Merle zurückzuholen. Du kennst ihn ja nicht mal. Und Daryl kennst du auch nicht. Die Beiden sind nicht gerade die Lieblinge des Camps.“, klärte er sie über den Ruf der Brüder auf.

Doch sie ließ sich davon nicht abschrecken.

„Darum geht es nicht. Die beiden sind Brüder. Wie wäre es für dich, wenn dir niemand helfen würde mich zu finden?“, appellierte sie an seiner Geschwisterliebe.

„Das kannst du doch nicht vergleichen. Du...“, wollte er einwenden, doch sie unterbrach ihn.

„Ich verspreche dir, dass ich wieder zurückkomme, Tommy. Jetzt wo ich dich gefunden habe, kann uns nichts mehr trennen. Verstanden?“, nahm sie ihm die Angst, dass er sie sich wieder verlieren könnten.

„Ja, verstanden.“, seufzte er und sie gab ihm noch einen Kuss.

„Gut, pass bitte auf Lucky auf.“, bat sie ihn und griff dann nach ihrer Waffe, die sie sich in den Hosenbund steckte.

Tara ging zu den anderen, die bereits am Laster warteten und sie machten sich auf in die Stadt.
 

Daryl Dixon schoss ihnen den Weg auf leise Art und Weise frei und sie erreichten schnell die Tür zum Dach, auf dem sie Merle zurückgelassen hatten.

Als sie die Tür aufgebrochen hatten, rannte er über das Dach auf der Suche nach seinem Bruder.

„Merle! Merle...“, rief er nach ihm, doch nirgends eine Spur.

Wo konnte er bloß stecken?

Sie entdeckten die Handschellen und untersuchten sie, bis Tara auf einmal erschrocken aufschrie.

„Oh, Gott!“, brachte sie hervor und deutete auf eine abgetrennte Hand, neben der eine stumpfe Holzsäge lag.

„Scheint so, als wäre die Säge zu stumpf gewesen, um damit die Handschellen durchzuschneiden.“, kombinierte T-Dog, was sie alle bereits wussten.

Daryl rieb sich fluchend übers Gesicht und Tara konnte Tränen in seinen Augen erkennen.

Er tat ihr wirklich leid.

Aber dann richtete er auf einmal seine Armbrust auf T-Dog.

„Das ist alles deine Schuld! Ich bring dich um, du verfluchter Nigger!“, drohte er ihm und T-Dog rutschte das Herz in die Hose.

Doch Rick richtete seine Pistole auf Daryl.

„Beruhig dich. Keiner hat Schuld daran, außer dein Bruder. Wenn Merle nicht ausgeflippt wäre, hätten wir ihn nicht anbinden brauchen.“, erinnerte er ihn daran, dass sie sich nur gegen Merle gewehrt hatten.

„Na los! Erschieß mich doch.“, provozierte Daryl den Sheriff bloß wütend.

Das war doch nicht wirklich deren Ernst.

Tara stellte sich zwischen Daryl und dem Lauf der Pistole und sah Rick genervt in die Augen.

„Niemand erschießt hier irgendjemanden, habt ihr mich verstanden?“, fauchte sie und drückte den Lauf von Ricks Pistole in Richtung Boden.

„Tara, misch dich da jetzt bitte nicht ein. Geh aus dem Weg.“, forderte Rick sie auf, was sie natürlich nicht einsah.

„Nein. Sobald ihr Männer Waffen in den Händen haltet, verhandelt ihr euch in Höhlenmenschen.“, knurrte sie trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust.

Daryl musste darüber schmunzeln.

Na, die hatte ja mal Mumm.

„Die Kleine hier hat scheinbar mehr Eier in der Hose, als wir alle zusammen. Sie gefällt mir.“, bemerkte er und ließ die Armbrust sinken, woraufhin auch Rick die Waffe wegpackte.

„Weiber!“, brummte der Sheriff und schüttelte den Kopf.

„Männer...“, erwiderte Tara seufzend.

Es war doch immer dasselbe.

„Hast du ein Kopftuch bei?“, wollte Daryl dann von T-Dog wissen, dessen Puls sich immer noch nicht wieder verlangsamt hatte, so wie er aussah.

Er reichte ihm eins und Daryl umwickelt damit die Hand seines Bruders und steckte sie bei Glenn in den Rucksack, der nicht wirklich begeistert davon war einen toten Körperteil mit sich herumzuschleppen.

„Meinst du, er hat das überlebt?“, holte Rick die fachkundige Meinung Taras ein, die allerdings mit den Schultern zuckte.

„Wenn er weiß, wie man die Blutung stoppen kann.“, spekulierte sie.

Rick sah sich um und fand eine Blutspur, der sie folgten.

Hinunter in die Küche eines Restaurants.

Auf dem Boden lagen zwei tote Wiederkehrer.

„Hat er die etwa alleine getötet?“, erkundigte T-Dog sich ungläubig.

„Mit nur einer Hand?“, brachte Glenn beeindruckt hervor.

Bis auf Daryl wunderten sich alle darüber.

Tara entdeckte an einem Steakeisen verbranntes Fleisch und zupfte an Ricks Hemd, um ihn darauf aufmerksam zu machen.

„Scheint so, als hätte er gewusst, wie man die Wunde versorgt.“, merkte sie an, was nun auch Daryl neugierig machte.

„Das heißt er lebt noch?“, fragte er sie und Tara wollte ihm nicht die Hoffnung kaputt machen.

„Er hat zwar ziemlich viel Blut verloren, aber ich denke ja.“, bedachte sie die Umstände, dass er trotz all dessen noch zwei Zombies erledigen konnte.

Sie entdeckten eine zerschlagene Scheibe, durch die er vielleicht entkommen sein könnte.

„Ich werde ihn suchen gehen.“, wollte Daryl schon Hals über Kopf losstürzen, da hielt T-Dog ihn auf.

„Warte, wir müssen noch Ricks Seesack finden.“, fiel es ihm wieder ein.

„Was soll so besonders sein an den Seesack?“, murrte Daryl und hätte sich am liebsten von der Gruppe losgelöst.

„Dort sind Waffen drin. Und ein Vorrat an medizinischen Utensilien und Medikamenten.“, erklärte Rick ihm und Daryl gab sich geschlagen und blieb bei ihnen, um sie mit seiner Armbrust zu beschützen.

Glenn heckte einen Plan aus.

Daryl und er würden zusammen in die Geschäftsstraße gehen, in der Rick den Seesack verloren hatte, während die anderen Drei in einer Seitenstraße zwei Blocks entfernt auf sie warten sollten.

Sie waren sich darüber einig, dass das eine gute Idee war.

Rick war überrascht, dass der Kleine sich so hervorragend in der Stadt auskannte.

Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er ihn mühelos von dem Panzer zum Einkaufscenter gelotst.

„Was hast du früher mal gemacht?“, harkte er interessiert nach und der Koreaner grinste.

„Ich war Pizzabote.“, antwortete er.
 

Tara blickte voll Sorge um die Häuserecke.

„Wo bleiben die Beiden bloß?“, fragte sie mehr sich selbst als die Anderen.

„Mach dir keine Sorgen. Die schaffen das schon.“, besänftige Rick sie und schon sahen sie Glenn und Daryl mit dem Seesack ankommen.

Auf einmal rannte ein Junge aus einer Seitenstraße in Daryl hinein, der ihn sich sofort schnappte und aggressiv wissen wollte, ob er Merle gesehen hatte.

Er schlug den Jungen als er aufschrie und zerrte ihn in eine Nebenstraße.

„Hilfe!“, rief der Junge immer wieder, was Tara alarmierte.

Sie rannte los, bevor Rick oder T-Dog überhaupt reagieren konnten.

Schlichtend stellte sie sich zwischen Daryl und den Jungen.

„Geh aus dem Weg.“, moserte der aufgeregte Mann sie an, doch sie stemmte sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihn.

„Nicht, hör auf damit. Das bringt uns nicht weiter, Daryl.“, versuchte sie ihn zu stoppen, aber er war stärker als sie und schob sie einfach mühelos zur Seite.

Sie zerrte an seinem Arm, konnte aber nichts ausrichten.

Da tauchen plötzlich zwei weitere Kerle auf.

Latinos.

Sie gingen auf Daryl los, während Tara hilflos nach Rick rief und ihre Pistole zückte.

Eine Schießerei entfachte.

Als die Fremden Glenn mit dem Seesack erhaschten, ließen sie allerdings von ihnen ab und wollten ihn sich schnappen.

Das sie sich Glenn vornahmen, verschaffte Daryl die Zeit seine Armbrust zu laden und einen Pfeil abzufeuern.

Genau in den Hintern von einen der Männer.

Der schrie auf und fluchte spanische Schimpfwörter.

Ein Auto kam wie aus dem Nichts angefahren und die Beiden steigen ein.

Sie nahmen Glenn mit, der verzweifelt nach den anderen rief.

Doch der Wagen war viel zu schnell weg.

Daryl knöpfte sich wieder den Jungen vor, bevor dieser sich aus dem Staub machen konnte.

Er drückte ihn brutal an die Häuserwand.

„Was haben sie mit Glenn vor?“, verlangte er eine Antwort und schlug ihn erneut, doch diesmal ging Rick dazwischen.



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