Zum Inhalt der Seite

Outing

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2

Am nächsten Morgen, einem schönen und ausgeschlafenen Sonntagmorgen, mussten sich beide wieder zurück schleichen. Bei ihrem Abschiedskuss wollten sie sich beide am liebsten gar nicht trennen, doch sie mussten. Vor allem, weil Harry gleich heute noch mit Hermine reden wollte.
 

Draco war immer noch wenig begeistert, aber er stand zu seinem Wort. Also würde er abwarten, was Harry mit Hermine beredete und dann würden sie weiter sehen. Wenn Granger nichts dagegen hatte, vielleicht würde es dann doch nicht so schlimm werden.
 

Allerdings hatte er immer noch keine Lust auf diesen Stress mit dem Wiesel der Runde. Doch Harry schien da ganz unbesorgt, weil dieser sich ja auch nicht damit rumplagen musste.
 

Und der Gryffindor war wirklich froh und unbesorgt. Er war der Meinung, dass seine Freunde auch das früher oder später akzeptieren würden. Manche brauchten halt länger und er stand ja auch zu seinem festen Freund und zu seinen besten Freunden.
 

Diese zwei Welten wollte er nicht ewig trennen, darum war es so besser. Während also Draco wieder zu seinem Haus in die Kerker verschwand, machte sich Harry auf den Weg in die große Halle. Sie gingen dort nie zusammen hin. Mal war Harry eher da und mal Draco.
 

Bisher hatte das alles auch sehr gut geklappt, wie er fand. Dieses Mal wartete er vor der Halle, weil er mit Hermine alleine sprechen wollte. Kurze Zeit später kam sie auch, wünschte ihm einen Guten Morgen und wollte dann gleich rein.
 

Doch ihr bester Freund hielt sie am Arm zurück, sah ihr in die Augen und sie wusste, sie sollte warten. Also vertröstete Hermine die anderen, nur um dann ein paar Schritte von der Halle weg zu gehen. "Also?", fragte sie gleich.
 

Manchmal war es gruselig, wie gute Hermine ihn kannte. Und auch jetzt hatte sie einfach an seinem Blick ablesen können, dass Harry etwas auf dem Herzen hatte. Es war durchaus praktisch, manchmal aber echt gruselig.
 

"Weißt du, es gibt etwas, worüber wir reden müssen. Und ich wollte das alles erst mal mit dir besprechen."
 

"Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst. Worum geht's?"
 

"Weißt du noch, als Draco und ich uns damals angefreundet haben? Du sagtest mir, wir sollten daraus kein Geheimnis machen.. und das haben wir dann auch nicht mehr getan."
 

"Na klar. Es wäre ja auch dumm. Ihr seid beide alt genug, um euch eure Freunde selbst auszusuchen. Du weißt, ich vertraue dir."
 

"Und.. bisher.. war Draco doch nett oder?"
 

Sie sah ihn nun mit einem Blick an, den der Schwarzhaarige nicht ganz deuten konnte. Es könnte etwas gutes aber auch etwas schlechtes bedeuten. "Ich will nicht sagen, dass er plötzlich unglaublich nett war. Aber ja, netter als ich anfangs dachte."
 

Okay, Malfoy hatte sie am Anfang aus Wut heraus Schlammblut genannt. Das hatte natürlich vor allem Ron wieder gegen ihn gebracht. Der Blonde hatte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, doch nachdem Harry mit ihm geredet hatte, oder eher eine Diskussion geführt hatte, hatte er sich eine Entschuldigung rausringen können.
 

Es war mehr gemurmelt und man hatte es kaum verstehen können, aber Harry war zufrieden gewesen und die Brünette hatte es angenommen. Seit dem war es recht ruhig geblieben. Jetzt flogen nur noch böse Blicke von Ron zu Draco und wieder zurück.
 

"Er gibt sich echt Mühe! Wir reden viel und.. du weißt sicher, dass wir oftmals zusammen rumhängen."
 

"Oftmals? Harry, ihr hängt fast nur noch zusammen rum. Ihr sitzt ja teilweise im Unterricht nur zusammen."
 

"Ach.. doch sehr auffällig, was?" Das hatte er nicht wirklich wahrgenommen, weil er auch mit den anderen viel Zeit verbrachte. Doch vermutlich war es für die viel auffälliger.
 

"So, nun spucks aus. Wir wollen doch noch Frühstücken."
 

Aber wie sagte man das am besten? Wie sollte man jemandem erklären, dass man sich in seinen früheren Erzfeind verliebt hatte, sich nun jede Woche heimlich mit ihm traf und sogar mit diesem schlief. Und natürlich, dass sie eine richtige Beziehung führten.
 

"Also.. in letzter Zeit.. treffe ich mich mit ihm. Nachts.. Von Samstag auf Sonntag. Das war in der heutigen Nacht auch so."
 

"Ich habe mich schon gefragt, warum du dich wegschleichst."
 

"Du wusstest das?!" Das war ihm nun doch neu. Niemand konnte ihn gesehen haben.
 

"Du hast doch nicht geglaubt, dass das nicht auffällt? Harry, ich bin deine beste Freundin. Außerdem ergibt nun auch alles sinn", sagte sie, sah seinen Blick und erklärte sich dann lieber sofort, bevor dieser noch nachfragen konnte.
 

"Seit 'einiger Zeit' ist einer von euch immer extrem früh und der andere später da. Und du bist ein Langschläfer. Natürlich frage ich mich dann, was du so tust. Ron wusste es auch nicht. Wir kamen zu dem Entschluss, dass du Nachts irgendwas machst. Und dann kam Blaise zu uns, weil Draco sich ebenso komisch benahm. Und das immer nur am Wochenende."
 

Er hätte echt wissen müssen, dass es auffällig war. Aber da ihn oder Draco niemand darauf angesprochen hatte, hatte er es nicht weiter bemerkt. Aber auf Dauer hätten sich das ohnehin nicht verstecken können.
 

"Da war mir dann klar, dass ihr beide jedes Mal irgendwas macht. Ich wusste nur nicht was. Ron habe ich nicht erzählt, dass du Nachts mit Malfoy unterwegs bist. Er reagiert da immer schnell über und außerdem wollte ich, dass du von alleine kommst."
 

Sofort lächelte er sie warmherzig an, wusste, was er an ihr hatte und warum diese seine beste Freundin war. Hermine war immer verständnisvoll und vertraute darauf, dass Harry es ihr früher oder später schon erzählen würde. Und sie konnte Geheimnisse für sich behalten. Ihr konnte man immer vertrauen.
 

"Und nun willst du sicher wissen, was er und ich die ganze Nacht machen?"
 

"Wenn du es mir erzählen willst."
 

"In der ganzen letzten Zeit hat sich.. einfach etwas angebahnt. Wir haben es beide nicht gewollt oder geplant. Es war eben einfach passiert. Weil wir selbst damit erst mal klar kommen mussten, haben wir es geheim gehalten."
 

"Warum erzählst du es mir dann? Und was genau habt ihr jetzt?"
 

"Naja.. mitlerweise haben wir eine.. ähm.. Beziehung. Und ich wollte meine Freunde und meine Beziehung nicht länger geheim halten. Es gäbe so vieles, was ich euch erzählen will. Aber Draco hatte sich bis gestern Abend geweigert."
 

"Und du hast ihn wirklich umstimmen können?"
 

"Ich habe ihn dazu überreden können, dass ich erst mal nur mit dir darüber rede, weil du auch beim letzten Mal so gut reagiert hast."
 

Er sah sie so hoffend an, mit Augen in denen Stand, dass er hoffte, dass alles gut gehen würde. So wie beim letzten Mal. Ds wäre jetzt genau das, was er brauchte.
 

"Versteh mich nicht falsch. Es ist... ziemlich überraschend. Auch wenn ich mir einige Möglichkeiten überlegt habe. Aber wenn das wirklich etwas ernstes zwischen euch ist, du glücklich bist.. dann werde ich sicher nicht gegen euch sein."
 

Sofort hellte sich sein Gesicht auf, weil er sichtlich froh war, genau solche Worte von ihr zu hören. Wenn man sich auf etwas verlassen konnte, dann darauf, dass Hermine so verständnisvoll war und sich meist nie von Vorurteilen leiten ließ.
 

"Aber dir muss auch klar sein, dass es schwieriger werden wird. Ron wird nicht begeistert sein. Vielleicht wird er auch eine ganze Zeit lang eingeschnappt sein und vielleicht nicht mit dir reden. Die anderen.. das könnte gut und schlecht werden."
 

"Aber meinst du, ich soll es ihnen sagen?"
 

"Harry.. ich sagte schon vorher, dass du oder ihr alt genug seid. Ihr müsst das selbst wissen."
 

"Ich weiß. Aber Draco wird das alles nicht so sehen. Er will Beweise und ich möchte dieses Versteckspiel nicht länger!"
 

Sie seufzte, schien ein wenig zu überlegen und lächelte ihn schließlich an. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und ihr Blick wurde weich, fast schon wie eine Mutter, dessen Kind gerade mit ihr darüber sprechen wollte.
 

"Sag ihm, dass zumindest ich nicht gegen euch bin. Und Blaise, sein bester Freund, wird auch nicht gegen euch sein. Und die anderen werden vielleicht teilweise ihre Zeit brauchen. Und sollte Ron es übertreiben, werde ich ihn schon zügeln."
 

Sofort umarmte er sie dankbar. Vielleicht konnte er so seinen Liebsten endlich davon überzeugen, dass es die richtige Entscheidung sein wird, alles öffentlich zu machen. Und was die anderen Schüler dachten, das konnte ihnen da vollkommen egal sein!
 

"Danke. Da wird er zustimmen müssen.. Und Ron hat sich das letzte mal ein bekommen, er wird sich auch dieses mal irgendwann wieder einkriegen. Aber meine Beziehung und meine Freunde gehören nun mal in eine Welt und nicht in zwei verschiedene!"
 

"Da hast du recht. Stell dich aber darauf ein, dass ihr beide viel erklären müsst. Und ich will dann auch alles wissen. Ehrlich gesagt.. ich kann es nicht glauben. Du und Draco ja?"
 

Plötzlich wurde Harry leicht rot um die Nase und nickte fast schon schüchtern. Er konnte nichts dafür. Dieser Kerl war so dreist gewesen und hatte sich in sein Herz geschlichen.. Wie sollte er da wiederstehen?
 

Wie aufs Stichwort knurrte nun aber sein Magen, daraufhin lächelte er unschuldig. Hermine lachte nur, denn es war so typisch für ihn. Zusammen machten sie sich wieder auf den Rückweg. Was den Gryffindor angeht.. er hatte auf jeden Fall Mut gefasst.
 

Und er würde auch seinen liebsten Slytherin dazu bringen, endlich über seinen Schatten zu springen. Zur Not forderte er ihn heraus, denn das klappte meist immer, weil Draco zu stolz war, als dass er als Feigling gelten wollte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LisaTachibana
2014-10-27T08:47:12+00:00 27.10.2014 09:47
Während also Draco wieder zu seinem Haus in die Kerker verschwand
Na ja, ich denke nicht das es ein Haus ist. :D Aber man weiß was du sagen willst.

Das Kapitel war sehr angenehm und hat mich oftmals zum grinsen gebracht. Wir wissen ja alle wie Ron reagiert.
Von:  steffi12
2014-10-26T19:56:59+00:00 26.10.2014 20:56
Schade dass noch keiner deine Geschichte kommentiert hat...ich finde sie bis jetzt ganz gut :) bin gespannt wie es weitergeht...lass dich von den nicht vorhandenen Kommentaren nicht entmutigen ;)
Lg steffi


Zurück