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Zerissenheit...

Liebe oder Pflicht
von

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Hoffnung

Sakura hatte erst erstaunt die Augen geweitet, dann war noch ihr Mund aufgeklappt und schließlich zog sie fragend eine Augenbraue hoch. "Ich... ich soll du sein... damit du abhauen kannst?", vergewisserte sie sich mit fatalistischem Tonfall. "Ohne das es jemand merkt.", ergänzte Hinata kleinlaut und nickte dazu hastig. "Und... ich soll Sasuke für dich heiraten? Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Du weißt, dass ich wirklich in ihn verliebt bin." Hinata grinste verlegen. "So weit musst du es ja gar nicht kommen lassen.", suchte sie eine Ausflucht. "Du kannst ja... was weiß ich... vor der Trauung in Ohnmacht fallen und dann als Sakura wiederkommen, sodass es aussieht, als wäre ich in diesem Moment erst verschwunden. Aber da bin ich dann hoffentlich schon über alle Berge.", erklärte sie in der Hoffnung, Sakura könnte sich darauf einlassen. Diese runzelte die Stirn und sah sie aus ihren grünen Augen nachdenklich an. "Das ist riskant. Du weißt, dass sowohl sasuke als auch seine und deine eltern das sofort durchschauen würden, wenn sie auf die Idee kämen, ihre Augen zu benutzen." "Dieses Risiko müsste man wohl eingehen...", murmelte Hinata, fügte dann aber hinzu, "auch wenn ich nicht denke, dass sie das auf einer hochzeit tun würden." Das hoffte sie zumindest. Trotzdem wurde sie nervös bei der Vorstellung, ihre Freundin könnte in derartige Schwierigkeiten geraten, weil sie sie deckte. Aber das war wohl die einzige Möglichkeit...

"Und angenomen ich tue es... und du haust ab..." Hinata sah, wie Sakura heftig schluckte. "Dann musst du mir versprechen, dass wir uns irgendwann wiedersehen. Unbedingt." Hinata brachte ein gequältes Lächeln zu stande und sah ihrer besten Freundin lange in die Augen. "Natürlich.", sagte sie leise, "du glaubst gar nicht, wie schwer es mir fällt, dich hier zu lassen. Am liebsten würde ich dich mitnehmen. Dich und Hanabi." Sakura lächelte ehrlich und erwiderte: "wenn wir uns nur irgendwann nochmal sehen... dann ist es okay. Dann mach ich es, auch wenn es echt verrückt ist." Sie kicherte und Hinata hörte, wie angespannt die Rosahaarige war. "Danke!", rief sie freudig und umarmte sie herzlich. "Umpf...", gab die Andere nur von sich und schob sie keuchend weg. "Wann soll die Täuschung denn beginnen?", fragte sie statt dessen. "Ähm...", Hinata bließ unentschlossen die Luft in ihre Wangen und blinzelte ein paar Mal etwas überfordert. "Ähm... also ich denke... wenn du heute Abend schon bereit wärst... würde ich in der Nacht versuchen, ungesehen davon zu kommen." Sakura nickte langsam. "Gut, dann komme ich nach der Arbeit zu dir." Hinata lächelte dankbar. "Das vergesse ich dir nie.", hauchte sie, doch Sakura tat es mit einer Handbewegung ab und schob sie in den Gang, der nach draußen führte. "Na gut, ich muss jetzt wieder arbeiten. Bis später.", meinte die bestimmt und verschwand damit um die nächste Ecke.

Hinata atmete tief ein und verließ dann das Krankenhaus, ein nervöses Klopfen in ihrer Brust. Wenn das mal klappen würde...

Sie lief Richtung des Anwesens,, um schon ein paar Sachen zu packen. "Hinata.", hörte sie eine Stimme von der Seite und drehte sich ruckartig um. "Wie schön, du bist noch hier.", sagte Sasuke zuckersüß und sein Mundwinkel zog sich nach oben, doch es sah eher spöttisch als freundlich aus. 'Nicht mehr lange...', dachte Hinata, meinte dann aber "wie du siehst..." und lächelte übertrieben falsch. Sasuke lächelte noch falscher zurück. "Du hast doch nichts dagegen, wenn ich dich begleite?", fragte er scheinheilig und zog eine Augenbraue hoch. "Hast du nicht irgendetwas zu tun?", murrte Hinata, indem sie bereits loslief, doch Sasuke grinste nur und schloss sich ihr an. Stumm gingen sie nebeneinander her und hinata starrte stur geradeaus. Sie hatte keine lust in sein Gesicht zu schauen, sie wollte es so wenig wie möglich sehen, bevor sie verschwand. "Wieso glaubst du eigentlich, dass ich so unbedingt hier weg will?", fragte sie tonlos, "du scheinst es ja regelrecht darauf anzulegen." Sasuke schwieg eine Weile, bevor er meinte: "es ist nur so eine Ahnung." Sie verdrehte die Augen, sagte aber nichts. In Gedanken versuchte sie sich davon abzulenken, dass er ja eigentlich Recht hatte, da sie ihm das auf jeden Fall mit keiner noch so kleinen Regung zeigen durfte. Aus den Augenwinkeln heraus nahm sie wahr, wie Sasuke sie mit schmalen Augen von der Seite her ansah, aber sie reagierte nicht darauf, kniff lediglich die Lippen zu einem missbilligendem schmalen Strich zusammen. Sie würde sich jetzt gewiss nicht von ihm einschüchtern lassen. In Wirklichkeit konnte er doch nichts besser, als Mädchenschwarm zu sein. Es war einzig und allein seine Ausstrahlung, die ihn so gefährlich wirken ließ, mehr nicht...

Beim Anwesen angekommen trat sie in den Flur und registrierte missmutig, dass Sasuke ihr immer noch folgte. Sie überlegte gerade, ob sie einfach in ihrem Zimmer verschwinden und ihm die Tür vor der Nase zuknallen sollte, als ihre Mutter aus der Küche trat und sie lautstark begrüßte. "Ah, Hinata! Und Sasuke, wie schön!" Hinata zog eine Augenbraue hoch und gab ein leises sarkastisches "Tse..." von sich. Oje.., woher hatte sie das bloß...?! "Möchtest du zum Mittag bleiben?", fuhr ihre Mutter unbeirrt fort und sie musste ein genervtes Stöhnen unterdrücken. "Sehr gern, vielen Dank.", erwiderte Sasuke freundlich und sie hätte am liebsten ihren Kopf gegen die nähste Wand geschlagen. "Schön.", freute die Frau sich und lächelte strahlend. "Ich wollte sowieso noch einmal wegen Morgen mit dir reden. Hinata, du kannst ja schon mal hochgehen, Sasuke kommt dann später zu dir, ja?" Hinata atmete erleichtert aus und dankte dieses eine Mal der Angewohnheit ihrer Mutter, jeden stundenlang festzuquatschen. Sie nickte schnell und flitzte dann die Treppe hinauf, ohne Sasuke noch einmal anzusehen. Oben schlug sie ihre Tür zu und lehnte sich dagegen. Ihr Kopf war plötzlich leer und nirgends fand sie einen vernünftigen Gedanken, der ihr irgendwie hätte weiterhelfen können. Sie seufzte einmal tief, dann schaute sie sich um und versuchte in Gedanken, ihr Reisegepäck zusammen zu stellen. Sie lief zum Schrank und begann, einige Sachen herauszunehmen und auf ihrem Bett zu sammeln. Sie konnte nicht zu viel mitnehmen, aber die meisten ihrer Klamotten würde sie schon brauchen. Aus der Ecke hinter ihrem Schreibtisch holte sie einen Rucksack und stopfte die Sachen hinein. Kurz zögerte sie und ihr Blick blieb an dem Umhang hängen, dann rollte sie diesen zusammen und stopfte ihn hinterher. Nur zur Vorsicht verstaute sie die Tasche unter ihrem Bett, bevor sie ihr Zimmer wieder verließ und leise die obersten Stufen der Treppe hinunter schlich. Angestrengt lauschte sie nach unten und hörte zu ihrer Erleichterung, dass ihre Mutter und Sasuke im Wohnzimmer waren. Schnell huschte sie in die Küche und packte ein paar der Lebensmittel zusammen, bei denen es nicht weiter auffiel, wenn sie fehlten. Dann begab sie sich lautlos wieder nach oben, um die Nahrung in ihrem Gepäck zu ergänzen. Sie hatte gerade alles erfolgreich in ihrer Tasche untergebracht, als es mit ziemlich viel Nachdruck an ihrer Tür klopfte. Erschrocken zuckte sie zusammen und stopfte gleich darauf den Rucksack wieder zurück unter ihr Bett, um ihn vor eventuellen Blicken zu verbergen. Dann öffnete sie und erblickte Sasuke, der sie gelangweilt musterte. Fragend schaute sie ihn an, während sie immer noch mit einer Hand die Tür festhielt. "Ich bin untröstlich...", begann Sasuke theatralisch, "aber ich muss dich leider schon verlassen. Ich hab noch etwas Wichtiges zu tun." Er botonte das 'wichtig' absichtlich so, dass Hinata den Eindruck gewann, dass er 'wichtiger als sie' meinte. Sie biss sich auf die Zunge, um nicht einen wütenden Konter zu geben und meinte statt dessen: "welch Schande... dann seh ich dich wohl frühestens vor dem Altar wieder." "Mhm...", er zog den Laut genießerisch lang und ein verschlagenes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Puh... wie war er ihr doch zuwider... wenn sie dagegen an seinen Bruder dachte... was sie jetzt auf keinen Fall tun durfte. Sie zwang ein halbwegs glaubwürdiges Lächeln auf ihr Gesicht und verabschiedete sich von Sasuke, bevor sie die Tür schloss und sich auf ihr Bett fallen ließ. Wenigstens war sie ihn jetzt los... und hatte ihn jetzt hoffentlich das letzte Mal gesehen. Seufzend richtete sie sich wieder auf und holte ihren Rucksack wieder hervor. In der vordersten Tasche verstaute sie all ihre Ersparnisse und in die Seitentaschen packte sie noch ein paar Waffen, die sie unbedingt mitnehmen wollte. Nun musste sie nur noch irgendwie die Zeit bis zum Abend überstehen und die würde sie wohl damit verbringen, an ihrem Kleid herumzunähen und die gewünschten Tüllrosen am Rock zu installieren. Fast schon bedauerte sie, dass sie das Kleid nicht selbst tragen würde, aber man musste Opfer bringen und das war wirklich ein verhältnismäßig kleines Opfer.

Die Zeit verging erstaunlich schnell und so fand sie sich unter einem Haufen von Tüll wieder, als es plötzlich an ihrer Tür klopfte und kurz darauf Sakura herein trat. Sie lächelte, als sie Hinata so sah und diese musste sich erstmal aus dem Stoffhaufen befreien. Dann plazierte sie diesen neben ihrem Bett und setzte sich mit Sakura auf den Boden. "Also...", fing die Rosahaarige an bevor Hinata überhaupt etwas sagen konnte, "hier hast du den zweitschlüssel für meine wohnung, dann kannst du dahin gehen, bevor du abhaust. Denn ich...", sagte sie und betonte das 'ich' mit Gänsefüßchen, "kann leider nicht so lange hier bleiben, wegen sasuke, der rennt einem ständig über den Weg. Der bringt es noch und lauert dir hier auf. Deshalb solltest du so schnell wie möglich von hier verschwinden. Du kannst dich auch an meinem kühlschrank bedienen, falls du noch etwas brauchst. Wenn du gehst, tu den schlüssel einfach in den briefkasten. Natürlich solltest du dich auch in mich verwandeln, aber das ist ja klar. Ach ja, bevor ich es vergesse..." Die Rosahaarige sprang auf und rannte kurz aus dem Zimmer, um gleich darauf mit einem Glas Wasser wiederzukommen. Dieses drückte sie Hinata in die Hand, dann holte sie aus einer Tasche ein kleines Döschen und entnahm ihm eine fingernagelgroße Tablette. "Hier, schluck das mit dem Wasser zusammen. Das verändert deine Chakrasignatur für etwa einen Tag. Dann kann nicht mal Kiba dich finden." Hinata machte große Augen, tat aber wie ihr geheißen. Was es nicht alles gab... "Toll nicht?", freute Sakura sich feixend, "die hab ich Tsunade entwendet. Die kriegt das gerade ohnehin nicht mit, sie ist mal wieder völlig dicht." Bei den Worten wirkte Sakura zwar wenig begeistert, aber diesmal nützte es ihr wenigstens. "Du... du hättest das nicht tun müssen...", nuschelte Hinata, angetan davon, wie viel Mühe ihre Freundin sich machte. "Aber es ist sicherer.", erwiderte Sakura schulterzuckend. "Und wenn ich schon mal die Chance habe, an so etwas heranzukommen, dann nehme ich die auch gern wahr." Sie zwinkerte ihr vergnügt zu. "Und jetzt verwandele dich.", trieb die Andere Hinata an. Sie seufzte lautlos, dann schloss sie die Fingerzeichen und wurde zu Sakura. Diese hatte in der Zeit das Gleiche getan und nun standen sie sich verkehrtherum gegenüber. Sakura lächelte. "Und nun geh...", meinte sie leise. Hinata schloss sie noch einmal in die Arme und flüsterte: "danke für alles..." Sakura nickte nur und ließ sie los. "Sag Hanabi, dass es mir leid tut, das ich mich nicht selbst von ihr verabschieden konnte." Wieder nickte Sakura und Hinata musste ihren Körper dazu zwingen, sich vom Fleck zu bewegen. Langsam hob sie ihr Gepäck, getarnt als Sakuras Beutel, auf die Schulter und ging zu Tür. Dann drehte sich noch einmal um und meinte: "wir werden uns auf jeden Fall wieder sehen." Sakura lächelte sie warm an und dann drehte Hinata sich um, stieg die Treppe hinab und verließ ungehindert das Haus. 'So viele letzte Male...', schoss es ihr durch den Kopf, dann machte sie sich auf den Weg.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das hat wieder etwas gedauert, aber dafür hab ich auch den rest schon fast fertig ^.^
Das hier ist allerdings mit nem tablet geschrieben, daher bitte ich eventuelle rechtschreibfehler (die es sicher zur genüge gibt) zu entschuldigen :)
LG Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-03-15T21:19:35+00:00 15.03.2015 22:19
Spitzen Kapitel


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