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Licht und Schatten

Habe ich eine zweite Chance verdient?
von

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Verflucht seid ihr, Tsunade, Itachi und die ganze Welt!

Wie ein in die enge getriebenes, wildes Tier, tigerte Sakura unruhig auf und ab. Immer wieder blieb sie stehen, warf Tsunade einen bösen Blick zu, nur um dann ihre Wanderung wieder aufzunehmen.

Egal wie oft Sakura „ohne mich“, „niemals“ und „verdammt, ich tue das nicht!“ gerufen oder vielmehr geschrien hatte, es half weder dabei sich abzuregen, noch dabei Tsunade umzustimmen. Die Hokage hatte eine Entscheidung getroffen, von der sie nicht abzubringen war.

Am liebsten würde Sakura irgendetwas zerstören. Das Büro zum Beispiel. Sakura wäre aber auch damit zufrieden, Tsunade oder Itachi zu verprügeln. Wenn es den Uchiha nicht gäbe, dann hätte sie jetzt auch nicht diese verfluchte Mission aufgetragen bekommen! Vielleicht sollte Sakura schnell in den Krankentrakt flitzen und Itachi aus Versehen eine Giftinjektion spritzen…

„Reiß dich zusammen! Du bist kein skrupelloser, egoistischer Mensch“, ermahnte sich Sakura in Gedanken. Mehr als einmal.

Etliche Minuten schon tigerte Sakura in dem Büro der Hokage auf und ab. Bislang hatte Tsunade sie gewähren lassen – wohl auch nur, weil Sakura ihren Frust nicht mit gewalttätigen Aktionen freien Lauf gelassen hatte – aber langsam schien es der Hokage wohl zu reichen.

„Bleib stehen oder setz dich, aber hör auf andauernd herumzulaufen!“ donnerte die knallharte Stimme der Hokage durch das Büro.

Unweigerlich zuckte Sakura dabei zusammen. Wenn sie sich nicht täuschte, fingen sogar die Wände an zu wackeln. Ob sie wollte oder nicht, vorerst sollte Sakura ihren Ärger und Frust wohl lieber nicht weiter heraus lassen. Das konnte sie später, wenn sie alleine in ihrer Wohnung war, immer noch tun. Das vor Tsunade zu tun, wäre wohl nicht besonders ratsam oder gar gesund. Im schlimmsten Fall würde sich Sakura danach im Krankenhaus wiederfinden. Dieses Mal jedoch als Patienten.

Da ihr momentan nichts anderes übrig blieb – wollte sie den Tag nicht noch schlimmer verlaufen lassen als ohnehin schon – atmete Sakura tief ein und aus, ehe sie sich wieder auf den Besucherstuhl, am Schreibtisch der Hokage, nieder ließ. Den missmutigen, zornigen Gesichtsausdruck, konnte Sakura dennoch nicht vermeiden und wollte es auch nicht.

Mit ernstem, auch ein wenig verständnisvollen Blick, bedachte Tsunade ihre talentierte Schülerin. Sakura dagegen schnaubte kurz auf und blickte stur aus dem Fenster hinaus. Sie war Tsunades Befehl soweit nachgekommen, aber sie würde es ihrer Lehrmeisterin nicht zu einfach machen. Dafür war sie noch zu geladen.

„Mir ist klar, dass mein Befehl dir missfällt. Wäre ich in deiner Situation, würde es mir nicht anders ergehen.“

Schön das Tsunade das so sah. Es half jedoch Sakura nicht, sich besser zu fühlen. Im Gegenteil. Es fachte ihren Zorn nur noch mehr an. Vorsichtshalber schwieg die junge Frau jedoch und behielt ihre Gedanken für sich.

„Die Bewachung und Wiedereinführung von Itachi ist eine S-Rang Mission und normalerweise würde ich diese Mission einem erfahreneren Jonin übertragen. Versteh mich nicht falsch. Du bist gut, aber dir fehlt die Erfahrung.“

Warum erzählte Tsunade ihr das, wenn sie doch die Mission erhielt? Wollte Tsunade sie noch wütender machen? Wenn ja, war sie auf einem guten Weg dafür.

„Du bist aber die einzige, die Zeit mit Itachi verbringen kann. Anscheinend ist es nicht nur so, dass der Uchiha nur dir Informationen gibt, es ist auch davon auszugehen, dass die Resozialisierung einfacher von statten gehen wird und die Wahrscheinlichkeit, dass es mit Erfolg gekrönt sein wird, ist ebenfalls höher.“

Während Sakura schweigend zuhörte, zog sich in ihrem Magen etwas zusammen. Ihr gefiel nicht so ganz, was Tsunade da sagte. Warum sollte Itachi so auf sie fixiert sein? Sicherlich bildete sich Tsunade da etwas ein. Natürlich stimmte es, dass Itachi nur Sakura Informationen lieferte, aber den Grund kannte sie inzwischen ja. Er wollte, dass nur jemand von Team 7 alles erfuhr und es Sasuke sagte. Da zu dem damaligen Zeitpunkt nur Sakura zur Verfügung gestanden hatte, hatte sie diese Aufgabe übernommen. Doch das hieß noch lange nicht, dass Itachi gleich bei ihr wohnen musste! Und das sagte Sakura ihrer Lehrmeisterin auch.

Leider half es nichts. Auch nicht, als Sakura versuchte, zu erklären, warum Kakashi doch so viel besser geeignet war als sie selbst.

„Ich verstehe ja was du meinst. Und glaube mir, ich bin die Letzte, die dich einer solchen Gefahr aussetzen will“, begann Tsunade und machte mit den wenigen Worten Sakuras Hoffnungen zunichte.

„Ich habe mit dem ältesten Rat alles abklären müssen. Sowohl der Rat als auch einige meiner Berater, darunter Shikaku Nara, finden, dass du am geeignetsten wärst. Eben weil du schon ein wenig Zeit mit Itachi verbracht hast und es am einfachsten ist, auf euren momentanen Beziehungsstand Vertrauen aufzubauen.“

„Wie soll denn da Vertrauen aufkommen, wenn ich Itachi verhört habe?“ warf Sakura hitzig ein.

So einfach würde sie nicht klein bei geben. Diese dämliche Mission würde ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen! Sie hatte keine Zeit, sich um einen Uchiha zu kümmern, den ganz Konoha hasste. Erst recht wollte Sakura kein Kindermädchen spielen oder für seine Wiedereingliederung in die Gesellschaft verantwortlich sein. Wenn etwas schief lief, wäre doch Sakura die Schuldige!

„Tsunade, ich“, begann Sakura, doch weiter kam sie nicht.

Die Hokage hob ihre rechte Hand und gebot Sakura sofort Einhalt.

„Entschuldige Sakura, aber die Entscheidung wurde bereits getroffen. Itachi wird morgen entlassen. Dann wird das verbotene Jutsu, das euch miteinander verbindet, angewandt und Itachi in deine Obhut übergeben. Wenn Schwierigkeiten auftreten sollten, kannst du mich natürlich jederzeit kontaktieren. Falls Konoha in Gefahr gerät, was ich nicht hoffe, sind hier die Kontaktdaten zu Kakashi und weiteren Anbus. Wende das Kommunikations-Jutsu an und sie werden dir helfen.“

Mit diesen Worten überreichte Tsunade Sakura ein Stück Pergament. Ohne es sich anzusehen, nahm Sakura es mit einer missmutigen Grimasse entgegen und ließ es sogleich in ihrer kleinen Kunai-Tasche verschwinden, die sie immer um den Oberschenkel geschnallt trug.

„Noch was?“ fragte Sakura ziemlich schnippisch. Selbst in ihren eigenen Ohren hörte sie sich wie ein schmollendes Kleinkind an.

Ein leiser Seufzer entfuhr der Hokage. Für einen Moment schloss Tsunade ihre Augen und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Erst danach sah sie wieder ihre Schülerin an.

„Wenn ich könnte, würde ich dir diese Bürde nicht aufzwingen. Das weißt du hoffentlich.“

Schweigend nickte Sakura. Erneut seufzte Tsunade kurz auf. Die Last schwerer Entscheidungen schwang darin mit. Sogleich fühlte sich Sakura schlecht. Tsunade hatte es als Hokage auch nicht gerade einfach. Jeden Tag musste sie sich um das Wohl Konohgakures kümmern, musste Missionen verteilen und dafür sorgen, dass weitere Aufträge an Konoha gingen. Bei jeder Mission war Tsunade für ihre Shinobi verantwortlich. Wenn sie ein falsches Team aussuchte, konnte nicht nur die Mission scheitern, nein, es standen auch Menschenleben auf dem Spiel. Außerdem musste Tsunade immer wieder für Frieden mit den Nachbarländern sorgen und zusätzlich noch wirtschaftliche und militärische Bündnisse schließen. Von ihrer Arbeit als Ärztin wollte Sakura erst gar nicht anfangen.

Wenn Tsunade das also tagtäglich schaffte und irgendwie geregelt bekam, würde Sakura es auch schaffen! Immerhin dauerte die Mission ja auch nicht ein Leben lang.

„Schon gut. Wie lange muss ich das eigentlich machen?“ lenkte Sakura etwas versöhnlicher ein.

Ein kleines Lächeln zeichnete sich daraufhin in Tsunades Gesicht ab, wenngleich sie kurz darauf wieder entschuldigend dreinsah.

„Ich kann es dir nicht sagen. Wir werden sehen. Wollen wir hoffen, dass die Dauer unter einem Jahr beträgt.“
 

Ein Jahr. Ein ganzes Jahr. Ein verfluchtes, verdammtes Jahr!

Immer wieder spukte diese Zahl durch Sakuras Kopf. Immer und immer und immer wieder. In der Nacht hatte sie deshalb sogar Albträume gehabt. Selbst beim Frühstücken und bei ihrer Steppvisite bei Sasuke. Wenn sie nur die Zahl eins sah, sah sie rot.

Gestern war sie, nach ihrem Besuch bei Tsunade, auf das Trainingsgelände gegangen und hatte ihren Frust endlich herauslassen können. Der Trainingsplatz sah jetzt aus wie ein umgegrabenes Ackerfeld. Mit sehr vielen Löchern. Das sie so laut geschrien hatte, dass Naruto – der wohl gerade in der Nähe gewesen war – sie deshalb gehört hatte und zu ihr gekommen war, hatte sich als Glücksfall herausgestellt.

Den Großteil des gestrigen Abends hatte sie mit Naruto und Neji bei Ichirakus Ramenstand verbracht. Ihre zwei besten Freunde – letzteren hatten sie dort durch Zufall getroffen – hatten es irgendwie geschafft, Sakuras Laune ein wenig aufzubessern. Außerdem hatte Sakura ihnen soweit alles erzählt. Zwar war sie nicht auf Itachis Vergangenheit eingegangen, aber warum Tsunade ihn resozialisieren wollte. Natürlich war Naruto daraufhin ziemlich ausgerastet. Auch Neji hatte ungläubig geschnauft und sogar kurz geflucht – was bei dem Hyuga einem Wutanfall ziemlich nahe kam. Als Sakura ihnen jedoch erklärt hatte, dass ohne Itachi Sasuke inzwischen tot wäre, hatten sie sich beruhigt. Ein wenig zumindest. Begeistert waren sie dennoch nicht. Wie sich herausstellen sollte, war diese Stimmung für die nächsten Wochen und Monate in Konohagakure allgegenwärtig. Bis dato hatte Sakura so etwas jedoch nicht einmal erahnen können.

Inzwischen befand sich Sakura erneut im Büro der Hokage, wie am gestrigen Tag. Dieses Mal wusste sie, was auf sie zukommen würde. Momentan wartete Sakura mit Tsunade darauf, dass Itachi hierher gebracht wurde. Unangenehmes Schweigen herrschte zwischen den zwei Frauen. Sakura war noch zu wutgeladen und Tsunade wusste es besser und schwieg.

Heute hatte sie Itachi noch nicht gesehen. Nach ihrer Visite bei Sasuke hatte sie eigentlich zu Itachi gehen wollen, aber das Patientenzimmer war bereits leer gewesen. Itachi war wohl von der Krankenstation zurück ins Gefängnis gebracht worden. Wenngleich nicht für lange.

Ob der Uchiha wohl bereits wusste, was auf ihn zukommen würde?

Sakura zumindest passte es nicht, dass ihr Patient, ohne ihre Erlaubnis, einfach verlegt beziehungsweise entlassen wurde! Es war albern, das wusste Sakura ja selbst. Immerhin hatte sie gestern selber gesagt, dass es Itachi soweit gut ging und er entlassen werden konnte. Außerdem würde er ab heute sowieso unter der Obhut einer Ärztin stehen. Besser konnte Itachi ja wohl nicht aufgehoben sein.

Ungeduldig trommelte Sakura mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte von Tsunades Schreibtisch. Wenn schon so in ihrem Leben herumgefuscht wurde, konnte das dann nicht wenigstens schneller vonstatten gehen? Jetzt musste sie sogar schon darauf warten, dass ihr Leben von anderen zur Hölle gemacht wurde!

Die Sekunden verstrichen, wurden zu Minuten und das unangenehme Schweigen dehnte sich aus. Im Moment wäre Sakura gerne woanders gewesen. Wo? Vollkommen egal. Hauptsache nicht hier.

Lange musste sie nicht mehr warten. Nachdem einige weitere Minuten verstrichen waren, erklang ein Klopfen. Nach Tsunades „Herein“, öffnete sich die Tür. Zuerst konnte Sakura einen Anbu ausmachen, der eine Adlermaske trug. Mittig im Raum angekommen, trat er einen Schritt beiseite. Hinter ihm kam nun Itachi zum Vorschein, der wieder seine eigene, löchrige Kleidung trug. Das sein schwarzes Oberteil löchrig war, bemerkte Sakura erst jetzt, denn der Uchiha trug nicht länger seinen Akatsuki-Mantel.

Um die Nase herum war Itachi zwar noch immer ein wenig blass, aber er hielt sich auf den Beinen. Nichts deutete darauf hin, dass er erst vor wenigen Tagen eine schwere Operation hinter sich gebracht hatte.

Hinter Itachi stand ein weiterer Anbu, der nicht von seiner Seite wich. Obwohl Tsunade Itachi rehabilitieren wollte, schien man ihm dennoch nicht über den Weg zu trauen. Aber Sakura sollte auf ihn aufpassen. Na toll! Das waren ja super Aussichten.

Mit einer Kopfbewegung begrüßte Tsunade die drei Neuankömmlinge. Missmutig verzog Sakura nur das Gesicht. Was Tsunade als nächstes sagte, unterschied sich nicht groß von dem Gesagten am gestrigen Tag. Daher hörte sie nur mit halbem Ohr zu.

Viel interessanter fand Sakura dagegen, wie Itachi reagierte. Nämlich gar nicht. Oder zumindest so gut wie nicht. Außer das er einmal kurz die Augenbrauen in die Höhe zog, konnte Sakura keinerlei Gefühlsregung in dem blassen Gesicht ausmachen.

Diese Gefühlslosigkeit, echt oder gespielt, ließ eine Gänsehaut auf Sakuras Armen entstehen. Die Kälte, die aufkam, versuchte sie zu verscheuchen, in dem sie mit den Händen über ihre Arme fuhr. Mit Erfolg.

Während Tsunade alles soweit erklärte, schwieg Itachi eisern. Er sagte nicht ein Wort. Er stellte keine Fragen. Wenn Sakura an seiner Stelle wäre, hätte sie Tsunade wohl mit Fragen bombardiert. Den Uchiha dagegen schien das alles nicht groß zu interessieren. Vielleicht stand er ja auch unter Schock.
 

Itachi versuchte so gut wie möglich desinteressiert und gleichgültig dreinzuschauen. Ob es ihm gelang, wusste er nicht. Es verlangte ihn zumindest all sein Können ab.

Die Worte der Hokage hatten ihn bis ins Mark erschüttert. Die Worte rauschten nur so in Itachis Kopf, ließen ihn schwindelig werden, sodass Itachi schon befürchtete, gleich ohnmächtig zu werden. Das er der Ohnmacht widerstand, war nicht selbstverständlich.

Alles, was geschah, nahm Itachi nur am Rande war. Wie durch Watte drangen die Worte der Hokage an sein Ohr. Wie sie den Anbu befahl, das Büro zu verlassen. Wie sie von Sakura verlangte, neben Itachi zu treten und wie sie beide je den rechten Arm ausstrecken sollten. Obwohl er die Worte nicht wirklich verstand, tat Itachi, was von ihm verlangt wurde.

Noch immer hatte er nicht so ganz realisiert, was hier vor sich ging.

Rehabilitation. Freiheit. Ein Leben in seinem Heimatdorf. Zu Hause.

All das bedeuteten die Worte der Hokage und noch vieles mehr. Sowohl ihm als auch Sasuke wurde eine zweite Chance gegeben. Ein Leben in Reue war möglich. Itachi konnte wieder gut machen, was er mit seinen Lügen und der Heimlichtuerei angerichtet hatte. Das er letztendlich den Frieden in Konoha gewährleistet hatte, war noch nicht genug.

Nur am Rande – Itachi fühlte sich noch immer wie in einem Traum – nahm er wahr, wie die Hokage vor sie beide trat und etwas vor sich hin murmelte. Er verstand nicht ein Wort.

Dann, ganz plötzlich, schoss ein heißer Schmerz, einem alles verschlingendem Feuer gleich, durch seinen rechten Arm, zur Schulter hinauf und fraß sich regelrecht in sein Herz und Hirn. Vor Schmerz stöhnte Itachi laut auf. Die Augen kniff er zusammen. Der Schmerz ließ nicht zu, dass er die Augen offen halten konnte.

Sein Körper drohte unter den Flammen einzuknicken, doch warum auch immer, es geschah nicht. Irgendeine Kraft hielt ihn aufrecht.

Während Itachi von innen heraus verbrannte und von dem lodernden Feuer verschlungen wurde, jagte ihm nur ein Gedanke durch den Kopf. Nein, nicht das er hintergangen und verraten wurde. Nein. Itachi hörte den hohen, spitzen Schmerzensschrei einer Frau.

Statt daran zu denken, dass die Hokage ihn betrogen hatte, war Itachi wütend, dass die Hokage es wagte, dasselbe Schicksal ihrer Schülerin anzutun!

Sakura war unschuldig! Welche Sünde sollte sie auf sich genommen haben, um nun auf dieselbe Art und Weise getötet zu werden? Etwa, weil sie mit ihm geredet hatte? Weil sie ihm Gesellschaft geleistet hatte und es über ihre Pflichten als Shinobi und Ärztin hinüber heraus gegangen war?

Abrupt stolperte Itachi nach vorne. Gerade so konnte er sein Gleichgewicht wiederfinden und fiel so nicht auf den Boden. Keuchend zog er die Luft ein. Sie dehnte seine Lungen. Es war ein befreiendes Gefühl.

Erst jetzt fiel Itachi auf, dass das alles verzehrende Feuer verschwunden war. Der Schmerz war weg. Überrascht blickte Itachi auf. Sah zu der Hokage, die mit ernstem Gesichtsausdruck zu ihm sah.

„Alles in Ordnung?“ erkundigte sie sich.

Schwach nickte Itachi. Erneut nahte die Ohnmacht, dieses Mal jedoch vor Erleichterung und weil der Schmerz so plötzlich verschwunden war.

Nach einem weiteren Atemzug hatte sich Itachi soweit wieder gefangen. Aufrecht stand er da, blickte wieder gelassen und kühl drein. Nur kurz ließ er seinen Blick von der Hokage auf ihre Schülerin schweifen. Mit verbissenem Gesicht, blickte Sakura missmutig drein. Mit der rechten Hand fuhr sie sich über die Brust, dort, wo sich ihr Herz befand, und rieb ungehalten über die Stelle.

„Jetzt seid ihr beide miteinander verbunden. Sakura, du solltest nun in der Lage sein, sämtliche Gefühle von Itachi wahrzunehmen. Für dich“, Tsunades Augen ruhten nun auf dem Uchiha, „wird sich nichts ändern. Die Verbindung ist einseitig. Du kannst Sakuras Gefühle nicht wahrnehmen.“

Auch wenn Itachi gerade nicht so wirklich verstand was vor sich ging, nickte er. Die Hokage schien eine Reaktion von ihm zu erwarten und war damit zufrieden.

Eine Verbindung? Sakura war in der Lage seine Gefühle wahrzunehmen? War es das gewesen? Diese Schmerzen waren von dem verbotenen Jutsu gekommen! Verdammt, hätte Itachi vorhin doch nur besser zugehört! Doch nach „Rehabilitation“ und „zweiter Chance“, hatte er irgendwie abgeschaltet.

„Ihr könnt jetzt gehen.“

Mit diesen knappen Worten entließ die Hokage sie. Itachi, der noch gar nicht so richtig wusste, wie ihm geschah, folgte Sakura. Er stand noch im Türrahmen, da ertönte Tsunades Stimme noch einmal.

„Bau keinen scheiß. Mach Sakura das Leben nicht anstrengender als es sein muss. Lass mich mein Vertrauen nicht in den Falschen gesetzt haben.“
 

Missmutig zog Sakura ihre Schuhe aus und ging mit zügigen Schritten weiter in ihre Wohnung hinein. Am liebsten wäre sie explodiert. Hätte ihre Wut am liebsten an Itachi ausgelassen. Doch der war genauso Opfer wie sie.

Ohne darauf zu achten ob Itachi ihr nun folgte oder nicht, ließ sich Sakura auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder. Missmutig kaute sie auf ihrer Unterlippe herum.

Itachi stand unschlüssig in der Tür zum Wohnzimmer.

„Fühl dich wie daheim. Bis du vollständig resozialisiert bist, wohnst du hier. Hinter mir ist die Küche, im Flur die Tür führt zum Bad und dort drüben“, Sakura zeigte auf eine Tür, die sich rechts von ihr befand, „ist mein Schlafzimmer.“

Das Itachi unsicher war und nicht genau wusste, was er tun sollte, wusste Sakura, ohne zu ihm blicken zu müssen. Wenn sie ihn ansah, hätte sie diese Gefühle sicherlich nicht erahnen können. Ja, wenn sie es nicht gerade selber spüren würde, dann hätte Sakura niemals geglaubt, dass Itachi zu einem Gefühl wie Unsicherheit überhaupt in der Lage war.

Es war sowieso bizarr, die Gefühle eines anderen Menschen wahrnehmen zu können. Es fühlte sich nicht so an, als würde Sakura die Gefühle selber empfinden. Sie wusste einfach, dass die Unsicherheit zu Itachi gehörte. Sie konnte sie spüren, wahrnehmen, aber sie empfand sie nicht selber.

Das sie ab sofort Itachis Leibwächterin spielen durfte, hieß ja nicht, dass sie ihm seine Zeit auch angenehm gestalten musste. Sakura musste ja wohl kaum andauernd etwas mit Itachi unternehmen. Außerdem tat ihr noch immer ihre Brust weh. Natürlich war es ein Phantomschmerz. Als Tsunade die Verbindung zu Itachi hergestellt hatte, hatte sie unglaubliche Schmerzen empfunden. Warum Itachi diese verspürt hatte, konnte sie nur erahnen.

Irgendwie empfand Sakura es als Genugtuung. Auch wenn Itachi für diese Situation nichts konnte – Sakura hätte sich vielleicht nicht so sehr für die Uchihas einsetzen sollen – so musste sie an irgendwem ihre miese Laune auslassen. Itachi war dafür natürlich das geeignete Opfer.

Als sie wieder zu dem Uchiha sah, stand dieser noch immer in der Tür. Schweigend musterte er sie. Wie auch zuvor, hatte er diese Maske der Gleichgültigkeit aufgesetzt. Etwas, was Sakura zornig werden ließ.

„Hör auf damit!“ fuhr sie ihn auch sogleich ein.

Als einzige Reaktion, zog Itachi die rechte Augenbraue in die Höhe.

„Ich meine damit!“

Mit ihren Händen zeigte Sakura auf Itachi und umschloss damit seinen gesamten Körper.

„Ich kann jetzt eh deine Gefühle spüren. Da brauchst du nicht so dreinzublicken, als ginge dich das alles nichts an!“

„Alte Gewohnheiten sind nicht leicht abzulegen.“

Die ruhige Stimme sorgte nur dafür, dass Sakura jeden Moment an die Decke ging. Sie stand kurz vorm explodieren. Entnervt riss sie die Arme in die Höhe. Männer! Und ganz speziell diese Uchihas!

„Wo werde ich schlafen?“

Sakura sah erneut zu Itachi. Tja, das war eine gute Frage. Ihn für Monate, womöglich Jahre, auf der Couch schlafen zu lassen, war keine Lösung. Für den Anfang war es ja noch in Ordnung, aber auf Dauer? Sakura hatte leider nur ein Schlafzimmer. In ihrer Wohnung war kein Gästezimmer vorhanden. Dafür war sie zu klein. Selbst das Wohnzimmer war nicht groß und ging in die offene Küche über. Schlafzimmer und Bad waren die einzig abgegrenzten Räume.

„Für den Anfang schläfst du hier. Wenn du Hunger hast, bediene dich in der Küche. Im Bad wirst du gefälligst im Sitzen pinkeln. Auch wenn es dir vielleicht missfällt, aber den Badezimmerschlüssel habe ich versteckt. Nicht das du dich da womöglich einschließen möchtest, um durch das Badezimmerfenster zu fliehen.“

„Keine Sorge. Ich habe nicht vor zu fliehen. Sonst noch irgendwelche Regeln, die ich beachten sollte?“ erkundigte sich Itachi gut erzogen und höflich.

Wenn er so weiter machte, würde Sakura wirklich noch explodieren.

„Nein. Vorerst nicht. Falls mir noch was einfällt, werde ich es dir sagen.“

Mit einem Kopfnicken ging Itachi in die Küche. Er hatte Hunger. Das spürte Sakura. Sie selbst hatte auch Hunger, aber sie wollte jetzt nicht zu Itachi. Mit ihm würde sie eh die nächsten Monate verbringen. Sie wollte raus. An die frische Luft.

Seufzend lehnte sich Sakura in dem Sofa zurück. Wohl oder übel würde sie ihre Zukunft ein wenig nach Itachi ausrichten müssen. Wenn sie zur Arbeit oder zum Training ging, wäre er mit dabei. Wollte sie sich mit Freunden treffen, war es dasselbe. Ging sie einkaufen, ebenfalls.

Apropos einkaufen…

„Du besitzt doch nichts außer dem, was du am Leibe trägst, richtig?“

„Ja.“

Das hatte Sakura schon vermutet. Morgen sollte sie vielleicht erst einmal für Itachi Kleidung besorgen. Er konnte ja nicht in den zerrissenen Klamotten herumlaufen. Allerdings war es wohl nicht allzu klug, gleich morgen mit einem Mann durch Konoha zu laufen, der vom Großteil der Bevölkerung gehasst wurde.

Eventuell hatte Kakashi ja ein paar Kleidungsstücke, die er momentan nicht benötigte oder Neji könnte vielleicht für sie einkaufen gehen…

Entnervt seufzte Sakura auf. Gott sei Dank konnte Itachi ihre Gefühle nicht empfinden!
 

Es war ein beängstigender Gedanke. Itachi selber bekam zwar nichts davon mit, dass er seine Gefühle noch mit Sakura teilte, aber das Wissen darum jagte ihm regelrecht Angst ein. So viele Jahre hatte Itachi damit verbracht, niemanden auch nur erahnen zu lassen, wie es tatsächlich in ihm aussah. Ansonsten wäre er wohl aufgeflogen.

Und jetzt? Jetzt konnte Itachi seine Gestik, seine Mimik so gut wie möglich unter Kontrolle haben und dennoch war er wie ein offenes Buch. Zumindest für Sakura.

Es hätte ihn auch schlimmer treffen können. Bei einem anderen Shinobi hätte es ihn wohl mehr gestört. Vor allem bei einem Anbu oder einem der Berater der Hokage.

Die Tatsache, dass Itachi Sakura schon so viele Dinge anvertraut hatte, die bislang niemand auch nur erahnt hatte und sie seine Verletzlichkeit nicht ausgenutzt hatte – im Gegenteil – ließen Itachi hoffen, dass Sakura auch jetzt seine Verletzlichkeit nicht ausnutzen würde. Dennoch behagte es ihm nicht so ganz.

Sakura schien es ähnlich zu ergehen. Die Tatsache, dass er ab sofort auch noch bei ihr wohnen würde, setzte dem Ganzen natürlich noch die Krone auf. An Sakuras Stelle wäre er jetzt auch sauer.

Und obwohl Itachi das alles nicht gefiel, war er froh darum, eine zweite Chance erhalten zu haben. Eine Chance, die auch Sasuke erhalten sollte. Eine Aussprache mit Sasuke war nun möglich. Eine gemeinsame Zukunft als Brüder.

Auch wenn Itachi keine allzu großen Hoffnungen da hinein setzen wollte – immerhin bestand die sehr reelle Möglichkeit, dass Sasuke Itachi zwar glaubte aber nicht verzieh – so konnte er es nicht unterdrücken.

All die Jahre hatte Itachi nur die Möglichkeit vor Augen gehabt, Sasuke ein sicheres Leben bescheren zu können. An einen Aussprache, sogar Vergebung, hatte er nie gehofft. Es war zu unrealistisch gewesen. Aber jetzt…

Itachi riss sich zusammen. Er wollte nicht länger über Sasuke nachdenken. Das tat er schon seit Tagen. Er wollte auch nicht über Sakura und ihre derzeitige Situation nachdenken. Das tat er schon den ganzen Tag. Er sollte schlafen.

Vor wenigen Minuten erst war Sakura entnervt in das Wohnzimmer gekommen, hatte ihn angefunkelt und von ihm verlangt, endlich einzuschlafen. Seine innere Unruhe ließen Sakura anscheinend nicht schlafen. Genauso wie ihn selbst.

Ein leiser Seufzer entfuhr Itachi, während er an die dunkle Zimmerdecke starrte. Das Sofa mochte bequem und gemütlich sein, wenn man darauf saß, aber zum Schlafen war es nicht geeignet. Dennoch hatte Itachi schon auf ungemütlicheren Unterlagen geschlafen. Daran lag es also nicht. Lediglich seine Gedanken hielten Itachi vom Schlafen ab.

Er sollte sich ablenken. Vielleicht Schäfchen zählen. Nein, das brachte wohl nichts. Itachi konnte auch Sakura um ein Schlafmittel bitten. Natürlich auf pflanzlicher Basis. Aber das war ja auch nicht wirklich das Wahre.

Außerdem wollte Itachi Sakura nicht noch mehr zur Last fallen als ohnehin schon. Auch wenn sie beide das nicht freiwillig so entschieden hatten. Da Itachi unfreiwillig zum Parasit in Sakuras Leben wurde, wollte er ihr so gut wie möglich entgegen kommen.

Außerdem sollte Sakura nicht noch einmal in diesen knappen Shorts und dem weiten Top ihr Bett verlassen müssen. Nicht das sie noch krank wurde!

Als Itachi noch in Konoha gelebt hatte, hatte er keinerlei Zeit für eine Freundin gehabt und bei Akatsuki hatte er auch keine Beziehungen geführt. Nutten zählen wohl kaum. Daher hatte Itachi bislang noch keine Frau in Schlafkleidung gesehen. Sakura stand es aber. Es betonte ihre schlanken, wohlgeformten Beine und das weite Top ließ ihren zarten Körper noch hilfsbedürftiger erscheinen. Was im krassen Kontrast zu ihren Fähigkeiten stand. Itachi wusste, wovon er sprach.

Er hatte Sakura nicht nur im Kampf erlebt sondern auch als Ärztin. Ihre Hände waren geschickt und konnten sowohl Verderben als auch Heilung bringen.

Unweigerlich erinnerte sich Itachi an die Momente, wo Sakura ihn behandelt hatte. Als sie nach der Operation die Verbände gewechselt hatte und dabei mit ihren Fingern über seine narbenübersäte Haut gestrichen war.

Ob es an seinen überspannten Nerven, den Stress der letzten Tage oder einfach der Zeit geschuldet war, wie lange er schon sexuell abstinent war, lag, auf jeden Fall bekam Itachi bei der Erinnerung an Sakuras Berührungen und dem Bild in ihrer knappen Nachtkleidung, eine Erektion. Eine Erektion, für die sich Itachi sofort schämte. Nicht, weil er sie wegen Sakura hatte. So viele Monate, wie er schon keine Frau mehr gehabt hatte, war das wohl verständlich. Nein, er schämte sich, weil Sakura jetzt seine Erregtheit fühlen konnte.

Ob es sie wohl anturnte, wenn sie sein sexuelles Verlangen spürte? Itachi bezweifelte es.

Der Gedanke, die Ahnung, dass es Sakura ganz und gar nicht gefiel und es sie wohl eher verärgerte – vielleicht verachtete sie ihn sogar dafür – wirkte wie eine kalte Dusche.

Das gerade erwachte Verlangen, die Lust und die Erektion fielen wie ein Kartenhaus bei Wind in sich zusammen.

Leise seufzte Itachi in die Dunkelheit hinein. Angestrengt lauschte er. Von Sakuras Schlafzimmer aus war kein Geräusch zu vernehmen. Wenn er Glück gehabt hatte, dann schlief Sakura bereits. Doch so viel Glück wie Itachi in letzter Zeit gehabt hatte, bezweifelte er, dass noch welches für seine Zukunft übrig geblieben war.
 

Inzwischen war etwas mehr als eine Woche vergangen, in der Itachi und Sakura nun miteinander verbunden waren. Itachi hatte sich ziemlich schnell eingelebt. Zumindest in der Wohnung. Er fragte nicht mehr andauernd nach, wo er was finden konnte. Er beteiligte sich an der Hausarbeit, half beim Putzen, Wäsche waschen und kochen. Sie waren sogar ein recht gut eingespieltes Team, was den Haushalt anging.

Davon war Sakura wirklich positiv überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet. Vielmehr hatte sie befürchtet, Itachi alles nachtragen zu dürfen und das er von vorne bis hinten bedient werden wollte. Das Gegenteil war eingetreten.

Dadurch hatte Sakura jetzt sogar etwas mehr Freizeit zur Verfügung. Es freute sie ungemein. Doch die Freude wurde von etwas anderem überschattet. Wenn Sakura raus wollte, musste Itachi mit. Wenn sie draußen waren – egal weshalb – wurden sie angestarrt. Von jedem. Keiner hatte mehr ein freundliches Wort für Sakura übrig, wenn sie einkaufen ging. Dafür mitleidsvolle Blicke. Jeder sah nur zu Itachi. Die meisten erdolchten ihn mit ihren Blicken, während gleichzeitig Furcht und Angst erkennbar war. Wer das nicht tat, ignorierte ihn.

Im Training war Itachi ebenfalls dabei. Naruto, Sai und Kakashi gaben sich Mühe. Kakashi war professionell und hatte bei Tsunade bereits angefragt, ob Itachi denn am Training teilnehmen durfte. Natürlich hatte Sakura das sogleich verboten. Körperlich war er dazu noch nicht im Stande, auch wenn Itachi immer wieder beteuerte, dass es ihm gut ging. Dafür hatte Kakashi aber auch Kleidung für Itachi besorgt. Obwohl Kakashi ein paar Zentimeter größer als der Uchiha war und auch ein wenig muskulöser, passten die Kleidungsstücke soweit. Es war alles in schwarz. Was Sakura nicht verwunderte. So musste sie aber nicht mit Itachi einkaufen gehen. Zum Glück.

Naruto hatte Itachi die ersten Tage mit Schweigen bestraft. Dann hatte er ihn einen Tag lang finster angestarrt. Heute im Training hatte er ihn plötzlich lächelnd begrüßt. Sakura hatte Itachis Verwunderung erst gespürt, nachdem sie über ihren eigenen kleinen Schock hinweggekommen war. Anscheinend hatte Naruto Itachi mit seinem Verhalten strafen wollen und war jetzt damit fertig.

Sakura fand es immer wieder erstaunlich, wie schnell Naruto jemandem verzeihen konnte und ihm dann Freundschaft anbot. Naruto war einfach erstaunlich. Gäbe es nur solche Menschen wie ihn, sähe die Welt freundlicher, glücklicher aus.

Sai war dagegen ganz der Alte. Er lächelte vor sich hin, verstand die meisten Witze anfangs nicht und war einfach nur höflich. Es war ihm verziehen. Sai benötigte nun einmal lange, bis er sich jemand öffnete. Es hatte Monate gedauert und etliche Streitereien, bis Sakura, Naruto und Sai miteinander klargekommen waren.

Natürlich nervte es Sakura, wie sich die Leute verhielten. Das im Training die Stimmung nicht mehr so locker war. Aber über all das konnte Sakura hinwegsehen.

Was Sakura dagegen störte, waren Itachis Gefühle. Es nervte total. Dabei war es vollkommen gleich, was Itachi gerade empfand. Es war einfach verwirrend die eigenen Gefühle und die einer außenstehenden Person zu empfinden. Vor allem wenn die Gefühle gegensätzlich waren. Wenn Sakura sich zum Beispiel aufregte und sie gleichzeitig die Ruhe und Gelassenheit von Itachi empfand, dann würde sie am liebsten gleich an die Decke gehen!

Außerdem störte es Sakura, dass Itachi noch immer seine Maske trug. In ihrer Gegenwart zwar nicht mehr die Maske der Kühle und Desinteressiertheit, aber dafür von Ruhe. Dabei war es vollkommen egal was er empfand.

Er verstand etwas nicht? Itachi sah gelassen drein.

Er war genervt von den Blicken der Dorfbewohner? Itachi sah gelassen drein.

Er war gelangweilt? Itachi sah gelassen drein.

Er machte sich Sorgen um Sasuke? Itachi sah gelassen drein.

Oh, wie gerne würde Sakura ihn schütteln und schütteln. So lange, bis Itachi endlich eine andere Reaktion als Ruhe zeigte! Sakura hatte Itachi bislang nur zwei mal anders erlebt. Das eine Mal in der Nacht. Sakura hatte auf Toilette gemusst und hatte notgedrungen an Itachi vorbeigehen müssen. Er hatte geschlafen. Tief und fest. Dabei waren seine Gesichtszüge so entspannt und friedlich gewesen. Erst danach war Sakura aufgefallen, wie angespannt er sonst immer war. Im Schlaf sah er um Jahre jünger aus. Er sah nicht länger wie ein Mann aus, dem das Leben übel mitgespielt hatte.

Das zweite Mal war gewesen, als Sakura zu Sasuke gegangen war. Es war ein Tag nach Itachis Einzug bei ihr gewesen. Die Anbus vor Sasukes Zimmertür hatten Sakura wie jeden Tag kommentarlos passieren lassen. Itachi dagegen hatte nicht eintreten dürfen. Die Anbus hatten ihn nicht weitergehen lassen. Als Itachi bewusst geworden war, dass er seinen eigenen Bruder nicht besuchen durfte, war er wütend geworden. Der Ärger war für einen kurzen Moment über sein Gesicht gehuscht. Schnell jedoch hatte sich der Uchiha wieder fangen können. Die anschließende Verzweiflung hatte Sakura lediglich spüren können.

Jeden Tag, wenn Sakura zu Sasuke ging, fühlte sie Itachis Wut. Seine Wut darüber, dass ihm sein einziger Wunsch verwehrt blieb. Auch über seine Verzweiflung war er wütend.

Daher hatte sich Sakura angewöhnt, nicht mehr ganz so lange Sasuke zu besuchen wie vorher. Noch immer war sie seine behandelnde Ärztin. Nachdem jedoch alles Medizinische geklärt war, blieb sie noch eine halbe Stunde. Maximal.

Auch wenn Sakura und Itachi beide nicht zufrieden mit der derzeitigen Situation waren, so wollte Sakura ihm sein Leben nicht noch mehr erschweren als ohnehin schon. Von Naruto und vielleicht noch von Kakashi hielt niemand aus dem Dorf zu Itachi. Sakura, die mehr über ihn wusste als alle anderen, konnte sich ruhig auf seine Seite schlagen. Immerhin fand sie den Gedanken, Itachi eine zweite Chance zu geben, gut. Nur das sie dafür erhalten musste, damit hatte sich Sakura noch immer nicht abgefunden.

Nur weil Itachi jeden Tag litt, wenn Sakura zu Sasuke ging, ließ sie es unkommentiert, wenn sie seine Blicke auf sich spürte. Vor allem wenn sie abends oder morgens in ihren kurzen Shorts und dem Top durch die Wohnung lief und zum Beispiel frühstückte. Das sie dabei manchmal so ein Gefühl wie Erregung oder Verlangen von Itachi wahrnahm, versuchte sie zu ignorieren.

1. Versuchte sich Sakura einzureden, dass sie sich das alles sowieso nur einbildete.

2. Sagte sich Sakura, dass – falls Itachi sie wirklich sexy fand – sie selber dran schuld war, wenn sie so herumlief.

3. Ignorierte sie die Tatsache, dass es ihr irgendwie gefiel.

Gott, immerhin war Itachi noch immer ein Nuke-nin auf Bewährung, den sie trotz allem kaum kannte. Ja, sie wusste nun so einiges über seine Vergangenheit, aber da gleich von „sich kennen“ reden, war dann doch zu weit hergeholt.

Und wenn sie gerade über Itachis Verlangen nachdachte… Momentan empfand er es wieder. Und wenn Itachi so empfand, konnte Sakura nicht schlafen. Unmöglich. Sie lag jetzt schon seit etlichen Minuten in ihrem Bett und starrte an die Zimmerdecke. Das Schlimmste war, wenn Itachi erregt war, wurde Sakura es auch. Schon längst war sie feucht zwischen ihren Beinen.

Zähneknirschend presste Sakura ihre Kiefer fest aufeinander. Es war nicht zum Aushalten! Normalerweise beeinflussten Itachis Gefühle ihre eigenen kaum. Ein wenig schon, ja. Aber eher, weil sich Sakura über Itachis Gefühle aufregte oder genervt davon war. Doch bei Geilheit verhielt es sich wohl nicht so. Ihr Körper war eine Schlampe, stellte Sakura fest. Sie war ja nicht prüde. Sie hatte mit zwei Männern Sex gehabt. Aber das ihr Körper auf die Empfindungen eines anderen reagierte? Ohne das sie selbst in irgendeiner Form berührt wurde? Es nervte Sakura. Es war ja nicht das erste Mal.

Sakura hatte bereits versucht es zu ignorieren. Hatte bislang nicht funktioniert. In einer anderen Nacht hatte sich Sakura einfach selbst Erleichterung verschaffen wollen, in der Hoffnung, dass das Verlangen dann abklang. Doch kaum hatte sie damit angefangen, war ihr unweigerlich Itachis Bild vor Augen erschienen. Was tat Itachi, um gegen sein Verlangen anzukommen? Etwa dasselbe wie sie?

Erschreckt, weil es sie nur noch mehr erregte, hatte Sakura dann damit aufgehört. Deswegen lag sie nun hier auf dem Rücken, die Handflächen in die Matratze gedrückt und starrte in die Dunkelheit.

Sakura fand Itachi nicht anziehend. Er sah gut aus. Das schon. Das taten wohl alle Uchihas. Aber sie stand nicht auf ihn. Ihr Körper war nur auf ihn scharf, weil sie wegen seinen Gefühlen scharf war.

Das war so verwirrend. Sakura wusste nur, so wollte sie nicht weitermachen. Itachi musste damit aufhören. Den Grund, weswegen Itachi geil wurde, wollte Sakura lieber nicht wissen. Es war alles sowieso schon verwirrend genug. Kompliziert musste es nicht auch noch werden.

Außerdem hatte Sakura genug zu tun. Neben ihrem Training und Itachis Rehabilitierung, machte sie sich Sorgen um Sasuke. Sein Körper war immer noch auf dem Weg der Besserung. Es ging ihm von Tag zu Tag besser. Dennoch veränderten sich seine Vitalitätswerte kaum. Wenn sich Sasukes Zustand nicht bald besserte, war er zwar körperlich soweit wieder hergestellt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er dann noch aufwachte, war gering. Es war nie gut, wenn der Körper soweit wieder gesund war, aber der Komapatient nicht aufwachte. In solchen Momenten hasste Sakura es, Ärztin zu sein.

Entnervt knipste Sakura die Nachttischlampe an. Selbst die Sorge um Sasuke half nicht gegen die Lust. Dann würde sie dem Ganzen jetzt ein Ende bereiten.

Kurzerhand stieg Sakura aus dem Bett und steuerte auf ihre Zimmertür zu. Sie würde jetzt dafür sorgen, dass Itachi nicht länger geil war. Egal auf wen oder was! Es nervte sie. Und zwar so was von!
 

Überrascht blickte Itachi auf, als die Schlafzimmertür mit einem lauten Knall gegen die Wand krachte. Plötzlich flammte helles Licht auf. Seine Augen, die an die Dunkelheit gewohnt waren, kniff er reflexartig zusammen. Laute Schritte ertönten.

Als Itachi die Augen wieder öffnete, stand eine wütende Sakura vor ihm. Breitbeinig und mit den Händen in den Hüften, hatte sie sich vor ihm aufgebaut. Irritiert setzte sich Itachi in seiner provisorischen Schlafstätte auf. Dadurch konnte er auch wenigsten seine Erektion verbergen.

„Kann ich dir helfen?“ erkundigte sich Itachi ruhig und band seine langen Haare wieder zu einem Zopf. Wenn er nachts schlief, tat er es lieber mit offenen Haaren.

„Es wäre auf jeden Fall besser für dich“, entgegnete Sakura mit zusammengekniffenen Augen.

„Und wie kann ich dir helfen?“

„Hör auf damit. Hör einfach auf!“

Irritiert runzelte Itachi die Stirn. Wovon sprach Sakura da? Bevor Itachi nachfragen konnte, fuhr Sakura schlecht gelaunt fort.

„Nimm eine kalte Dusche! Ich besorge dir sogar einen Porno oder Playboy oder was auch immer du bevorzugst! Ja, ich bringe dich sogar zu einer Nutte und zahle! Nur hör endlich auf damit!“

Gegen seinen Willen entgleisten Itachi seine Gesichtszüge. Sie hatte es bemerkt. Natürlich hatte sie es bemerkt. Wie hatte Itachi nur glauben können, sie würde nicht mitbekommen, wenn er erregt war?

„Ich kann das erklären“, begann Itachi.

Doch wie nur? Ihm fehlten die Worte. Er wusste wirklich nicht, wie er Sakura klar machen sollte, dass er sie anziehend fand, aber dass sie sich keine Sorgen machen musste. Er würde ihr schon nichts tun. So einer war er nicht.

Wenigstens hatte er seine Mimik soweit wieder unter Kontrolle. Hoffte Itachi.

„Ich brauch doch keine Erklärung dafür! Das ist ganz normal. Vor allem bei Männern. Aber es nervt! Also tu was dagegen!“

Weil Itachi sein Sharingan nicht aktiviert hatte – er versucht es so selten wie möglich zu gebrauchen – erkannte er nicht alles von Sakura. Sie schien jedoch nicht zu ahnen, dass sie der Grund war, warum er hier mit einem Ständer saß. Aber sie konnte doch wohl nicht wirklich vorschlagen, er solle sich einen runterholen? Auf ihrem Sofa? Während sie nebenan im Bett lag?

Allein bei dem Gedanken daran, versuchte Itachi sein Verlangen im Zaun zu halten. Er wollte die Situation nicht noch schlimmer machen.

„Also was darf es sein? Die Dusche, ’nen Porno oder doch lieber die Nu…“

„Die Dusche“, warf Itachi ein.

Die Situation wurde immer unangenehmer für ihn. Er wollte das Sakura verschwand. Oder das sie ihm half. Ein gefährlicher Gedanke.

„Super. Gute Nacht.“

Sakura drehte sich um, ließ die Tür mit einem Knall hinter sich zufallen und war in ihrem Zimmer verschwunden. Einige Sekunden lang blickte Itachi die geschlossene Schlafzimmertür an. Er konnte nicht glauben, dass das hier gerade wirklich passiert war. Das musste ein Traum sein. Ein Albtraum.

Notgedrungen – Itachi wollte nicht das Sakura noch einmal vorbei kam – stand Itachi auf und ging zum Bad. Eine kalte Dusche würde sicherlich helfen. Für den Moment. Doch das eigentliche Problem war er selber.

Itachi verstand sich selber nicht. Er mochte Sakura, empfand Respekt für sie. Das war ihm klar geworden, als sie ihn noch im Kerker verhört hatte. Doch dass er sie körperlich anziehend fand… Das war erst in den letzten Tagen gekommen. Sicherlich lag es daran, dass er doch ziemlich unter Stress stand. Die feindliche Stimmung, die ihm entgegen schlug, seine Sorge um Sasuke und die Tatsache, dass er nicht länger als Shinobi tätig sein konnte... Da war es nicht verwunderlich, wenn sein Körper irgendwie Druck ablassen wollte. Und Sakura, die andauernd in knappen Shorts herumlief, half nicht gerade. Damit lieferte sie ihm doch einen perfekten Grund!

Und dennoch glaubte Itachi nicht so ganz an seine eigene Theorie. Es war schön, einen ganz normalen Alltag erleben zu können. Zumindest innerhalb dieser vier Wände. Es war schön, jemanden um sich zu haben, mit dem er reden konnte, wann immer er wollte und worüber er wollte. Er musste nicht auf seine Wortwahl achten oder auf sein Verhalten. Dennoch fiel es Itachi noch schwer, seine Gefühle auch zu zeigen.

All das spielte irgendwie eine Rolle, dessen war sich Itachi sicher. Aber das er etwas für Sakura empfand war nicht der Fall. Er fand sie attraktiv und anziehend. Körperlich. Mehr nicht. Dagegen sprach doch nichts. Itachi musste sich nicht rechtfertigt. Sakura wollte es nicht, also brauchte er es auch nicht vor sich selbst tun.

Im Bad angekommen, zog sich Itachi aus und stieg in die Duschkabine. Als das eiskalte Wasser auf seinen erhitzten Körper traf, sog Itachi scharf die Luft ein. Es war so kalt. Es würde helfen. Es musste helfen. Ansonsten war er geliefert.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey! *wink*
Da ist das nächste Kapi auch schon ^.^
Ist ja bissl was passiert. Sakura ist hier ja ziemlich viel pissig, aber wist wohl auch verständlich oder? :)
Also jetzt sind Sakura und Itachi miteinander verbunden und leben zusammen. Was haltet ihr davon?
Und wie findet ihr es, was sich das zwischen Sakura und Itachi anbahnt? Hoffe es ist verständlich. ^.^
Itachi tut mir ja schon ein wenig Leid *G*
und danke an diejenigen, die mir immer einen Kommi hinterlassen. Fühlt euch mal nicht angesprochen ^^ Ich wollte nur mal sagen, dass ich es ein wenig schade finde, dass meine favo-Liste immer länger wird, aber die Anzahl an Kommentaren stetig sinkt... Und da weiß ich nicht so ganz, ob die ff einfach nicht gut ankommt, mein Schreibstil blöd ist oder was weiß ich. Ich hab auch ffs auf der Favo-Liste, bei denen ich einfach noch keine Zeit gefunden hatte, sie zu lesen. Also müssen sich diejenigen auch nicht angesprochen fühlen. Aber an alle anderen, ich verlange es beim besten Willen nicht. Dafür schreibe ich schon zu lange. Aber ich persönlich mag diese ff wirklich sehr. Und deshalb interessiert es mich einfach, ob ich mich so sehr täusche und die Idee einfach nicht gut ist und ich die Finger von so etwas lassen sollte. Denn im Gegensatz zu meinen anderen ffs schreibe ich hier ein wenig anders (oder versuche es zumindest) und gestalte die Kapis auch ein wenig anders. Ein wenig Feedback dazu wäre wirklich sehr lieb, bevor ich total auf die Schnauze falle. :) Bin hier wirklich bissl unsicher. ><
Ansonsten hoffe ich, dass euch das Kapi gefallen hat und bis zum nächsten Kapi! *wink* :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  bella-swan1
2014-12-10T19:26:04+00:00 10.12.2014 20:26
Super Kapi.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  Yuri91
10.12.2014 21:28
Danke schön :)
Das freut mich ^^
LG
Von:  jillianZ
2014-12-10T16:57:38+00:00 10.12.2014 17:57
Wirklich tolles kapi :-) freu mich auf die nächsten lg

Antwort von:  Yuri91
10.12.2014 18:11
Danke schön :)
Von:  Anitasan
2014-12-09T19:02:18+00:00 09.12.2014 20:02
Hallöchen, also ich schreibe dir jetzt mal einen Kommentar der den ganzen bisherigen Ff umfasst.
Ich finde alle Kapitel genial und sie inspirieren mich auch meine FF´s nieder zu schreiben.
Dein Schreibstiel und die Art der Gestaltung sind sehr gut gewählt.
Ich kann mich gut in die situation hineinversetzen und sehe die stink sauere Sakura vor mir.
Was sich da anbahnt kann ich mir gut vorstellen.
Bitte schreib schnell weiter, denn ich will umbedingt wissen ob sie doch zusammen kommen und das nicht nur körperlich sondern auch seelisch.
Also warte ichs chon auf dein nächstes Kapitel.
Ganz viele Liebe Grüße Anitasan
Antwort von:  Yuri91
10.12.2014 09:53
Danke schön:)
Das ist sehr lieb von mir. Die Unsicherheit verfliegt langsam auch ^.^
Aber ich muss in der Tat mal weiter schreiben, nur hab ich momentan als keine Zeit >.< Aber ich versuch euch nicht warten zu lassen :) Außer die zwei Wochen, die eh immer vorgesehen sind *g*
LG
Von:  Kleines-Engelschen
2014-12-09T10:22:00+00:00 09.12.2014 11:22
ein klasse kapitel ^^
ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und ob die körperliche anziehung iwann überwiegt :D

greetz
Antwort von:  Yuri91
09.12.2014 11:53
Danke schön :)
Ja, das werden wir ja dann sehen *g*
LG
Von:  LeavesSajyajin
2014-12-08T19:40:18+00:00 08.12.2014 20:40
Hoi :D
Um dir die Angst ein bisschen zu nehmen, hinterlasse ich dir gerne ein Kommentar.
Möchte ja nicht, dass du mit der Geschichte aufhörst ^^
Mir gefällt sie nämlich wirklich sehr gut!
Mach weiter so ;)
Kann das nächste Kapitel kaum erwarten!
Gruß Leaves
Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 20:47
danke schön :)
Das ist sehr lieb von dir ^.^
Ja, bin echt bissl unsicher, weil ich ja meinen Stil zu sonst geändert habe. Daher bin ich sehr froh über deine Meinung ^^ Wenn sie negativ ausfällt, kann es ja auch hilfreich sein :) Wobei es so natürlich schöner ist *g*
LG
Von:  fahnm
2014-12-08T19:24:28+00:00 08.12.2014 20:24
Super Kapitel
Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 20:27
Danke schön :)
Von:  Cosplay-Girl91
2014-12-08T18:18:36+00:00 08.12.2014 19:18
Cooles Kapitel.
♥♥♥♥
Mach weiter so.
Armer Itachi und arme Sakura... warum sie nicht einfach Sex haben????
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 20:26
Danke ^^
*lach* Ja, ja...keine Sorge. Wolltest adult-Inhalt haben, den gibt es auch ^.^ Später *g*
LG


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