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Lebensretter

vertraue dir selbst
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach viel zu langer Zeit folgt endlich das erste Kapitel der Fanfic. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen. :) Komplett anzeigen

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Der nasse Mann

Kapitel 1: Der nasse Mann
 

„Das Letzte, an was ich mich erinnern kann, ist, dass mich etwas am Hinterkopf traf und danach war alles schwarz.“

Naruto nickte nachdenklich und verschränke die Arme hinter seinem Kopf. Er betrachtete seine beste Freundin eine Weile stumm. Diese lag in einem Krankenbett, ihre rosa Haare zu einem Zopf zusammengebunden und ein geschlossenes Medizinbuch vor sich liegen.

Selbst, wenn sie krank war, musste sie noch lernen. Etwas, was er niemals tun würde. Im Krankenhaus liegen bedeutete sich zu erholen und wieder gesund zu werden und nicht dort auch noch zu pauken.

„Du hättest mal die Anderen sehen müssen, als sie bei der Visite bei mir vorbei gekommen sind. Studenten sind richtig furchtbar.“ Sakura lachte kurz, hielt sich dann aber den Kopf.

„Und du weißt immer noch nicht, wer dich aus dem See gezogen hat?“, fragte Naruto vorsichtig.

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich wüsste es aber wirklich gerne. Er oder sie hat mir schließlich das Leben gerettet.“

„Du kannst ja eine Suchaktion starten, wenn du entlassen worden bist“, schlug er vor und hoffte, dass seine Stimme nicht zu drängend wirkte.

Erneut lachte Sakura und legte das Buch auf das kleine Nachtschränkchen neben sich, auf welchem nur noch eine Tasse Tee und zwei Frauenzeitschriften lagen.

„Vielleicht, aber vielleicht will er oder sie auch nicht gefunden werden. Ich meine, die Person hätte auch einfach bleiben können, anstatt zu verschwinden.“

Nachdenklich strich sie sich eine Strähne hinter ihr Ohr, die auf Grund des Verbandes, der um ihren Kopf herum gebunden worden war, nicht richtig halten wollte.

Naruto zog sich einen Stuhl her und stellte ihn verkehrt herum vor sich, sodass er mit dem Oberkörper gegen die Lehne gerichtet dasaß und seine Arme auf dieser abstützen konnte.

„Ja und? Vielleicht ist er oder sie schüchtern? Ich würde es auf jeden Fall probieren. Was soll schon passieren? Wovor musst du Angst haben?“

Sakura biss sich auf die Unterlippe und drehte ihren Kopf Richtung Fenster, um der Sonne beim Untergehen zuzuschauen.

„Wenn du willst, übernehme ich das für dich“, grinste er und ruckartig schwang ihr Kopf zu ihm.

„Verdammt“, zischte Sakura und rieb sich über die Stirn.

„Also?“, fragte er und nun hörte man seine Ungeduld richtig heraus.

„Und was ist, wenn es niemand war, den wir kennen oder finden können? Ich mein auf dieser blöden Party waren so viele Menschen von außerhalb. Vielleicht hat er oder sie es sogar schon vergessen oder … ich weiß nicht“, schloss sie ihren Satz ab.

Sie schien tatsächlich vor etwas Angst zu haben, aber wovor, konnte Naruto nicht sagen. Sie sollte sich nicht so anstellen, schließlich ging es hierbei um ihren Lebensretter und wer wollte seinen Lebensretter nicht zumindest einmal danken?

„Das versteh ich nicht Sakura. Du erlebst tagtäglich mit, wie wichtig es für Patienten ist, dass sie sich bedanken können, aber selbst willst du das nicht?“

Sie schwieg nur und Naruto seufzte genervt.
 

~*~
 

Egal, was sie gesagt hatte, Naruto entschloss sich dennoch, eine Aktion ins Leben zu rufen, die dafür sorgte, dass der Richtige gefunden werden würde. Wenn dieser schon Angst hatte, sich von selbst zu melden, sollte er zumindest so die Möglichkeit erhalten, ihr näher zu kommen und es dann endlich mal los werden.

An der ganzen Geschichte gab es nur einen Haken. Naruto hatte keine Ahnung, wie er das am Besten anstellen sollte. Es gab sicher Mittel und Möglichkeiten um das Ganze vernünftig über die Bühne zu bringen, aber er hatte keine große Lust irgendwelchen Spinnern zu erklären, dass sie es nicht gewesen waren. Aus welchen Gründen auch immer, aber bei solchen Aktionen meldeten sich einfach zu viele, die Spaß daran hatten alle an der Nase herum zu führen – oder einfach ein Date mit Sakura erreichen wollten.

Dabei wusste diese nicht einmal etwas davon und würde ihm wahrscheinlich seine blonden Haare ausreißen, wenn er hinter ihrem Rücken irgendwelche Belohnungen ausmachen würde.

Es könnte alles so einfach sein, aber sie wollte ja nicht.

Er fuhr sich genervt durch die Haare und lehnte sich zurück.

Naruto saß in der Unibibliothek und versuchte nachzudenken, aber die Reihen an Bücher, die um ihn herum standen und das ständige Getippe der anderen Studenten auf ihren Laptops, erlaubten ihm nicht auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Es war erdrückend und trotz des Verbots zu laut zu sprechen, herrschte ein Geräuschpegel, der es unmöglich machte zu denken.

„I-ist hier noch frei?“

Jemand legte seine Bücher auf den Platz neben Naruto und dieser drehte sich zu dem Neuankömmling, um ihn höflich darum zu bitten, sich doch bitte einen anderen Platz zu suchen, doch als er aufsah blickte er in lavendelfarbene Augen, die ihn freundlich anfunkelten.

„Hinata“, sagte er überrascht und automatisch bildete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, welches sie mit einem Lächeln erwiderte.

„Klar.“ Die junge Frau setzte sich neben ihn und schlug eins ihrer Bücher auf.

„Hast du … schon mit d-der Hausarbeit be-begonnen?“, flüsterte sie und warf ihm einen vorsichtigen Blick zu.

Scheiße! Da war ja noch etwas gewesen, Naruto legte seinen Kopf auf die Tischplatte und stöhnte.

„Daran hab ich überhaupt nicht mehr gedacht“, gestand er schließlich auch laut. „Nachdem Sakura letztes Wochenende fast ertrunken wäre, hab ich ehrlich gesagt was anderes um die Ohren gehabt. Aber ich weiß wenigstens schon das Thema.“

„F-freut mich.“

„Ja.“

Schweigen.

Hinata widmete sich ihrer Lektüre und begann sich Notizen zu machen, während Naruto immer noch nicht wusste, was er jetzt tun sollte.

Vor allem, da er sich eigentlich um seine Hausarbeit kümmern müsste, ohne die er nicht zur nächsten Prüfung zugelassen werden würde und er wollte das Semester nicht noch einmal machen. Schließlich war sein Ziel so bald wie möglich fertig zu werden.

Nur konnte er auch nicht darauf warten oder hoffen, dass Sakura sich umentschied und selbst begann alle Hebel in Bewegung zu setzten, um diese unbekannte Person zu finden.

„Du Hinata“, begann er plötzlich.

„Ja?“, fragte diese verwirrt und sah ihn mit ihren großen Augen an.

„Wenn du jemanden finden wollen würdest, der dir geholfen hat, aber du keine Ahnung hast, wer es war, was würdest du machen?“

Sie legte ihre Stirn in Falten und dachte nach. Naruto wusste, dass Hinata durchaus intelligent war und ihr fielen öfter Dinge auf, die er einfach übersah, also war es immerhin einen Versuch wert, sie zu fragen.

„Ich würde mit den Menschen reden, die in der Umgeben waren, ob sie etwas gesehen haben.“

Das fiel raus. Wäre vielleicht für Sakura eine Möglichkeit, aber nicht für ihn. Naruto überlegte, er hatte die Frage auch falsch gestellt. Idiot.

„Okay, aber wenn du … ähm … sagen wir so etwas wie eine Vermutung hast, wer es gewesen sein könnte, was würdest du dann tun? Also nicht direkt ansprechen, weil diese Person das niemals zugeben würde.“

Damit gab er zwar eigentlich zu viel preis, aber sie konnte ihm auch nur helfen, wenn sie die Umstände ein wenig genauer kannte und so besser einschätzen konnte.

„N-naruto. Geht es hierbei um Sakura?“

„Was? Wie kommst du denn darauf? Wieso sollte es dabei um Sakura gehen?“

Ertappt.

Hinata sah ihn wissend an und wartete geduldig darauf, dass er ihr die Wahrheit sagte.

„... du hast ja recht. Ich versteh einfach nicht, wieso sie ihn nicht finden möchte?“

„Vielleicht … will sie j-ja, hat aber Angst vor …. vor dem Er-ergebnis“, erklärte Hinata nachdenklich und schob ihr Buch zur Seite. Sie lehnte sich ein Stück vor, um Narutos Gesicht näher zu kommen, was diesen ein wenig aus dem Konzept brachte und er schreckte hoch.

Was war das denn für eine Reaktion gewesen? Und wieso war er nur so nervös?

Hinata wich ebenfalls ein Stück zurück und schaute verlegen in eine andere Richtung, doch Naruto konnte ihre roten Wangen sehen. Das war gerade wirklich komisch gewesen.

„W-wer war es denn?“, fragte sie und spielte mit ihren Fingern.

„Wie bitte?“, erwiderte Naruto perplex, räusperte sich und setzte ein breites Grinsen auf.

„Na … es hört sich so an, als … als würdest d-du wissen, wer Sakura gerettet hat.“

Naruto lachte hohl und kratze sich im Kinn.

„Tut es das? Wirklich?“ Was hatte er eigentlich erwartet, wenn er so direkt fragte? Sasuke hatte wohl doch nicht so unrecht. Er war ein Trottel.

„A-also du musst … du musst es mir nicht sagen“, erklärte Hinata schnell und wedelte mit ihren Händen herum, doch die Neugier war ihr ins hübsche Gesicht geschrieben und ihre Augen strahlten fast vor Spannung.

Das war so untypisch für sie, aber unglaublich süß.

Bei diesem Gedanken wurde nun er rot und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. Es ging gerade um etwas vollkommen anderes, also musste er sich endlich zusammenreißen!

„Nein, das ist es nicht“, begann er schließlich und sah sich verschwörerisch um, „ich kann dir sagen, was ich weiß. Du musst mir aber versprechen, dass du es niemandem sonst erzählst und vor allem hilf mir.“

Den letzten Teil des Satzes sprach er mit einem bettelnden Unterton aus. Hinata kicherte leise.

„V-versprochen.“
 

~*~
 

Es war fast ein wenig wie früher gewesen als er und Sasuke – dieser selbstgefällige Idiot, den er als seinen besten Freund bezeichnete – Kinder gewesen waren und zusammen Streiche ausgeheckt hatten. Diese lustigen und auch von Hausarrest gebeutelten Zeiten waren aber schon viel zu lange her und hatten damals ein jähes Ende gefunden, nachdem Sasukes Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen war und er beschlossen hatte, niemandem jemals mehr zu zeigen, wie es in ihm aussah.

Nicht einmal nach gut fünfzehn Jahren hatte sich etwas an seiner kalten Ausstrahlung geändert und manchmal fragte Naruto sich wirklich, ob Sasuke überhaupt noch wusste was Emotionen waren und wie man diese benutze.

Gut, die Frage konnte er sich jedes Mal gleich selbst beantworten, schließlich hatte sich dieser Idiot angewöhnt sarkastische Antworten zu geben oder selbstgefällig zu grinsen, wenn Naruto mal wieder Mist gebaut hatte, also musste ja irgendetwas da sein.

Nur ging es gerade nicht um seinen verkorksten besten Freund, sondern darum, dass Naruto für sich entschlossen hatte ein wenig Schicksal zu spielen und Sakura zu ihrem Lebensretter zu bringen. Eine eins A Lovestroy, wie im Kino eben. Zumindest vermutete er dies, er hatte schließlich noch nie eine eins A Lovestory gesehen.

Er hatte Hinata in ein Café einladen wollen, allerdings waren diese um die Uhrzeit einfach überfüllt und so waren sie am Ende bei ihm in der Wohnung gelandet. Wobei Wohnung noch großzügig gesagt war. Wohn- und Esszimmer in einem, zusätzlich zu einer kleinen Küche in der Ecke, die er von seinem Vormieter übernommen hatte und weder Bad noch Schlafzimmer waren wirklich der Rede wert. Es passte alles gerade so rein und für einen armen Studenten reichte es vollkommen. Nur ein Mädchen hierher zu bringen war Naruto ein wenig peinlich, aber ihm war im Endeffekt nichts anderes übrig geblieben und Hinata wirke nun nicht so, als wäre es ihr sonderlich wichtig.

Im Gegenteil sie sah sich sogar fasziniert um und setzte sich dann unsicher auf die neue, graue Couch, die seine Eltern ihm zum Einzug geschenkt hatten.

Seine Mutter hatte ihm erklärt, wenn er schon keine finanzielle Unterstürzung von ihnen wolle, dann solle er wenigstens das annehmen und da er an seinem Leben hing, hatte er sich dazu entschlossen ihr nicht zu widersprechen.

„Es ist nicht sonderlich groß und aufgeräumt habe ich auch nicht“, plapperte Naruto drauf los, schnappte sich alle Instandramenschüsseln, die er finden konnte und schmiss diese in den Mülleimer, der neben der Tür stand.

„A-ach blödsinn. Sie ist … gemütlich.“ Hinata war normalerweise nicht gut im Lügen und nach fünf Semestern, die sie nun schon zusammen die gleichen Kurse besuchten, konnte er es recht gut einschätzen, wann sie die Wahrheit sagte und wann nicht, aber bei diesem Satz war er sich absolut nicht sicher. Vielleicht fand sie es wirklich gemütlich?

Wie war dann ihre Wohnung?

Wenn er nun so darüber nachdachte, wusste er nicht wirklich viel von ihr. Sie war damals für ihr Studium in die Stadt gezogen, Familie besaß sie keine mehr und finanzieren musste sie es sich durch einen Nebenjob in einem Buchladen und das Erbe ihrer Eltern. Keine schöne Geschichte, aber sie ließ sich davon keine Sekunde entmutigen und arbeitete jeden Tag hart dafür.

Naruto bewunderte diese Eigenschaft und hoffte, dass sie ihre Ziele erreichen würde – was auch immer sie sich vorgenommen hatte.

„Willst du was trinken?“

Hinata schaute auf und schwieg, bevor sie den Kopf schüttelte.

„Sicher? Ich hab sogar zur Abwechslung mal wirklich eine Auswahl, die ich dir anbieten kann.“ Das hätte er vielleicht nicht sagen soll.

Sie schmunzelte ein wenig und strich sich eine lästige Haarsträhne hinters Ohr.

„Was Essen? Es ist schließlich schon weit nach Mittag und vielleicht hast du ja wieder Hunger.“

„N-nein danke“, antwortete sie.

„Okay. Dann … fangen wir an?“

Naruto überlegte, wo er sich am Besten hinsetzen sollte, da die Couch aber mit der Lehne zum Esstisch saß, konnte er schlecht diesen wählen, weil Hinata sich sonst umdrehen oder noch einmal aufstehen musste.

Der Boden war ebenfalls kein Option, also ließ er sich neben Hinata auf das Polster sinken und kratze sich nervös am Unterarm.

Also manchmal verstand er sich selbst wirklich nicht. Es war ja nicht das erste Mal, dass er neben einem weiblichen Wesen saß. Sakura hatte er sogar schon umarmt und Ino war es gelungen, ihn auf die Tanzfläche zu zerren.

Vielleicht lag es daran, dass sie dabei waren etwas zu planen und solche Aktionen lagen eben schon eine ganze Weile zurück.

In diesem Moment klingelte sein Handy.

„Entschuldige mich kurz“, sagte er zu Hinata und drückte auf abnehmen. „Ja?“

„Naruto, ich bins.“ Sakuras Stimme ertönte von der anderen Seite der Leitung.

„Sakura. Was gibt es denn?“

Sie schwieg kurz.

„Ich hab darüber nachgedacht, was du gesagt hast. Und mich hat heute eine Patientin besucht, die letztes Jahr ohne eine Knochenmarkspende gestorben wäre. Wir haben uns ein wenig unterhalten … ist ja auch egal, auf jeden Fall, ich denke, ich will doch wissen, wer mich da aus dem See gerettet hat. Und da ich dich kenne, wirst du wohl sowieso schon damit angefangen haben, was zu planen.“

Naruto sah zu Hinata, die seinen Blick fragend erwiderte und er hielt seinen Daumen nach oben.

„Da kennst du mich aber schlecht. Hinata und ich kümmern uns gerade eigentlich um unsere Hausarbeiten.“ Er musste ihr ja nicht auch noch unter die Nase reiben, dass sie ihn viel zu leicht durchschauen konnte.

„Natürlich tut ihr das. Lass sie aber bloß nicht deine ganze Arbeit schreiben und lad sie als Dankeschön zum Essen ein oder so.“ Sakura Stimme klang bestimmt und im Moment hatte er eher das Gefühl mit seiner Mutter zu sprechen als mit seiner besten Freundin, aber die Beiden waren sich charakterlich sowieso recht ähnlich. Fast schon gruslig.

„Was denkst du denn bitte von mir? Ich dachte du kennst mich“, erwiderte er.

„Und weil ich dich kenne, weiß ich, was für ein Trottel du manchmal bist. Lad sie einfach zum Essen ein und bitte nicht in diesen Ramenladen, auf den du so abfährst, sondern richtig. Und ...“, sie machte eine kurze Pause, „versuch etwas Dezentes aufzuziehen und keine riesigen Plakate in die Uni hängen.“

Ihre Stimme klang unsicher und Naruto fragte sich, was eigentlich mit ihr los war.

„Keine Angst. Und ruh dich aus, wir sehen uns dann morgen.“

Sie verabschiedeten sich und Naruto legte auf.

„Ich hätte nicht gedacht, dass sie wirklich zusagt. Aber das erleichtert uns die Arbeit ungemein“, erklärte er an Hinata gewandt und setzte sich wieder neben sie.

„Sie weiß wahrscheinlich … was für ein St-sturkopf du bist.“ Ein seltenes Grinsen schlich sich auf Hinatas Gesicht und Naruto öffnete empört seinen Mund, schloss ihn aber wieder und erwiderte ihr Grinsen mit seinem eigenen.

„Also, was weißt du?“

„Was?“ Er sah ihr in die Augen und seine Gedanken hingen gerade fest.

„Ü-über Sakura.“

„Ach ja. 'Tschuldige. Ich hab gerade nachgedacht. Nun ja, nachdem der Krankenwagen gekommen war, den wohl auch dieser Unbekannte gerufen haben muss, hab ich mich umgeschaut, weil ich wissen wollte, ob man irgendwo einen Anhaltspunkt finden kann, was sie da am Hinterkopf getroffen hatte. Ich bin ein Stück Richtung Wald gelaufen, weil helfen konnte ich ja nichts und Ino war diejenige, die mit in den Krankenwagen gestiegen ist. Auf jeden Fall hab ich durch das Licht des Mondes einen Schatten im Wald gesehen.“

Das hörte sich irgendwie mehr nach einer Handlung für einen Horrorfilm an als nach dem Beginn einer großen Liebesgeschichte, aber Naruto konnte diese ganze, seltsame Situation nicht besser erklären und er konnte ja auch nichts dafür, dass es sich nicht blumiger anhören wollte.

Hinata wartete geduldig, bis er mit seinen Gedanken fertig war.

Naruto schloss kurz die Augen, atmete tief ein und fragte sich, ob er es wirklich aussprechen sollte. Vielleicht lag er komplett falsch und es gab noch eine andere Möglichkeit, auch wenn diese ihm gar nicht gefallen würde.

Aber nun gab es kein Zurück mehr. Er hatte ihr versprochen es ihr zu erzählen und Hinata war eine vertrauenswürdige Person, sie würde sicher nichts, was er zu ihr sagte, herum erzählen oder sonst etwas.

„Sasuke stand pitschnass zwischen den Bäumen und hat sich nicht bewegt. Er hat nur zu der Menschenmasse geschaut, aber als ich direkt auf ihn zugelaufen bin, hat er sich wortlos umgedreht und ist gegangen. Ich mein, hast du sonst jemanden gesehen, der dort komplett durchnässt war? Ich nicht. Ein paar Leute, die zusammen und in Badekleidung im Wasser geplatscht haben, aber niemand, der unvorbereitet rein gesprungen war.“

Hinata nickte kurz.

„Es muss Sasuke gewesen sein, der ihr das Leben gerettet hat. Ich weiß nicht welcher Volltrottel ihr eine Flasche auf den Hinterkopf geschmissen hat, aber zumindest würde ich schwören, dass er sie dort heraus gezogen hat. Und wenn er es ihr schon nicht sagen will – ich mein, er hat sie noch nicht einmal besucht – dann will ich zumindest dafür sorgen, dass es trotzdem raus kommt.“

„D-du bist ja richtig Feuer und Flamme“, stellte Hinata fest.

Naruto kratze sich verlegen am Hinterkopf und lachte ein wenig zu laut.

„Sie sind meine besten Freunde, natürlich will ich, dass sie glücklich sind. Und mal ehrlich, auch wenn die Zwei das vielleicht anders sehen, sie ergänzen sich perfekt. Das sieht jeder, also kann ich es zumindest versuchen. Sie müssen ja nicht heiraten.“

Erneut nickte sie.

„Aber was machen wir jetzt? Plakate fallen raus, hat Sakura verboten und es ist sowieso ziemlicher Blödsinn.“ Naruto strich sich über seinen imaginären Bart, doch ihm wollte nichts einfallen. Sasuke darauf ansprechen fiel auch raus. Hatte er versucht und war dabei kläglich gescheitert. Was blieb ihnen also sonst noch?

„Ich denke immer noch, dass … dass es am Sinnvollsten wäre, wenn du einfach nach Zeugen suchst.“ Hinata räusperte sich.

„E-es ist doch so, … wenn jemand anderer ihn auch gesehen hat, dann muss er sich erklären.“

„Mhh, also willst du, dass wir Detektiv spielen? Nur mal anders? Wir kennen den Täter und müssen ihn nur überführen?“ Wenn er so darüber nachdachte, klang es doch tatsächlich richtig aufregend.

„V-vergiss … vergiss nur deine Hausarbeit dabei nicht“, erinnerte Hinata ihn vorsichtig daran.

„Ja, ja. Keine Sorge, mach ich nicht. Aber jetzt müssen wir erst einmal den Fall 'des nassen Mannes' klären.“

Was für ein genialer Name.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Also eigentlich ... ist der Name ja schon ein bisschen dämlich, aber jut. Naruto eben. Danke fürs Lesen. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kleines-Engelschen
2015-05-03T19:09:42+00:00 03.05.2015 21:09
eine wundervolle geschichte. ich bin mal wieder hin und weg :) freue mich sehr auf das nächste kapitel. ich <3 deinen schreibstil *-*

greetz
Von:  Principessa
2015-03-19T19:40:35+00:00 19.03.2015 20:40
Woah! O: keine ahnung, was das im endeffekt wird, aber ich will mehr davon! schon allein weil alles, was ich bisher von dir gelesen hab, echt gut war.
ich hoffe nur, das nächste kappi dauert nicht wieder so lange Q_Q ( <- das ist alles an kritik, was mir einfällt, sonst ist es absolut super *-* )

lg Principessa
Von:  Suta98
2015-03-09T15:11:40+00:00 09.03.2015 16:11
Es geht weiter
Auch wenn es "bissl" verspätet kommt. Ist egal
Toll geschrieben bin auf neue Kapitel gespannt 😆😆
Von:  Kaninchensklave
2015-03-07T07:12:13+00:00 07.03.2015 08:12
Ein Tolles Kap

Oh ist da etwa jemand nervős nur weil er neben Hinata sitzt
klar ihre Gesichte ist nicht die schőnste aber Naruto stőrt das nicht

Das es Sasuke war der Sakura raus gefischt hat ist eindeutig
nur bevor Naruto Dedetktiv spielt sollte seine Hausaufgaben machen
und sich um sein unbewusstes Gefűhlschaos kümmern

GVGL
Von:  debbi_ray
2015-03-07T06:52:56+00:00 07.03.2015 07:52
Suuupi will mehr*-*



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