Zum Inhalt der Seite

Lebensretter

vertraue dir selbst
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Geschichte einer Prinzessin

Es war einmal in einem weit entfernten Königreich ein ungleiches Geschwisterpaar. Die ältere Schwester, schüchtern und schweigsam und die Jüngere, aufgeschlossen und aufgedreht.

An jenem Tag als die ältere der beiden Schwestern mit dem Prinzessinenunterricht begann, ereignete sich ein schwerer Unfall und die Mutter der Mädchen, die Königin des Reiches, stürzte mit der Kusche einen Abhang hinab und verstarb.

Der König - und bis zu diesem Tage liebevolle Vater - wurde kalt und abweisend und besuchte seine Töchter nur noch selten in ihren Gemächern.

Abend für Abend dachte die ältere Schwester, am Fenster sitzend und nach draußen in den Nachthimmel schauend, über die schöne Zeit nach, die mit dieser schrecklichen Tragödie so abrupt hatte enden müssen.

Das tägliche zu Bett gehen, bei dem ihre Eltern stets gemeinsam gekommen waren und sie liebevoll auf die Stirn geküsst hatten, bevor sie sie zugedeckt hatten.

Die Sonntagnachmittage, an denen sie immer ausgeritten waren, um auf den Wiesen vor dem Schloss spazieren zu gehen.

Und natürlich das Abendessen, bei dem sich ausgelassen unterhalten wurde.

All dies waren nur noch Erinnerungen, die weit entfernt wirkten. Unwriklich, wie aus einer anderen Welt.

Die Jahre vergingen und die beiden Mädchen wuchsen zu jungen Frauen heran. Während die ältere Schwester bereits in das Alter gekommen war, in welchem sie sich um die Staatsangelegenheiten kümmern konnte, musste die Jüngere noch den täglichen Unterricht besuchen, doch es zeigte sich bereits jetzt, dass es wohl die kleine Schwester sein würde, die eines Tages den Thron erben würde.

Das ältere Mädchen war nicht neidisch, sie freute sich sogar für ihre Schwester, denn ihr selbst war durchaus bewusst, dass sie niemals dazu in der Lage sein würde, alleine ein Königreich zu führen. Sie war zu ruhig und konnte keine harten Entscheidungen treffen. Selbst, wenn mit den Jahren das Selbstvertrauen in ihr gewachsen war.

Doch dann geschah etwas, mit dem niemand mehr gerechnet hätte.

Der König heiratete erneut.

Eine Frau, deren Haarfarbe so hell wie der Tag und Seele so schwarz wie die Nacht war. Sie schickte die jüngere Tochter weit weg, um sie 'besser auf ihre späteren Aufgaben vorbereiten zu können' und nahm der Älteren das Selbstvertrauen, welches sie sich so lange Zeit hatte aufbauen müssen.

Der König, der es sicher nur gut gemeint hatte, weil er selbst nicht mehr in der Lage war, mit seinen Töchtern zu sprechen, war so hingerissen von seiner neuen Braut, dass er sie machen ließ, was ihr beliebte. Er war erfreut, dass seine zwei Mädchen eine neue Mutter erhalten hatte, die nur das Beste für sie wollte, dass er sich nicht dazu in der Lage sah, die Wahrheit hinter ihren süßen Worten zu sehen.

Und so änderte sich die Rangfolge auf das Thronerbe.

Die ältere Schwester, die nun allein im Schloss saß und die peinigenden Worte ihrer Mutter über sich ergehen lassen musste, fand nur dann Ruhe und Frieden wenn sie am Fenster saß und die Sterne beobachtete.

Und in einer dieser Nächte änderte sich ihr Leben erneut gewaltsam.

Sie war kurz davor sich schlafen zu legen, als der Hauptmann – ihr Onkel – den Raum betrat und sie bat mitzukommen.

Voller Angst stand sie vor ihrem Vater und seiner Frau und sah an den Blicken der beiden, dass die folgenden Worte nur etwas Böses bedeuten konnten.

Es war ihre neue Mutter, die das Wort ergriff und ihr zum Vorwurf machte, die Schätze des Königs geraubt zu haben.

Voller Schock konnte sich das Mädchen nicht mehr bewegen, ihre Glieder waren steif und aufgrund ihres mangelnden Selbstbewusstseins schwieg sie nur.

Ohne Widerworte ließ sie sich abführen und in den Kerker bringen. Sie wusste, dass ihr nichts anderes blieb als die Strafe, die ihr der König auferlegen würde – und dabei konnte es sich nur um den Galgen handeln – zu akzeptieren.

Sie würde sich ihrem Schicksal hingeben müssen, in dem Wissen, dass sie nicht bereit dazu gewesen war zu kämpfen.

Die Tage kamen und gingen und niemand besuchte sie, bis auf die Wache, die ihr täglich ihr Essen brachte. Mit einem traurigen Blick bedachte er sie, sagte aber ebenfalls kein Wort und auch ihr Versuch ihn freundlich anzulächeln, änderte an seinen Augen nichts.

Es brach ihr das Herz.

Eines Nachts wurde sie unsanft aus ihrem Schlaf gerissen und der Sohn des Hauptmannes stand plötzlich vor ihr. Sie blickte ihn verschlafen, von Tränen geröteten Augen an und verstand nicht, wieso er sie plötzlich hochzog und ihr einen alten Jagdmantel um die Schultern legte. Sie öffnete ihren Mund, doch er legte einen Zeigefinger auf seine Lippen um ihr zu bedeuten, dass sie schweigen solle.

Sie rannten die Kerkergänge entlang, verstecken sich vor den Wachen und schlichen durch die Burg und hinaus in die Unterstadt.

Er führte sie durch Gassen und verlassene Häuser, Ställe und Gärten. Schließlich gelangten sie vor die Mauer und er bedeutete ihr wortlos in den Wald zu rennen. Er übergab ihr noch einen kleinen Lederbeutel, der ungewöhnlich schwer in ihrer Hand lag und drehte sich dann weg.

Sie begann zu rennen.

Weit fort von hier. Von ihrer Familie. Von dieser schrecklichen Frau. Und von ihrer eigentlichen Aufgabe, die sie nie als die ihre angesehen hatte.

In dieser Nacht rettete er ihr das Leben, welches ihr zwei Tage später hätte genommen werden sollen.

Sie rannte und rannte, bis die Sonne aufging und gelangte schließlich zu einem alten Gasthaus, in welchem sie Unterschlupf und etwas zu Essen erhielt.

Sie hatte ihre Familie, ihren Vater nicht verlassen wollen, doch die Angst vor dem Tode wiegte schwerer als die Wut über diese Behandlung. Sie musste fort von hier, dorthin, wo niemand sie kannte und keiner Fragen stellte. An einen Ort, an den nichts sie an ihr Leben im Schloss erinnerte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke fürs Lesen. :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KarasuTsubasa
2014-09-22T20:27:27+00:00 22.09.2014 22:27
Klasse Anfang,
ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht^^
Von:  Principessa
2014-09-22T12:48:05+00:00 22.09.2014 14:48
Also das interessiert mich jetzt. Wann gibt's denn die nächsten Kapitel? Ich hoffe bald, meine Neugier wird mich sonst umbringen ._.

an konstruktiver Kritik gibt's zu sagen, dass ich deinen schreibstil sehr mag. der Prolog verspricht eine interessante geschichte und ich freue mich darauf, mal wieder was richtig gutes aus dem Bereich naruto zu lesen :)
ich bin also gespannt~

lg die Prinzessin~
Von:  Suta98
2014-09-21T11:01:14+00:00 21.09.2014 13:01
Wirklich toll geschrieben :)
Bin gespannt wie es weiter geht

Lg Suta♥
Antwort von:  Goetterspeise
21.09.2014 13:52
Hey,
dankeschön :3 Und ich hoffe, der weitere Verlauf gefällt dir auch ^^
Von:  Quiana
2014-09-21T09:20:53+00:00 21.09.2014 11:20
Höhö.
Ich habs schon vor allen anderen gelesen :D
Antwort von:  Goetterspeise
21.09.2014 13:52
Und das musst du natürlich allen unter die Nase reiben XD schäme dich! :P
Antwort von:  Quiana
21.09.2014 14:56
Ach, als ob das nicht auch aus der Beschreibung klar wird ... :p
Von:  Kaninchensklave
2014-09-21T09:20:37+00:00 21.09.2014 11:20
ein Interresanter Anfang

nun um die Älteste Tochter handelt es sich eideutig um HInata welche  in einem anderen Land in einem anderen Reicha uch Ihren Zukünftigen treffen wird einen Ramen süchtigen Jungen Mann mit dem Herz am Rechten Fleck
der nur etwas schwer von Begriff ist was  gefühle von Mädchen betrifft

Oh man man kann echt sagen das sie echt Arm ist denn der Stiefdrache hat sie beschuldigt für etwas das sie selber getan hatte immerhin
würde Hinata ja wohl nie stehlen soviel steht fest nur müssen Ihr Onkel und Ihr Cousin die wahrheit herraus finden und diese dann dem König Presntieren

GVLG
Antwort von:  Goetterspeise
21.09.2014 13:52
Hey,

dankeschön für deinen Kommentar, aber so ist das Ganze dann doch nicht. XD
Lass dich einfach mal überraschen ^^

Liebe Grüße :)
Antwort von:  Kaninchensklave
21.09.2014 14:09
ach ich lass mcih gerne überraschen und ich leibe es mit vermutungen daneben zu leigen denn das amch dann eine FF erst so richtig interresant für mich ;)

da es doch Langweillig ist wenn amn die Handlung errät nicht wahr xD


Zurück