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Eine etwas andere Zukunft

[B|V]
von

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Die Vergangenheit wird niemals ruhen

Allmählich beruhigte sich die Blauhaarige wieder. Die Ereignisse, der letzten paar Stunden waren nervenzehrend für sie gewesen. Auch wenn sie es sich nicht allzu anmerken ließ. Sie war einfach aus dem Alter raus, in der sie so viel Action in ihrem Leben hatte. Bulma hatte sich damals nach Namek geschworen, dass sie diese Abenteuer aufgeben würde und jetzt war sie wieder mitten rein gerutscht.

Diese Abenteuer hatte sie früher immer gereizt, aber jetzt war es anders. Sie hatte eine Familie, die sie brauchte. Sie durfte sich keinen Fehler leisten. Der Instinkt hatte ihr das Leben gerettet. Nicht vorzustellen, was passiert wäre, wenn diese Cyborgs sie und vor allem Trunks erwischt hätten. Das Glück stand einfach auf ihrer Seite. Vor allem, als sie sich in den Bunker retten konnte, die diese Killermaschinen wiederum nicht gefunden hatten.
 

Bulma hatte sich eine ganze Zeitlang im Treppenflur aufgehalten und ihren Atem angehalten, als sie hörte, wie diese zwei Personen draußen vor der metallischen Tür auf und ab gingen. Sie hatte sogar ihre Gespräche belauschen können. Sie waren frustriert und richtig niedergeschlagen, dass sie keine Spur mehr hatten. Offenbar konnte man hinter der Eremitentür nicht einmal mehr Auren wahrnehmen.

Ihr Vater hatte tatsächlich an alles gedacht.
 

Als sie in der Wohnung angekommen war, legte sie sofort Trunks in sein Ersatzbettchen und räumte die Reisetaschen aus. Wer weiß, wie lange sie hier unten bleiben müssten?

Es behagte ihr ganz und gar nicht, von ihrem alltäglichen Leben so distanziert zu werden. Was würde aus der Firma werden? Ja gut, sie konnte hier unten weiterarbeiten, aber an der Praxis würde die Arbeit hängen bleiben. Und die Mitarbeiter der Capsual Corporation? Diese würden – falls sie denn noch lebten, niemals mehr ein Fuß in das Gebäude setzen. Vor allem wegen dem Zustand des Haupthauses.
 

Im Hier und Jetzt zurück, hörte sie das Rauschen des Wassers aus dem Badezimmer. Ein Schauer ging über ihren Rücken. Sie war einfach nur froh, dass er hier war. Das ihm nichts passiert war. Als sie alleine im Wohnzimmer saß, um ihre Gedanken zu ordnen, war sie gänzlich am Ende. Sie machte sich pure Sorgen um Vegeta. Sie kannte ihn nur zu gut, dass er bis zum bitteren Ende kämpfen würde. Das er sich dann doch dazu entschlossen hatte zu fliehen, hatte ihr nur noch mehr gezeigt, dass er sein Leben nicht mehr so unvorsichtig aufs Spiel setzte.
 

Die Tür des Badezimmers schlug zu und sie erschrak, als er wieder im Türrahmen stand. Locker trug er ein Badehandtuch über seinen Schultern und hatte sich offenbar eine graue Jogginghose drüber gezogen. Sie musste schlucken, als sie seine tiefen Kratzer am gesamten Oberkörper sah. Doch offenbar schien er diese gar nichts zu bemerken.
 

Er ging auf sie zu. Als er sich wieder neben ihr niederließ, hörte sie ihn tief Seufzen.
 

„Wo waren wir stehen geblieben?“
 

„Ehm...“, verwirrt stockte sie.
 

Sein Satz war mehr als Zweideutig, doch sie wusste natürlich auf was er hinaus wollte. Auch wenn sie liebend gerne, etwas anderes gesagt hätte.
 

„...die Cyborgs. Ehm...“, sie räusperte sich künstlich, „Haben sie etwas gesagt, woher sie stammen?“
 

Sie sah ihn an und konnte sehen, wie es in seinem Hirn ratterte.
 

„Der eine meinte, sie wurden von einem Wissenschaftler gebaut. Aber es ist kein Name gefallen.“
 

„Okay...“, sagte sie leise, „...und-“, wollte sie gerade weiter fragen, als er sie unterbrach.
 

„Initialen.“, sagte er knapp und Bulma sah ihn verwirrt an, „Der Junge und auch das Mädchen hatten beide das selbe auf ihrer Kleidung stehen.“
 

„Und... was waren das für Buchstaben?“
 

Der Saiyajin sah sie ernst an.
 

„Zwei weiße, große R's auf rotem Untergrund.“
 

Zwei R's? Sie durchforstete ihr Gedächtnis. Irgendwie kam ihr das bekannt vor. Sie wusste nur noch nicht, woher.
 

„Warte, ich kann es dir aufzeichnen.“, sagte Vegeta plötzlich, stand kurz auf und ging zu seinem Nachttisch.
 

Er zog die untere Schublade auf und Bulma konnte ein Buch darin erkennen. Die Erinnerung blitzte hervor, als er den Einband in die Hand nahm. Das hatte er schon mal in ihrer Gegenwart gehabt, als sie ihm damals von der Schwangerschaft erzählt hatte.

Sie schüttelte schnell den Kopf. Was auch immer das war, es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber sich den Kopf zu zerbrechen.
 

Sie schaute zu, wie er aus der hintersten Teil des Buches eine Seite heraus riss und sich dann noch ein Kugelschreiber nahm, der ebenso in der Schublade lag. Er ging um das Bett herum und setzte sich wieder neben sie.
 

Sie sah gebannt auf die herausgerissene Buchseite, als er den Stift auf das Papier führte. Er zeichnete zwei ineinander geflochtene Dreiecke und schrieb dann diese zwei R's dazu.
 

Bulma weitete die Augen, als er ihr die Zeichnung hinhielt und der Stein ins rollen kam... Verdammt.
 

„Was ist los?“, sagte der Schwarzhaarige und Bulma kaute auf ihrer Unterlippe herum.
 

„Das kann nicht sein.“, hauchte sie leise, „Das ist einfach unmöglich.“
 

„Kennst du dieses Zeichen?“
 

Jedoch ging Bulma nicht auf seine Frage ein.
 

„Ich weiß, von wem sie erschaffen wurden. Zumindest glaube ich das.“, sagte sie nun und sah in seine Augen.
 

„Und das erkennst du allein, an diesen Initialen?“, fragte er es etwas hochnäsig.
 

„Die zwei R's... es war das Zeichen, der Red Ribbon Armee.“
 

„Der was?“
 

Ihm war es anzusehen, dass er keinen blassen Schimmer hatte, von was die Blauhaarige gerade redete. Sie wusste ehrlich gesagt auch nicht, wie sie es ihm erklären sollte. Es war doch ebenso für sie, eine recht lange Zeit her, das die Red Ribbon Armee wieder einmal ein Thema darstellte.
 

Sie suchte sich einen Anfang, wie es wohl am einfachsten sein würde. Also begann sie lieber bei diesem Wissenschaftler.
 

„Ich vermute, dass der Wissenschaftler Dr. Gero war. Er war einmal ein angesehener und genialer Gentechnologe.“, sagte Bulma, wie in Trance und stand vom Bett auf.
 

Vegeta sah ihr zu, sagte aber kein Wort, da die Blauhaarige schon wieder ihr Wort erhob.
 

„Irgendwann hatte er sich dann nur noch auf künstliches Leben spezialisiert. Es gab viele Vorträge und Präsentationen, aber kein Unternehmen wollte ihm eine Chance geben.“, sagte sie und erhob schnell ihren Zeigefinger, „Warte, ich glaube, ich habe noch einen Zeitungsartikel davon.“, und sie verschwand aus dem Schlafzimmer.
 

Sie trat in ihr Labor ein und ging gleich zu einem Schrank, in der sie alle alten Akten aufbewahrte. Sie durchsah die einzelnen Überschriften der Ordner, bevor sie zielsicher einen herauszog. Damit ging sie wieder rüber zu dem Saiyajin und setzte sich erneut aufs Bett.
 

Sie wühlte lange. Seite für Seite. Den stechenden Blick von Vegeta neben sich. Als sie den richtigen Artikel gefunden hatte, nahm sie diesen aus dem Ordner und reichte es ihm.
 

„Da.“, er nahm es in die Hände, „Der ist von 749. Es ging um eine künstliche Intelligenz. Aber der Wissenschaftsrat hatte es abgelehnt. Das war der letzte Auftritt in der Öffentlichkeit. Danach ist er untergetaucht.“, sagte sie und sie sah in seine Augen, die diesen Artikel leicht überflogen, „Er muss jedoch irgendwann auf die falsche Bahn geraten sein und schloss sich dann wohl der Red Ribbon Armee an. Eine Untergrundorganisation, die die Weltherrschaft an sich reißen wollte.“
 

Abrupt sah Vegeta auf und hob eine Augenbraue.
 

„Weltherrschaft? Ein wenig Altertümlich.“, grinste er und lenkte sein Augenmerk wieder auf den Artikel, auf dem auch ein Portrait von diesem Dr. Gero abgebildet war.
 

„Zur damaligen Zeit aber nicht.“, schnauzte Bulma, „Jedenfalls...“, begann sie erneut, „...hat Son-Goku das ganze damals beendet. Eher aus Glück, als mit Wissen. Ich war dabei.“
 

„Kakarott?“, fragte er überrascht auf.
 

„Ja.“, nickte sie, „Wir nahmen an, das sich die gesamte Red Ribbon Armee damals aufgelöst hatte, da ihre obersten Chefs der Vergangenheit angehörten. Aber... wie es mir scheint, hatte es Dr. Gero nie verkraftet. Durch den Untergang dieser Organisation, floss immerhin auch kein Geld mehr in seine Forschungen.“, sagte sie und knetete ihre Hände in ihrem Schoß.
 

„Also meinst du, er will sich nun an der Menschheit rächen? Ist das,... dein Gedanke?“
 

„Vermutlich. Schätze ich.“, hauchte sie.
 

„Und... wie ist der so drauf?“
 

„Keine Ahnung. Ich hab ihn nie persönlich kennengelernt. Ich hatte mit 16 Jahren andere Dinge im Kopf, als mir öde Präsentationen anzusehen.“, sagte sie und lächelte ihn unverschämt an, „Mein Vater hatte einmal das Vergnügen mit ihm. Aber nach seiner Meinung, sei er völlig durchgeknallt gewesen. Genial, aber durchgeknallt.“, unterstrich sie diese Meinung.
 

„Nun... sind nicht alle Wissenschaftler durchgeknallt?!“, grinste ihr Prinz und fing sich beinahe eine Ohrfeige ein, wenn in diesem Moment nicht Trunks aufgeheult hätte...
 

Ohne ein weiteres Wort stand Bulma auf, verließ das Schlafzimmer und eilte ins Kinderzimmer. Als sie am Bett angekommen war, sah sie Trunks, der auf seinem Bauch lag und heftige Laute von sich gab.

Sie nahm ihn heraus und versuchte ihn zu beruhigen, in dem sie ihm sanft auf den Rücken klopfte und ihn dabei hin und her schaukelte.
 

„Ist ja gut. Mami ist da, alles gut.“, flüsterte sie, „Hast du Hunger? Oder nur schlecht geschlafen?“, fragte sie leise und sah ihren Nachwuchs skeptisch an.
 

„Ich würde auf Hunger tippen.“, hörte sie Vegetas raue Stimme hinter sich.
 

Sie wandte sich um und sah ihn im Türrahmen angelehnt stehen.
 

„Lass mich raten,... du hast auch Hunger?“, fragte sie genervt, doch bekam gleich darauf die Quittung von Trunks, als er schon wieder lauter wurde, „Ist ja gut. Shhh...“, sagte sie leise und ging zusammen mit ihrem Baby aus dem Kinderzimmer, um in der Küche für Beide etwas zu zubereiten.
 

Doch gerade, als sie an ihm vorbei gehen wollte, hielt er sie mit einer Hand auf ihrer Schulter zurück und sie blickte ihn überrascht an.
 

Das was darauf folgte, war ebenso völlig überraschend für die Blauhaarige. Vegeta sah ihr kurz intensiv in die Augen, bevor er ihr den gemeinsamen Sohn aus den Armen nahm.
 

„Mach du was zum Essen. Ich beschäftige ihn solange. Wird ja nicht so schwierig sein.“, murmelte er leise und wandte sich mit Trunks auf dem Arm ab, um sich ins Wohnzimmer zu begeben.
 

Bulma sah im eine Zeitlang hinterher, bis er im besagten Wohnraum verschwand. Es war... seltsam. So fühlte sich es, für sie an.
 

Wie schon einmal erwähnt, hielt sich Vegeta bisher aus allem raus, was mit der Erziehung, oder gar der Beschäftigung mit seinem Sohn zu tun hatte. Nicht, dass sie es nie versucht hätte ihn miteinzubeziehen, aber irgendwann hatte sie es aufgeben. Er war eben nicht wie Son-Goku.

Sie stammten beide von der selben Rasse ab und liebten das Kämpfen, aber in dieser Hinsicht, waren sie Grundverschieden.
 

Doch jetzt...
 

Er hatte ihr so einen merkwürdigen Blick geschenkt, als ob er Angst gehabt hätte, dass er nie wieder die Gelegenheit dazu hatte.
 

Die Blauhaarige schüttelte den Kopf. Unsinn.

Sie schritt langsam zur Küche, um ihren beiden Männern etwas zum Essen zu machen. Jedenfalls versuchte sie, etwas Essbares hervor zu zaubern...



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