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Entscheidung fürs Leben

Liebe ist keine Kopfsache...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Erst mal vorweg: Es tut mir unendlich Leid!
Ich sagte zwar, ich lade alle 2 Wochen ein Kapitel hoch, aber leider habe ich momentan echt wenig Zeit!
Für die, die es interessiert: Ich lebe inzwischen in Japan für ein Jahr (vorerst). Und das heißt, in die Sprachschule gehen, arbeiten und natürlich viel umherreisen. Und da muss ich leider gestehen, habe ich nicht viel Zeit >.<
Also hoffe ich, dass ihr mir das verzeihen könnte. Ich versuche natürlich weiterhin die Kapits schnell genug zu schreiben. Aber momentan lasse ich das mal, euch zu versprechen, dass ich alle 2 Wochen ein Kapi hochlade. Aber ich gebe mein Bestes ;) Komplett anzeigen

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Partytime!

Mehr als erleichtert stellte Sakura fest, das soweit alles fertig war. Essen und Getränke standen bereit, es war alles frisch sauber gemacht und aufgeräumt. Sie hatte sogar genügend Zeit zum Duschen gehabt. Ohne sich hetzen zu müssen, hatte sich Sakura gemütlich umziehen können.

„Mach dir keinen Stress. Du weißt schon, das es sich nur um unsere Freunde handelt?“

„Ja und? Das heißt noch lange nicht, dass ich ihnen ein chaotisches und schmutziges Zuhause zeigen will“, entgegnete Sakura gestresst.

Obwohl alles fertig war – nicht zuletzt dank Hinatas Hilfe – ging Sakura bereits zum dritten Mal alles durch, ob auch tatsächlich nichts fehlte oder sich nicht doch noch wo Schmutz vor ihr versteckt haben konnte.

„Zuhause?“ murmelte Neji leise vor sich hin. Dabei umspielte ein kleines Lächeln seine Lippen.

Sakura jedoch hatte dafür jetzt keinen Blick. Jetzt, wo sie an sich hinunterblickte, warf sie entnervt die Arme in die Luft.

„Das kann ich nicht anlassen!“ rief sie verzweifelt.

Fragend warf Neji ihr einen Blick von der Seite zu.

„Warum nicht? Du siehst gut darin aus.“

Normalerweise hätte sich Sakura über das Kompliment gefreut. Und normalerweise sah sie auch gut aus, in dem engen, weißen Sommerkleid. Es umspielte ihren Körper perfekt und schmiegte sich an genau die richtigen Stellen an. Normalerweise. Jetzt jedoch….

„Alle werden denken, ich wäre fett!“

„Wie kommst du denn auf die Idee?“

„Na, schau dir doch meinen Bauch an!“

„Sakura, du bist schwanger.“

Neji sprach langsam und mit ruhiger Stimme, so als würde er ein kleines Kind beruhigen wollen. Aber Sakura war kein kleines Kind, Herrgott noch mal!

„Aber das wissen die alle noch nicht. Sie werden denken, ich wäre dick geworden.“

„Und in zwei Wochen werden alle wissen, dass du schwanger bist. Was spielt es da für eine Rolle?“

„Also sehe ich dick aus!“ entgegnete Sakura verzweifelt und aufgebracht.

Unruhig tigerte sie auf und ab, sah in ihren Kleiderschrank und warf erneut verzweifelt die Arme in die Luft. Sie hatte nichts passendes zum Anziehen!

„Ich habe nie so etwas gesagt. Du siehst nicht dick aus“, versuchte Neji sie zu beruhigen.

„Aber man sieht schon etwas Bauch.“

„Du bist ja auch schwanger.“

„Ja, aber das wissen die anderen doch nicht! Hörst du mir überhaupt zu?!“

„Hörst du mir zu?“ murmelte Neji vor sich hin. Als er jedoch merkte, was er da gesagt hatte und das Sakura ihn gehört hatte, versuchte er schnell einen Themenwechsel.

„Es werden alle nur noch ein Thema nach heute Abend kennen. Unsere Verlobung. Wollen wir nicht einmal besprechen, wann wir es sagen und wer von uns?“

Es funktionierte. Zumindest kurz. Sakura blieb stehen und sah Neji an. Die Panik war kurz aus ihren Augen gewichen.

„Erzähl du es ihnen. Ich denke, da wird weniger Chaos entstehen.“

Sofort darauf drehte sich Sakura um und blickte erneut ihren Kleiderschrank an. Sakura wühlte herum, grub sich durch Röcke, Blusen und Kleider. Manch ein Kleidungsstück landete auf dem Boden. Irgendwann wurde es Neji zu viel. Mit einem lauten Seufzer stellte er sich hinter Sakura und schob sie beiseite. An ihrer statt durchsuchte er kurz den Kleiderschrank, zog ein kurzes, schwarzes Kleid heraus und hielt es Sakura hin.

„Schwarz kaschiert doch, oder? Und ein kurzes, schwarzes Kleid kann man doch immer tragen.“

Verblüfft nahm Sakura Neji das Kleid aus der Hand. Neji indessen ging zur Zimmertür.

„Die ersten Gäste dürften gleich kommen. Du dürftest noch genügend Zeit zum Umziehen haben. Bis gleich.“

Mit diesen Worten verließ Neji sein Zimmer und ließ Sakura baff zurück. Jedoch nur für einen kurzen Moment, schließlich musste sie sich noch umziehen. Schnell zog Sakura das weiße Kleid aus und das schwarze dagegen an. Das schwarze Kleid lag ebenfalls sehr eng an, dennoch sah sie von oben keinen Bauchansatz, außer sie wusste wonach sie sehen musste.  Die Träger des Kleides  liefen im Nacken zusammen und ließen so ihre Brüste größer erscheinen als sie waren. Bis zu den Hüften lag das Kleid eng an, danach lockerte es sich ein wenig und drei Schlitze – an den Beinen und am Hintern – ließen viel Haut sehen. Die Schlitze waren sehr hoch geschnitten und fielen beinahe zu knapp aus. Aber nur gerade so. Beim Sitzen würde sie sicherlich aufpassen müssen.

Dieses gewagte Kleid hatte Sakura vorher noch nie getragen. Sie hatte es in einem Laden entdeckt und sich einfach in das Kleid verliebt. Dennoch hatte sie bisher keine Gelegenheit gefunden, das Kleid zu tragen. Auch jetzt war sie sich nicht sicher, doch sie hatte keine Zeit mehr.

Im Bad warf Sakura einen schnellen Blick auf sich. Oh ja, sie sah unglaublich gut aus. Neji hatte einen guten Geschmack. Und sie sah nicht dick aus. Normalerweise machte es Sakura nichts aus, nur heute hatte sei Panik. Sicherlich spielten da auch die Schwangerschaftshormone eine Rolle.

Zu dem dezenten Make-up das sie trug, hatte sie die Haare offen gelassen. Es war eh zu kurz um groß etwas damit anderes machen zu können. Jetzt fehlten nur noch Schuhe. Da fiel die Wahl leicht. Sakura hatte nur ein schwarzes Paar Pumps. Sie waren schlicht und der Absatz nicht allzu hoch. Auf Schmuck würde Sakura komplett verzichten. Bis auf den Ring natürlich.

Neji hatte ihr bereits erklärt, dass dies zwar momentan der Verlobungsring sei, bei der Hochzeit aber zum Ehering wurde. Es gab zwar auch Leute, die sowohl einen Verlobungsring als auch einen Ehering besaßen, aber was sollte man später mit dem Verlobungsring anfangen? Sakura hatte damit kein Problem.

In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Neji oder Hinata, einer von beiden würde schon aufmachen. Da musste sich Sakura keine Gedanken machen. Jetzt, wo sie ein passendes Kleid hatte, war sie auch nicht länger aufgeregt. Gut, sie war schon aufgeregt, aber im Moment konnte sie eh nichts mehr tun. Und Hiashi würde sie heute Abend in Ruhe lassen. Er war auf irgendeiner Versammlung des Clans und dadurch das die Feier in dem Wohnzimmer stattfand, das zu Sakura und Neji gehörte – Hinata, Hiashi und Hanabi hatten jeder noch ein eigenes Wohnzimmer auf diesem Stockwerk – würde auch niemand sie stören.

Erneut warf Sakura ihrem Spiegelbild einen Blick zu, war weiterhin zufrieden mit ihrem Anblick und machte sich dann auf den Weg ins Wohnzimmer. Die Party konnte beginnen.

 

Bisher hatte Neji keinen großen Unterschied zu seinem bisherigen Leben festgestellt. Er stand früh auf, ging trainieren, auf Mission oder erledigte Aufgaben seines Onkels. Abends ging er schlafen. Das war der einzige Unterschied. Er teilte sich sein Zimmer mit Sakura und sie schliefen in einem Bett. Das war wirklich der einzige Unterschied zu bisher. Die Tatsache, dass sie heiraten würde, störte Neji nicht. Er hatte schon immer gewusst, dass sein Onkel einmal seine spätere Frau aussuchen würde. Da konnte Neji froh sein, dass es sich bei seiner Zukünftigen um eine gute Freundin handelte.  Das einzige was Neji wirklich störte, war, allen bescheid sagen zu müssen. Für seinen Geschmack stand er dann viel zu sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

„Neji, wann gibt es was zu futtern? Ich hab Hunger!“ jammerte Naruto los.

Neji verdrehte die Augen.

„Du bist seit zwei Minuten hier. Maximal.“

„I-ich k-kann dir e-etwas zu Essen b-besorgen“, begann Hinata mit rotem Gesicht zu stammeln.

„Lass gut sein Hinata. Naruto wird die paar Minuten, bis der Rest eingetroffen ist, auch noch überstehen.“

Nejis Worte passten Hinata nicht. Das konnte er an ihren hängenden Schultern deutlich erkennen. Irgendwann musste Hinata es kapieren. Solange sie den Mund nicht aufbekam und für Naruto alles tun wollte, würde Naruto wohl nie kapieren, das Hinata auf ihn stand und sie weiterhin für selbstverständlich hielt.

Als es erneut an der Tür klingelte, ließ Neji Hinata und Naruto alleine zurück. Die würden schon klar kommen. Wahrscheinlich würden sie sich eh nur peinlich anschweigen.

Den Weg zur Haustür hatte Neji schnell zurückgelegt. Als er sie öffnete, standen Shikamaru, Lee und Choji davor. Es wunderte Neji nicht, dass diese drei zusammenkamen. Sie waren gute Freunde, obwohl sie so verschieden waren. Oder vielleicht gerade deswegen.

„Hallo. Kommt rein“, begrüßte Neji die drei Männer und begleitete sie ins Wohnzimmer. Wie erwartet, saßen Hinata und Naruto sich schweigend gegenüber.

„Nehmt Platz“, sagte Neji knapp.

„Sind wir jetzt vollzählig? Ich hab Hunger!“ meldete sich Naruto sofort.

„Nein , Kiba, Shino, Sai und Ino fehlen noch.“

„Und Sakura oder?“ warf Lee hoffnungsvoll ein.

„Äh, ja. Die dürfte jeden Moment da sein.“

„Was ist eigentlich der Anlass für die Party? Es hat doch keiner Geburtstag“, mischte sich Shikamaru in die Unterhaltung ein.

Neji zuckte nur mit den Schultern. Das würden sie alle noch merken. Anscheinend schien eh keiner von einer großen Party auszugehen, eher von einem gemütlichen Treffen. Choji und Shikamaru trugen noch immer ihre Trainingskleidung, Lee und Naruto trugen beide eine Jeans und ein grünes T-Shirt. Eindeutig, die zwei verbrachten zu viel Zeit miteinander. Hinata dagegen trug eine weiße Leinenhose und ein graues, schlichtes Oberteil. Sie spielte graue Maus. Wie immer. Vielleicht würde Sakura in Zukunft ein wenig mehr Farbe in Hinatas Leben bringen.

Apropos Sakura. Die brauchte ja wirklich lange. Während die ersten Unterhaltungen starteten – Hinata hatte inzwischen Musik eingeschaltet – wollte Neji bereits nach Sakura sehen. In diesem Moment klingelte es erneut an der Tür. Zu seiner Überraschung sprang Hinata auf und erklärte, sie würde die Tür öffnen. Neji setzte sich also auf die Couch. Neben ihm war noch ein Platz frei. Die anderen hatten sich im Wohnzimmer verteilt. Naruto und Lee alberten bereits herum, Shikamaru und Choji redeten über das heutige Training. Um den Glastisch in der Mitte des Raumes gab es noch genügend Platz zum Sitzen. Da es im Wohnzimmer nur zwei Sessel und eine Vierercouch – alles in einem hellen blau gehalten – gab, hatten sie noch vier Stühle aus der Küche hergeholt. Natürlich waren nur noch die Stühle und ein Platz auf der Couch frei.

„Jetzt kann die Party starten!“ ertönte da ein überaus gut gelaunter Kiba.

Mit breitem Grinsen im Gesicht, die Arme weit geöffnet, begrüßte er die gesamte Runde. Shino hinter ihm nickte lediglich kurz in ihre Richtung. Gut gelaunt schmiss sich Kiba neben Neji auf die Couch, um sich mit Naruto und Lee zu unterhalten. Notgedrungen nahm Shino auf einem der freien Stühle Platz.

„Hallo, ihr alle!“, ertönte da schon die viel zu gut gelaunte Stimme von Ino.

Nervig, war das Wort, was Neji zuerst einfiel, wenn er an die Blondine dachte. Diese plus ihren Begleiter Sai hatte Neji vor lauter Kiba nicht gesehen.  Als Neji zu Ino und Sai blickte – bis jetzt fragte er sich noch, warum Sakura darauf bestanden hatte Ino einzuladen – stand diese im Türrahmen und hatte sich in Pose geworfen. Die Hände hatte sie in die Hüften gestellt, den Kopf hoch erhoben. Ihre langen blonden Haare hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. In ihrem etwas zu eng geratenem, kurzen pinken Kleid sah Ino aus wie eine möchtegern-Diva, fand Neji. Durch den zu engen Schnitt quollen ihre Brüste regelrecht über. Wie Ino wohl in dieses Kleid gekommen war?

Kokett warf Ino ihr Haar nach hinten und zog Sai mit sich in das Wohnzimmer. Demonstrativ hatte sie sich in den lächelnden Sai eingehakt. Dieser sah aus wie immer. Schwarzes Oberteil, schwarze Hose, künstliches Lächeln.

„Oh, entschuldigt. Sind wir zu spät? Wir hatten die Zeit komplett vergessen, so intensiv haben wir uns unterhalten“, erklärte Ino und lachte los.

Neji warf Sai einen Blick zu. Dieser blickte etwas fragend drein.

„Ino, wir haben uns gerade vor der Tür getr….“

Weiter kam Sai nicht. Ino tat so als würde sie stolpern und prallte dabei gegen Sai, sodass dieser seinen Satz unterbrach.

„Oh, entschuldige. Ich bin manchmal ja so tollpatschig“, kicherte Ino los.

Wenn das den ganzen Abend so ging, würde Neji einfach verschwinden. Sollten doch Hinata und Sakura die Gastgeber spielen.

„Setzt euch doch“, bat Hinata und lächelte schüchtern.

„Natürlich“, gab Ino zurück, setzte sich jedoch missbilligend auf einen der freien Stühle. Sai zog sie dabei neben sich. Neji musste sich ein entnervtes Seufzen verbieten. Natürlich hatte sich Ino den Stuhl ausgesucht, der neben der Couch stand. Selbstverständlich saß Neji nun neben Ino. Er würde jetzt Sakura holen und sich dann auf den freien Platz zwischen Sai und Shino setzen, entschied Neji. Gerade wollte er schon aufstehen, als die Gespräche verstummten und alle hinter ihn blickten, zur der Wohnzimmertür. Mit gerunzelter Stirn drehte er sich um und tat genau das, was die anderen alle taten. Er starrte. Und vergaß eventuell kurz zu atmen.

Sakura stand im Türrahmen und sah deutlich imposanter aus als Ino, ohne das sie sich groß Mühe dafür geben musste. Im Gegenteil. Verlegen strich sich Sakura eine Strähne ihres Haares zurück, das jetzt wieder ordentlich ihr Gesicht umrahmte. Natürlich wusste Neji was Sakura für ein Kleid anziehen würde. Er hatte ihr schließlich bei der Auswahl geholfen. Hätte er jedoch gewusst, dass sie darin so elegant, erwachsen und sexy aussah…

Das Kleid schmiegte sich perfekt an ihren Körper, betonte die richtigen Stellen und die Schlitze in diesem Kleid! Solange Sakura nur stand, waren die Schlitze unauffällig. Als sie jedoch einen Schritt nach vorne tat, konnte man fast das komplette linke Bein sehen. Und was für schöne Beine sie hatte! Bisher war Sakura immer schnell vom Bad ins Bett geflitzt, sodass Neji eigentlich nur einmal wirklich einen kurzen Blick auf Sakura erhaschen konnte und zu diesem Zeitpunkt war er mit den Gedanken ganz woanders gewesen. Zu seiner Freude stellte Neji fest, das Sakura auf Schmuck verzichtet hatte, abgesehen von dem Ring.

„Oh, es sind ja schon alle da“, bemerkte Sakura und kam auf die staunende Gruppe zu.

Die ganze Aufmerksamkeit ließ Sakura erröten, dennoch klang ihre Stimme ganz normal.

„Hier Sakura, setzt dich hier hin“, ergriff Lee in diesem Moment das Wort und blickte Sakura begeistert an. Eifrig winkte er sie zu sich.

„Ja, genau. Setzt dich zu uns“, unterstützte Naruto Lee.

Kein Wunder. Die beiden Männer hatten eine Schwäche für Sakura. Neji konnte es gut nachvollziehen.

„Bei mir ist eh immer der beste Platzt“, feixte jetzt auch noch Kiba und zwinkerte Sakura zu.

Während alle Aufmerksamkeit auf Sakura gerichtet war, blickte Ino beleidigt drein. Neji dagegen war nicht sicher, wie er es finden sollte, dass sich gerade drei Männer an seine Verlobte heran machten. Wobei es ihm ja eigentlich egal war. Die Verlobung war rein geschäftlich. Das es Neji störte, lag ganz allein daran, dass es ihm um das Prinzip ging.

„Oh, danke, aber ich setzt mich zu Shino und Sai. Da ist schließlich noch ein Platz frei“, erklärte Sakura lächelnd.

„Ach was, Neji kann sich da hinsetzen. Du bist eh hübscher als er.“

Kiba, Naruto und Lee lachten los, Choji grinste in seine Chipstüte, Hinata kicherte – was ihr einen finsteren Blick von Neji einbrachte - während Shikamaru nur die Augen verdrehte. Ino dagegen wechselte abrupt das Thema, indem sie spitz fragte: „Wie kommt es eigentlich, das wir bei euch hier im Anwesen feiern? Bisher waren wir noch nie hier.“

„Ich weiß es! Ich weiß warum wir hier sind!“ donnerte Naruto sofort los.

Sakura, die sich gerade hinsetzten wollte, warf Naruto finstere Blicke zu, bei denen dieser ängstlich näher an Lee heran rückte.

„Ja, richtig. Ich weiß auch warum wir alle hierher eingeladen wurden.“

Sakura wirbelte auf dem Absatz herum. Dabei wehte der untere Teil ihres Kleides, sodass sich die tiefen Beinschlitze aufbauschten und dabei den Großteil ihrer nackten Beine zeigte.

Auch Sai bekam Sakuras drohenden Blick ab. Wenn sich Neji nicht täuschte, blitzten ihre Augen sogar bedrohlich auf. Sai jedoch blickte weiterhin lächelnd drein.

„Keine Sorge. Ich bin nicht Naruto und erzähle alles herum“, erklärte er und schenkte Sakura ausnahmsweise ein ehrliches Lächeln.

„WAS? Als ob ich alles herumerzählen würde!“ meckerte der angesprochene Ninja sofort los.

Neji wie auch Shikamaru schüttelten bei Narutos Verhalten nur den Kopf. An Narutos Stelle wurde Hinata für ihn beschämend rot.

„Boah, Naruto. Nerv nicht. Geh in die Küche und iss was. Und dann kannst du auch gleich alles hier rüber tragen“, kommandierte Sakura Naruto herum.

Neji konnte sich schon denken warum. Ihm war nicht entgangen, dass Sakura angespannt und nervös war. Es war wohl ihr Versuch, Kontrolle über die Situation zu bekommen.

Naruto kümmerte das nicht groß. Die Verlockung auf Essen reichte wohl als Ansporn. Choji sprang auf und folgte Naruto.

„Oh weh, jetzt werden wir wohl nichts mehr zu Essen bekommen“, murmelte Kiba vor sich hin.

Eine zierliche Hand legte sich auf Nejis Arm und zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Er drehte sich zur Seite um, war sich dessen bewusst, dass es sich wohl um Inos Hand handelte, die kleine Kreise auf seinen Arm malte. Mit hochgezogener Augenbraue warf er Ino einen langen Blick zu. Diese schien es falsch zu verstehen und lächelte ihn verführerisch an.

Irgendjemand sollte Ino einmal sagen, das manchmal weniger mehr war.

„Neji, oh, ich hab mich noch gar nicht bedankt das ich hier sein darf. Du wohnst hier wirklich sehr schön“, flötete Ino an sein Ohr und lehnte sich näher an ihn heran.

„Ino, falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wir anderen sind auch alle hier“, bemerkte Sakura spitz.

Ino wandte sich bei Sakuras Worten zu ihr um, ließ ihre Hand jedoch wo sie war. Beide Frauen funkelten sich an. Der Raum zwischen ihnen lud sich auf. Konnte es sein, dass Sakura auf Ino eifersüchtig war? Neji beachtete Ino nicht, stattdessen beobachtete er Sakura. Neben ihrem finsteren Blick an Ino, hatte sie ihre Hände fest um die Stuhllehnen geschlossen und die Kiefer fest aufeinander gepresst.

Neji war sich nicht sicher, ob Sakura tatsächlich eifersüchtig war. Schließlich verstand sie sich schon sehr lange nicht mehr mit Ino, weswegen er nicht verstand, warum sie Ino eingeladen hatte. Aber die Zankerei zwischen den Beiden führte immer wieder dazu, dass die beiden versuchten, sich zu übertreffen. Was wohl auch Inos Outfit erklärte.

„Wo steckt eigentlich Tenten?“ meldete sich da Shikamaru zu Wort.

Sofort wurde Sakuras Gesichtsausdruck traurig, sie wandte den Blick ab und starrte stattdessen zu Boden. Leider ließ Ino ihre Hand wo sie war, sodass sich Neji genötigt fühlte, seinen Arm wegzuziehen.

„Ja, genau. Wo steckt Tenten eigentlich? Sie war heute im Training. Also ist sie nicht krank“, erzählte Lee.

Richtig. Training war so eine Sache, die sich inzwischen auch verändert hatte. Tenten sprach einfach kein Wort mehr mit ihm im  und im Training ignorierte sie ihn so gut sie konnte. Das tat weh, aber er konnte Tenten auch nicht dazu überreden, einfach weiter Freunde zu bleiben.

„Sie ist wegen mir nicht hier“, begann Sakura zu erklären, woraufhin sich sofort alle Augen auf sie richteten.

„Habt ihr euch gestritten?“

„Ja. Leider.“

„Und warum?“

„Ah, ich verstehe. Es hat etwas mit der Sache zu tun, weswegen wir hier sind“, erklärte Sai geheimnisvoll, woraufhin ihn alle fragend anblickten.

Seufzend schloss Sakura die Augen. Von seinem Platz aus konnte Neji das gut erkennen. Der Abend nahm sie bereits jetzt schon mit, dabei waren hatte die Feier noch gar nicht wirklich angefangen.

In diesem Moment kamen Naruto und Choji zurück. Sie trugen mehrere Tabletts in den Händen, auf denen hauptsächlich Sandwichs lagen, aber auch Cracker, Dips und ein Salat.

Die beiden stellten das Essen auf den Tisch, Choji eher widerwillig, und setzten sich wieder auf ihre Plätze.

„Hinata, lass uns schnell die Gläser holen“, richtete sich Neji an seine Cousine.

Es war wohl besser gleich die Verlobung bekannt zu geben. Ansonsten würde sich Sakura noch fertig machen. Auch wenn Sakura keine Ahnung hatte, was er beabsichtigte, lächelte sie ihn kurz an. Neji nickte ihr zu und verließ mit Hinata das Wohnzimmer.

„Die Feier beginnt ja nicht besonders viel versprechend“, raunte Hinata Neji zu.

„Anfangs gibt es doch häufiger kleinere Streitigkeiten“, erinnerte er seine Cousine.

Während sie sich unterhielten, stellte Hinata elf Gläser auf ein Tablett und Neji holte zwei Flaschen gekühlten Champagner aus dem Kühlschrank.

„Ich dachte du wolltest erst später die Bekanntmachung machen.“

„Hast du Sakura gesehen? Sie ist viel zu nervös.“

„Sakura kann sich glücklich schätzen, dich zu haben“, erklärte Hinata lächelnd.

Bei ihren Worten zog sich Nejis Herz kurz zusammen, aber nur kurz, sodass er sich sicher war, es sich nur eingebildet zu haben.

„Lass uns die Sachen rüber tragen“, sagte Neji etwas schärfer als beabsichtigt und drehte sich um, wobei sein Zopf über seine Schulter flog. Mit den zwei Champagnerflaschen in der Hand, schob er seine Haare zurück und ging ins Wohnzimmer.

Dort angekommen hatte sich nicht viel geändert, die Stimmung jedoch hatte sich etwas gelockert. Ino flirtete hemmungslos mit Sai, der einfach nur still dasaß und sein gekünsteltes Lächeln aufgesetzt hatte. Kiba, Lee und Naruto redeten nur Unsinn und aßen. Ebenso wie Choji. Shikamaru, Shino und Sakura dagegen unterhielten sich über irgendeine neue medizinische Textur, die auf pflanzlicher Basis basierte, soweit Neji verstand.

Direkt hinter Neji betrat Hinata den Raum und stellte mit ihm zusammen Champagner und Gläser auf den Tisch.  Ganz die gut erzogene Gastgeberin, begann seine Cousine 10 von elf Gläsern mit Champagner zu füllen und verteilte es an alle. Lediglich Sakura erhielt ein Glas Kindersekt.

„Ehrlich jetzt? Kindersekt?“ brachte Sakura ungläubig hervor.

Von Hinata und Neji erntete Sakura nur einen langen Blick, während sich Naruto halb tot lachte.

„Jetzt sagt schon, was feiern wir? Das wird langsam echt nervig.“

Natürlich kam diese Aussage von niemand anderem als Shikamaru. Neji griff sich ein Glas und wartete ab, bis sich Hinata die letzten Gläser verteilt und sich hingesetzt hatte. Alle Augen ruhten auf ihm. Neji mochte es wirklich nicht, aber ihn störte es nicht besonders. Zumindest emotional nicht.

„In der Tat gibt es einen triftigen Grund für dieses Treffen. Wir, das heißt Sakura und ich, möchten euch etwas mitteilen.“

Mit einer kleinen Geste bat Neji Sakura zu sich. Sie stand auf und stellte sich neben ihn. Etwas verunsichert, wie Neji fand. Aber das war nur zu erkennen, wenn man wusste, wonach man schauen musste.

„Wir wollten unseren Freunden, also euch, persönlich etwas mitteilen, bevor es im Dorf die Runde macht.“

Gespannt ruhten alle Augen auf ihm und Sakura. Sogar Naruto und Sai, die seit gestern die Wahrheit kannten, hörten gespannt zu.

Aus einem Instinkt heraus – wohl damit alles etwas echter aussah, versuchte sich Neji einzureden – griff er Sakuras linke Hand und verschränkte seine Finger mit ihren.

Überrascht blickte Sakura ihn an, lächelte dann jedoch und erwiderte den Druck seiner Hand. Den Ring konnte er deutlich an seiner Haut spüren. Das alles hatte nicht länger als eine Sekunde gedauert, dennoch kam es Neji länger vor, als wäre die Zeit einen Moment eingefroren. Als er sich wieder seinen Gästen und Freunden zuwandte, sahen diese bereits verwundert drein. Als er verkündete „Sakura und ich sind verlobt und werden in Kürze, genauer gesagt in zwei Wochen, heiraten“, herrschte zunächst eine totenstille.

Als erster sprang Naruto auf und stürmte auf sie zwei zu.

„Endlich muss ich nicht länger schweigen!“ sagte er lachend und umarmte sie beide fest.

„Jetzt kann ich auch dir dazu gratulieren“, wandte sich Naruto an ihn.

„Wehe du behandelst Sakura schlecht. Dann mach ich dich fertig. Das habe ich schon einmal geschafft.“

Auch wenn Naruto lächelte, wusste Neji, dass er es todernst meinte. Ebenso ernst nickte Neji.

Kurz darauf brach die Hölle aus.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, ihr habt mein Vorwort gelesen ;)
Noch mal Entschuldigung >.<
Dennoch hoffe ich, dass euch das Kapi gefallen hat! Ich weiß, Ino hab ich hier arg zickig dargestellt.... Aber das hat schon seinen Sinn ^^
Gab es etwas, was euch gestört oder nicht gefallen hat? Das würde ich wirklich gerne wissen! Natürlich auch, was euch gefallen hat *lach*
Also jetzt wissen alle Bescheid über die Verlobung. Ich bin gespannt, was ihr denkt, wie die anderen reagieren. ^^
Ich hoffe bis zum nächsten Mal! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Cosplay-Girl91
2015-09-25T22:18:29+00:00 26.09.2015 00:18
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so .
viel Spaß in Japan!!
LG
Antwort von:  Cosplay-Girl91
26.09.2015 00:19
Ich hoffe es geht auch bald mit ItaSaku weiter!!
Antwort von:  Yuri91
27.09.2015 07:07
danke ^^
ja, also ich hab schon weiter geschrieben. Aber Zeitmangel... also ka wann das nächste Kapi von ItaSaku da ist :)
Von:  KazuhaToyama
2015-09-25T10:25:49+00:00 25.09.2015 12:25
Oh gott !<3 voll süss und mega spannednes Kapi!
Ich liene deine Kapis und die Länge ist genau richtig:)
Antwort von:  Yuri91
27.09.2015 07:07
danke *lach*
Das freut mich natürlich sehr ;)
Von:  Kleines-Engelschen
2015-09-25T10:22:50+00:00 25.09.2015 12:22
ein klasse kapitel. bin gespannt wie es weitergeht.

greetz
Antwort von:  Yuri91
27.09.2015 07:07
danke :)
Von:  Scorbion1984
2015-09-25T06:28:30+00:00 25.09.2015 08:28
Gut geschrieben ,ich finde es toll wie Neji zu ihr hält !
Antwort von:  Yuri91
25.09.2015 08:33
danke schön!
das freut mich ;)
Ja, Neji ist schon süß :D


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