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Entscheidung fürs Leben

Liebe ist keine Kopfsache...
von

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Der Fluch des Doppelbettes

Die nächsten Wochen verliefen soweit reibungslos. In etwa so wie die ersten Tage der ersten Woche ihres neuen Lebens, abgesehen von der Verkündigung der Verlobung. Sakura stand auf, frühstückte meist alleine, ging ins Training, wurde dort etwas geschont, kam zurück und schlief. Manchmal redeten sie und Neji darüber, wie sie mit verschiedenen Situationen umgehen sollten. Wie sie ihren Freunden von der Verlobung und später auch von der Schwangerschaft erzählen sollten. Bisher wusste noch niemand von dieser ganzen Charade, wenngleich Sai inzwischen aufgefallen war, das Sakura im Training anders behandelt wurde. Dennoch schwieg er.

Zwischen Sakura und Neji war eine gewisse Routine entstanden. Bei ihrem Aufwachen war Neji meist bereits wach. Er war ein totaler Frühaufsteher. Daher sahen sie sich meist erst am späten Nachmittag. Dann redeten sie, sowohl über wichtige, als auch über banale Dinge oder einfach nur darüber, wie der Tag so war. An sich gefiel es Sakura. Sie war früher schon gut mit Neji klar gekommen, dennoch hätte sie nicht gedacht, dass sie so gut miteinander auskommen würden. Und abends gingen sie gemeinsam ins Bett. Bis jetzt hatten sie noch getrennte Betten. Bei der Lieferung des Doppelbettes waren Schwierigkeiten aufgetreten. Anscheinend war die Bestellung verloren gegangen. Hiashi war darüber wenig erfreut gewesen.

Bis heute. Sakura sah das große Doppelbett an. Darin hatten sogar mehr als zwei Leute platz, ihrer Meinung nach. Das Holz des Bettes passte perfekt zu Nejis anderen Möbeln. Wie der Rest auch, war es in einem blassen Grauton gehalten. Es gab nur eine große Matratze für das Bett, ebenso eine Decke und zwei Kissen. Alles bereits mit schwarz-roter Bettwäsche bezogen.

Sah an sich gar nicht schlecht aus, fand Sakura, aber ab heute würde sie mit Neji darin schlafen. Sein provisorisches Bett, in dem er zwei Wochen lang geschlafen hatte, war bereits verschwunden.

„Ist ziemlich groß, nicht?“

Dem konnte Sakura wirklich nur zustimmen. Aber was blieb ihr anderes übrig, als sich zu Neji zu legen, der sich, ebenso wie sie, umgezogen hatte und nun im Bett lag.

„Auf welcher Seite möchtest du eigentlich schlafen?“ wollte Neji wissen.

Heute war es erst das zweite Mal, dass sie Neji nur in seiner Boxershorts bekleidet sah. Gut, er saß bereits im Bett und die Bettdecke verdeckte das meiste, aber seine nackte Brust konnte Sakura dennoch gut genug ausmachen. Auch jetzt noch, fand Sakura, sah Neji gut aus. Vor allem wenn er seine Haare offen hatte, so wie jetzt. Wie ein Wasserfall fiel ihm die schwarze Pracht um das Gesicht. Jeder andere Mann hätte damit weibisch gewirkt. Neji machte es irgendwie… anziehend.

„Ähm, an der Wand wenn möglich. Du stehst ja eh immer vor mir auf“, beeilte sich Sakura zu sagen, bevor sie Neji noch länger anstarrte.

„Geht klar.“

Als Sakura ins Bett stieg, machte ihr Neji soweit Platz, indem er seine Beine einzog. Hoffentlich hatte sie sich nicht allzu ungeschickt angestellt, als sie auf allen Vieren über das Bett gekrabbelt war. Aber hey! Was machte das schon? War ja nicht so das Sakura Neji gefallen wollte. Nein! Von Männern hatte sie eindeutig genug. Sasuke reichte erst einmal für die nächsten Jahre.

Sakura war gerade dabei unter die Bettdecke zu steigen, als Neji fragte: „Sag mal, du musst dich aber nicht plötzlich übergeben? Nicht das du es nicht rechtzeitig ins Badezimmer schaffst. Sonst sollten wir vielleicht lieber Plätze tauschen.“

Fragend ruhten Nejis dunkle Augen auf ihr. Bei diesem eindringlichen Blick, zog Sakura die Bettdecke bis unters Kinn.

„Nee. Muss mich nicht übergeben.“

Zwar war Sakura den Tag über oft genüg übel, aber übergeben hatte sie sich bislang nicht. Noch nicht. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es endlich passierte.

„Dachte das wäre bei Schwangeren so üblich.“

„Ach was. So etwas verläuft bei jeder Frau anders. Bin froh bis jetzt davon verschont geblieben zu sein.“

„Gut. Und falls doch, lauf zur Not über mich. Hauptsache du übergibst dich nicht auf mich.“

Bei Nejis Grinsen knuffte Sakura ihn in die Seite.

„Haha. Sehr lustig.“

„Ich meine es todernst.“

„Ist klar“, neckten sich Sakura und Neji.

Es tat wirklich gut, dass sie so unbeschwert mit Neji umgehen konnte. Vor allem wo sie doch in einem Bett lagen. Vielleicht hätte sich Sakura eventuell doch ein längeres Nachthemd anziehen soll, als das schwarze Stück Stoff, dass sie im Moment trug. Verdammt, wenn sie schlief, rutschte ihr das Nachthemd meist bis auf Bauchhöhe hoch. Hoffentlich würde Neji keine Bettdecke klauen.

Mit diesem Gedanken legte sich Sakura hin, zog unter der Bettdecke noch einmal das Nachthemd zurecht und schaltete das Licht aus.

„Schlaf gut.“

„Ja, du auch.“

Sekunden später herrschte Stille. Klar, sie beide wollten ja auch schlafen. Dennoch war diese Stille nicht so angenehm wie sie sein sollte, fand Sakura. Irgendwie etwas beklemmend. So kam es ihr vor. Ob Neji es auch so sah wusste sie nicht und sie würde ihn auch ganz gewiss nicht fragen.

Neben ihr bewegte sich Neji, drehte sich von einer Seite zur anderen. Sie berührten sich zwar nicht – Sakura drückte sich bewusst an die kühle Wand, damit ja kein Körperkontakt entstehen konnte – dennoch bewegte sich die Bettdecke unaufhörlich und rieb über ihren Körper.

Mist, so verkrampft wie sie dalag würde Sakura sicherlich nicht schnell einschlafen. Sie waren doch nur Freunde. Da konnte sie sich ja wohl etwas locker machen. Es war ja nicht so, dass sie auf Neji stand oder er auf sie. Ein wenig Körperkontakt war schließlich nichts verwerfliches, versuchte sich Sakura einzureden.

Klar, ihre Freundschaft hatte sich in den letzten zwei Wochen, in denen sie das verlobte Paar spielten, schon etwas verändert. Sie kannten sich nun in privater Hinsicht deutlich besser. Verstanden einander besser. Das war doch gut.

Was nicht so gut war, wenn Sakura länger darüber nachdachte, war, dass sie tagsüber häufiger über Neji nachdachte. Sie freute sich darauf ihn abends zu sehen und von ihrem Tag zu erzählen. Manchmal dachte sie darüber nach, wie ihre Zukunft wohl aussehen würde. Ob sich da etwas verändern würde, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Und wenn Sakura ehrlich zu ihr war, vermied sie doch wohl gerade krampfhaft den Körperkontakt zu Neji, um nicht etwas zu fühlen, was sie bisher nicht gefühlt hatte. Schließlich saß Sakura auch vorher schon mit Neji in einem Bett. Zum Beispiel auf dem letzten Filmeabend bei Tenten.

Ach verdammt, Tenten. Das Problem würde sie erst einmal beiseite schieben. Vielmehr sollte sie sich jetzt fragen, warum ihr Herz so schnell klopfte. Das hatte es doch bisher nicht getan.

Vielleicht weil diese in-einem-Bett-schlafen Sache ihre scheinbare Verlobung realer machte. Vielleicht aber auch gefiel es Sakura Neji so nahe neben sich atmen zu hören und seine Wärme zu spüren, obwohl zwischen ihnen noch genügen Abstand herrschte.

Ein tiefer Seufzer entfuhr Sakura. Man, diese krampfhafte Haltung war wirklich unbequem.

So unauffällig wie möglich - Sakura war sich nicht sicher ob Neji bereits schlief - versuchte sie ihre Arme und Beine etwas zu lockern. Dafür schüttelte sie diese etwas aus. Tatsächlich half es ein wenig und auch ihr Herzschlag beruhigte sich langsam.

Das war nur die Aufregung neben einem Mann zu liege, egal neben wem, versuchte sich Sakura einzureden. Kein Ding. Einfach Schafe zählen. Das würde sicherlich funktionieren…
 

Mitten in der Nacht wachte Sakura auf. Sie musste auf Toilette. In die Dunkelheit hinein gähnte sie ausgiebig, wollte aufstehen, bis sie feststellte, dass sie gar nicht mehr ihren Kopf auf dem Kopfkissen liegen hatte. Vielmehr spürte sie an ihrer Wange weiche, nackte Haut. Mit aufgerissenen Augen ruckte Sakura ihren Kopf in die Höhe. Jetzt, wo sie richtig wach war, registrierte sie, dass sie sich halb auf Neji gelegt hatte. Einen Arm und ein Bein hatte sie um Neji geschlungen, registrierte sie mit klopfendem Herzen. Hoffentlich war Neji nicht wach gewo….

„Sakura? Alles okay bei dir? Musst du dich jetzt doch übergeben?“ hörte Sakura da Nejis verschlafene Stimme.

Mist. Schnell nahm Sakura ihren Arm und ihr Bein von Neji, rückte weiter in Richtung Wand.

„Äh, nein. Sorry. Ich wollte dich nicht wecken. Muss nur mal kurz ins Bad“, beeilte sich Sakura zu erklären.

Hoffentlich hatte Neji nichts von ihrer nächtlichen Kuschelattacke mitbekommen. Ohne auf eine Antwort von Neji zu warten, kletterte Sakura im Dunklen aus dem Bett und beeilte sich ins Bad zu kommen. Dort ließ sie sich genügend Zeit, in der Hoffnung, Neji würde bei ihrer Rückkehr wieder eingeschlafen sein.

Als Sakura aus dem Bad kam, schlich sie auf Zehenspitze durch das Zimmer, zurück ins Bett. So vorsichtig wie möglich krabbelte sie zurück auf ihre Seite des Bettes. Neji schien wieder zu schlafen.

Als Sakura, an die Wand gekuschelte im Bett lag, hoffte sie, dass sie in Zukunft nicht mehr an Neji gekuschelt aufwachen würde. Nicht, dass es kein angenehmes Gefühl beim Aufwachen gewesen wäre, aber… aber das war ja auch das Problem. So etwas sollte sich bei einem Kumpel nicht gut anfühlen, oder?

Egal. In Zukunft würde Sakura einfach darauf aufpassen, dass sie immer nahe an der Wand lag. Das würde schon funktionieren. Und ganz gewiss würde sie nicht länger über Neji oder über ihr wild schlagendes Herz in seiner Nähe nachdenken.
 

Heute war Samstag. Daher hatte Sakura beschlossen etwas länger zu schlafen. Wie immer war Neji bereits aufgestanden. Manchmal fragte sich Sakura wirklich, was genau Neji zu solch früher Stunde tat. Sicherlich trainieren. In den zwei Wochen, die Sakura bisher hier auf dem Clangut der Hyugas verbracht hatte, war ihr aufgefallen, dass die Personen, die als Ninjas tätig waren, auch in ihrer Freizeit oft trainierten. Tagein tagaus nur trainieren wäre nichts für sie.

Genüsslich streckte sich Sakura ausgiebig und kuschelte sich anschließend wieder in das weiche Bett. Es war jetzt fast zehn Uhr. Langsam sollte sie vielleicht aufstehen. Aber Sakura konnte sich einfach nicht dazu durchringen. In einem so bequemen Bett hatte sie einfach noch nie gelegen!

Alleine in diesem riesigen Bett zu liegen war aber gar nicht so ein tolles Gefühl, wie Sakura geglaubt hatte. Nicht das sich Sakura Neji zurückwünschte. Das nicht. Aber man konnte sich schon etwas einsam in einem solch großen Bett vorkommen.

„Aber ich bin ja nicht alleine“, sprach Sakura, fuhr mit der Hand über ihren Bauch und lächelte.

„Nicht wahr, du lässt mich nicht alleine. Zumindest nicht in nächster Zeit.“

Inzwischen war genügend Zeit vergangen, dass sich Sakura mit ihrer Schwangerschaft längst angefunden hatte. Anfangs hatte sie auch gar nicht allzu oft darüber nachgedacht. Inzwischen jedoch freute sich Sakura richtig auf ihr Ungeborenes. Und so ganz langsam konnte man auch sehen, dass der Bauch größer wurde.

Gut, wenn Sakura ehrlich zu sich selbst war, sah sie eigentlich, wenn überhaupt, nur so aus, als hätte sie sich gerade beim Essen den Bauch voll geschlagen. Der typische Schwangerschaftsbauch war meist erst ab dem dritten Monat zu erkennen. Das wäre in zwei Wochen bei Sakura der Fall. Und wenn bis dahin alles gut lief, würde sie ihren Freunden auch von der Schwangerschaft erzählen.

Eigentlich hatte Sakura vorgehabt Tenten kurz vor allen anderen von der Verlobung und der Schwangerschaft zu berichten. Allerdings könnte es ihrer Freundschaft besser tun, wenn Tenten früh genug Bescheid wüsste und Sakura diese Schein-Verlobung nicht länger verheimlichte als nötig.

Gut, vielleicht würde Sakura nicht unbedingt heute Tenten davon erzählen. Vielleicht auch erst morgen. Oder…Nein! Dieses Wochenende würde Sakura es machen. Ansonsten würde sie es eh die ganze Zeit vor sich herschieben und kurz vor Schluss dann alles vermasseln.

Als Sakura wieder auf den Wecker auf dem Nachttisch neben dem Bett blickte, stellte sie erstaunt fest, dass es jetzt schon fast elf Uhr war! Genug gefaulenzt. Sie würde Tenten am besten gleich anrufen und dann aufstehen.

Umständlich strampelte Sakura die Bettdecke von den Beinen, krabbelte aus dem Bett und ging erst einmal ins Bad. Anschließend holte sich Sakura aus Nejis Kleiderschrank – glücklicherweise war der wirklich groß genug, sodass auch ihre Kleidung Platz darin fand – einen weißen Rock und ein grünes Top und zog sich um. Danach ging sie zwei Räume weiter. In dem Flur dort stand ein Telefon, das sie benutzen konnte. Ansonsten gab es in dem oberen Stockwerk kein Telefon. Ob hier irgendwer in seinem Zimmer ein eigenes Telefon hatte, wusste Sakura nicht. Sie wusste nur, das Neji keinen eigenen Anschluss hatte.

Zum Glück konnte man den Raum abschließen, in dem das Telefon stand. Gleich neben der Tür stand das Objekt der Begierde auf einem braunen Beistelltisch. Sakura nahm das schlichte, schwarze Gerät in die Hand und wählte Tentens Nummer. Natürlich kannte sie diese in und auswendig.

Das Telefon tutete zweimal, dann nahm Tenten bereits ab.

„Hallo?“ kam es skeptisch von Sakuras Freundin.

„Hey, ich bin’s, Sakura.“

„Sakura! Hey! Von wo rufst du denn an? Oder hast du plötzlich ’ne neue Nummer?“

Tenten klang mehr als überrascht, aber auch erfreut von Sakura zu hören. Hoffentlich würde Tenten das auch in Zukunft noch so sehen.

„Ich bin nicht daheim.“

„Und wo bist du dann?“ wollte Tenten sogleich wissen.

„Erzähl ich dir später. Sag mal, hast du heute oder morgen Zeit?“

„Klar. Magst du heute Abend vorbei kommen?“

„Ja, geht klar.“

„Super! Ich muss dir auch noch was total Wichtiges erzählen! Dann bis heute Abend!“

Ehe Sakura noch etwas sagen konnte, hatte Tenten bereits aufgelegt. Verdammt! Was wollte Tenten ihr denn noch mitteilen? Mist, Mist, Mist!

Entnervt legte Sakura das Telefon zurück. Musste Tenten ihr unbedingt heute was mitteilen? Konnte das nicht warten? Schließlich würde Sakura schon die totale Bombe platzen lassen. Da konnte sie eigentlich darauf verzichten, das Tenten etwas Wichtiges zu erzählen hatte. Das war vielleicht egoistisch von ihr, aber es würde heute Abend schon genügend Drama geben. Da war sich Sakura sicher.

Seufzend kehrte Sakura in ihr und Nejis Zimmer zurück. So langsam bekam sie es hin nicht alles als Nejis Dinge zu betrachten. Man, hätte Sakura doch später angerufen. Dann müsste sie jetzt nicht noch einen ganzen Tag irgendwie hinter sich bringen. Einen Tag, in dem sie viel zu viel Zeit zum Gedanken machen hatte.

Eventuell könnte sich Sakura ein langes, entspannendes Bad gönnen. So zum Abschalten. Und selbstverständlich um nicht einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Oder sie könnte im Krankenhaus vorbei schneien und schauen, ob vielleicht ihre Hilfe benötigt wurde. Oder vielleicht konnte sie sich hier im Anwesen nützlich machen…

Während Sakura noch so darüber nachdachte, hatte sie sich zumindest schon einmal für ein ausgiebiges Bad entschieden. Daher ging sie auf das Badezimmer zu, öffnete die Tür und blieb abrupt stehen.

Die warme Luft war wie eine unsichtbare Wand, die Sakura zurückhielt. Oder besser gesagt der Anblick, der sich ihr bot, hielt sie an Ort und Stelle. Auch wenn Sakura gewollt hätte, in diesem Moment konnte sie sich einfach nicht wegbewegen. Geschweige denn ihren Blick von Neji abwenden. Neji, der gerade in aller Eile das Handtuch um seine nackte Hüfte schlang.

Als Nejis untere Körperhälfte wieder bedeckt war, konnte Sakura auch ihren Blick wieder davon abwenden. Eilig riss sie ihren Kopf nach oben und starrte mit geröteten Wangen Neji ins Gesicht. Dieser sah mehr als überrascht aus. Geschockt traf es ganz gut. Und auch seine Wangen hatte eine peinliche Röte angenommen. Etwas, was Sakura noch nie an Neji gesehen hatte.

„Ähm, ich warte wohl besser draußen.“

Mit diesen Worten ging Sakura rückwärts aus dem Badezimmer. Währenddessen konnte Sakura nicht anders und ließ noch einmal ihren Blick über Nejis notdürftig bedeckten Körper wandern. Man, Neji konnte sich echt sehen lassen. Wie das lange, nasse Haar sich an seinen Körper schmiegte. Dieser Körper, der eigentlich nur aus Muskeln bestand. Sehr sexy Muskeln. Und ganz ehrlich, auch unten rum konnte Neji punkten.

Wow. Einfach nur wow. Er konnte eindeutig mit Sasukes Körper konkurrieren.

Aber eigentlich sollte es Sakura gar nicht wundern. Schließlich war Tenten nicht die Einzige, die sich in Neji verguckt hatte. Früher war es immer so gewesen das die Mädchen entweder auf Sasuke oder auf Neji standen. Alle anderen Jungs hatten das Nachsehen gehabt. Und Neji als Mann war wirklich nicht zu verachten…

Sakura hörte abrupt auf über Nejis Körper zu schwärmen, als eben dieser aus dem Bad kam. Leider wieder vollständig bekleidet. Seine nassen Haare hatte er notdürftig in einen Zopf zusammen gebunden.

„Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass du im Bad bist“, beeilte sich Sakura zu sagen, bevor sie wieder anfing zu schwärmen und wie ein Idiot nur vor sich hinstarren konnte.

„Wir sollten vielleicht einen Schlüssel für das Bad besorgen“, war alles, was Neji dazu zu sagen hatte, worüber Sakura wirklich froh war.

„Ähm, brauchst du das Bad dann noch? Ansonsten würde ich gerne ein Bad nehmen“, sagte Sakura in die entstandene Stille hinein, in der sich Neji mit einem Handtuch die Haare trocken rubbelte.

„Nein, geh ruhig“, gab Neji knapp zurück.

Anscheinend war ihm die ganze Situation wirklich sehr unangenehm gewesen. Vielleicht würde es ja helfen, wenn Sakura ihm sagte, dass er sich für seinen Körper echt nicht schämen musste… Wobei, vielleicht war es ihm ja auch einfach nur peinlich, weil sie ihn nackt gesehen hatte? Besser nicht weiter darüber nachdenken, entschied Sakura und ging in das noch warme Badezimmer.

Während das heiße Badewasser einfloss, ließ Sakura ihre Hand in das einfließende Wasser sinken. Hm, wohlig warm. Sie freute sich wirklich auf das Bad. Auch wenn das Wasser noch nicht komplett in die Wanne eingelaufen war, entledigte sich Sakura ihrer Kleidung und stieg in das wohlig warme Wasser.

Mit einem Seufzer ließ Sakura ihren Kopf auf den Badewannenrand zurücksinken. Dieser war mit einem weichen Polster versehen, damit es bequemer war. Während das Wasser weiter in die Wanne floss, fuhr sich Sakura mit den Fingerspitzen über den noch ziemlich flachen Bauch.

Erst fuhr sie träge darüber, wollte ihrem Ungeborenen ein wenig Liebe zukommen lassen. Die so führsorgliche Geste veränderte sich langsam. Nach und nach ließ Sakura ihre Finger größere Kreise ziehen, zu ihrer Brust hinauf und wieder hinunter, bis zwischen ihre Beine. Langsam und träge begann Sakura sich zu streicheln, doch in ihrer Fantasie waren es Nejis Finger, die sie liebkosten.

Erregt schloss Sakura die Augen, während ihre Finger gänzlich zwischen ihren Beinen verschwanden. Ihre Finger begannen sich immer schneller zu bewegen, bauten einen Druck in ihr auf, bei dem Sakura ein Stöhnen nur gerade so unterdrücken konnte. Der Orgasmus baute sich langsam auf. Inzwischen stellte sich Sakura vor, wie Neji mit seinem Kopf zwischen ihren Beinen lag und mit seiner Zunge sie langsam verwöhnte. Ein leises Keuchen entrang sich ihren geöffneten Lippen. Ihr Rücken bog sich vor Erregung durch.

„Sakura?“

Abrupt riss Sakura ihre Hand weg, richtete sich schnell auf, sodass das Wasser in der Wanne ordentlich schwappte. Mit großen Augen blickte Sakura zur Tür. Langsam stieß sie den Atem aus, als sie erleichtert feststellte, dass die Badezimmertür noch immer verschlossen war.

„Äh, ja?“ gab Sakura mit zittriger Stimme zurück.

Sakura fühlte sich regelrecht ertappt. Ihr Gesicht war vor Scham schon ganz heiß. Gott! Sie hatte an Neji gedacht, als sie sich selbst verwöhnt hatte! So was war ihr noch nie passiert! Wenn sie schon einmal selbst Hand anlegte, dann hatte sie bislang nie an jemanden bestimmtes dabei gedacht. Das lag sicherlich nur daran, weil sie Neji vor wenigen Minuten nackt gesehen hatte.

„Ich wollte dir später noch etwas geben. Also, das wollte ich dir nur sagen.“

Direkt nach diesen merkwürdigen Worten vernahm Sakura Schritte und dann das Zuschlagen einer Tür. Neji war verschwunden. Verwundert blickte sie die Badezimmertür an. Was war das denn jetzt gewesen? Aber viel wichtiger, hatte Neji etwas mitbekommen? Hoffentlich hatte sie wirklich nicht gestöhnt oder war zumindest leise gewesen...

Bei diesen Gedanken überkam Sakura gleich wieder Scham. Mit heißem Kopf ließ sie sich wieder in die Wanne sinken und tauchte unter. Vielleicht sollte sie langsam aus der Wanne steigen, bevor ihre Hände wieder auf Wanderschaft gingen….

Sakura tauchte aus dem Wasser wieder auf, strich sich die Haare zurück und seufzte. Der heutige Tag würde ganz sicher eine Katastrophe werden. Das spürte sie einfach ganz tief in sich drin. Erneut seufzte Sakura auf. Na das konnte ja was werden…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey *wink*
Tja, in dem Kapi deutet es sich ja langsam an, dass sich da womöglich etwas zwischen Neji und Sakura anbahnen könnte. Aber glaubt mir, hier steht noch gar nix in Stein gemeißelt. *g* Das werdet ihr später noch merken ^^
Zurück zum Kapi. Hier wollte ich ja vorrangig auf die Beziehung von Sakura und Neji eingehen, wie sie sich langsam verändert und wie sich Sakura so eingelebt hat. Ich hoffe, ich habe es geschafft ^.^
Eure Meinung interessiert mich hier wirklich sehr. Also nicht zurückhalten. ;) Durch konstruktive Kritik kann ich mich hoffentlich auch verbessern ^^
Dann bis zum nächsten Kapi! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Inara
2016-10-08T15:18:01+00:00 08.10.2016 17:18
Und ob du es geschafft hast.
Saku hat es bei einem solchen Mann auch schwer. Wobei es sicher auch nich spurlos an Neji vorbei geht, wenn Saku im kurzen Nachthemd über ihn klettern muss, um aus dem Bett zu kommen.
Antwort von:  Yuri91
08.10.2016 17:24
Das freut mich ^^
Danke schön ^^
Ja, die beiden haben es nicht leicht. Wird auch in Zukunft nicht leichter *lach*
Du hast ja noch ein paar Kapis vor dir ^^ Hoffe sie werden dir gefallen ^^
Wer weiß ob noch ein paar solche Szenen vorkommen werden *lach*
LG
Von:  Talyia1992
2014-12-26T11:33:50+00:00 26.12.2014 12:33
Freu mich schon auf das nächste kappi :*
Antwort von:  Yuri91
02.02.2015 12:06
Danke ^^
Aber momentan wird es wohl noch ein wenig dauern >.< Mal in der Beschreibung nachschauen. Da steht genaueres.
Von:  Mei2001
2014-12-15T18:31:20+00:00 15.12.2014 19:31
was Neji ihr wol geben wird? und wie das gespräch mit Tenten Verläuft?
Antwort von:  Yuri91
15.12.2014 20:31
Tja...werden wir noch sehen ^.^
Von:  Kleines-Engelschen
2014-12-14T21:04:34+00:00 14.12.2014 22:04
oha hoffentlich wird das gut gehen mit dem gespräch, zwischen sakura und tenten ^^

greetz
Antwort von:  Yuri91
15.12.2014 10:05
Ja, werden wir ja noch sehen ^^
Von:  Moorleiche
2014-12-13T23:58:18+00:00 14.12.2014 00:58
Tolles kapitel.ich bin so gespannt was tenten ihr erzählen will. Und was neji ihr geben möchte.
Antwort von:  Yuri91
14.12.2014 14:27
Danke schön :)
Ja, wirst es ja sehen ^^ Ist hoffentlich dann nicht zu offensichtlich :)
Von:  Cosplay-Girl91
2014-12-13T16:48:26+00:00 13.12.2014 17:48
Cooles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Schönen 3. Advent
Antwort von:  Yuri91
13.12.2014 19:45
Danke :)


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