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Diesem Einen will ich #Follow

Was macht der Zwergenkönig in meinem Onlinegame?
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9. Rehgulasch und Zeltgespräche

"GOOOOOOD MORNING, ZEEELTSTAAAAAAADT!"
 

Das war das Erste, was ich zu hören bekam, nachdem ich mich gerade wieder in meine Hängematte gelegt hatte. Das deutlichste Zeichen dafür, dass es eigentlich Zeit war aufzustehen. Aber nach diesem Morgen? Für mich keine Chance. Ich war um kurz nach Sieben erst mit den Zwergen vom Jagdausflug zurück gekommen. Während die munter plaudernd ihren Unterstand aufgesucht hatten, war ich heimlich durch den Eingang wieder auf den Zeltplatz getreten. Ich wollte so schnell wie möglich weg von denen.

Oder um einen allseits bekannten und beliebten Zauberer zu zitieren: Das waren genug Zwerge für einen Tag!

Dabei hatte der gerade erst angefangen. Mir dröhnte der Schädel und ich wusste, ich müsste eigentlich eine kleinigkeit Essen und dann meine Medikamente nehmen. Aber ernsthaft. Ich hatte weder den Nerv noch die Kraft dazu mich aufzuraffen. Ein paar Stunden Schlaf. Mehr wollte ich jetzt nicht. Ich hatte meine Regenplane so zugezogen, dass mir die Sonne nicht ins Gesicht klatschen konnte, wenn sie früher oder später durch das Blätterdach brach und meine Hängematte wieder auf links gedreht, aus der mich Dwalin so unfreundlich rausgeworfen hatte.

Ich zog mich unter meinen Schlafsack zurück und drückte mein Plüschschaf fest an mein Herz. Mein Körper musste jetzt unbedingt zur Ruhe kommen. Und mein Kopf auch, in dem wieder ein winziger Mann zu sitzen schien, der ununterbrochen auf mein Hirn mit einem kleinen Hammer einschlug.

Nachdem der laute Ausruf über den Platz gehallt war, schaltete sich das "ROZ" wieder ein und versah den frühen Tag mit allerhand lauter Musik. Meistens Heavy Metal. Nicht das ich da etwas gegen einzuwenden hätte, wo ich selbst gerne und leidenschaftlich Metal hörte, aber mit brummschädel war selbst meine lieblings Musik unerträglich.

Dementsprechend war ich unter dem Schlafsack am Wehklagen und versuchte trotz des Lärms noch ein Auge zu zubekommen.

Um mich herum erwachte langsam das Leben in den Zelten. Ich konnte Schritte an meinem Unterstand vorbei gehen hören. Private Gespräche, darunter "Guten-Morgen-Grüße", Fragen wie die Nacht gewesen war und das ein oder andere Gelächter zogen vorbei. Keiner hatte bemerkt das ich schon vor Sonnenaufgang weg gewesen war.

Es war einfach nur zum Heulen und ich konnte den Leuten hier nicht mal böse darüber sein, dass sie so gute Laune hatten. Zumindest waren bald alle aus klein Mordor aufgestanden, sodass ich dann doch endlich mal in ruhe schlafen konnte. Oder wenigstens etwas dösen. Mich beschäftigte die Jagd immer noch. Wieso zum Henker hatte ich mich nur dazu hinreissen lassen, wie eine Geistesgestörte mit Pfeilen herum zu ballern?

Nun gut. Wer hätte denn auch gedacht, dass ich dann noch was treffe? Für gewöhlich sagte ich selbst von mir immer: "Legt das Schlachtfeld drei Kilometer weiter nach rechts, dann treffe ich bestimmt schon was."

Verdammt! Vielleicht hätte ich genau drauf zielen sollen!

Aber jetzt war es viel zu spät dafür. Die Herren Zwerge ließen es sich bestimmt gut schmecken. Aber nochmal würde ich mich nicht dazu breit schlagen lassen, für die so früh aufzustehen um denen das Essen zu fangen. Nein, nicht mit mir!
 

"Jacky?", hörte ich eine Stimme vor meiner Plane. Ich gab nur ein grummelndes Grunzen von mir, in der Hoffnung es würde wie ein Schnarchen klingen. Dabei ähnelte es doch mehr einen Wildschwein mit Keuchhusten. Ich wollte nur mein ruhe. Nicht mal meine Freunde wollte ich jetzt sehen. Und das kam in letzter Zeit eigentlich nie vor.

"Jacky, du musst aufstehen. Es gibt Frühstück", ermahnte mich die Stimme, die von keiner anderen stammte, als von meiner besten Freundin Chu.

"Mag nisch frühstücken...", nuschelte ich.

Ich hörte das Rascheln von Plastik und es wurde heller in meinem Unterstand. "Du musst aber was essen. Hast mir noch extra gesagt, ich soll dich dazu anhalten wegen deinen Medikamenten", sagte Chu deutlich aber ruhig.

"Ich will schlafen Chu. Bitte... Nur schlafen. Später okay?", maulte ich vor mich hin.

"Hast du so schlecht geschlafen?", fragte sie besorgt und ich spürte, dass sie neben der Matte stand. Nun richtete ich mich doch seufzend auf. Es hatte einfach keinen Zweck liegen zu bleiben, wenn man ständig gestört wurde. Ich rieb mir die Augen und starrte Chu von unten her bedröppelt an. Ihr Gesicht war eine Mischung aus Besorgnis und Entsetzen.

"Heilige Scheiße. Jacky. Du siehst ja richtig beschissen aus", gab sie von sich und hockte sich neben mich.

"Danke Chu, du bist auch sehr sexy", schnaubte ich.

"Was zur Hölle ist passiert? Du bist ganz dreckig und dein T-shirt ist stellenweise gerissen. Bist du letzte Nacht auf dem Weg zum Klowagen hingefallen?"

"Auf dem Weg zum Klowagen? Nee. Diese wahnsinnigen Rollenspieler haben mich mitten in der Nacht im wahrsten Sinne des Wortes aus der Matte geschmissen, weil sie hunger hatten."

Chu riss die Augen auf und schluckte. "Wieso zur Hölle denn das?", fragte sie vorsichtig nach.

Ich atmete tief durch. Es musste nun doch raus. Vielleicht würden es diese Zwerge eh bald rum erzählen. Besser ich käme ihnen zumindest bei meinen Freunden zuvor.

Ich berichtete Chu ausführlich über meinen unfreiwilligen Jagdausflug und den beinahe zusammenstoß mit dem LKW.

"Krass!", war das Einzige was ich zunächst von Chu zu hören bekam.

"Und dann musste ich dieses verdammte Reh auch noch treffen. Ehrlich Chu. Ich war schon lange nicht mehr so fertig", jammerte ich und strich mir einzelne Tränen aus dem Gesicht, die nicht nur davon rührten, dass mir der Rehbock leid getan hatte.

Sie drückte mich einmal ganz kurz und seufzte. "Weißt du was. Bleib erst mal liegen. Gib mir aber vorher dein Campinggeschirr. Dann bring ich dir was vom Frühstück her. Muss ja nicht sein, dass du hier völlig entkräftet liegst. Und was diese Rollenspieler angeht. Ich werd versuchen mit denen zu reden. Das geht ja mal gar nicht. Die tauchen hier mir nichts dir nichts auf und machen dich so fertig. Ich kann solche Leute nicht leiden", sagte sie mit deutlich angespannter Miene.

Ich schnaufte einmal kurz. Auf Chu konnte ich mich da für gewöhnlich verlassen. Noch nie hatte ich eine so gute Freundin gefunden, wie sie es in all den Jahren für mich gewesen war.

Bereitwillig durchwühlte ich meinen Rucksack, kramte mein Campinggeschirr heraus und reichte es ihr. Als sie gegangen war machte ich mich auf die Suche nach meiner Pillendose. Die musste ja auch irgendwo sein. Als ich sie gefunden hatte, legte ich mich erst mal wieder auf den Rücken und drehte die kleine Dose in den Fingern. Meine Gedanken drifteten etwas ab. Wobei ich nicht ganz wusste, weshalb sie geradewegs bei den kostümierten Spinnern hängen blieben und ich zu einem sehr ungewöhnlichen Schluss kam.

Eigentlich waren diese Zwerge ja doch nicht so schlimm, dachte ich nach einiger Zeit. Zumindest Thorin nicht. Oder wie auch immer er wirklich heißen mochte. Unweigerlich erinnerte ich mich an die Situation, wo er ganz nah an mich heran gerückt war, um mir den Mund zu zu halten. Das Flüstern seine dunklen Stimme in meinem Ohr. Der Schauer der mir über den Rücken gelaufen war. Und bei dem Gedanken daran, überkam mich dieser erneut.

Wie er mich am Arm gefasst hatte. Nicht grob sondern eher mit sanfter Gewalt. Die Blätter, die er mir behutsam aus dem Haar gezupft hatte. Auch die Tatsache, dass er mir sofort seinen Wasserschlauch angeboten hatte.

Ohne das ich es wollte drang ein leises, wohliges Seufzen aus meiner Kehle. Aber in meiner Brust zog sich etwas zusammen. Eine Mischung aus Schmerz, Hitze und Kälte zugleich. Was war nur los mit mir? Der Kerl war kostümiert! Der war nicht echt! Wer weiß wie er in Wirklichkeit war und aussah? Auch wenn er in manchen Punkten sehr nett war, so hatte er doch seinem Freund am frühen Morgen befohlen mich so unsanft aus dem Bett zu werfen.

Noch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, hörte ich Stimmen näher kommen. "... haben wir auch wirklich nicht gewollt. Aber sie hat meinem Bruder das Leben gerettet. Sie ist eine unglaublich mutige Frau", sagte eine Männerstimme, die ich als Filis identifizieren konnte.

"Trotzdem war das unter aller Sau. Ihr wusstet doch, dass sie verletzt ist und baut so eine Scheiße", gab Chu bissig von sich.

"Wie ich schon sagte. Das tut uns unheimlich Leid", meinte er beflissen.

Ich setzte mich schnaubend auf, als ich die beiden unter die Plane kommen sah. Chu hatte die Arme vor der Brust verschränkt und Fili trug mein Campinggeschirr in den Händen. In der Schale dampfte es und es roch verdammt lecker.

"Was will er denn hier?", meinte ich ein wenig barsch. Aber wen wunderte es. Eigentlich wollte ich ja keinen von denen an diesem Tag mehr sehen.

"Er wollte mitkommen, um sich nach dir zu erkundigen. Sie haben für dich Essen gemacht", sagte Chu und musterte Fili argwöhnisch. Dieser lächelte etwas steif aufgrund meiner unfreundlichen Begrüßung. Und vermutlich auch wegen der Tatsache, dass Chu ihn wohl zusammen gefaltet haben musste.

"Also, ähm... darf ich mich kurz setzen?", fragte er freundlich und reichte mir die Schale mit dem dampfenden Inhalt. Ich schnupperte kurz daran. Es roch wirklich extrem lecker. "Was ist das?", fragte ich, obwohl ich die Antwort eigentlich schon hätte kennen müssen. "Das ist ein Reheintopf nach Zwergenart", sagte er grinsend und wartete immer noch darauf, dass er sich setzen durfte. Ich sah kurz Chu an, dann Fili.

"Gut. Setz dich", entschied ich nach einer Weile. Elegant nahm der blonde Junge neben meiner Matte auf dem Boden platz. Chu setzte sich daneben. Ich nahm mir meinen Löffel und begann vorsichtig zu pusten. Nachdem ich den ersten Bissen im Mund hatte gingen mir buchstäblich die Augen über. "Scheiße! Schmeckt das Geil!", keuchte ich und legte sofort los mir das Zeug rein zu schaufeln. Nun ja, zunächst nicht ganz so schnell. Ich wollte mir ja nicht den Mund zu sehr verbrennen. Aber es war schon äußerst erstaunlich, was ich da vorgesetzt bekam. Ich kannte ja Reh nur zu Weihnachten mit extra viel Bratensoße, Knödeln und Gemüse. Und da war es meist sehr sehr trocken.

Doch das Gericht, was ich in meiner Schale hatte übertraf, bisher alles was ich bisher gegessen hatte. Fili kicherte amüsiert als er mich musterte. Chu konnte ja Fleisch nie etwas abgewinnen, also schwieg sie beharrlich und beobachtete nur, wie ich die Schale ausleckte.

Auch wenn es mich immer noch bedrückte daran zu denken, dass ich es quasi ermordert hatte. Musste ich neidlos anerkennen, dass es mir verdammt gut schmeckte. Ich war schon manchmal ein ziemlich kranker Mensch und warf gerne einige Ansichten über den haufen. Besonders wenns da ums Essen ging. Typisches Landmädchen eben.

"Schön dass es dir schmeckt. Wir waren in Sorge du würdest es nicht mögen", meinte Fili ruhig und strich sich am Bart herum. Ich schnaubte und Chu nahm mir die leere Schale ab. "Ich bring das eben zur Zeltküche und spühl das ab. Bin gleich wieder da. Seid anständig", mahnte sie und verließ den Unterstand.

Nun war ich mit dem blonden Zwerg allein, welcher mich immer noch musterte. Ich nahm meine Wasserflasche von der anderen Hängemattenseite auf, öffnete die Pillendose und schluckte eine nach der anderen.

"Du siehst wirklich schlecht aus", meinte er irgendwann. "So fühle ich mich auch. Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht? Ihr könnt doch hier nicht herum rennen und alles angreifen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist", gab ich zurück und Fili senkte mit einem beschämten Lächeln den Blick. "Das ist uns inzwischen dank deiner verehrten Freundin auch bewusst geworden. Darüber hinaus hätte ich die Gefahr erahnen müssen in der mein kleiner Bruder geschwebt hat. Wärst du nicht dabei gewesen, hätte ich unserer Mutter vermutlich rede und antwort stehen müssen. Das heißt wenn ich sie irgendwann wieder gesehen hätte", sagte er mit bedrückter Stimme.

"Du hängst sehr an ihm. Kann das sein?", fragte ich um das zumindest nicht einfach so im Raum stehen zu lassen.

"Natürlich. Er ist mein kleiner Bruder", sagte er und klang dabei so, als wäre es selbstverständlich. "Seit dem Tod unseres Vaters bin ich dafür verantwortlich meine Mutter und ihn zu beschützen wo es nur geht. Es war nicht immer leicht seit damals. Aber wir haben uns stets zusammengerauft und sind voran gekommen", seufzte er, atmete tief durch und zog eine Pfeife aus seiner Umhängetasche, während er sprach. Stopfte diese dann mit Tabak aus einem anderen Beutel und zündete sie an. Es musste das selbe Zeug gewesen sein, was Thorin am Abend vorher geraucht hatte. Es roch ja nicht unangenehm aber Rauch war Rauch. Und den konnte ich zur Zeit nicht haben.

Ich wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum und musste husten. "Oh. Verzeihung", meinte er hastig und öffnete die Regenplane etwas weiter damit das Zeug herausziehen konnte.

"Also... also bist du der Herr im Haus bei euch?", fragte ich nachdem ich wieder Luft bekommen konnte. "Nicht ganz. Das ist Onkel Thorin", sagte er und zog schmatzend an der Pfeife.

Innerlich rollte ich mit den Augen. Wollte er mir jetzt tatsächlich die Geschichte erzählen, wie sein Vater zusammen mit Thorin an den Toren Morias gekämpft hatte und dort gefallen war?

Ging deren Selbsttäuschung denn schon so weit, dass sie eine erfundene Geschichte und die Realität so durcheinander brachten?

Oder war es einfach wieder nur eine Art mich ärgern zu wollen?

Wobei, als ich ihn genauer betrachtete, konnte ich nicht wirklich erkennen, ob er mir etwas vor spielte oder nicht. Er wirkte auf jedenfall gar nicht so, als wäre er der Typ dafür andere derartig zu verarschen. Aber man konnte ja nie wissen. Schließlich hatte man das Gedankenlesen ja noch nicht erfunden. Wir schwiegen uns einige Zeit an während er immer wieder an seiner Pfeife zog.

"Wie siehts bei dir aus? Hast du Geschwister?", fragte er plötzlich um das Thema auf mich zu lenken. "Ja, also. Ich habe einen älteren Bruder", meinte ich und wollte es eher beiläufig klingen lassen.

"Ach wirklich? Wie ist er denn so?"

"Wie meinst du das? 'Wie ist er denn so?' "

"Naja, ist er ein guter älterer Bruder oder ein nicht so guter."

"Achso, das meinst du. Nunja... Er ist... ähm... ein bisschen wie die Schweiz."

Fili sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und fragte: " Er ist wie was bitte?"

"Naja, wie die Schweiz. Hält sich ziemlich Neutral. Auch mir gegenüber ", meinte ich schulterzuckend.

"Und was bedeutet das jetzt?", hakte er noch einmal nach.

"Also... zunächst. Ist er gut sieben Jahre älter als ich. Wollte eigentlich immer nen kleinen Bruder. Aber dann kam ich. Und von meiner Geburt an konnte er mich eigentlich nie wirklich leiden. Ich hab ihm buchstäblich fast alle schönen Ereignisse in seiner Kindheit versaut. Den ersten Schultag, Ausflüge in Zoos und Vergnügungsparks und die Tatsache, dass ich schon als Baby den drang dazu hatte alle möglichen Sachen kaputt zu machen. Meistens seine."

Fili brach in heiteres Gelächter aus. Ich schaute ihn verwirrt an. Er brauchte eine Weile um sich zu beruhigen. Den Bauch haltend und die Lachtränen aus den Augen wischend sprach er: "Meine Güte und ich dachte immer einen Kleinen Bruder zu haben wäre schlimm. Das es mit einer Schwester auch schwierig sein könnte, hätte ich nie gedacht."

"Hättest du denn gerne eine Schwester gehabt?", fragte ich und war doch etwas neugierig auf seine Antwort.

"Also. Hätte ich schon gerne gehabt. Aber was nicht ist kann man nicht ändern", sagte er und spielte mit der langen Pfeife herum.

"Was denkst du, wäre bei einer Schwester denn anders gelaufen, wie bei deinem Bruder?", hakte ich kurz lächelnd nach.

Fili wandte den Kopf in meine Richtung und musterte mich kurz bevor er antwortete. "Weißt du, Frauen sind einfach das Wertvollste was geboren werden kann. Ohne diese würden wir bald alle aussterben verstehst du? Sie sind unsere Schwestern, Ehefrauen und vor allem unsere Mütter. Sie geben uns Wärme, Trost und Kraft in schweren Zeiten."

Ich legte den Kopf schief. Obwohl Fili und auch Kili eine eher matchohafte Art seit ihrem Eintreffen hier an den Tag gelegt hatten, hätte ich nicht erwartet, dass er so über Frauen denken würde. Nun gut es hätte auch irgendeine Masche sein können, um mich um den kleinen Finger zu wickeln. Aber in diesem Moment wollte ich ihm einfach mal glauben.

"Schade, dass nicht jeder so denkt", meinte ich schlicht nach einer kurzen Pause.

Fili nickte und gab ein Schnauben von sich. Ich rutschte etwas auf der Hängematte nach unten um mich wieder in eine liegende Position zu bringen. "Willst du noch etwas schlafen? Dann werde ich zurück zu den Anderen gehen", sagte er und stand auf. "Also ein bisschen Schlaf kann mir nicht schaden. Aber tu mir bitte einen Gefallen und sag deinen Freunden, sie mögen mich heute bitte bis auf Weiteres nicht mit ihrer Anwesenheit behelligen. Ich brauch wirklich mal eine Auszeit von dem Stress", meinte ich und zog den Schlafsack bis ans Kinn. Er beugte sich kurz runter und legte seine Hand auf meinen Kopf. "Werd ich ausrichten. Schlaf gut, Cuna", meinte er und machte dabei mit einem Mal ein ungewöhnlich ernstes Gesicht. Wie ich ihn von unten so ansah, hatte er mit Ausnahme der blonden Haare und dem Bart tatsächlich ein wenig ähnlichkeit mit Thorin, wenn er ein solches Gesicht machte. Und wieder musste ich anerkennend zugeben, dass die Kostümierung einwandfrei geglückt war.

Er strubbelte mir kurz durch das Stirnhaar und zog dann von außen die Plane zu, sodass es wieder etwas dunkler wurde.

Ich grunzte kurz belustigt. Ein komischer Bursche. Wirklich. Ich drehte mich auf die Seite und schloss die Augen. Hoffentlich konnte ich nun ein wenig Ruhe finden, auch wenn die Musik aus dem "ROZ" immer noch über den Platz donnerte, wie tausend Düsenjäger. Doch wer wirklich müde war, der konnte ja überall schlafen. Das Einzige was mich aber ein wenig ins Nachdenken brachte war, welche Aktivitäten ich verpassen würde. Aber Vormittags war nie wirklich viel los. Am zweiten Tag schon gar nicht. Gegen Abend würde sich bestimmt wieder etwas interessantes auftun. Mit dem Gedanken bei den kommenden, hoffentlich schönen Stunden schlief ich endlich ein.
 

-9. Rehgulasch und Zeltgespräche / ENDE -


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leser und Leserinnen.

Ihr merkt sicher alle dass ich zur Zeit viele Kapitel raus haue. Aber mich hat das Schreibfieber gepackt! Und so lange ich inspiriert bin muss ich diesem Wahn nachgeben.
Muss auch ehrlich mal zugeben das ich in meinem ganzen leben noch nie so viel Nonsens geschrieben habe wie ich es hier tue. Zum glück gefällts euch ja :D
Nachdem die letzten beiden sehr viel Aufregung gebracht haben schieb ich hiermit mal wieder etwas ruhiges ein. Man kann ja nicht immer auf die Pauke hauen. Es wird ja noch viele andere mit Action geben.

Dann bis zum nächsten mal!

Eure Virdra-sama

Edit (20.09.2014): Ich hab das Kapitel ausversehen anstatt zu kopieren für die rechtschreibüberprüfung zu früh los geschickt. daher werden wohl wesentlich mehr fehler drin sein als gewöhnlich. Bitte vielmals um entschuldigung (v_v) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2016-07-20T15:53:00+00:00 20.07.2016 17:53
Hi,
ja jetzt kann sie etwas Schlaf nachholen. Ich glaube aber das sie ihr nur ein paar stunden gönnen. Ich kann mir nicht vorstellen das die Zwerge sie jetzt für immer in Ruhe lassen.
Aber durch ihre Aktion mit der Jagd haben sie sich nicht gerade beliebt gemacht bei Chu.

LG Pellenor
Antwort von:  Virdra-sama
20.07.2016 18:05
Hallöchen,

ein bisschen Schlaf zumindest. Aber den ganzen Tag in der Hängematte zu liegen bringt ja auch nichts. Früher oder später muss sie aufstehen. Und dann wird sie wieder mit den Herren zu tun bekommen.
Auch Chu wird sich noch extrem gestresst von den Herrschaften fühlen.

LG Virdra-sama
Von: abgemeldet
2016-03-18T21:02:05+00:00 18.03.2016 22:02
Huhu,
ja jetzt darf sie schlafen oder nicht? Kaum hingelegt kommt schon Chu und macht sie wieder munter, das Chu sich erschrickt, als sie Jacky oder doch Cuna? O.K. Ich bleib jetzt bei Cuna. Also als Chu Cuna sieht und dann auch noch erfährt was vorgefallen ist, kann ich mir sehr gut vorstellen das sie alles andere als begeistert ist. So ist eben eine beste Freundin, sie kümmert sich um einen und sagt auch schon mal ihre Meinung.
Die Sichtweise von Fili ist ja klar, bei Zwergen sind die Frauen selten und deshalb auch sehr wertvoll. Aber trotzdem wäre es schön wenn hiesige Männer genauso denken würden.

War wieder ein schönes Kapitel

LG Anduril
Antwort von:  Virdra-sama
18.03.2016 22:19
Hallöchen,

ja nun darf sie schlafen. Also nachdem Fili bei ihr war. Ruhe tut ihr gut und der kleine Imbiss natürlich auch. Dazu noch ein ruhiges, leicht klärendes Gespräch und ihr Gemüt erhellt sich dann wieder.
Chu ist definitiv eine sehr gute beste Freundin. So jemanden findet man nicht an jeder Ecke. Da hat Cuna großes Glück. Zumindest einmal im Leben.^^
Dass unsere Männer nicht so denken, liegt wohl tatsächlich am Frauenüberschuss. Oder am Testosteronspiegel. Kann man sehen wie man will. Aber ohne uns Frauen wären unsere Männer ja auch nichts, oder? Zumindest nicht auf dieser Welt jedenfalls.^^

LG Virdra-sama
Von:  ai-lila
2016-02-15T20:41:12+00:00 15.02.2016 21:41
Hi~~

Hatte leider in der letzten Zeit wenig Zeit. v.v
Nu aber...
Nach dem Trip wäre ich auch platt. Und das ohne irgend welche Verletzung.
Bin ein Angsthase ...geb es ja zu... aber nachts im Wald? Eh ... NÖ!
Cuna tut mir leid. Die Gute muss erst mal wieder auf die Beine kommen.
Und Fili als Gentleman? Er wird mir immer sympatischer. ^^

Schönes Kapi.
LG Ai
Antwort von:  Virdra-sama
15.02.2016 22:12
Huhu,

und kein Problem. Ich hab im Moment auch wenig Zeit. Normalerweise bringe ich auch ein Kapitel pro Woche raus. Aber ich stecke mitten in den Vorbereitungen für den ersten Teil meiner Prüfungen. 8 Stunden Täglich nur Word-Briefe und Excel Tabellen. Da hab ich abends und am Wochenende leider weider Zeit noch lust mich an den PC zu setzen und weiter zu schreiben. Aber das wirst du sicher irgendwann merken.

Im Prinzip bin ich genauso erledigt wie Cuna, nach dem tripp. Aber immerhin ist Fili da und ich denke er wird einen guten großen Bruder abgeben. :D

LG Virdra-sama
Von:  Katherine_Pierce
2015-01-24T18:28:30+00:00 24.01.2015 19:28
Fili als großen Brüder? Pah! Ich würde den heiraten und nix Anderes xD *Fili Girl mit Leib und Seele* ♥
Nach der Aktion am frühen Morgen hätte ich mich aber auch in meiner Hängematte verkrochen und der Welt den Mittelfinger gezeigt. Gandalf hat da schon ein paar sehr weise Worte in Bezug auf die Zwerge verloren. Bin mal gespannt, wie es weitergeht und widme mich dem nächsten Kapitel :)
Antwort von:  Virdra-sama
24.01.2015 19:33
Naja ich find Fili ja auch irgendwo süß aber für mich is er eben der perfekte große Bruder :D
Von:  Annie04
2014-09-20T14:46:04+00:00 20.09.2014 16:46
Das ging ja fix. Fili ist der perfekte große Bruder! So eine hätte ich auch gerne. (-。-; (meiner spielt immer nur Computer.) Chu scheint auch sehr nett und erinnert mich ein bisschen an meine große Schwester. Sie ist auch immer sehr fürsorglich. Die Geschichte ist einfach toll und ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel. Lg Annie
(Hab mir angewöhnt das immer am Ende zu schreiben.)
Antwort von:  Virdra-sama
20.09.2014 16:51
haha, Jaja mein Bruder war früher auch so. Hing nur am PC :)
Und Chu is wirklich eine sehr sehr liebe. Wir sind uns fast auch so nah wie Schwestern. (wurden auch schon mal dafür gehalten xD)
Und das nächste Kapi lässt auch nicht mehr lange auf sich warten. Aber am Wochenende gehts ja leider immer etwas langsamer.
Schreib so oft du möchtest das es dir gefällt! Das motiviert mich! :D
lg Virdra-sama
Antwort von:  Annie04
20.09.2014 16:51
(*^_^*)


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