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Liebe ist nicht immer einfach

Elsa x Mario
von

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27

Ehe man es sich versah, hatten sowohl die Kickers als auch die Teufel das Achtel- und das Viertelfinale gewonnen und sollten im Halbfinale nun gegeneinander spielen. Beide Mannschaften freuten sich sehr auf das Spiel. In den letzten Meisterschaften hatten sie nicht gegeneinander antreten können und im Jahr davor war es den Kickers gelungen, die Teufel zu schlagen und hatten danach im Halbfinale gegen die Superstars verloren. Natürlich war es nun das Ziel beider Mannschaften, ins Finale zu kommen und die Meisterschaften zu gewinnen.
 

Dadurch, dass sowohl die Kickers als auch die Teufel jeden Tag mehrere Stunden trainierten, verbrachten die vier Mädchen fast jeden Tag miteinander. Die Zeit war sehr schnell herumgegangen. Kara wusste jetzt schon, dass sie die Mädchen wirklich vermissen würde wenn sie wieder heimfahren würde, sie hatten sich miteinander angefreundet. Und auch Reiko würde sie noch mehr vermissen als vorher schon. Sie hatte es sehr genossen, jeden Tag Zeit mit ihm zu verbringen. Abends waren sie immer noch ewig wach im Bett gelegen und hatten geredet. Reiko hatte eine Matratze in seinem Zimmer auf den Boden gelegt, auf der er geschlafen hatte und hatte Kara sein Bett überlassen.
 

An dem Tag, an dem das erste Halbfinale stattfand, an dem die Kickers und die Teufel gegeneinander antraten, waren alle Spieler sehr aufgeregt. “Ist euch klar, dass ihr vor dem heutigen Spiel aufgeregter seit, als bei all den anderen Spielen?” fragte Conny Gregor, der aufgeregt durch die Gegend rannte. Elsa und Kara, die vor Conny auf dem Boden saßen nickten. “Conny hat recht.” Elsa lächelte Mario an, der die ganze Zeit auf das Tor starrte und dabei an seinen Handschuhen herumzerrte, ohne dass es ihm auffiel. “Es geht ja um einiges.” sagte Reiko, der sich neben Kara fallen ließ und anfing, ihr den Rücken zu massieren. “Nicht dass ich mich beschweren möchte Reiko, aber wäre es nicht sinnvoller, wenn ich das bei dir machen würde?” “Danke für das Angebot Kara, aber ich muss mich beschäftigen.” “Na dann mach weiter. Ich werde dich nicht aufhalten.” Genussvoll schloss Kara ihre Augen.
 

Elsa stand auf, setzte sich neben Mario und legte ihre Hand auf seine, da er wieder begonnen hatte, an seinen Handschuhen herumzuzupfen. “Nicht.” sagte sie leise und lächelte ihn an. Mario musste ebenfalls lächeln und zog sie an sich. “Danke.” flüsterte er ihr ins Ohr. “Warum macht dich das Spiel nervöser als alle anderen bisher? Und erkläre mir nicht, dass es nur daran liegt, dass es sich um das Halbfinale handelt.” Elsa kuschelte sich in Marios Arme. Dieser sah sie erstaunt an. “Du hast recht. Es liegt nicht nur am Halbfinale, obwohl auch dass schon ziemlich nervenaufreibend ist. Wir spielen gegen die Teufel. Und dann noch bei einem solch wichtigen Spiel. Das macht jeden von uns nervös, auch Gregor, denn sonst nichts nervös macht.” Elsa warf einen Blick zu ihrem Bruder und musste Mario recht geben. Er war zappeliger als sonst und nicht einmal Conny konnte ihn dazu bringen, dass er sich beruhigte. Mario sprach weiter. “Die Teufel sind sehr stark und auch wenn ich kaum noch Tore durchlasse ist es immer sehr schwer, eines gegen Viktor zu schießen. Und das ist das, was uns allen Angst macht. Dass wir Tore kassieren, aber nicht ausgleichen können. Und ja, wir wissen inzwischen, dass man uns als den Teufeln ebenbürtig bezeichnet, trotzdem mussten wir schon zu viele Niederlagen gegen sie einstecken, um völlig sorglos ins das Spiel gehen zu können.” Elsa drehte sich um und wischte mit ihrem Daumen über die Falte zwischen seinen Augenbrauen. “Ich werde euch ganz besonders doll die Daumen drücken mein Schatz.” Sie küsste ihn sanft auf die Lippen und brachte Mario zum Lächeln. “Ich bin mir sicher, dass das schon helfen wird.” sagte er leise zu ihr.
 

Irgendwann war es soweit und die beiden Mannschaften standen sich auf dem Platz gegenüber. Sie verbeugten sich voreinander und Viktor drückte Mario die Hand. “Auf das der Bessere gewinnen wird.” “Wir geben unser Bestes Viktor.” Wir auch, verlasse dich darauf.” Viktor zwinkerte Mario zu, nickte Gregor zu und ging zu seinem Tor. Die Kickers hatten Anstoß und kaum dass der Startpfiff erklungen war, stürmten sie auf Viktors Tor zu.
 

Elsa beugte sich zu Maja hinüber, mit der sie sich getroffen hatten und die nun gemeinsam mit ihnen dasaß. “Eigentlich dürftest du gar nicht bei uns sitzen, du Feind.” Maja grinste ihre Freundin an. “Jetzt komm. Nur weil ich jetzt meinen Freund anfeuere, heißt dass ja noch lange nicht, dass ich komplett gegen die Kickers bin. Nur ein kleines bisschen halt.” “Vorsicht. Du bist von deinem Feind umgeben.” sagte Kara auf Majas anderer Seite und grinste sie an. “Ich bin ja schon vorsichtig. Und ganz alleine bin ich auch nicht oder Conny? Du feuerst doch auch immer noch deinen Bruder an.” “Schau mich nicht so an Maja. Bei diesem Spiel stehe ich ganz auf Gregors Seite. Das letzte Mal waren wir noch nicht zusammen, da konnte ich nicht nur ihn anfeuern. Jetzt aber schon. Also stehst du dieses Mal ganz alleine da.” Sie zwinkerte Maja zu. “Dann muss ich ja noch lauter schreien als ihr.” Maja stand auf und legte ihre Hände in einem Trichter vor ihren Mund. “Schnell, haltet sie auf.” Elsa sprang auf und legte ihre Arme um Maja um sie runter zu ziehen. Diese hatte schon angefangen zu schreien. “Los Teufel, schießt ein Tor.” “Dann müssen wir einfach nur laut genug dagegen anschreien.” Kara sprang auf und fing ebenfalls zu schreien. “Kickers hinterher, ein Tor mehr.” Elsa und Conny ließen sich mit hochroten Köpfen vor den beiden auf den Boden sinken. “Oh man.” murmelte Conny und Elsa konnte ihr nur zustimmen. “Vermutlich gewinnt keine der Mannschaften, weil sie die ganze Zeit nur zu den beiden schauen müssen.” “Das könnte auch passieren.” musste Conny Elsa schmunzelnd recht geben.
 

Nachdem es in der Halbzeit 0 zu 0 stand, konnten beide Mannschaften in der zweiten Halbzeit jeweils noch ein Tor schießen. Bei Gregor war der Jubel natürlich groß, als er es schaffte, gegen Viktor ein Tor zu verwandeln. Da es 1 zu 1 stand, ging das Spiel in die Verlängerung. Kurz vor Abpfiff der zweiten Verlängerungshalbzeit, konnte der Teufelsdreier ein Tor schießen, so dass die Kickers 1 zu 2 verloren, da keine Zeit für den Ausgleich mehr war. Mario war trotzdem sehr stolz auf seine Mannschaft. Gegen die Teufel so knapp zu verlieren war ein sehr gutes Ergebnis und das im Halbfinale.
 

Viktor ging auf Gregor zu. “Gutes Spiel.” “Ja, das stimmt. Es war wie immer ein Vergnügen, gegen dich zu spielen, auch wenn wir verloren haben.” Viktor nickte dem Kleineren zu und suchte dann im Publikum nach Maja. Natürlich hatte er vorher ihre Anfeuerungsschreie gehört. Als er sie jetzt entdeckte, konnte er nur lachend den Kopf schütteln. Sie war eindeutig verrückt, vermutlich passte sie deshalb so gut zu ihm.
 

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Abends hatten sich die Kickers und die Teufel mal wieder am Strand versammelt, um zum einen den Sieg der Teufel zu feiern und dass diese nun im Finale waren. Hätten die Kickers gewonnen, hätten sie einfach ihren Sieg gefeiert. Dann feierten sie noch die Ferien und auch ein wenig den Abschied von Kara. Sie würde am Sonntag nach dem Finale nach Hause fahren, nur noch drei Tage. Traurig saß sie im Kreis der Personen, die sie in den paar Tagen lieb gewonnen hatte. “Hey, was schaust du denn so trübselig aus der Wäsche.” Reiko setzte sich neben sie und reichte ihr etwas zu essen. “Weißt du, bald geht es wieder heim. Und ich würde am liebsten hier bleiben. Bei euch, bei dir.” Sie sah Reiko in die Augen. Dieser sah Kara an und streichelte ihr sanft über die Wange. “Du kommst einfach wieder. Oder wir überreden unsere Eltern doch noch, dass wir dich und Rika tauschen.” Kara lief eine Schauer über den Rücken, als Reiko sie an der Wange berührte. Sie hatte angefangen, ihn in den letzten Tagen anders zu sehen. Sie wusste nicht, woran es lag. Vielleicht daran, dass sie die Zeit mit Menschen verbracht hatte, die in glücklichen Beziehungen waren. Oft hatten sie etwas zu acht unternommen und dadurch die drei Pärchen miterlebt. “Ich glaube nicht, dass unsere Eltern da mitmachen. Und außerdem liebe ich meine Mutter viel zu sehr, als dass ich Rika komplett bei ihr lassen möchte.” Kara lächelte Reiko entschuldigend an. “Da hast du recht. Schade eigentlich.” Er legte Kara seinen Arm um die Hüfte und rutschte ganz nahe an sie heran. Kara war sich sicher, dass es ihm nichts ausmachte und nur sie durch seine Nähe so verunsichert war. Schnell stand sie auf. “Ich schaue mal nach Elsa und Maja.” Sie lächelte Reiko an und machte sich mit dann mit stark schlagendem Herzen auf den Weg. Wann hatte sie angefangen Reiko anders zu sehen, als ihren besten Freund? Dieser sah ihr nachdenklich hinterher.
 

Verwirrt setzte sie sich zu Maja und Elsa, die am Lagerfeuer saßen und die Köpfe zusammen gesteckt hatten. “Wo ist Conny?” fragte Kara. “Die ist mit Gregor unterwegs.” Elsa lächelte Kara an. Dann sah sie sie fragend an. “Was ist los Kara? Irgendetwas beschäftigt dich.” “Sieht man mir das so deutlich an?” “Nicht unbedingt. Aber ich habe manchmal das Gefühl, dass Elsa in Menschen wie in offenen Büchern lesen kann,” antwortete Maja, “Also, was ist los?” “Ich weiß nicht.” Kara schüttelte den Kopf und legte ihren Kopf in ihre Hände. “Ist es wegen Reiko?” fragte Elsa leise nach. “Woher weißt du...?” Kara sah sie erstaunt an. “War eigentlich mehr geraten als gewusst. Du hast ihn in den letzten Tagen immer mit so einem eigenartigen Blick hinterher gesehen, wie als ob du selber nicht weißt, was eigentlich los ist.” Elsa zuckte mit ihren Schultern und sah ins Lagerfeuer. “Ich nehme an, dass genau das das Problem ist. Ich weiß nicht, was los ist. Reiko ist mein bester Freund und plötzlich sehe ich in ganz anders.” “Das passiert halt, wenn man verliebt ist. Man sieht den Gegenüber ganz anders.” Maja legte ihre Arme um ihre Knie und sah ebenfalls in Lagerfeuer. “Ich kann nicht in Reiko verliebt sein. Wir haben es einmal probiert und da hat es nicht geklappt. Und ich glaube nicht, dass er in mich verliebt ist.” Kara hatte einen roten Kopf bekommen. “Ich kenne Reiko nicht lange genug, um zu wissen, wie er mit Mädchen umgeht, in die er verliebt ist. Aber für dich würde er alles machen. Ständig muss er dich berühren und immer ist er in deiner Nähe.” Elsa sah ihre Freundin an. “Und selbst wenn es vor Jahren nicht geklappt hat, wer weiß, ob es nicht dieses Mal gut gehen wird. Immerhin seit ihr älter geworden.” Maja warf Kara ebenfalls einen Blick zu. “Ich weiß nicht. Woher weiß man, ob man wirklich verliebt ist?” Kara sah die beiden fragend an.
 

“Lass mich überlegen. Woran habe ich gemerkt, dass ich in Mario verliebt bin?” Elsa starrte nachdenklich ins Lagerfeuer. “Nun gut, zum einen natürlich daran, dass ich ständig an ihn denken musste und er mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Dann bin ich in seiner Nähe immer rot geworden und habe kein vernünftiges Wort mehr herausbekommen und mein Herz hat immer stärker geschlagen. Und wenn ich mit ihm alleine war, wollte ich, dass die Zeit nicht mehr endet. Leider ist das nicht so oft vorgekommen.” Kara starrte ebenfalls nachdenklich ins Feuer. Konnte es tatsächlich sein, dass sie sich in ihren besten Freund verliebt hatte? Und das, obwohl sie schoneinmal festgestellt hatten, dass sie beide als Paar nicht so gut funktionierten wie als Freunde? Und was war, falls Maja recht hatte und es dieses Mal anders war? Kara schüttelte ihren Kopf. “Was für ein Stress.” stöhnte sie und erntete leises Gelächter ihrer Freundinnen. “Ja, das kennen wir.” Maja lächelte sie mitfühlend an. “Mit unseren beiden war es auch nicht einfach, bevor wir zusammen gekommen sind. “Reden wir bitte über etwas anderes.” bat Kara die zwei. Den restlichen Abend machte sie sich genug Gedanken um sich und Reiko.
 

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Als Kara nachts mit Reiko nach Hause ging, blieb er plötzlich stehen. “Kara. Ich möchte jetzt wissen, was heute mit dir los ist.” Kara sah ihn mit roten Wangen an. “Was sollte denn los sein?” Sie lächelte ihn schief an. Hatte er soviel mitbekommen? “Es ist alles in Ordnung.” Sie lief weiter. Reiko sah ihr mit gerunzelter Stirn hinterher, dann lief er hinter ihr her und packte sie an ihrem Arm. Er zog sie zu sich herum, dass er ihr in die Augen schauen konnte und legte seine Hände auf ihre Oberarme. “Du lügst. Du bist mir den ganzen Abend aus dem Weg gegangen. Immer wenn ich in deine Richtung gelaufen bin, bist du weggelaufen. Du fährst in drei Tagen Heim und die Zeit würde ich eigentlich noch gerne im Guten mit dir verbringen. Also, was ist los?” Kara sah ihn mit stark schlagendem Herzen an, er war ihr so nahe. “Ich weiß nicht. Alles, ich,... du...” “Was ist mit mir?” Reiko sah ihr tief in die Augen. “Du… du machst mich nervös.” “Ich mache dich nervös Kara?” Reiko sah sie verwirrt an. “Warum denn das? Ich bin es doch, dein bester Freund und das schon viele Jahre.” Reiko streichelte ihr sanft über die Wange. “Wenn du nur mein bester Freund bist, dann sei nicht so zu mir.” “Was meinst du?” “Fass mich nicht so an. Berühre mich nicht ständig. Und sieh mich nicht so an.” Kara machte einen Schritt nach hinten. Sie kam aber nicht weit, da Reiko sie mit einer Hand immer noch festhielt und einfach wieder einen Schritt auf sie zuging.
 

“Und wenn ich nicht anders kann?” fragte Reiko leise und sah ihr tief in die Augen. Er streichelte ihr wieder über die Wange. “Du hast gesagt, dass du mein bester Freund bist. Und so etwas macht man nicht als reiner Freund. Das macht man nur, wenn da mehr ist.” Kara sah weg, so dass sie ihm nicht mehr in die Augen sehen musste. Reiko schüttelte leicht den Kopf. “Aber zwischen uns ist ja mehr als eine einfache Freundschaft. Wir sind beste Freunde und wir kennen uns in und auswendig.” “Genau. Wir sind beste Freunde, mehr nicht.” Kara lief nochmals rückwärts und dieses Mal ließ Reiko sie los und sah ihr nur hinterher. “Kara… wir haben es versucht und es hat nicht geklappt, dass weißt du genau so gut wie ich.” Reiko wusste nicht, was er sagen sollte. Kara sah ihn flehend an. “Und was ist, wenn es dieses Mal anders wäre? Wir haben es vor drei Jahren versucht. Inzwischen haben wir beide uns verändert.” “Und wenn es wieder nicht klappt, dann ist unsere Freundschaft endgültig kaputt Kara. Bist du bereit dieses Risiko einzugehen? Denn dann würden wir uns endgültig verlieren.” Reiko sah Kara tief in die Augen. War bei ihr tatsächlich auch mehr? Seid sie hier war, hatte er die Augen nicht mehr von ihr wenden können. Und das er sie tatsächlich ständig berühren musste war, weil er sich sicher gehen wollte, dass sie tatsächlich da war. Sein Herz schlug stärker, wenn er in ihrer Nähe war. So auch jetzt.
 

“Willst du dieses Risiko wirklich eingehen Kara?” “Unsere Freundschaft ist nicht mehr wie früher Reiko, dass weißt du selber auch. Sie hat sich verändert, nein wir haben uns verändert. Und sei ehrlich, wenn ich am Sonntag gehe, wie oft würden wir noch voneinander hören? Nicht, weil wir nicht wollen, sondern weil keiner von uns weiß, wie wir mit dem Ganzen hier umgehen sollen. Zwischen uns ist etwas anders. Nein, unsere Gefühle füreinander sind anders als früher. Ich bin mir sicher, dass es dir auch nicht anders geht.” Kara war wieder einen Schritt auf Reiko zugegangen und sah ihn an. Wenn sie jetzt nicht offen reden würde, würde sie sich vermutlich nie wieder trauen. “Unsere Freundschaft ist vermutlich schon zu Ende Reiko, denn so wie sie war, wird sie nie wieder sein.” Tränen glitzerten in ihren Augen. Sie wollte Reiko nicht verlieren, dass wusste sie. Aber so wie bisher ging es nicht mehr weiter.
 

Reiko sah Kara an. In ihm kämpfte alles miteinander. Sie hatte recht, die Freundschaft würde nie mehr so sein, wie sie war, bevor er umgezogen war. “Wir werden nie wissen, ob es geklappt hätte, wenn wir es nicht versuchen würden. Und wenn wir es nicht versuchen, dann haben wir uns auf jeden Fall verloren.” Kara trat noch einen Schritt auf ihn zu. Sie streckte zögernd ihre Hand aus. Reiko sah auf ihre Hand und dann in ihre Augen. Was sollte denn passieren? Wenn sie nicht zusammen passen würden, hatten sie es zumindest versucht. Und wenn sie es gar nicht versuchen würden, würde er vielleicht die Liebe seines Lebens verpassen. Noch während er darüber nachdachte, streckte er bereits wie von selbst seine Hand nach ihrer aus und ergriff sie. Dann zog er Kara leicht zu sich. Als sie wieder direkt vor ihm stand, streichelte er ihr mit seiner freien Hand wieder sanft über die Wange. “Wenn wir es nicht versuchen würden, wüssten wir ja nicht, ob es dieses Mal doch funktionieren würde, nicht wahr?” fragte er heiser. Kara sah zu ihm auf, ihr Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb. Reiko senkte seinen Kopf und fuhr leicht mit seinen Lippen über Karas. Dann zog er seinen Kopf wieder zurück. Als Kara ihre Augen öffnete, die sie gerade geschlossen hatte, suchte er ihren Blick. Er senkte wieder seinen Kopf und dieses Mal küsste er sie länger. Alles in ihm schien durchzudrehen. Das hatte er nicht erwartet.
 

Kara unter ihm ging es ähnlich. Dieser Kuss fühlte sich einfach richtig an. Eine Weile standen sie so im Park und küssten sich. Irgendwann lösten sie sich voneinander. “Und wie soll es jetzt weitergehen?” fragte Kara leise. “Ich würde sagen, dass wir die nächsten Tage noch gemeinsam genießen. Und danach müssen wir weiter sehen.” Reiko nahm ihre Hand fest in seine und begann loszulaufen. “Ich wollte eigentlich nie eine Fernbeziehung…. Und jedesmal fünf Stunden Zugfahrt pro Strecke auf sich zu nehmen wird schon heftig.” Kara sah Reiko von der Seite an. “Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du dich entschlossen hast, dass wir es versuchen sollen. Wir zwei bekommen dass schon hin. Wir werden uns halt oft in den Ferien sehen. Und telefonieren und skypen. Nächstes Jahr machen wir beide unseren Abschluss und dann habe ich sowieso vor studieren zu gehen. Ich kann mir etwas in deiner Nähe suchen.” Kara begann aufgrund Reikos entschlossenen Worten zu lächeln. “Oder ich suche mir hier einen Studienplatz. Immerhin habe ich hier schon Freunde gefunden. Und du willst ja sicher bei den Kickers bleiben, wenn es diese bis dahin noch gibt.” “Du hast sie doch kennengelernt. Meinst du, dass die aufgeben Kara?” Lächelnd sah Reiko zu ihr hinunter und zog sie enger an sich, so dass er seinen Arm um sie legen konnte. Kara musste ebenfalls lächeln und schmiegte sich an ihn.
 

Als sie dann bei Kuns angekommen waren machten sich beide fertig. “Wenn du willst schlafe ich in Rikas Zimmer.” Reiko sah Kara fragend an. “Warum das?” Kara sah ihn verständnislos an. “Weil es jetzt ja anders zwischen uns ist. Und da möchtest du ja vielleicht nicht, dass ich hier auf dem Boden schlafe.” “Bleib doch hier. Du… du musst auch nicht auf dem Boden schlafen. Dein Bett ist ja groß genug.” Kara sah Reiko nun mit großen Augen an. “Meinst du wirklich Kara?” Reiko sah sie mit großen Augen an. “Du hast selber gesagt, dass ich nur noch ein paar Tage da bin. Du musst entscheiden. Ich schlafe sowieso hier im Bett.” Kara lächelte ihn an. Reiko sah sie noch einen Moment unsicher an, dann sah er Karas funkelnden Blick und stand auf. “Diese Einladung kann ich ja schlecht ausschlagen.” Er lächelte sie an und ging auf sie zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Moorleiche
2014-12-07T10:14:18+00:00 07.12.2014 11:14
Boaaahhh geniales Kapitel. Sehr schön die beiden endlich miteinander zu sehen.
Von:  Minatoast
2014-12-06T22:47:33+00:00 06.12.2014 23:47
Wie süß die beiden :) schönes Kapitel


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