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Das Teehaus am Ende der Straße

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
200 Kommis!!! Darauf ein Sektchen, das muss gefeiert werden! Komplett anzeigen

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der richtige Wunsch

24 – der richtige Wunsch
 

Fest umschlossen Kagomes feingliedrige Hände den langen, hölzernen Stiel und kraftvoll fegte sie mit dem alten Besen über den Hof des Schreins der Familie Higurashi. Das letzte Sommergewitter hatte für etwas Verwüstung in den Bäumen und Sträuchern rund um den Vorplatz gesorgt und nun war es ihre Aufgabe das Areal wieder herzurichten, damit es für Besucher präsentabel war. Die Luft dieses Samstagmorgens war noch erfrischt durch das nächtliche Unwetter, die Schwüle aus der Luft durch den Regen ausgewaschen. Die umliegende Stadt erwachte erst langsam zu neuem Leben, der dumpfe Lärm der Straßen war noch nicht zu seiner üblichen Lautstärke angeschwollen. Durch die monotone Tätigkeit und die friedliche Ruhe ringsherum bekamen Kagomes Gedanken Raum frei umherzuziehen.
 

Wie so oft kreisten ihre rastlosen Gedanken um das Trümmerfeld, das aus ihrem Herzen geworden war. Die letzte Verheerung lag erst einige Tage zurück, als sie sich endlich dazu durchgerungen hatte diese seltsame Sache zwischen ihr und Sesshoumaru zu beenden, bevor noch mehr Katastrophen daraus entstehen konnten. Aber ihr eigentlicher Antrieb Lebewohl zu sagen war ihre Angst noch weiter von dem kalten Daiyoukai verletzt zu werden, wenn sie ehrlich mit sich war. Es war eigentlich wie immer gelaufen; Sie verlor ihr Herz und es wurde nach kurzer Euphorie zerfetzt und ihr die Überreste wieder vor die Füße geworfen. Es würde wieder lange Zeit und viel Zuwendung brauchen, bis sie sich davon erholt haben würde. Daran war aber im Moment nicht im Entferntesten zu denken, immer noch klaffte der Stich in ihrem Herzen und das quälende Gefühl der Einsamkeit zehrte ihre Kräfte Stück für Stück auf. Jeden Morgen hatte sie das Gefühl, dass wieder ein kleiner Teil in ihr starb. Ein kleiner Teil, der in der Einsamkeit und Traurigkeit verdurstet war mangels Liebe. Sie war innerlich schon sehr löchrig geworden, wie sie befand. Viele kleine Teile ihres fröhlichen Ichs waren verschwunden; der Großteil durch Inuyasha und Sesshoumaru hatte nun auch wieder ein Massensterben ausgelöst. Es machte sie kraftlos, oft dachte Kagome morgens, dass sie nicht die Kraft aufbringen könnte morgens aus dem Bett zu kommen.
 

Als sie heute Morgen in den Spiegel gesehen hatte und ihren leeren und hoffnungslosen Gesichtsausdruck bemerkte, begann sie nach langer Zeit wieder einmal mit dem Schicksal zu hadern. Was war ihr nur wieder alles widerfahren? Hatten denn die Götter kein Krümelchen Glück für sie vorgesehen? Ein winzig Kleines wenigstens, dass jemand an ihrer Seite wäre, mit dem alles ein bisschen erträglicher sein würde. Doch bisher war es immer so, dass das Schicksal mit dem Stückchen Hoffnung ihr vor der Nase herum gewedelt hatte und es, als es zum Greifen nah war, selbst vernaschte und sie dabei frech angelächelt. Während des ewigen herum Lavierens von Inuyasha hatte sie sich mehr als einmal wie ein Esel gefühlt, dessen Reiter ihn mit einer Karotte an einer Angel köderte. Wie so oft wurde sie beim dem Gedankengang wütend.
 

Sie hatte doch schließlich ihren Teil der stillen Abmachung mit den Göttern gehalten, oder? Das Shikon no Tama war vernichtet, sie hatte so viele Mühen und Entbehrungen auf sich genommen dafür. Kaum hatte sie ihre Aufgabe erfüllt, wurde sie zum Dank ihren Freunden entrissen und in ihre trostlose eigene Zeit gesperrt. Hatte sie denn nun nicht das Recht auch glücklich zu werden, nachdem sie großes Unglück für alle anderen verhindert hatte? Immer energischer strich der Besen über den steinernen Boden auf dem Tempelhof. Kagome hatte sich Stück für Stück bis zum eigentlichen Schrein voran geputzt und stand jetzt vor einer großen Holzkiste, die auf einer Art Vorbau angebracht war und von den mächtigen Giebeln des Schreins überdacht war. Über der Kiste hing ein langes, kunstvoll geflochtenes Seil von der Decke herab, an dessen oberen Ende eine bronzene Glocke angebracht war. Das war der Teil des Tempelareals, an dem Menschen Bitten an die vielen verschiedenen Götter und Geister richten konnten.
 

Kagome schenkte den sich im Wind wiegenden Seilen einen traurigen Blick. Sie hatte selten um etwas gebeten, eigentlich war sie immer recht zufrieden gewesen mit ihrem Leben. Besonders in der Zeit, als sie durch das Mittelalter streifte. Es war zwar oft hart und entbehrungsreich gewesen, aber sie war glücklich gebraucht zu werden und wahre Freunde an ihrer Seite zu haben. Trotz Inuyashas Wankelmut war sie die meiste Zeit glücklich verliebt und bis kurz vor ihrer Verbannung voller Hoffnung, dass ihrer Beziehung nun nichts mehr im Wege stehen würde. Traurig seufzte Kagome, sie hatte sich diese wehmütigen Gedanken schon lange nicht mehr gestattet. Verbannung war das richtige Wort, zum Dank für ihren Einsatz musste sie jetzt in diesem grauen, öden Exil namens Neuzeit leben.
 

War es vermessen oder selbstsüchtig, wenn sie sich jetzt Glück von den Göttern erbat? Hatte sie ein Recht auf ein erfülltes Leben oder hatte sie sich in ihr Schicksal klaglos zu fügen? Kagome hatte bisher immer nur kleine Bitten an diesem Ort geäußert; das letzte Mal bat sie um gutes Gelingen für ihre Abschlussprüfung, aber das tat sie eher, weil ihr sehr abergläubischer Großvater darauf bestanden hatte.
 

Eine auffrischende Windböe brachte die vielen Glocken zum Klingen, wie eine Aufmunterung sich endlich ein Herz zu nehmen und selbstbewusst zu ihrem Wunsch zu stehen und das helle Läuten unterbrach so ihre Zweifel. Es konnte ja nichts schaden, dachte Kagome und lehnte den Besen an das Geländer. Wenn andere Leute um einen Haufen unwichtigen Blödsinn bitten durften, dann sollte auch ihr ein Wunsch gestattet sein. Sie kramte in ihrer Hosentasche und fand ein fünfzig Yen Stück, das sie den Göttern opfern konnte.
 


 

Unsicher hielt sie die Münze in der Hand. Was sollte sie sich eigentlich wünschen? So ein Wunsch musste gut überlegt sein, damit er nicht auf eine perfide Art ihr zum Verhängnis werden konnte. Das Shikon no Tama hatte ihr die Gefährlichkeit von unüberlegten Wünschen gelehrt. Sich einfach zu wünschen glücklich zu sein konnte alles Mögliche nach sich ziehen und am Ende wäre sie doch allein. Nein, sie musste schon wissen, was Glück für sie war. Sollte sie sich wünschen wieder durch den Brunnen zu Inuyasha reisen zu können?
 

Der Gedanke an den Halbdämon löste sogleich ein schlechtes Gewissen in ihr aus. Obwohl sie sich ihm immer noch verbunden fühlte, hatte sie sich in die Arme Sesshoumarus fallen lassen und ihn dabei völlig vergessen. Es hatte etwas von Betrug an sich, sie hatte einfach irgendwann die Hoffnung fahren lassen ihn jemals wieder zu sehen und dann fing sie ausgerechnet etwas mit seinem verhassten Halbbruder an. Inuyasha hatte nie den Glauben an eine gemeinsame Zukunft aufgegeben. Wie sie erfahren hatte, harrte er den Rest seines Lebens in der Nähe des Brunnens aus und sie hatte ihn einfach fallen lassen und sich dem nächsten zugewandt. War das alles nun die Strafe für dieses schäbige Verhalten? Durfte sie Inuyasha nach allem einfach so hinter sich lassen, ihn zu einer Erinnerung werden lassen? Konnte sie überhaupt ihm nach dieser Nacht und den knospenden Gefühlen für den Daiyoukai nochmals unter die Augen treten? Und wenn sie gerade dabei war ehrlich mit sich zu sein, wollte sie das überhaupt?
 

Entsetzt schlug sie die Hände vor die Augen, als sie ihre eigenen Gefühle erforschte. Sie wusste es nicht. Sie wusste nicht, ob sie Inuyasha jemals wieder aufrichtig lieben konnte und ob er sie wirklich glücklich machen würde. Kaum hatte sie einen Moment darüber nachgedacht, kamen die lang verdrängten Gefühle und Gedanken wieder an die Oberfläche; seine Besessenheit von Kikyou, die sie so oft verletzt hatte. Oh, sie hatte ihn so oft dafür gehasst! Kaum war die wandelnde Tote irgendwo aufgetaucht, ließ er sie wie eine heiße Kartoffel fallen und eilte zu ihr und er scherte sich einen Dreck darum, wie sehr sie selbst darunter litt. Kikyous endgültiger Tod hatte ihn tief getroffen, ihn beinahe zerbrochen. Hatte er auch so sehr um sie getrauert? Hatte ihn ihre plötzliche und unfreiwillige Trennung genauso getroffen? Eigentlich war sie doch immer eine Art Ersatz für ihn gewesen….
 

… woraufhin Kagome sich selbst Ersatz gesucht hatte. Sesshoumaru war zu Anfang streng genommen ein Ersatz für alles, was sie jenseits des Brunnens zurückgelassen hatte, ein aufregender Farbtupfer in einer grauen Welt. Sie hatte überhaupt kein Recht Inuyasha zu verurteilen, jetzt wo sie wusste, wie sehr die Trauer um eine verlorene Liebe wehtat und wie verzweifelt sie selbst nach Trost gesucht hatte. Nein, die Wiedererweckung Kikyous hatte nur alte Gefühle in Inuyasha zum Entflammen gebracht und er war von einer irrationalen Hoffnung getrieben wieder an die Vergangenheit anknüpfen zu können, auch wenn Kikyou nicht mehr die Selbe war und es eigentlich von Vornherein aussichtslos war. Der Makel war menschlich und letztlich war Inuyasha zur Hälfte ein Mensch. Sie konnte es nicht verzeihen, dass er ihr so übel mitgespielt hatte, aber sie konnte es nachvollziehen.
 

Ihre Gedanken sprangen nun zu Sesshoumaru, nachdem sie ihn eben schon kurz gestreift hatten. Konnte sie mit ihm glücklich sein, war er derjenige, der ihre Einsamkeit vertreiben konnte? Das zwischen ihnen war kurz und heftig gewesen. Ein unerwartetes Wiedersehen, woraufhin sie schnell in dem anderen einen Leidensgenossen entdeckt hatten und sich ein Gefühl der Verbundenheit entwickelte. Beide waren sie mit einem Teil ihrer Selbst der Vergangenheit verbunden und trauerten um im Früher zurückgelassene Freunde und Lieben. Auf dem Höhepunkt ihrer beider Schwermut, ausgelöst durch geteilte Erinnerungen, warfen sie jede Vernunft über Bord, betäubten den Verstand und gaben sich ihrer verzweifelten Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe hin.
 

Dabei hatte sie nicht sehen wollen, wer Sesshoumaru immer noch war, dass sich sein Wesen über die Jahrhunderte kaum verändert hatte. Mittlerweile war es nicht mehr so offensichtlich, aber er war genau wie damals ein gewissenloser Egomane, dessen Gefühlsleben völlig verkommen war, er aber leugnete überhaupt eins zu haben – vor anderen sowieso, aber auch vor sich selbst. Rückblickend war es beinahe gnädig von ihm gewesen, dass er früher seine Opfer sofort mehr oder weniger kurz und schmerzlos tötete; heute beschränkte er sich zwar darauf seinem Gegenüber Seelenqualen zu bereiten, aber das dafür umso erbarmungsloser und gründlicher. Kagome hatte in den letzten Tagen nicht nur einmal daran gedacht, dass es ihm sicher eine sadistische Freude bereitete sie nach dieser leichtsinnigen Annäherung büßen zu lassen dafür, dass sie hinter seine Fassade geblickt hatte.
 

Wenn Sesshoumaru es zuließ – was eher die Ausnahme war – konnte er wirklich jemand sein, der ihr Trost und Geborgenheit spendete. Es war nicht unmöglich ihn zu lieben, aber er musste es erlauben. Sie hatte den Fehler begangen Gefühle zu ihm ohne sein Einverständnis zu entwickeln. Deshalb trat nun seine andere Seite zu Tage, die einfach nur zerstören wollte und der man unmöglich auch nur ein positives Gefühl entgegen bringen konnte. Wollte sie wirklich mit so jemandem zusammen sein? Dass sie auf seine Gunst angewiesen war, dass er ihr gestatte glücklich sein zu dürfen? Letztlich war es eigentlich müßig sich über den Daiyoukai und ein mögliches erneutes Aufflammen ihrer Beziehung Gedanken zu machen. Sie hatte es selbst versaut, sie, Kagome Higurashi, höchst persönlich. Sie hatte ihn von sich gestoßen, ihm Lebewohl gesagt. Niemals würde es sein übergroßes Ego gestatten, dass er über diese Kränkung seines männlichen Stolz hinwegsah.
 

Was also sollte sie sich wünschen? Wäre es klug sich einen der beiden Brüder wieder in ihr Leben zu wünschen? Oder hatte das Schicksal etwas ganz anderes für sie geplant, etwas, das sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht mal erahnen konnte, sich nicht erträumen konnte? Ihr eigentliches Bedürfnis war es nicht mehr allein zu sein, sie wollte sich wieder geliebt und wertgeschätzt fühlen; Sie wollte all die Zuneigung und Fürsorge, die beinah in ihr überliefen, jemandem zu Teil werden lassen. Jemandem, der sie auch wirklich verdiente und nicht von ihren Gefühlen zehrte wie ein Parasit.
 

Und plötzlich lag der richtige Wunsch klar vor ihr, wie eine plötzliche Eingebung. Kagome schnippte die Münze in den Holzbehälter, griff nach dem Seil und läutete so die Glocke. Dann klatschte sie zweimal in die Hände. Jetzt hatte sie die Aufmerksamkeit der Götter und Geister des Schreins, jetzt schenkte ihr das Schicksal Gehör. Zunächst schüchtern murmelte sie ihre Bitte: „Findet jemanden, den ich lieben kann!“ Dann, einen Moment später, fügte sie mit einem bitteren Lächeln hinzu: „Und der mich auch lieben kann.“ Die Welt schien verstanden zu haben, den wieder frischte der Wind auf und zog durch die vielen Glocken, die vom Tempeldach herab baumelten und brachte sie laut zum Schellen. Vielleicht war es aber auch nur Zufall, sie war schließlich nur ein einfacher Mensch. Sie sollte nicht zu viel darauf geben. Trotzdem fühlte sie sich etwas leichter ums Herz und mit neuem Elan schwang sie wieder den Besen.
 


 

Erschöpft sank Kagome abends in die wohlige Geborgenheit ihres Bettes. Der Tag hatte sie sehr geschafft, denn nachdem der Schrein auf Vordermann gebracht worden war, stürmten drei westliche Touristengruppen hindurch und hatten sie ziemlich auf Trapp gehalten. Fast der ganze Souvenirladen war ausgeplündert, ihr wurden Löcher in den Bauch gefragt und sie musste ihre mäßigen Englischkenntnisse zusammenkratzen um die Fragen leidlich zu beantworten. Zu allem Überfluss war sie auch noch allein gewesen, da ihre Familie eine entfernte Verwandte besucht hatte und Kagome sich mangels Sympathie dazu bereit erklärt hatte den Tempel zu hüten. Außerdem war ihr Großvater der Meinung, dass eine hübsche, junge Miko im Laden sich umsatzsteigernd auswirken würde.
 

Die ganze Grübelei über Inuyasha und Sesshoumaru den Tag über hatte auch andere Sehnsüchte in ihr geweckt. Sie lechzte nicht nur nach dem Gefühl geliebt zu werden, ihr Körper sehnte sich auch danach begehrt zu werden, er wollte wieder Ekstase und Leidenschaft erleben. Eine tiefe Unruhe erfüllte ihren Körper, ein Kribbeln durchzog ihren Schoß und machte sie von Sekunde zu Sekunde angespannter. Wie ein Gewitter, dessen Wolken sich gerade am Himmel auftürmten und dass sich jeden Moment entladen wollte.
 

Berührung! Sie wollte berührt werden, sich lebendig fühlen. In der Heimlichkeit ihres Schlafzimmers gestattete sie sich diese Gelüste und so führte sie langsam ihre Hand unter die Decke. Zärtlich glitten ihre eigenen Finger über die nur von einem dünnen Nachthemd bedeckte Brust. Genüsslich seufzte sie; oh wie sehr hatte sie das vermisst! Ihre Fingerkuppen umkreisten gedankenverloren die kleine Wölbung im Zentrum des Hügels und lösten so einen heißen Schauer in ihrer Mitte aus. Wie von alleine antwortete ihr Körper darauf und sandte ihre andere Hand tiefer unter Decke hinab bis zu ihrer Scham. Jede ihrer eigenen Berührungen prickelte auf ihrer Haut, schrie nach mehr. Warum sollte sie sich nur mit diesen schüchternen, verschämten Zärtlichkeiten begnügen? Gierig griff sie tiefer, ein erleichtertes Stöhnen entkam ihren Lippen, als sie das Zentrum ihrer Lust berührte. Immer wieder neckten ihre Finger die kleine Perle, steigerten so ihre Lust ins Unendliche.
 

Plötzlich breitete sich in ihrem Mund der Hauch eines herben, rauchigen Geschmacks aus. Erinnerungen an einen harten Untergrund krochen ihren Rücken herunter; silberner Glanz blitzte vor ihrem inneren Auge auf. Warum erinnerte sie sich ausgerechnet jetzt daran? Kurz stockte sie in ihrem Bemühen. Warum dachte sie an jenen Abend, warum wanderten ihre lüsternen Gedanken zurück zu Sesshoumaru? Weil es verdammt noch mal gut war, weil sie noch niemals zuvor so leidenschaftlich geliebt worden war wie auf dem alten Tisch im Teehaus. Eigentlich hatte sie ja beschlossen den Daiyoukai hinter sich zu lassen, aber jetzt war nicht der Moment ihr eigenes Verlangen in Frage zu stellen; für diesen Moment war es ihr egal. So gab sie sich vollkommen der Erinnerung hin, kramte in ihrem Kopf nach all den Details dieses Erlebnis.
 

Fordernd spürte sie eine Hand ihre Brust umgreifen, ungeduldig rieb etwas über ihren Schoß und so nahm das Spiel wieder an Fahrt auf. Lichter tanzten vor ihren geschlossenen Augen, ihr Atem ging immer hektischer. Das quälende Ziehen in ihrem Schoß nahm weiter zu, die ersten Ausläufer des sich nähernden Gewitters durchzuckten ihr Innerstes. Verzweifelt drückte sie sich in die Kissen, in der Hoffnung so das elektrisierende Gefühl verstärken zu können. Das Wimmern aus ihrem Mund war kaum noch zu unterdrücken, sie sehnte sich so sehr nach Erlösung. In ihren Gedanken spürte sie den harten, muskulösen Körper auf sich, den Druck, mit dem er auf ihrer heißen Haut lag. Aus der Ferne ihrer Erinnerung hörte sie ein animalisches Knurren und kurz bevor sie dachte es nicht mehr aushalten zu können, entlud sich die Spannung in ihrem Unterleib in einem ekstatischen Aufbäumen. Lustvoll stöhnte sie auf und ritt auf der Welle ihres Orgasmus davon.
 

Erschöpft blieb sie liegen, sie brauchte einen Moment, bis sie sich erholt hatte und wieder in die Wirklichkeit zurückgekehrt war. Als sie wieder die Augen aufschlug, stellte sie fest, dass sie allein in den Kissen lag. Niemand war bei ihr, allein lag sie mit verrutschtem Nachthemd in ihrem Bett. Kagome fühlte sich erleichtert, die Entspannung überkam sie und geleitete sie in einen sanften Schlummer. Sie konnte sich ein anders Mal damit befassen, warum sie eben ausgerechnet an Sesshoumaru gedacht hatte, obwohl sie doch beschlossen hatte ihn für immer zu vergessen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe bei all der Ferkelei vergessen, was ich schreiben wollte. Aber ganz so einfach scheint das mit dem Vergessen dann wohl doch nicht zu sein ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von: abgemeldet
2014-12-13T07:15:19+00:00 13.12.2014 08:15
🎵Die Gedanken sind frei, wie nächtliche Schatten...🎵 ^^
Ich schließe mich bei Helenas Kommi an. Der Wille ist nicht so stark bei ihr, dass sie sich für immer von Sess fern halten wird. Hanako wird das sicher schon irgendwie schaukeln.
Von:  igorrrr
2014-11-07T14:37:56+00:00 07.11.2014 15:37
Ich fands gut und warte gespannt auf die Fortsetzung.
MfG igorrrr-neko5
Antwort von:  Seelenfinsternis
09.11.2014 15:59
;) Schreib doch mal mehr, es ist immer das gleiche und mir fällt darauf nie eine gescheite Antwort ein
Von:  Helena1702
2014-11-06T21:12:32+00:00 06.11.2014 22:12
Schönes Kapitel mit melancholischen Anfang, einem Wunsch - den jede von uns nachvollziehen kann - und einem Ende, das wir Frauen alle kennen.
Die Gedanken Kagomes zu Sessy und Yasha sind durchaus nachvollziehbar. Schließlich waren sich beide nicht allzu grün und dies verursacht Gewissensbisse bei Kagome. Schließlich hat sie Sessy das gewährt, was Yasha nie bekommen hat - aber hat sie nicht eher für Yasha geschwärmt, Liebe war das sicher nicht. Eher unerfülltes Wunschdenken, dass dadurch das es unerfüllbar war eben mehr Bedeutung erhielt, als es eigentlich verdient hatte. Während sie mit Sessy seine Vergangenheit, seine Schmerzen und seinen Frust geteilt hat. Sie ist älter, verständiger und eher bereit wirklich Liebe anzunehmen und nicht in sinnlose Schwärmerei zu verfallen... Was ich schön fand, war die Art und Weise, wie Du den Wind eingebaut hast - hat mich irgendwie an Kagura erinnert. Als wenn sie ihren Segen zu dieser Verbindung geben würde... Wunderschöne Augenblicke!!!
Die letzten Absätze dieses Kapitels hast Du mit einer Erkenntnis Kagomes eingeleitet, die - für mich - sehr wichtig erscheint: Sie möchte nicht nur geliebt werden - nein, sie möchte sich begehrt fühlen - LEBENDIG. Und dies konnte ihr bisher nur Sessy bieten. Daher auch die Erinnerung an diese Nacht... Bin mal gespannt, wie es weitergeht und wann Du Deine kleine Kupplerin zum Einsatz kommen lässt. - Hast Du noch einen Einsatz vom Wind??? Und dann noch die unerfüllte Sehnsucht auf beiden Seiten - Seufz... Augenzwinkern ^^
Antwort von:  Seelenfinsternis
09.11.2014 15:58
Erst wenn man Liebe gefunden hat, weiß man, was es ist. Bei Inuyasha hatte ihr ja noch der Vergleich gefehlt und der Kampf gegen Naraku hat sicher auch zu einem stärkeren Gefühl der Verbundenheit geführt, als eigentlich vorhanden war. Ob das zu Sess Liebe ist? Schließlich neigt sie dazu ihn zu idealisieren, weil er ein Youkai ist und das früher kennt.

Nein, mit Kagura hat das überhaupt nichts zu tun. Ich mag sie nicht mal. Der Wind ist ein Bild für etwas anderes, aber das musst du selbst dechiffrieren ;) Und ein Bild kann in verschiedenen Farben gemalt werden...
Von:  Teshy
2014-11-06T17:38:25+00:00 06.11.2014 18:38
Was soll ich bitte noch schreiben? Die anderen haben schon alles erdenkliche erwähnt... Ich könnte noch allerhöchstens erwähnen das ich dieses Kapitel toll fand, und wie immer dachte du hättest es extra für mein Kaliber angepasst xD
Antwort von:  Seelenfinsternis
09.11.2014 15:54
Ihr Ferkelchen gebt euch da gegenseitig nicht viel... muss euch doch bei Laune halten ;)
Von:  RizaElizabethHawkeye
2014-11-06T16:06:21+00:00 06.11.2014 17:06
Ihre Gedankengänge wegen Inu und Sess waren so traurig. ;_;
Ich denke aber nicht, dass man nach all den Jahren ein schlechtes Gewissen haben muss. :O
Achjaaaa, liebe Kagome. :D Wer hat es nicht getan! Ich hätte auch an Sess gedacht. MUHAHAHA!
Auf das er ein Zucken im Glied verspürt. :'D Aus Rache, dass er sie gehen gelassen hat!
Ich denke mal nicht, dass Sess im nächsten Kapitel Hand anlegen wird oder? :'D
Antwort von:  sess-fan
06.11.2014 17:14
XD
Das wärs ja
* vom Stuhl fallen vor lachen*
*nachdenklich gucken* Obwohl.....
Antwort von:  Teshy
06.11.2014 18:33
Also ich hätte nix dagegen xD
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
06.11.2014 23:13
Ich auch nicht. ;)
Antwort von:  Seelenfinsternis
09.11.2014 15:53
Schuldgefühle haben das so an sich, dass sie zumeist irrational und unnötig sind...

Nein, das schreibe ich ganz sicher nicht! Da kann ich mich aus bekannten Gründen nicht reinversetzen ;) Und wäre das nicht viel schöner im nächsten Lemon ein Duett statt eines Solos zu lesen?
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
09.11.2014 20:41
Ein Duett wäre super!!! :D Find ich gut!
Der ach so tolle Sesshomaru würde auch niiieemals Hand anlegen. Das verbietet ihn sein Stolz!
Von:  sess-fan
2014-11-05T21:21:12+00:00 05.11.2014 22:21
Also echt
Lass das doch sesshoumaru machen.
Der ist auch nur ein Mann, lange würde der auch nicht widerstehen können
Also hier und da ein heißer Hüftschwung ind tada. Eine heiße Nacht zum mitnehmen^^
*nach sess pfeifen*
Ey, du wirst gebrauch
Jut ne also bis zum nächsten mal
Antwort von:  Seelenfinsternis
05.11.2014 22:43
Das wäre ihr sicher insgeheim auch lieber gewesen, aber das wäre im Moment glaube ich aus bekannten Gründen nicht so eine gute Idee... Er ist gerade etwas... unleidlich und fühlt sich in seinem Weltschmerz wohl
Von:  CreamOverMoon
2014-11-05T18:42:07+00:00 05.11.2014 19:42
Haaach…*dahin schmelz* Ganz toll! Genau so würde wohl Kagome denken, super beschrieben und man kann sich ganz toll in Sie hineinversetzen. Den Schluss des Kapis hätte ich so tatsächlich nicht erwartet…finde es aber echt grandios! Man liest so was nie, wird irgendwie wohl totgeschwiegen. Uh…ich kann mir schon denken, warum sie dabei an Sess gedacht hat *hihi* (btw: interessant, dass es nicht als adult markiert wurde…hm) Die Szene mit dem Wunsch an den Glocken finde ich so schön…richtig traumhaft irgendwie. Das Kapitel war so schön positiv, mit so viel Hoffnung. Man sieht genau die Gegensätze zwischen Kago und Sess, obwohl sie in so vielem doch das gleiche denken. Wahnsinnig interessant und tiefsinnig. Ich bin wirklich gespannt, was in den beiden vorgeht, wenn sie sich wieder treffen.
Antwort von:  Seelenfinsternis
05.11.2014 21:12
Ja, wundert mich auch... hatte den Haken beim Upload vergessen, aber das ist scheinbar nicht jugendgefährdend :P Warum das so stiefmütterlich behandelt wird... es gilt vielen wohl immer noch als "pervers", obwohl was völlig normales ist. Ich schreib doch gern Sachen, die es nicht so oft gibt ^^
Die beiden ähneln sich in so vielem, aber das müssten sie nur mal einsehen... Sie fühlen das Gleiche, gehen aber unterschiedlucg damit um.
Schauen wir mal, ob das Schicksal Erbarmen hat *gg* Vielleicht findet es eine kleine Helferin
Von: abgemeldet
2014-11-05T18:36:26+00:00 05.11.2014 19:36
*knuddel* Tolles Pitel wie immer meine Liebe alles sehr schön beschrieben so das man mit der Liebem Glatt mit leidet und selbst ein Schlechtes Gewissen bekomnt das man so sess Kago vernart ist *seuftz* zu Lemon naja ... du weist wie lemon vernart ich bin XD aber meiner meinung nach hättesst du dir zeit lasen könn und a bissi mehr fantasiren XD aber du kenzt mich ja mir ist dat nie genug *Breit Grins* aber sonzt super wie immer, Ich hoff amoi das die beiden sich ihm nästen Pitel endlich wieder sehen auch wen es nur zum streiten wäre ,wäre mir auch recht XD

also bis zum Nästen Pitel
Deine Kleinekurai
Antwort von:  Seelenfinsternis
05.11.2014 21:08
Aber dann wäre ich nicht pünktlich fertig geworden und wir heben uns die Energie doch lieber für das große Finale auf ;)
Von:  bella-swan1
2014-11-05T18:00:57+00:00 05.11.2014 19:00
Super Kapi.
Hoffe mal das ihr Wunsch in erfüllung geht.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  Seelenfinsternis
05.11.2014 21:07
Schauen wir mal ;) So viel zeit haben wir ja nicht mehr
Von:  Sayuri88
2014-11-05T17:30:40+00:00 05.11.2014 18:30
lach tolles kapi. arme kagome jaja die liebe erregung ^^ ich fands gut bin gespannt wie es weiter geht. und herr eisklotz macht nächstes mal selbst befriedigung und denkt an kago hihi.
Antwort von:  Seelenfinsternis
05.11.2014 21:06
xD ich weiß nicht... so was kann ich mangels Erfahrung so schlecht schreiben ;)
Aber die gute Kagome hat sich ma etwas Entspannung verdient nach dem ganzen Geraffel
Antwort von:  Teshy
05.11.2014 22:30
Oh, Erfahrung... ich glaube jedes Mädchen/Frau hat das mal gemacht was Kagome in dem Kapitel abgezogen hatte. Hört auf es zu leugnen, ich weiß es ganz genau, wenigstens einmal habt ihr es garantiert gemacht! XD
*Du kannst echt nur sachen schreiben die anderen peinlich sein könnten oder?*

Schnautze! Wir wisen beide das wir es schon hinter uns gebracht haben. Außerdem ist es das natürlichste der Welt, das sind die sagen wir "Instinkte". Es ist doch normal wenn man in das alter kommt wenn man fruchtbar wird und bereit ist ein kind zu emphangen! Auserde...

*Ok, ich habs kapiert, aber jetzt halte bitte die klappe, das halte ich ja im kopf nixht aus!*

Typisch mein anderes "Ich", du bist eine verdammte Mauer Blume...das bist du. wenn du so weiter machst, endest du als schrumpelige jungfrau!

*..............wie du meinst*
Antwort von:  Teshy
05.11.2014 22:32
Wie ich mein handy hasse...
Antwort von:  Seelenfinsternis
05.11.2014 22:41
Ich habe das nicht geleugnet, deswegen konnt ichs ja schreiben. Nur die männliche Sicht auf das Thema erschließt sich mir nicht aus sicher nachvollziehbaren Gründen. ;)
Jetzt krieg dich wieder ein, les das Pitel und gib deinen Senf dazu ;) (nicht nur zum Ende *gg*)


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