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Verwirrende Gefühlswelten

von

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Ein langgezogener Seufzer entweicht mir, als ich endlich aus dem Gebäude der Duellakademie trete. Meine Freunde habe ich vorsorglich direkt abgewimmelt und dafür gesorgt, dass sie schon gegangen sind, da ich alleine sein will. Meine Gedanken hängen wieder bei dem gestrigen Turboduell, dass ich miterleben durfte. Dieses Gefühl, was ich hatte, als ich Yusei und Sherry bei dem Duell beobachtet habe. Wie ich den Fahrtwind gespürt habe und was sie später gesagt hat. Dass ich eine Verbindung zwischen D-Wheelern nie richtig verstehen würde, wenn ich nicht selbst Turboduelle bestreite.

Ich gehe langsam durch das Schultor und mache mich auf den Weg nach Hause, meine Augen richten sich ein wenig in den blauen Himmel über mir. Mal wieder ist es ein strahlendblauer Himmel und eigentlich sollte ich den Nachmittag genießen und mit meinen Freundinnen durch die Stadt ziehen. Jetzt, wo ich endlich ein normales Leben führen kann und mich keiner wegen meiner Fähigkeiten ausgrenzt. Doch es geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, was gestern passiert ist. Wie Sherry mich angesehen hat, bevor sie davon gefahren ist. Dabei hatte sie doch durchaus keine guten Absichten gehabt. Sie wollte Yusei für ihr Team abwerben und dennoch mache ich mir immer noch über sie Gedanken. Schon den ganzen Tag. Würde sie mich wohl genauso wahrnehmen, wenn ich ebenfalls Turboduelle bestreite? Könnte ich ihr dann ebenwürdig sein?

Ich sehe zur Seite, als ich merke, dass ich vor meinem zu Hause stehe, seufze und lasse mich hinein, mache mich dann aber sogleich auf den Weg auf mein Zimmer. Warum interessiert es mich plötzlich so sehr, was diese Frau von mir hält? Warum will ich sie besser verstehen? Ich lege meine Tasche zur Seite und lasse mich auf meinem Bett nieder, verschränke die Arme hinter meinem Kopf und lasse mich nach hinten ins Kissen fallen.

„Aki?“, höre ich die Stimme meiner Mutter, bevor sie gegen meine Zimmertür klopft.

Kurz seufze ich und erwidere dann ein „komm rein.“

Die Türklinke wird heruntergedrückt und ich höre, wie meine Mutter ins Zimmer kommt und auf mich zukommt: „Ist etwas passiert? Du bist so schnell auf dein Zimmer verschwunden.“

Ich richte mich nun doch wieder auf und sehe sie an, schüttele den Kopf und lächele ein wenig: „Es ist alles in Ordnung, Mama.“

Sie lässt sich neben mir auf der Bettkante nieder: „Dann ist ja gut, Aki.“

Ich senke meinen Blick ein wenig und überlege kurz, sehe dann wieder zu ihr herüber: „Mama? Ich möchte meinen D-Wheel-Führerschein machen.“

„Aki? Du weißt, dass das gefährlich ist und ich eigentlich nicht will, dass du dich so einer Gefahr aussetzt!“, meint sie mit ernstem Blick, worauf ich ein wenig die Augen verdrehe. Seit sie mich besser versteht, ist sie viel zu besorgt um mich.

„Bitte ... ich will wissen, was für eine Verbindung zwischen den Duellanten in einem Turboduell besteht. Das ist einfach was ganz anderes als ein normales Duell und ich ...“, fange ich an und senke nun doch wieder meinen Blick, „... es gibt da jemanden, den ich besser verstehen will.“

„Geht es um diesen Jungen aus Satellite, den du häufiger besuchst?“, höre ich meine Mutter fragen und merke geradezu, wie ihre Augen anfangen zu strahlen, „bist du etwa verliebt, Aki?“

Ich blinzele und sehe sie an, während ich spüre, wie meine Wangen anfangen zu glühen. Allerdings schüttele ich nur ganz schnell den Kopf und sehe wieder zur Seite, versuche sie nicht wieder anzusehen: „Nein. Doch nicht Yusei ...“

„Nicht? Schade. Er ist doch ein netter Junge und es wäre so schön, wenn er dein Freund wäre. Er ist mir zumindest tausendmal lieber als so manch anderer Kerl, der hier so rumläuft ...“, spricht meine Mutter etwas träumend aus, worauf ich nur wieder die Augen verdrehe. Wie kann ich ihr nur erklären, dass es nicht um einen Jungen geht, weshalb ich D-Wheel fahren lernen will.

„Ich will nicht wegen ihm das lernen. Oder nicht nur. Aber ich will auch einfach hilfreicher sein und meine Freunde besser unterstützen“, sage ich schließlich, immerhin ist es irgendwie auch die Wahrheit. Wenn ich ebenfalls fahren kann, könnte ich Yusei, Crow und Jack auch anders helfen. Und nebenbei hätte ich die Chance, dass ich Sherry so vielleicht auch näher komme. Sie durch ein Turboduell lerne besser zu verstehen.

„Na schön ...“, seufzt meine Mutter nach einigen Minuten der Stille zwischen uns, worauf ich nun wieder zu ihr sehe. Ein wenig überrascht, da ich schon fast vergessen hatte, dass sie noch neben mir sitzt. „Aber pass auf dich auf.“

„Mache ich, danke, Mama“, sage ich lächelnd und umarme sie kurz, bevor ich aufstehe und mich auf den Weg nach draußen mache. In dem Türrahmen zu meinem Zimmer bleibe ich stehen und sehe noch einmal zurück, bemerke, wie meine Mutter mir aufmunternd zunickt, was ich dann auch nur mit einem Lächeln erwidere und sogleich nach draußen renne.



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