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Zeichen des Fuchses

von

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Verrat

Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass ich euch so lange hab warten lassen. trotzdem hoffe ich das ihr mir verzeihen könnt und ich werde mir mit dem nächsten Kapitel mehr mühe geben versprochen.

Na jeden falls viel Spaß und vielen, vielen, vielen Dank an die Reviews. Es freut mich echt jedes mal tierisch.
 

Um ihr Zittern zu vertuschen verschränkte ich meine Finger fest in einander. Es gab offenbar immer noch sehr viel, von dem ich nichts wusste und so eben hatte Kyuubi mir einen Teil meiner Familiengeschichte erzählt, von dem ich noch nie etwas gehört hatte. Anscheinend waren die Uchihas schon seit Generationen Dämonenjäger, die besten wie es hieß. Mir entging die Ironie zwar nicht, das gerade ich mich mit einem Dämon angefreundet hatte doch im Moment war ich zu verwirrt um sie lustig zu finden. Ich war verzweifelt. Mein gesamtes Leben, alles was ich wusste, war eine Lüge. Alles über die Welt, alles über meine Familie und mein Bruder hatte mir nie etwas davon gesagt.

„Wieso?“, murmelte ich leise und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Ich spürte eine warme Berührung an meiner Schulter und blickte auf. Naruto hatte die Hand auf meine Schulter gelegt und lächelte mich aufmunternd an. Aus irgendeinem Grund beruhigte mich sein Anblick und ich konnte sogar schwach zurück lächeln. Ich spürte wie sich der Knoten in meinem Bauch wieder etwas lockerte doch das Gefühl des Verrats blieb.

„Nun, ich denke er wollte dich beschützen. Jeder Dämon hat von der Tragödie des Uchiha-Clans gehört. Seit damals bist du seine einzige Familie und er will dich sicher nur nicht in Gefahr bringen.“, fuhr Kyuubi fort als er bemerkte, dass ich mich wieder entspannte. Ich wusste worauf er anspielte, den Autounfall meiner Eltern. Ein freudloses Lachen stieg in meiner Kehle auf.

„Dann hat er aber eine ziemlich spezielle Art das zu zeigen.“

„Du bist ja auch nicht gerade das was man einfach nennen kann.“, murmelte Naruto neben mir leise, doch ich hörte es trotzdem und warf ihm einen finsteren Blick zu. Er grinste mich bloß entschuldigend an und ich musste schnell meinen Blick abwenden. Um Kyuubis Mundwinkel spielte ein wissendes Lächeln.

„Ich bin mir zwar nicht sicher aber ich könnte mir sogar vorstellen, dass er dir das Siegel auferlegt hat, nur um dich von unserer Welt fern zuhalten.“ Ich verkrampfte mich und mein Blick wurde hart, als mir bewusst wurde, was das bedeutete.

„Dieses Siegel hätte mich beinah umgebracht.“, stieß ich hervor, meinte Knöchel traten weiß hervor, so stark ballte ich meine Hände.

„Aber nur weil dein Chakra ausbrach, was es eigentlich niemals sollte. Ich versteh immer noch nicht wie das passieren konnte, das Siegel war perfekt ausgeführt.“, erinnerte Kyuubi mich und klang zum Ende hin nachdenklich. Neben mir begann Naruto unruhig hin und her zu rutschen.

„Da habe ich vielleicht ein Idee.“, meinte er schließlich. Sofort hatte er Kyuubis volle Aufmerksamkeit.

„Wie meinst du das?“, verlangte er zu wissen und beugte sich neugierig nach vorne. Kurz zögerte Naruto, dann lehnte er sich zu mir und zog meine Kette aus meinem Ausschnitt. Ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte und wollte mich gerade an Kyuubi wenden, als ich die Erkenntnis in seinen Augen aufblitzten sah.

„Damit könntest du durchaus recht haben. Natürlich, das würde alles erklären.“, murmelte er vor sich hin.

„Und was wäre das genau?“, verlangte ich zu wissen.

„Nun, was du da trägst, ist in unserer Welt ein äußerst starker Talisman. Er dient sozusagen als Katalysator für Chakra und er würde erklären, warum das Siegel nicht gehalten hat. Man gibt ihn oft Jungdämonen, deren Kräfte noch nicht voll entwickelt sind. Er verstärkt das Chakra und macht es leichter es zu kontrollieren. Dadurch konnte es dich schützen, als dich Naruto angriff und das Siegel brach. Um genau zu sein, hat dieser Talisman um deinen Hals, einmal Naruto gehört. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie er in deine Hände gekommen ist.“, erklärte Kyuubi und fixierte mich mit seinen roten Augen. Erschrocken blickte ich zu Naruto, dem nichts davon neu zu sein schien.

„Ich habe ihn verloren als ich noch klein war, keine Ahnung wo. Was danach damit passiert ist weiß ich nicht.“, meinte er und blickte mich fest aus blauen Augen an. Wie von selbst fuhren meine Hände in meinen Nacken und versuchten den Knoten zu lösen. Ich fühlte mich zwar unwohl die Kette abzugeben, doch wenn sie wirklich Naruto gehörte … Dieser schien zu merken was ich vor hatte, schnappte sich meine Hände und zog sie wieder nach vorne.

„Behalt sie, ich kann sie eh nicht mehr gebrauchen.“, zwinkerte er und ließ mich wieder los. Bevor ich darauf etwas erwidern konnte erhob Naruto sich.

„Ich mach mal Tee.“, meinte er und verschwand in der Küche. Fast augenblicklich fühlte ich mich von Blicken fast durchbohrt.

„Naruto hat sehr gelitten, als du ihn verstoßen hast.“, erklärte er mit harter Stimme und sein Blick stellte mir die Nackenhaare auf.

„Ich weiß.“, erwiderte ich zerknirscht. Plötzlich wurde ich mit einem Ruck am Kragen nach oben gezogen.

„Du hast nicht die geringste Ahnung.“, knurrte er leise und seine Augen schienen wieder zu glühen. „Egal was du gesehen hast, egal was wir dir erzählt haben, du hast keine Ahnung wie es ihm ging. Solltest du ihm auch nur noch einmal weh tun, dann reiß ich dich in Stücke.“ Es war keine leere Drohung. Kyuubi würde nicht eine Sekunde zögern mich zu töten.

„Das wird nicht passieren. Ich war nur verwirrt und ängstlich, diesen Fehler mache ich kein zweites mal.“, zischte ich obwohl ich nicht genau verstand woher ich den Mut dazu nahm so mit ihm zu sprechen. Plötzlich kamen aus der Küche ein Klirren und ein unterdrückter Fluch. Ich löste mich von Kyuubi, um nach zusehen was Naruto jetzt schon wieder angestellt hatte. Auf dem Boden lagen die Scherben einer Tasse, Tee tropfte vom Tisch und Naruto stützte sich auf der Holzplatte ab und hatte die Augen geschlossen.

„Alles in Ordnung?“ Als der Blonde meine Stimme hörte öffnete er seine Augen und stieß sich vom Tisch ab.

„Jaja geht schon. Mir ist nur etwas schwindelig geworden.“,. meinte er und bückte sich um die Scherben auf zu heben. Ich half ihm schnell und goss dann den Tee in neue Tasse, die ich auch gleich noch nach drüben trug.

Wir unterhielten uns noch eine Weile, doch schließlich konnte ich es nicht mehr länger vor mir herschieben. Ich musste zurück nach Hause und mich meinem Bruder stellen. Also verabschiedete ich mich und machte mich auf den Heimweg. Es war nicht meine Entscheidung, die mich nervös machte sondern das ich nicht wusste wie Itachih darauf reagieren würde. Was würde er tun, wenn er erfuhr, dass ich mich mit denjenigen verbündet hatte, gegen die er kämpfte?

Als ich vor der Haustür stand, atmete ich noch einmal tief durch und wappnete mich für das kommende. Ich trat in den Flur und steuerte ganz automatisch die Küche an. Wie ich es mir schon gedacht hatte, wartete Itachie bereits auf mich. Da ich wusste, dass ich diesem Gespräch nicht entkommen konnte, ließ ich mich ihm gegenüber nieder. Als ich den Stuhl zurück zog und mich setzte, hob er den Blick von seinen übereinander gelegten Händen.

„Woher kannst du es? Wer hat dir die Kontrolle beigebracht?“, fragte er mich direkt und blickte mich eindringlich an.

„Ich weiß nicht wovon du redest.“ Ich würde ihm das von Naruto und Kyuubi nicht so einfach auf die Nase binden. Genervt stieß er die Luft aus und runzelte seine Stirn.

„Können wir den Teil bitte überspringen?!“ Gut wenn er es so haben wollte. Ich stützte die Hände flach auf dem Tisch ab und beugte mich ihm entgegen.

„Schön. Warum hast du es mir nicht gesagt? Du hast mich all die Jahre angelogen.“

„Aber nur um dich zu schützen.“, widersprach er vehement.

„Dein Schutz hätte mich beinah das Leben gekostet.“, knurrte ich ihm entgegen und konnte beobachten wie er ganz bleich wurde.

„Ja, ich hab nur überlegt weil mir jemand geholfen hat.“

„Wer?“

„Das werde ich dir ganz sicher nicht sagen.“

„Das hier ist kein Witz Sasuke.“

„Gut ich kann nämlich nicht darüber lachen wenn mir jahrelang etwas vorgemacht wird. Wann hattest du vor es mir zu sagen?“

„Ich wollte es dir überhaupt nicht sagen. Ich wollte dich aus alle dem raushalten.“, fuhr Itachie auf. Ich sah im gleichen Moment, dass er die Worte am liebsten wieder zurück genommen hätte. Doch es interessierte mich nicht. Ich war sauer und ich war enttäuscht.

„Dazu hast du kein Recht, es ist immer noch mein Leben.“, schrie ich, sprang auf und mein Stuhl fiel klappernd zu Boden. Ich floh aus der Küche und die Treppe hinauf in mein Zimmer. Mit einem Krachen schlug ich meine Tür zu und schloss ab. Zitternd vor unterdrückter Wut und Enttäuschung sank ich an dem Holz nach unten, bis ich auf dem Boden saß.
 

Am nächsten Tag trafen wir uns nach der Schule an dem See. Wir hatten eine Weile geredet und uns dann einfach ins Gras gelegt. Akamaru war diesmal nicht dabei, er war bei Kibas Schwester zu einer Untersuchung. Naruto lag in seiner Fuchsgestalt auf Hinatas Schoss und ließ sich gefallen, dass sie ihm sanft durch das Fell fuhr. Man sah wie gut es ihm tat, dass er sich nicht mehr verstecken musste - zumindest nicht vor uns. Eine riesige Last schien von ihm abgefallen zu sein. Irgendwann löste er sich von ihr und sprang ins Gras. Seine Gestalt veränderte sich. Er wuchs und das Fell verschwand. Nur sein Schwanz und seine Ohren blieben übrig. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, doch plötzlich begann er zu schwanken. Erschrocken sprang ich auf und an seine Seite. Gerade rechtzeitig, denn im nächsten Moment flatterten seine Lider und er klappte zusammen. Kiba keuchte erschrocken und Hinata rappelte sich mit panischem Gesichtsausdruck auf.

„Naruto.“

„Verdammt was ist mit ihm?“

„Ich weiß es nicht. Hey Naruto, Naruto wach auf.“ Ich schüttelte ihn leicht an seiner Schulter, doch es kam keine Reaktion. Kurzentschlossen nahm ich ihn auf meinen Rücken und lief los. Als ich bei seiner neuen Wohnung ankam, schmerzten meine Lungen und meine Arme und Beine fühlten sich an wie Blei, doch das war mir egal. Kiba und Hinata waren mir gefolgt und ihre Gesichter waren Sorgenblass. Mit dem Kinn zeigte ich auf das Schild bei dem sie klingeln sollte, zum sprechen hatte ich keine Kraft mehr. Mit zitternden Fingern drückte Hinata den Knopf und zuckte zusammen, als Kyuubis Stimme aus dem Lautsprecher erklang.

„Kyuubi.“, brachte ich schwer atmend hervor. Der Dämon schien zu bemerken, das etwas nicht stimmte, denn ohne ein weiteres Wort, wurde die Tür geöffnet. Ich schleppte mich hinein, Hinata und Kiba immer auf den Fersen. Im nächsten Moment tauchte Kyuubi vor mir auf und zog Naruto von meinem Rücken. Ausdruckslos und konzentriert huschen seine Augen über die Gestalt des blonden. Er legt ihm eine Hand auf die Brust und schien sich zu konzentrieren. Als nichts geschah schlug er sie wieder auf.

„Er muss zu Tsunade. Sofort.“, war das einzige, was er sagte bevor er aus der Tür rauschte. Erneut hastete ich die Straßen entlang, ignorierte die neugierigen Passanten. Ich hatte nur Augen für den leblosen Naruto. Alles in mir zog sich zusammen wenn ich ihn so sah. So schwach, so verletzlich. In Kyuubis Armen wirkte er noch kleiner als ohnehin schon.

Schließlich erreichten wir das Krankenhaus. Ohne seinen Schritt zu verlangsamen stürmte Kyuubi in das Gebäude.

„Tsunade.“, rief er laut und lief weiter in Richtung OP-Räume. Die Leute drehten sich zu ihm um und musterten ihn missbilligend, doch das bemerkte er überhaupt nicht. Eine blonde Frau tauchte auf, holte Luft um den Störenfried zusammenzustauchen, doch als ihr Blick auf den bewusstlosen Jungen fiel, schloss sie ihren Mund gleich wieder. Mit einer kurzen Handbewegung wies sie Kyuubi an ihr zu folgen, drehte sich im gleichen Moment wieder um und rief nach jemandem. Ich nahm nichts von alle dem wirklich wahr. Das einzige was ich denken konnte war, dass ich in Narutos Nähe bleiben wollte. Zusammen mit Hinata und Kiba folgte ich Kyuubi in einen abgelegeneren Teil des Krankenhauses. In einem menschenleeren Gang wurde Naruto Kyuubi von Tsunade abgenommen. Eine braunhaarige Frau war aufgetaucht, ich wusste nicht wann. Ohne ein weiteres Wort gingen sie durch die Tür und schlossen sie hinter sich.

Ich schloss meine Augen und ließ mich an der gegenüberliegenden Wand heruntersanken. Nur schwer konnte ich dem Drang widerstehen einfach in das Zimmer zu stürmen, doch im Moment würde ich wohl eher stören. Erst jetzt bemerkte ich auch wie sehr ich zitterte. Angst und Unsicherheit schlugen über mir zusammen und raubten mir die Luft zum atmen. Ein schluchzen stieg in meiner Kehle auf doch ich konnte es zurückhalten. Ich presste meine Fäuste so stark auf meine Augen, dass ich Punkte tanzen sah. Alles in mir schrie danach Naruto zu helfen doch ich wusste nicht wie.

Die Zeit verging nur quälend langsam. Ich hatte das Gefühl es würden Tage vergehen, während denen ich nichts tat als auf dem Boden zu sitzen und zu zuhören, wie Kyuubi auf und abging. Hinata und Kiba hatten sich auf zwei Plastikstühlen nieder gelassen. Hin und wieder konnte man von der Hiyuga ein unterdrücktes schluchzen hören. Kiba dagegen blieb absolut still und starrte blind auf einen Punkt auf den Boden.

„Meint ihr er wird …“, setzte er irgendwann doch an zu sprechen, doch ich unterbrach ihn hart.

„Denk nicht mal daran. Er wird wieder gesund.“, fauchte ich und der Inuzuka zuckte unter meine Blick zurück.

„Er war so blass und ist zusammengebrochen. Einfach so.“, schluchzte Hinata.

„Ihm passiert nichts. Es wird alles wieder gut.“, murmelte ich, mehr um mich selbst zu beruhigen, und lehnte meinen Kopf an die Wand in meinem Rücken, sodass ich an die Decke blickte. Ich schloss meine Augen. Ich fühlte mich so erschöpft. Kyuubi beobachtete unsere kurze Unterhaltung stumm. Als die Tür sich öffnete sprang ich auf und strauchelte. Durch das lange sitzen waren meine Beine steif geworden und verkrampften sich bei der abrupten Bewegung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2015-03-16T12:59:44+00:00 16.03.2015 13:59
Schönes Kapitel
Von:  blackholmes94
2015-03-15T11:03:31+00:00 15.03.2015 12:03
Das Kapitel war super !!! Du weißt echt wie man die Spannung hält ^^ bin gespannt wie es weiter geht *daumen hoch *


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