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Artemisia

von

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Das Versteck

2. Kapitel – Das Versteck
 

„Willkommen ins unserem Zuhause.“, verkündete Mikey mit einer weit ausladenden Geste, die das gesamte Versteck mit einschloss. Ein gedehntes „Wooow“ entkam ihren Lippen. Das Mädchen hatte mit Abfällen, Urin und anderen unschönen Hinterlassenschaften gerechnet. Aber dies war jenseits ihrer Erwartungen. Doch hier erwartete sie eine verlassene U-Bahnstation. Den Raum, den sie nun betraten, nachdem sie über die Absperrung gesprungen waren, entpuppte sich als eine Art Wohnzimmer. Es gab einen Fernseher, eine Sitzgelegenheit und Kissen. Für das Training der Jungs wurde hier ebenfalls gesorgt, in Form einer Trainingspuppe. In einer Ecke standen sogar alte Spielautomaten. Sie konnte sich kaum satt sehen. Den Blick in die Luft gerichtet, lief sie durch das Zimmer und bestaunte die Umgebung ... bis sie mit dem Rücken gegen jemanden prallte. Das Mädchen drehte sich um und entschuldigte sich. Erst jetzt sah sie wer ... oder was dort vor ihr stand : Es war eine Ratte, die sie sicherlich um zwei Köpfe überragte. Die Ratte hatte einen ernsten und festen Blick. Auch bei ihr handelte es sich offenbar um einen Mutanten. Die Ratte wandte sich an Leo. „Wer ist das, Leonardo ?“ „Wir haben sie in der Stadt gefunden. Sensei, sie ist alleine und erinnert sich an nichts mehr.“, appellierte Leo an des Senseis Gefühle. Splinter streichelte nachdenklich seinen weißen Bart. „Mh...“, machte er und betrachtete das Mädchen eindringlich, die unter dessen Blick den ihrigen senkte. „In Ordnung. Sie darf bleiben.“, sagte er schließlich. Das Mädchen strahlte glücklich. „Danke.“ Wortlos drehte sich der Sensei um und verlies den Raum. Sie war sichtlich irritiert. Donatello bemerkte dies und klärte sie auf. „Das war Meister Splinter. Unser Sensei und unser Ziehvater.“, erklärte er. „Ach so ist das.“, sagte sie schlicht, da sie nicht recht wusste, was sie sagen sollte. Mikey unterbrach sie in ihren Gedanken. „Komm. Ich führ dich etwas herum.“ Das Mädchen nickte , Mikey packte ihre Hand und so zeigte ihr wo sich die jeweiligen Zimmer der Turtles und die Küche befanden und erklärte ihr wo das Dojo und Splinter´s Zimmer lagen, welches sie natürlich nicht betraten. Ein weiterer Raum war Donnies Bastlergarage, in die sie nur einen flüchtigen Blick warfen.

Noch immer breit grinsend und dabei pausenlos redend betrat Mikey zusammen mit dem Mädchen das Gemeinschaftszimmer des Verstecks. Leonardo schaute Fernsehen, Raphael war an einem der Spielautomaten und Donatello bastelte in einer stillen Ecke an irgendwas. Mikey redete noch immer ohne Punkt und Koma und bombardierte sie inzwischen mit Namensvorschlägen. „Ich finde einen total coolen Namen für dich. Man nennt mich nicht umsonst Dr Namenstein.“, hatte er versichtert, „Verlass dich drauf.“ Daraufhin kam es von Donnie : „Nur du nennst dich so.“ Doch Mikey lies sich nicht beirren. Er machte ein nachdenkliches Gesicht und stütze seinen Kopf mit seiner Hand. „Wie wäre es mit Fluff ? Claw ? Tail ? Wolfsgirl ? Fury ?” Das Mädchen hob abwehrend die Hände. „Also ...“, versuchte sie, doch Mikey fuhr fort. „Oder wie wäre es mit ...?“ „Artemisia.“ Die beiden wirbelten herum. Hinter ihnen stand Splinter. Auch Donnie, Leo und Raph horchten auf. „Was ?“, fragte das Mädchen verwirrt. „Artemisia.“, wiederholte Splinter gelassen, „Oder gefällt dir der Name nicht ?“ „Ähm ... doch. Danke.“, murmelte sie und wiederholte leise den Namen. Mikey sah beleidigt drein und verschränkte stur seine Arme. Doch ehe er etwas sagen konnte, brachte ihn Splinter´s Blick zum schweigen. Ralph schien verwirrt. „Artemi...was?“ „Artemisia. Sie war eine italienische Malerin des Barock.“, erklärte ihm Donnie sachlich. Mikey schien nicht überzeugt zu sein. „Ich finde immer noch, dass Fury cooler gewesen wäre.“ „Für einen Welpen vielleicht.“, kommentierte Donatello. In diesem Augenblick machte Leo den Fernseher lauter und bedeuteten den Umstehenden leise zu sein. Artemisia ging zu ihm. „Space Heroes?“, las sie in einem fragendem Ton vom flimmernden Bildschirm ab. Leo nickte stolz. „Das ist meine Lieblingssendung.“ Das Mädchen setzte sich neben ihn und starrte ebenso gebannt wie er auf den Fernseher. Zusammen mit Leo verfolgte sie die Sendung und tauchte in das Geschehen ein. Raph schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Jetzt auch noch zwei Nerds...“

Schließlich war die Folge zu Ende. Artemisia blieb noch kurt still sitzen und drehte sich dann zu Leo um. „Was für ein Held.“, murmelte sie. Damit war Captain Ryan gemeint, der Protagonisten der Serie. Leo stimmte ihr zu und die beiden diskutierten über die Episode. Nach einer Weile wunderten sich die beiden, warum Raph seinen Senf nicht dazu abgegeben hatte. Also beschloss Artemisia nach ihm zu sehen. Sie fand ihn in der Küche. Er hatte sich über etwas, was auf dem Küchentisch stand, gebeugt. Neugierig spähte sie über Raph´s Schulter. Mit einem Salatblatt fütterte er eine kleine Schildkröte und redete sanft mir ihr. „Ist das deine Schildkröte ?“, fragte sie ihn, in der Absicht etwas Nettes zu sagen. Raph hatte sie offensichtlich nicht kommen hören und wirbelte herum. Man sah wie peinlich ihm die Situation war. Als Raph nicht antwortete, fügte sie hinzu : „Und du sprichst mit ihr ?“ „Was ? Nein !“, brachte er schnell hervor. „Ich habe... Das geht dich nichts an.“ Inzwischen hatte sich auch Artemisia zu der Schildköte hinunter gebeugt. „Hallo du.“, begrüßte sie das Tier. „Sein Name ist Spike.“ Artemisia lächelte. „Hallo Spike.“ Ehe sie oder Raph noch etwas sagen konnte, duckte sich das Mädchen reflexartig und ein Wasserballon zerplatze an der Wand hinter ihr, ehe eine zweite Raph´s Gesicht traf. „Booyakasha!“, triumphierte Mikey. Raphael war stinksauer. „Miikeeeyy“, knurrte er warnend. Dieser lachte aber nur laut, während er zwei neue Wasserballons hervorzog und sich umdrehte. In der Schwelle rief der Kleine : „Hey Donnie!“ Ehe dieser richtig reagieren konnte, zerplatze auch auf seinem Kopf ein Wasserballon. „Mikey ! Oh Mann. Meine Erf...“ Ehe er seinen Satz beenden konnte, bekam er einen Zweiten mitten ins Gesicht geworfen. Jetzt war es um Donnie´s Selbstbeherrschung geschehen. Dies spürte auch Mikey, der inzwischen auch von Raphael ins Visier genommen wurde. Also trat er lachend den Rückzug an und rannte fliehend durch das Gemeinschaftszimmer, verfolgt von Donnie und Raph. Leo versuchte zu schlichten, wurde aber ignoriert und von Mikey schließlich über den Haufen gerannt. Da er auf diese Weise gestoppt wurde, konnten sich nun Donnie und Raph auf den jüngeren Bruder stürzen. Wieder musste Artemisia lachen, denn sie genoss die lockere, familiäre Athmosphäre. In diesem Augenblick fand Mikey doch noch Zeit einen weiteren Wasserballon in die Luft zu schleudern, welcher Meister Splinter, der soeben herein gekommen war, traf. Augenblicklich hörte Artemisia auf zu lachen und die Turtles beendeten ihre wilde Rangelei. So schnell wie möglich befreiten sie sich aus dem Gewirr, bestehend aus Armen und Beinen, und stellten sich in Reih und Glied auf. „Sensei. Es tut mir...“ Splinter schnitt ihm mit einer Geste seiner rechten Hand das Wort ab. „Ruhe ! Ihr benehmt euch wie Kinder, dabei seid ihr Ninjas.“ Alle anderen Anwesenden ließen schuldbewusst die Köpfe hängen. „Aber Mikey hat angefangen.“, kam es von Raph. Splinter ließ sich nicht beeiren. „Aber ihr habt euch auf seine Albernheiten eingelassen und seid ebenso schuldig.“ Die Turtles schlossen ihre Augen. „Hai, Sensei.“, sagten sie im Chor. Meister Splinter drehte sich zur Seite. „Ihr solltet euch eurem Training widmen.“ Mit diesen Worten drehte er allen den Rücken zu. „Trotz der vergangenen Ereignisse.“ „Hai, Sensei.“, kam es wieder von den Turtles. Als sich nach einigen Augenblicken niemand rührte, befahl Splinter : „Und ihr sollt jetzt damit anfangen.“

Gefolgt von den Turtles ginge Meister Splinter Richtung Dojo. Als Artemisia zögerte, sagte Splinter : „Artemisia.“ Diese zuckte zusammen. „Eh ? Ja ?“ „Du darfst gerne zusehen.“ Das Mädchen strahlte und nickte. „Danke.“ Die Turtles knieten sich im Dojo nebeneinander auf den Boden, in der Nähe des Baumes, während Splinter vor ihnen Platz nahm. Artemisia setzte sich zwischen die Waffenhalter an die Wand, um das Training der anderen nicht zu stören. „Leonardo. Dein Gegner ist Donnatello. Raphael. Du kämpfst gegen Michel Angelo.”, meinte Splinter in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Die Angesprochenen nickten und setzten sich jeweils ihrem Gegner gegenüber. „Hajime !“, befahl auch schon Meister Splinter und die Kämpfe begannen. Anfangs war nicht zu erkennen wer gewinnen würde. Geschickt wehrten alle die Angriffe des jeweils anderen mit ihren Waffen ab und griffen ihrerseits an. Schlussendlich gewannen Leo und Raph. Bevor dieser wie üblich seinen besiegten Gegner vermöbeln konnte, ergriff wieder Splinter das Wort. Er erteilte den vier noch einige Ratschläge und ging dann in sein Zimmer. Damit war das Training beendet. Artemisia´s Augen strahlten vor Begeisterung. Die Jungs waren wirklich der Wahnsinn. Wie stark dann wohl Meister Splinter war ? Es war Zeit für eine Mahlzeit. Artemisia wurde von den Turtles in die Küche des Versteckes gebracht und von Mikey auf einen Stuhl gedrückt. Erwartungsvoll gab er ihr ein Stück Pizza. „Hier.“ „Danke.“ Stumm betrachtete Artemisia das, was sie nun in den Hänen hielt. „Das ist Pizza und man kann es essen. Schau.“ Schmatzend führte Mikey ihr dies vor,während er ein Stück Pizza in sich hinein stopfte, und rülpste anschließend. „Ist echt lecker.“, meinte er anschließend. Zögerlich biss Artemisia in ihr Stück und schluckte den Bissen herunter. Es folgte Stille. Während das Mädchen voller Erwartungen von den Turtles angestarrt wurde, weiteten sich dessen Augen. „Wirklich lecker...“, murmelte sie. „Sag ich doch.“, sagte Mikey stolz, als hätte er die Pizza gebacken oder gar erfunden. Auch die anderen fingen an zu essen. Splinter erschien nicht in der Küche. Offenbar hatte er kein Hunger, oder er hatte schon gegessen.

Artemisia war so satt, dass sie sich nicht vorstellen konnte jemals wieder etwas zu essen und den Anderen ging es scheinbar ähnlich. Nun wurde sie von den Jungs in ihr neues Zimmer begleitet, welches in demselben Gang wie die privat Zimmer der Turtles lagen. Die Turtles wünschten ihr eine gute Nacht, sie erwiderte die Wünsche und alle legten sich zum Schlafen nieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mad-Dental-Nurse
2014-07-03T17:05:31+00:00 03.07.2014 19:05
Hm ich finde du kannst dir mit den Kapitel bzw, mit den Geschehnisse ruhig zeit lassen. Da geht so Schla auf Schla, sodass man denkt, dass man etas überlesen oder verpasst hat. Gehe es ruhig etwas langsamer an, damit sich die Leser richtig gut eileben können...
Aber ansonsten ist es echt gut^^
Antwort von:  Yumiko_Youku
03.07.2014 20:02
Nochmal danke für dein Kommentar. Ja das kam mir beim Schreiben selber zu schnell vor. Vielleicht lag es an den :"Oh Gott ich habe so viele Ideen hob hob" oder ich musste einfach reinkommen. Sry.
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
03.07.2014 20:13
Das kenne ich nur zugut. Aber kannst es ja so machen, dass du deine Ideen separat schrebist und abspeicherst, so vergist du sie nicht und kann sie immer jeder zit einbauen
Antwort von:  Yumiko_Youku
09.07.2014 11:26
Obwohl ich das tue passiert mir das manchmal... Naja. Ich bin dabei alle Kapitel nochmal zu bearbeiten. Vielleicht wird es ja etwas besser. :)


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