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Die Keksflüsterin

von

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Schulbrote

Das Klingeln der Schulglocke weckte mich aus meinen Träumen.

Verschlafen rieb ich mir die Augen.

„Na, gut geschlafen?“, meine beste Freundin Mara knuffte mich in die Seite. „Du hast die hälfte des Mathe- Unterrichts verschlafen!“

„Warum hast du mich nicht geweckt?“, fauchte ich zurück.

Sie hob spöttisch die Augenbraue und lächelte. „Sei froh, das du überhaupt wach geworden bist!“ Mara beugte sich nach unten und stellte ihre Schultasche auf den Tisch. Angestrengt wühlte sie ihn ihr und nach kurzer Suche hob sie stolz einen Beutel hoch. „Tadaa! Das wohl köstlichste Pausenbrot der Welt!“ Genüsslich leckte sie sich die Lippen.

Mein Magen drehte sich um, als ich das circa 25 cm hohe Brot erblickte.

„Hallo Meike!“, hörte ich das Brot reden. „Ich weiß, dass du mich hörst, tu nicht so!“

Entnervt schüttelte ich den Kopf und wand mich an Mara. „Woher ist das Brot?“

„Vom Bäcker nebenan!“ Sie grinste breit. „Und es hat nur zwei Euro gekostet!“

Ich musterte misstrauisch das Brot, ich wahr mir nie sicher bei gekauften Broten.

„Mich sollte sie lieber nicht essen!“, sang das Brot. „Die Angestellte in der Bäckerei war krank und hat mehrmals auf mich genießt! Ich bin voll von Keimen! Ieek!“, klagte es.

Erschrocken blickte ich das Brot an. Mara sollte nicht krank werden! Sie war Klassenbeste und morgen mussten wir eine Mathe- Klassenarbeit schreiben. Bei wem sollte ich denn dann abschreiben?, dachte ich verzweifelt.

„Iss das nicht!“, rief ich und schlug ihr das Brot aus der Hand.

Mit einem Platsch landete es auf dem Boden. Alle Schichten verteilten sich über den Boden. Der Salat, die Tomaten, der Schinken, der Käse, die Boulette, alles lag quer über den Boden verstreut.

Geschockt starrte Mara auf ihr Frühstück. „Mein... mein Brot...“, stammelte sie. „Wieso hast du das getan, Meike?“ Sie war den Tränen nahe.

Weil ein Brot mir gesagt hat, dass es krank ist!, dachte ich. Aber das konnte ich ihr nur schwer sagen.

„Naja...“, murmelte ich. „Ich war... neidisch... Weil du so ein tolles Frühstück hast und ich...“ Ich starrte auf den Apfel in meiner Hand. „Naja, ich eben nicht...“

Sie legte den Kopf schief. „Das hättest du doch sagen können!“, seufzte sie. „Jetzt bekomme ich aber deinen Apfel!“

„Aber das ist mein Frühstück!“

„Ja und meins liegt da auf dem Boden! Danke!“, sie nahm mir den Apfel aus der Hand und biss genüsslich hinein. „Ich gehe jetzt zu Physik, kommst du?“, sagte sie und stand auf.

„Und das Brot?“, fragte ich. Es braucht doch eine Bestattung...

„Pff...“, antwortete sie und zuckte mit den Schultern.

Herzlose Kuh, dachte ich grummelnd und hob ich die sterblichen Überreste des Brotes und tat sie in eine Tüte.

„Ich will gefälligst einen ordentlichen Grabstein, verstanden?“, murrte das Brot.

„Jaja...“, murmelte ich.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-04-07T20:54:41+00:00 07.04.2014 22:54
Lol^^ ein krankes Brot^^
Antwort von:  Susuri
08.04.2014 14:28
Hatschuuuuu~
Es gibt alles! ;3


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