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( ! )Blue Bird

Fluch einer Meerhexe
von

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Besuch bei der Marine

Das Segeln auf dem Meer hatte Helen nicht gerade gut getan. Nie hatte sie das Vergnügen gehabt mit ihrer Mutter mal über das Meer zu selgen, nicht einmal mit einem kleinen Boot. Ihre Mutter war stehts Seekrank gewesen und das würde bedeuten, sie hatte es ihr wohl vererbt. Trotz ihrer Übelkeit die man ihr eindeutig ansehen konnte, mit der grauen Haut und den rot unterlaufenen Augen, konnte sie in der Ferne einen Hafen entdecken den sie zusteuerten. Es war nicht mehr weit gewesen, höchstens noch 20 Minuten und dann kommt wohl der nächste Marterpfal für sie. Oder was auch immer sie sich für sie überlegt hatten. Noch konnte sie nicht entscheiden ob sie jetzt Angst haben solle oder einfach einen Weg aus diesem Schlamassel zu finden. Wenn sie jedoch ihren Gegenüber ansah, der ihr bereits seit Ewigkeiten den Rücken gekehrt hatte, war sie sich ziemlich Sicher ihm nicht überlegen zu sein. Dennoch wäre eine Flucht eine ganz schöne Idee, nur einfach nicht machbar in ihrem Zustand. Dem Hafen immer näher kommend, fing der Junge vor ihr an herumzuwerkeln und brachte das Boot zum schaukeln, was Helen natürlich alles andere als gut fand. "Könntest du dich vielleicht etwas weniger bewegen, wenn du nicht unbedingt willst, dass ich dir dein Boot vollkotze?" versuchte sie so wenig angenervt wie möglich rüber zu bringen, doch ihr Entführer gab ihr keine Antwort. Erst nach ihrem genervten Seufzer, stellte er ihr sich gegenüber. "Ich verrate dir mal was. Diese Übelkeit ist wohl das schönste was du je erlebt hast, nachdem du jetzt dann hinter Gittern leben wirst..." sein Ausdruck war Kalt und seine Taktlosigkeit stand ihm dennoch ins Gesicht geschrieben. Wer war er eigentlich genau gewesen? Gerne hätte Helen wenigstens das gewusst, aber irgendwie hatte sie das Gefühl er würde wieder mit so einer ekelhaften Antwort kommen, also beließ sie es dabei. Wenn sie eh bald hinter Gittern ist, würde sie ihn wohl nie wieder sehen.
 

Angekommen im Hafen konnte sie schon einige Leute in Uniformen erkennen die überall mit großen Waffen an jedem Eck trapiert waren. Die Marine. Weglaufen ist wohl gar nicht möglich wenn sie nicht riskieren will erschossen zu werden. Sie war zu Schwach gewesen, was nicht gerade vom Vorteil war wenn man in so einer Situation eigentlich raus sprinten möchte. Unsanft nahm der Rothaarige Helen mit sich und zog sie an der Leine hinter sich her. Helen wurde noch kurz bevor sie eintrafen gefesselt, damit ihr die Flucht noch unmöglicher gemacht wird. Völlig verbittert hinterher stampfend sah sie sich um, wie strickt geregelt alles war. Keiner würde es wagen hier auch nur ein kleines Stück Dreck fallen zu lassen. Sie hatte das Gefühl das hier jeder weggepustet wird, der etwas macht was den Marine-Soldaten nicht passte. Aber gut. So oft wie sie ausgerissen war, konnte sie auch nichts anderes erwarten von den neuen Orten. Sie waren eben anders als wie die Insel auf der sie aufgewachsen war und wohl nie wieder zurück kehren würde ohne das die Leute sie wieder auf den Scheiterhaufen trapieren. Ganz vergessen. Sie kommt ja hinter Gittern!
 

Sie gingen durch die großen Tore, einen weiten Gang entlang, ein Gang mit einem hellblauen Teppich der bis in die gefühlte Unendlichkeit ausgelegt war, zu ihren Seiten eine Tür nach der anderen, bis sie vor einer größeren standen, wo zwei Soldaten Wache standen. Sie wurden reingelassen und Helen's Entführer lies sie vor sich auf die Knie fallen, so dass sie vor einem Schreibtisch niederkniete wo ein Mann saß der ihr wirklich ein wenig Angst machte. Er war Marinakommandant, rießig, breite Schultern, ein Auge verloren und hatte eine Zigarre im Mund die alles vollqualmte. Sein Lächeln war breit als er auf Helen niederblickte. "Ganz niedlich. Und jetzt verrate mir was an ihr bitte so besonders ist, dass du meinen könntest, Geld für sie zu kassieren?" packte sie am Kiefer und zog sie etwas an sich ran um sie näher zu betrachten. Gelassen begutachtete der Junge das Geschehen. "Sie hat einen Jungen mit ihrem roten Auge getötet. Ich würde sagen eine Art von Fluch, aber es könnte auch mehr sein. Dachte mir, damit könnt ihr was gutes anfangen!" lächelte er breit und verschrenkte die Arme. Der Marinekommandant fing laut an zu lachen. "Ihr Auge hat einen Jungen abgemurkst? Du willst mich wohl auf den Arm nehmen! und stellte sich dann wieder hinter seinen Schreibtisch. Natürlich wollte er das nicht, immerhin wusste er was er auf der Insel gesehen hatte. Versuchend ihm zu erklären was geschehen war und ihn davon zu überzeugen das Helen ein gutes Kopfgeld wert war, hob der Mann daraufhin die Hand um ihm zum schweigen zu bringen. "Hör mir zu, lieber Samson. Wir machen jetzt schon lange Geschäfte und ich vertraue dir. Du schickst mir nicht einfach nur Müll, sondern wirklich etwas das ich will. Aber wenn ich mir das Mädchen so ansehe, dann sehe ich nichts was ich will ... Aber ich vertraue dir. Also nehme ich sie dir ab." Der junge Rotschopf hieß also Samson. So wusste Helen wenigstens noch das, ehe sie verschwindet. "Allerdings werde ich erst überprüfen was sie da für eine 'Macht' hat. Danach bekommst du dein Geld." Dinge die man als Kopfgeldjäger mal so gar nicht gerne hört. "Danach" kann man gut damit vergleichen wenn die große Liebe eine Abfuhr erteilt. Zumindest erging es Samson in dieser Situation so. Aber er willigte ein um das Vertrauen zu bewahren und es sich nicht zu verscherzen.
 

Zwei Marinesoldaten packten Helen unter den Armen und zogen sie hinter sich her um sie in eine der Käfige zu setzen. Als einer draußen war, vor der Türe wartend auf seinem Partner, befreite dieser sie von dem Seil was sie eingeschränkt hatte. Dann verließ auch er den Raum und er wurde abgesperrt. Da saß Helen nun und würde versuchen sich so wenig wie möglich Gedanken darüber zu machen was nun passiert, doch der Kopf ist einfach Stärker. Ein wenig Angst überkam sie. Was würde wohl passieren? Nach einiger Zeit öffnete sich wieder die Tür und neben den Soldaten kam nun ein Mann in einem schwarzen Kittel hervor, richtete seine Brille wieder auf die Nase und sah sie vom Oben herab an. "Dann schauen wir uns doch mal an, was du für Wunder bewirkst."
 

Dunkelheit. Schweres Atmen. Tropfender Schweiß. Als Helen wieder ihr Bewusstsein erlangt hatte, lag sie auf diesem Tisch, gefesselt mit Ledergürteln um Beine, Arme, Bauch und Hals. Man konnte schon Kämpfe erkennen, ihre Augen rot unterlaufen, ihre Wangenknochen zeigten das sie eindeutig zu lange hier war und Hungern musste, ihre Haut so grau wie die Mauern dieses Folterkellers. Der kalte Schweiß rinnte ihr hinunter, die Adern um das rote Auge wurden deutlicher. Dann kam der schwarze Kittel wieder in ihre Augenwinkel. Sie blickte in seine Richtung. "Da bist du ja wieder, ich dachte schon du bist tot! Aber du bist ja doch ganz schön taff..." dann schippste er mit der Hand und die Soldaten befreiten sie von den Ledergürteln, zogen sie an die Wand und legten sie in Ketten. Er legte die Spritze weg, die er Helen wohl vor ihrer Ohnmacht eingeflöst hatte und zog eine Art Peitsche hervor. Eine Lederpeitsche. Sie versuchte nicht daran zu denken wie Pervers er in Wirklichkeit noch sein konnte und schloß die Augen als er immer näher auf sie zu kam. Sie spührte ein Ziehen über ihrem Gesicht, dann am Bauch, an den Beinen. Sie schrie auf. Er peitschte sie und wollte so ihr die Macht entlocken die in ihr war. Er hörte nicht auf und prügelte sie gute 20 Minuten und brach dann vor Erschöpfung ab. "Du mieses Miststück. Du hast gar keine Kraft in deinem Auge, stimmts? Es ist einfach nur Rot! Vielleicht sollte ich es einfach mal rausnehmen und es mir genauer ansehen ..." Dann griff er zu einem scharfen Messer und ging auf Helen zu, packte sie am Kiefer und drehte sie zu sich, näher heran, die kalte Klinge gleitent an ihrer Wange entlang. Helen schrie innerlich, er soll die Finger von ihr lassen, doch sie bekam keinen Ton heraus. Ihr Hals schmerzte, wie eigentlich alles an ihr. Am liebsten würde sie ihm seine lange Nase abbeißen damit er ungefähr weiß, was er ihr da eigentlich antut. Dann holte er mit dem Messer aus. Dunkelheit. Ein Schrei.



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