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A Vampire's Tears

Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...
von

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Reunion

2 Jahre sind vergangen, seitdem Gray schon mit dieser Lüge lebte. Er bereute es. Camelia war ihm sehr ans Herz gewachsen und nachts wurde er oft von Albträumen geplagt, in denen Camelia vorkam. Doch die Zeit heilte alle Wunden. Er trat Fairy Tails stärkestes Team bei. Jeder hatte sich nun mit der tatsache abgefunden, dass Camelia ein blutrünstiger Vampir war. Erza war die Ausnahme.

„Es ist wirklich schade, dass Camelia verschwunden ist! Ihr wart doch befreundet, oder? Ich hätte sie gerne kennengelernt!", seufzte eine blonde Stellarmagierin mit erstaunlicher Oberweite.

„Also naja...", meinte der ihr gegenübersitzende Eismagier. Er konnte ihnen ja schlecht sagen, dass er sie umgebracht hatte.

„Aber wer würde schon gern mit einem Vampir herumlaufen?", urteilte der Feuermagier. Natsu hatte sich kein bisschen geändert. Er war nur etwas größer geworden.

„Du betrachtest die Menschen schon wieder mach ihrem äußeren!", mahnte Erza, für sie der Name Camelia immer noch ein rotes Tuch war.

„Worum geht es eigentlich bei diesem Auftrag?", wollte Lucy wissen.

„Herausfinden, wer die Kirchen zerstört hat. Es gibt paar Zeugenaussagen, aber ihr habt ja schon gesehen, was mit den Zeugen passiert ist. Sie sind tot und blutleer.", antwortete Erza knapp, die mit den Gedanken schon lange wieder bei Camelia war. Sie waren sehr eng befreundet. Ihr Verschwinden hatte sie um ehrlich zu sein, am meisten erschüttert. Sie konnte Fairy Tail doch nicht einfach verraten!

„Einfach abzuzischen ist nicht gerade nett!“, rief Natsu. Immer noch so laut wie vorher. Höchstens noch lauter.

„Sie wäre uns im Kampf gegen Oracion Seis sicher eine Hilfe gewesen!“, spekulierte Lucy.

„Wegen ihr konnte auch niemand S-Magier werden!“, der rosahaarige Feuermagier war aufgebracht. Weil sie nicht da wa, gab es nur noch 4 S-Klasse Magier. Gildarts war noch nicht zurück und Mistgun war schon wieder verschollen. Erza war auch noch nicht lange so gut. Mirajane konnte nicht den Laden allein schmeißen.

„Wir sind da.", rief Natsu, der sofort wieder aus dem Zug sprang.

„Ja, das nennt man mal eine Wiederauferstehung!“, scherzte Lucy, die ebenfalls aus dem Zug stieg.

„Da sind sie! Die Zerstörer! Aber das sind ja alles..." , Natsu blieb plötzlich wie angewurzelt stehen.

„Das sind ja alles Vampire!", riefen sie im Chor.

Tatsächlich hatten die Zerstörer alle kreidebleiche Haut und von ihnen ging eine enorme boshafte Aura aus. Gerade rissen sie einen Menschen in der Luft auseinander. Lucy sah geschockt weg und auch alle anderen sahen entsetzt aus. Aber man konnte nichts beobachten, ohne bemerkt zu werden. Schon gar nicht bei Vampiren! Sie mussten sich zur Wehr setzen.

Nach einem langen Kampf, gewannen schließlich die Vampire die Oberhand. Sie waren schon in der Anzahl überlegen. Dabei sind es auch zum allen Überfluss hochrangige Vampire. Sogar Erza wurde weggepustet. Als Natsu sie wieder mit seiner Feuermagie angriff, wurde das Feuer so umgekehrt, dass er sich selbst traf.

„Diese Magie habe ich doch schon irgendwo mal gesehen!", flüsterte Gray leise.

„Das ist Wind!", fluchte Natsu, der sein eigenes Feuer wieder unter Kontrolle hatte.

„Ich bin die Windherrscherin und ich werde frei sein! Ich kann nicht zulassen, dass ihr meinen Plan ruiniert!"

„Diese Devise!", Gray starrte weiterhin fassungslos auf diesen Clan, die sich auf einer Turmspitze befand. Nun erkannte Erza es auch. Die Anführerin der Truppe war ein Mädchen! Sie hatte schneeweißes Haar mit einem Silberschimmer und blutrote Augen. Sie hielt einen schwarzen Spitzenfächer. Sie trug ein schwarzes Gothic-Kleid Kleid, das ihr bis über die Knien reichte. Das Unterkleid bestand aus 2 Teilen. Der innere Teil war weiß und enthielt einige Falten. Das Äußere war in der Mitte geteilt und durch kreuzertige Fäden verbunden. Auf dedem der Teilungen war ein weißes Kreuz abgebildet. Das obere Teil war etwas korettmäßig und zierte eine rote Rose. Ihr schwarzer Umhang flatterte im Wind. Sie besaß aristokratische Züge und ihre Augen waren blutrot.

„Na wenn das nicht Fairy Tail ist.", lachte sie höhnisch. Die Stimme war unheimlich und hallte wieder.

„Artemis-sama, wir sind hier fertig.", rief eine Vampirin und verneigte sich.

„Ihr wolltet micht doch alle schon mal kämpfen sehen, oder? Dann seht gut zu!", lachte sie und sprang auf das nächstbeste Dach.

„Na wenn das nicht meine alte, erbärmliche Gilde ist! Fairy Tail“, lachte sie laut, „ich werde euch Betrüger einer nach dem anderen vernichten, wie auch den Rest der Welt.“ Sie lachte. Es war ein fieses lachen. Es enthielt Bosheit in Übermengen. Wer war diese schreckliche Person nur?

„Eine Stellarmagierin, schwächer als sie aussieht, einen nutzlosen Eismagier, einen Sturkopf von Feuermagier und eine Schwestkämpferin mit wenig Protenzial. Nehmt ihr jetzt jeden dahergelaufenen Trottel bei euch auf?“, schlussfolge sie verspottend. Dan brach sie in ein verächtliches Lachen aus.

„C-C-Camelia?", stotterte Natsu.

„Die war ich mal. Bis ich wieder erwacht bin. Jetzt bin ich wieder die legendäre SS-Klasse Vampirin Artemis, die eins die Weltherrschaft an sich reißen wollte. Und nun will ich Rache!“, sie lachte nicht mehr. Es war noch unheimlicher als wenn sie lachte. Die Atmosphäre raubte einem den Atem und schnürte einem die Luft ab.

„Gray, du hattest eines bedenken sollen: Vampire sind unsterblich!", verlachte sie. Erza horchte auf. Er wollte sie umbringen? War er deshalb so still gewesen?

„Gray, was hat das zu bedeuten?!", verlangte sie zu wissen.

„Du... wolltest sie umbringen?", rief Lucy erstaunt.

„Erza Scarlet... meine gute alte Feundin. Gegen dich habe ich nicht vor zu kämpfen. Ich habe nur eine alte Rechnung zu klären!", sie fand sich wohl selbst einfühlsam. Ihr Lachen war trotzdem abscheuerregend.

„Verstehe. Aber Gray gehört zu Fairy Tail und wir verlassen uns gegenseitig aufeinander. Deshalb ist sein Kampf auch unser Kampf.", forderte Erza sie heraus. Obwohl Camelia ihre beste Freundin war, musste sie sich auf Fairy Tails Seite stellen. Es ging hier nicht um Freundschaft, es ging um Leben und Tod!

„Wenn ihr alle sterben wollt, dann bitte.", lachte Artemis wieder. Dann verstummte sie und ihre Augen verengten sich. „Das wird drakonische Folgen haben.“ Ihre Warnungen waren immer ernst gemeint. Er sie nicht ernst nahm, war lebensmüde.

„Erza, lass es! Ich allein bin schuld. Ich werde die Herausforderung annehmen!", meinte Gray entschlossen. Jeder sah ihn entsetzt an.

„Wenn wir kämpfen, dann kämpfen wir auch zusammen!", stimmte auch Lucy zu.

„Ich brenne schon richtig drauf! Mal sehen ob sie besser als Erigor ist!", reif Natsu voller Elan.

„Entscheidet euch schon! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!",kam es von Artemis.

„Ich werde dein erster Gegner sein! Ich werde beweisen, dass ich stärker bin, als ich aussehe", rief Lucy,„öffne dich, Tor zum goldenen Ochsen, Taurus!" Ein riesiger Ochse erschien aus dem Boden und rannte mit seiner Breitaxt auf die Vampirin zu.

„Als ob Stellarmagie mir etwas ausrichten könnte!" Sie gab keinen Kommande, nur eine kleine Handbewegung. Eine gewaltige Klinge entstand daraus und traf Taurus. Der perverse Oche löste sich auch gleich wieder auf.

„Gebrüll des Himmelsdrachen!“, schrie Wendy ebenfalls, die sich bisher im Hintergrund hielt. Artemis streckte ihren Arm aus und hinter ihnen kam ein Pfeil angeflogen. Nein, es war kein Pfeil, sondern ein Vogel, der mit enormer Geschwindigkeit an ihnen vorbeisauste! Es war kein gewöhnlicher Vogel. Er war aus Wind! Elegant landete er auf Artemis`Arm und hörte seinen Befehl. Dieser lautete schlicht und einfach: „Werde sie los!“ Er flog auf sie zu, durch Wendys Tornado und nutzte diese Kraft und lenkte sie auf das Team von Fairy Tail. Das ganze Team flog regelrecht auseinander.

„Unmöglich!“, rief Natsu und blickte auf das Tier, das sich wieder aufgelöst hatte. Wenn er wüsste, dass der Adler nicht ihre Waffe war!

„Wir brauchen etwas Zeit!“, schlug Lucy vor. Gray nickte und erschuf einen Eiswall. Dabei sahen sie nicht, wie Artemis Handzeichen an ihre Untertanen gab. Bevor sie sich einen Plan ausdenken konnten, wurde Natsu von einem Phönix aus Feuer niedergefackelt. Lucy bekam ebenfalls die Kraft eies Beschwörervampirs zu spüren. Erza wurde mit ihren eigenen Waffen geschlagen und Gray wurde ebenfalls vereist. Sie waren im Nachteil. Die Vampire schienen die gleiche Magie wie sie zu beherrschen und waren um einiges stärker! Deshalb hatte Artemis sie auch losgeschickt!

Immer wieder versuchten sie gegen die Gegner anzukommen, doch ohne jeglichen Erflog. Sie waren zu stark! Plötzlich flog etwas Gewaltiges auf sie zu. Es war diesmal nicht der Vogel, sondern ein Windstrudel, der alles und jeden in seiner Umgebung aufsaugte! Sie kniffen die Augen zusammen und warteten auf das Schicksal. Dcoh es geschah nichts. Als Erza die Augen wieder aufschlug, hatte sich eine Person vor die Truppe gestellt und einen Kanal aus Wasser gebaut und den Wind damit abgelenkt.

„Alles in Ordnung?“, fragte diese. Erza sah sie geschockt an. Sie waren ebenfalls bleich und hatte rote Augen. Doch diese strahlten nicht solch eine Bosheit aus, wie Artemis`. Sie hatte schwarze hüftenlange Haare und trug eine Schmetterlingsmaske. Sie trug außerdem einen schwarzen Umhang mit Kapuze.

„Wer bist du?“, wollte Erza wissen. Ein Vampir, der sich auf ihre stellte?

„Ic bin Isis“, antwortete diese und sah wieder nach vorn, „seit Monaten versuche ich sie aufzuhalten, doch es gelingt mir nicht. Ihr Verlangen nach Rache treibt sie an.“

„Warum hilfst du denn uns?“, auch wenn sie versucht Artemis aufzuhalten, musste sie sich nicht gleich auf Fairy Tails Seite stellen. Isis lächelte. Gerade fegte ein Wind durch die Gegend und streifte ihren Umhang etwas zur Seite. Zum Vorschein kam... ein gelber Gildenstempel! Es war das gleiche, wie das, das Erza auf dem linken Oberarm hatte!

„Iris?“, sie konnte es kaum glauben! Iris stellte sich auf Fairy Tails Seite! Aber Camelia war doch ihre eigene Schwester!

„Ich bin nicht Camelias Schwester“, unterbrach sie Erzas Gedanken, als hätte sie in ihren Kopf sehen können, „nur ihre Gehilfe. Wir sind nichts blutsverwandt oder so.“ Erza riss erstaunt die Augen auf. Sogar jetzt blieb Iris der Gilde treu!

Isis wandte sich wieder an die Gegner. „Ich werde euch nicht die Schwachstellen meiner Meisterin verraten, aber ich werde euch unterstützen.“, verkündete sie. Irgendwie wurde Erza das Gefühl nicht los, dass Iris Camelia doch noch treu war.

„Sie hatte mir das Leben gerett, natürlich bleibe ich ihr treu.“, bestätigte sie.

„Könnt ihr alle Gedankenlesen?“, stöhnte Erza genervt. Dieses Gefühl war äußerst unangenehm. Dies würde villeicht auch erklären, warum sie ihr Nachteil nicht ausgleichen konnten.

„Alle, die ihre Vampiraugen auf Level 5 haben.“, erklärte sie. Seltsamerweise kam in dieser Zeit keinerlei Angriffe.

„Und das hast du wohl“, schlussfolgerte Erza, „und sie?“

„Level 12.“, die Auszeit war ihnen wohl nicht gegönnt. Diesmal schien Artemis persönlich anzugreifen. Iris wehrte sie noch einigermaßen ab, damit das Team von Fairy Tail sich erholen konnte.

„Und wie viele gibt es?“, fragte Erza weiter und war ebenfalls in Kampfbereitschaft.

„13“, schrie Iris gegen den Wind an, „doch die letzte Stufe, das Teufelsauge, ist villeicht nur eine Legende, aber das Lebensziel eines jeden Vampirs!“ Dies war villeicht das letzte, was sie sagte. Da sie für einen Moment abgelenkt war, erwischte sie eine Windrose. Niemand konnte sehen, was im Wirbelsturm passierte.

Das ganze Team schrie ihren Namen, doch sie bekamen keine Antwort. Der Wind gewann immer mehr an Höhe und plötzlich löste er sich auf. Ein lebloser Körper, übersät mit Rissen, fiel wie ein Stein zu Boden. Durch den Aufprall bekam sie noch mehr Risse ab.

„Ich muss wohl ein paar Runden aussetzen. Bleibt bitte solange am Leben.“, entschuldigte sie sich und schloss die Augen.

Natsu war mittlerweile wieder voller Energie und griff erneut an.

„Flügelschlag des Feuerdrachen!“, schrie er auf schoss seine Attacke ab. Wendy gesellte sie dazu.

„Flügelschlag des Himmelsdrachen!“, ein Fehlschlag. Der Windherrscherin mit Himmelsmagie ist mit eines der größten Fehler, die ein Mensch machen konnte! Artemis schnalzte nur kurz mit den Fingern und ein Sturm zog erneut auf. Dieser lenkte die 2 Magien zurück und die Anwender bekamen ihre eigene Magie zu spüren. Wendy war sofort außer Gefecht. Für Natsu war ebenfalls Auszeit vorgeschrieben.

„Achtet auf ihre Beine. Dies Krafte jedes Vampirs ist ungleichmäßig aufgeteilt. Ihre Stärke ist in den Beiden, aber sie wird es wohl kaum benutzen.“, warnte Iris sie.

Erzw stand endlich wieder auf und wechselte ihre Rüstung. Entweder sie tat es mit Absicht, oder es kam ihr gerade recht, denn sie wechselte die Phönix-Rüstung. Die Rüstung, die Camelia ihr geschenkt hatte! Sie beschwor eine Phönixflamme und feuerte sie ab. Die Anfüherin, die sich bis jetzt nicht einmal vom Fleck gerührt hatte, lachte. Sie streckte nur ihre Hand aus und schlug die Flamme mit dem Wind zurück. Dabei hatte sie nicht ein einziges mal ihren Fächer benutzt. Auch Erza wurde besiegt. Lucy versuchte sie etwas mit Stellarmagie zu beschäftigen, doch alle ihre Stellargeister wurden eines nach dem anderen außer Gefecht gesetzt.

Der einzige, der noch nicht am Boden lag, war Gray. Jeder hatte den Kampf für ihn hingenommen und so kam es, dass er als einzige noch stand.

„Ich weiß, der du der einzige bist, der das kann“, trauter Erza ihm an. Sie sah plötzlich besorgt aus. „Ihre Magie ist absolut vollkommen und fehlerfrei.“, es war schon fast erbärmlich, Erza dort liegen zu sehen. „Sie wird dir nicht verzeihen. Dafür hast du ihr Leben ruiniert.Sie wollte als normaler Mensch weiterleben.“, Erzas Stimme war nicht sonderbar laut, aber kräftig.

„Du kannst ihr geben, was sie nich nie in ihrem bisherigem Leben noch nie hatte. Eine Familie. In ihrem bisherigem Lben wurde sie nur betrogen und belogen. Sie hatte nie eine anständige familie gehabt. Deshalb ist sie so verbittert. Ich glaube daran, dass sie durch dich wieder die Hoffnung und auch das Licht wiederfindet.", stimmte auch Isis mit ein.

„Erkläre es ihr. Ich hoffe, sie versteht es.“, Erzas Wunsch klang mehr wie ein Befehl.

„Erza...", murmelte Gray. Er wusste, dass sie Recht hatte. Er allein war schuld. Wenn alle sterben würden, dann wäre er schuld! Er wollte sie töten. Wieso konnte er sich gerade nicht erklären, aber irgendwie wurde er das gefühl nicht los, dass sie ihm wichtiger war, als ihm lieb war.

„Es tut mir Leid.“, flüsterte er leise. Plötzlich war es still. Die Angriffe stoppten. Der Wind war verschwunden.

„Ich wollte dein Leben nicht ruinieren“, gestand er, „ich weiß, dass eine einfache Entschuldigung nicht ausreicht.“ Er wollte nicht weiter mit dieser Last leben.

„Du könntest mir auch von Anfang an die Wahrheit sagen.“, der Schuss ging ins Leere. Diese Worte wirkten wie Öl im Feuer. Damit hatte er sich den nächsten Sturm eingehandelt. Er wehrte sich nicht. Er flog einfach nur weg und blieb liegen. Er schloss die Augen und dachte nach.

Es war wieder der Herbst vor 2 Jahren. Draußen regnete es in Strömen. Das neugegründete Team aus Gray, Erza und Camelia saß in einem kleinen Hotel. Da sie nicht genug Geld hatten, mussten sie sich ein Zimmer teilen. Es war Stromausfall und deshalb erleuchtete eine Kerze den Raum schwach. Erza war schon schlafen gegangen.

„Hast du eigentlich irgendwelche Ziele, oder wieso bist du Fairy Tail beigetreten?", fragte Gray.

„Ich habe keine Ziele und Träume habe ich auch keine. Ich gehe einfach mit der Zeit.“, sie machte eine Pause, „Wieso ich Fairy Tail beigetreten bin? Das weiß ich auch nicht. Villeicht wollte ich nur einen Ort finden, an dem ich akzeptiert werde, wie ich bin." Sie sah auf einmal traurig aus. Diesmal sah er sie aus einer ganz anderen Perspektive, als vor 2 Jahren. Er hatte das früher nicht gemerkt, weil ihre Haare ihr ins Gesicht fielen, weil sie ihren Kopf gesenkt hielt.

Auch in diesem Moment spürte er wieder, dass sie nicht nur eine Teamkamaradin für ihn war. Nein, sie war weitaus mehr als nur das. Sie war ihm in den vergangenen Jahren viel wichtiger geworden, als ihm lieb war. Ein Leben ohne sie, war für ihn unvorstellbar geworden. Es ist so, als ob sie seine Schwester wäre....

„Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Nachdem Cordelia mir erzählt hatte, dass sie Vampirjägerin sei...“, er wurde unterbrochen.

„Sie ist keine Vampirjägerin. Sie hieß Rosemary und war eine meiner Anhänger. Ihren Vampirnamen habe ich mir nicht gemerkt, sie war eine Versagerin. Vor ein paar Jahren hat sie mich hintergangen.“, klärte Artemis ihn auf. Er kam sich plötzlich so naiv vor. Mehr einer unbekannten Kellnerin als seiner ehemaligen besten Freundin zu vertrauen!

„Kommst du wieder mit zurück?“, fragte er.

„Ich will Rache!“, brüllte sie ihn an und klappte zum ersten Mal ihren Fächer auf. Sie erzeugte einen Tornado, auf dem sie sich fortbewegte. Als er keinen Ausweg mehr sah als davonzulaufen, löste sie den Wind wieder auf und landete elegant auf dem Boden. Er wartete auf einen Angriff. Plötzlich hörte er ein Knacken. Es war, als ob man Porzellanvasen auf einen Haufen werfen würde. Als er sich umdrehte, war er gelämt vor Angst. Hinter Artemis hatten sich ein paar kristallartige Flügel entfaltet. Sie wirkten gigantisch. Damit schwang sie sich zurück in die Lüfte und richtete eine Hand auf ihn. Durch diese schossen in jeder Sekunde Windbomben.

An ausweichen war kaum zu denken. Dafür kamen sie viel zu schnell! Den Eiswall, den er zum Schutz errichet hatte, war schon mehrmals durchbrochen worden. Dann kam er unerwartete Angriff. Dieser war nicht aus Wind, sondern aus Kristallkugeln!

Er blickte auf. Diese Magie kannte er und mittlerweile wusste er, dass sie zu Camelia gehörte. Sie war wohl wirklich auf Rachefeldzug. Er musste sie wohl angreifen. Eigentlich war sein Plan, sie wieder mitzunehmen, aber den konnte er wohl getrost vergessen.

„Ice Make Hammer!“

„Flash Forward!“, sie kannte keine Gnade. Flash Forward ist vermutlich der stärkste Angriff, den Gray kannte.

„Parallel Worlds! Welche Zukunft ist wird deine sein?“, sie meinte es nicht ernst. Es gehörte nur zum Befehl. Diese Kugeln zeigten verschiedene Fassaden aus seiner Zukunft. Doch diese wurden schnell zum Angriff.

„Past Fraktal!“, diesen Angriff kannte er noch nicht. Die Kristallkugeln formten eine sichtbare Formation. Dann verwandelten sie sich zu einer Spirale und drehte sich immer schneller. Schließlich sauste sie auf ihn zu.

„Ice Make Shield!“, ein erbärmlicher Fehler.

„Verdampfe!“, das traf hart. Diese schöne Wand löste sich sofort auf und er war schutzlos. Toki no Arc war ja extrem wirksam gegen Elemente-Magie gewesen.

Ihm blieb nichts anderes übrig. Er hatte gehört, dass das Toki no Arc eine Schwachstelle hatte, aber er war sich nicht sicher, ob dies funktionieren würde.

„Seven Slice Dance!“, es war kein normales Eis. Es war rot.

„Ab in die Zukunft!“ Damit konnte er tatsächlich einen Treffer bei ihr landen. Damit schlug er ihren Fächer aus der Hand, doch dies beeindruckte sie wenig.

„Du hast tatsächlich dein eigenes Blut eingefroren? Wie unüberlegt!“, kommentierte sie lachend und zog einen grauen Fächer hinter dem Rücken hervor. Kein Spitzenfächer, sondern ein Eisenfächer. Die Klingen waren hart wie Stahl und spitz wie Messer. Dann griff sie wieder zu ihrer Uhr und hielt sie ihm entgegen. „Schmerz der Kindheit.“, murmelte sie und aus der Uhr strömte eine dunkle Wolke. Er wusste nicht, was passierte. Eine dunkle Wolke umhüllte ihn. Plötzlich erblickte er ein Monster vor sich, das die Stadt zerstörte. Es war Deliora! Er sah, wie seine Eltern starben. Dann sah er, wie seine Lehrmeisterin ihr Leben für ihn opferte und Lyon, der ihn beschuldigte. Das alles war zu viel für ihn. Die nächste Szene überraschte ihn. Es zeigte, wie er Camelia umgebracht hatte und das immer wieder in Zeitlupe. Ihm wurde klar, dass er in einer endlosen Zeitschleife gefangen war. Den Tod seiner Eltern und von Ul wiederholten sich immer wieder. Zwischendurch auch manchmal, wie er Camelia ermordete. Es war schrecklich. Danach wurden die Vorwürfe von Lyon und Artemis abgespielt. Er gab sich selbst Schuld an den Tod seiner Eltern, weil er nicht stark genug war. Den Tod seiner besten Freundin hatte er ebenfalls sich selbst zuzuschreiben. Er war so leichtsinnig gewesen. Plötzlich wurde der Film wieder von vorne gespielt, doch diesmal war es anders. Alle ihre Worte wurden zu Waffen. Villeicht war es nur eine Illusion, aber es stach ihm ins Herz.

Im angesichts der aussichtslosen Situation hörte er eine leise Stimme. Sie sang. Sie gehörte weder zu Camelia noch zu Melody. Es war eine leise Stimme. Diese durchbrach die Zeitschleife und erreichte seine Seele. Plötzlich fühlte er sich so leicht wie noch nie.

„Villeicht kann ich die ganze Welt aufgeben, aber immerhin gibt es noch dich.“, er dachte zurück. Zurück an die tolle Zeit mit Camelia. Zurück an die gemeinsame Zeit. An die Zeit, in der man sich wünschte, dass die Zeit still stünde.

„Solange du da bist, passieren Wunder im Leben.“, das leise Klavierspiel drang bis zu seiner Seele.

„Villeicht kann ich die ganze Welt vergessen, aber möchte trotzdem nicht dein Lächeln verlieren.“, dieses Lied spiegelte seine Gefühle wieder. Er konnte ihr Lächeln nie vergessen. In den vergangenen 2 Jahren sah er manchmal ihre Silhouette auf den Straßen, wie sich sich umdrehte und lächelte. Doch davon würde er sich wohl verabschieden müssen.

„Du kannst gehen, ich werde am Ziel auf dich warten!“, wenn es dir wichtig ist, dann lass es gehen. Kommt es zurück ist es deins und wenn nicht, hat es dir nie gehört. Das hatte jemand in seinem Leben einmal gesagt.

„Villeicht kann ich die ganze Welt erschaffen, aber dein Gesicht würde ich nie wiedersehen.“, er sah, wie das Licht durchschien. Dieses Lied verdrängte die Dunkelheit.

Endlich sah er es. Nicht weit von ihm stand ein Klavier. Eine Person mit langen schwarzen Haaren stand daneben und drückte von Zeit zu Zeit einige Tasten herunter. Das Zusammenspiel der Stimme und der Seele erzeugte eine Kraft, die nichts aufhalten konnte.

„Sei still!“, ein lauter Knall unterbrach die Musik. Als er aufblickte, stand das Klavier nur noch in Bruchstücken.

„Villeicht kann die ganze Welt mich verlassen, aber du wirst immer an meiner Seite sein.“, trotzdem ließ sich Iris nicht aufhalten und sang weiter.

„Hör auf zu singen, verdammt!“, schrie Artemis und am Himmel zog sich ein Hurricane zusammen. Mit hoher Geschwindigkeit raste sie auf die Sängerin zu. Diese lächelte nur und sang weiter. Kurz vor ihr blockte eine unsichtbare Kraft den Wind ab.

„Das glaube ich jetzt nicht“, schrie sie zornentbrannt und streckte ihre Hand aus, „Windklingen 13. Division, Dauerfeuer!“ Wellen aus Wind sausten auf sie zu. Diesmal hörte sie auf zu singen und streckte ebenfalls ihre Hand aus. Sie beschwor eine Wasserschlange und schickte diese los. Leider war Artemis zu stark und zerschlug die Schlange.

„Du bist erledigt!“, schrie Artemis und schickte erneut ihren Adler los. Dieser flog mit einer so hoher Geschwindigkeit auf sie zu, dass es sogar für sie zu schnell ging. Sie war wie gelämt vor Angst. Isis´Augen weiteten sich, als sie dieses weiße Licht erblickte. Gray konnte ebnfalls nichts unternehmen. Er kniff die Augen zusammen. Dann hörte er eine gewaltige Explosion und das Zerbrechen von Scherben.

Als er die Augen aufschlug, glaubte er fast seinen eigenen Augen nicht. In Artemis´Rücken stach eine Lanze! Ihre Flügel zerbrachen und sie fiel leicht nach vorn. Sofort eilten einige Vampire an ihre Seite und stützten sie.

„Artemis-sama!“, schrie Isis. Sie wusste genau, was sie tat.

„Du schon wieder!“, fluchte sie. Da erblickte Gray es ebenfalls. Die Person hatte braune Haare und war männlich. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor.

„Fahr zur Hölle!“, schrie der Feind und schickte eine schwarze Wolke los. Jetzt wusste er es. Es war Anubis! Artemis war aber auch nicht schwach oder gab einfach so nach. Sie zog sich die lange aus dem Bauch und warf es zurück. Dann zückte sie wieder ihren Spitzenfächer und brauste damit einen mächtigen Wind auf. Anubis wehrte es ab, jedoch kam er nicht ohne Schaden davon. Enige Kratzer musste er ebenfalls einstecken.

Gray sah gebannt zu, wie sich die beiden Vampire gegenseitig bekämpften. Er dachte immer, dach alle Vampire zusammengehörten.

Als Anubis wieder eine Giftwolke beschwor, pustete Artemis sie weg.

„Nicht schlecht“, meinte er lobend, „aber das erwarte ich auch von einem Vampir der Stufe SS.“ Artemis, ganz unbeeindruckt, schickte wieder den Adler auf ihn los. Anubis lachte nur und beschwor: „Gift der Trauerweide!“ Er hörte wie seine Gegenerin fluchte.

„Ventus anima!“, rief sie und ein Wirbelsturm sauste auf ihn zu. Er wich geschickt aus und lachte wieder. Irgendiwe wurde Gray das Gefühl nicht los, dass alle Vampire gerne lachten.

„Verarsch mich nicht“, donnerte sie ihm entgegen und streckte die Hand aus, „Tornado!“ Am Himmel bildete sich plötzlich ein Strudel, der sich zusammenzog und den Boden erreichte. Anubis lachte wieder und schleuderte einen Wirbelsturm aus Gift entgegen. Diese prallten aneinander ab, doch der Wind gewann die Oberhand. Er löste das Gift komplett auf und beschleunigte dadurch seine Rotation.

„Ich sehe“, sagte Anubis, „du bestitzt das Dämonenauge. Du bist also eine der 3 legendären Vampiren.“ Die Schlussfolgerung stimmte.

Artemis kniff die Augen zusammen und sprang ihm entgegen. Mit dem rechten Bein holte sie aus und verpasste ihm einen seitlichen Tritt, der ihn auf den Boden schmiss. Der Boden war eingeschlagen. Doch er war zäh.

Artemis fluchte schon wieder und streckte diesmal beide Arme aus. Sie schloss die Augen, „Freier Wind, der durch die Lüfte zieht. Gehorche mir und höre meinen Ruf. Ich, die Windherrscherin, befehle es dir: Orkan!“ Sie schlug die Augen wieder auf und die gelbe Flamme breitete sich auf die ganze Iris aus. Der Himmel verfärbte sich von hellgrau zu grauschwarz. Irgendwo schrie jemand. Ein mächtiger Zyklon wütete und zog durch die Gegend. Trümmern des Zuges und der Häuser in der Nähe wirbelten durch die Luft. Anubis war keine Ausnahme. Einige Vampire hatten sich vom Acker gemacht und wurden erwischt. Andere stellten sich zu Artemis ins Auge des Orkans, der windstillen Zone. Der Orkan drehte um Artemis herum und richtete großen Schaden an. Nach ein paar Minuten hatte es sich wieder gelegt und hinterließ eine verwüstete Landschaft. Es war still. Es herrschte die Totenstille. Überall waren Teile von Körpern zerstreut. Zerstört vom Wind.

Alles war nur noch ein haufen Trümmern. Alles außer einem kleinen Eisberg in der Nähe eines kaputten Klaviers. Komischerweise blieb dieser kleine Fleck verschont. In diesem Eisberg befanden sich 6 Personen. 4 davon waren bewusstlos und 2 hielten den Schutz aufrecht.

„Scheint, als hätte ich etwas übersehen“, urteilte Artemis, „verdampfe!“ Der kleine Berg verdampfte augenblicktlich und gab die Sicht frei. Es handelte sich um die Fairy Tail Magier und Isis.

„Du bist ein Monster!“, schrie Gray sie an. Doch sie lachte nur verächtlich.

„Dann hättest du mich erleben sollen“, schmunzelte sie, „als ich die Weltherrschaft übernehmen wollte!“ Er schluckte. Das Bild seiner Teamkollegin konnte er vergessen. Trotzdem war sie ihm irgendwie doch wichtig. Er wusste, dass sie ein Monster war, das jeden eiskalt umbringen konnte. Sie hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt.

Wie grausam konnte man nur sein? Wie grausam konnte die Welt nur sein?

Er wusste, dass wenn sie so weitermachte, er ebenfalls keine Überlebenschance hatte. Seine Magie hatte seinen Limit erreicht. Verzweifelt blickte er zu Isis. Diese richtete sich nur mit großer Mühe auf.

„Artemis-sama“, begann sie, „Sie haben mir das Leben gerettet, aber wenn Sie so weitermachen, werde ich wohl, als Fairy Tail Magierin, zurückschlagen müssen.“

„Dann schlag doch zurück“, rief Artemis lachend, „du hast sowieso nichts drauf! Wind des Todes!“ Dieser Wind war stärker als der Orkan. Er richtete jedoch keine große Verwüstungen an, weil sein Ziel nur Isis war. Diese sprang zurück und schlug mit der Hand gegen den Boden. Ein grüner magischer Zirkel erschien, „Todbringende Kakteen!“ Ein riesengroßer Kakus spross plötzlich aus dem Boden, doch der Wind durchbrach es. Dieser Wind formte sich zu einem Speer und stach durch Isis hindurch. Wie ein Scherbenhaufen krachte sie zu Boden.

„Ich habe versagt“, entschuldigte sie sich, „es liegt jetzt wohl an dir.“ Sie streckte ihre Hand aus und ließ Wasser hindurchfließen. Das Wasser bildete sich zu einem Schwert.

„Damit wirst du gegen ihren Wind ankommen müssen.“, sie streckte Gray das Schwert entgegen. Er zögerte, nahm es jedoch an. Sofort fror er es zu, um dem mehr Stabilität zu verleihen. Trotzdem wunderte er sich, wieso sie aufgab, obwohl sie solch ein Schwert besaß. Er schlug damit zurück und erzeugte Klingen aus Eis. Er fühlte sich viel stärker als jemals zuvor.

„Unverzeihlich“, murmelte er, „das ist einfach unverzeihlich! Wie kannst du nur?“ Er war wütend. Er verstand nicht, wie seine ehemalige beste Freundin nur so grausam sein könnte. Sie konnte sie nur ihre eigene Freundin ins Verderben schicken?

„Das sagst ausgerechnet du!“, rief sie wütend. Der Zorn und das Verlangen nach Rache spiegelte sich in ihren Augen wieder. Doch der Zorn versteckte die Traurigkeit und Einsamkeit in ihr.

Artemis streckte ihre Hand aus und eine Querflöte erschien. Langsam hob sie sie hoch und setzte sie an.

„Warte!“, rief Gray dazwischen. Artemis musterte ihn. „Gib mir bitte 2 Minuten. Ich muss es dir erklären!“, bat er. Er bekam keine Antwort. Er nahm dies als Einverständnis an und begann ihr sein Herz auszuschütteln: „Ich weiß, dass du wütend bist. Das war ja auch verständlich. Das war ich auch, nachdem ich realisierte, was ich getan habe. Ich habe es bereut. All die Jahre hatte ich meine tat bereut. Ich wollte dich nicht töten oder vertreiben. Im Gegenteil. Ich wollte dich als Schwester ansehen. In dem kurzem hlaben jahr, in dem du bei uns warst, hab e ich dich mehr liebgewonnen als mir lieb war. Du bist zu meiner Ersatzfamilie geworden.“ Es fiel ihm schwer, sowas einfach so herauszusagen. All die Gefühle, die seit 2 Jahren in ihm schlummerten, kamen nun zum Vorschein.

Schweigen.

Diese unangenehme Stille bereitete sich aus. Diese düstere Atmosphäre.

„Kommst du bitte zurück nach Fairy Tail?“, dies war schließlich seine Bitte an sie. Die einzige Bitte.

Stille trat ein.

Dann fing Artemis plötzlich an zu lachen. „Das glaubst du wohl! Ich will etwas ganz anderes!“, ihr Lachen war nicht mehr so abstoßend wie vorher.

„Was willst du?“, Gray horchte auf.

„Die Welt.“, kurz und knapp, aber sehr überzeugend.

„Die Welt?“, äffte Gray nach.

„Ja, die Welt! Ich will die Weltherrschaft! Dafür lebe ich!“, sie legte den Kopf in den Nacken und lachte und breitete die Arme aus. Dann verfinsterte sich ihr Blick wieder. „Ich werde dafür alles tun! Koste es was es wolle!“ Gray nickte.

„Hast du etwa unser Versprechen vergessen?“, fragte er überzeugt.

„Nein, es ist mir nur egal!“, entgegnete sie lachend.

„Aber mir ist es nicht egal, weil du mir wichtig bist!“, brüllte er sie förmlich an. Er wusste, dass es nichts bringen würde. Doch die unerwartete Gegenfrage kam überraschend. „Bin ich dir wirklich so wichtig?“

„Ja, und wie wichtig du für mich bist! Bitte komm zurück!“, flehte er sie an. Sie schüttelte den Kopf.

„Niemals! Ich will die Weltherrschaft! Das ist mein Lebensziel!“, sie lachte von sich überzeugt und setzte wieder an. Die Musik verwandelte sich in einen Windstrudel und saugte alles auf. Jedoch war dies wesentlich stärker als alles andere zuvor. Gray stellte sich mit dem Schwert in die Schusslinie und wehrte damit den Wind ab. Isis hatte Recht behalten. Mit dem Schwert kam er wirklich gegen ihren Wind an. Damit gab er ihr Kontra.

„Abschaum!“, sie fluchte schon zum wiederholten Mal. Sie ging wieder zu ihrem Eisenfächer über und verzichtete auf ihre geliebte Distanz. Sie sprang in die Luft und ein Paar neue Flügel entfaltete sich. Damit stürmte sie auf ihren Gegner zu, der nur noch ausweichen konnte. Sie gwann deutlich die Oberhand. Sie war flink, schnell und jedes ihrer Angriffe saß. Ehe Gray überhaupt reagieren konnte, war er von Schnittwunden übersät. Einige davon gingen sehr tief. Blut floss bei jeder Bewegung. Trotzdem sah man, dass sie lieber auf Distanz blieb. Ihre Bewegungen waren viel zu groß ud ausgeholt. Leider war Gray auch nicht für den Nahkampf geschaffen.

Der Kampf zögerte immer weiter hinaus, weil keiner sich zurückhielt. Nach einiger zeit merkte man, dass sie nicht auf derselben Wellenlänge waren. Artemis war einfach viel zu schnell und Gray ging schon langsam die Puste aus. Artemis war kein bisschen erschöpt. Keiner benutzte auch nur die geringste Magie. Es ging nur um reine Körperkraft. Das Schwert und der Fächer prallten immer wieder aneinander ab und die Nutzer steiften aneinander vorbei.

Während des Kampfes hatte Gray immer wieder Erscheinungen. Er konnte sie jedoch nicht von Realität und Halluzination unterscheiden. Er sah seine Gegnerin lächeln. Immer wenn sie aneinander vorbeistreiften und die beiden Waffen sich mit einem Klirren verabschiedeten, sah er sie lächeln.

Dann sprangen sie plötzlich zurück und liefen nicht mehr aufeinander zu. Artemis steckte den Fächer wieder ein und Gray stemmte sich gegen sein Schwert. Dann mussten sie beide lächeln. Sie kannten allebeide die Schwächen und Stärken des anderen.

Die Vampirin setzte wieder ihre Flöte an und diesmal ertönte kein Angriff, sondern ein wunderschönes Lied. Es war wunderschön. Es heilte die Wunden des Herzens, aber es war trotzdem traurig.

Sie spielte es zuende und drehte sich um. Mittlerweile ging schon die Sonne unter. Nach einem ganzen Tag war die Schlacht endlich zuende.

„Ich habe noch etwas zu erledigen.“, kommandierte sie und machte eine Handbewegung des Rückzugs.

Die meisten Vampire gingen nun. Artemis war die letzte. Sie sammelte die Kraft und sprang dem Sonnenuntergang entgegen. Ihre langen silberfarbene Haare wehten im Wind und ihr Umhang flatterte. Die kristallfarbenen Flügel reflektierten im Sonnenlicht. Wie ein Schatten verschwand sie in der untergehenden Sonne.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Damit verabschiede ich mich für die Ferien! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Celeste
2014-04-28T20:19:36+00:00 28.04.2014 22:19
super! der hammer! gut, dass du anubis mal wieder auftauchen lassen hast! Jetzt ist der aber abgekratzt! Oder?
Von:  fahnm
2014-04-02T20:16:49+00:00 02.04.2014 22:16
Spitzen Kapi^^


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