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A Vampire's Tears

Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...
von

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Ein Lied vom Südpol

„Le silence est pris entre quatre murs, la douleur danse avec la solitude. On m'a volé ton sourire, on m'a pris ton cœur et tout notre avenir repose sous des fleurs."

Der Wind wehte durch die Landschaft und zerstrauste ihr silberweißes Haar. Einsam und allein, stand sie da. Niemand, für den sie wichtig war. Die Zerstörer der Zeit. Langsam streckte sie ihre Hand aus und betrachtete kritisch den Gegenstand in ihrer Rechten. Kopfschüttenlnd warf sie ihn weg und es wurde vom Wind weggetragen. War sie wirklich die Herrscherin über den Wind, oder herrschte der Wind in Wirklichkeit über sie?

................................................................................................"Je n'ai rien changé de nos habitudes, je reste dans le noir avec la certitude de retrouver ce sourire qui calmait mes peurs. Mais tout se déchire, tout n'est que froideur."

Ein Lied, das im Winde verweht, ein Gefühl der Einsamkeit verschlang sie. Mitten in der Nacht, wo niemand auf sie Acht gab. Wie eine Kamelie im Verwelken. Nur dieses Lied begleitete sie schon immer. Sie verdrängte die Einsamkeit in ihrem Herzen, doch diesmal tat sie es nicht, sie riss nur die Narbe wieder auf, die sich seit geraumer Zeit gebildet hatte. Alle hatten sie verlassen, nur das Singen war ihr geblieben.

„Je t'aime bien au-delà des lois, de ce destin qui te retiens sur un chemin trop loin du mien."

Sie konnte singen, wann sie wollte. Das gab ihr ein Gefühl von Freiheit. Unbekümmerter Freiheit.

„Je t'aime encore plus fort que ça. A la vie, à la mort. Ce ne sont que des mots que j'ignore."

Es gab für sie keinen Unterschied zwischen Leben und Tod. Egal ob tot oder lebend, sie würde nie frei sein. Ihre Vergangenheit lässt sie einfach nicht los. Dies war das Schicksal von einem Mädchen namens Camelia Aventin.

„Je n'ai rien changé de nos habitudes. Je reste dans le noir avec la certitude de retrouver ce sourire qui calmait mes peurs. Mais tout se déchire, tout n'est que froideur“

Voher kam dieser Gesang ? Woher kam diese wundervolle Stmme, die die Dunkelheit in einem Herzen verdrang ? Wieso kam ihm diese Stimme derart bekannt vor? Langsam erhob sich der dunkelhaarige Eismagier und sein Bick schweifte durch das Zimmer. Ein Bett war ungerührt. Leise schlich er nach draußen und folgte dem Gesang. Dieser führte ihn durch sämtliche Gänge des Schlosses bis zur Turmspitze.

„À chaque fois que se rendort le Soleil. Nos traces sur les draps s'en vont, s'évaporent.“

Die Stimme war stockend und der Text war nicht fließend, doch er heilte die Seele. Dennoch brach einem das Herz, wenn er er auch nur zuhörte. Die Traurigkeit und Einsamkeit lag in der Stimme des Sängers. Diese Stimme gab ihm ein Gefühl von Zuhause. Auch er hatte seine Eltern verloren. Danach auch noch seine Lehrmeisterin. Auch er lebte mit Schuldgefühlen.

„Je t'aime bien au-delà des lois de ce destin qui te retient sur un chemin trop loin du mien."

Endlich fand er die Quelle des Gesangs. Die Person stand mit dem Rücken zu ihm nahe am Fenster. Die langen rehbraune Haare fielen ihr sanft über den Rücken bis zur Hüfte. Die Silhouette trug ein weißes Kleid und war barfuß.

„Je ne regarde plus le ciel, j’ai envie d'avoir pris ta main et toutes nos promesses d'éternel.“

Gebannt sah er ihr zu. Ihm kam diese Gestalt unheimlich bekannt vor, doch er konnte sie niemandem zuordnen. Villeicht Camelia?

„Je ne regarde plus la mer, je ne vis plus qu'entre deux mondes. A l'ombre de ton ombre.“

Ohne Zweifel ! Sie war es, aber wieso konnte er sie vorhin nicht identifizieren ? Was es diese Traurigkeit in ihrer Stimme oder einfach nur die Tatsache, dass ihre Haare nicht wie immer hochgebunden waren?

„Willst du dort Wurzeln schlagen?“, die Person drehte sich um und Gray blickte in 2 aquamarinfarbene Augen, die ihn traurig ansahen. Es war bestimmt unhöflich, andere zu belauschen und Camelia legte sehr viel Wert auf Höflichkeit.

„Tut mir Leid“, entschuldigte er sich, „bist du einsam?“ Villeicht war er etwas zu direkt, aber so hatte er seine Teamkollgein noch nie erlebt.

„Nein, bin ich nicht.“, lächelte sie schwach.

„Traurig?“

„Du stellt Einsamkeit mit Trauer gleich. Das stimme aber nicht“, erklärte sie, „es fängt meistens mit der Einsamkeit an und wenn man aus dieser nicht mehr herauskommt, versinkt man in der Traurigkeit. Das habe ich nicht gelesen, sondern selbst erlebt.“ Daher kam also die Trauer in ihrer Stimme.

Plötzlich fühlte er sich nutzlos. Er konnte nichts für sie tun außer sie zu trösten. Doch das war einfacher gesagt als getan. Er kannte sie zu gut. Sie würde sich um keinen Preis der Welt trösten lassen und frisst alles in sich hinein. Also sagte er einfach das erste, was ihm einfiel.

„Wir sollten langsam zurückgehen.“, bemerkte er. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sie leicht schmunzelte. Doch sie drehte sich um und ging Richtung Treppe.

„Los, komm!“, forderte sie ihn auf. Sie lief ein paar Schritte zurück und packte seine Hand. Er zuckte zurück. Schon wieder diese eiskalte Finger. Unsanft zog sie ihn mit zurück. Als sie an einem Spiegel vorbeikamen, glaubte er fast nur sein eigenes Spiegelbild gesehen zu haben. Bestimmt hatte er sich das nur eingebildet.

Dort angekommen, warf sie sich auf das Bett und gab keinen Mucks mehr von sich. Es war, als wäre sie tot.

„Camelia“, flüsterte Gray leise ohne Erza zu wecken, „lebst du noch?“ Ihm kam die Frage selbst etwa dähmlich vor.

„Nein! Ich tue nur so!“, bekam er als genervte Antwort zurück.

Er nickte erleichtert. Bei ihr machte man sich manchmal Gedanken! Man wusste nie richtig, ob sie zuhört oder einen nur ignoriert. Auch wenn sie so schweigsam ist wusste man nie, ob sie verärgert ist oder einfach nur schlecht gelaunt.
 

Am nächsten Morgen schien die Sonne durch die Gardinen und weckten die beiden Magier. Schon wieder fehlte Camelia. Erza und Gray wünschten sich guten Morgen und gingen dann einer nach dem anderen ins nahegelegene Bad.

Als sie dann endlich bereit waren um sich beim Prinzen zu melden, wurde das Fenster eingebrochen und Camelia schwang sich elegant über die übriggebliebene Scherben.

„Rennt, wenn ihr noch etwas essen wollt“, verkündete sie, „Allison will in einer halben Stunde los!“ Mit diesen Worten setzte sie sich auf ein Bett und starrte sie auffordernd an. Die beiden sahen sie nur verdattert an und stellten sich bestimmt gerade die Frage, wieso sie selbst nicht mitkam.

„Husch, husch! Alle Mann raus hier!“, befahl sie. Offenbar duldete sie keine weitere Fragen. Verwirrt gingen sie trotzdem raus.

„Endlich hat man siene Ruhe“, seufzte Camelia leise und schloss die Augen. Irgendetwas an diesem Schloss stimmte ganz und gar nicht und sie wird es herausfinden.

Als die anderen zurückkamen, entedeckten sie sie am Fenster und zählte etwas auf. In Wirklichkeit rechnete sie jedoch. „324, 5863, 104976, 1889568, 34012224.“, falls sie rechnete, dann verdammt schnell!

„Was zur Hölle machst du da?“, wollte Gray wissen, der aus der Auszählung keine Schlussfolgerung ziehen konnte.

„Die Potenzen von 18.“, antwortete Camelia und rechnete weiter.

„Wir sollten gehen. Der Prinz wartet.“, forderte Erza sie und schleifte sie gleich energisch mit.
 

Endlich waren sie aufgebrochen. Der Prinz hatte Recht. Es war hier wirklich kälter als es aussah. Unterwegs hatte er ihnen erzählt, dass das Viech, das sie unterwegs erledigt hatten, das gefährlichste in dieser ganzen Gegend ist. Eigentlich war dies ja kaum zu glauben.

Plötzlich zog ein heftiger Schneesturm auf und sie mussten Schutz in einer kleinen Höhle suchen. Sie hätten es aber villeicht besser gehabt, wenn sie draußen geblieben wären, denn in der Höhle war es schweinekalt.

„Hundewetter!“, fluchte Gray leise, der auch ausgefrohren war.

„Benutze doch die Phönix-Rüstung“, riet Camelia, der es kein bisschen kalt war, „die hält warm, auch wenn sie nicht so aussieht. Sie erzeugt eine Flamme des Phönix, die man mit sich herum transportieren kann.“ Immerhin war das mal ihre Rüstung gewesen.

„Gar nicht dumm“, meinte Erza, „Requip, Phönix-Rüstung!“

Der Prinz sah ihnen dabei neidisch zu. Er war offenbar kein Magier.

Nach etwa 2 Stunden erbarmte sich Camelia endlich nach draußen zu gehen und etwas von ihrer Magie zu zeigen. Wenn sie noch weiter trödeln, werden sie noch draußen übernachten müssen!

„Lost Magic, Toki no Arc“, begann sie, „ich beschleunige die Zeit des Schnees in die Zukunft! Verdampfe!“ Augenblicklich sublimierte der Schnee und kam als riesiger Haufen Wasserdampf zu Boden.

Somit ging das Wandern weiter. Allison war offenbar nicht ganz bei der Sache. Er hielt nicht nach seinen Pflanzen Ausschau ,sondern sein Blick suchte die Gegend ab. Doch Camelia war nicht die einzige, der das auffiel.

Plötzlich krachten von der Bergspitze ein paar Steinbrocken herab. Diese rollten mit einer Geschwindigkeit auf sie zu, sodass nichts mehr sie aufhalten konnte.

„Ice Make Lance!“, nutzlos. Das Geröll zerschlug die Pfeile und rollte noch schneller.

„Tritiny Sword!“, auch dies zeigte keine Wirkung. Während Camelia fieberhaft überlegte, wie sie die Gesteinbrocken aufhalten könnte. Steine konnte man weder in die Zukunft noch in die Vergangenheit versetzen. Doch dies ließ ihr keine Zeit mehr. Also tat sie das nächtbeste, was ihr einfiel.

„Time Out!“, rief sie und streckte dem Geröll eine Taschenuhr entgegen. Sofort veränderte sich die Umgebung. Alles wurde gelblich. Kaum etwas bewegte sich. Die Zeit stand still.

„Was war das denn?“, ertönte Grays verwirrte Stimme hinter ihr.

„Time Record. Eine Erweiterung des Toki no Arcs, die mir ermöglicht die Zeit für 5 Minuten anzuhalten und beschränkt sich nicht mehr nur auf die Leblosen. Darüber können wir uns später noch unterhalten“, erklärte Camelia , „jemand einen Plan wie wir hier rauskommen?“

Da sich die Zeitschleife nicht auf Magier bezieht, können die sich dank ihrer Magie bewegen. Allison hingegen war mit der Zeit eingefroren.

„Einen Unison Raid!“, schlug Erza sofort vor. Da gibt es nur einen haken, so schnell einen Unison Raid entstehen lassen? Die Steine waren 2 Meter von ihnen entfernt!

„Oder Plan B: ich erschaffe eine Eiswall und ihr zerstört die Steine!“, Grays Gehirn arbeitete an diesem Tag offenbar auf Hochtouren. Doch das wäre zu langsam. Außerdem hinderte der Prinz an allem. Nur weil er kein Magier war, mussten sie auch noch an ihn denken und konnten nicht einfach in der Zeitschleife davonlaufen.

„Oder wir nehmen Plan C, C wie Camelia: wir rennen um unser Leben!“

Schweigen.

„Ich nehme Plan C!“, einmal waren sich alle einig. Camelia nickt und klappte die Uhr wieder zu.

„Time in!“, rief sie und rannte los mit Erza im Schlepptau. Gray schnappte sich Allison und nahm ebenfalls die Beine in die Hand. Im Davonlaufen drehte sich Camelia kurz um und warf etwas. Was auch immer es war, es löste eine gewaltige Explosion aus. Das Gestein flog in allen Richtungen.

„Ein Stein?“, fragte Gray völlig außer Puste. Tatsächlich hatte seine Teamkamaradin einen roten Stein zwischen Zeigefinger und Mittelfinger geklemmt. Es war beinahe ein Rubin.

„Das sind meine Waffen. Ich schleppe sie überall mit mir herum. Sie sind sehr praktisch“, bestätigte die Braunhaarige stolz grinsend, „habe ich selbst entwickelt! Ich liebe Alchemie!“ Gray verdrehte die Augen. Noch etwas, womit er nicht mithalten konnte. Das Mädchen war zwar genauso alt wie er selbst, hatte aber viel mehr Talente drauf als er. Sie war ein Genie in Mathematik und rechnet Potenzen in Sekunden! In Alchemie und Chemie war sie ebenfalls hochbegabt. Tanzen und Singen konnte sie auch noch! Was war sie nur für ein Mensch? Das konnte doch kein nornaler Mensch! Manchmal war er wirklich eifersüchtig. Sie konnte das alles und er nichts davon! Villeicht sollte er aus dem Team aussteigen. Da drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn an. Schnell waren seine letzten Gedanken verflogen. Er würde sie nicht alleine lassen, das hatte er ihr versprochen. Außerdem kannte er einen Teil ihrer Vergangenheit und die war hart. Sie stammte ja aus einer herzoglichen Familie.

Camelia fuhr plötzlich herum und blickte zum Himmel, wo sich ein Schar von Vögeln gebildet hatte. „Geier.“, murmelte sie kaum hörbar. Das Auftauchen der Geier bedeutete, dass irgendwo viel Aas ist. In diesem Fall villeicht Leichen oder Kadaver. Sie hatte das Gefühl, dass sie vorhin etwas übersehen hatten und dass Geier schon ihren natürlichen Lebensraum verlassen um in die Antarktis kommen, konnte nur bedeuten, dass es viel Aas gab. Sie machte auf den Absatz kehr und lief in die entgegengesetzte Richtung.

„Wo willst du denn hin? Das ist gefährlich! Da sind gerade Steine runtergerollt!“, rief Erza ihr entgeistert nach.

„Etwas überprüfen! Ich glaube“, schlussfolgerte sie, „wir haben etwas übersehen.!“ Schon rannte sie los. Vor den Steinen blieb sie stehen und kramte etwas aus ihrem Umhang. Sie klemmte einen Rauchquarz zwischen die schwarzlackierten Zeige- und Mittelfinger, holte aus und warf. Sofort löste sich sich die Kruste auf und gab das Geheimnis frei. Es waren keine Steine, sondern Kadaver!

„Erza“, kommandierte sie, „schaff den Nichtnutz hier weg und Gray geh mir zur Hand!“ Sie fischte ein Skalpell heraus und machte einen sauberen Schnitt. Dann nahm sie eine Pinzette und entfernte vorsichtig die Hautreste. Mit einem Kauter schaffte sie sich noch mehr Sicht. Gray sah ihr dabei gebannt zu. Sie arbeitete schnell, präzise und professionnel.

„Wusste ich es doch“, meinte sie dann endlich, „erinnerst du dich noch an Anubis‘ Giftwolke? Sie enthält genau dieselbe Substanzen wie diese Leiche. Offenbar hatte sie jemand mit Fibrinogen behandelt.“ Gray verstand leider nur Bahnhof. „Und das heißt?“

„Das heißt, dass unser Prinz mit der Wahrheit herausrücken soll.“, sie lickte dabei in Erzas Richtung. Gemeinsam liefen sie dahin und stellten Allison zur Rede.

„Ich wollte nur ein paar Kräuter sammeln, aber in dieser Gegend ist es gefährlich.“, war seine Erklärung.

Camelia lachte höhnlich. „Halte uns nicht zum Narren! Wieso sagst du ihnen denn nicht einfach die Wahrheit“, sie sah ihn ernst an, „hier geht es nicht nur um irgendwelche Kräuter! Du wirst von Vampiren verfolgt!“ Erza zog scharf die Luft ein. Vampire sind hinter ihnen her? Allison sagte nichts mehr.

„Im Palast habe ich mich nachts rausgeschlichen und weiß du, was mir aufgefallen war“, sie war noch nicht fertig, „außer uns 4 und den 2 Wachen sind keine im Palast.“ Erza erschrak. Sie hatten zu 6 in einem riesigen Palast übernachtet?

„Mitten in der Nacht habe ich gesungen.“, fuhr sie fort. Der Prinz horchte auf als hätte ein Stichwort sein Unterbewusstsein geweckt. „Die Dämonen sind in Schwärmen aufgetaucht. Gesang lockt sie offenbar an. Soll ich selbst zu einer Schlussfolgerung kommen oder erzählst du es uns lieber selbst?“ So eine scharfsinnige Person hatten Erza und Gray noch nie gesehen. Der Prinz schwieg noch ene Weile und fing dann an zu erzählen:

„Es begann vor einem Monat. Immer mehr Bedienstete sind verschwunden. Es begann immer in der Nacht. Anfangs schlief ich tief und fest und bemerkte es nicht, als aber immer weniger Menschen im Palast waren, begann ich mir Sorgen zu machen und konnte nächtelang nicht schlafen. Manchmal hörte ich Schreie in der Nacht, traute mich aber nicht aufzustehen und nachzusehen. Bis es zu dem heutigen Ergebnis kam. Niemand war da. Alle hatten mich alleingelassen.“, erzählte er traurig und ängstlich zugleich. Erza legte tröstend einen Arm um ihn.

„Wer war die erste, die verschwunden war?“, verlangte Camelia zu wissen. Sie war kalt und zeigte keinerlei Emotionen. Entweder sie war zu erschüttert davon oder sie hatte keinen Mitleid.

„Die Sängerin Melody.“, murmelte er knapp und Tränen flossen ihm die Wange runter. Er schien eine ziemlich wertvolle Bindung zu ihr gehabt zu haben. „Ich vermisse ihre Stimme so sehr! Ich hatte sie geliebt. Woher wusstest du, dass es eine Frau war?“

„Die Stimmbänder. Ich habe die Stimmbänder des ersten Opfers seziert. Sie waren weiter entwickelt und stabiler. Sie konnten nur von jemandem stammen, der sich mit Singen beschäftigte“, erwiderte Camelia und lächelte, „ich bin auch eine Sängerin.“

„Ja, ich hatte deine Stimme anfangs mit ihrer verwechselt.“, gestand er leise. Dann sah er sie verängstigt an. Ehe er sich versah, wurde eine dunkle Giftwolke durch seinen Körper geschleudert. Seine Augen weiteten sich und blickten nun verstört. Erschrocken fuhren alle auseinander und erblickten den Feind. Es war dieser Anubis von damals!

„Sieh mal einer an“, lachte er verächtlich, „euch beide hatte ich doch schon mal fertiggemacht.“ Damit meinte er wohl Camelia und Gray.

Camelia beschwor ihre Kristallkugel, Gray formte Eis und Erza wechselte ihre Rüstung.

„Pentagram Sword!“

„Infinite Spheres!“

„Ice Make Hammer!“

Anubis lachte und blockte alles ab. Auch alle Einzelangriffe konnten nichts ausrichten. Nur ein Vampir konnte einen Vampir töten. Aber sie hatten keinen Vampir! Allison war auch gerade am verbluten also fiel er auch weg.

„Unison Raid!“, Camelia packte Gray an der Hand und feuerte einen kombinierten Angriff ab.

„Photon Slicer!“, die 2 Schwerter flogen auf Anubis zu, doch er wich ihnen aus. Er war schnell.

„Wir müssen ihn loswerden! Allison verblutet sonst!“, warnte Gray dazwischen.

„Haltet ihn mir für 1 Minute vom Leib und ich lasse mir etwas einfallen!“, rief Camelia. Sie war die Intelligenz im Team.

„Moon Flash! Aber beeil dich!“, schrie Erza förmlich während sie die Klinge auf Anubis losließ.

Sie mussten ihn nur loswerden, nicht besiegen oder erledigen. Ihn loswerden...das Raum-Zeit-Kontinuum! Sie konnte ihn einfach in eine andere Zeit schicken! Sie schnappte sich 5 Edelsteine Chrysopras, Tigerauge, Moosachat, Aventurin und Chalcedon und klemmte sie zwischen die Fingern. Diese warf sie einfach in die Luft. Diese Kombination öffnet die Tore der Vergangenheit. Am Himmel erschien ein seltsamer Kreis in grau.

„Ihr müsst ihn da reinbefördern! Wie, ist ganz euch überlassen!“, informierte sie ihre Teamkollegen. Diese nickten nur und stießen ihn einfach ins Loch. Danach rannten sie wieder auf Allison zu.

„Halte durch! Camelia, kannst du ihn jetzt operieren?“, fragte Erza verzweifelt. Die Befragte schüttelte nur den Kopf und meinte, dass sie nur eine Autopsie durchführen konnte. Dem Prinzen war dies auch bewusst und offenbarte seinen letzten Wunsch. „Kannst du Melody wiederbeleben?“, lautete dieser. Die braunhaarige Magierin schluckte schwer. Dann sah sie zu Boden und nickte unverkennbar. Sie biss sich auf die Unterlippe.

„Dafür brauche ich aber die Lebensenergie eines anderen, weil ihre eigene ausgesaugt wurde.“, brachte sie schließlich heraus. Ihre Teamkollegen sahen sie betroffen an. Und viel magische Energie kostet sie auch noch, hätte sie am liebsten beigefügt.

„Nutze meine!“, ganz großzügig lächelte Allison. Camelia riss ihre türkise Augen auf. Er wollte seine letzte Lebensenergie nutzen um seine Geliebte zu retten? Das ist dumm! Solch ein Narr!

„Bitte. Ich bitte dich. Ich will, dass Melody lebt. Nimmt sie bitte mit zu euch nach Fairy Tail. Bitte, sorgt für sie.“, seine Stimme wurde immer schwächer. Schlussendlich entschied sich Camelia doch noch dazu, ihm den Wunsch zu erfüllen. Mit dem Time Record konnte man die Lebensenergie von 2 Menschen austauschen und so wiederbeleben. Doch dies wendete sie nie an. Sie war viel zu gefährlich und schlimmstenfalls geht man dabei selbst drauf.

Gray brachte Melodys leblosen Körper her, sodass sie und Allison eine gerade Linie bildeten. Camelia war die Verbindung zwischen ihnen. Langsam streckte Camelia ihre rechte Hand aus und ergriff Allisons Hand und richtete die andere auf Melody. Sie traute sich nicht, einen toten Körper anzufassen. Sie traute sich zwar alles, aber davor schreckte sie etwas zurück. Sie konnte eine Autopsie durchführen ohne mit der Wimper zu zucken, doch eine Tote an der Hand nehmen, war zu viel verlangt.

„Time Revense!“, ein hellblaues Licht erschien um Allisons Körper und floss in Camelia hinein. Langsam aber sicher reichte die diese Energie zu Melody. Immer wieder musste sie sich anstrengen um aufrecht zu stehen. Die gerade Linie durfte nicht unterbrochen werden.

„Ich kann nicht mehr!“, zischte sie leise. Gray und Erza kamen auf sie zu um sie zu stützen. Die Energie floss durch sie hindurch und ging in Melody über, dessen Haut wieder Farbe annahm. Als Camelia dann zusammensackte, schlug sie ihre Augen wieder auf. Sie waren schwarz. Pechschwarz, wie die Nacht.

„Eure Hoheit!“, rief sie und robbte sofort zu Allison rüber, der schon lange tot war. Erza legte ihr eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. Als sie anfing erschütterlich zu weinen, vernahm man eine Stimme neben ihr. Sie war klar, klar wie ein Kristall und rein, wie ein Diamant.

«Vois sur ton chemin, gamins oubliés égarés. Donne-leur la main pour les mener vers d’autres lendemains.», Es war Camelia. Sie sang. Diese Stimme heilte jede Wunde im Herzen.

«Sens au cœur de la nuit, l’onde d’espoir, ardeur de la vie. Sentier de gloire. » Es war wie ein Abschiedslied für Allison. Schlussendlich mussten sie doch erkennen, dass erkein schlechter Mensch war.

«Bonheurs enfantins, trop vite oubliés effacés. Une lumière dorée brille sans fin tout au bout du chemin.» Sie hatte ihre Hände vor der Brust und die Augen geschlossen. Sie sang zum Himmel. Das Lied war langsam. Es floss bis in die Seele hinein.

«Trop vite oubliés effacés une lumière dorée brille sans fin», eine weitere Stimme stimmte mit ein. Es war Melody, die sich neben Camelia gestellt hatte.

«Sens au cœur de la nuit, l’onde d’espoir, ardeur de la vie. Sentier de gloire.» Die beiden Stimmen waren sehr ähnlich, jedoch auch unterschiedlich. Camelias Stimmte war die Trauerweider im Wind und Melodys Stimme war der Sonnenstrahl im angesichts des Todes. Sie waren wie Licht und Dunkelheit, Sonne und Mond. Aber die Traurigkeit in ihrem Herzen war herauszuhören.


Nachwort zu diesem Kapitel:
1. Lied: Entre deux mondes- Marc Dupré
2. Lied: Vois sur ton chemin- Les Choristes
Hallo, danke, dass ihr gelesen habt! Wenn ihr wollt, dass ich eine korrekte Übersetzung schreibe, schreibt es mir einfach in die Kommentare! Ich übersetze sie dann, wenn sich Zeit finde! Ich würde mich auch über Kommentare freuen! Hinterlasst doch einen Kommentar, wie ihr Camelia so findet. Das würde mich nähmlich interessieren. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Celeste
2014-03-27T15:11:13+00:00 27.03.2014 16:11
Respekt! Hätte nie gedacht, dass du aus der lausigen Vorlage sowas machen konntest! Bin tief beeindruckt!
Antwort von:  Springflower
01.04.2014 17:55
ich nehme das mal als Kompliment
Von:  fahnm
2014-03-16T01:02:40+00:00 16.03.2014 02:02
Hammer Kapi^^
Antwort von:  Springflower
16.03.2014 11:11
Danke!!! Endlich noch ein Kommi!


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